Jules Tannberg übernimmt von seinem Freund „Caesar“ die Nachtschicht beim Begleittelefon – einem Service, den Frauen anrufen können, wenn sie alleine auf dem nächtlichen Heimweg sind und sich unwohl fühlen. Während er auf den ersten Anruf wartet, läuft im Hintergrund im Fernsehen eine Folge von „Aktenzeichen XY … ungelöst!“, in der sie nach dem sogenannten Kalender-Killer suchen – einem Mörder, der seinen Opfern mit Blut ihr Sterbedatum an die Wand schreibt. Dann klickt es in der Leitung und Jules nimmt einen Anruf entgegen, der zur folgenschwersten Unterhaltung seines Lebens wird.
Am anderen Ende der Leitung ist Klara, eine verheiratete Frau und Mutter einer kleinen Tochter, die ihrem Leben ein Ende setzen möchte. Denn Klara hat Schlimmes erlebt: Ihr Ehemann quält und misshandelt sie regelmäßig und verschachert seine Frau bei Sadistenpartys an den Meistbietenden, der fortan mit ihr machen darf, was immer er möchte. Klara ist eine gebrochene Frau, die eigentlich nichts mehr fürchtet und deswegen in dieser Nacht ihren Selbstmord plant. Das Begleittelefon hat sie offenbar nur aus Versehen angewählt, denn eigentlich ist sie auf der Flucht vor einem Mann, der sie am 30. November umbringen möchte. Denn Klara ist das nächste Opfer des Kalender-Killers und fürchtet nun, dass Jules ebenfalls in Lebensgefahr schwebt, wenn er mit ihr telefoniert und der Kalender-Killer dies später bemerkt.
Zwischen Jules und Klara entspinnt sich ein intensives Gespräch, in dem sie sich gegenseitig von ihren Seelenqualen berichten, denn auch Jules hat in seinem Leben Schreckliches erlebt, und er bemerkt im Laufe des Gesprächs viele Gemeinsamkeiten und auch Berührungspunkte, die ihn immer mehr vermuten lassen, dass dieses Gespräch kein Zufall ist.
Die Zeit verrinnt, und der Tag, an dem Klara sterben soll, rückt immer näher. Da bemerkt Jules, dass auch er in seiner Wohnung offenbar nicht allein ist, denn in der Küche ist das Brotmesser verschwunden und die Abstellkammer kurioserweise verschlossen…