Schlagwort-Archive: Science Fiction

Weihnachtsempfehlungen SF 2015

… und weiter geht’s mit unseren Empfehlungen zur Science Fiction. Die fallen dieses Jahr etwas umfangreicher aus – euch bleibt die Freude an der Auswahl:

Ann Leckie – Die Maschinen

Unser Fazit:

»[…] ein interessanter Weltentwurf, eine spannende Geschichte und abwechslungsreich durch die verschiedenen Abschnitte, die die Protagonistin in Rückblicken miterleben lässt. Sogar an die unangenehm große Schrift der deutschen Erstausgabe im Tradepaperback gewöhnt man sich mit der Zeit, bis sie schließlich nicht mehr stört. Atmosphärisch dicht erzählt, fällt am Ende fast nicht auf, woher der Roman seinen Umfang und damit seinen Preis bezieht. Ann Leckie jedenfalls kann man keine Aufplusterung zum Vorwurf machen. Der Roman findet zu einem befriedigenden Ende und ist damit auch alleinstehend eine gute Lektüre – trotzdem darf man gespannt sein, ob Leckie das hohe Niveau über die beiden Fortsetzungen halten kann und ob das Thema Stoff für zwei weitere Romane bietet.«

Rezension von Tobias Schäfer

Ian Tregillis: Saat des Unheils

Als Nazi-Deutschland den II. Weltkrieg mit Hilfe biotechnisch aufgerüsteter Superhelden zu gewinnen droht, greifen die Briten in ihrer Not auf Magie zurück, um ihnen die Stirn bieten zu können … – Der Zeitgeschichte wird vom Verfasser eine alternative Ebene eingezogen, die Thriller-‚Realität‘ und Phantastik routiniert aber spannend mischt und Auftakt einer seitenstarken Trilogie ist, die populäre (bzw. Popkorn-) Unterhaltung der gelungenen Art bietet

Rezension von Michael Drewniok

Andreas Brandhorst – Ikarus

Unser Fazit:

»So ist »Ikarus« anfangs vor allem dystopisch und grausig, ein Roman mit vielen Elementen zwischen Space Opera und Cyberpunk, aber durchdrungen von der Lebensbejahung, die für Brandhorsts Romane charakteristisch ist. Und obzwar der kriminalistische Aufbau der Geschichte anderen aus seiner Feder ähnelt, ist die Art des Erkenntnisgewinns jedes Mal anders. »Ikarus« hebt sich angenehm von anderen dicken Schinken dieser Subkultur ab, indem der Stil kondensiert ist, keine langweiligen Ausschweifungen zulässt und seine Geschichte flüssig und klar erzählt.«

Rezension von Tobias Schäfer

Kazuaki Takano: Extinction

Als im zentralafrikanischen Dschungel ein Mensch mit schier unbegrenzter Intelligenz geboren wird, fürchtet die ultrakonservative US-Regierung um ihre Weltmachtstellung und bläst zur Hatz auf den noch kindlichen Mutanten, während eine kleine Rettergruppe sich auf dessen Seite stellt … – Spannender Wissenschafts-Thriller, der Sachwissen mit Verfolgungsjagden mischt sowie erstaunlich deutlich und kritisch die USA als Bösewicht darstellt: interessante Variante der üblichen „Wunder-&-Rätsel-der-Natur“-Garne.

Rezension von Michael Drewniok

Robert Corvus – Grauwacht

Unser Fazit:

»Insgesamt ist der Roman ein spannendes Fremdweltspektakel mit mehreren unvermutet auftauchenden Details, die sich stimmig zusammenschließen und vor den phantastischen Genregrenzen keinen Halt machen. Sogar die dritte der Phantastik zugeordneten Schublade, der Horror, findet seinen Platz in den letzten Zügen der großen Rätselei. Das Buch liest sich schnell und flüssig, befördert einen interessanten Weltenbau mit stimmigen Charakteren und unterhält phantastisch. Einzig eine fremdartige Figur treibt es zeitweise etwas auf die Spitze und verschließt sich deshalb des Leserverständnisses, doch diese Sache rückt sich im Verlauf der Geschichte wieder zurecht und verblasst vor der Zufriedenheit, die das Buch hinterlässt.«

Rezension von Tobias Schäfer

Biom Alpha – Aus den Tiefen des Kosmos

Die gefeuerte NASA-Mitarbeiterin Dr. April Reignar und der Hobbyastronom Jimmy MacPeale entdecken, was Ufologen schon immer wussten: Wir sind nicht allein! Ein riesiger Schwarm von Flugobjekten nähert sich der Erde. Als sich diese Nachricht verbreitet, fiebern UFO-Jünger dem ersehnten Erstkontakt mit den Aliens entgegen. Während die Welt auf die Landung der Außerirdischen wartet, stellt ein Arzt in Brasilien fest, dass dies nicht der erste Besuch aus dem All ist. Auch seine biologischen Forschungsobjekte kamen einst aus den Tiefen des Kosmos …
(Verlagsinfo)

Hier erscheint eine neue Serie in Form von Ebooks im mittlerweile bekannten Genreverlag „Wurdack“, geschrieben von ambitionierten deutschen Autoren wie Uwe Post oder Nicklas Peinecke, die schon auf sich aufmerksam machten. Ein Blick, der sich lohnt!

Karl Edward Wagner: Kane 2 – Kreuzzug des Bösen

Der unsterbliche Barbar Kane versucht sich auf Kosten eines selbsternannten Propheten als Thronräuber, erregt dadurch jedoch den Zorn eines uralten ‚Gottes‘, der ihm daraufhin mörderisch im Nacken sitzt … – Ungewöhnlich vielschichtige „Sword-&-Sorcery“-Fantasy, die packende Kampfszenen und interessante Figuren bietet sowie in den ‚ruhigen‘ Passagen eindringliche Bilder kreiert: eine hochwillkommene und endlich ungekürzte Neuausgabe.

Rezension von Michael Drewniok

Andreas Brandhorst – Das Schiff

Unser Fazit:

»Dies ist bis heute Brandhorsts Meisterwerk, denn obwohl man seine Auseinandersetzung mit ähnlichen Themen aus den letzten Romanen und gerade auch aus dem diesjährigen »Ikarus« kennt, erreicht er mit diesem Roman eine andere Ebene. Und das Beste: Unreflektiert ist es einfach eine spannende, ungemein unterhaltsam eskapistische Geschichte!«

Rezension von Tobias Schäfer

Andreas Brandhorst – Ikarus

Auf einer Welt im Tau-Ceti-System, mehr als zwölf Lichtjahre von der Erde entfernt, hat sich eine fortschrittliche Zivilisation entwickelt. Doch die Menschen, die dort leben, sind nicht frei – sie leben unter der strengen Beobachtung der Regulatoren, einer mächtigen außerirdischen Spezies. Die einzige Hoffnung auf Freiheit ist ein Geheimprojekt namens Ikarus, das der Regierungsrat Takeder vorangebracht hat. Doch der ist gerade ermordet worden. Ein Katz-und-Maus-Spiel von galaktischen Ausmaßen beginnt …
(Verlagsinfo)

Die Welt, die Andreas Brandhorst in diesem spannenden Roman entwirft, ist eine Extreme. Oberflächlich wird sie beherrscht durch finanzielle Abhängigkeiten, gesteuert und ausgenutzt von den Holdings und den ihnen vorstehenden Holdern, abgestuft in verschiedene soziale Schichten zwischen Kreditoren, Debitoren und Balancierten, deren einziger Zweck der Konsum ist – eine extreme Extrapolation heutiger Zustände.

In Wahrheit sind jedoch auch die Holder nur Bauern in einem Schachspiel von wahrhaft kosmischen Ausmaßen …

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Brian Herbert & Kevin J. Anderson: Die Jäger des Wüstenplaneten (DUNE 7)

Wiederauferstehung hoch zwei: Paul vs. Paul

(Band 6) Die Geehrten Matres, ein Konkurrenzorden der Bene Gesserit, kehren schlagartig aus der Diaspora zurück und überziehen die Planeten des Alten Imperiums mit Tod und Vernichtung. So wird auch Rakis, der Wüstenplanet, in einen Schlackehaufen verwandelt, die sagenumwobenen Sandwürmer gnadenlos eingeäschert. Damit scheint die einzige Quelle der Melange versiegt, vom Alten Imperium ist nichts übriggeblieben. Doch ein Nicht-Schiff ist dem Angriff entkommen, und an Bord hat Sheeana sieben Sandwürmer…

(Band 7) Während die Matres versuchen, mittels Gholas verschüttetes Wissen der Vergangenheit nutzbar zu machen, setzen die Bene Gesserit an Bord des Nicht-Schiffes alles daran, mit ihrem Zuchtprogramm die Heroen des Alten Imperiums wiederzubeleben.

Murbella, eine ehemalige, konvertierte Geehrte Mater, bemüht sich, beide Frauenorden zu vereinen, denn sie ahnt, dass die Rückkehr der Matres nicht freiwillig geschah, sondern dass sie fliehen mussten: Sie sind in der Diaspora auf einen furchtbaren Gegner gestoßen, der jenseits der Grenzen des Imperiums lauert und sich anschickt, die Menschheit auszulöschen … (erweiterte Verlagsinfo)

Brian Herbert & Kevin J. Anderson: Die Jäger des Wüstenplaneten (DUNE 7) weiterlesen

Ann Leckie – Die Maschinen

Eine ferne Zukunft. Menschliche Zivilisationen haben sich über die Galaxis ausgebreitet, haben ihren Ursprung vergessen, den Kontakt verloren und teilweise wiedergefunden. Sternenreiche sind entstanden und koexistieren oder bekriegen sich. Das mächtigste Reich nennt sich die Radch, ihre Völker heißen Radchaai. Sie breiten sich mit der maschinellen Effizienz ihrer KI-gesteuerten Schiffe aus, dulden keine Gegenwehr und ziehen von einer Annexion zur nächsten, geführt durch die Herrin der Radch, Anaander Minaai in ungezählten Varianten ihres Körpers, ständig und überall präsent, die absolute Kontrolle.

Und doch ziehen Veränderungen in dieser Gesellschaft auf: Die Annexionen werden plötzlich beendet, gigantische Truppentransporter stationiert, diplomatische Beziehungen zu anderen Zivilisationen, ja sogar zu Aliens aufgenommen. Und lange unbemerkt, bahnt sich eine Katastrophe an, die das Reich der Radchaai zu zerstören droht: Ein Konflikt, geboren aus der divergenten Entwicklung der Herrin, die sich plötzlich selbst feindlich gegenüber steht. Für die Akteure stellt sich bald die Frage: Welche Anaander Minaai vertritt welche Meinung? Und wie soll man sie unterscheiden? Wie sich ihrer allumfassenden Befehlsgewalt entziehen?

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Ted Chiang – Das wahre Wesen der Dinge

Von Golems, Homunkuli und anderen unheimlichen Lebewesen

Weitere Geschichten Ted Chiangs, die uns die Augen öffnen sollen:

– Eine neue Gentechnologie, die auf den Ideen der Alchimie basiert;
– der Zweikampf zweier Supergehirne;
– der Lebenszyklus von künstlichem Leben aus dem Computer;
– der Junge, der nur Maschinen mochte;
– und einige andere mehr.

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Matthias Falke – Agenten der Hondh (D9E)

Manuel und Nola, die beiden Überlebenden der Expedition zum »Kristall in fernem Himmel«, treten die Reise ins irdische Sonnensystem an. Sie wollen dem Erbe ihres verstorbenen Kommandanten auf die Spur kommen und jene Informanten finden, die sie vor Jahren in das tödliche Abenteuer schickten. Was sie allerdings finden, lässt die vergangenen Ängste neu anwachsen und führt sie erneut an Bord eines Raumschiffs, das dem Kristall die Geheimnisse entreißen soll.

Mit an Bord ist eine merkwürdige Mischung verschiedener Agenten, die zum Teil die Den-Haag-Stiftung repräsentieren, andererseits auch in dubiosen Beziehungen zu den Hondh, den geheimnissvollen Aggressoren der Milchstraße und neuen Beherrschern der Erde, stehen – oder noch ganz andere Interessen verfolgen. Manuel und Nola werden durch wechselnde Vertrauensbeziehungen verwirrt und stoßen gar auf ihren perversen, bestialischen Gegner Cooper, doch lassen sie sich nicht von ihrem Weg abbringen, die undurchsichtigen Beziehungen und die Wahrheit hinter den Ereignissen zu ergründen. Und sie finden die Bestätigung ihrer schlimmsten Befürchtungen: Der Kristall erwacht …

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»Im Mittelpunkt steht immer der Mensch …« Interview mit Andreas Brandhorst

Andreas Brandhorst
(c) Andreas Brandhorst

Andreas Brandhorst ist der erfolgreichste deutschsprachige Schriftsteller von Science-Fiction-Literatur. Er bringt mit schöner Regelmäßigkeit seine Romane in die Buchläden und ist vielen Lesern auch durch seine unzähligen Übersetzungen ein Begriff. Neben Genregrößen wie Iain Banks übersetzte Andreas die eigentümliche Scheibenwelt von Terry Pratchett; im wahren Leben verschlug es ihn aus Norddeutschland nach Italien, wo er einige Jahre lebte, ehe es ihn zurück in den Norden zog. Seine Romane wurden wiederholt für die einschlägigen Genrepreise nominiert und ausgezeichnet, was uns Leser alljährlich beflügelt, uns den neuesten Roman von ihm vorzuknöpfen. Unser letztes Interview ist nun schon neun Jahre her, und so freuen wir uns über Andreas‘ Bereitschaft, sich erneut unseren Fragen zu stellen:

 

 

Tobias Schäfer: Hallo Andreas! Du hast eine große Zahl an Romanen geschrieben. Die meisten davon dürften der Science Fiction zuzuordnen sein und auch 2015 erscheint mit »Ikarus« ein Ausflug in die Weiten des Weltraums. Was fasziniert dich an diesem Genre?

Andreas Brandhorst: Science Fiction bedeutet für mich, dass man der Fantasie noch mehr Raum geben kann als bei anderen Literaturgattungen. Es gefällt mir, über den Horizont zu blicken, über die Grenzen der uns bekannten und vertrauten Realität, um das Unbekannte und Unvertraute zu erkunden. Science Fiction bietet ein Mehr an Möglichkeiten, eine größere, buntere, exotischere Bühne für die Dramen, in denen es letztendlich immer um den Menschen geht, um seine Träume und Hoffnungen.

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[NEWS] ARNO ENDLER – Paracelsus

Arno Endler fährt zur Hölle: Bei Atlantis beginnt die dunkle Reise der PARACELSUS!

Das Raumschiff PARACELSUS ist auf Kurs in eine Katastrophe. Dunkle Gänge. Tiefe Schächte. Leere Kabinen. Ein Kapitän ohne Gedächtnis, eine Ansammlung von exzentrischen Passagieren und ein blinder Passagier. Dann beginnt das Töten. Wer ist der Mörder? Warum müssen die Mitreisenden sterben? Und gibt es den blinden Passagier tatsächlich? »Zehn kleine Negerlein« meets »Dark Star«!
(Verlagsinfo)

Broschiert, 246 Seiten
ISBN-13: 9783864021992
ORIGINALAUSGABE
Atlantisverlag

George R.R. Martin – Lieder von Sternen und Schatten

Frühe Traumlieder vom Meister-Erzähler

In diesem Erzählband versammelte der heutige Starautor seine Kurzgeschichten aus der Mitte der siebziger Jahre. Nur zwei dieser Texte finden sich bislang auch in „Traumlieder I“ wieder. Deshalb lohnt sich ein Blick – für den Sammler.

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Robert Corvus – Grauwacht

Bisola ist eine Welt der Extreme.

Tag und Nacht wandern so langsam um die Welt, dass ein Menschenleben vergeht, bis die Dämmerung einen Ort ein zweites Mal erreicht. Und wenn der Tag anbricht, ist es für die Menschen Bisolas Zeit, ihre Heimat aufzugeben und weiter zu ziehen, dem Tag voraus, denn so will es der Pakt zwischen Menschen und Sassek, die den Tag bevölkern. Ein paar wenige Metropolen finden sich als Unterkunft, dazu kommen die natürlichen Höhlen, Refugios, und Hütten oder Zelte an Orten, die den Wesen eine Lebensgrundlage bieten. Denn das zweite Extrem Bisolas ist der große Temperaturunterschied: Die lange Nacht klirrt und birst unter der Kälte, so dass sich die Menschen nur unter dicken Pelzen ins Freie begeben können; der Tag dagegen brennt unter der Sonne, die Meere kochen.

Wenn der Tag naht und es für die Menschen an der Zeit ist, die Metropolen und heimischen Herde zu räumen, tritt die Grauwacht auf den Plan, eine langlebige militärische Truppe von überragenden Fähigkeiten, die für die Einhaltung des Paktes sorgt. Ihre Macht erhält diese Truppe vom Plexo, einem weltumspannenden Geflecht, das den Guardistas der Grauwacht die Langlebigkeit, die Kraft, Ausdauer und die unglaublichen Selbstheilungskräfte zur Verfügung stellt. Es ist das Nabo, das in ihren Adern fließt und den Kontakt zum Plexo hält. Die Guardistas leben für die Grauwacht, denn ihre Neutralität verbietet Bindungen zu ihren Artgenossen, den normalen Menschen. Schon allein, um das Misstrauen der Sasseks bezüglich dieser Neutralität nicht zu reizen.

Eines der größten Verbrechen unter den Guardistas ist es, die Grauwacht zu verlassen und die Liebe und Normalität einer Familie zu suchen …

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Niklas Peinecke – Die Seelen der blauen Aschen (D9E)

Eingebettet in den phantastischen Kosmos der Shared-Universe-Reihe Die neunte Expansion, führt Niklas Peinecke mit dem vorliegenden zweiten Band seine Trilogie um die junge Astrophysikerin Farne fort. Es ist die Zeit der erneut anwachsenden Bedrohung durch die Hondh, die ihr Imperium in 500-jährigen Zyklen ausdehnen und nun seit bereits fünfhundert Jahren die Erde und weite Teile der ehemaligen irdischen Hegemonie beherrschen. Nun mehren sich die Anzeichen für den nächsten Zyklus, mit dem sie die Randwelten der Menschheit bedrohen. An vielen Ecken der letzten freien Lebenssphäre sammeln die Menschen Informationen und sind auf der Suche nach Möglichkeiten, die neunte Expansion abzuwehren. Dabei versteht es der Gegner, mit Hilfe menschlicher Agenten die Bemühungen zu torpedieren, so dass sich schließlich eine Organisation etabliert mit dem Ziel, die verschiedenen Anstrengungen zu koordinieren und den Widerstand zu bündeln: Die Den-Haag-Stiftung, die auch in dem Unternehmen Farnes potenziellen Nutzen für die Hondh-Forschung sieht und ihre Expedition unterstützt.

Die Aschen-Trilogie

1 Das Haus der blauen Aschen
2 Die Seelen der blauen Aschen
3 Die Sonne der Seelen

Niklas Peinecke – Die Seelen der blauen Aschen (D9E) weiterlesen

[NEWS] CLAUDIA KERN – Die Verlorenen (Homo Sapiens 404)

Claudia Kern nutzt die Endzeit für einen Neubeginn: Bei Cross Cult vernichtet sie die Menschheit und sucht Die Verlorenen!

Einige Jahrzehnte in der Zukunft: Dank außerirdischer Technologie hat die Menschheit den Sprung zu den Sternen geschafft und das Sonnensystem kolonisiert. Doch die Reise endet in einer Katastrophe. Auf der Erde bricht ein Virus aus, der Menschen in mordgierige Zombies verwandelt … Daraufhin riegeln die Außerirdischen das Sonnensystem ab und u¨berlassen die Menschen dort ihrem Schicksal. Die, die entkommen konnten, werden zu Nomaden in einem ihnen fremden Universum, verachtet und gedemütigt von den Außerirdischen, ohne Ziel, ohne Zukunft. Zu ihnen gehört auch die Crew des kleinen Raumschiffes Mishima. Sie ahnt nicht, dass sie sich als die vielleicht letzte Hoffnung der Menschheit erweisen wird. Die Crew des Raumschiffes Mishima verdient sich ihren Lebensunterhalt mit dem Ausschlachten alter Schiffswracks. Als sie auf ein großes, scheinbar verlassenes Postschiff stoßen, glauben sie, endlich den Jackpot geknackt zu haben. Mit der Fracht, die sich in der T. S. Eliot befindet, könnten sie auf Jahre hinaus im Wohlstand leben, doch zwischen ihnen und diesem Schatz liegen lange, dunkle Gänge voll unheimlicher Gegner … und die Erkenntnis, dass die Eliot ein Geheimnis birgt!
(Verlagsinfo)

Broschiert, 550 Seiten
ISBN-13: 9783864254499
Cross Cult

[NEWS] MATTHIAS FALKE – Der Terraformer

Matthias Falke baut die Welt: Bei Atlantis ist er Der Terraformer!

Der Terraformer Anders McCoy lebt in einer Station auf einem menschenleeren Planeten, um dessen Umwandlung in eine bewohnbare Welt zu betreiben. Er glaubt, allein auf dem Planeten zu sein, der in den Sternenkarten als leblos und unbesiedelt gekennzeichnet ist. Eines Tages taucht jedoch ein Mann auf, der sich wortkarg vorstellt und angibt, er sei hier abgesetzt worden. Er bietet McCoy seine Dienste an und erlangt sein Vertrauen. Mit der Zeit kommt seine unfassbare Geschichte heraus. Doch während McCoy noch überlegt, ob er den Erzählungen des Fremden glauben soll, werden sie beide von dessen düsterer Vergangenheit eingeholt. Mit dem Frieden und der Einsamkeit ist es endgültig vorbei. Und es beginnt ein atemberaubendes Abenteuer, das sich der Terraformer in seinen kühnsten Träumen nie hätte vorstellen können …
(Verlagsinfo)

Paperback, 300 Seiten
ISBN-13: 9783864021893
ORIGINALAUSGABE
Atlantisverlag

WEIHNACHTSEMPFEHLUNGEN 2014: Science-Fiction

Jetzt aber los!

Wem jetzt noch nichts für seine Liebsten eingefallen ist, dem wird hier geholfen! Darf es doch auch mal ein Buch sein? Wir lesen uns durch Dick und Dünn, und nun seht, was dieses Jahr an Science Fiction hängen geblieben ist:

ullswaterSteffen König – Die Dämonen vom Ullswater.

Der Roman, der im Stil der frühen 1900er geschrieben zu sein scheint und neben einer herausragend packenden Erzählweise auch eine sehr unterhaltsame Geschichte erzählt, ist vor allem eines: Eine Verneigung vor einem der größten Erzähler des Jahrhunderts, H.G. Wells.

Unsere Rezension zum Buch.

Die neunte Expansion.

Die shared-universe-Reihe brachte im Jahr 2014 vier neue Romane auf den Markt. Den Anfang machte Nicklas Peinecke mit »Das Haus der blauen Aschen«, dem Start einer eigenen Trilogie, die im Januar 2015 fortgesetzt wird. Dieser Roman ist ein starkes Stück Unterhaltungsliteratur mit einigen sehr interessanten Ansätzen und Überlegungen zur Künstlichen Intelligenz.

Von Nadine Boos erschien der Titel »Der Schwarm der Trilobiten«, der weithin als der bisher beste Roman der Reihe betrachtet wird. Vielschichtig und dabei gelassen und pointiert startet Boos in diese neue Welt.

Unsere Rezensionen zu den Büchern:

Das Haus der blauen Aschen
Kristall in fernem Himmel
Der Schwarm der Trilobiten
Ein Leben für Leeluu

 

Matt Haig – Ich und die Menschen.

Scheinbar nicht sehr originell hört sich die grundlegende Idee an: Ein Außerirdischer wird unter die Menschen verschlagen und erlebt ihre Eigenheiten. Haig versteht es aber, päzise und dabei ungemein gefühlvoll die Stärken und Schwächen von uns Menschen zu thematisieren und gleichzeitig eine spannende Geschichte zu erzählen.

Unsere Rezension zum Buch.

 

Andy Weir – Der Marsianer.

Die Entdeckung des Jahres! Eine NASA-organisierte bemannte Marsmission schlägt fehl, ein Mitglied bleibt allein zurück und überlebt in der Hoffnung, gerettet zu werden. Dabei erzählt Weir seine Geschichte in Form eines Logbuchs des Gestrandeten und bringt sowohl die Gefühlswelt als auch die technischen Seiten unglaublich plastisch ins Geschehen. Der absolute Toptitel!

Unsere Rezension zum Buch.

 

Iain Banks – Die Wasserstoffsonate.

Viel zu jung verstarb Iain Banks und hinterließ unter anderem sein grandioses KULTUR-Universum. »Die Wasserstoffsonate« ist nunmehr sein letzter Beitrag und fügt seinem Werk nochmals erstaunliche Facetten hinzu.

Unsere Rezension zum Buch.

 

Dirk van den Boom – Habitat C.

Ein zweiter Roman um den Diplomaten Kasimir Daxxel, diesmal mit einem spannenden Kriminalfall und einer heftigen Prise Sense of Wonder. Kurz und intensiv in allerbester van-den-Boom-Manier.

Zum Buch.

 

Andreas Brandhorst – Das Kosmotop.

Eine überbordende Space-Opera aus deutschen Landen, wie sie Brandhorst in schöner Regelmäßigkeit jährlich abzuliefern weiß. Hervorragende Unterhaltung und ein erneuter Blick in das Universum seines Romans »Die Kinder der Ewigkeit«.

Unsere Rezension zum Buch.

 

Uwe Post – Sterne in Asche.

Eine weitere Space-Opera deutscher Herkunft, diesmal intensiv auf engstem Raum und der erste Ausflug des Preisträgers für »Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes« in die Sphären dieses Subgenres. Die Sterne verlöschen – doch niemand fragt nach der Ursache. Die Wirtschaft mit den Problemen der Flüchtlinge boomt, die Situation wird ohne Weitblick ausgenutzt. Bis die Unzufriedenheit kumuliert und einen Weg sucht. Spannende, intelligente Lektüre.

Unsere Rezension zum Buch.

James P. Blaylock – Homunculus

Süffiger Cocktail aus Steampunk, Horror und Fantasy

Homunculus spielt im viktorianischen London, aber nicht in einem London wie es aus der Geschichte bekannt ist, sondern eher wie in den Phantasien von Wells, Verne und Stevenson. Da gibt es einen seltsamen Männerclub die der Alchemie frönen. Ein seltsames Luftschiff mit einer Leiche als Steuermann kreist über London und ein außerirdisches Raumschiff wird immer wieder erwähnt, verbunden mit einigen seltsamen Artefakten. „Durch die nächtlichen Gassen des viktorianischen London schleicht ein buckliger Zwerg und erweckt Tote zum Leben.“

James P. Blaylock – Homunculus weiterlesen

Matt Haig – Ich und die Menschen

Wie macht man auf diesen Titel aufmerksam, und wie erreicht er seine Zielgruppe? Wer ist die Zielgruppe? Zunächst ist das Titelbild sehr ansprechend und großbuchhandlungstauglich gestaltet. Der Mond suggeriert zweierlei: Für Jedermann symbolisiert er Nachdenklichkeit, Philosophie, die Such nach dem Sinn, möglicherweise auch Einsamkeit. Für den Sciencefictionleser ist er ein aufmerksamkeitheischendes Blinklicht: In Verbindung mit dem Titel ruft der Mond »Weltall, Außerirdische, Superlative!« Der Titel bringt auch die Einsamkeit mit sich, Einsamkeit wie in E.T., den Protagonisten, für den der Mond ein Symbol für die Heimat sein kann, für die Abgeschiedenheit, für die – Einsamkeit.

Wer also ist die Zielgruppe? Nachdenkliche Philosophen, meditierende Einsiedler, alleinstehende Mütter? Oder Astrophysiker, Sternenkriegleser, Nerds? Klingt irgendwie melancholisch.

Matt Haig – Ich und die Menschen weiterlesen

Dirk van den Boom – Ein Leben für Leeluu (D9E)

Ein gigantisches Weltraumhabitat folgt in einem abgelegenen Sonnensystem seiner Bahn. Es dient einer Unzahl an Menschen und Fremdwesen als Heimat und zieht Händler und zwielichtige Gestalten aus den umliegenden Systemen an, denn sein Alleinstellungsmerkmal in diesem Bereich der Galaxis ist die Nichtbeachtung strenger politischer, wirtschaftlicher oder ethischer Grundsätze anderer Staaten, wodurch der freie Handel auf dieser Station wesentlich – interessanter wirkt. Woher das Habitat Leeluu kommt, wer es erbaute und zu welchem Zweck, weiß heute niemand mehr.

Niemand? Gerade jetzt, wo sich die freien Systeme auf die nächste Expansion der Hondh vorzubereiten versuchen und das DenHaag-Institut Unsummen in die verschiedensten Hondh-Forschungen investiert, tauchen Gruppen auf, die mehr über Leeluu zu wissen scheinen, denn sie interessieren sich für einen bestimmten Bereich. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht, und so unterstützen sie eine Umsturzbewegung, die für eine Aufhebung der Familienwirtschaft und Vererbungsmacht auf Leeluu eintritt und dafür auch ihr Leben für Leeluu einzusetzen bereit ist …

Dirk van den Boom – Ein Leben für Leeluu (D9E) weiterlesen

Max Barry – Lexicon

Worte sind Waffen: brillanter Action-Satire-Thriller

Wil Parke ist ein einfacher Zimmermann. Oder zumindest glaubt er das. Bis er auf einer Flughafentoilette in Portland von zwei Männern angegriffen wird. Sie behaupten, er sei der Schlüssel in einem geheimen Krieg, ein »Ausreißer«, immun gegen die Kraft der Worte. Sie zwingen ihn mitzukommen in die Geisterstadt Broken Hill, deren gesamte Bevölkerung bei einem Chemieunfall vor zwei Jahren ausgelöscht wurde. Dort soll ein mächtiges Artefakt verborgen liegen, das den Krieg ein für alle Mal beenden könnte. Doch der Feind ist ihnen bereits auf den Fersen … (Verlagsinfo)

Max Barry – Lexicon weiterlesen

[NEWS] NEAL ASHER – Das Komitee

Science-Fiction bei Bastei Lübbe: „Das Komitee“ von Neal Asher.

Von einer Raumstation aus führt das Komitee ein Schreckensregime über die ausgebeutete Erde. Es gibt zu wenige Ressourcen, die auf zu viele Menschen verteilt werden müssen – und systematisch werden Menschen kategorisiert und getötet, um die Bevölkerungszahl zu regulieren. In dieser Welt erwacht Alan Saul: in einer Kiste, auf dem Weg zu einer Verbrennungsanlage, ohne Erinnerung. Er fasst den Plan, sich zu befreien – und es mit dem Komitee aufzunehmen …
(Verlagsinfo)

Taschenbuch, 576 Seiten
Originaltitel: The Departure

Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.

Kurd-Laßwitz-Preis 2014: Die Gewinner

KLP_image3831Der Kurd-Laßwitz-Preis ist ein Literaturpreis der deutschsprachigen Science-Fiction-Literatur und wird jährlich von den SF-Schaffenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz verliehen. Nun erfolgte die Bekanntgabe der Gewinner; die Preisverleihung findet am 20. September 2014 auf dem 12. Elstercon im Leipziger Haus des Buches statt. Wir gratulieren den Gewinnern und Nominierten!

Bester Roman
»Dschiheads« von Wolfgang Jeschke, Heyne-Verlag

Beste Erzählung
»Coen Sloterdykes diametral levitierendes Chronoversum« von Michael Marrak, in: Nova 21, Nova Verlag

Bester ausländischer Roman
»In einer anderen Welt« (OT: »Among Others«) von Jo Walton, Golkonda-Verlag

Beste Übersetzung
Margo Jane Warnken für die Übersetzung von Julie Phillips, »James Tiptree Jr. – Das Doppelleben der Alice B. Sheldon« (OT: »James Tiptree, Jr.: The Double Life of Alice B. Sheldon«), Septime Verlag

Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration)
Pierangelo Boog für das Titelbild zu Exodus 30, Eigenverlag

Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel
Nicht vergeben.

Sonderpreis für herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF
Martin Kempf und sein Team vom Fandom Observer für 300 Ausgaben des Szene-Magazins Fandom Observer in 25 Jahren

Alle Nominierungen finden sich hier!