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Robert Jordan – Drohende Schatten (Das Rad der Zeit 1 – gekürztes Hörbuch)

Massiv gekürzt: Auftakt zur Saga von Rand al’Thor

Der junge Rand al’Thor muss erleben, wie eine Horde Trolloc-Krieger seinen Vater angreift und sein Heimatdorf fast komplett zerstört. Nur knapp entgeht er selbst den Häschern des Dunklen Königs und übernimmt das Schwert seines Vaters. Zusammen mit der magiebegabten Aes Sedai Moiraine, ihrem Behüter Lan und Rands Freunden Matt, Perrin und Egwene sowie einem Gaukler und einer Seherin bricht Rand nach Tar Valon auf, der Stadt der Aes Sedai. Doch der Feind ist alles andere als untätig …

Dieser erste Band bietet lediglich das erste Drittel des ersten Romans „Eye of the World“.

Der Autor

Robert Jordan war ein Pseudonym des amerikanischen Schriftstellers James Oliver Rigney, Jr. (* 17. Oktober 1948 in Charleston, South Carolina; † 16. September 2007 ebenda), der in erster Linie durch seinen Fantasy-Romanzyklus Das Rad der Zeit bekannt wurde.

Robert Jordan wurde in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina geboren. Er war von 1968 bis 1970 als US-Soldat im Vietnamkrieg, in dieser Zeit wurde er mehrfach ausgezeichnet und erhielt in Folge dessen eine kleine Zahl an Medaillen. Jordan studierte anschließend an der Militärakademie von South Carolina Physik und arbeitete nach seinem Abschluss für die US-Marine als Nuklearphysiker. Er lebte mit seiner Frau Harriet McDougal bis zu seinem Tod in seinem Geburtsort Charleston (South Carolina).
Am 25. März 2006 gab der Schriftsteller bekannt, dass bei ihm die sehr seltene Blutkrankheit Amyloidose diagnostiziert wurde, die ohne Behandlung innerhalb eines Jahres tödlich verlaufen könnte und selbst mit medizinischer Unterstützung nur eine durchschnittliche Lebenserwartung von vier Jahren garantierte. Jordan erklärte daraufhin, um all die Bücher zu beenden, die ihm vorschwebten, brauche er noch etwa 30 Jahre, und er habe fest vor, noch mindestens so lange zu leben.
Jordan begann im April 2006 in der Mayo-Klinik in Rochester (Minnesota) mit der Behandlung. Am 22. Dezember erklärte er in seinem Blog, die Therapie schlage gut an, und er sei trotz regelmäßiger Pflichtkontrollbesuche im Krankenhaus optimistisch. Seinen Hoffnungen zuwider starb Jordan am 16. September 2007 im Alter von 58 Jahren. (Quelle: Wikipedia)

Die Reihe „The Wheel of Time“:

0) New Spring (2004, Prequel)
1) The Eye of the World (1990)
2) The Great Hunt (1990)
3) The Dragon Reborn (1991)
4) The Shadow Rising (1992)
5) The Fires of Heaven (1993)
6) Lord of Chaos 81994)
7) A Crown of Swords (1996)
8) The Path of Daggers (1998)
9) Winter’s Heart (2000)
10) Crossroads of Twilight (2003)
11) Knife of Dreams (2005)
12) The Gathering Storm (2009, abgeschlossen von Brandon Sanderson)
13) Towers of Midnight (2010, dito)
14) A Memory of Light (Herbst 2012, dito)

Von dieser Reihe gibt es nicht nur Computerspiele, sondern auch Kalender, Vertonungen und Hörbücher. Seit 2008 will Universal den ersten Band verfilmen. Mehr aktuelle Infos: http:// www.RadDerZeit.de (ohne Gewähr)
und http://www.Dragonmount.com (dito).

Der Sprecher

Helmut Krauss ist seit Jahrzehnten ein viel beschäftigter Schauspieler. Man kennt ihn als einen begnadeten Sprecher für fesselnde Hörspiele & prickelnde Literatur. In Hollywood-Filmen schenkt er Marlon Brando & Samuel L. Jackson sonore und beeindruckende Stimmen. Sein männlicher Sound lässt jeden Kino-Saal erbeben.

Helmut Krauss (1941-2019) erweist sich als wahres Stimmwunder, wenn er nicht nur Stimmungen und Atmosphäre in seine rauchigen, getragenen Vortrag legt, sondern er erweckt tatsächlich einen Charakter zum Leben, erschafft eine ganze Stadt um ihn herum und schickt ihm und dem Hörer dann einen fleischgewordenen Alptraum hinzu.

Regie führte Oliver Hörth, der auch die Aufnahme vornahm. Helmut Krauss hat die deutsche Übersetzung 2010 einfach für Audible.de ungekürzt eingelesen (Übersicht siehe Wikipedia.de). Jessika Güsken hat den Text dann einfach gekürzt, ohne etwas hinzuzufügen. Die Musik stammt von Dennis Kassel & Dicky Hank.

Handlung

Kaum ist der Winter vorüber, machen sich die beiden Schäfer Tam al’Thor und sein Sohn Rand auf den Weg ins Dorf Emondsfelde, um Apfelmost zu verkaufen. Das Fest Beltain steht bevor. Doch auf dem Weg durch den Wald, in dem ihr Hof liegt, erblickt Rand einen schwarzen Reiter, der ihnen folgt. Der Reiter ist gleich darauf verschwunden. Im Dorf weiß man nichts von schwarzen Reitern oder nahendem Unheil. Vielmehr bereiten sich alle aufs Fest vor. Sogar der Gaukler Tom Merrilin ist eingetroffen und ein fahrender Händler, obendrei eine geheimnisvolle Lady und ihr Behüter. Rand trifft seine Freunde Matt Cauthon, Perrin Ayabra und Egwene al’Vere, die schöne Tochter des Bürgermeisters und Schankwirts. Doch ein verdächtiger Rabe beobachtet alles, was er tut.

Rands Vater Tam hat es eilig, auf seinen Hof zurückzukehren. Als sie im Westwald eintreffen, schein alles in Ordnung zu sein, doch Tam gürtet sein Schwert und sperrt alle Türen ab. Gerade rechtzeitig! Ein heftiger Schlag erschüttert die Haustür. Trolloc-Krieger mit Ziegen- und Wolfsgesichtern begehren Einlass. Tam schickt seinen Sohn zur Hintertür, doch auch diese wird bereits belagert. Ein Myrddral befehligt die Horde, ein blasser Halbmensch ohne Augen – ein schwarzer Reiter. Im folgenden Kampf Tams gegen die Eindringlinge, die es offenbar nur auf den Jungen abgesehen haben, trägt der Schwertkämpfer eine vergiftete Wunde davon. Und Rand hat selbst einen von ihnen mit Tams Schwert getötet. Doch die Trollocs sind verschwunden. Aber für wie lange?

Unter Einsatz seiner letzten Kräfte gelingt es Rand, seinen Vater auf einer Trage nach Emondsfelde zu bringen. Doch dort hat man nicht gerade auf ihn gewartet: Das halbe Dorf ist zerstört. Hier waren die Trollocs und Myrddrals also ebenfalls. Nur dem Magieeinsatz der Lady Moiraine und dem Schwert ihres Behüters sei es zu verdanken, dass überhaupt noch Häuser stünden, erfährt Rand von der Seherin Nynaeve und von Egwene, die der Heilerin hilft. Doch Nynaeve erschüttert Rand, als sie sagt, sie könne seinem Vater nicht helfen. Dies kann zum Glück Moiraine, die einen speziellen zauber der Aes Sedai anwendet. Dennoch müsse Tam lange ruhen.

Ein seltsamer Aspekt an dem Angriff, auf den Moiraine aufmerksam macht, gibt Anlass zur Sorge: Nur die Höfe von Rand, Matt und Perrin wurden angegriffen. Etwas hat es mit den drei jungen Männern auf sich, das der Dunkle König fürchtet und haben will. Nachdem sich Moiraine mit Nynaeve und Egwene beraten hat, fordert sie die drei Jungs und Egwene auf, sich so rasch wie möglich mit ihr nach Tar Valon zu begeben. Dort, am Sitz des Ordens der Aes Sedai, könne man erkennen, warum die Schattenkrieger hinter ihnen Vieren her seien.

Doch schon im nächsten Ort, Tarens Fähre, müssen sie erkennen, dass sie verfolgt werden. Und spätestens in Baerlon, wo Nynaeve sie einholt, spitzt sich die Lage zu. Ein Myrddral spricht Rand an, doch der Dunkle König wolle ihn für sich, sagt er. Deshalb verschont er Rands Leben. Kurz nachdem die Gefährten mit Nynaeve den Gasthof verlassen haben, wird Feuer daran gelegt.

Und vierhundert Trollocs sind den Gefährten auf den Fersen. Wohin können sie sich in der Wildnis wenden? „Es gibt nur einen Ort, an den selbst Trollocs nicht gehen würden“, sagt Lan, der Behüter Moiraines, und dieser Ort stellt sich eine von gierigen Geistern heimgesuchte Ruinenstadt heraus – Shadar Logoth …

Mein Eindruck

In diesem Auftakt sind die Ähnlichkeiten mit dem großen Vorbild „Der herr der Ringe“ und der Artus-Sage noch sehr deutlich. Trollocs statt Orks und Myrdraals als Nazgul – was möchte man mehr? Na, viel mehr natürlich. Nur skizzenhaft erfahren wir von der Jahrtausende währenden Geschichte des Kontinents und dass der Dunkle König eigentlich in einem Verlies in der Einöde in Ketten liegt. Dennoch scheint er seine Häscher mit Leichtigkeit zu kommandieren.

Auch in den vier jungen Auserwählten schlummert die Vergangenheit, nur um in Momenten großer Not wieder hervorzubrechen. Sie rufen „Manetheren!“ und andere Namen, wenn sie die Trollocs attackieren. Offenbar gibt es eine Kraft, die sie alle durchdringt. Diese Eine Kraft des Schöpfers, die von den Aes Sedai genutzt wird, ist zweifaltig, eine männliche Hälfte und eine weibliche.

Doch die männliche, Saidin genannt, wurde einst vom Dunklen König verdorben, so dass ihr Einsatz zum Wahnsinn führe, erzählt Moiraine. Deshalb kommt es dazu, dass vor allem Magierinnen auftreten, denn sie nutzen Saidar, die weibliche Seite der Kraft. Dabei greifen sie oft auf Hilfsmittel wie Amulette und An’greal zurück, um die Eine Kraft zu bündeln und beispielsweise einen Schutzschirm aufzubauen.

Den brauchen sie u.a. auch in der Geisterstadt Shadar Logoth, die einst Aridol hieß und eine Verbündete von Manetheren war. Dieser Ort erinnert stark an die unterirdische Stadt der Toten im dritten Band von „Der Herr der Ringe“. Leider findet sich (noch?) keiner, um den Geistern Einhalt zu gebieten.

Während Moiraine bereits beginnt, Egwenes Kräfte zu wecken und zu formen, mehren sich die Vorzeichen, dass in Rand mehr als nur ein junger Schäfer und Schwertkämpfer schlummert. Dafür sind seine Träume viel zu lebhaft. Aber auch in Perrin und Matt stecken verborgene Kräfte. Das Quartett entspricht den vier Hobbits bei Tolkien, und so können wir mit Recht erwartet, dass die Zukunft für jeden ein besonderes Schicksal bereithält. Immerhin konnte Robert Jordan 18 Jahre lang daran schreiben und seinem Nachfolger detaillierte Anweisungen hinterlassen.

Der Sprecher

Helmut Krauss hat die passende sonore Stimme für die Action der Kampfszenen. Und auch wenn männliche Figuren wie Tom Merrilin oder Lan sprechen, klingt er passend. Allerdings äußern sich auch die drei Damen vielfach, und dann klingt er eben nicht mehr so passend.

Außerdem bin ich mit seiner Aussprache der englischen Namen nicht einverstanden. So weigert er sich permanent, auch nur das geringste TH auszusprechen, etwa in „Manetheren“ oder „Shadar Logoth“. Er spricht immer ein T. Das ist nicht das, was der Autor ursprünglich im Sinn hatte. Und es lässt die Übersetzung noch unbeholfener wirken, als sie eh schon ist.

Die Kürzungen gegenüber der Audible-Fassung (s.o.) sind recht massiv und machen sich besonders am Anfang störend bemerkbar. Auf einmal tauchen da Rands Freunde Matt und Perrin aus dem Nichts auf, von Egwene ganz zu schweigen. Ausführlich wird der Text immer dann, wenn es Kampfszenen und verbale Auseinandersetzungen zu schildern gibt. Das macht den ganzen Vortrag recht dramatisch. Das ist sicherlich in Ordnung im Sinne des Unterhaltungswertes, aber für Fans fallen doch zu viele wesentliche Informationen unter den Tisch.

Geräusche und Musik

Geräusche gibt es leider keine; man muss sie sich dazudenken, wenn es heißt, da erschallen Rufe, Hörner oder Schreie. Musik gibt es nur jeweils am Anfang der ersten CD und am Schluss jeder CD. Sie dient lediglich der Einstimmung, nicht aber zur Stimmungslenkung. Das lässt dem Hörer nichts anderes übrig, als sich auf den Vortrag zu konzentrieren.

Zusatzinfos

In der Verpackung finden sich Informationen zum Autor und zum Sprecher sowie Angaben zu den Machern. Die Aufmachung gleicht einem alten Pergament. So verwundert es nicht wirklich, in der Einstecktasche der ersten CD eine mittelalterliche Darstellung der Tierkreiszeichen zu finden. Was sie hier allerdings soll, bleibt das Geheimnis des Verlags.

Unterm Strich

Den Auftakt zur großen Saga um das Rad der Zeit habe ich eigentlich recht eindrucksvoll in Erinnerung, denn bekanntlich „liegt ein Zauber über jedem Anfang“, wie der Dichter sagt. Rätsel gibt es auch hier viele und sogar schon erste Heldentaten der Hauptfigur Rand al’Thor. Die Rätsel machen neugierig auf das unbekannte Universum, dass der erprobte CONAN-Autor Robert Jordan entwarf. Die beiden Seiten scheinen klar verteilt zu sein, doch unsere Gefährten – es sind acht und nicht neun wie bei Tolkien – müssen sich durchmogeln, wollen sie heil an ihr Ziel Tar Valon gelangen.

Das Hörbuch

Die massiven Kürzungen sind auf die Erhöhung des Unterhaltungswertes der Haupthandlung angelegt. Allerdings geht dies einerseits auf Kosten der Charakterzeichnung, die in Andeutungen steckenbleibt, und auf Kosten der Weltbeschreibung. Das macht sich vor allem hinsichtlich der Historie negativ bemerkbar, die mehr oder weniger nebulös bleibt. Wenigstens wird die Saga um Mordeth und das Schicksal Aridols komplett wiedergegeben, wofür ich dankbar war.

Doch was hat Manetheren mit unseren drei jungen Kämpen zu tun? Sind sie einfach Hüllen für verblichene Seelen, quasi Proto-Zombies? Solche und viele weitere Fragen bleiben unbeantwortet, und es steht zu befürchten, dass sich dieses Niveau nicht in den kommenden Episoden bessert.

Der Fan greift sowieso zur ungekürzten Download-Version bei Audible.de. Nur der Einsteiger kann sich mit der gekürzten Lübbe-Fassung zufriedengeben. Diesem ist zu raten, sich so bald wie möglich die ungekürzte Variante zuzulegen. Leider muss man sich in beiden Fällen mit den Unzulänglichkeiten des Sprechers abfinden, der einfach kein englisches „TH“ aussprechen kann.

6 Audio CDs mit 431 Minuten Spieldauer
Gelesen von Helmut Kress
Produziert von Michael Treutler (Audible)
ISBN-13: 978-3785743409
www.luebbe.de/luebbe-audio

Der Autor vergibt: (4.0/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Robert Jordan – Kriegswirren (Rad der Zeit 23)

Spannender Abschluss des achten RdZ-Romans

Die Schale der Winde ist endlich gefunden. Nur mit ihrer Hilfe kann das aus den Fugen geratene Wetter in gewohnte Bahnen gelenkt werden. Doch zunächst gilt es für die jungen Aes Sedai, einen Zirkel von Frauen zusammenzuführen, die mit ihrer Fähigkeit, die Macht zu lenken, das mächtige Ter’Angreal zu aktivieren imstande sind. Nach langwierigen Verhandlungen geben die Windsucherinnen des Meervolks ihre Zustimmung, an dem Versuch mitzuwirken, und auch die Kusinen sind zur Teilnahme bereit.

Um der Bedrohung durch die Häscher des Dunklen Königs zu entgehen, entschließen sich Nynaeve, Elayne und Aviendha, die Frauen ins Versteck der Kusinen zu bringen, um dort die Schale zu benutzen. Doch plötzlich erscheinen düstere Anzeichen am Himmel über Ebou Dar. Die Invasion der Seanchaner steht bevor… (Verlagsinfo Piper)

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Robert Jordan – Das Herz des Winters (Rad der Zeit 24)

Spannender Auftakt zu einem neuen Abenteuer

Perrin muss seine entführte Frau Faile wiederfinden – das dürfte wohl der wichtigste neue Faden im Gewebe des neuen Romans „Das Herz des Winters“ sein, der Robert Jordans Zyklus „Das Rad der Zeit“ fortsetzt. Und es gibt einen neuen Übersetzer für diese Romane bei Heyne: Andreas Decker. Er schrieb bislang bereits die Zusammenfassungen.
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Robert Jordan – Neue Bündnisse (Das Rad der Zeit 22)

Das zweite Drittel: Warten auf den Schluss

Dieser 22. Band des erfolgreichen Fantasy-Zyklus „Das Rad der Zeit“ bietet den Inhalt des zweiten Drittels des achten Romans von Robert Jordan „The Path of Daggers“. In diesem Roman werden zahlreiche Abenteuer und Handlungsstränge fortgesetzt, doch es kommt noch nicht zur Entscheidung, wer die Oberhand behält: Rand al’Thor oder der Dunkle Herr.

Die deutschen Ausgaben erscheinen mittlerweile (1999) wieder mit großer Regelmäßigkeit, seit Karin König als Übersetzerin fungiert.
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Robert Jordan – Der Pfad der Dolche (Das Rad der Zeit 21)

Das erste Drittel

Dieser 21. Band des erfolgreichen Fantasy-Zyklus „Das Rad der Zeit“ bietet den Inhalt des ersten Drittels des bislang neuesten Romans von Robert Jordan „The Path of Daggers“. In diesem Roman werden zahlreiche Abenteuer und Handlungsstränge fortgesetzt, doch es kommt noch nicht zur Entscheidung, wer die Oberhand behält: Rand al’Thor oder der Dunkle Herr.

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Robert Jordan – Der Dolchstoß (Das Rad der Zeit 19)

Das dritte Viertel

Dieser Roman ist der dritte von vier Teilen des umfangreichen Romans „A Crown of Swords“ von Robert Jordan. Teil 1 war „Die zerbrochene Krone“, Teil 2 erschien als „Wolken über Ebou Dar“, den Abschluss des Romans bildet „Die Schale der Winde“.

Die deutschen Ausgaben erscheinen mittlerweile (1999) wieder mit großer Regelmäßigkeit, seit Karin König als Übersetzerin fungiert.
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Robert Jordan & Teresa Patterson – Die Welt von Robert Jordans DAS RAD DER ZEIT

Eine Welt der Beduinen und Hidalgos

Anno 1998 war es höchste Zeit, dass der seit Jahren erfolgreichste – und endlich auch verfilmte – Fantasy-Zyklus der Welt „Das Rad der Zeit“ seine eigene Sekundärdokumentation bekam. Jordans deutscher Verlag Heyne hat denn auch schnell reagiert und innerhalb eines Jahres die deutsche Übersetzung geliefert. Prächtig illustriert und gut übersetzt wird das Werk für den stolzen Preis von 58 Deutschmärkern nicht unter Wert verkauft. Neuwertig entspricht das im Online-Antiquariat rund 25 Euronen.

Der Autor

Robert Jordan war ein Pseudonym des amerikanischen Schriftstellers James Oliver Rigney, Jr. (* 17. Oktober 1948 in Charleston, South Carolina; † 16. September 2007 ebenda), der in erster Linie durch seinen Fantasy-Romanzyklus „Das Rad der Zeit“ bekannt wurde. (Quelle: Wikipedia.de)

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[NEWS] Robert Jordan – Der Ruf des Frühlings (Das Rad der Zeit 0 – Die Vorgeschichte)

Die Vorgeschichte von »Das Rad der Zeit«. Vollständig überarbeitet und absolut unverzichtbar für alle Robert-Jordan-Fans. Dies ist eine Welt aus Licht und Schatten, in der das Gute und das Böse einen ewigen Krieg begannen, der nicht mehr enden will. Es ist die Welt des Rads der Zeit, des größten Fantasy-Epos, das je geschrieben wurde. Neben J. R. R. Tolkien haben nur wenige Autoren in der Fantasy unsterbliche Mythen erschaffen. Robert Jordan ist dies mit seinem weltberühmten Zyklus »Das Rad der Zeit« aufs Erfolgreichste gelungen. Seine Romane wurden millionenfach verkauft und in 25 Sprachen übersetzt, begleitet von Rollen- und Computerspielen sowie Comics. »Das Rad der Zeit. Das Original« vereint seine Romane vollständig überarbeitet in der kompletten Fassung der amerikanischen Originalausgabe. (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Originaltitel: New Spring
Piper

[NEWS] ROBERT JORDAN – Der Ruf des Frühlings (Das Rad der Zeit – Die Vorgeschichte)

Bei Piper erscheint die Vorgeschichte zu Robert Jordans Fantasyreihe „Das Rad der Zeit“ als E-Book: „Der Ruf des Frühlings“.

Die Vorgeschichte von »Das Rad der Zeit« als Ebook. Vollständig überarbeitet und absolut unverzichtbar für alle Robert-Jordan-Fans. Dies ist eine Welt aus Licht und Schatten, in der das Gute und das Böse einen ewigen Krieg begannen, der nicht mehr enden will. Es ist die Welt des Rads der Zeit, des größten Fantasy-Epos, das je geschrieben wurde. Neben J. R. R. Tolkien haben nur wenige Autoren in der Fantasy unsterbliche Mythen erschaffen. Robert Jordan ist dies mit seinem weltberühmten Zyklus »Das Rad der Zeit« aufs Erfolgreichste gelungen. Seine Romane wurden millionenfach verkauft und in 25 Sprachen übersetzt, begleitet von Rollen- und Computerspielen sowie Comics. »Das Rad der Zeit. Das Original« vereint seine Romane vollständig überarbeitet in der kompletten Fassung der amerikanischen Originalausgabe.
(Verlagsinfo)

E-Book, 432 Seiten

[NEWS] ROBERT JORDAN: Die Krone der Schwerter (Das Rad der Zeit, Das Original 7)

Bei Piper erscheint ein weiterer Band aus Robert Jordans Epos Das Rad der Zeit in überarbeiteter Originalausgabe: „Die Krone der Schwerter“ an.

Für Robert-Jordan-Fans unverzichtbar: Der siebte Band des erfolgreichsten Fantasy-Epos aller Zeiten in der kompletten Fassung der amerikanischen Originalausgabe – vollständig überarbeitet und im hochwertigen Broschurformat.

Im ewigen Kampf zwischen Licht und Finsternis werden Zeitalter kommen und gehen. Doch »Das Rad der Zeit« selbst bleibt unvergänglich das, was es ist: die monumentalste Fantasy-Saga aller Zeiten! Im siebten Band der Reihe zieht Rand al’Thor, der Wiedergeborene Drache, gegen Illian, um den Verlorenen Sammael vom Thron zu stoßen. Indessen versuchen Elayne, Aviendha und Mat, in Ebou Dar der »Schale der Winde« habhaft zu werden, die die Macht besitzt, das vom Dunklen manipulierte Klima wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Und unter dem Einfluss Engwene al’Veres formieren sich die Rebellen der Ars Sedai gegen Rar Valon, während sich – unbemerkt – aus den dunklen Nebeln eine finstere Macht erhebt …

Robert Jordan, geboren 1948 in South Carolina, begeisterte sich schon in seiner Jugend für phantastische Literatur von Jules Verne und H. G. Wells. Als ihm der Lesestoff ausging, begann er selbst zu schreiben. 1990 erschien der Auftakt zu seinem Zyklus »Das Rad der Zeit«, einem einzigartigen epischen Werk, das Millionen Fans in der ganzen Welt gefunden hat. 2007 starb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit, danach wurde die Reihe von Bestsellerautor Brandon Sanderson fortgesetzt. Weiteres zum Autor unter: www.radderzeit.de.

Originaltitel: A Crown of Swords
Übersetzung: Karin König
Broschur, 832 Seiten
ISBN-13: 978-3492702874

Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.

[NEWS] BRANDON SANDERSON & ROBERT JORDAN: Die Schlacht der Schatten (Das Rad der Zeit 36)

Brandon Sanderson führt bei Piper Robert Jordans Saga „Das Rad der Zeit“ mit dem 36. Band fort: „Die Schlacht der Schatten“.

Ein wahrlich grandioses Finale erwartet alle Robert-Jordan-Fans: Nach »Die Türme der Mitternacht« steht endlich die Letzte Schlacht vor ihrem Ausbruch, und schon fordern die ersten Kämpfe dramatische Opfer. Denn die Kräfte des Lichts beginnen sich gegen seitig zu misstrauen und stehen vor einer verheerenden Spaltung. Wird die Welt des »Rads der Zeit« zerbrechen, oder kann der Sieg doch noch errungen werden? Bestsellerautor Brandon Sanderson führt die phantastische High-Fantasy-Saga zu dem aufregenden Höhepunkt, den Robert Jordan vor seinem Tod für sie erdacht hat.

Robert Jordan, geboren 1948 in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina, schrieb zunächst »Conan«-Romane und begann in den Neunzigerjahren seinen weltberühmten Zyklus »Das Rad der Zeit«, ein in der Fantasy einzigartiges Werk epischer Breite, das weltweit unzählige Fans gefunden hat. 2007 verstarb Robert Jordan an einer seltenen Blutkrankheit. Weiteres zum Autor unter: www.radderzeit.de Brandon Sanderson, geboren 1975 in Nebraska, lebt als freier Autor und Lektor in Utah. Nach seinem Debütroman »Elantris« widmet er sich seit 2007 der Vollendung von Robert Jordans »Das Rad der Zeit«.
(Verlagsinfos)

Originaltitel: A Memory of Light (Teil 1)
Übersetzung: Andreas Decker
Taschenbuch, 624 Seiten, kartoniert
ISBN-13: 978-3492268257

Band 37, „Das Gedächtnis des Lichts“, ist für Juli 2013 angekündigt und beendet die Saga.

Robert Jordan – Drohende Schatten (Das Rad der Zeit 1 – gekürztes Hörbuch)

Robert Jordans Rad der Zeit erscheint jetzt in gekürzter Hörbuchausgabe bei Lübbe Audio, während die ungekürzte Produktion schon seit einiger Zeit bei Audible läuft. Lübbe brachte im August 2010 die ersten beiden Folgen der umfangreichen Fantasyserie unters Volk.

Band 1 beschäftigt sich mit der einsteigenden Entwicklung, die aus normalen Dorfbewohnern von übermächtigen Feinden gejagte macht, die ungeahnte Qualitäten entwickeln/entdecken und so der Gefahr immer wieder ein Schnippchen schlagen, natürlich nicht ohne die Hilfe zweier mächtiger Mentoren und williger Helfer, denen sie unterwegs immer wieder begegnen. Denn natürlich startet in diesem Band die typische „Queste“, zu der eine Gruppe von Gefährten – mehr oder weniger grün miteinander – aufzubrechen gezwungen ist. Das vorerst formulierte Ziel – ohne die Hintergedanken zu kennen – ist das Erreichen eines sicheren Ortes für die Gejagten …

Es tummeln sich typische Elemente, zwischen denen die neuen Schreckenswesen eingebettet sind und die Charakterisierung ihren Lauf nimmt. So gibt es Tolkienart nach Jordan, z. B. mit den orkähnlichen Trollocs, die in Horden morden und brandschatzen, angeführt von den Nazgûl-artigen Halbmenschen (Myrddraal) und begleitet von fliegenden, scharfäugigen und stumpfsinnigen Fledermausmenschen.

Dagegen ist die Konstruktion der Welt sehr interessant und eigenständig, denn es gibt eigene Mythologien und Prophezeihungen, das |Rad der Zeit| ist treibender Weltantrieb und Spender der thaumaturgischen Energien, die im gegensätzlichen Paar als gut und gefährlich gelten. Es gibt magiebegabte Frauen, die zu den positiven Energien eine Affinität haben, während Männer nur (wenn überhaupt) die antipolaren nutzen könnten.

Die Handlung treibt unterhaltsam und recht abwechslungsreich (unter anderem durch begleitende Einführung von Weltcharakteristika) dahin, offenbart aber keine Innovationen oder überraschende Wendungen. Von dieser Seite muss man in den Folgebänden mehr erwarten, wenn das |Rad der Zeit| seinem Ruf gerecht werden soll.

Es ist ein – auch noch gekürzter – erster Teil einer umfangreichen Geschichte, der dadurch vor allem der Einführung von Welt und Charakteren dient. Wie üblich ist die Involvierung der Charaktere typisch plötzlich; Jordan schildert aus der Sicht weniger Protagonisten, vor allem Rand al’Thor ist das Auge des Hörers. Leider springt Jordan hin und wieder kurz in jemand anderes Augen und gibt dadurch den klaren Bezugspunkt auf. Ansonsten ist noch nicht viel Charakterentwicklung erkennbar – außer einigen Grundzügen wird wenig angelegt.

Die Sprecherleistung kann als solide bezeichnet werden. Helmut Kress, bekannt zum Beispiel als Stimme von Samuel L. Jackson, liest mit seiner kratzigen Stimme sehr ruhig und gleichmäßig. Anfangs fällt es schwer, in den kaum bemerkbaren Stimmveränderungen die unterschiedlichen Charaktere zu erkennen, doch im Lauf der Lesung gewöhnt man sich daran und entwickelt ein Gespür dafür. Vor allem die Frauenstimmen sind gewöhnungsbedürftig, unterscheiden sie sich doch kaum von denen der Männer. Erstaunlich ist hier, dass man trotzdem mit voranschreitender Geschichte so tief eintaucht, dass man sich nicht mehr an den kratzigen, tiefen Frauenstimmen stört, sondern vielmehr sie in das Flair der Erzählung integriert und in ihrer Eigenart erwartet.

Ein unterhaltsamer, stark aufs Einführen ausgerichteter erster Teil mit großem Potenzial. Vor allem der Weltentwurf fasziniert!

6 Audio CDs mit 431 Minuten Spieldauer
Gelesen von Helmut Kress
Produziert von Michael Treutler (Audible)
ISBN-13: 978-3785743409

Der Autor vergibt: (3/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (1 Stimmen, Durchschnitt: 4,00 von 5)

Robert Jordan – Der neue Frühling (Das Rad der Zeit 29)

„Das Rad der Zeit dreht sich,
Zeitalter kommen und gehen
und hinterlassen Erinnerungen,
die zu Legenden werden.

Legenden verblassen zu Mythen
und selbst die sind längst vergessen,
wenn das Zeitalter wiederkehrt,
das an ihrem Ursprung stand.“

Mit diesen Worten begann Robert Jordans „Das Rad der Zeit“-Zyklus – einer der umfangreichsten und erfolgreichsten Fantasy-Zyklen der letzten Jahre.

Mittlerweile sind 10 Bände der amerikanischen Originalausgabe erschienen, die satte 7569 (!) Seiten Umfang aufweisen. Bei den 29 (die Bände wurden gesplittet) bisher erschienenen Übersetzungen liegt die Seitenzahl gemäß der Regel, dass deutsche Übersetzungen umfangreicher werden, entsprechend mittlerweile bei über 10.000. Da seit dem Erscheinen des ersten US-Bandes „The Eye of the World“ im Jahre 1990 bereits einige Zeit verstrichen ist, verwundert es nicht, dass in der deutschen Übersetzung mit Andreas Decker bereits der dritte Übersetzer tätig und die Reihe von |Heyne| an den |Piper|-Verlag verkauft worden ist.

Piper veröffentlicht mit „Der neue Frühling“ den 29. Band der deutschen Rad-der-Zeit-Serie, der allerdings aus der Reihe fällt: In den USA wird „The New Spring“ getrennt vom Rad der Zeit als Prequel-Serie im selben Universum angeboten.

Zum besseren Verständnis der ausufernden Fantasy-Welt des Rads der Zeit möchte ich einen sehr groben Handlungsabriss des Rad-Zyklus voranstellen:

Das Grundkonzept des Rads der Zeit ist das des ewigen Konflikts zwischen Schöpfung und Chaos, verkörpert von dem jeweiligen „Drachen“ (im übertragenen Sinn: Der Drache ist ein Mensch) und seinem Widerstreiter vom Anbeginn der Schöpfung an, dem Dunklen König. Seit der Schöpfung der Welt treten sich Drache und Dunkler König am Ende eines jeden Zeitalters zum finalen Gefecht gegenüber, sollte der Dunkle König siegen, geht die Welt unter. Was bisher offensichtlich nicht geschehen ist …

Das Muster der Zeitalter ist dabei stets sehr ähnlich: Nicht nur der finale Konflikt, auch die Helfer des Drachen werden stets in einem neuen Zeitalter wiedergeboren. Aus dem Zeitalter der Legenden und dem Dritten und Vierten Zeitalter haben noch fragmentarische Schriften, unter anderem die „Prophezeiungen des Drachen“ im Karaethon-Zyklus, überdauert.

Diese versprechen nicht nur die Wiederkehr des Drachen, sie beunruhigen auch die wenigen Eingeweihten: Der Drache soll bei seiner Wiederkehr die Welt zerstören. Wie das zu interpretieren ist, darüber streitet man sich. Wird der Drache die Welt vor dem Dunklen König retten, sie aber dabei zerstören? Vieles spricht für einen Sieg des Schattens. Die magiebegabten Menschen der Welt des Rades, „Aes Sedai“ (Diener Aller) genannt, sind schwächer denn je: Beim Kampf gegen Lews Therin Telamon, den letzten Drachen, gelang es dem Dunklen König, die männliche Hälfte der „Wahren Quelle“ oder auch der „Einen Macht“, Saidin, zu verunreinigen: Jeder Mann, der sich ihrer bedient, wird unweigerlich früher oder später wahnsinnig. Das hat zur Folge, dass alle Aes Sedai des aktuellen Zeitalters weiblich sind und alle der Magie fähigen Männer gezielt suchen und ihrer Fähigkeit berauben, bevor sie sich selbst und anderen im Wahn Schaden zufügen können. Erschwerend sind im Zeitalter der Legenden bereits einige der mächtigsten Aes Sedai aller Zeiten zum Dunklen König übergelaufen; die so genannten „Verlorenen“ zählen neben anderen, heimlich dem Schatten dienenden Aes Sedai, der sogenannten „Schwarzen Ajah“, zu seinen mächtigsten Schergen.

Einer der potenziell wahnsinnigen männlichen Machtanwender ist der wiedergeborene Drache selbst, Rand al’Thor. Dank der Hilfe der Aes Sedai Moiraine Damodred und vieler anderer gelang es ihm, dem Wahnsinn, den Dienern des Dunklen Königs und zahllosen anderen Gefahren zu trotzen. Doch noch nie zuvor waren die Siegeschancen des Dunklen Königs besser, die magischen Siegel seines Gefängnisses im Berg Shayol Ghul bröckeln, die Verlorenen wandeln wieder auf der Welt und seine Trolloc-Heerscharen überziehen das Land mit Krieg, während eine Invasion der Seanchaner, die von einem Kontinent am anderen Ende des Aryth-Meers stammen, die Reiche der Menschen zum Fall zu bringen droht.

Das Ende scheint nahe, doch Robert Jordan lässt sich nicht hetzen: Bereits seit einigen Bänden tritt die Handlung auf der Stelle, bis zur entscheidenden Schlacht wird es wohl noch eine Weile dauern, es ist noch nicht einmal klar, wann der nächste Band erscheint. Aberhunderte von Charakteren, unzählige Völker, Monster, fremdartige Konzepte und Dinge bevölkern seine gigantische Fantasywelt.

„Der neue Frühling“ dient der Überbrückung der Zeitspanne bis zum nächsten Rad-der-Zeit-Band und erzählt die |Vorgeschichte| des Zyklus:

Moiraine Damodred und die spätere Amyrlin (Anführerin) der Aes Sedai, Siuan Sanche, sind zu dieser Zeit gerade erst Aufgenommene, noch nicht einmal richtige Aes Sedai. Doch während die wilden Aiel-Wüstenkrieger die Ländereien um den Drachenberg verwüsten, ereilt die Aes Sedai Gitara Moroso eine schicksalhafte Vision: Der Drache ist wiedergeboren worden! Sofort entsendet die regierende Amyrlin vertrauenswürdige Sucherinnen, die nur eine Aufgabe haben: Den Drachen zu finden. Moiraine und Siuan befinden sich ebenfalls darunter, denn sie waren während der Vision Gitaras zufällig zugegen.

Bald darauf stirbt die Amyrlin – und viele andere Aes Sedai mit ihr. Moiraine und Siuan kommt das nicht geheuer vor, und bald sehen sie sich in ihren schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Die „Schwarze Ajah“ – Schwestern, die nicht an die drei Eide der Aes Sedai (nicht lügen, keine Waffe mithilfe der Macht herstellen, die Macht nicht als Waffe gegen andere Menschen einsetzen außer zur Selbstverteidigung) gebunden sind und dem Dunklen König dienen – hat die Macht an sich gerissen! Doch sie können nichts beweisen, woraufhin Moiraine sich ganz der Suche nach dem und dem Schutz des Drachen verschreibt …

Auf diesem einsamen Weg trifft Moiraine auf ihren späteren „Behüter“ Lan Mandragoran, den letzten Königsohn des von den Heeren des Dunklen Königs überrannten Landes Malkier. Dieser hat anfangs noch keine wortlose Übereinstimmung mit ihr, hat ganz im Gegenteil seinen eigenen Kopf und empfindet die Aes-Sedai-Hexe als überaus lästig. Hat er doch ganz andere Sorgen, wie eine ehemalige Geliebte, die treue Malkieri zu einem vermutlich blutigen Desaster, einer unrealistischen Rückeroberung Malkiers, angeblich zu dessen Wohl, anstiften will.

Damit wäre die Handlung dieses Romans auch schon zusammengefasst – denn Neues erfährt der Rad-der-Zeit-Kenner wirklich nicht. Außer den Namen von Lans ehemaliger Geliebter, und der Tatsache, dass, wie man bereits vermuten konnte, schon damals die Schwarze Ajah ihr Unwesen trieb. Rand selbst kommt in diesem Buch gar nicht vor, dies bleibt wohl folgenden Prequels, von denen Jordan noch 2-3 weitere für möglich hält, vorbehalten.

Erschwerend kommt hinzu, dass Teile des „neuen Frühlings“ bereits in der Anthologie „Legends“ von Robert Silberberg erschienen und zuvor einige Zeit im Internet zum kostenlosen Download bereitstanden. Hier drängt sich der Verdacht der Geldmacherei auf, denn der nächste „Rad der Zeit“-Band lässt schon lange auf sich warten, die letzten drei US-Bände wurden kontinuierlich schlechter und die Handlung tappt schon seit langem auf der Stelle. Dies mit einer genauso langamtigen und ereignislosen Prequel-Reihe zu toppen, kann man nur noch als dreist bezeichnen.

Einen Großteil seiner Faszination schöpft dieser Band aus der Verbindung zum Rad-Zyklus sowie dem Wiederauftauchen der in diesem Zyklus bereits toten oder verschollenen Sympathieträgerin Moiraine. Leider wird die durchaus interessante Vorgeschichte im selben Schneckentempo abgehandelt, das leider die letzten Bände des Rad-Zyklus geprägt hat. So fallen vermehrt Unstimmigkeiten auf: Moiraine und Siuan hatten bereits als junge Mädchen dieselben Charakterzüge wie zur Zeit der Haupthandlung, auch Lans Charakter hat anscheinend keinerlei Entwicklung erfahren. Negativ fällt auch ins Gewicht, dass Siuan Sanche es wirklich in Rekordzeit zur Amyrlin gebracht haben muss, währt das Leben von Aes Sedai doch in Jahrhunderten. Rand wurde während ihrer Jugend geboren, insofern muss Siuan innerhalb von maximal zwanzig Jahren das höchste Amt in der extrem traditionellen Gesellschaft der Weißen Burg errungen haben.

Begeistern können Jordans Figuren nach wie vor. Die süßen Magierinnen im Abendkleid, auch Aes Sedai genannt, starke Frauencharaktere in einer faszinierenden matriarchalischen Gesellschaft, sind nur eine der vielen beeindrucken Facetten der überbordend komplexen Welt Jordans. Sein Erzählstil ist ebenfalls erstklassig, aber die Tendenz zur Langatmigkeit bei zahllosen unüberschaubar werdenden Handlungsfäden kann selbst den größten Fan enttäuschen.

Für Einsteiger ist dieses Buch nicht geeignet, diese sollten besser bei Band 1, „Drohende Schatten“, beginnen, der auch als Originalausgabe unter dem Namen [„Die Suche nach dem Auge der Welt“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id_book=700 als einbändige Neuauflage der in der Taschenbuch-Reihe gesplitteten US-Ausgabe verfügbar ist.

Treuen Fans wird die Tatsache, dass die |Piper|-Ausgabe im Vergleich zur |Heyne|-Fassung optisch leicht verändert wurde, sowie die bekannte Leier Jordans, auf der Stelle zu treten, den Spaß an „Der neue Frühling“ ein wenig verderben. Mag der Zyklus auch überdurchschnittlich gut sein und mit epischer Breite glänzen, auf solch belanglose Leerlauf-Geschichten kann man gerne verzichten.

Taschenbuch: 432 Seiten

Sehr gute deutsche Fanseite:
http://www.radderzeit.de/

Offizielle Homepage von Robert Jordan:
www.tor.com/jordan

Robert Jordan – Suche nach dem Auge der Welt, Die (Das Rad der Zeit 1 – Das Original)

Seit Jahren ärgere ich mich immer wieder, dass die Regale in den Buchläden mit lauter „Rad der Zeit“-Romanen verstopft sind (Inzwischen ist Band 28 herausgekommen plus ein Band mit der Vorgeschichte!). Einmal habe ich ein Remittenden-Exemplar gekauft und versucht, den Geist der Endlos-Serie zu schnuppern, der sie zu einem Bestseller gemacht hat. Entnervt habe ich das Buch nach 50 Seiten weggelegt, erschlagen von nichts sagenden Namen, Titeln, Orten und kursiv gedruckten Bezeichnungen. Viel Handlung gab es auch nicht, nur ewiges Herumgereite und tiefsinnige Gespräche über unverständliche magische und geschichtliche Zusammenhänge.

Robert Jordan – Suche nach dem Auge der Welt, Die (Das Rad der Zeit 1 – Das Original) weiterlesen