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Stevenson, Robert Louis / Gruppe, Marc / Bosenius, Stephan – Leichendieb, Der (Gruselkabinett 27)

_Unheimlich: Jede Menge Leichen im Keller_

Edinburgh 1829: Der Handel mit Leichen für anatomische Forschungszwecke ist in England im frühen 19. Jahrhundert ein blühendes und grausiges Gewerbe. Aber sind es wirklich ausschließlich auf den Friedhöfen ausgegrabene Leichen? Oder handeln korrupte Leichendiebe am Ende auch mit nur zu diesem speziellen Zweck zum Tode gebrachten Körpern …?

_Der Autor_

Die Geschichte von Robert Louis Stevenson (1850-1894), dem unsterblichen Autor des Abenteuerromans „Die Schatzinsel“ und Erfinder von [„Dr. Jekyll und Mr. Hyde“, 2349 beruht auf Tatsachen. Die erwähnten Namen gab es wirklich. Ich habe selbst auf einer Touristenführung in Edinburgh die Geschichte von den Leichendieben – den „body snatchers“ – erzählt bekommen.

_Die Inszenierung_

|Die Rollen und ihre Sprecher:|

Fettes: Michael Pan (Martin Short, Brent ‚Data‘ Spiner)
Dr. Macfarlane: Torsten Michaelis (Wesley Snipes)
Prof. Knox: Hans-Werner Bussinger (Michael Ironside, Jon Voight)
Skinner: Andreas Mannkopff (John Candy)
Jane Galbraith: Melanie Hinze (Jennifer Love Hewitt in „Ghost Whisperer“, Morena Baccarin)
Gray: Wilfried Herbst (Rowan Atkinson in „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“)
Robert: David Turba (Shia LeBeouf, Zac Efron in „Hairspray“)
Dick, Wirt: Ernst Meincke (Patrick Stewart)
Alfred, Totengräber: Frank Schaff (Ethan Hawke, Joseph Fiennes)

Marc Gruppe schrieb wie stets das Buch und gemeinsam mit Stephan Bosenius setzte er es um. Die Aufnahme fand in den |Planet Earth Studios| und bei |Kazuya c/o Bionic Beats| statt. Die Illustration stammt von Firuz Askin.

_Handlung_

|PROLOG.| Im sonst so freundlichen Debenham des Jahres 1849 weht zurzeit ein stürmischer, kalter Winterwind. Doch drinnen in der Kneipe |The George| sitzen die Gäste gemütlich bei einem Gläschen Rum. Robert, der Kleine (unser erster Erzähler), und Alfred, der Totengräber, sitzen mit Dick, dem Wirt, beisammen, um der schaurigen Geschichte zu lauschen, die der etwa vierzig Jahre alte Fettes erzählt.

Sie nennen ihn alle den „Doktor“, denn er scheint medizinische Vorkenntnisse zu haben. Und als ein gewisser Dr. Macfarlane nach einem verunglückten Mann in den Zimmern des Gasthauses schaut, regt sich der sonst so phlegmatische und melancholische Fettes unglaublich über diesen Dr. Macfarlane auf. Um seine Aufregung und seinen Hass auf diesen Mediziner zu erklären, erzählt ihnen Fettes die Geschichte vom Leichendieb.

|Edinburgh 1829.|

Fettes ist ein Medizinstudent im zweiten Jahr, als er in einer netten Kneipe Edinburghs Dr. Macfarlane kennenlernt, der schon einen Abschluss hat und der Assistent des berühmten Anatomieprofessors Knox ist. Macfarlane bietet ihm einen Job bei Knox an. Fettes ist ehrgeizig, intelligent und will es weit bringen, daher sagt er, dass er zu allem bereit sei.

Wie sich herausstellt, kann er sofort anfangen, bekommt einen guten Lohn, muss aber ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen. So etwa muss er Nachtdienst versehen und in einem Zimmer über dem Seziersaal logieren. Der Job besteht einfach darin, Leichen an einer Seitentür in Empfang zu nehmen, in ein Buch einzutragen und den Lieferanten auszuzahlen. Das findet Fettes ungewöhnlich, denn laut Gesetz dürfen ausschließlich Hingerichtete als Leichen zu Anatomiezwecken herangezogen werden. Doch Knox‘ Leichen sind etwas völlig anderes. Knox sagt, sie kämen von allen möglichen, ähem, „Fundorten“. Deshalb werden die Händler, die sie liefern, mit stattlichen 20 Pfund bezahlt. Fettes schwört Verschwiegenheit.

Von seinem ersten Lohn feiert Fettes ordentlich mit den „Ladys“ der Stadt, und die hübsche Jane Galbraith wird seine Favoritin. Um sich interessant zu machen, erzählt er ihr von seinem Schlüsselbund, der ihm Zutritt zum Seziersaal der Uni verschaffe. Jane hat damit kein Problem: Wäre dieser Seziersaal nicht ein guter Ort, um sich Fettes‘ hartnäckigen Problems in seiner Hose anzunehmen?

Der Leichenhändler, der am häufigsten an der Seitentür pocht, ist Skinner, etwa um die 50, und mit einer fiesen Lache ausgestattet. Er raubt die Leichen, die er anbringt, zuvor aus, und bei Frauen schneidet er sogar das Haar ab, um es an Perückenmacher zu verscherbeln. So auch bei der Frauenleiche, die er im kalten November anschleppt. Zu seinem Entsetzen stellt Fettes fest, dass es seine käufliche Freundin Jane ist, mit der noch am Abend zuvor zusammen war.

Fettes wendet sich an Macfarlane. Dem ist klar, dass Jane erdrosselt wurde. Nun ja, nicht gerade ein spektakulärer Sonderfall. Mit massiven Drohungen bringt er Fettes dazu, die Klappe zu halten. Doch in seinen Träumen sucht ihn Jane immer noch heim.

Weil Fettes Skinner verschreckt hat, verdonnert Professor Knox seine beiden Assistenten dazu, selbst eine frische Leiche zu besorgen. In Glencorse sei eine 60 Jahre alte Bauersfrau bestattet worden. Sie sollen sie aus dem frischen Grab holen, bevor ihnen andere Leichenlieferanten zuvorkommen, also dalli!

Doch dieser Auftrag stellt sich als eine Mission des Grauens heraus. Denn auch Macfarlane hat eine Nemesis, die ihm und Fettes nun einiges Ungemach bereitet …

_Mein Eindruck_

Robert Louis Stevenson griff in seinen Erzählungen und Romanen mehrfach das tatsächliche Leben in seiner Heimatstadt Edinburgh und ihrer Highland-Umgebung auf. Einmal berichtete er vom Doppelleben eines Bürgers namens Brodie, der ein Vorbild für den ehrbaren Dr. Jekyll und den anarchischen Mr. Hyde lieferte.

Auch die Leichenräuber gab es wirklich. Da die Anatomie der medizinischen Fakultät zu Lehrzwecken ständig frische Leichen benötigte, gingen die ursprünglichen Gasthausbetreiber Burke & Co. (sie werden im Text erwähnt) dazu über, nicht mehr auf das Ableben ihrer gesundheitlich angeschlagenen Gäste zu warten, sondern ihnen aktive „Sterbehilfe“ zu leisten. Als auch dies den Bedarf der Ärzte nicht mehr decken konnte oder weil Burke & Co. zu gierig wurden, mussten zunehmend auch Prostituierte und Landstreicher etc. dran glauben, ein grausiges Vorbild für Jack the Ripper (1888). Wie im Text erwähnt, wurde Burke wegen 17 Morden zum Tode durch den Strang verurteilt – und landete prompt im Seziersaal.

Wie Fettes im Epilog anmerkt, wurde wegen dieser Unsitten im Jahr 1832 das Gesetz geändert. Es trocknete die Einnahmequelle der Leichenräuber aus. Denn die Angehörigen beliebiger Verstorbener durften nun die Leiche der Medizin vermachen, wodurch der Nachschub endlich auf legale Weise gesichert war.

Doch das Gesetz hilft unserem bedauernswerten Antihelden Fettes in keiner Weise. In den schlaflosen Nächten suchen ihn Albträume von Jane Galbraith und jener entsetzlichen letzten Mission nach Glencorse heim. Und darin erklingt stets das unheimliche und gehässige Lachen von Macfarlanes Erpresser namens Gray. Welche Rolle dieser Gray in Macfarlanes Vorleben gespielt haben muss, lässt sich unschwer rekonstruieren. Die beiden müssen Komplizen beim Leichenraub gewesen sein. Diese Mitwisserschaft ist es, die Macfarlane zum Opfer für Grays Erpressung macht. Natürlich landet auch Gray früher oder später auf Macfarlanes Seziertisch. Doch das ist leider nicht sein Ende.

Auf dem Rückweg von Glencorse nach Edinburgh ist es also nicht genug, eine frische Leiche in der Kutsche spazierenzufahren, sondern Macfarlane und Fettes erleben eine grausige Geistererscheinung. Der Geist, so würde ich es deuten, personifiziert ihr schlechtes Gewissen dafür, dass sie ihr moralisches Empfinden völlig unterdrückt haben. Die ganze Geschichte dreht sich letzten Endes darum, dass sich Fettes für sein Gewissen und gegen die skrupellosen Machenschaften in der damaligen Medizin entschieden hat, mithin also für Armut statt Reichtum. Dafür wird er von Robert, Dick und Alfred mit einer Lokalrunde belohnt.

_Die Inszenierung_

|Atmosphäre & Sprecher|

Es gibt drei Stimmungsebenen in diesem Hörspiel. Die erste ist die von Pro- und Epilog und hat ihren Schauplatz im Gasthaus |The George|. Die Stimmung ist relativ freundlich, doch bei Fettes kippt sie in Furcht und Verzweiflung um, die sich auf seine Erlebnisse in Edinburgh bezieht. Die Stimmen der Sprecher sind ziemlich normal, doch die von Michael Pan als Fettes ragt bei weitem heraus. Pan ist sehr eindrucksvoll, nicht nur in seinem intensiven Ausdruck, sondern auch aufgrund seiner Flexibilität.

Denn im heiteren Teil der Edinburgh-Backstory gibt er den Fettes als ganz normal vergnügungssüchtigen und etwas zu ehrgeizigen Studenten. Fettes ist den Freuden geistiger Getränke ebenso wenig abgeneigt wie denen fleischlicher Gelüste. Dieser freundlichen Tageszeit Edinburghs steht die düstere, weil kriminelle Nachtseite von Fettes‘ Geschäften mit Leichen gegenüber. Pocht einmal ein Leichenhändler wie Skinner (wörtlich: der Häuter oder Abdecker) an die Seitentür, so klingt es, als würde das Verhängnis persönlich Einlass begehren.

Zu dieser düsteren Seite kommt in der Exkursion nach Glencourse noch das unheimliche und groteske Element hinzu. Hat die Handlung schon zunehmend Fahrt aufgenommen und an Dramatik gewonnen, so überschlagen sich nun die Ereignisse, bis die Kutsche sozusagen aus der Kurve fliegt. Erst im Epilog beruhigt sich die Stimmung wieder – siehe oben.

Prof. Knox wird von Hans-Werner Bussinger mit dessen üblicher Autorität des Älteren und Mächtigeren dargestellt, und dass Fettes klein beigibt, erscheint plausibel. Trotz seiner Gewissensbisse will er es doch in seinem Studium noch weit bringen. Nur Skinner kann ihm hinsichtlich Alter und Grausamkeit das Wasser reichen. Andreas Mannkopff spielt ihn mit Gusto als |dirty old man|, der noch Mackie Messer in den Schatten stellen würde.

Macfarlane, gesprochen von Torsten Michaelis, hingegen ist nicht nur ein gewissenloser Karrierist, sondern zudem ein intelligenter Fallensteller und Erfinder von Ausreden. Er schreckt vor massiven Drohungen nicht zurück. Wir erleben Macfarlane nur einmal kleinlaut, und zwar dann, als Gray sich über ihn lustig macht und ihn demütigt. Man kann sich lebhaft vorstellen, welche Lust es Wilfried Herbst bereitet haben muss, die Sau rauszulassen und den |imp of the perverse|, den Dämon der Perversion und Schadenfreude, zu spielen! Sein fieses Lachen verfolgt die armen Leichenräuber noch bis in ihre Träume. Man kann dies aber auch als übertrieben ansehen. Jedenfalls ist Herbsts Darstellung hart an der Grenze des Erträglichen – und jenseits des guten Geschmacks sowieso.

Melanie Hinze spricht als Jane Galbraith die einzige weibliche Rolle des Stücks. Sie ist die deutsche Stimmbandvertretung von Jennifer Love Hewitt, die in „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ eine der Hauptrollen spielte. Ihre Stimme ist nicht die einer abgetakelten Hure, die auf dem letzten, ähem, Loch pfeift, sondern eher die einer guten Freundin, wie sie sich jeder junge Mann wie Fettes wünschen würde.

|Musik und Geräusche|

Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Szenen dicht und realistisch aufgebaut. Besonders der Prolog und die Exkursion auf den Friedhof von Glencorse sind so dicht und effektreich inszeniert, dass es für jeden Gruselfreund eine Freude sein dürfte. Unheimlich gut fand ich auch das Pochen an der Seitentür. Durch das Unterlegen mit Hall klingt es wie das Nahen des Schicksals, das bei Fettes Einlass begehrt.

Die Musik gibt sehr genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und ist mit klassischem Instrumentarium produziert – keine Synthesizer für klassische Stoffe! Allenfalls ein paar Soundeffekte verursachen dem Hörer Gänsehaut. Die Musik steuert nicht nur die Emotionen des Publikums auf subtile Weise, sondern bestreitet auch die Pausen zwischen den einzelnen Akten. Dann stimmt sie das Publikum auf die „Tonart“ des nächsten Aktes ein.

Die heiteren Szenen aus Edinburgh sind mit fröhlichen Stimmen und Gelächter ebenso unterlegt wie mit dem Spiel einer fröhlichen Jahrmarktsmusik. Sie erinnert an eine Spieluhr, die eine romantische Melodie erklingen lässt. Die Hintergrundmusik entspricht dem 19. Jahrhundert, wirkte aber manchmal unpassend und irrelevant, als habe sie nichts mit der Handlung zu tun. Hin und wieder konterkariert ein düsterer oder dramatischer Akkord den heiteren Anschein. Die Musik kann im letzten Akt der Binnenhandlung richtig loslegen, mit Tempo und Dramatik.

Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.

|Das Booklet|

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von |Titania Medien|. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher. Die Titelillustration von Firuz Akin auf dem Schubereinband fand ich wieder einmal sehr passend und suggestiv. Allerdings frage ich mich, ob die Schaufel des linken Gräbers nicht gleich das Bein des rechten Gräbers treffen wird. Der Verlag empfiehlt sein Werk ab 14 Jahren.

Diesmal sind in einem zusätzlichen Katalog Hinweise auf die nächsten Hörspiele zu finden:

Nr. 26: Theophile Gaultier: Die liebende Tote.
Nr. 27: Robert Louis Stevenson: Der Leichendieb (nach historischen Tatsachen).
Nr. 28 + 29: Victor Hugo: Der Glöckner von Notre-Dame (2 CDs, Herbst 2008)
Nr. 30: J. W. Polidori: Der Vampyr
Nr. 31: Rudyard Kipling: Die Gespenster-Rikscha
Nr. 32 + 33: Die Jagd der Vampire (2 CDs, ohne Autorenangabe)

_Unterm Strich_

Viele gute Schauererzählungen sind eine Kombination aus Mystik, Grusel und Verbrechen, so etwa „Das Phantom der Oper“ oder [„Der Fall Charles Dexter Ward“. 4851 Am langweiligsten sind diejenigen, die nur aus Verbrechen bestehen und daher den Schauer des Entsetzens nicht ins Metaphysische steigern. Stevensons Erzählung gelingt es, sowohl das Verbrechen anschaulich zu schildern und zu begründen, als auch die metaphysische Dimension einzubauen. Diese ist lediglich eine Manifestation der Psychologie der Protagonisten, insbesondere die ihres schlechten Gewissens. Der Geist von Gray wird nie rational erklärt – wozu auch? Es ist doch jedem Hörer klar, dass den Leichendieben die Stunde ebenso schlägt wie das Gewissen.

Die drei Abschnitte des Hörspiels sind räumlich und zeitlich klar voneinander getrennt, so dass keine Verwirrung aufkommen kann, was nun wohin gehört. Das Personal sorgt für gehörig Abwechslung, aber auch für die Kontinuität, die nötig ist, um das Verhalten von Fettes und Macfarlane zu erklären. Bis zum Schluss bleibt es ziemlich spannend, wie ihr Ausflug nach Glencorse ausgeht. Denn es muss die Erklärung folgen, warum Fettes noch 20 Jahre nach den von ihm geschilderten Ereignissen Albträume hat. Und warum Macfarlane immer noch so schlecht angesehen ist, dass er sich gleich nach dieser Nacht in Debenham aus dem Staub macht.

|Das Hörspiel|

Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und Stimmen von Hollywoodstars einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis, das man sich mehrmals anhören sollte, um auch die Feinheiten mitzubekommen. Besonders gelungen fand ich einige Soundeffekte wie etwa das unheimliche Pochen an der Tür zum Seziersaal, aber auch die heitere-romantische Musik zum Auftakt des Edinburgh-Teils. Herausragende Sprecher sind Andreas Mannkopff als Skinner und Wilfried Herbst als der durchgeknallte Mr. Gray. Deren Darstellung ist aber schon hart an der Grenze zur Karikatur und vielleicht nicht jedermanns Geschmack (von gutem Geschmack ganz zu schweigen).

Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert und die Stimmen der Hollywoodstars vermitteln das richtige Kino-Feeling. Wer jedoch mit Melodramatik absolut nichts am Hut hat, sich aber trotzdem zünftig gruseln will, der sollte zu härterer Kost greifen.

Fazit: Wieder ein Volltreffer von |Titania Medien|.

|Originaltitel: The Body Snatcher, 1884
Aus dem Englischen übersetzt von Harry Rowohlt
68 Minuten auf 1 CD
ISBN-13: 978-3-7857-3579-4|

Home – Atmosphärische Hörspiele


http://www.luebbe-audio.de

_Das |Gruselkabinett| auf |Buchwurm.info|:_

[„Carmilla, der Vampir“ 993 (Gruselkabinett 1)
[„Das Amulett der Mumie“ 1148 (Gruselkabinett 2)
[„Die Familie des Vampirs“ 1026 (Gruselkabinett 3)
[„Das Phantom der Oper“ 1798 (Gruselkabinett 4)
[„Die Unschuldsengel“ 1383 (Gruselkabinett 5)
[„Das verfluchte Haus“ 1810 (Gruselkabinett 6)
[„Die Totenbraut“ 1854 (Gruselkabinett 7)
[„Spuk in Hill House“ 1866 (Gruselkabinett 8 & 9)
[„Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ 2349 (Gruselkabinett 10)
[„Untergang des Hauses Usher“ 2347 (Gruselkabinett 11)
[„Frankenstein. Teil 1 von 2“ 2960 (Gruselkabinett 12)
[„Frankenstein. Teil 2 von 2“ 2965 (Gruselkabinett 13)
[„Frankenstein. Teil 1 und 2“ 3132 (Gruselkabinett 12 & 13)
[„Die Blutbaronin“ 3032 (Gruselkabinett 14)
[„Der Freischütz“ 3038 (Gruselkabinett 15)
[„Dracula“ 3489 (Gruselkabinett 16-19)
[„Der Werwolf“ 4316 (Gruselkabinett 20)
[„Der Hexenfluch“ 4332 (Gruselkabinett 21)
[„Der fliegende Holländer“ 4358 (Gruselkabinett 22)
[„Die Bilder der Ahnen“ 4366 (Gruselkabinett 23)
[„Der Fall Charles Dexter Ward“ 4851 (Gruselkabinett 24/25)
[„Die liebende Tote“ 5021 (Gruselkabinett 26)
[„Der Leichendieb“ 5166 (Gruselkabinett 27)

Robert Louis Stevenson / Lloyd Osbourne – Die falsche Kiste

Das geschieht:

Vor vielen Jahren zahlte der Kaufmann Jacob Finsbury aus London im Namen seiner beiden Söhne Joseph und Masterman je 1000 Pfund in eine Tontine ein: 36 Väter handelten ebenso, das Geld wurde zinsbringend angelegt, und dem letzten noch lebenden Sohn – und nur diesem! – wird es ausbezahlt!

Inzwischen ist es beinahe so weit. Die letzten beiden Kandidaten sind ausgerechnet Joseph und Masterman, die einander keineswegs in brüderlicher Liebe zugetan sind. Der leichtlebige Joseph steckt zudem in finanziellen Schwierigkeiten. Er hat das Erbteil seiner Neffen John und Morris durchgebracht. Vor allem Morris macht ihm deshalb das Leben zur Hölle. Die inzwischen auf stolze 116.000 Pfund angewachsene Tontine soll den Familienfrieden wieder herstellen. Mit Michael, Mastermans Sohn, einem gerissenen Winkeladvokaten, kann man sich einigen, denkt Morris. Als der ablehnt, wittert Morris Betrug: Lebt Masterman überhaupt noch oder will Michael nur diesen Anschein erwecken, um die Tontine an sich zu reißen?

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