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Stephen King – Puls (Lesung)

Wie Silvester in der Hölle

Das Grauen kommt nicht aus Gräbern oder aus dem Weltraum. Es ist mitten unter uns und steckt in jeder Handtasche. Das Handy ist ein moderner Heilsbringer, doch in Stephen Kings „Puls“ kommt mit dem Klingelton Wahnsinn und Tod. Der neue große Roman von Stephen King, dem „brillanten Geschichtenerzähler aus Maine“ (SPIEGEL) ist nichts für schwache Nerven. (Verlagsinfo)

Dieses Buch ist Richard Matheson, Autor der verfilmten Endzeitvision „Ich bin Legende“, und dem Zombie-Spezialisten George Romero gewidmet. Der kundige Leser ist gewarnt.

Der Autor

Stephen King, geboren 1947 in Portland, Maine, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, „Carrie“ (verfilmt), erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Mio. Büchern in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. (Verlagsinfo) Er lebt in Bangor, Maine, und Florida. Seine Erstleserin ist immer noch seine Frau Tabitha King.
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Hakan Nesser – Die Fliege und die Ewigkeit (Lesung)


Kurios: Opfer stirbt, Mörder weint, Fliege lacht

Jahrelang saß der 54-jährige Bibliotheksangestellte Maertens wegen Mordes im Gefängnis. Inzwischen wieder in Freiheit, lebt er völlig zurückgezogen. Er spielt Schach und schreibt Klassiker ab. Doch plötzlich gerät sein Dasein aus dem Gleichgewicht. Nun ist sein einstmals bester Freund und Studienkollege, der Philosoph Tomas Borgmann, gestorben und hat ihm ein ungewöhnliches Erbe hinterlassen. Borgmanns Witwe Marlene erklärt ihm, dass Tomas verfügt hat, dass Maertens eine Woche bei Marlene in ihrem einsam gelegenen Haus am Meer verbringen solle. Mit freiem Zugang zur Bibliothek. Ob er will oder nicht, Maertens muss sich an seine Zeit mit Tomas erinnern, an die Zeit vor dem Mord, an jene Zeit, in der er ein anderer war: Leon Delmers. Allmählich wird ihm klar, dass sein Freund ihn vor Jahren schamlos hinterging.

Der Autor

Håkan Nesser, Jahrgang 1950, ist neben Henning Mankell der wohl wichtigste Kriminalschriftsteller Schwedens. Wo jedoch Mankell den anklagenden Zeigefinger hebt, weiß Nesser die Emotionen anzusprechen und dringt in tiefere Bedeutungsschichten vor. Außerdem verwendet er eine poetischere Sprache als Mankell und gilt als Meister des Stils. Uns in Deutschland ist er bislang durch seine Romane um Kommissar Van Veeteren bekannt, aber auch „Kim Novak badete nie im See von Genezareth“ erregte Aufsehen. Er lebt in London und auf Gotland.

Manche seiner Romane um Kommissar van Veeteren wurden 2005/2006 in einer TV-Serie verfilmt.

Übersetzte Werke

Die Van-Veeteren-Reihe (chronologisch)

1) Das grobmaschige Netz
2) Das vierte Opfer
3) Das falsche Urteil
4) Die Frau mit dem Muttermal
5) Der Kommissar und das Schweigen
6) Münsters Fall
7) Der unglückliche Mörder
8) Die Tote vom Strand
9) Die Schwalbe, die Katze, die Rose und der Tod
10) Sein letzter Fall

Die Inspektor-Barbarotti-Reihe

1. Mensch ohne Hund, dt. von Christel Hildebrandt; München: btb 2007. ISBN 978-3-442-75148-8
2. Eine ganz andere Geschichte, dt. von Christel Hildebrandt; München: btb 2008. ISBN 978-3-442-75174-7
3. Das zweite Leben des Herrn Roos, dt. von Christel Hildebrandt; München: btb 2009. ISBN 978-3-442-75172-3
4. Die Einsamen, dt. von Christel Hildebrandt; München: btb 2011. ISBN 978-3-442-75313-0
5. Am Abend des Mordes, dt. von Paul Berf; München: btb 2012. ISBN 978-3-442-75317-8

Der Sprecher

Dietmar Bär, 1961 geboren, ist mit dem Genre „Krimi“ schauspielerisch groß geworden. Erste Aufmerksamkeit als TV-Darsteller zog er durch seinen Auftritt im Schimanski-Tatort „Zweierlei Blut“ 1984 und die Hauptrolle in Dominik Grafs Fernsehspiel „Treffer“ 1984 auf sich. 1986 erhielt er den „Deutschen Darsteller-Preis für den Nachwuchs“. Als Kommissar Freddy Schenk steht er seit 1987 im „Tatort“ zusammen mit Klaus J. Behrendt vor der Kamera.

Bär hat bislang an Nesser-Krimis den vorliegenden Roman, „Der Tote vom Strand“ sowie „Kim Novak badete nie im See von Genezareth“ gesprochen.

Handlung

Es ist der dunkle Januar, und Björn Maertens schreibt mal wieder: „Hamlet“ von Shakespeare. Dies ist schon sein x-ter Klassiker. Kurz nach seiner 14-jährigen Haftstrafe fing er damit an, inspiriert von einem Mitgefangenen. Er lernt die Vorlage auswendig, lässt das Unterbewusstsein seine Arbeit tun und schreibt dann alles aus dem Gedächtnis wieder. Das ist aktive Arbeit, kein stupides Abschreiben. Und allmählich fühlt er sich wie der dänische Prinz. Denn auch Maertens hat sich in den Trümmern seines Lebens eingerichtet, ist ein Enteigneter. Doch im Schreiben entgrenzt er sich und findet ganz zu sich selbst. Er begann mit „Der Steppenwolf“, zuletzt war es „Madame Bovary“, jetzt kratzt seine Gänsefeder den „Hamlet“ aufs Papier. Ganz wie der Schwan von Stratford.

Da klingelt das Telefon. Niemand meldet sich, aber Maertens denkt, er erkenne das Schweigen wieder. Es gehört seinem früheren Freund Tomas Borgmann. Noch zweimal wird Borgmann anrufen – und immer schweigen. Doch Maertens hat mit ihm nichts mehr zu tun, nicht seit jener Sache damals in Grotenburg. Vor 35 Jahren.

Er arbeitet in der Ausleihe des Staatsbibliothek, danach geht er zu „Freddys Bar“, um mit seinem Kumpel Bernhard Schach zu spielen und sich mit seiner Clique zu unterhalten. Abends besucht er seine Noch-Ehefrau Birte, um mit ihr zu Abend zu essen und danach zu bumsen. In letzter Zeit hat Maertens an seinem Oberkörper einen dunklen Fleck entdeckt: Hautkrebs? Er unternimmt nichts, und als Birte einer Sekte beitritt und ihm sagt, ihre Treffen seien unmoralisch, da unternimmt er auch nichts. Er habe kein „Bild vom Leben“, sagt er. Man versteht ihn nicht.

Als Birte sein Manuskript von „Schuld und Sühne“ entdeckt, ist sie begeistert. Natürlich hält sie es für sein eigenes Werk. Sie will es ihrem Pastor zeigen. Und wie sich herausstellt, will dieser das famose Buch im Eigenverlag herausbringen. Und da Maertens zu diesem Zeitpunkt bereits auf ganz anderem Kurs ist, sagt er „in Ordnung“. Eine späte Rache am Pastor, denn wenn der Verlag merkt, was für ein Buch er da drucken soll, wird der Druck nicht mehr durchführbar sein – oder es entsteht eine ungenehmigte Ausgabe.

Am 7. März klingelt das Telefon zum letzten Mal. Niemand meldet sich, wie üblich, aber etwas hat sich verändert. Kurz darauf liest er den Nachruf auf Tomas Borgmann, den großen, international bekannten Moralphilosophen. Seine Frau Marlene und seine beiden Töchter Hilde und Ruth trauerten um ihn, heißt es. Borgmann lebte zuletzt in B. am Meer. Maertens weiß, er muss zur Beerdigung. Ob Marlene ihn wohl wiedererkennt? Auch sie kannte er vor 35 Jahren, natürlich, doch Borgmann spannte sie ihm erst aus, tja, und nach dieser „Sache“ wanderte Maertens ja in den Knast.

Rückblende („Purgatorio“)

Als Maertens ein 19-jähriger Student in Grotenburg war, hieß er nicht Maertens, sondern Leon Delmers. Er war einer der „zwölf Apostel“, jenes ausgewählten Klubs von Pihilosophiestudenten, die bei Professor Hochstein für das Vorexamen und die Abschlussprüfung paukten. Leon ist mit Abstand der Fleißigste, denn dieser Abschluss soll sein Sprung aus dem Mief der Provinz werden. Er will Lehrer oder Dozent in einer richtigen Stadt werden, und nach seinen Noten zu urteilen, ist er wirklich gut.

Doch dann tritt Tomas Borgmann in sein Leben. Der Sohn eines Bischofs hat eine viel bessere gesellschaftliche Ausgangsposition und er hat eine genaue Vorstellung davon, wie seine Zukunft aussehen wird. Er hat sogar eine eigene Moralphilosophie: Das Handeln ist es, worauf es ankommt. Wer nicht handle, sei selber schuld und werde sich den Rest seines Lebens darüber grämen, nicht gehandelt zu haben, als es darauf ankam. Borgmann schafft es, einen vielbeachteten Aufsatz in einem Universitätsorgan zu veröffentlichen: „Die Fliegen und wir“. Darin besteht er auf der Ausbildung einer unverwechselbaren Individualität, mit der sich der einzelne Mensch von der Fliege, die nur universal gültigen Prinzipien gehorcht, zu unterscheiden trachten muss.

Wie viel diese Grundsätze wert sind, soll Leon Delmers am Ende seiner Bekanntschaft mit Tomas Borgmann herausfinden. Marlene, Borgmanns neue Freundin, ist zugleich die Tochter Professor Hochsteins und Leons heimliche Angebetete. Resigniert tritt Leon gegenüber Borgmann zurück, und auch als es um die Beschaffung der Examensaufgaben geht, lässt sich Leon von Borgmann leiten. Hochstein hat Borgmann direkt dazu herausgefordert, ob er wohl herausfinden könne, wie die Aufgaben fürs Abschlussexamen lauten werden.

Das lässt sich der Student nicht zweimal sagen: Er steigt mit Leon in die verlassen geglaubte Wohnung des Professors ein, findet die Aufgaben, will sie gerade abschreiben – doch da tritt Hochstein persönlich ein. Er werde dafür sorgen, dass sie von der Uni fliegen, kündigt der Professor an und wirft sie raus. Das kann Borgmann natürlich nie im Leben zulassen. Jetzt gilt es zu handeln, jetzt mehr denn je! Und nach einem durchzechten Abend stellt er Leon vor die Wahl: Es gibt nur einen Weg, den Rausschmiss zu verhindern: Der Professor muss sterben. Wer soll die Tat vollbringen – Leon oder Borgmann? Borgmann lässt die Würfel entscheiden.

Gegenwart

Bei der Beerdigung Borgmanns begegnet Maertens zwei Frauen. Marlene, die ihn immer noch Leon nennt, informiert ihn etwas später von Borgmanns letztem Wunsch: Er soll sieben Tage zusammen mit ihr in seinem Haus in B. am Meer verbringen, seine Bibliothek lesen, aber nur Gegenwart Marlenes. Das ist alles. Keine nachträgliche Entschuldigung oder Erklärung. Ob diese wohl in der Bibliothek zu finden sind? Es sollen immerhin sechs- bis siebentausend Bände sein. Maertens willigt ein.

Die zweite Frau, die er am Grab sieht, hat einen Strahlenglanz um ihren Körper. Maertens steht da wie gelähmt, als sie wieder weggeht. Er eilt ihr nach, holt sie ein, fragt sie, ob sie ein Engel sei. Nein, kein Engel, sagt Nadja. Sie sei nur ein Betrachter und gehe gerne zu Begräbnissen, um sich gewissermaßen zugehörig zu fühlen. Weiter nichts. Aber sie gibt ihm ihre Nummer.

Neubeginn

Am Beginn der Woche im Haus am Meer beginnt Maertens ein Tagebuch und erinnert sich an die Zeit in Grotenburg. Am Ende dieser Woche endlich kann er Marlene davon erzählen, denn er findet endlich die Antwort auf ihre wiederholte Frage: „Warum hast du meinen Vater getötet?“ Und er findet heraus, wie Borgmann sie beide betrogen hat. Am Ende stehen ein Feuer, das reinigt, und ein neuer Horizont, der zum Gehen einlädt. „Bereit sein ist alles. Mag’s sein“, sagt Hamlet. Die Fliege lacht.

Mein Eindruck

Zunächst rätselt der Leser bzw. Hörer, ob es sich bei dieser seltsamen Erzählung überhaupt um einen Krimi handelt oder nicht vielmehr doch um eine philosophisch begründete Heilsgeschichte. Es könnte auch eine doppelte Romanze sein: Marlene und Maertens kommen sich durchaus näher. Und Nadja, der „Engel“ mit dem Strahlenglanz, ist ja auch eine Frau, die Maertens heftig interessiert.

Diese drei divergierenden Elemente unter einen Hut gebracht zu haben und dann noch dem Helden alles gut auf seinen Weg mitzugeben, ist das Kunststück, das Nesser hier schafft. Und Maertens ist ja keineswegs ein Unschuldsengel, sondern wirklich ein zu Recht verurteilter Mörder. Dennoch fühlen wir schon bald große Sympathie für ihn. Er bereut, er hat gebüßt – warum sollte er nicht seinen Lebensabend glücklich und zufrieden beschließen dürfen?

Tja, wenn da nicht noch der sehr symbolische Hautkrebs und die belastende Schuld aus der Vergangenheit wäre, die ihn gewissermaßen seelisch lähmt und unfähig macht, das zu tun, was Borgmann immer fordert: zu handeln und zu entscheiden. Doch Maertens ist nicht Proust, der nur in der Erinnerung lebt, sondern kann noch reagieren, sich in Beziehung zu anderen setzen, ja, sogar noch ein Wunder erleben: ein Engel am Grab seines Freundes – das hätte er nie erwartet. Vielleicht ist für ihn das Leben ein Schachspiel und er nur ein Bauer, doch in seinem geheimen Leben erlebt er all die Abenteuer, die die Helden seiner Abenteuerklassiker erleben, und sei es „nur“ die des melancholischen Prinzen von Dänemark. Diesen Vorlagen steht er keineswegs ausgeliefert gegenüber, sondern, da er sie sich im Gedächtnis aneignet, auch kritisch, so wie man sich selbst einschätzen kann. Sein Tagebuch enthält weitere kritische Ansätze.

Deshalb ist er ein hoffender Mann, als er für eine Woche bei Marlene einzieht. Fühlt sie noch etwas für ihn, den sie vor 30 Jahren kannte und mochte? Und tatsächlich: Bald ist er nicht mehr nur der Mörder für sie, sondern auch ein Schlüssel zur Vergangenheit, denn vieles wusste sie selbst nicht. Borgmann hat seine Vergangenheit stets verschwiegen und seine Beteiligung an dem Mord stets geleugnet. Warum auch nicht? Es war ja Leon Delmers, den man verurteilte.

Doch das Erzählen und Erwecken der Vergangenheit ist nicht nur ein befreiender Akt, den Maertens unbedingt bis zum Schluss durchexerzieren muss. Damit baut er auch eine emotionale Brücke zu Marlene. Sie sieht nicht nur Borgmann, sondern Leon Delmers / Maertens in einem anderen Licht. Aber wird sie ihm je vergeben können, was er ihrem Vater angetan hat?

An dieser Stelle wird das Verhalten Marlenes ein wenig zu schön, um glaubhaft zu sein. Sie vergibt Maertens nicht nur, sondern entschuldigt auch noch die Schwere seiner Mordtat, indem sie berichtet, ihr Vater hätte eh nur noch ein halbes Jahr zu leben gehabt – er war sterbenskrank. Klingt zwar nicht ganz unwahrscheinlich, ist aber dennoch unangebracht. Und wenn sie lügt? Dann würde sie Maertens ihrerseits eine emotionale Brücke bauen, und in der Tat kommen sich die beiden äußerst nahe. Sie ist die Königin in diesem Schachspiel, und er, wie sie sagt, ihr „Prinz“ (so wie Hamlet). Der böse Usurpator, der unrechtmäßige Nachfolger auf dem Thron ihres Herzens, Tomas Borgmann, ist tot. Die Witwe (im Stück heißt sie Gertrude) ist wieder frei. Und wäre Marlene wie in „Hamlet“ seine Mutter, so würde Maertens mit Freuden Inzest begehen.

Die Philosophie

Wenn also die Liebe Maertens erlöst und ihm einen neuen Horizont eröffnet, so funktioniert die Romanze. Der Krimi-Plot funktioniert ebenfalls, denn es bleibt spannend bis zum Schluss von Maertens’ Rückblick im „Purgatorio“-Mittelteil. Doch mit der Philosophie, die ja die Handlungen in diesem Teil bestimmt und kommentiert, habe ich so meine Probleme. Borgmann wurde vielfach für seine „Teilhaftigkeitstheorie“ ausgezeichnet, die besagt, dass der eine an der Schuld des anderen teilhaben kann, um ihm so die Bürde der Schuld zu erleichtern.

Ob diese Theorie auf Nessers Mist gewachsen ist oder auf dem der zahlreichen von ihm genannten Philosophen (Husserl, Spinoza u.v.a.), tut nichts zur Sache. Aber wer Krimis kennt, der weiß, dass Teilhabe und Schuld zwei bedeutsame Aspekte des Verbrechens und folglich der Verbrecherpsyche sind. Die Philosophie hat daher sehr viel mit der Krimihandlung zu tun, und wer kann, sollte sie sich genau ansehen und entsprechend beurteilen.

Dass Nesser diesen philosophischen Aspekt nicht überbewertet wissen will, macht er durch eine Reihe von ironisch zu verstehenden Motiven deutlich. Da wäre zunächst die Fliege. Warum sollte sich ein Geistesgigant wie Tomas Borgmann mit einer Fliege vergleichen? Individuum versus Massentier – das ist der Knackpunkt. Das Individuum gehorcht seinem Willen, das Massentier nur seinen Instinkten. Beide handeln, aber aus völlig verschiedenen Gründen. Denkt Borgmann. Aber die Art und Weise, wie er sich gegenüber seinem Prof und Leon Delmers verhält, beweist eher das Gegenteil: Er tut es aus Eigennutz. Er schnappt Marlene seinem Freund vor der Nase weg. Und nimmt den Tod eines anderen – nicht nur billigend, sondern aktiv – in Kauf. Deshalb lacht die Fliege am Schluss.

Und die Teilhabe, die Treue, das ganze Brimborium? Maertens hat über 30 Jahre lang eisern geschwiegen, hat sich nie entlastet, hat nie Borgmann belastet, blieb der Abmachung stets treu. Das stellt sich nun als Irrtum und Irrweg heraus. Die liebe Birte, die ihn aus Mitleid im Gefängnis geheiratet hat und nun sein Meisterwerk „Schuld und Sühne“ bewundert, auch sie ist in einem ironischen Irrtum befangen, da ja dieses Werk nicht von Maertens und nicht aus den von ihr unterstellten Gründen geschrieben wurde. Soll sie es nur veröffentlichen – dann kann er seinem Nebenbuhler, dem Herrn Pastor, eins auswischen. Letzten Endes geht es bei der Schuld auch immer um Rückzahlung und Abrechnung. Wie mit einer Währung.

Der Sprecher

Dietmar Bär liest den Text mit Enthusiasmus und frisch von der Leber weg. In den Maertens-Passagen mag das etwas ungewöhnlich erscheinen, denn Maertens ist im Grunde ein lethargischer Melancholiker, der allem entschlossenen Handeln abhold ist. Doch auch hier gibt es sehr ironische Passagen, und Bär stellt selbst Maertens’ Sex und die Liebesabenteuer seines Freundes Bernhard mit gebührendem Ernst dar. Alas Maertens auf Nadja, den „Engel“, stößt, ist deutlich Maertens’ Verwunderung zu hören.

Der Mittelteil mit dem Titel „Purgatorio“ (= Fegefeuer; aus Dantes „Göttlicher Komödie“) spielt hingegen in einer völlig anderen Atmosphäre: im Hochsommer und Frühherbst. Hier sprüht alles vor Leben, Hoffnung und Erwartung. Tatkraft wird geradezu erwartet, die Liebe verlangt ihr Recht, und junge Männer sind zu allem bereit, um ihr Ziel zu erreichen. Bis es zu jener Schicksalsnacht kommt, in demr für Leon Delmers alles schiefläuft. Hier trägt Bär eindeutig schneller und enthusiastischer vor, denn die Beschreibungen und Dialoge machen Spaß.

Selbst poetische Zeilen wie Borgmanns „Unter den Bäumen stehen die Pferde – träumend“ kann Bär glaubhaft vortragen. Er braucht nicht zu deklamieren, sondern den Worten einfach eine gewisse bedeutungsschwangere Schwere zu verleihen.

Aber wie viele deutsche Sprecher ist ihm die Aussprache vieler englischer Wörter nicht geläufig, ganz besonders dann nicht, wenn es sich um sehr gelehrte oder schon etwas veraltete Ausdrücke handelt. Daher macht auch Bär Fehler, die selbst noch Anglistikstudenten unterlaufen. „treatise“ (Abhandlung) spricht er [tri:tais] aus statt [tri:tis]. Und „nourisher“ (Nährer) spricht er [nu:rish(e)] aus statt [norish(e)].

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit seinem Vortrag. Obwohl die Gefahr besteht, dass der Hörer wegen der scheinbaren Ereignislosigkeit der Geschichte einschläft, schafft es Bär durch seinen lebhaften Vortrag, die Aufmerksamkeit wachzuhalten. Die Kürzung des Textes hätte meinetwegen noch weiter gehen können, aber dann hätte die Geschichte mindestens eine ihrer vielen Bedeutungsebenen eingebüßt.

Unterm Strich

„Die Fliege und die Ewigkeit“ ist, wie der Titel schon vermuten lässt, ein recht philosophisch angehauchter Krimi. Bis die Geschichte des Verbrechens, die der Leser bzw. Hörer erwartet, allerdings in Fahrt kommt und das Rätsel von Maertens’ Existenz löst, vergeht allerdings fast das ganze Buch. Das Verbrechen ist beinahe nebensächlich, denn nicht der Akt ist die Hauptsache, sondern die über dreißig Jahre lang getragene – irrtümlich getragene! – Schuld ist die Hauptsache.

Wie konnte es dazu kommen und wie kann sie beendet werden, sind die Hauptfragen, die das Buch beantworten will. Das gelingt Nesser auf eine vielleicht umständlich erscheinende, aber umso befriedigendere Weise: ein Meisterstück des „character-driven“ Krimi-Plots. Verquickt mit zwei Liebesgeschichten, ist die Rettung des Helden – ein melancholischer Hamlet-Jünger – nur eine Frage der Zeit. Seine Erlösung durch Vergebung ist an einer Stelle unglaubhaft, weil der Autor über das Maß des Angebrachten hinausschießt. Aber das macht den Vorgang nicht weniger zufriedenstellend. Ob nun Maertens Halluzinationen hat oder ob es wirklich Engel gibt, das wäre nun fast wieder eine philosophische Frage. Und darüber lachen ja bekanntlich die Fliegen.

Dietmar Bär ist zwar nicht der große Stimmen-Zampano wie Rufus Beck oder Johannes Steck, doch er schafft es, aus einer ereignisarmen Geschichte dennoch Glanzpunkte hervorzukitzeln, so dass man der Erzählung dennoch mit Interesse folgt. Insbesondere im Mittelteil spürte ich seinen Enthusiasmus, jene Geschichte, die den Rest erklärt, Häppchen für Häppchen zu erzählen.

Audio: 476 Minuten auf 6 CDs
Originaltitel: Flugan och evigheten, 1999
Aus dem Schwedischen übersetzt von Christel Hildebrandt
ISBN-13: 978-3866043282

www.randomhouse.de

Tess Gerritsen – Scheintot. Ein Rizzoli & Isles-Thriller (Lesung)

Schmerz, lass nach: Geisel in den Wehen

Eines Nachts öffnet die Pathologin Maura Isles einen Leichensack – und findet darin eine Scheintote … Detective Jane Rizzoli wird kurz vor ihrer Niederkunft Opfer einer brutalen Geiselnahme im Krankenhaus. Bald wird klar, dass Rizzoli und Isles in einen Fall verwickelt sind, den beide nicht mehr kontrollieren können. Die Geheimdienste glauben an einen Terroranschlag und setzen ihre Truppen in Marsch …

Die Autorin

Tess Gerritsen war eine erfolgreiche Internistin, bevor sie mit dem Medizinthriller „Kalte Herzen“ einen großen Erfolg errang. Es folgten mehrere mittelmäßige Thriller wie „Roter Engel“, die durchaus spannend zu unterhalten wissen.

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David Sedaris / Harry Rowohlt – Naked (Live-Lesung)

Macht live doppelt so viel Spaß

David Sedaris, Sohn und Enkel griechischer Vorfahren, erklärt das weite Feld seines Lebens und das seiner Familie zum Minengebiet. Eine bärbeißige Mutter ahmt bühnenreif die Tricks ihres theaterspielenden Sohns nach; der Vater warnt mit erfundenen Horrorgeschichten vor den Gefahren des Alltags; die Oma stellt den Haushalt auf den Kopf und liegt im Dauerclinch mit Davids Mutter; ein Porno über Inzest weckt schlimmste Ängste unter den Sedaris-Kindern usw. Schräg, melancholisch und bisweilen haarsträubend ist die Welt, die Sedaris scharfsichtig seziert.

Diese Doppel-CD bietet eine Live-Lesung mit Sedaris und seinem deutschen Übersetzer Harry Rowohlt. Die Lesung fand unter hörbar großem Beifall zweisprachig am 16. Mai 1999 im Tränenpalast Berlin statt.

Der Autor

David Sedaris, geboren 1959 in Johnson City, New York, aufgewachsen in Raleigh, North Carolina, lebt abwechselnd in Paris und in New York City. Er schreibt unter anderem für „The New York Times“, „The New Yorker“ und „Esquire“. Mit seinen Büchern „Maked“, „Fuselfieber“ oder „Ich ein Tag sprechen hübsch“ wurde er zum Bestsellerautor.

Der Sprecher

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Colfer, Eoin – Artemis Fowl III – Der Geheimcode (Lesung)

Dieser Roman ist der mittlerweile dritte in der Serie um den 13 Jahre jungen Meisterverbrecher Artemis Fowl, der ständig mit der Welt der Unterirdischen im Clinch liegt. Dieses Buch wurde nominiert für den |Deutschen Bücherpreis 2004|.

|Der Autor|

Aus dem Booklet: |“Bis zu seinem Welterfolg mit ‚Artemis Fowl‘ arbeitete Eoin [ausgesprochen: ouen] Colfer als Lehrer. Er hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet. Seine früheren Bücher für junge Leser standen in Irland, England und den USA an der Spitze der Bestsellerlisten. Colfer lebt mit Frau und Sohn im irischen Wexford und widmet sich gegenwärtig ganz dem Schreiben.“| Kein Wunder, dass die nächsten Artemis-Bände schon fertig und ebenfalls als Hörbuch zu haben sind!

|Der Sprecher|

Rufus Beck, geboren 1957, spielte im Ensemble und als Gast auf deutschsprachigen Bühnen, wurde durch Sönke Wortmanns Film „Der bewegte Mann“ populär und gilt seit seinen einmaligen Interpretationen aller Harry-Potter-Romane als einer der besten, engagiertesten Hörbuchsprecher („-leser“ kann man wohl nicht mehr sagen).

Musik und Geräusche gibt es keine. Die Hörfassung ist leicht gekürzt worden.

_Handlung_

Immer darum bemüht, das Vermögen des Fowl-Klans zu mehren, trifft sich Artemis Fowl in London mit dem amerikanischen Unternehmer John Spiro in einem Restaurant dessen Wahl. Beide Seiten sind mit ihren Bodyguards gekommen: Spiro mit Arno Blunt und Artemis mit Butler. Beide Seiten sind gut vorbereitet. Aber auf was?

Artemis hat etwas ganz Besonderes anzubieten: den C-Cube, wobei C für Control steht. Es handelt sich um einen kombinierten Minicomputer plus Handy plus Scanner, drahtlos und mit Spracheingabe. Von der erstaunlichen Miniaturisierung mal abgesehen, ist der würfelförmige und leicht tragbare C-Cube in der Lage, sowohl Satelliten anzuzapfen als auch jeden Geheimcode zu knacken. Spiro lässt sich dies gerne demonstrieren. Das Wunderding knackt den 512-Bit-Code seines Handys im Handumdrehen (dieser Code ist viermal stärker als die aktuelle Bit-Stärke für SSL-geschützte Übertragungen im Internet). Kein Wunder: Es ist aus Material der Elfen-ZUP hergestellt worden.

Spiro ist beeindruckt und will das Zauberding sofort haben. Er ist selbst Elektronikhersteller mit Schwerpunkt Kommunikation. Mit dem C-Cube könnte er seinem schärfsten Konkurrenten |Phonetix| den Garaus machen: Er braucht nur deren Forschungsergebnisse auszuspionieren.

Leider verweigert Artemis die Transaktion. Vielmehr läuft sein Deal ganz anders. Er bringt den C-Cube |nicht| auf den Markt, ruiniert Spiro nicht und bekommt dafür eine Tonne Gold für sein nettes Entgegenkommen. Spiros Deal sieht auch anders aus: Er schnappt sich den C-Cube, lässt Fowls Leibwächter Butler abknallen und verschwindet – aber nur, weil er Artemis plötzlich nicht mehr sieht.

Butler hat gerade noch Zeit, eine Schallbombe zu zünden und alle Gegner außer Gefecht zu setzen, bevor er den Löffel abgibt. Geistesgegenwärtig steckt Artemis seinen Freund ins Gefrierfach der Restaurantküche und mietet sofort ein Fach im Kryogenik-Institut von Dr. Constance Lane an. Dann erst ruft er die Unterirdischen zu Hilfe, allen voran Holly Short von der Zentralen Untergrund-Polizei (ZUP), damit sie Butler wiederbelebt.

In Haven City, der Stadt der Unterirdischen, fällt der Strom aus und sämtliche Schotts zur Außenwelt schließen sich automatisch. Nicht nur Elfen-Cop Holly Short ist beunruhigt. Ihr Vorgesetzter Root und sein Techniker, der Zentaur Foaly, sind es noch viel mehr. Eine fremde Macht versucht offensichtlich, Haven City anzugreifen. Wer ist es und was will er?

_Mein Eindruck_

So beginnt ein rasantes Abenteuer, das starke Ähnlichkeit mit einer |Mission Impossible| hat. Denn natürlich müssen Artemis Fowl und die Unterirdischen den C-Cube wiederbeschaffen. Er ist eine Bedrohung für die ganze Welt, die obere wie die untere.

Der Höhepunkt der Action ist die minutiös geschilderte Einbruchsaktion in Spiros extrem gut gesichertes Hochhaus, in dessen extrem gut gesichertem Tresorraum der C-Cube nun ruht. Mir fiel auf, dass dabei technische Einzelheiten in Hülle und Fülle erwähnt werden, so dass kein Jugendlicher unter etwa 15 Jahren damit zurechtkommen dürfte: Die oberirdische Technik ist auf dem modernsten Stand, aber die unterirdische ist noch wesentlich weiter – genau wie der C-Cube. Fans von „Mission: Impossible“ und SWAT-Team-Filmen kommen hier jedenfalls voll auf ihre Kosten.

Nicht so toll, geradezu langweilig und nervend fand ich dann die dramaturgischen Aufräumarbeiten, nachdem Spiro – nach einigen Tricks – endlich besiegt ist. Denn nun geht es Artemis Fowl selbst an den Kragen. Die Unterirdischen haben endgültig genug von seinen Eskapaden auf ihre Kosten – und löschen sein Gedächtnis. Das klingt schlimmer als es ist, aber der Auszug aus Artemis‘ Tagebuch, das den Epilog bildet, ist doch recht putzig anzuhören. Wie er sich über bestimmte Dinge und Beinahe-Erinnerungen wundert. Jedenfalls ist er bereit für neue Abenteuer, soviel steht fest.

Im zweiten Abenteuer haben die Leser viele bemerkenswerte und sonderbare Figuren lieb gewonnen, so etwa den Zwerg Mulch Diggums, der nun für die Mafia arbeiten soll, und Artemis‘ wehrhaften Butler namens Butler (eigentlich Domovoi). Neu im Team ist nun Butlers junge Schwester Juliet: Sie ist eine wahre Kampfmaschine, und als Artemis sie zu Hilfe ruft, befindet sie sich gerade in einem karg ausgestatteten japanischen Trainingslager, wo sie ihre Kampfsporttechnik vervollkommnet. Sie wird sich noch als sehr nützlich erweisen.

Natürlich hat auch der Gegner neue Figuren aufzuweisen. Doch wie üblich umgibt sich der unumschränkte Herrscher – Spiro – wieder mal nur mit hirnamputierten Muskelprotzen, so dass sie für die Angreifer von der ZUP keine ernst zu nehmenden Hindernisse darstellen. Spiro verlässt sich lieber auf die Technik, aber auch in dieser Hinsicht haben die Unterirdischen bekanntlich die Nase vorn.

Nach Bezügen zur realen Gegenwart möchte ich lieber nicht suchen, denn die alten ideologischen Fronten existieren nicht mehr – jedenfalls nicht im Maße wie während des Kalten Krieges. Die eigentlichen Kriege finden zunehmend zwischen multinationalen Konzernen statt.

|Der Sprecher|

Rufus Beck schafft es wieder, jeder Figur ihre individuelle Stimme zu verleihen. Dabei scheint er mühelos tiefste Tiefen und höchste Höhen zu erreichen, selbst astreine Dialekte wie Berlinerisch sind ihm nicht fremd. So fällt es leicht, die einzelnen Figuren auseinanderzuhalten, selbst wenn man sich ihre Namen nicht merken können sollte. Und diese Charakterisierung trägt wesentlich dazu bei, aus dem Roman ein Hörspiel mit verteilten Rollen zu machen, das an Dramatik nichts zu wünschen übrig lässt. Wenn nur die Story nicht entgleisen würde.

_Unterm Strich_

Der Aufbau des neuesten Fowl-Abenteuers ähnelt auffallend dem des vorhergehenden. Doch gilt es diesmal nicht, irgendwelche Aufständischen unschädlich zu machen, sondern à la James Bond einen größenwahnsinnigen Unternehmer, der die Welt zu beherrschen droht – mit Elfen-Technik, wohlgemerkt. Und das finden die Elfen gar nicht witzig. Sie schlagen ihn mit ihren eigenen Waffen, die teils recht magisch daherkommen. Für Fowl-Fans ist wohl wichtiger, dass Fowls bester Freund, sein Leibwächter Butler, stirbt – zumindest vorübergehend.

Insgesamt ist das Abenteuer wesentlich technischer ausgerichtet als etwa die Abenteuer von Fowls größtem Konkurrenten: Harry Potter. Dort herrschen Elemente aus Fantasy und Mystik (Basilisk, Phönix usw.) vor. Und bei Fowl fehlt eine Hierarchie der Gesellschaft vollständig: keine Magier, die Fowl sagen, was er zu tun hat. Aber auch kein Erzfeind, gegen den er sich profilieren könnte. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis der erste Artemis-Fowl-Film in unsere Kinos kommt.

Das Hörbuch ist sehr actionreich und flott erzählt. Allerdings sollte man sich davon, wie ich merkte, nicht allzu viel auf einmal zu Gemüte führen: Ein Sättigungseffekt tritt schon nach zwei bis drei CDs ein. Eine Pause hilft, das Gehörte zu verarbeiten. Und Rufus Beck zuzuhören, kann schon ein wenig anstrengend sein.

|Umfang: 386 Minuten auf 5 CDs|

Homepage der Serie: http://www.artemis-fowl.de/

Interview mit Sprecherin Eva Mattes über Elena Ferrantes „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“

Seit mehr als vier Jahren ist Eva Mattes die deutsche Stimme und – bei öffentlichen Lesungen auf der Bühne auch das „Gesicht“ – von Elena Ferrante. 177.000 Mal haben sich ihre Interpretationen der Ferrante-Werke bisher verkauft. Intensive 91 Stunden können Hörerinnen und Hörer mit ihnen verbringen.

Nun kommen weitere 11 Stunden und 37 Minuten hinzu. Denn in diesen Tagen erscheint Elena Ferrantes aktueller Roman „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ als Hörbuch im Hörverlag parallel zur Buchausgabe bei Suhrkamp.
Anlässlich der Studioaufnahmen ließ sich Eva Mattes von Regisseur Roman Neumann zu ihrer persönlichen Verbindung zur Autorin und deren Werken befragen, zu ihrem Umgang mit den Figuren, ihrem Eintauchen in die Stoffe.

Schnell wird deutlich: Auch für eine erfahrene und renommierte Schauspielerin sind die Geschichten Elena Ferrantes etwas ganz Besonderes, setzen vielschichtige Gefühle, Gedanken und Assoziationen frei.
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