Schlagwort-Archive: SF

Keith Roberts – Drachenpiloten. SF-Roman

Tollkühne Drachenflieger über Englands Küsten

In einer Parallelwelt bewachen Krieger auf großen Papierdrachen eine isolierte Insel, die sich vor Dämonen fürchtet. Bis es eines Tages zur Invasion kommt. Dies ist einer der besten Science Fiction-Romane des britischen Erzählers und Illustrators Keith Roberts. „Drachenpiloten“ ist ein Episodenroman aus acht Kurzgeschichten und längeren Erzählungen, der bereits 1985 in England erschien.
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Harry Harrison – Jim diGriz, die Edelstahlratte (Stahlratte 4)

Agenten-Abenteuer unter verliebten Ekel-Aliens

Jim diGriz, die Edelstahlratte, ist kaum von seinem letzten Auftrag, die Welt zu retten, nach Hause zurückgekehrt, um in den Armen seiner schönen Angelina wohlverdiente Ruhe zu finden, da sieht er sich einer noch größeren Aufgabe gegenüber: Es geht um die Rettung der Galaxis.

Schleimige, tentakelbewehrte Monster haben einen ganzen Satelliten mit Admirälen entführt und so die Raumflotte lahmgelegt. Jim lässt sich ein Schwabbelkostüm anmessen, um sich unerkannt unter die Invasoren zu mischen – und hat Mühe, ihrem Liebeswerben zu entgehen… (Verlagsinfo)
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Karel Capek – Der Krieg mit den Molchen. SF-Roman

Warnende Satire: der Untergang der Menschheit

Kapitän van Toch stößt am Strand einer einsamen Pazifikinsel auf Exemplare einer unbekannten Art von Riesenmolchen, die über rudimentäre Sprachkenntnisse verfügen. Er macht sich wenig Gedanken darüber, dass er damit eine zweite intelligente Spezies auf der Erde entdeckt hat. Aber er hat bald heraus, dass man die Kerlchen zum Perlentauchen abrichten und damit ein Vermögen machen kann.

Von ihm aus ihrer ständig von Haien bedrohten geographischen Nische befreit, vermehren sich die die Molche explosionsartig und entwickeln ihre eigene unterseeische Zivilisation. Und bald kommt es an den Meeresküsten zu ersten Kriegshandlungen zwischen Molchen und Menschen. …
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Isaac Asimov/Greenberg/Olander (Hrsg.) – Sternenpost. 3. Zustellung

Classic SF: Lysistrata lässt grüßen

Isaac Asimov und seine Mitarbeiter stellen Sternenbriefe und kosmische Tagebücher vor. Dies ist die dritte und letzte Zustellung der Sternenpost. Die Briefeschreiber und Tagebuchverfasser sind bunt gemischt, und es finden sich sogar eine Frau darunter. Unter den sieben Beiträgen dieses 3. Bandes sind unter anderem:

1) „Unerreichbares Geheimnis“ von A.E. van Vogt,
2) „Die Macht“ von Murray Leinster und
3) „Die Einsamen“ von Judith Merril (die auch in Band 1 vertreten ist), und mehr.

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Isaac Asimov/Greenberg/Olander (Hrsg.) – Sternenpost. 1. Zustellung

Eine Sternenoper und viele tückische Briefe

Isaac Asimov und seine Mitarbeiter stellen Sternenbriefe und kosmische Tagebücher vor. Dies ist die erste Zustellung der Sternenpost. Die Briefeschreiber und Tagebuchverfasser sind bunt gemischt, und es finden sich sogar etliche Frauen darunter. Unter den 13 Beiträgen dieses 1. Bandes sind unter anderem:

1) „Nur eine Mutter“ von Judith Merril;
2) „Computer streiten nicht“ von Gordon R. Dickson und
3) „Brief an einen Phönix“ von Fredric Brown.
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John Norman – The Captain. Hour of the Wolf (The Telnarian Histories 2)

Science Fiction trifft Fantasy trifft Erotik

Im 2. Band des Zyklus „The Telnarian Histories“ wird die Handlung aus „The Chieftain“ nahtlos fortgesetzt. Die feindlichen Otungen nehmen die Herausforderung des Wolfungen-Häuptlings Otto, vormals der Gladiator Dog, an, um eine Schmach zu tilgen. Es kommt zu einem merkwürdigen Zweikampf, der jedoch abrupt endet, als die Truppen von Ortogs Vater Abrogastes auftauchen. Verschiedene Dinge werden daraufhin geklärt. Auf der Sommerwelt des Imperiums soll Otto ein Hauptmannspatent erhalten – daher der Buchtitel „The Captain“ – doch man stellt ihm eine tödliche Falle, um dies zu vereiteln. Wer jetzt an den Germanen Arminius denkt, der es im römischen Heer zum Offizier und Ritter gebracht hat, denkt, liegt ziemlich richtig.
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John Norman – The Chieftain. Day of the Dog (The Telnarian Histories 1)

Alternative Geschichte? Germanen und Vandalen attackieren das Römische Reich

Die Trilogie der Telnariarischen Historien wird von einem Historiker erzählt, der auf ungezählte Quellen zurückgreift, um einen großen Wendepunkt in der Geschichte des intergalaktischen Imperiums von Telnaria zu beschreiben. Dabei will er sich eines Urteils und einer Meinung strikt enthalten.

Die Story dreht sich um den Aufstieg eines zunächst namenlosen Barbaren, der erst Gladiator („Dog“) und dann Häuptling eines Stammes wird: Otto. Allerdings wird er bei seinem Aufstieg erst von einer Frau verraten und dann von einem anderen Häuptling, der unter der Fuchtel einer anderen Frau steht.
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Isaac Asimov/Greenberg/Olander (Hrsg.) – Sternenpost. 2. Zustellung


Entwürfe für die nächste Stufe des Menschen

Isaac Asimov und seine Mitarbeiter stellen Sternenbriefe und kosmische Tagebücher vor. Dies ist die zweite Zustellung der Sternenpost. Die Briefeschreiber und Tagebuchverfasser sind diesmal Howard Fast, Daniel Keyes und George R.R. Martin. Die Beiträge:

1) „Gefangen“ von Howard Fast: Die Story von der Heranzüchtung einer Gruppe von Supermenschen;
2) „Blumen for Algernon“ von Keyes: Die Story von dem geistig minderbemittelten Jungen, der vorübergehend höchste geistige Fähigkeiten erlangt – und sie dann allmählich wieder verliert;
3) „Die zweite Stufe der Einsamkeit“ von Martin: Das Tagebuch eines sehr einsamen Mannes, der am Rande des Sonnensystems arbeitet – und dennoch die Hoffnung nicht verliert.
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Cixin Liu – Die wandernde Erde. SF-Erzählungen

Chinesische SF-Erzählungen eines Könners

„Als Wissenschaftler herausfinden, dass die Sonne schon bald erlöschen wird, schmiedet die Menschheit einen waghalsigen Plan. Mithilfe gewaltiger Raketentriebwerke soll die Erde aus ihrer Umlaufbahn herausgerissen werden, um in den Weiten des Alls nach einem neuen Heimatstern zu suchen. Und so begibt sich unser Planet auf eine lange, gefährliche Wanderschaft…“ (Verlagsinfo)

Dieser Erzählband enthält elf, mitunter preisgekrönte Erzählungen vom Autor des TRISOLARIS-Zyklus. Die Rechte an „Drei Sonnen“ sind an Amazon Prime für eine Milliarde Dollar verkauft worden. „Die wandernde Erde“ ist bereits in China als Spielfilm realisiert worden.
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Eichacker, Reinhold – Fahrt ins Nichts, Die

_Spannende deutsche Früh-Science-Fiction_

Ein geheimnisvoller Meteor, dessen Erscheinen die Welt in Panik versetzt hat (so lautet auch der Titel des ersten Bandes der Duologie), stürzt bei Japan in den Pazifik und löst sowohl Angst als auch Neugier aus. In Indien untersuchen Geologen Steinproben des Meteors. Der Chemiker Werner Werndt und seine genialen Ideen sind gefordert. Er muss das Rätsel lösen, es aber gleichzeitig auch mit der geheimnisvollen Herrscherin Indiens aufnehmen.

_Der Autor_

Reinhold Eichacker scheint ein technisch interessierter Schriftsteller gewesen zu sein, dem mit seiner Werner-Werndt-Trilogie ein bescheidener Erfolg beschieden war. Dieser begann mit dem für Science-Fiction-Leser uninteressanten (und zudem nationalistischen) Roman „Der Kampf ums Gold“. „Panik“ folgte 1922 und wurde sogar ins Spanische übersetzt. Die Fortsetzung „Die Fahrt ins Nichts“ schloss die Trilogie 1923 (ebenfalls bei |Celero| neu aufgelegt) ab. Die Besonderheit der beiden Romane betrachte ich im Abschnitt „Mein Eindruck“.

_Handlung_

Vorgeschichte aus „Panik“: Die Trümmer eines Meteor sind im Pazifik und an Japans Küste eingeschlagen, wobei es natürlich nicht ohne Katastrophe und Tote abging. Eines der Bruchstücke hat die japanische Regierung dem genialen deutschen Chemiker Walter Werndt überlassen, der sich Hoffnungen auf einen neuen Schatz an Wissen für die Menschheit macht. Doch die Konkurrenz schläft nicht …

In der Nähe von Benares hat Walter Werndt eine kleine Stadt, die nach ihm benannt ist, aus dem Boden stampfen lassen. Hier wohnen seine Arbeiter, die in seinem großen Laboratorium angestellt sind. Der Hauptturm des Labors ragt wie eine Kirche der Wissenschaft über den Chemiekomplex empor. Hier wird der Meteor regelmäßig aus dem Keller geholt und Tests ausgesetzt. Bei diesen gefährlichen Experimenten steht Werndt sein bewundernder Assistent Dr. Nagel zur Seite. Dessen hübsche Frau Mabel, die Tochter eines Wissenschaftlers, der in „Panik“ umkam, versteht ebenfalls etwas von Technik und kann Werndts Flugzeug, den „Falken“, steuern.

Doch die geheimnisvolle „Herrin von Indien“ ist neidisch auf Werndts Erfolg in Sachen Meteor. Sie will für ihren Geheimbund die Macht über die neuen Eigenschaften des Meteors erlangen und hypnotisiert u. a. einen belgischen Chemiker namens Dumascu. Dieser assistiert Werndt bei seinen Experimenten, hinterträgt aber seiner „Herrin“ jedes kleinste Fitzelchen Information, das er finden kann. Und es gibt noch weitere Spione …

Im Meteor findet Werndt nicht nur Nickel, Platin, Gold usw., sondern auch ein mysteriöses Element, das sich sehr seltsam verhält. Er nennt es Nihilium, das Nichts, den Grundstoff aller Elemente. Das Verhalten ist sowohl ansaugend als auch abstoßend, wenn aus Nihilium I die zweite Variante Nihilium II wird. Erst nach zwei verhängnisvoll verlaufenden Experimenten wird Werndt klar, was Nihilium kann: ein Element in ein anderes umwandeln! Es ist praktisch der von den mittelalterlichen Alchemisten gesuchte „Stein der Weisen“. Damit könnte sich der Mensch zum absoluten Herrscher der Welt, wenn nicht des Universums aufschwingen!

Doch da schlägt die „Herrin von Indien“ zu. Sie entführt Mabel, Dr. Nagel und Werndt, will die beiden Männer sogar den Geiern zum Fraß vorwerfen, wenn sie nicht kooperieren. Unterdessen unternimmt ihr Scherge ein Experiment mit dem Meteor, dessen Verlauf nicht nur das Labor, sondern auch die benachbarte Stadt in Schutt und Asche zu legen droht. Denn mit Nihilium ist nicht zu spaßen. Kann Werndt die drohende Katastrophe verhindern?

_Mein Eindruck_

Der Roman ist in zwei Teile aufgegliedert. Der erste Teil endet mit der oben erwähnten Katastrophe und der Enthüllung der phänomenalen Eigenschaften des Nihiliums. Der zweite Teil dreht sich lediglich darum, zum großen Bruchstück des Meteors hinabzutauchen – ein Wettlauf mit der „Herrin von Indien“. Weil das Stück aber in zehntausend Metern Tiefe liegt, muss man neue Tauchboote bauen, die einem Druck von tausend Atmosphären standhalten.

Dieser zweite Teil erinnerte mich an Jules Vernes Erfindung des U-Bootes „Nautilus“, aber Walter Werndt ist zwar ein Genie wie Kapitän Nemo, doch weit entfernt davon, ein ebensolcher Misanthrop zu sein. Er ist immer wieder auf die moralische Unterstützung durch Dr. Nagel und dessen Mabel angewiesen, die mit ihm zusammen in die tödliche Tiefe tauchen. Dort bekommen sie es mit einem Riesenkraken zu tun, der sie angreift, sowie mit dem gewaltigen vertikalen Strudel, den das Nihilium erzeugt.

Das wäre für die Welt nicht weiter relevant, wenn es nicht eine neue Erfindung gäbe: den Bildtelegrafen bzw. Kinographen. Dieser liefert den Zuschauern in Kinosälen rund um die Welt eine Live-Übertragung aus dem Inneren von Werndts Tauchboot, dem „Krakon“. Und da das Publikum des Jahres 1923 nicht an Live-TV gewöhnt ist, nimmt es direkten und emotionalen Anteil an Werndts Begegnung mit dem Riesenkraken, dem Strudel und dem Tauchboot der „Herrin von Indien“.

Hier führt der Autor quasi die vielen Erfindungen fort, die Jules Verne schon in seinem Roman „Paris im 20. Jahrhundert“ vorausgesagt hatte, so etwa das Faxgerät und das Telefon. Doch wer Sprache und Texte übertragen kann, der wird sicher auch irgendwann Bilder übertragen können, und zwar über Relaisstationen, die Funk empfangen und die Signale in alle Welt weiterleiten können.

Der spannendste Teil des Romans ist sicherlich die erste Hälfte, die sich hinsichtlich Spannung und Anschaulichkeit mit Verne und Karl May messen kann. Hier führt der Autor die deutlich ausgeprägte deutsche Science-Fiction-Tradition im besten Sinne fort, die mit Pionieren wie Kurd Laßwitz, Otto Gail, F. W. Mader und Thea von Harbou („Metropolis“, „Die Frau im Mond“) damals die Gazetten und Bibliotheken beherrschte, Jahre bevor in den USA ein gewisser Hugo Gernsbach, ein Einwanderer aus Luxemburg, das Genre „Scientifiction“ erfand.

Der zweite Teil hat mich dadurch gelangweilt, dass der Autor seinen Helden die Vorzüge des Tauchbootes bis ins kleinste technische Details vorstellen und erklären lässt. Das ist für einen Nichttechniker extrem öde, zumal sich der Sermon über Seiten hinzieht. Am Schluss gibt es keinen Showdown – mit wem auch? – sondern eine Art Non-Event, bei dem Werndt verschwindet – für immer? Jedenfalls gab es keine Fortsetzung.

|Schwächen dieser Ausgabe|

Wie der Autor des Nachworts, Michael Gallmeister, angibt, handelt es sich bei der vorliegenden Ausgabe um die bearbeitete Fassung einer Originalausgabe aus dem Jahr 1923, die sich in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar befindet. (Diese ehrwürdige Institution verleiht jedes Jahr einen wichtigen Preis für phantastische Literatur aus deutschen Landen.) Die gekürzte Fassung ist also schon von störenden Elementen bereinigt, doch die Bearbeiterin Dr. Sandra Schlee hätte vielleicht doch einen Korrektor zu Rate ziehen sollen, um wenigstens die gröbsten orthographischen und Druckfehler auszubügeln.

Doch ich will nicht mit einer Liste von Fehlern langweilen, die von hier bis zum Nordpol reichen würde. Es soll genügen zu erwähnen, dass mich das an der Lektüre recht gestört hat.

Merkwürdig ist auch die Handhabung des Englischen, das besonders im zweiten Teil stark in den Vordergrund tritt. Eine amerikanische Künstlerin ruft ständig „Oah!“ aus. Das habe ich noch keinen Amerikaner sagen hören. Deshalb kann ich nur annehmen, dass es die lautmalerische Annäherung ist, die sich der Autor für das englische „Oh!“ ausgedacht hat. Andernfalls würde „Oah!“ einfach zu lächerlich klingen.

_Unterm Strich_

Im Zuge der Literaturarchäologie und Traditionspflege ist auch dieser interessante Zukunftsroman ans Tageslicht gefördert worden: Er fand sich in der (in jeder Hinsicht) „Phantastischen Bibliothek Wetzlar“ und wurde, nach der sprachlichen Überarbeitung, von einem rührigen Verlag in Weilersbach veröffentlicht. Dort ist auch der Vorgängerband „Panik““ (siehe oben unter „Autor“) zu bekommen. Der vorliegende Band wurde mit einem sehr ansprechenden, modern aussehenden und zum Thema passenden Titelbild versehen.

Die erste Hälfte des Romans fand ich sehr gelungen und erinnerte mich in Spannung, Einfallsreichtum und Lokalkolorit an die besten Arbeiten von Jules Verne und Karl May. Die zweite Hälfte fällt dagegen etwas ab, doch auch hier erregte die Erfindung des Live-Fernsehens mein Interesse. Leider bleibt der Schluss offen – ein Kniff des Autors, um eine Fortsetzung der Trilogie nicht auszuschließen, aber den vorliegenden Roman doch mit einem Ausklang zu versehen, der hoffen lässt – z. B. auf Abenteuer im Weltraum.

Wenn ich als Korrektor für diese Ausgabe verantwortlich wäre, müsste ich mich erschießen. Der Text wimmelt nur so von haarsträubenden Fehlern, unter denen falsch geschriebene Wörter noch die harmlosesten sind. Es gibt auch falsch eingesetzte Wörter, wie etwa „um“ statt „und“. Manche Wörter sehen aus wie frisch aus dem Scannerprogramm (mit „rn“ statt „m“). Von einer professionellen Bearbeitung wage ich kaum zu sprechen. Unter diesem Aspekt ist der Ladenpreis für das Buch zu hoch angesetzt.

http://www.celero-verlag.com/
[Unsere Rezensionen zu „Panik“ 1107 (Michael Matzer & Dr. Michael Drewniok)

Edgar Pangborn – Westlich der Sonne. SF-Roman

Eine Utopie namens Luzifer

Eine Forschungsexpedition landet anno 2056 auf dem Planeten Luzifer und findet zwei humanoide Rassen auf primitiver Kulturstufe vor: Rothäutige Pygmäenvölker, die untereinander grausame Vernichtungskriege führen, und gutmütige pelzige Riesen, die von den Pygmäen systematisch ausgerottet werden.

Sollen die Forscher sich isolieren und einen Rest menschlicher Kultur bewahren oder ihre technische Überlegenheit nutzen, den Eingeborenen zu einer höheren Zivilisation zu verhelfen? Bald stellt sich heraus, dass dies eine rein akademische Frage ist, denn unversehens geraten sie zwischen die Fronten… (gekürzte Verlagsinfo)
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Jack Vance – Staub ferner Sonnen. Phantastische Erzählungen

Satirische SF-Unterhaltung mit Action und Ironie

Diese vier Erzählungen stammen aus den fünfziger und frühen sechziger Jahren, sind also ebenso angestaubt wie die titelgebenden Sonnen. Durchgehend handelt es sich um echte Science-Fiction, obwohl Vance als Meister der Science-Fantasy gilt.

„Ullwards Zuflucht“ und „Die Gabe der Sprache“ („The gift of gab“) sind keine echten deutschen Erstveröffentlichungen, denn sie wurden zuvor in Utopia-Bänden abgedruckt, wie mir der SF-Kritiker Hermann Urbanek mitteilte: „‚Ullward’s Retreat‘ erschien bereits Anfang der 60er Jahre als „Der Massenmensch“ in UTOPIA 430 und ‚The Gift of Gab‘ als ‚Die Dekabrache‘ in UTOPIA 432.“

Die Erzählungen

1) „Raumsegler Fünfundzwanzig“

… ist die Geschichte des trinkfesten Rauhbeins Henry Belt, der eine spezielle Methode entwickelt hat, Raumkadetten auszubilden. Die Besonderheit der Story liegt in dem Vehikel, auf dem die Raumkadetten ihren Dienst absolvieren müssen. Wie der Titel schon verrät, handelt es sich um ein leichtes Gefährt, das vom solaren Partikelstrom angetrieben wird, der einen Druck auf das mehrere Quadratkilometer große Segel ausübt.

Binnen weniger Wochen sausen die sieben Kadetten zum Mars. Doch jemand hat das Funkgerät zerstört wie auch den Navigationscomputer beschädigt, so dass der Segler die richtige Umlaufbahn verfehlt und weiter zum Jupiter saust. Henry Belt weigert sich, den verzweifelten Kadetten zu helfen. Einer von ihnen stürzt sich sogar aus der Frachtluke in das große Nichts. Wird es dem Rest der Truppe gelingen, das Problem allein zu meistern?

2) „Dodkins Job“

Luke Grogatch ist in der voll durchorganisierten Welt der Zukunft auf der zweituntersten gesellschaftlichen Stufe angekommen. Darunter kommen nur noch Kinder, Verrückte und unqualifizierte Hilfsarbeiter. Sein aggressiver „Nonkonformismus“, wie man ihm vorwirft, hindern ihn daran, einfach die Klappe zu halten und zu tun, was man ihm aufträgt. Mittlerweile ist er beim Kanalbau angelangt. Als eine neue Verordnung von ihm verlangt, drei Stunden seiner Freizeit zu opfern, um sein Werkzeug, eine Schaufel, in die Ausgabestelle zurückzubringen und dort wieder abzuholen, platzt ihm der Kragen.

Er will herausfinden, wer letzten Endes für diese unsinnige Anordnung der Bürokratie verantwortlich ist. Auf seinem Weg durch die Verwaltungshierarchie gelangt er nur zu Befehlsempfängern, bis er beim Minister ankommt. Aber auch dieser hat eine gute Entschuldigung parat: Er stützte seine Entscheidung auf die Informationen über Metallverknappung, die aus den Planstellen und Registraturen kommen. Grogatch folgt der Informationslieferkette bis zu ihrem Ursprung. Und erlebt dort eine Überraschung. Der alte Hilfsarbeiter Dodkin schreibt ab und zu eine kleine „Interpolation“, wie er das nennt, und freut sich dann, wenn wenige Tage später seine „kleine Anregung“ in die Tat umgesetzt wird. Toll, nicht?

Grogatch weiß genau, was er jetzt zu tun hat. Die Frage ist nur, was genau er eigentlich erreichen will.

3) „Ullwards Zuflucht“

… ist die Story von einem Mann, der die Chance erhält, der Enge einer hoffnungslos übervölkerten Welt zu entrinnen und in einem Paradies zu leben – doch am Ende gern wieder zurückkehrt …

Auf der übervölkerten Erde betrachten seine Besucher Bruward Ullward als unglaublich reich: Er hat tatsächlich mehrere Quadratmeter seiner Wohnung für einen Steingarten und einen Froschteich reserviert, mit der Illusionsscheibe kann er sogar einen Wald erscheinen und die Sonne pünktlich aufgehen lassen. Unvorstellbar. Andere Leute haben lediglich Wohnklos – für drei Personen! Trotzdem ist Ullward nicht zufrieden: Er ist allein und darf keine Kinder haben, obwohl er schon 300 Jahre alt ist. Man kann eben nicht alles haben.

Da erfährt Ullward von einem Bekannten, dass der Raumfahrer Kenneth Mail einen erdähnlichen und jungfräulichen Planeten besitzt und dafür Investoren sucht. Sofort fasst Ullward einen Plan, dort Kinder großzuziehen, doch einer nach dem anderen seiner Geschäftspartner macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht war es am Ende auf der Erde doch nicht gar so schlecht …

4) „Die Gabe der Sprache“

Der Planet Sabria ist von einem großen Ozean bedeckt, dessen Bewohner – darunter Korallen und Muscheln – von Menschen für die Gewinnung von Metallsalzen ausgebeutet werden. Sam Fletcher stellt eines Tages fest, dass sein Kompagnon Raight spurlos auf dem Meer verschwunden ist. Als er zu der Stelle fährt, greift ihn ein starker Greifarm an, der ihn ins Wasser zerren will. Er kann sich in letzter Sekunde befreien. Im Wasser bemerkt er eine Lebensform, die Dekabrachen – Zehnarmer – genannt wird. Sie sehen aus wie dreigliedrige Fische mit einem Medusenhaupt. Die Deks selbst verfügen aber über keine Tentakel.

Als er in dem Index der Lebensformen nachschaut, bemerkt er, dass der Eintrag über Dekabrachen teilweise gelöscht wurde. Das kann eigentlich nur Chrystal, sein Konkurrent in der Biomineral-Branche, getan haben, denn Chrystal ist zu den Deks getaucht und hat sie beschrieben. Als ein weiterer Mann, Agostino, spurlos verschwindet und auch noch der Mast des Verarbeitungsfloßes umgestürzt wird, wird Fletcher klar, dass er und sein Team angegriffen werden. Aber von wem oder was? Und aus welchem Grund jetzt, nachdem schon jahrelang hier gearbeitet worden ist?

Bei zwei Tauchfahrten mit dem Mini-U-Boot stellt Fletcher fest, dass die Dekabrachen über so etwas wie eine Zivilisation verfügen, in Gruppen leben und mit anderen Meeresbewohnern kooperieren. Sie scheinen also intelligent zu sein. Wenn sie hinter den Angriffen stecken, so muss jemand oder etwas sie dazu herausgefordert haben. Vielleicht hilft es, sich mit ihnen zu verständigen. Fletcher wagt einen Versuch, doch er hat nicht mit dem Widerstand durch Chrystal gerechnet.

Mein Eindruck

Die drei ersten Storys sind ironisch formulierte Satiren. „Raumsegler Fünfundzwanzig“ könnte ein weiteres heroisch-nostalgisches Ausbildungsabenteuer sein, erweist sich aber bei näherem Hinsehen als Parodie auf eben solche Geschichten. Ausbilder Henry Belt ist ja nicht gerade ein Vorbild und tut einiges, um den Erfolg der Fahrt zu vereiteln. Am interessantesten ist das Konzept des durch den solaren Partikelstrom angetriebenen Raumseglers. In späteren SF-Storys werden mit solchen Gefährten ganze Rennen gefahren. Nur die Konstruktion an sich ist für Nichttechniker etwas unanschaulich, so dass ein Konstruktionsplan oder eine der zahlreichen Illustrationen Hubert Schweizers hilfreich gewesen wären.

Kafkaeske Bürokratie

„Dodkins Job“ ist eine bissige und kenntnisreiche Satire auf die Bürokratie in einer durchorganisierten Welt. Bürokratie, so zeigt es der Autor, beruht auf der hierarchischen Ordnung von Verantwortung und Unterordnung, aber auch auf dem Streben nach Höherem. Die Krux der Bürokratie besteht nun darin, bei einem Fehler oder bei Widerstand – wie im Falle von Luke Grogatch – keine persönliche Verantwortung übernehmen zu wollen und zudem den Höhergestellten am Stuhl zu sägen. So weit, so schlecht. Aber sie erweist sich auch noch als inhärent inkompetent, indem sie sich für Entscheidungen auf Informationen stützt, von denen sie nicht weiß, woher sie letzten Endes stammen – und es auch gar nicht wissen will. Das ist die letzte Konsequenz der Verantwortungsabwälzung auf andere. (Franz Kafka wusste ein Lied davon zu singen, vgl. dazu „Das Schloss“.) Diesen Aspekt nutzt Luke Grogatch aus.

Der bequeme Mensch

„Ullwards Zuflucht“ überzeugt nicht so hundertprozentig. Der Autor will zeigen, dass letzten Endes die Bequemlichkeit des Menschen siegt, selbst wenn gewisse Vorteile wie großes Territorium und individuelle Lebensgestaltung winken. Doch die Story zeigt auch, dass sich die eingeübten Verhaltensweisen nicht ablegen lassen. Die Kinder von der Erde spielen, kaum dass sie da sind, dem einzigen Nachbarn Ullwards, den er auf dem gesamten Planeten hat, einen fiesen Streich. Ganz so, als befänden sie sich daheim in ihrem Wohnviertel in der Metropolis.

Auch haben die Bewohner dieser Zukunft schon längst den Umgang mit echten Dingen wie echten Wellen und naturbelassenem Essen verlernt. Tatsächlich hat sich Ullward in der ersten Woche den Magen verdorben, als er einheimische Nahrung zu sich nahm. Dann schon lieber echte synthetische Algen von der Erde.

Die Botschaft dieser Satire ist im Grunde traurig: Die selbstgemachte Umwelt prägt den Einzelnen derartig stark, dass er nach einer gewissen Zeit der körperlichen und seelischen Anpassung für eine andere Umwelt ungeeignet ist. Der Einzige, der dies noch bewältigen kann, ist der Streuner und Außenseiter: der Raumfahrer Kenneth Mail. Sollte das zivilisatorische System also eines Tages zusammenbrechen, so bilden solche Typen die einzige Hoffnung für den Fortbestand der Spezies. Das war schon in den Tagen der Frontier so, als Scouts und Trapper in die amerikanische Wildnis zogen, um sich dort zu verwirklichen – auch sie waren zum Teil Zivilisationsflüchtlinge.

Abenteuer der Linguistik

„Die Gabe der Sprache“ (1955) ist eine andere Art von Erzählung, aber nicht weniger spannend und interessant. Es geht darum, den Massenmord an einer einheimischen Lebensform aufzuklären, die sich als intelligent erweist, und so ihre Angriffe zu erklären. Wie aber diese Intelligenz beweisen, wenn der Inspektor kommt?

Nun war Jack Vance ein weit gereister Angehöriger der amerikanischen Handelsmarine, der im II. Weltkrieg sogar zweimal torpediert wurde. Er hatte ständig mit fremden Sprachen zu tun und kannte das Problem der Verständigung in allen Aspekten. Außerdem war er ein enger Freund des Weltenbauers Frank Herbert, dem Schöpfer des Wüstenplaneten. (In der Herbert-Biografie findet sich ein Foto der beiden.) Von Herbert wusste Vance, wie Sprache Denken und Wirklichkeit widerspiegelt. Aber auch die entsprechende Theorie von Benjamin Whorf kannte er und wandte sie in seinen Romanen „Krieg der Gehirne“ und „Die Kriegssprachen von Pao“ (1958) an.

Also bringen die Biochemiker und Ingenieure der intelligenten Lebensform, den Dekabrachen, ein Zeichensystem bei, das auf den zehn Kopfarmen der Deks beruht. Eine im Grunde ziemlich clevere Sache. Dass sie auch kompliziert ist, zeigt das abgedruckte Schema der Zeichen für Buchstaben und Zahlen. Interessant ist auch, dass Sam Fletcher sein Zeichensystem möglichst einfach hält: Es gibt daher keine Eigenschaftswörter (Adjektive), sondern nur Hauptwörter (Substantive), die durch ein Tunwort (Verb) qualifiziert werden, so dass das Äquivalent eines Adjektivs erzeugt wird. Das hat mich von der Effektivität dieses Zeichensystems überzeugt.

Natürlich hat jemand etwas gegen die Intelligenz der Dekabrachen, und deshalb kommt es zu einem actionreichen Showdown. Die Illustrationen von Hubert Schweizer geben dieses packende Geschehen angemessen wieder.

Unterm Strich

Diese Sammlung bietet empfehlenswerte traditionelle Science-Fiction, die Jack Vance von einer weniger vertrauten Seite zeigt, nämlich als unterhaltenden Satiriker. „Die Sprache der Gabe“ ist da schon vertrauter, denn hier zeichnet der Autor in bewährter Weise eine fremde Welt mit glaubwürdigen Lebensformen nach und lässt darin eine spannende Handlung ablaufen. Natürlich könnte diese Handlung auch irgendwo in der Südsee des 19. Jahrhunderts ablaufen, etwa in einem Roman von Joseph Conrad oder Jack London, aber sie funktioniert auch im SF-Genre ausgezeichnet.

Die Illustrationen von Hubert Schweizer sind meine Sache nicht, denn sie zeigen Menschen, die irgendwie die falschen Proportionen besitzen: Die Köpfe sind zu groß, ebenso die Lippen, und die Männer stets übertrieben muskulös. Dieser Stil ist mir schon in den Heyne-Ausgaben der Vance-Romane „Das Gesicht“ und „Das Buch der Träume“ negativ aufgefallen. Zum Glück hat Schweizer nur wenige Bücher illustrieren dürfen.

Der Autor

Jack Holbrook Vance wurde 1916 in San Francisco geboren und wuchs im idyllischen San Joaquin Valley auf. Das prägte seine Liebe für das Land, die selbst in abgewandelten Polizeithrillern wie der „Dämonenprinz“-Serie immer wieder aufscheint.

Vance studierte Bergbau, Physik und schließlich Journalismus. Im 2. Weltkrieg war er Matrose bei der Handelsmarine und befuhr den Pazifik. Er wurde auf zwei Schiffen Opfer von Torpedoangriffen. Ansonsten weiß man wenig über ihn: Er lebt in Oakland, liebt alten Jazz, spielt Banjo und bereist unermüdlich die Welt.

Seine Karriere begann 1945 mit der Story „The World Thinker“ in dem Magazin „Thrilling Wonder Stories“. Bis 1955 schrieb er abenteuerliche Science-Fiction, die bereits durch farbig geschilderte Schauplätze und spannende Handlungsbögen auffiel. Es war das Goldene Zeitalter der Magazin-Science-Fiction. 1950 wurde sein erstes und berühmtestes Buch publiziert, der Episodenroman „The Dying Earth“. Die Episoden spielen in einer fernen Zukunft, in der die Wissenschaft durch Magie abgelöst wurde. Dadurch spannt sich die Handlung zwischen reiner Science-Fiction und einer Spielart der Fantasy, die nicht ganz von der Logik aufzulösen ist. Hervorstechende Stilmerkmale sind bereits die Ironie in Sprache, Handlungsverlauf und Figurenbeschreibung, aber auch schon der Detailreichtum darin. In der Science-Fiction wurde Vance selbst zu einem „world thinker“, der exotische Kulturen mit ulkigen Bräuchen und Sitten erfand, so etwa in der wunderbaren Novelle „Die Mondmotte“ (Musik als eine Form der Kommunikation).

Vance schrieb ab 1957 etwa ein Dutzend Kriminalromane, darunter auch unter dem bekannten Pseudonym Ellery Queen. Er bekam sogar für einen Roman, „The Man in the Cage“, einen Edgar verliehen. Dieser kriminalistische Einschlag findet sich in mehreren von Vances Hauptfiguren wieder, darunter bei den galaktischen Spürhunden Magnus Ridolph, Miro Hetzel und Kirth Gersen. Gersen ist der Held der Dämonenprinz-Serie, der Rache an fünf grausamen Sternkönig-Aliens nimmt.

Vances Stärke ist sein Prosastil. Er baut in wenigen beschreibenden Details eine Atmosphäre, eine Stimmung auf, die er dann immer wieder mit wenigen Schlüsselwörtern aufrufen kann. Insofern ist Vance, fernab von jeglicher Hard SF, der farbigste und barockeste Autor im Genre, dessen charakteristische Sprache in jedem beliebigen Absatz erkennbar ist. Leider verstand er es in seinen Werken bis in die Achtzigerjahre nicht, eine Geschichte durch eine Konstruktion zu stützen, die wenigstens eine kompletten Roman getragen hätte: Er schrieb meistens Episodenromane oder Fix-up-Novels. In ähnlicher Weise ließ auch sein Interesse an Fortsetzungen nach, so dass spätere Romane in einer Serie in der Regel schwächer ausfielen als der Anfangsband.

Vance hat die Kunst der Namensgebung zu wahrer Meisterschaft getrieben: Seine Namen sind phantasievoll und haben stets den richtigen Klang. Ich weiß nicht, woher er seine Einfälle nimmt: aus dem Mittelalter, aus exotischen Kulturen der Erde oder sonstwo her. Im 1. Band der Dämonenprinz-Serie sind dies beispielsweise die Namen „Attel Malagate“, „Lugo Teehalt“ und „Hildemar Dasce“, im 3. Band „Jheral Tinzy“ und „Viole Falushe“ bzw. „Vogel Filschner“.

Da Vance aber kein einziges Buch geschrieben hat, das ihn durch seine Thematik weltberühmt gemacht hätte – so wie es George Orwell mit „1984“ gelang –, ist er immer ein Geheimtipp, ja ein Kultautor der Science-Fiction-Szene geblieben. Das bedeutet nicht, dass Vance unkritisch oder unaktuell gewesen sei: Er griff Themen wie Religion, Sprachwissenschaft, Social Engineering und Ökologie auf, um nur ein paar zu nennen.

Weitere Jack-Vance-Besprechungen auf |Buchwurm.info|:

[Grüne Magie 696
[Durdane 740
[Freibeuter des Alls 1369
[Der Palast der Liebe 2181 (Die Dämonenprinzen #3)
[Das Buch der Träume 2197 (Die Dämonenprinzen #5)
[Das Weltraum-Monopol 2188

Originaltitel: Dust of far suns, 1964
207 Seiten
Aus dem US-Englischen übertragen von Lore Strassl

www.heyne.de

Vance, Jack – Weltraum-Monopol, Das

_Abenteuerliches SF-Fliegengewicht_

Die Erde kennt das Geheimnis des interstellaren Antriebs nicht. Als sich herausstellt, dass das Universum voller reicher Welten ist, macht dies die Heimat der Menschen tatsächlich zu einem Hinterwäldlerplaneten. Paddy Blackthorn will das ändern. Er bricht auf, den Shauls das Geheimnis des überlichtschnellen Fluges zu stehlen – und löst damit die größte Menschenjagd aus, die die Galaxis je erlebt hat … (abgewandelte Verlagsinfo)

_Handlung_

Paddy Blackthorn ist gerade bei der Lieblingsbeschäftigung eines Iren: Er will einen Schatz heben, einen gut versteckten Raumantrieb, der auf der Erde so viel Reichtum einbringen würde, dass sich Paddy zur Ruhe setzen könnte. Denn die Erde ist vom interstellaren Raumflug abgeschnitten. Dieses Monopol besitzen die fünf Rassen, die von einem einst ausgewanderten Menschen namens Langtry abstammen. Und selbstverständlich lassen sie sich dieses Monopol gut bezahlen. Kein Wunder, dass sie gegenüber den unterprivilegierten Erdlingen ein wenig hochnäsig eingestellt sind.

Im Handumdrehen ist der arme Paddy zum Tode verurteilt. Doch in letzter Sekunde rettet ihm sein unglaubliches Sprachtalent das Leben: Er darf übersetzen, und zwar bei keinem geringeren Ereignis als der Ratsversammlung der fünf „Söhne des Langtry“. Denn die fünf Rassen haben sich im Lauf der Zeit nicht nur biologisch und kulturell auseinander entwickelt, sondern natürlich auch sprachlich, so dass sie einander nicht mehr ohne Weiteres verstehen.

Der Mohr tut seine Schuldigkeit und danach ist ihm klar, dass man ihn nicht mehr braucht und zu eliminieren gedenkt. Doch er benutzt den Antigravitationsapparat, um sowohl alle fünf Söhne Langtrys als auch seine Wachen zu töten. Er nimmt den „Söhnen“ jeweils das goldene Armband ab, auf dem sich angeblich die Daten für den Raumantrieb befinden sollen. Doch als Paddy wieder sicher an Bord eines Raumbootes ist, stellt er zu seiner Enttäuschung fest, dass die vier Pergamente und der ulkig geformte Schlüssel nicht das Geheimnis an sich darstellen, sondern nur fünf raffiniert verschlüsselte Hinweise.

Als nächstes lernt er die hübsche Agentin Fay Bullins kennen. Sie arbeitet für die Erd-Agentur (für wen sonst) und möchte natürlich ebenso gerne wie Paddy das Geheimnis des Raumantriebs für die Erde beschaffen. Daher bietet sie ihm ihre Hilfe an. Und da Paddy jetzt im gesamten Universum gejagt wird und der Weg zur Erde durch eine Blockade versperrt ist, bleibt ihm nichts anderes übrig, als mit ihr die Schnitzeljagd zu den fünf Fundorten der Teilstücke des Raumantriebbauplans aufzunehmen.

Sie schliddern von einem Abenteuer ins nächste, kommen sich dabei aber unverhofft menschlich näher und näher …

_Mein Eindruck_

Der Roman lässt sich locker in wenigen Stunden lesen. Das liegt sowohl an der großen Schrift, die auch auf 150 normale Seiten gepasst hätte, als auch an den zahlreichen – durchaus willkommenen – Illustrationen von Johann Peterka. Es ist ganz einfach wenig Text. Nichts ist von Vances berühmten Planetenbeschreibungen zu finden, von den detaillierten und ironischen Darstellungen kultureller Eigenheiten. Lediglich Andeutungen finden sich, und dann auch nur in recht abfälligem Gebrauch. Von Objektivität keine Spur.

Dennoch kann man sich zumindest über eine spannende und actionreiche Handlung freuen, die mit einem Paukenschlag endet. Aber diese Dramaturgie gab es damals schon im Dutzend billiger, in Form der sogenannten Ace Space Adventures, die später sogar im Doppelpack auf den Markt geworfen wurden: die berüchtigten Ace Doubles, an denen die Autoren nur einen Hungerlohn verdienten (auch der hoch gerühmte Philip Dick musste sich dazu herablassen). Die Klischees werden von einer hauptsächlich in Dialogform vorangebrachten Handlung getragen, die übergangslos von Schauplatz zu Schauplatz springt, dass einem fast schwindlig wird.

Neben der Action hat der Autor noch eine menschliche Komödie eingeflochten, die sich zunehmend als die übliche Romanze zwischen Männlein und Weiblein entpuppt, nur dass sie einander anfangs eben nicht grün sind. Bis Paddy seine Fay eines Abends verführerisch tanzen sieht. Und sobald er ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, kann sie ihn nicht mehr im Stich lassen. Gut so, denn sonst wäre der Roman noch viel früher zu Ende.

|Die deutsche Ausgabe|

Angeblich handelt es sich bei der Bastei-Lübbe-Ausgabe nach eigenen Angaben um eine „komplette, originalgetreue Fassung“. Ich will gar nicht wissen, wie die unvollständige Fassung aussah! Denn die vorliegende Version sieht verdächtig genauso aus. Die Übergänge von einem Schauplatz zum nächsten kommen völlig unvermittelt – manchmal nur mit einem einzigen Satz angedeutet, und zack! ist man auf einer anderen Welt.

Die Übersetzung ist von ebenso niedriger Qualität wie der Druck und das Lektorat. Es treten viele Druckfehler auf, hin und wieder fehlt ein Wort oder das Subjekt eines Satzes passt grammatikalisch nicht zum Verb usw. Es vergeht kaum eine Seite ohne irgendeinen Bug. Da vergeht einem die Lust am Lesen wirklich. Einziger Lichtblick sind die schönen Illustrationen Johann Peterkas, welche die Dynamik einer Szene ausgezeichnet darzustellen wissen.

_Unterm Strich_

„The Five Gold Bands“ – der O-Titel ist durch den Inhalt völlig gerechtfertigt – ist ein literarisches Fliegengewicht, das selbst die akribisch dokumentierende „Encyclopedia of Science Fiction“ keiner Erwähnung für würdig befunden hat. Denn Jack Vance ist in der SF durchaus von Gewicht, nicht nur wegen des Umfangs seines Werks, sondern auch wegen seines prägenden Einflusses auf zwei wichtige Topoi: die Sterbende Erde und das Planetenabenteuer (planetary romance). Zu Letzterem zeigt der vorliegende Roman embryonale Ansätze, bleibt aber sonst den Pulp-Magazin-Konventionen der Vierziger verhaftet.

Man muss also dieses Buch nicht kennen, nicht einmal als Vance-Sammler. Und die deutsche Ausgabe ist in keiner Weise ein Beitrag zu einer endgültigen Gesamtausgabe des Vance’schen Werkes. Dafür ist die Übersetzung zu schlecht und der Text zu mängelbehaftet.

Wer wirklich einen Vance-Roman aus dem Jahr 1950 lesen möchte, der greife zu „Die sterbende Erde“: Magie, Charme, Schwerenöter, Romanze, Melancholie und eine wunderbare Ironie gehen hier eine stilprägende Verbindung ein, die so wichtige Autoren wie Michael Moorcock (Elric usw.) stark beeinflusste. Das Lesen macht auch heute noch Spaß.

_Der Autor_

Jack Holbrook Vance wurde 1916 in San Francisco geboren und wuchs im idyllischen San Joaquin Valley auf. Das prägte seine Liebe für das Land, die selbst in abgewandelten Polizeithrillern wie der „Dämonenprinz“-Serie immer wieder aufscheint.

Vance studierte Bergbau, Physik und schließlich Journalismus. Im 2. Weltkrieg war er Matrose bei der Handelsmarine und befuhr den Pazifik. Er wurde auf zwei Schiffen Opfer von Torpedoangriffen. Ansonsten weiß man wenig über ihn: Er lebt in Oakland, liebt alten Jazz, spielt Banjo und bereist unermüdlich die Welt.

Seine Karriere begann 1945 mit der Story „The World Thinker“ in dem Magazin „Thrilling Wonder Stories“. Bis 1955 schrieb er abenteuerliche Science-Fiction, die bereits durch farbig geschilderte Schauplätze und spannende Handlungsbögen auffiel. Es war das Goldene Zeitalter der Magazin-Science-Fiction. 1950 wurde sein erstes und berühmtestes Buch publiziert, der Episodenroman „The Dying Earth“. Die Episoden spielen in einer fernen Zukunft, in der die Wissenschaft durch Magie abgelöst wurde. Dadurch spannt sich die Handlung zwischen reiner Science-Fiction und einer Spielart der Fantasy, die nicht ganz von der Logik aufzulösen ist. Hervorstechende Stilmerkmale sind bereits die Ironie in Sprache, Handlungsverlauf und Figurenbeschreibung, aber auch schon der Detailreichtum darin. In der Science-Fiction wurde Vance selbst zu einem „world thinker“, der exotische Kulturen mit ulkigen Bräuchen und Sitten erfand, so etwa in der wunderbaren Novelle „Die Mondmotte“ (Musik als eine Form der Kommunikation).

Vance schrieb ab 1957 etwa ein Dutzend Kriminalromane, darunter auch unter dem bekannten Pseudonym Ellery Queen. Er bekam sogar für einen Roman, „The Man in the Cage“, einen Edgar verliehen. Dieser kriminalistische Einschlag findet sich in mehreren von Vances Hauptfiguren wieder, darunter bei den galaktischen Spürhunden Magnus Ridolph, Miro Hetzel und Kirth Gersen. Gersen ist der Held der Dämonenprinz-Serie, der Rache an fünf grausamen Sternkönig-Aliens nimmt.

Vances Stärke ist sein Prosastil. Er baut in wenigen beschreibenden Details eine Atmosphäre, eine Stimmung auf, die er dann immer wieder mit wenigen Schlüsselwörtern aufrufen kann. Insofern ist Vance, fernab von jeglicher Hard SF, der farbigste und barockeste Autor im Genre, dessen charakteristische Sprache in jedem beliebigen Absatz erkennbar ist. Leider verstand er es in seinen Werken bis in die Achtzigerjahre nicht, eine Geschichte durch eine Konstruktion zu stützen, die wenigstens eine kompletten Roman getragen hätte: Er schrieb meistens Episodenromane oder Fix-up-Novels. In ähnlicher Weise ließ auch sein Interesse an Fortsetzungen nach, so dass spätere Romane in einer Serie in der Regel schwächer ausfielen als der Anfangsband.

Vance hat die Kunst der Namensgebung zu wahrer Meisterschaft getrieben: Seine Namen sind phantasievoll und haben stets den richtigen Klang. Ich weiß nicht, woher er seine Einfälle nimmt: aus dem Mittelalter, aus exotischen Kulturen der Erde oder sonstwo her. Im 1. Band der Dämonenprinz-Serie sind dies beispielsweise die Namen „Attel Malagate“, „Lugo Teehalt“ und „Hildemar Dasce“, im 3. Band „Jheral Tinzy“ und „Viole Falushe“ bzw. „Vogel Filschner“.

Da Vance aber kein einziges Buch geschrieben hat, das ihn durch seine Thematik weltberühmt gemacht hätte – so wie es George Orwell mit „1984“ gelang –, ist er immer ein Geheimtipp, ja ein Kultautor der Science-Fiction-Szene geblieben. Das bedeutet nicht, dass Vance unkritisch oder unaktuell gewesen sei: Er griff Themen wie Religion, Sprachwissenschaft, Social Engineering und Ökologie auf, um nur ein paar zu nennen.

|Weitere Jack-Vance-Besprechungen auf Buchwurm.info:|
[Grüne Magie 696
[Durdane 740
[Freibeuter des Alls 1369
[Der Palast der Liebe 2181 (Die Dämonenprinzen #3)

|Originaltitel: The five gold bands, 1950
Aus dem US-Englischen von Edda Petri
Illustrationen von Johann Peterka|

Nnedi Okorafor – Binti. Heimat (Band 2)

Offenbarung in der Wüste

Der NEBULA-Award-Gewinner endlich auf Deutsch: Die Sammlung der drei Novellen „Binti – Allein“, „Binti – Heimat“ und „Binti – Nachtmaskerade“.

Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ihren Platz innerhalb ihrer Familie aufgeben und mit Fremden zwischen den Sternen reisen muss, die weder ihre Denkweise teilen, noch ihre Bräuche respektieren.

Die Welt, deren Teil sie werden möchte, hat einen langen Krieg gegen die Medusen hinter sich, und Bintis Reise zwischen den Sternen lässt sie dieser Spezies näherkommen als ihr lieb ist. Wenn Binti das Vermächtnis eines Krieges überleben will, mit dem sie nichts zu tun hatte, wird sie die Gaben ihres Volkes brauchen und die Weisheit, die sich in der Universität verbirgt – aber zuerst muss sie es bis dorthin schaffen, lebendig… (Verlagsinfo)

In Band 2 kehrt Binti zur Erde und ihrem Volk, ihrer Sippe zurück. Sie ist schwer verändert, ja, sogar zum Teil ein Medusen-Alien. Dass auch der Meduse Okwu sie begleitet, sorgt für Aufruhr. Mitglieder ihrer Familie feinden sie, ein Geistwesen fordert sie heraus. Schon am nächsten Morgen muss sie eine Pilgerfahrt in die Wüste antreten: zu einer Hexe… (Verlagsinfo)
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Thomas M. Disch – Camp Concentration. SF-Roman

Dantesk: Ein geheimes KZ für Versuchskaninchen

Die düstere Zukunftsvision des mehrfach preisgekrönten US-Autors schildert das illegale, aber leider reale medizinische Experiment an missliebigen US-amerikanischen Intellektuellen, Kriegsdienstverweigerern und Farbigen. Bei dem Experiment werden sie mit dem Syphiliserregern infiziert, um im Krankheitsverlauf herauszufinden, wie die kurz vor dem Zusammenbruch stattfindende Intelligenzsteigerung zu studieren. Am 28.9. 1981 meldete der SPIEGEL, dass dieses Regierungsexperiment tatsächlich stattgefunden hat. 40 Jahre lang…
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John Brunner – Treibsand. SF-Roman


Unbequeme Utopiekritik: Die Zeitreisende ist eine Agentin

Eines Nachts wird eine junge Frau aufgegriffen. Sie ist nackt. Paul Fidler, der in einer Klinik für geistig Behinderte arbeitet, bringt sie dort vor einer aufgebrachten Menge in Sicherheit – sie soll einen Mann grundlos angegriffen und verletzt haben. Wer die Frau ist, bleibt ein Rätsel, und sie spricht eine unbekannte Sprache. Er gewinnt ihr Vertrauen und gerät in den Verdacht, ein Verhältnis mit der Patientin zu haben.

Der selbst ein wenig labile Paul verfällt der Unbekannten immer mehr und verliert den Boden unter den Füßen, doch er kann sie seine Sprache lehren und mit ihr kommunizieren. Als er die schreckliche Wahrheit ihrer Herkunft erfährt, ist es für ihn zu spät, noch ans rettende Ufer zurückzukehren. Er verliert sich im Treibsand dieser Offenbarung … (abgewandelte Verlagsinfo)
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Philip José Farmer – Das Tor der Zeit. SF-Roman

Actionreiche Abenteuer in der Alternativwelt

Der 2. Weltkrieg. Leutnant Roger Two Hawks, Pilot, und Sergeant O’Brien, Bordschütze, können sich als einzige retten, als ihr viermotoriger Bomber bei einem Angriff auf die Ölfelder von Ploesti, Rumänien, abgeschossen wird. Nach ihrem Absprung aus der brennenden Maschine finden die beiden US-Soldaten sich in einer völlig fremdartigen, phantastischen Umgebung wieder. Die Menschen, denen sie begegnen, sind primitiv gekleidet, tragen Gewehre sowie Pfeil und Bogen als Waffen und sprechen eine Sprache, die nur Two Hawks halbwegs bekannt vorkommt – eine alte Indianersprache?

Es gibt nur eine Erklärung für dieses Phänomen. Sie sind auf unbegreifliche Art und Weise in ein anderes Universum gelangt. (erweiterte Verlagsinfo)
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S.H.A. Parzzival – Krakentanz (Sternenabenteuer TITAN 27)

Lesben-Action: Drei Engel für CRC

Shalyn Shan, geboren 2077, ist die Kommandantin des modernen Forschungsschiffes TITAN. Sie hat bereits einige gefährliche Abenteuer hinter sich, und bei einem davon verlor sie ihren Gatten Jörn Callaghan, der seitdem verschollen ist. Nach einem dieser Abenteuer tritt Shalyn den verdienten Urlaub an. An dessen letztem Tag lernt sie die hübsche Monja Anjetta kennen und verliebt sich seltsamerweise Hals über Kopf in sie. Shalyns Begleiter, der extraterrestrische Ritter Sir Klakkarakk, wundert sich. Was ist in die Kommandantin gefahren? Liegt es daran, dass Shalyn eine suuranische Empathin ist?

Doch dann ruft die Pflicht: Ökoterroristen lassen weltweit genmanipulierte Monsterkäfer auf die Filialen der Kaufhauskette World Market los, ein Wetteranschlag wird auf deren Zentrale GERMANIA verübt, und schließlich greift auch noch ein Riesenkrake den Nachbau des Zeppelins HINDENBURG des Besitzers Michael Moses an.

Unterdessen besucht Shalyn mit ihrer Freundin Monja die frühere Studienkollegin Michiko in den japanischen Bergen. Dort stoßen sie in einem verborgen Frachtraumer auf ein monströses Geheimnis. Und müssen aufpassen, dass der Frachter nicht sofort von seinen wahren Besitzern gesprengt wird!
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Larry Niven / Jerry Pournelle / Steven Barnes – Der Held von Avalon (Beowulf-Zyklus 1)

Beowulfs Wiederkehr

Lichtjahre von der Erde entfernt glauben zweihundert Siedler ein Paradies gefunden zu haben. Avalon nennen sie ihre neue Welt der blühenden Blumen und fruchtbaren Felder. Doch Avalon birgt ein tödliches Geheimnis. Nur Cadmann Weyland erkennt die Gefahr. Seine Warnungen werden jedoch in den Wind geschlagen. Bis eines Tages ein Ungeheuer aus längst vergangenen Zeiten auftaucht. Und wie einst der legendäre Beowulf steht Weyland allein, denn er ist der einzige kampferprobte Mann der Kolonie… (Verlagsinfo) Der actionreiche Kolonistenroman verarbeitet die Legende von Beowulf und dem Ungeheuer Grendel auf wirkungsvolle Weise.
Larry Niven / Jerry Pournelle / Steven Barnes – Der Held von Avalon (Beowulf-Zyklus 1) weiterlesen