Schlagwort-Archive: Thriller

Karin Slaughter – Schattenblume. Ein Sara-Linton-Thriller

Ironisch: Unser Sheriff, der Schürzenjäger

Ein Geiseldrama hält ganz Heartsdale, Georgia, in Atem. Zwei schwer bewaffnete Männer haben die Polizeistation von Grant County überfallen. Einer der Polizisten dort wurde erschossen, Chief Jeffrey Tolliver schwer verwundet. Ebenfalls im Gebäude ist Sara Linton, die Kinderärztin und Rechtsmedizinerin der Stadt. Sie versucht verzweifelt, ihrem Ex-Mann das Leben zu retten. Aber jeden Moment kann einer der Gangster merken, dass der erschossene Cop gar nicht der Chief ist, auf den sie es offensichtlich abgesehen haben … (Verlagsinfo)

Die Autorin
Karin Slaughter – Schattenblume. Ein Sara-Linton-Thriller weiterlesen

Karin Slaughter – Dreh dich nicht um (Lesung)

Ein Sarah-Linton-Thriller

Am Grant College und in dessen Nähe findet die Polizei einen jungen Mann und eine junge Frau, beide Studenten, die anscheinend Selbstmord begangen haben. Doch bestimmte Unstimmigkeiten lassen Sheriff Tolliver und Gerichtsmedizinerin Sara Linton am Anschein zweifeln. Dass Saras hochschwangere Schwester in der Nähe eines der Tatorte überfallen und schwer verletzt worden ist, verwirrt und beunruhigt die beiden Ermittler in höchstem Maße. Werden sie bei ihrem Vorgehen beobachtet und manipuliert?
Karin Slaughter – Dreh dich nicht um (Lesung) weiterlesen

Gerard Donovan – Der Rächer aus den Wäldern. Einsiedler-Thriller


Der Winter in den Wäldern von Maine ist kalt und einsam. Bisher hat das Julius Winsome nicht gestört, er lebt schon lange allein, und er hat einen treuen Gefährten, seinen Pitbullterrier Hobbes. Als sein Hund eines Nachmittags offenbar absichtlich erschossen wird, bricht Julius Welt zusammen. Und er fasst einen erschreckenden Entschluss … (Verleihinfo)

Der Autor

Gerard Donovan wurde 1959 in Wexford, Irland, geboren und lebt heute im Staat New York. Er studierte Philosophie und Germanistik in Irland, arbeitete in einer bayerischen Käsefabrik, studierte klassische Gitarre in Dublin und trat als Musiker mit Schwerpunkt J. S. Bach auf. Er veröffentlichte Gedichtbände, Shortstorys und Romane und wurde mit dem „Kerry Group Irish Fiction Award“ ausgezeichnet.

Gerard Donovan – Der Rächer aus den Wäldern. Einsiedler-Thriller weiterlesen

Jussi Adler-Olsen – Erwartung. Der Marco-Effekt (Sonderdezernat Q, 5. Fall)

Showdown in Christiania

Der 15-jährige Marco ist Mitglied eines Clans, an dessen Spitze sein Onkel, der eiskalte, zynische Zola, steht. Zola verdient ein Vermögen damit, die Mitglieder seines Clans in die Kriminalität zu zwingen. Marco ist klug, fleißig, und er verabscheut sein Leben, das aus Bettelei, Taschendiebstahl und Einbruch besteht. Und er verabscheut seinen Onkel, der in der Kopenhagener Unterwelt ein mächtiges Middleware unterhält.

Als Marco eines Tages entdeckt, dass die Familie ihn zum Krüppel machen will, bleibt ihm als einziger Ausweg die Flucht. Dabei stößt er im Wald auf eine Männerleiche und wird hineingezogen in ein Verbrechen ungeheuren Ausmaßes…

Die Suche nach dem Mörder führt Carl, Assad, Rose und Gordon, den Neuen im Sonderdezernat Q, mitten hinein in einen Fall, in dem es um Korruption und schwere Verbrechen auf Regierungsebene geht und der sich bis nach Afrika ausdehnt… (Verlagsinfo)
Jussi Adler-Olsen – Erwartung. Der Marco-Effekt (Sonderdezernat Q, 5. Fall) weiterlesen

Jean-Christophe Grangé – Die purpurnen Flüsse. Thriller

In der Nähe von Grenoble wird in einer Felswand eine Leiche gefunden. Der Mann wurde stundenlang gefoltert, seine Augen fehlen. Wenige Stunden später findet der Pariser Hauptkommissar Pierre Niemans im Gletscher über dem Dorf Guernon eine zweite, ähnliche zugerichtete Leiche. Hat er es mit einem Serienmörder zu tun? Doch so einfach ist der Fall nicht.

Der Autor

Jean-Christophe Grangé stammt aus einer Reporterfamilie und hat schon früh mit dem Recherchieren von Fakten angefangen. 1996 beschäftigte er sich mit dem Thema Genetik. Aus dem Gedankenspiel eines abgeschlossenen Experimentierfeldes entstand der vorliegende Roman, der zu einem nationalen Bestseller wurde und den Franzosen ihr eigenes Thrillergenre bescherte.

An diesen Erfolg schloss der beredte und gebildete Grangé mit „Der Flug der Störche“, „Der steinerne Kreis“ und zuletzt mit „Das Imperium der Wölfe“ an. Wider Erwarten stammt „Der Pakt der Wölfe“ nicht von ihm, sondern von Pierre Pelot.

Handlung – im Vergleich zum Film

Der PROLOG des Buches fehlt im Film. Regisseur und Hauptdarsteller hatten sich wegen der Brutalität dieser Szene dagegen ausgesprochen. Außerdem hätte sie dem Zuschauer einen falschen Eindruck vom Rest der Handlung vermittelt.

In einem Pariser Fußballstadion findet ein Pokalendspiel zwischen zwei ausländischen Mannschaften statt. Danach randalieren die Hooligans von der britischen Insel in den Straßen. Die Polizei ist gerüstet. Eigentlich soll Kommissar Pierre Niemans, ein Bulle von einem Kerl und verhinderter Soldat, nur für den Überblick sorgen, doch schon bald stürzt er sich ins Getümmel, wo er durch wütende Brutalität Furcht und Schrecken verbreitet.

Bei der Verfolgung zweier Bewaffneter tötet er einen von ihnen beinahe. Fortan liegt der Mann im Koma und Niemans wird vom Dienst auf der Straße abgezogen. Sein Chef, der ihn während der Untersuchung aus der Schusslinie haben will, schickt ihn in die Provinz: nach Guernon in der Nähe von Grenoble. Niemans stöhnt, kann aber nichts gegen die „Degradierung“ unternehmen.

Anders als im Buch übernimmt Niemans vor Ort die Ermittlungen und gibt jene Anweisungen, die im Film Dahmane, der Chef der Gendarmerie, erteilt. Im Gegensatz zum Film ist also Niemans ständig im Mittelpunkt des Geschehens und auf dem Laufenden. Hier ist er kein Außenseiter und Besserwisser, auch kein Professor, sondern nur ein stinknormaler Kommissar mit einem verhängnisvollen Innenleben: Wird er in die Enge getrieben, reagiert er mit unkontrollierter Gewalt. Und er hat wirklich Angst vor Hunden. Das ist der Grund, warum er beim Wehrdienst untauglich geschrieben wurde. Da war er 17. Seitdem hat er es weit gebracht: Die Gendarmerie kennt ihn als Star, als Verfolger von Mördern und Dealern.

Die erste Leiche ist Rémy Caillois, 25, Chefbibliothekar an der Elite-Universität von Guernon, einer der ältesten Unis in Europa. Der Wanderer wird hoch oben in einer Schlucht entdeckt, aber nur weil sich seine Leiche im Wasser des Flusses spiegelte. Die Entdeckerin ist Fanny Ferreira, 25, eine Professorin für Geologie und Glaziologie, die auf dem Fluss Kajak fahren wollte. Als Ersten vernimmt Niemans den Uni-Rektor Vincent Louize, der praktisch über das ganze Tal herrscht. Wichtiges Detail: Manche der Lehrer sind auch an der Klinik der Uni tätig. Das traf bis 1982 auch für den Augenarzt Edmond Chernezé zu, der später eine wichtige Rolle spielt. Im Film liefert er bereits ganz zu Anfang entscheidende Hinweise. Im Buch taucht er jedoch erst spät auf.

Der wichtigste Helfer Niemans‘ ist jedoch eine Figur, die im Film überhaupt nicht vorkommt: Der junge Gendarm Eric Joisneau bewundert Niemans und gibt ihm den wichtigen Hinweis, dass an der Uni etwas nicht stimmt: Es gebe hier in Gestalt der Professorenkinder eine regelrechte Elite von Menschen. Auch Fanny Ferreira, die Niemans vernimmt, gehört zur Elite. Sofort empfindet er Sympathie für die robuste und hochintelligente Schöne und baggert sie ganz unverhohlen an. Der Gegensatz zwischen der Härte ihrer Worte, der Robustheit ihrer Bewegungen und der Sanftheit ihrer ausgeprägten Kurven zieht ihn an. Verschüttete Gefühle brechen sich Bahn …

Die Witwe des Ermordeten, Sophie Caillois, ist ebenfalls intelligent, aber auf streitlustige, abwehrende Weise – kein Wunder: Sie hält sich für das nächste Opfer. Sie verrät, dass ihr Rémy an einer Doktorarbeit über das altgriechische Ideal des Athlon, des geistig gebildeten Olympiakämpfers, schrieb und darin Ansichten seines Vaters Etienne übernahm, der ja ebenfalls Chefbibliothekar gewesen war. Sophie wirft Niemans beinahe hinaus, was diesen wütend macht. Er erfährt, dass Caillois schizophren und gewalttätig war.

Zur gleichen Zeit, 200 Kilometer entfernt: Der Marokkaner Karim Abdouf, 29, ausgebildeter Scharfschütze und nun zum Provinzbullen degradiert, wird wegen einer Grabschändung und einem Einbruch in die Dorfschule von Sarzac, Departement Lot, gerufen. Es ist das Grab eines Jungen (!) namens Jude Itéro, 1972 bis 1982. Im Grab wie auch in der Schule fehlen die Bilder des Jungen. Sein Chef Crozier setzt ihn auf die falsche Fährte von Skinheads als Tätern. Nach einer Schlägerei, die es auch im Film zu sehen gibt, erhält er den Hinweis auf einen weißen Lada, der in der fraglichen Nacht am Friedhof gesehen wurde.

Im Gegensatz zum Film ist die katholische Nonne, die er besucht, nicht die Mutter Judes, sondern Schwester André, die für Fabienne Pasquot, die Mutter, versucht die Fotos zu stehlen und alle zu vernichten. Wie im Film erzählt sie von den „Teufeln“, die Mutter und Kind verfolgt hätten, weil das Gesicht des Jungen sie verrate. Sie liefert den Hinweis auf einen Rummelplatz, zu dem der Junge immer gegangen sei, als er zwei Jahre in Sarzac lebte. Dort fällt Karim praktisch aus allen Wolken: Ein Feuerschlucker erinnert sich gut an „Jude“, denn er brachte „ihr“ das Feuerschlucken bei. Wieso „ihr“? Na, Jude war ein Mädchen! Es dauert noch weitere Stunden, bis Karim auf den Trichter kommt: Jude Itéro klingt im Französischen genau gleich wie Judith Hérault!

Unterdessen verhilft das Regenwasser in René Callois‘ Augenhöhlen Niemans zu einem Hinweis: Der saure Regen muss schon vor Jahren gefallen sein. Beim Anblick der Bergriesen ringsum kommt ihm die Erleuchtung: Das Wasser stammt aus einem Gletscher! Er schnappt sich die Eisforscherin und Bergsteigerin Fanny und steigt mit ihr ins Innere der Gletscherwelt hinab. Sobald die Sonne aufgeht, beginnt das Eis zu schmelzen und das Schmelzwasser als Bach und Wasserfall zu Tal zu rauschen. (Diese Szene ist äußerst spannend inszeniert und weiß auch im Film zu faszinieren.) Trotz der zunehmenden Gefahr entdeckt Niemans eine zweite Leiche, allerdings sieht er zunächst ihr Abbild im Eis – ähnlich wie bei Callois. Diesmal handelt es sich um den Klinikpfleger Philippe Sertys, 26. Welche Verbindung gibt es zwischen den Morden?

Sertys gehörte der weiße Lada, der in Sarzac gesehen wurde. Diese Spur führt nun Karim Abdouf nach Guernon, gegen den Widerstand seines Chefs. Es sieht so aus, als müssten sich die beiden degradierten Außenseiter Niemans und Abdouf zusammentun, um das Rätsel dieser Morde zu lösen. Und dadurch und mit Joinnots Hilfe stoßen sie auf ein weit größeres Geheimnis, das das Ende der Universität bedeuten könnte.

Mein Eindruck

Die Handlung des Romans ist wesentlich vielschichtiger und verzweigter als die des Films. Im Film sind nicht nur Figuren weggefallen, sondern ganze Ermittlungsketten. Die Mutter von Judith Hérault erscheint im Buch als eine wirklich kluge und raffinierte Beschützerin, der mehrere falsche Fährten auslegte, die (zunächst) auch einen abgebrühten Kriminaler wie Karim in die Irre führen. Wer hätte gedacht, dass Judith als Junge beerdigt wurde! Und wer käme darauf, dass ihr Sarg statt einer Leiche zahllose Rattenskelette enthält?

Endlich wird hier die so genannte Hintergrund-Story der Verbrechen in Guernon deutlich und verstehbar. Sie wird im Film nur bruchstückhaft sichtbar. An einer Stelle, als Niemans und Kerkerian im Auto fahren, gibt Niemans Erkenntnisse wieder, die zuvor nicht an ihn weitergereicht worden waren – deshalb erscheinen sie völlig aus der Luft gegriffen. Der Leser des Romans, der Hörer des Audiobooks aber weiß Bescheid.

[SPOILER]

Ist der Schluss wirklich „enttäuschend“?

Was aber die Kritiker dem Buch immer vorgeworfen haben, ist der enttäuschende Schluss. Sowohl der inzwischen verdoppelte Täter als auch die Hauptfigur, die uns von Anfang an begleitet hat – nicht Abdouf – müssen dran glauben. Aber warum? Wollte es sich der Autor leicht machen und einfach alle Hauptfiguren abservieren und nur einen Zeitzeugen übriglassen? Das wäre eine (zu?) billige Art und Weise, um sich aus der Affäre zu ziehen.

Vielmehr ist es ja so, dass sowohl Abdouf als auch Niemans zu den beiden Schwestern unabhängig voneinander eine Liebesbeziehung aufbauen. Für Abdouf wird Judith für 24 Stunden zu einer Art Märtyrerin wird, die er gut zu kennen glaubt: von ihrer geheimnisvollen Geburt über „den kleinen Jungen“ bis hin zum traumatisierten, aggressiv gewordenen Mädchen. Was Niemans im Film sagt: „Nicht sie!“, müsste eigentlich Abdouf sagen. Aber das passiert ja auch mit anderen Figuren so.

Niemans hingegen ist ein ausgebranntes Wrack, am Ende der Fahnenstange angelangt, ein „Opfer seiner Phantome“. Und so trägt er selbst die Schuld am grausamen Tod des jungen Polizisten Joinot, der ihn bewunderte und ihm den Weg zum finsteren Geheimnis der Elite-Uni Guernon zeigte. Niemans war Joinot und seinem wichtigen Hinweis auf den Augenarzt Chernezé nicht nachgegangen, ließ ihn im Stich: Chernezé, ein Teil der Verschwörer aus der Hintergrundgeschichte, tötete Joinot ohne Skrupel und löste seine Leiche im Säurebad auf – zu starker Tobak selbst für diesen Thriller (im Gegensatz zu „Das Schweigen der Lämmer“).

Als sich also Niemans in die attraktive Fanny Ferreira verliebt (siehe oben), trifft ihn das Liebesglück völlig unverhofft. Anders als im Film wird diese Liebe nicht durch Blicke angedeutet – Fanny dreht sich vor ihrer Haustür zu ihm um -, sondern zu einem erotischen Ereignis aufgebaut. Die Liebe wird vollzogen. Deshalb bedeutet es für den beglückten Niemans eine Art Weltuntergang, als er herausfindet, dass er nicht nur Joinots Tod auf dem Gewissen hat (wie kann er mit dieser Schuld leben?), sondern auch in Fanny eine der beiden Killerinnen liebt. Für das Trio, das in dieses Verhängnis verstrickt ist, scheint es keinen Ausweg mehr zu geben.

Man kann sich aber fragen, warum auch Fanny dran glauben muss. Sie erzählt Abdouf die ganze Geschichte, wie sie und Judith zusammenkamen und sich fortan eine einzige Existenz teilten. Wie ging das zu, fragen die Kritiker. Herrje, heutzutage fallen viele Menschen in die Anonymität und es kümmert niemanden. Doch Guernon und seine Uni waren eine eng zusammengewachsene Gemeinschaft, in der das Doppelleben Fannys auffallen musste. Das ist ist letzten Endes ein Problem, das der Autor nicht befriedigend löst. Worin aber besteht Fannys Schuld, die sie in den Augen des Autors zum Tode verurteilt? Es muss wohl ihre Mitwisserschaft, wenn nicht sogar Mittäterschaft sein.

Dieser ganze Komplex existiert im Film nur als winziger Abglanz. Der Regisseur hat dafür den Showdown auf den Gletscher verlegt, was an sich schon symbolisch ist: Die Wahrheit muss ans Licht des Tages. Sie macht Fanny und den sie liebenden Niemans frei, während Kerkerian sozusagen ihren Schutzengel spielt. Mir gefällt der Filmschluss wesentlich besser als die Ausweglosigkeit, in der die Leben von Niemans und den beiden Schwestern enden. Und wenn das Ende an den Haaren herbeigezogen erscheint, so sollte man sich mal nach dem Realismus der restlichen Geschichte fragen: Sie ist ja lediglich ein Gedankenexperiment des Autors über Genetik und Eugenik.

[SPOILER Ende]

Unterm Strich

Die „purpurnen Flüsse“, die die Verschwörer von Guernon „beherrschen“, sind nicht nur die Blutadern, sondern auch die genetischen Erblinien, die in Guernon manipulativ weitergeführt werden. Eigentlich wollten die Verschwörer ein Ideal erreichen: den „Athlon“ wiedererschaffen, den Athleten mit einem gebildeten Geist. Das ist ihnen ironischerweise auch gelungen: die modernen „Bill Gates“, wie Kommissar Dahmane im Film sagt.

Leider ist etwas schief gelaufen und nun ein Preis zu zahlen. In dieser Hinsicht unterscheidet sich der Roman nicht sehr von moralischen Märchen über verrückte Wissenschaftler, die in B-Filmen der fünfziger Jahre in amerikanischen Matinee-Kinos zu sehen waren. Doch diesmal erfolgt die Rache auf eine so vertrackte Weise, noch dazu von Seiten der Frauen, dass sich das Buch über die Masse der B-Movies erhebt und sich dem Niveau von „Das Schweigen der Lämmer“ annähert. Der Film erreicht dieses Niveau nicht ganz, keine Frage, aber das Buch, das man nun auch hören kann, ist schon verdammt nah am Hannibal-Level dran. Dass die Hintergrundstory so verzwickt ist, daran trägt der Autor die Schuld. Am besten macht man sich ein paar Notizen, um den Überblick zu behalten.

Taschenbuch: 413 Seiten
Originaltitel: Les rivières pourpres, 1997.
ISBN-13: 978-3404259182
www.luebbe.de

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Lee Child – Blue Moon (Jack Reacher 24)

Reacher, die Ein-Mann-Armee

Eine namenlose Stadt im Südwesten der USA haben sich kriminelle Banden aus der Ukraine und Albanien unter sich aufgeteilt. Demarkationslinie ist die Center Street. Als Reacher sich durch die Unterstützung eines Schuldners einmischt, entfacht er unwissentlich einen Bandenkrieg. Er findet heraus, dass erst seit wenigen Monaten die Qualität der Unterdrückung drastisch zugenommen hat, verursacht durch die Hightech-Informatik eines gescheiterten IT-Unternehmers. Reachers Weg ist vorgezeichnet: Er muss das schwer bewachte „Adlernest“ ausräuchern. Doch um dies zu vollbringen, braucht er sehr kompetente Leute – und eine schlaue Freundin…

Der Titel verweist auf ein sehr unwahrscheinliches Ereignis: einen blauen Mond. Er ist in den USA sprichwörtlich.
Lee Child – Blue Moon (Jack Reacher 24) weiterlesen

Baldacci, David – Im Takt des Todes (Hörbuch)

_Zwischen Codeknackern und Agenten: am Fluss der Geheimnisse_

Babbage Town ist streng geheim. Dort arbeiten Genies an einer Maschine, die jeden Code knacken soll. Doch nun ist einer der Wissenschaftler ermordet worden. Nur Viggie, die Tochter des Toten, kennt die Hintergründe. Aber Viggie ist autistisch, und jedes Mal, wenn sie nach ihrem Vater gefragt wird, spielt sie auf dem Klavier ein bestimmtes Stück …

_Der Autor_

David Baldacci wurde 1960 in Virginia geboren, wo er heute lebt. Er wuchs in Richmond auf; sein Vater war Mechaniker und später Vorarbeiter bei einer Spedition, seine Mutter Sekretärin bei einer Telefongesellschaft. Baldacci studierte Politikwissenschaft an der Virginia Commonwealth University (B. A.) und Jura an der University of Virginia. Während des Studiums jobbte er unter anderem als Staubsaugerverkäufer, Security-Guard, Konstrukteur und Dampfkesselreiniger. Er praktizierte neun Jahre lang als Anwalt in Washington, D.C., sowohl als Strafverteidiger als auch als Wirtschaftsjurist.

Neben seiner Arbeit als Schriftsteller engagiert sich Baldacci für eine Reihe karitativer und gesellschaftlicher Institutionen, darunter der National Multiple Sclerosis Society, der Barbara Bush Foundation for Family Literacy, der Virginia Foundation for the Humanities, der America Cancer Society, der Cystic Fibrosis Foundation und der Viriginia Commonwealth University. David Baldacci ist verheiratet und hat zwei Kinder: Tochter Spencer und Sohn Collin. (Verlagsinfo)

Auswahl seiner Bücher:

1) [Die Verschwörung 396
2) [Der Abgrund 414
3) [Mit jedem Schlag der Stunde 2400
4) Absolute Power / Der Präsident
5) [Die Wächter 4513
6) [Die Versuchung 676
7) [Das Versprechen 361
8) Das Labyrinth
9) [Im Bruchteil der Sekunde 836
10) [Das Geschenk 815
11) [Im Takt des Todes 5677
12) [Die Sammler 5748

_Die Sprecher_

Tanja Geke war nach ihrer Schauspielausbildung in Berlin in verschiedenen Film- und Fernsehrollen zu sehen, unter anderem in „Rosa Roth“ und „Praxis Dr. Sommerfeld – Neues von Bülowbogen“. Neben ihren TV-Auftritten ist von ihr so manches zu hören. Sie lieh ihre Stimme bereits Kate Hudson („Almost Famous“), Scarlett Johannson („The Prestige“) und Beyoncé Knowles.

Tobias Kluckert, geboren 1972, ist Schauspieler und Synchronsprecher. Er lieh unter anderem Joaquin Phoenix als Johnny Cash in dem Film „Walk the Line“ seine Stimme, synchronisierte aber auch Guillaume Depardieu, Curtis ’50 Cent‘ Jackson, José Zuniga in „CSI – Den Tätern auf der Spur“ und viele andere. (Verlagsinfos)

Tobias Kluckert und Tanja Geke tragen eine bearbeitete Fassung vor.

Regie führten Kati Schäfer und Kai Lüftner, die Aufnahme erledigten Tobias Barthel und Christian Päschk in den |d.c. Tonstudios|. Die Musik trugen Dennis Kassel und Dicky Hank bei.

_Handlung_

Sean King und Michelle Maxwell sind ehemalige Agenten des Secret Service, die sich als Privatdetektive selbständig gemacht haben. Leider hat ihre letzte Auseinandersetzung Michelle schwer in Mitleidenschaft gezogen. Tatsächlich ist sie sogar ans Krankenbett gekettet, bemerkt Sean mit Bestürzung. Als er fragt, wie es dazu kommen konnte, erfährt er von Michelles Opfer, dass sie den Mann in einer Bar angegriffen habe. Aber der nachfolgende Kampf sei merkwürdig verlaufen, so als ob es Michelle darauf angelegt habe, besiegt zu werden.

Als Sean sich an seinen Freund Horation Barnes wendet, sagt ihm der Psychologe, dass Michelle ernste Probleme habe und dringend von ihrer Todessehnsucht geheilt werden müsse. Sean stellt Michelle scheinbar vor die einfache Wahl: Knast oder Behandlung. Sie willigt ein. Doch die Privatklinik ist teuer, und Sean gerät in eine Finanzkrise, um auch nur die Aufnahmegebühr aufbringen zu können. Um mehr Kohle zu verdienen, ruft er seine Ex Joanne Dillinger an. Sie hat einen Auftrag für ihn: in Babbage Town, Virginia.

|Babbage Town|

Sean landet in Yorktown am schönen York River und wird weiter nach Babbage Town gefahren, wobei er vom Fahrer jede Menge interessante Infos bekommt. So liege am gegenüberliegenden Ufer Camp Peary, ein ausgedehnter Stützpunkt der CIA – top secret und selbstredend off limits. Daneben habe die Navy eine Anlage. Tatsächlich gehörte Camp Peary früher der Navy. Babbage Town ist eine geheime Denkfabrik, die von Champ Pollion geleitet werde. Ja, er habe den verstorbenen Wissenschaftler Mark Turing gekannt.

Champ Pollion erzählt mehr über den Tod von Mark Turing, den Sean aufklären soll. Es war nicht Champ, der Sean anforderte, sondern Len Rivest, der Sicherheitschef der Anlage. Dass Seans Job nicht einfach werden würde, macht ihm schon der Umstand klar, dass Turing in Camp Peary gefunden wurde, direkt am Zaun, das heißt: innerhalb des Zauns. Offenbar war es Selbstmord. Der Sheriff Merkle Hayes habe schon die nötigen Fragen gestellt. Was ein Privatschnüffler wie Sean hier wolle, frage sich Pollion wirklich.

Len Rivest ist nicht so ablehnend. Während er ihn in das alte Herrenhaus einlässt, bemerkt Sean überall Wachen, Codeschlösser, Videokameras und Ausweise. Das hier ist ein Hochsicherheitsgelände. Rivest erzählt von Mark Turing: Selbstmord, denn die Tatwaffe lag neben seinem Kopf und er selbst innerhalb des Zauns. Turings elfjährige Tochter Viggie – kurz für „Visionaire“ – weiß noch nichts vom Tod ihres Daddys, denn sie ist eine Autistin, die von Alice Chadwick betreut wird. Rivest redet davon, dass es hier in Babbage Town Spione gebe. Und was könnte es hier geben, für das Menschen spionieren würden, fragt Sean. „Dinge, für die Völker in den Krieg ziehen würden“, meint der silberhaarige, alte Mann ernst.

Sean geht zu Turings Haus. Drinnen brennt Licht, und Sean kann eine Schlafende sowie ein Mädchen erkennen, das Klavier spielt. Ein Stimme hinter ihm lässt ihn erstarren. Es ist Alice Chadwick, und sie bringt ihn in ihr Büro. Sie hat eine Beinprothese. Das Bein verlor sie im Irak, als ihr Wagen auf eine Mine fuhr. Als Spezialistin für Mathematik und Sprachwissenschaft ist sie Abteilungsleiterin für Baracke 1, während Camp Pollion Baracke 2 leitet. Alice sagt etwas kryptisch, sie suche eine mathematische Abkürzung.

Später findet Sean heraus, dass sie vom Codeknacken redet. Damit kommt sie der NSA, Wirtschaftsunternehmen, Regierungen und natürlich Verbrechersyndikaten in die Quere, die alle selbst Codes knacken wollen. Pollion entwickle den Quantencomputer, der zigmal schneller Codes knacken könne als herkömmliche Rechner. Wenn Babbage Town also ein Erfolg wird, dann bedeutet dies das Ende aller verschlüsselten Kommunikation und Geldtransaktionen. Ein Rückfall auf das technische Niveau der siebziger Jahre wäre die Folge. Dies zu verhindern, könnte schon einen Mord wert sein, denkt er.

Als er im Herrenhaus schläft, wo Rivest ihn untergebracht hat, erwacht er von einem großen Jet, der über die Anlage donnert. Über eine Hochsicherheitszone?! Und dann auch noch unbeleuchtet! Sean starrt auf das Flugzeug: Es landet in Camp Peary. Was darin wohl transportiert wird, fragt er sich. Und warum protestiert niemand in Babbage Town gegen diese Flüge?

Neuguerig geworden, sieht sich Sean morgens am Fluss um. Offenbar fehlt keines der Boote aus dem Bootshaus, was recht merkwürdig ist, wenn man sich fragt, wie Turing überhaupt über den Fluss kam. Er schaut mit dem Fernglas nach Camp Peary, als über seinem Kopf ein Ast bricht und ihm auf den Kopf fällt. Man schießt auf ihn! Und nicht bloß einmal. Er wirft sich auf den Boden, macht sich platt und tritt den geordneten Rückzug an, um sich sofort bei Rivest über die rüden CIA-Methoden zu beschweren.

Doch er kommt zu spät. Rivest liegt tot in seiner Badewanne. Etwas stimmt hier überhaupt nicht in dieser Denkfabrik, findet Sean, und macht sich ans Werk, um diesen Sauladen auszumisten. Er ahnt nicht, dass er dabei sein Leben aufs Spiel setzt. Dennoch ist er ziemlich froh, als erst Michelle eintrifft und dann Horatio. Sie hat’s ohne Sean nicht mehr in der Psychotherapie ausgehalten, und Horation macht sich Sorgen, Michelles Todestrieb könnte eine Katastrophe provozieren. Na, da ist ja ein prächtiges Team beisammen. So können sie den Geheimnissen Babbage Towns und Camp Pearys auf den Grund gehen.

Dass das Trio in dieser Mission alles andere als willkommen ist, erfahren sie direkt vom FBI-Agenten Michael Ventress persönlich. Der schneidige Agent droht Sean, er werde ihn allemachen, sollte er ihm, Ventress, in die Quere kommen. Doch das fordert Sean und Michelle erst recht heraus …

_Mein Eindruck_

Zunächst könnte man wirklich meinen, dass es in dieser Geschichte um Codeknacker und ihre ach so bedrohlichen Erfindungen geht. Der Autor tut jedenfalls alles dafür, damit dieser Eindruck über weite Strecken erhalten bleibt. Dem amerikanischen Leser dürfte es womöglich eine Freude sein zu erfahren, wie großartig seine Regierung um das Knacken von Codes – des jeweils ausgewählten Feindes, versteht sich – bemüht ist.

|Ein Staat im Staate|

Doch je mehr sich Sean King, unser Mann für außergewöhnliche Aufgaben à la James Bond, auf das Territorium der CIA vorwagt, umso zwielichtiger erscheint das Verhalten dieser Regierungsbehörde. Die CIA erscheint zunehmend als Staat im Staate, eine Zone der Rechtlosigkeit. Dafür sprechen die unbeleuchteten und nirgendwo verzeichneten Flüge nach Camp Peary, aber auch die hermetisch abgeriegelte Unzugänglichkeit des weitläufigen Geländes. Außerdem haben die Geheimdienstler auch noch einen braven Codeknacker, eben Mark Turing, auf dem Gewissen. Nun beschießen sie auch noch Sean King aus dem Hinterhalt. Klar, dass der wahre Feind, mit dem Sean zu tun hat, auf der anderen Seite des Flusses residiert.

|Die Deutschen und Enigma|

Doch bevor sich Sean, Michelle und Horatio diesem Reich des Bösen nähern können, müssen sie erst ihre Hausaufgaben machen. Jetzt kommen die Deutschen ins Spiel. Nicht irgendwelche Deutschen, sondern jene, mit denen der brave Mark Turing in Wiesbaden und Blechtley Park zu tun hatte – dort, wo im II. Weltkrieg die britischen Codeknacker um Mark Turings Vorfahren Alan Turing tätig waren und den Verlauf des Krieges entscheidend verkürzten.

Turings Team gelang es nämlich, den Enigma-Code der deutschen Wehrmacht zu knacken. Die Enigma war der heilige Gral der Codeknacker jener Zeit. U-Boot-Funker, die gefangen genommen wurden, fanden sich im Vorläufer von Camp Peary in den Händen der US Navy wieder. Nur einem der deutschen Kriegsgefangenen gelang die Flucht: Heinrich Fuchs, der sich später Henry Fox nannte, nachdem ihm Mark Turing geholfen hatte, nach Europa zu gelangen.

Heinrich Fuchs revanchierte sich mit einem ganz besonderen Geheimnis, das er auf dem Gelände von Camp Peary versteckt hatte. Und dieses suchte Mark Turing mehrfach, bevor er den Wachsoldaten der CIA zum Opfer fiel. Sein Tod wurde natürlich als Selbstmord hingestellt, aber Sean glaubt keine Sekunde an dieses Märchen. Nun gibt es also für Seans Sturmtrupp gleich mehrere Rätsel zu lösen, wenn sie in Camp Peary eindringen.

Leider hat sich Sean selbst übers Ohr hauen lassen. Er dachte, er würde Ian Whitfields, des CIA-Kommandanten, abtrünnige Frau Valerie Messaline verführen, ihm gewisse Details über Camp Peary zu verraten. Es gehört jedoch zu einer der größten Überraschungen im Handlungsverlauf, dass sich Valerie als etwas ganz anderes als eine Ehefrau entpuppt, die auf erotische Abenteuer aus ist. Sie gehört zwar zur CIA, hat aber mehr mit Drogenhandel als mit Erotik zu tun …

|Die Behandlung von Terroristen|

Das letzte Drittel des Buches ist Abenteuer-Action reinsten Wassers. Eine Actionszene jagt die nächste, bis sich Sean und Michelle schwer in der Bredouille befinden. Dass Michelle schon wieder einen ihrer Anfälle von Todestrieb hat, macht die Sache für sie weiß Gott nicht leichter. Als sich beide in Zellen des CIA-Knastes von Camp Peary befinden, bekommen unsere aufrechten Kämpfer eine Kostprobe dessen, was Terroristen in Guantanamo widerfährt – alles abgesegnet von der Bush-Administration: Schlafentzug, ständig dröhnend laute Musik, unbequemes Sitzen und dergleichen Genüsse mehr. Am Schluss ist Sean beinahe bereit, Valerie Messaline, seiner Folterherrin, ihren Willen zu lassen und klein beizugeben. Doch da wendet sich das Blatt wieder mal auf unerwartete Weise – die Kavallerie ist eben auch nicht mehr das, was sie mal war.

Der arme amerikanische Leser! Erst erscheint seine Regierung als Heldin, dann zwielichtig, schließlich als Verbrecherin. Von Amerikas Ruhm bleibt nicht mal ein Staubhäufchen zurück. Im Grunde ist das Buch eine Abrechnung mit der Bush-Ära und lässt kein gutes Haar daran. Vielleicht werden Ex-Secret-Service-Leute und junge Genies (darauf verweist der O-Titel „Simple Genius“) die Ehre des Landes retten.

|Die Sprecher|

Tobias Kluckerts Stärke ist nicht die stimmliche Klangfarbe, die von Figur zu Figur wechselt, sondern die Emotion, die die Ausdrucksweise einer Figur prägt. Er spricht alle Dialoge, die aus dem Blickwinkel Sean Kings erlebt werden. Viele dieser Dialoge sind von Aggression beherrscht, weil sich King in seiner Eigenschaft als Ermittler auf das geistige Territorium zahlreicher Machthaber vorwagt. Der übelste Bursche ist der FBI-Agent Michael Ventress, dessen Redeweise von unverhohlener Ablehnung und Drohung gekennzeichnet ist. Auch die CIA-Typen und Champ Pollion sind nicht weit von dieser aggressiven Haltung entfernt.

Da sind mir der gemütliche Alte Len Rivest und Sheriff Merkle Hayes schon wesentlich lieber. Rivest ist ein Veteran und Hayes ein nur scheinbar gemütlicher Provinzbulle, doch das ist nur Fassade für eine andere Aufgabe. Später stößt noch Horatio Barnes zu Kings kleiner Truppe: ein zivilisiert und überlegt artikulierender Mann, dem man sofort die Tochter anvertrauen würde.

Die einzigen Frauenfiguren, die Kluckert darstellen muss, sind Alice Chadwick, ihr junger Schützling Viggie und die angebliche Frau des CIA-Kommandanten, Valerie Messaline. Bei Viggie darf sich der Sprecher etwas naiv und unschuldig geben, doch später fließen auch Tränen, denn Viggie macht nicht immer alles richtig. Dann kommt sie aber in die Obhut von Michelle Maxwell und darf richtig emotional dargestellt werden.

Tanja Geke spricht den Part von Michelle Maxwell, die zur Hüterin und besten Freundin von Viggie Turing aufsteigt – spätestens nachdem sie Viggie auf dem Fluss das Leben gerettet hat. Michelles Part scheint anfangs hinter den von King zurückzutreten, doch dafür gehört ihr das Finale im Epilog. Geke stellt Michelle in mehreren emotionalen und sehr dramatischen Szenen sehr gut dar, so dass sie vollständig hinter dem Geschehen verschwindet.

Obwohl mehrfach erwähnt wird, dass Viggie eine Melodie spielt, erklingt diese kein einziges Mal. (Es handelt sich um das romantische Lied über den Fluss „Shenandoah“.) Das fand ich etwas schade. Die Musik wird daher ausschließlich in Intro, Outro und im Ausklang jeder CD von dem musikalischen Motiv bestritten, das Dennis Kassel und Dicky Hank beitrugen. Es handelt sich um eine Allerwelts-Hintergrundmusik, die eine Mischung aus Drama und Action andeuten soll: Für das Drama steht das Piano, für die Action die Trommeln. Hab ich schon wieder vergessen.

_Unterm Strich_

David Baldacci beschäftigt sich seit seinem ersten, verfilmten Erfolgsroman „Absolute Power“ mit der Moral der Regierung seines Landes. In seinem vorliegenden Roman betätigt sich die CIA, ebenfalls eine Regierungsbehörde, als Drogenhändler und Folterknecht von Terroristen, als Spion in einem Unternehmen der Privatwirtschaft, nämlich Babbage Town, und last but not least als Miniarmee, die den York River rauf und runter rast, um Eindringlinge dingfest zu machen – unter Einsatz von Raketen, wohlgemerkt.

Die Ironie, die schon Mark Turing erkannt hat, besteht darin, dass die CIA nicht einmal das große Geheimnis entdeckt hat, das sich direkt unter ihrer Nase befindet: den Schatz des letzten Gouverneurs von Virginia, Lord Durhams. Einen weiteren Schatz finden Sean King und Michelle Maxwell nun im Kopf der jungen, autistischen Viggie, die offenbar von ihrem verstorbenen Vater „programmiert“ worden ist.

Dabei stellen sich King & Co. bei ihren Fragen zu Verschlüsselung und Quantencomputern wie die ersten Menschen an. Aber das ist ein Zugeständnis an den dümmsten amerikanischen Leser, der von Verschlüsselung noch nie etwas gelesen hat, obwohl er ständig auf irgendwelchen Webseiten seine Passwörter eingeben muss. Auch der Name von Babbage-Town-Leiter Champ Pollion ist für allgemeingebildete Europäer ein Insiderwitz: Der Franzose Champollion war es ja schließlich, der die ägyptischen Hieroglyphen entschlüsselte. Von Subtilität in der Namensgebung also keine Spur.

Wie schon in „Im Bruchteil der Sekunde“ garantieren die Namen Sean King & Michelle Maxwell jede Menge Action. Und die gibt es auch im letzten Drittel jede Menge – dank des feuerkräftigen Einsatzes der Central Intelligence Agency. Dennoch ist an Sean und Michelle kein reines Agentenpaar ohne Innenleben oder Skrupel verlorengegangen. Diesmal muss Michelle ihre Todessehnsucht, die sich zweimal fatal äußert, in den Griff bekommen. Was die Hypnosesitzung ans Licht fördert, gehört in den Fundus eines Psychothrillers vom Schlage einer Karin Slaughter. Damit hat David Baldacci wieder Punkte gutgemacht.

|Das Hörbuch|

Ich habe Tanja Geke unterschätzt. Seit ich sie als Sprecherin von Kristin Falcks „Hüter der Wolken“ hörte, dachte ich, sie sei auf sanfte weibliche Rollen festgelegt. Sie lieh ihre Stimme bereits Kate Hudson („Almost Famous“), Scarlett Johannson („The Prestige“) und Beyoncé Knowles. Nun spricht sie auch die Actionrolle von Michelle Maxwell mit Bravour, und es gelingt ihr, hinter der Figur zu verschwinden. Natürlich eignet sich Geke wesentlich besser als Kluckert dafür, eine junge Frau wie Viggie darzustellen. Da ist dann mehr Emotionalität gefragt. Einen Aussprachefehler muss ich monieren: Sie spricht den Namen Ian als „aiän“ statt „iän“ aus.

Kluckert musste sich hörbar anstrengen, um die vielfach aggressive Ausdrucksweise der männlichen Figuren halbwegs unterscheidbar machen zu können. Es soll ja nicht so klingen, als hätte man es ständig mit der gleichen Figur zu tun. Deshalb waren mir seine Porträts der „gemütlicheren“ Herren Merkle Hayes und Len Rivest lieber. Für Sean King ist er der ideale Sprecher: Sein Sean erscheint zupackend, durchsetzungsfähig und doch sehr intelligent und umsichtig. Lediglich die im Klappentext erwähnte geheimnisvolle Klaviermusik glänzt durch Abwesenheit. Und die verwendete Hintergrundmusik ist völlig austauschbar.

|Originaltitel: Simple genius, 2007
Aus dem US-Englischen übersetzt von Rainer Schumacher
430 Minuten auf 6 CDs
ISBN-13: 978-3-7857-3845-0|
http://www.luebbe-audio.de
http://www.davidbaldacci.com

Don Winslow – Kings of Cool. Drogen-Thriller

Surfer-Dudes und Drogenbarone

Der Aufstieg von Ben, Chon und Ophelia zum erfolgreichsten Marihuana-Start-up Kaliforniens verläuft alles andere als geradlinig. Korrupte Cops und rivalisierende Dealer stehen ihnen im Weg – und die Sünden ihrer Eltern. Ihre geschichte reicht weit zurück, bis in die Sechziger, als in Lagina Beach Surfer und Hippies zusammentrafen und einen pakt mit dem Teufel schlossen. „Ein episches Panorama voller, Sonne, Surfer und Sex. Eine Version des Höllensturzes. California dreaming? Vergiss.“ DIE WELT
Don Winslow – Kings of Cool. Drogen-Thriller weiterlesen

Sebastian Fitzek – Flugangst 7A. Thriller

Nele ist hochschwanger und hat schon den Termin für den Kaiserschnitt im Krankenhaus. Dort soll ihr Kind auf die Welt kommen – hoffentlich, ohne dass sie sich bei Nele mit dem HI-Virus infiziert. Doch als Nele frühmorgens in das Taxi ins Krankenhaus einsteigt, muss sie schnell erkennen, dass ihr Fahrer sie leider nicht ins Krankenhaus bringt. Er hat ganz andere Pläne mit der hochschwangeren Frau.

Davon ahnt der erfahrene Psychiater Mats Krüger noch nichts, als er mit klopfendem Herzen in Buenos Aires in das Flugzeug nach Berlin steigt, um seiner Tochter Nele nach der Geburt beizustehen. Mats leidet unter schrecklicher Flugangst, der er versucht hat, in einem Flugangst-Seminar beizukommen. Im Flugzeug hat er verschiedene Sitze gebucht, um in jeder Situation auf dem vermeintlich sichersten Platz sitzen zu können. So fällt es ihm beim Einsteigen leicht, einer verzweifelten Mutter und ihrem Baby den Platz 7A in der Business-Class zu überlassen, denn das ist der gefährlichste Platz im gesamten Flugzeug.

Sebastian Fitzek – Flugangst 7A. Thriller weiterlesen

David Baldacci – Last Mile (Amos Decker 2)

Die Spur führt in den finsteren Süden

Der Memory Man ist zurück! Seit zwanzig Jahren sitzt Melvin Mars in der Todeszelle. Er soll seine eigenen Eltern ermordet haben. Doch kurz vor seiner Hinrichtung taucht wie aus dem Nichts ein anderer Mann auf und behauptet, das Verbrechen begangen zu haben. Ein Fall für Amos Decker, den Memory Man – der seit einem Unfall nicht mehr vergessen kann. Innerhalb einer Spezialeinheit des FBI klärt er ungelöste Schwerverbrechen. Schon bald zeigt sich, dass der Fall enorme gesellschaftliche Sprengkraft birgt. (Verlagsinfo)

Der Autor
David Baldacci – Last Mile (Amos Decker 2) weiterlesen

Karin Smirnoff – Verderben. Ein MILLENNIUM-Thriller (Band 7)

Spannende Weiterführung in neuen Bahnen

Mikael Blomkvist reist von Stockholm in den hohen Norden zur Hochzeit seiner Tochter. Im Zug erfährt er von Entwicklungen, die den Enthüllungsjournalisten neugierig machen: Abseits des medialen Rampenlichts tobt dort oben ein Kampf internationaler Firmen um natürliche Ressourcen und Billigstrom. Zur selben Zeit begibt sich Lisbeth Salander nach Nordschweden, um ihre Nichte kennenzulernen. Die junge Svala hat sich geschworen, ihre verschwundene Mutter, eine Sami, zu finden und sich endlich gegen ihren Stiefvater zu wehren. Denn wie ihre Tante ist Svala furchtloser und genialer, als sie aussieht. Nach Jahren treffen Salander und Blomkvist wieder aufeinander und befinden sich bald im Auge eines Sturms. (Verlagsinfo)

Karin Smirnoff – Verderben. Ein MILLENNIUM-Thriller (Band 7) weiterlesen

John Grisham – Das Testament (Lesung)

Nachdem sich ein Milliardär aus dem Fenster gestürzt hat, entwickelt sich die Testamentseröffnung zu seinem letzten Schlag gegen seine rechtsmäßigen Kinder. In seinem letzten Willen setzt er eine uneheliche Tochter als Universalerbin ein, von der noch nie jemand etwas gehört hat und die irgendwo im Urwald lebt. Ein Ex-Staranwalt wird mit der Aufgabe betraut, die Missionarin in Brasilien ausfindig zu machen. Unterdessen wetzen die Anwälte der abgestraften ehelichen Kinder die Messer, um das Testament anzufechten. Denn es geht nicht um Peanuts, sondern um elf Milliarden Dollar.
John Grisham – Das Testament (Lesung) weiterlesen

Samantha Devin – Arcadia. Brighton-Thriller

„In einer Höhle bei Brighton wird die Leiche der elfjährigen Gloria gefunden. Ihr nackter Körper ist in ein Ziegenfell gewickelt. Unter einer blutigen Mischung aus Milch und Honig schimmern Brandblasen auf ihrer Haut. Vergorene Granatapfelkerne füllen ihren Mund, aus ihren smaragdgrünen Augen spricht das Grauen.Zwei Jahre später klingelt bei der Schriftstellerin Julia Aridell das Telefon: Et in arcadia ego sagt eine Stimme und legt sofort wieder auf.

Das rätselhafte Zitat erinnert Julia an den mysteriösen Mordfall und setzt Ereignisse in Gang, die bald nicht mehr aufzuhalten sind. Die Beschäftigung mit dem Fall wird für Julia zur gefährlichen Obsession, die ihr Leben und Denken für immer grundlegend ändern wird. Schließlich trifft sie auf den sechzehnjährigen Daniel, Glorias Bruder. Mit seiner Schönheit, seinem Enthusiasmus und seinem Talent als Musiker und Schauspieler begeistert er sein Umfeld. Auch Julia, die seine Mutter sein könnte, fühlt sich magisch zu Daniel hingezogen.“ (Verlagsinfo bei Amazon.de)
Samantha Devin – Arcadia. Brighton-Thriller weiterlesen

Daniel Silva – Die Loge (Gabriel-Allon-Thriller 03)

Daniel Silva auf Buchwurm.info:
Der Zeuge
Der Engländer
Die Loge

Nach dem Erfolg seines Bestsellerromans „Der Auftraggeber“ setzte Daniel Silva seine Geschichte um den israelischen Geheimdienstagenten Gabriel Allon weiter fort. Aktuell ist im |Piper|-Verlag der nunmehr dritte Teil der Allon-Reihe unter dem Titel „Die Loge“ erschienen. Inhaltlich steht die Geheimgesellschaft |Crux Vera| im Mittelpunkt, sodass auch „Die Loge“ wunderbar in den aktuell florierenden Markt der Verschwörungsthriller passt, auch wenn Silvas Werk bereits vor mehr als zwei Jahren im englischsprachigen Original auf den Markt gekommen ist.

Handlung

Daniel Silva – Die Loge (Gabriel-Allon-Thriller 03) weiterlesen

Daniel Silva – Der Zeuge (Gabriel-Allon-Thriller 04)

Daniel Silva auf Buchwurm.info:
[„Der Zeuge
[„Der Engländer
[„Die Loge
Der Schläfer

Gabriel Allon is back – endlich! Daniel Silva hat geschafft, was nur wenigen Autoren vergönnt ist – er hat mit seiner Hauptfigur Gabriel Allon einen Charakter geschaffen, der einen Roman schon fast alleine bestreiten kann. Der ehemalige Agent des israelischen Geheimdienstes, der eine überaus bewegte Vergangenheit hat, dessen Frau und Sohn einst in Wien einem Bombenattentat zum Opfer gefallen sind und der einige Zeit später fast selbst dem dafür verantwortlichen Attentäter unterlegen gewesen wäre, ist ein dermaßen faszinierender Charakter, dass ich ohne zu zögern immer wieder zu einem Allon-Thriller greifen würde. Unter dem Namen Allon ist er allerdings nur den wenigsten Menschen bekannt, in die Herzen seiner Thrillerfans hat er sich als der berühmte Restaurator Mario Delvecchio gespielt, der einen Bellini zu alter Schönheit erwecken kann wie wahrscheinlich kein anderer. Und genau in dieser Rolle treffen wir ihn zu Beginn des vorliegenden Romans wieder an.
Daniel Silva – Der Zeuge (Gabriel-Allon-Thriller 04) weiterlesen

Daniel Silva – Der Schläfer (Gabriel-Allon-Thriller 05)

Gabriel Allon ist längst zu einer der Kultfiguren im Thrillergenre geworden. Seit er im Auftaktroman der Allon-Reihe in „Der Auftraggeber“ gegen seinen Todfeind angetreten ist, der das Bombenattentat auf Allons Frau und seinen kleinen Sohn Dani verübt hat, haben wir Allon bereits in vielen weiteren brenzligen Situationen begleitet.

Ans Herz gewachsen ist er uns aus vielen Gründen, denn er ist nicht nur der kaltblütige Killer, er hat auch Charakter und Stil; so ist einer seiner sympathischsten Tarncharaktere sicherlich der italienische Restaurator Mario Delvecchio, doch genau diese Figur ist es, die im vorliegenden Thriller „Der Schläfer“ wohl endgültig begraben werden muss …
Daniel Silva – Der Schläfer (Gabriel-Allon-Thriller 05) weiterlesen

Cody McFadyen – Das Böse in uns (Smoky Barrett 03)

Katholiken, obacht! Beichten mit Todesfolge

„Ich habe dich schon lange im Visier und beobachte dich, während du diese Zeilen liest. Ich kenne dein kleines Geheimnis. Es lastet wie ein dunkler Schatten auf deiner Seele – Keine Angst. Ich werde dich davon erlösen!“ (Verlagsinfo)

Diesmal muss FBI-Agentin Smoky Barrett den Fall einer ermordeten transsexuellen Tochter eines Kongressabgeordneten aufklären. Ist Lisa Reid wirklich die Nr. 143 eines Serienmörders? Und wer steht als nächstes auf dessen Liste?

Der Autor
Cody McFadyen – Das Böse in uns (Smoky Barrett 03) weiterlesen

Terry Goodkind – The Girl in the Moon / Mondmädchen. Thriller (Angela Constantine 01)

Der Schutzengel mit dem Killerinstinkt

Angela Constantine, 21, ist als Kurier und Barkellnerin tätig, doch bei diesen Jobs hat sie Gelegenheit, ihre besondere Superkraft einzusetzen: Sie kann einen Killer erkennen, wenn sie ihm in die Augen sieht, und von seinen Erinnerungen ablesen, wen er getötet hat. Nachdem Sie von vier mexikanisch aussehenden Männern gefangengenommen, vergewaltigt und für tot zurückgelassen worden ist, kann sie sich befreien und beschließt Kampfsportmethoden zu erlernen, die sie auch ohne Messer und Pistole zu einer tödlichen Person machen.

Unterdessen sind die vier mexikanisch aussehenden Typen an einem koordinierten Angriff auf die Vereinigten Staaten beteiligt. Das, was Angela ihnen als letzter Kurier in der Kette überbracht hat, gehört zu den umfangreichen Gerätschaften, um eine Atombombe im herzen Amerikas zu zünden. Doch weil sie ihnen entwischt ist, wollen sie Vergeltung üben und Angela ein für alle Mal ausschalten. Da sind sie aber an die Falsche geraten. Doch kann Angela auch den großen Angriff stoppen?
Terry Goodkind – The Girl in the Moon / Mondmädchen. Thriller (Angela Constantine 01) weiterlesen

Matilde Asensi – Wächter des Kreuzes. Mystery-Thriller

„Seltsame Tätowierungen zieren die Leiche eines Äthiopiers. Als Ottavia Salina völlig überraschend zum mächtigsten Mann des Kirchenstaats, Kardinal Sodano, gerufen wird, ahnt sie nicht, was sie erwartet: Die renommierte Paläographin des Vatikanischen Geheimarchivs wird beauftragt, die geheimnisvollen Kreuze und Buchstaben auf dem Toten zu entschlüsseln.

Gemeinsam mit dem undurchschaubaren Hauptmann Glauser-Röist von der Schweizergarde und Farag Boswell, einem koptischen Archäologen aus Alexandria, macht sich Ottavia Salina auf die Suche nach den Reliquienräubern. Sieben Prüfungen auf Leben und Tod hat das kuriose Detektivtrio zu bestehen, die um Dantes ›Göttliche Komödie‹ und die sieben Todsünden kreisen. Diese sieben Prüfungen führen sie auch in die sieben historischen Hauptstädte des Christentums: nach Rom, Ravenna, Athen, Jerusalem, Konstantinopel, Alexandria und Antiochia.

Ein fesselnder Abenteuerroman um die bestgehüteten Geheimnisse des Christentums.“ (Verlagsinfo)

Kirchliche Verschwörungsthriller, die auf geheime und mysteriöse Bruderschaften zurückgreifen, sind spätestens durch Dan Browns [„Illuminati“ 110 zur hochbegehrten Unterhaltungsliteratur mutiert. Selten haben sich diese Bücher besser verkauft als momentan – ob auch Matilde Asensi ein ähnlich faszinierendes Werk vorlegen konnte wie Dan Brown, bleibt zu überprüfen …

Handlung
Matilde Asensi – Wächter des Kreuzes. Mystery-Thriller weiterlesen

Eric Van Lustbader – Schwarzes Herz

Stark gekürzt: Prophetische Vorhersage von 9/11

John Holmgren, Gouverneur des Staates New York und Bewerber um das Präsidentenamt, stirbt in den Armen seiner Geliebten Moira Monserrat. Sein bester Freund und Wahlkampforganisator, Tracy Richter, nimmt zuerst an, dass es ein Herzinfarkt war. Doch dann findet man Moira tot auf. Gibt es zwischen den beiden Ereignissen Zusammenhänge? Noch während Tracy, einst als Geheimagent in Kambodscha eingesetzt, über diese Frage nachdenkt, überstürzen sich die Ereignisse. Tracys Weg führt ihn von Washington nach Hongkong und von New York nach Shanghai …
Eric Van Lustbader – Schwarzes Herz weiterlesen