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Ted van Baarda, Markus Osterrieder, Markus Osterrieder, Jürgen Erdmenger, Ramon Brüll – Die Jahrhundertillusion

„Die Jahrhundertillusion: Wilsons Selbstbestimmungsrecht der Völker, Steiners Kritik und die Frage der nationalen Minderheiten heute“ ist eine Zusammenstellung verschiedener Autoren zu einem sehr wichtigen Thema, wofür Rupert Neudeck, Gründer der Hilfsorganisation Cap Anamur, ein Vorwort schrieb. Das Wichtigste dabei – deswegen auch der Haupttitel des Buches – ist eine völlig neue Bewertung der Einschätzung von Staaten an sich. Unhinterfragt nehmen wir das bislang immer so hin. Dabei ist ein Nationalstaat unseres Verständnisses etwas recht Junges. Staaten waren im Grunde bis zur großen Änderung nach dem 1. Weltkrieg keine Nationalstaaten wie heutzutage. Schon immer lebten in den Ländern überall verschiedene Völker mit entsprechenden Mehrheiten und Minderheiten. Solange es Herrscher gab – Kaiser, Könige oder sonst etwas – war die Herrschaftsfrage eine andere Sache als später, nachdem die Demokratien oder andere Formen von Volksherrschaft an ihre Stelle traten. Selbst heute – wenn wir genau hinschauen – ist die Frage, was eine Nation oder ein Volk ausmacht, von Land zu Land völlig anders geregelt. Bei uns Deutschen ist die deutsche Abstammung wichtig – egal, wo man geboren wird. In anderen Ländern ist Abstammung unwichtig, es zählt, wo man geboren wurde und dazwischen gibt es noch verschiedene Mischformen.

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