Schlagwort-Archive: Thriller

Sebastian Fitzek – Der Insasse

Der kleine Max Berghoff will seiner Freundin Anna, die nur eine Ecke weiter wohnt, kurz etwas zeigen. Doch er kommt nie wieder nach Hause und wird auch nicht gefunden. Als ein Jahr vergangen ist und von Max weiterhin jede Spur fehlt, beschließt sein verzweifelter Vater Till, dass es nur einen Weg gibt, um herauszufinden, was mit Max geschehen ist: Er muss sich in den Hochsicherheitstrakt einer Psychiatrie einweisen lassen, wo der Kindermörder Guido Tramnitz sitzt. Till Berghoff vermutet, dass sein Sohn diesem Mann zum Opfer gefallen ist. Da er mit der Ungewissheit nicht länger leben kann, bittet er seinen Schwager, ihm zu helfen und ihn in den Hochsicherheitstrakt einzuschleusen.

Kurzerhand nimmt Till Berghoff die Identität eines Mannes an, der sich selbst angezündet hat und dabei ums Leben kam. Allerdings ahnt Till nicht, in welche Gefahr er sich dadurch begibt, denn seine neue Identität hat ein böses Geheimnis, das einer der anderen Insassen kennt und es deswegen auf Till abgesehen hat.

Überlebt Till lange genug, um an Guido Tramnitz heranzukommen? Und weiß dieser tatsächlich, was mit Max geschehen ist?
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Marc Olden – Dai-Sho (Fernost-Thriller)

Furios: Auftritt der Ninjas

In Hongkong wird eine junge Chinesin ermordet. Überall in der Welt kommen Menschen auf geheimnisvolle Weise ums Leben. Und immer führen die Spuren nach Japan. Als Frank Di Palma den Tod seiner einstigen Geliebten aufklären will, deckt er eine weltweite Verschwörung von organisierten Verbrechen und internationaler Hochfinanz auf. Drahtzieher ist ein bekannter japanischer Filmregisseur, der mit grausamer Konsequenz seine wahnsinnsträume von der alten Samurai – Herrlichkeit blutige Wirklichkeit werden lässt. (Verlagsinfo)

Zum Titel:

Ein Daishō (dt. „groß-klein“) ist das Schwertpaar eines Samurai: die lange katana und das kurze wakizashi. Das wakizashi-Kurzschwert wurde oftmals durch einen kürzeren tanto oder Dolch ersetzt. In der Edo-Zeit (1603 bis 1867) wurde das Daisho zum Symbol der Samurai und nie aus den Augen gelassen.

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Matt Basanisi & Gerd Schneider – Skorpion. Thriller (David Keller01)

Aufrüttelnder Doku-Fiction-Thriller

Sommer 2002: In Palermo wird ein Priester erschossen, in Antwerpen stellen Ermittler drei Tonnen Kokain sicher, in Zürich begeht ein Pilot Selbstmord. Drei scheinbar isolierte Vorfälle. Doch bei der Schweizer Bundeskriminalpolizei verdichten sich die Hinweise, dass alle mit dem Ex-Banker Baumann zu tun haben, der in Diensten südamerikanischer Narcos steht. David Keller, Bundesermittler und Mafia-Experte, wird auf den vermeintlichen Routinefall angesetzt. Schnell wird klar, dass er es mit einer internationalen Verschwörung zu tun hat, die alles bedroht, woran er je geglaubt hat – und seine Gegner ihm vertrauter sind, als er ahnen kann … (Verlagsinfo)

Diese Besprechung hat mit der freundlichen Hilfe der beiden Autoren ein Update erhalten.

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Danuta Reah – Plötzliche Stille. Thriller

„Plötzliche Stille“ ist ein sorgfältig aufgebauter und stimmungsvoller Krimi, in dessen Mittelpunkt eher die beteiligten Menschen stehen als irgendwelche brutale Action. Es geht um zwei verschwundene Frauen und ein bedrohtes kleines Mädchen – und natürlich um die Umstände, wie es zu dieser Situation kommen konnte.

Die Autorin

Die polnischstämmige Autorin Danuta Reah alias Carla Banks (Pseudonym) lebt mit ihrem Mann Ken, einem Maler, seit vielen Jahren in der englischen Stadt Sheffield, lehrt an der Universität Englisch und leitet Workshops für angehende Schriftsteller. Mit ihrem Krimidebüt Letzter Halt begeisterte sie in ganz England Leser, Buchhändler und Kritiker so sehr, dass ihr Name mittlerweile in einem Atemzug mit Minette Walters, Ruth Rendell oder Val McDermid genannt wird.

Romane

Plötzliche Stille
Nachtengel
Letzter Halt
Bilder vom Tod
The Last Room

Als Carls Banks:
Strangers
The Forest of Souls

Handlung

Zwei junge Frauen und ein kleines Mädchen sind verschwunden – alle im Park. Die nordenglische Industriestadt Sheffield verfügt über mehrere schöne Parks, die meisten durchflossen von Flüsschen und Bächen, an denen verfallene Wassermühlen einst Schmieden und Handwerksbetriebe antrieben. Dies ist das alte Herzland der industriellen Revolution des 18. Jahrhunderts.

Doch im Jahre 2000 floriert in Sheffield eine andere Art von Industrie: der Drogenhandel. Diese Szene bildet nicht den Mittelpunkt des Geschehens, sondern seinen unsichtbaren Hintergrund. Vor dieser Leinwand entfalten sich mehrere Dramen. Meist steht eine Frau im Zentrum der Handlungsstränge, einmal auch ein Kind.

An den Wochentagen liegt der große Park, in dem Suzanne Milner ihre Joggingrunden dreht, verlassen da. Die Stille unter den schattigen Bäumen ist ihr manchmal unheimlich. Auch die sechsjährige Lucy, die Tochter von Suzannes Nachbarin Jane, spielt gerne im Park. Die stillgelegte Mühle Shepherd Wheel hat es ihr besonders angetan – sie hat dort einen Spielkameraden: Tamby. Er beschützt sie vor dem unheimlichen Ashman. Tamby sagt ihr immer, sie solle so still wie eine Maus sein. Denn wenn die Monster sich zeigen, muss man sich verstecken.

Noch sind die Monster im Park.

Natürlich geht Lucy nie allein in den Park. Sie hat immer ein Kindermädchen dabei. Das war bis vor wenigen Wochen die hübsche Sophie. Doch seit diese verschwunden ist, wird Lucy von der 17-jährigen Emma begleitet. Leider verschwindet Emma immer wieder, um Leute zu besuchen.

Als Lucy am gleichen Tag, als Suzanne einen jungen Mann aus Shepherd Wheel herauskommen sieht, verschwindet, löst dies bei Suzanne und Jane Panik aus. Sie sucht Lucy, findet aber nur die tote Emma: am Grunde des Kanals der Wassermühle. Lucy wird am Abend völlig unversehrt gefunden.

Inspektor Steve McCarthy, ein recht strenger und geschäftsmäßiger Typ, der nach oben kommen will, hält die Befürchtungen der beiden alleinstehenden Frauen Jane und Suzanne zunächst für übertrieben. Bald darauf stößt man per Zufall auf die Leiche von Sophie Dutton, Emmas Vorgängerin. McCarthy überdenkt sein vorschnelles Urteil.

Für Lucy steht bald fest: Die Monster sind in der Nachbarschaft.

Die Kindermädchen Emma und Sophie hatten in einem Studentenhaus neben Janes und Suzannes beiden Reihenhäuschen gewohnt. Im Studentenhaus findet die Polizei auf dem Dachboden ein große Tüte voll Ecstacy – was geht hier eigentlich wirklich vor?, fragt sich Inspektor McCarthy. Bei der Suche nach Verbindungen zwischen den beiden Frauen und dem jungen Mann, den Suzanne Milner gesehen zu haben glaubt, stellt sich heraus, dass alle drei miteinander verwandt waren. Und Ashley Reid, der junge Mann, ist Teil eines Rehabilitierungsprojekts, an dem Suzanne psycholinguistische Forschungen anstellt.

Als Inspektor McCarthy von der völlig verängstigten und mit einem schweren Schuldkomplex belasteten Suzanne herausbekommt, dass sie von Ashley Tonbandaufnahmen hatte – sie sind verschwunden -, verdächtigt er sie der Behinderung seiner Arbeit. Die arme Suzanne, die dringend psychologische Hilfe benötigt, ist dadurch am Boden zerstört. Etwas kopflos ermittelt sie auf eigene Faust.

Die Lage spitzt sich zu, als sie Ashley Reid für eine Nacht bei sich aufnimmt, dort ein Brand ausbricht und Ashley anscheinend darin umkommt. Wenig später werden Lucy und Suzannes kleiner Sohn Michael von einem Unbekannten entführt. Die kleine Lucy hat sich getäuscht: Tamby scheint nicht ihr Freund zu sein.

Die Monster sind in Lucys Haus …

Mein Eindruck

Auf den letzten 50 Seiten war es mir unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen – so spannend ist das Finale geschildert. Wir betrachten das Geschehen mit den unschuldigen Augen der kleinen Lucy, die versucht, sehr tapfer zu sein und ihren Entführer zu überlisten. Währenddessen hetzt Steve McCarthy zu Janes Haus, um Lucy zu beschützen – zu spät. Und Suzanne hat sich aufgemacht, um die Wahrheit über Ashley Reid herauszufinden, nicht ahnend, wozu er fähig ist …

Mit sehr viel Orts- und Menschenkenntnis baut die polnischstämmige Autorin aus Sheffield (dem Buch ist ein polnischer Grabspruch vorangestellt) die Bühne für das spannende Geschehen auf. Suzanne mag ja nicht die sympathischste Frauenfigur der Literaturgeschichte sein, könnte aber unter den Top Ten der mitleiderregendsten landen. Dennoch ist gerade sie es, die die Geschehnisse um die ermordeten Frauen in Gang setzt und im Finale für einen Höhepunkt sorgt. Sie gewinnt zudem Steve McCarthys Herz, von dem man nie erwartet hätte, dass er dazu in der Lage sei.

Ein Familiendrama

Die Drogengeschichte ist der Aufhänger für ein Familiendrama, dessen Ende sich seit Jahrzehnten angebahnt hat und das nun zu einem blutigen Abschluss kommt. Es ist das Drama der Familie Reid, und Auslöser ist der skrupellose ‚Don Juan‘ Phillip Reid, der seine Kinder und seine Frau sitzen ließ, nun aber an Jane Fieldings Seite unvermutet wieder auftaucht.

Inspektor McCarthy und seine Kollegen brauchen den größeren Teil des Buches, um diese komplizierte Geschichte aufzudröseln (das kann für den Leser ebenfalls recht anstrengend sein: Er muss sich viele Namen merken). Ihr Schock sitzt umso tiefer, als sie entdecken, dass der Verursacher des Dramas die ganze Zeit, unter falschem Namen, direkt vor ihrer Nase saß.

Drogen und Familiendrama sind die Ursache für das Verhalten der Kinder in der Familie Reid: Emma, Sophie, Ashley und Simon (der die Drogen herstellte, die Emma und Ashley verkauften) gerieten in ernsthafte Gefahr, echte Drogenkriminelle zu werden. Suzanne ist ahnungslose Zeugin dieses Vorgangs und wird so ebenso ein Opfer wie das letzte – und unschuldigste – Mitglied der Reids: Lucy.

Die Sünden der Väter

Etwas distanzierter betrachtet ist dies die biblische Geschichte von den „Sünden der Väter“, die bis ins xte Glied vererbt werden. Die Autorin erzählt uns sehr glaubhaft, dass sich diese Geschichte noch heute Tag für Tag ereignet. Das Alltägliche nimmt bei ihr bedrohlichen Charakter an, die Spannung zwischen dem, was tatsächlich passiert, und dem, was sich die Figuren lediglich einbilden oder erträumen, ist ständig vorhanden, denn der Unterschied ist verwischt.

Das Vertraute ist verhängnisvoll, Sicherheit gibt es daher nirgendwo. Denn die Familien und Ehen, die Reah schildert, sind samt und sonders zerbrochen und unvollständig. Für Kinder kein Schutz. Die Folge: stille, leere Spielplätze (O-Titel: „silent playgrounds“).

Gewisse Schwächen

Etwas erstaunt bemerkte ich, dass sich die Autorin bei ihrer Sheffield-Beschreibung einmal wiederholt. Angesichts des sorgfältigen Lektorats durch Verlag und Freunde ist dies recht merkwürdig. Auch im Mittelteil konnte ich über einige längere Beschreibungen, die dem Aufbau einer Stimmung dienen, hinweglesen.

Die Polizeiarbeit beschreibt Reah nicht sonderlich eingehend. Obwohl die Verhöre sehr genau geschildert werden, kommt doch die Vermittlung von gerichtsmedizinischen Fakten stets ohne Erklärungen aus – in diesem Aspekt ist Reah weit von Cornwell und Reichs entfernt, die uns mit unappetitlichen Fakten über verwesende Leichen informieren. Ich denke, darauf kann man getrost verzichten.

Auf das menschliche Miteinander, auf das US-Autoren so viel Wert legen, verzichtet Reah weitgehend. Sie konzentriert sich auf Steve McCarthy und seine Reaktion auf das mysteriöse Geschehen und auf die Begegnung mit der rätselhaften Suzanne Milner.

Unterm Strich

Danuta Reah versteht es, mit hoher Sachkenntnis sowohl menschliche Figuren glaubwürdig zu gestalten, als auch ein spannendes Geschehen zu inszenieren, das eine gesellschaftlich relevante Aussage beinhaltet. Das Buch ist gut zu lesen, am Schluss kann man es nicht aus der Hand legen.

Taschenbuch: 415 Seiten.
Originaltitel: Silent Playgrounds, 2000
Aus dem Englischen übertragen von Doris Styron.
ISBN-13: 978-3442359868

https://www.penguin.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd

Der Autor vergibt: (4.0/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)

Sebastian Fitzek – Das Joshua-Profil. Thriller

Seit Sebastian Fitzeks Debütroman „Die Therapie“ bin ich süchtig nach seinen Büchern. Kaum ist ein neues Werk erschienen, muss ich es lesen oder hören. Umso größer war meine Freude, als ich gesehen habe, dass er uns in diesem Herbst mit gleich zwei Werken beglückt – einem neuen „Fitzek“ und einem Buch, das er unter dem Namen Max Rhode verfasst hat. Aufgrund der Kürze des Rhode-Buches habe ich zuerst danach gegriffen, was sich im Nachhinein als sehr sinnvoll herausgestellt hat, denn „Das Joshua-Profil“ erzählt sozusagen die Geschichte weiter …

Buch mit Profil

Im Joshua-Profil nämlich lernen wir Max Rhode (Fitzeks Pseudonym) im „echten“ Leben kennen. Rhode ist selbst Schriftsteller, der großen Erfolg mit seinem Erstling hatte, der „Blutschule“. Im „Joshua-Profil“ hat Rhode die Pflegetochter Jola und die Frau Kim, doch die Ehe steht vor dem Aus, denn seine Frau hat seit längerem eine Affäre, und zwischen den beiden herrscht ziemlich Funkstille. Als Rhode seine Tochter eines Tages abholt, lenkt ihn ein merkwürdiger Anruf ab. Ein schwerkranker Mann ruft ihn ins Krankenhaus, weil er ihm vor seinem Tode etwas Wichtiges mitteilen möchte. Rhode folgt diesem Anruf und lässt seine Tochter derweil alleine im Auto sitzen – doch dann wird sie entführt.

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Michael Connelly – The Closers / Vergessene Stimmen (Harry Bosch 11)

Spannender Cop-Thriller mit Überraschungen

Drei Jahre nach seinem Weggang vom LAPD kehrt Harry Bosch zur Truppe zurück, die inzwischen einen neuen Chef hat, der mit eisernem Besen fegt. Mit seiner früheren Polizeipartnerin Kiz Rider arbeitet Bosch ungelöste Fälle ab, von denen es im LAPD tausende gibt. Solche Polizeibeamte werden The Closers genannt, weil sie die offenen Fälle abschließen (sollen), zum Beispiel mit moderneren Ermittlungsmethoden.

Ihr neuester Fall ist reichlich brisant: Eine DNS-Übereinstimmung stellt eine Verbindung zwischen einem weißen Rassisten und der Ermordung der sechzehn Jahre alten Rebecca Verloren aus dem Jahr 1988 her. Becky war gemischtrassig und das ist angesichts der Pulverfasssituation vor den Rodney-King-Unruhen von besonderer Bedeutung: Wurde sie Opfer eines rassenpolitischen Mordes?

Unterdessen wartet Boschs alter Erzfeind Irving, der frühere Polizeichef, nur darauf, dass sein verhasster Ex-Untergebener einen Fehler macht …
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Sebastian Fitzek – AchtNacht. Thriller

Es ist der achte August, um acht Uhr acht. Sie haben 80 Millionen Feinde. Werden Sie die AchtNacht überleben?

Diese Worte zieren den Rücken des neuesten Thrillers aus der Feder von Bestsellerautor Sebastian Fitzek. Endlich wieder Nachschub vom „Meister des Wahns“ – und schon die einleitenden Worte machen natürlich neugierig und ziehen den Leser in den Bann.

AchtNacht heißt die Todeslotterie, die Sebastian Fitzek in seinem neuen Roman ersinnt. Ein Jahr lang hatten Menschen aus aller Welt die Gelegenheit, Personen zu nominieren, denen sie den Tod wünschen. Der Einsatz dafür kostet nur wenige Euro, doch die Konsequenzen sind deutlich schwerwiegender, denn als die AchtNacht anbricht, müssen zwei Personen feststellen, dass sie nominiert wurden und nun 12 Stunden überleben müssen, in denen sie von Millionen von Menschen gejagt werden.

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Sebastian Fitzek – Splitter

Handlung:

Marc Lucas ist Streetworker in Berlin. Seit einem tragischen Unfall, bei dem seine schwangere Frau ums Leben kam, ist seine Existenz ein einziger Alptraum. Ein Splitter in seinem Nacken, der ihn mit Schmerzen peinigt, ist eine ständige Erinnerung an die grauenhafte Tragödie. Verzweifelt meldet sich Marc für ein Versuchsprogramm in einer Privatklinik an, die in einer Zeitungsannonce damit wirbt, gezielt eine Amnesie für bestimmte Erinnerungen auslösen zu können. Für Marc Lucas war die Anmeldung eher eine Kurzschlusshandlung als eine ernst gemeinte Intervention, doch als er auf der Straße persönlich von dem verantwortlichen Professor angesprochen wird, lässt er sich dazu überreden, an dem Programm teilzunehmen.

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Sebastian Fitzek – Das Paket

Zehn Jahre nach Sebastian Fitzeks Debütroman „Die Therapie“ liegt nun in den Bücherregalen ein besonderes „Paket“ zur Lektüre bereit – Fitzeks neuer Thriller, der als gebundenes Buch daher kommt und aussieht, als sei es in Packpapier verpackt. Natürlich musste ich dieses spannende Paket direkt öffnen und in den Inhalt abtauchen…

In einem Hotelzimmer entdeckt die junge Psychiaterin Emma Stein nach dem Duschen eine Warnung – die sich im Dunste auf dem Badezimmerspiegel abzeichnet. Auf ihren Schrei hin klingelt eine Zimmernachbarin, um sich zu erkundigen, was los ist. Recht schnell beruhigt sich Emma, doch plötzlich wird sie von einem unbekannten Mann überwältigt, vergewaltigt und geschoren.

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Arnaldur Indriðason – Eiseskälte: Erlendur Sveinssons 11. Fall: Island-Krimi

Gruselkrimi: Von Untoten, Grabräubern und der Liebe der Fischer

Ohne Abschied zu nehmen, ist Kommissar Erlendur in die Ostfjorde gereist – dorthin, wo er als Kind seinen kleinen Bruder im Schneesturm verloren hat. Jahrzehnte zuvor hatten sich hier dramatische Szenen abgespielt: Englische Soldaten gerieten in ein tödliches Unwetter und eine junge Frau verschwand spurlos. Deren Schicksal zieht Erlendur in seinen Bann: Er will unbedingt herausfinden, was sich damals zugetragen hat, so schmerzlich es für ihn auch sein mag, Ereignisse aus dieser Zeit ans Licht zu bringen. (Verlagsinfo)

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Patrick Robinson – Barracuda 945 – Gefährlicher Einsatz

Moderner Terror: U-Boote gegen Alaska

Der US-Sicherheitsberater Admiral Arnold Morgan muss einen der gefährlichsten Terroristen ausschalten – einen Mann, den die westlichen Militärs selbst ausgebildet haben. Ray Kerman ist der Kopf hinter den brutalen Anschlägen der islamischen Hamas. Jetzt will er mit dem Atom-U-Boot Barracuda 945 die gesamte Ölversorgung der Amerikaner an der Küste Alaskas lahm legen. (Verlagsinfo)

Wieder einmal entwirft U-Boot-Spezialist Patrick Robinson ein gar schröckliches Zukunfts-Szenario: Hamas-Terroristen haben es auf die Versorgung der USA mit Alaska-Erdöl abgesehen. Unfair!
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Bruce Sterling – The Zenith Angle

Spannend, witzig und aktuell: Cyberwar-Thriller

Der engagierte Science-Fiction-Autor Bruce Sterling, ein alter Freund und Kampfgenosse von William Gibson, erzählt vom Amerika nach den Terrorangriffen des 11. September 2001 und dem nachfolgenden Börsen-Crash. Prof. Derek Vandeveer ist Experte für Computersicherheit und wechselt in eine Regierungsbehörde. Dort gehen ihm die Augen auf, doch ihm soll ein schwarzer Peter untergeschoben werden: die Fehlfunktion eines Spionagesatelliten. Rechtzeitig gewarnt, kann er der Falle zunächst entgehen, doch wer sind die eigentlichen Hintermänner? Sitzt der Feind irgendwo im Mittleren Osten – oder bereits mitten im eigenen Land?

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Reilly, Matthew – Showdown

Originaltitel : Contest

Matthew Reilly ist ein junger australischer Autor, der nach seinem Jurastudium zunächst als Drehbuchautor tätig war. „Showdown“ ist sein dritter veröffentlichter Thriller, wurde jedoch vor seinen beiden Erfolgsromanen ‚Ice Station‘ und ‚Der Tempel‘ geschrieben und mangels Verlagsinteresse vorerst nur in Kleinstauflage von Reilly selbst vertrieben.

Dr. Stephen Swain wird mit seiner kleinen Tochter Holly in die Räume der New York State Library teleportiert und muss dort an einem Wettkampf auf Leben und Tod mit mehreren außerirdischen Lebewesen teilnehmen. Die Regeln sind einfach, nur der letzte Überlebende kann den Austragungsort lebend verlassen, der rundherum mit Starkstromfallen abgeriegelt wurde. Das ‚Präsidian‘ wird seit 6000 Jahren jeweils im Abstand von eintausend Jahren durchgeführt und jeder der sieben Wettkämpfer repräsentiert eine bestimmte Lebensform des Universums. Die menschliche Rasse wurde nach langer Beobachtung erst vor 2000 Jahren für würdig befunden, an dem Wettkampf teilzunehmen. Anders als die anderen Teilnehmer, für die die Teilnahme eine große Ehre darstellt und die eigene Vorausscheidungen abhalten, wird der menschliche Wettkämpfer von den Veranstaltern ausgewählt und muss gegen seinen Willen kämpfen. Während der blutige Kampf tobt, wird das Gebäude von einer Spezialeinheit der NSA (National Security Agency) umstellt, die nach außerirdischen Aktivitäten auf der Erde fahndet und mit allen Mitteln in das Gebäude eindringen will.

Die Story ist nur mittelmäßig einfallsreich und so anspruchsvoll wie ein Science Fiction Comic, desgleichen gilt für den sprachlichen Ausdruck. Die extraterrestrischen Lebensformen bedienen jedes Klischee, von Arachnoiden über monströse Gestalten, bei denen Computerspiele wie ‚Half Life‘ oder Sci-Fi Klassiker wie ‚Metaluna 4‘ Pate gestanden haben könnten, bis zu weitgehend menschlichen Lebensformen ist alles enthalten. Technische Vorgänge werden derart simplifiziert dargestellt, dass sie kaum noch glaubhaft wirken.

Reilly hat seinem eigenen Vorwort zufolge den Prototyp eines neuen Genre erschaffen wollen, einen ‚Nonstop-Action‘ und ‚High-Energy‘ Thriller, superschnell von der ersten bis zur letzten Seite. Um Anspruch oder Realitätsnähe ist ihm nie gelegen gewesen, sondern um fesselnde Spannung und Action in der x-ten Potenz. Mit „Showdown“ ist ihm dies größtenteils gelungen, seine nachfolgenden Werke kommen diesem Ziel noch ein gehöriges Stück näher. „Showdown“ ist schnelle, einfache Unterhaltung für ‚Zwischendurch‘, ein Buch für einen faulen Tag auf der Couch mit Popcorn, Chips und auf Minimalleistung gedrosseltem Gehirn.

Gordon R. Dickson – Söldner der Galaxis (Childe-Zyklus 1)

Der genetische General

Donal Graeme stammt von Dorsai, einer kleinen, abgelegenen Welt, deren Männer im Ruf stehen, die besten Soldaten der Galaxis zu sein. Wie so viele andere vor ihm verlässt Donal, der Sohn einer bekannten Offiziersfamilie, nach dem Abschluss seiner Kadettenausbildung den Heimatplaneten, um einer der galaktischen Mächte seine Dienste anzubieten. Donal unterscheidet sind von seinen Dorsai-Kameraden. Ein seltsames Fluidum geht von ihm aus. Eine unbekannte Kraft befähigt zu immer größeren Taten. Er scheint jeden Plan seiner Gegner vorauszuahnen und eilt von Sieg zu Sieg.

Und dann, eines Tages, als Donal als General an der Spitze der militärischen Hierarchie steht, erkennt er seine Bestimmung. Er ist der einzige, der der Selbstvernichtung der galaktischen Menschheit noch Einhalt gebieten kann. (Verlagsinfo)

Dieser 1960 für den HUGO Award nominierte SF-Roman erschien 1983 in ungekürzter Neuübersetzung unter dem Titel „Der General von Dorsai“ (Moewig SF 3608).

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John Harvey – Der Kinderfänger. Ein Fall für Charlie Resnick

Verschwundene Kinder, zerstörte Träume

Ein neuer Krimi aus der Serie, mit der sich John Harvey an die Spitze der britischen Kriminalliteratur geschrieben hat. Als die 6-jährige Emily Morrison an einem ruhigen Sonntagnachmittag aus dem Garten ihrer Eltern verschwindet, befürchtet ihr Vater Michael das Schlimmste. Erst kurz zuvor wurde die in einen Müllsack verpackte Leiche eines gleichaltrigen Mädchens in einem verlassenen Lagerhaus gefunden. Keine leichte Situation für Detective Inspector Charlie Resnick: Die Öffentlichkeit ist alarmiert und ein Kindermörder auf freiem Fuß, der jederzeit ein drittes Mal zuschlagen kann … (Verlagsinfo)

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Schätzing, Frank – Tod und Teufel

Im Jahre 1260 zieht Jacob, genannt „Der Fuchs“, seine Bettel- und Stehlrunden durch Köln, um zu überleben. Sein Leben ist bis auf „Dieb! Dieb!“-Rufe recht ereignislos – bis er sich eines Tages an die verlockenden Äpfel des Erzbischofs wagt und damit leider zur falschen Zeit am falschen Ort ist.
Vor seinen Augen wird der Kölner Dombaumeister Gerhard Morart von der sich noch im Bau befindlichen Kirche in die Tiefe gestürzt. Und als wäre das nicht schlimm genug, kann Jacob es sich nicht verkneifen, dem Sterbenden noch die letzten Worte abzunehmen, was dafür sorgt, dass der Mörder ihn sieht und Jagd auf ihn macht.
Gerüchten folgend war Morart mit dem Teufel im Bunde und von daher steht für Jacob fest, dass eben dieser ihm nun auf den Fersen ist. Trotzdem gelingt ihm um Haaresbreite die Flucht, was ihm ermöglicht, seinen beiden Freunden Tillmann und Maria von dem Mord zu berichten. Seine Verstörtheit ist komplett, als Zeugen auftauchen, die von einem Unfall, einem Fehltritt des Dombaumeisters, reden, denn er selbst war der einzige Zeuge des Geschehens. Kurz darauf sind Tillmann und Maria tot und Jacob muss um sein Leben rennen.

In dieser mehr als unglücklichen Situation macht er die Bekanntschaft einer höchst interessanten Familie, bestehend aus Richmodis von Weiden, ihrem Vater Goddert und ihrem Onkel Jaspar Rodenkirchen. Während ihr Vater lieber dem Weinkellerinhalt seines Bruders frönt und unsinnige Gelehrtendiskussionen mit diesem ausficht, kümmert Richmodis sich um seine Arbeit als Färber.
Der Physikus, Doktor und Dechant Jaspar entschließt sich nach genauerer Prüfung von Jacobs Intellekt und weil er sich eine anspruchsvolle Abwechslung verspricht, dem Fuchs zu helfen. Und die soll er auch bekommen, denn nach dem Aufspüren der angeblichen Zeugen zeigt sich schnell: Mit diesem Killer ist nicht zu spaßen. Die Zeugen sind kurz darauf tot und der Mörder steht mit beiden Beinen mitten in Jaspars Haus.
Ganz langsam wird den Beiden klar, dass Gerhards Ermordung nur ein lästiges Hindernisbeseitigen war, denn die mächtigste Patrizier-Familie in Köln, die Overstolzen, hat ein viel höheres Ziel…

Frank Schätzing hat mit „Tod und Teufel“ ein wirklich gelungenes Debüt hingelegt. Wie schon bei Kinkels „Die Puppenspieler“ findet sich auch hier eine perfekte Vereinigung von interessantem Geschichtsunterricht und spannender Story. Wir können Neues über die Kreuzzüge lernen (denn der Herr Jaspar Rodenkirchen hat dazu seine ganz eigene Meinung), erfahren die Entwicklung des Kölner Handels und warum sich Päpste, Könige und Erzbischöfe nie einig waren – egal, worum es ging -, wer mit wem was getan hatte und welche Auswirkungen es auf Köln hatte. Und wir laufen natürlich immer vor dem unheimlichen Mörder davon, rätseln, was die Overstolzen vorhaben und lernen vor allem unsere vier „Helden“ lieben.

Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, besitzen Ausdruckskraft und überzeugen durch eine immense Lebendigkeit. Aufgeteilt in zwei gegensätzliche Lager, geht das Bild eines einzelnen Helden verloren, auch in „gut und böse“ kann man sie nicht grundsätzlich einordnen, denn Schätzing versteht es, dem Leser beide Parteien näher zu bringen, durch häppchenweise eingestreute Hintergründe der Personen, durch lehrreiche Gespräche und durch einen glänzenden Schreibstil.
Doch Glanzlicht der Charaktere sind die oben bereits erwähnten unsinnigen Diskussionen zwischen Goddert und Jaspar, die einfach herzerfrischend und liebenswürdig sind und den Leser zum Lachen bringen. Köstlich!
Kurzum: Ganz und gar empfehlenswert!

Frank Schätzing, 1957 in Köln geboren, studierte Kommunikationswissenschaften, ist Mitbegründer und kreativer Geschäftsführer der Kölner Werbeagentur „INTEVI“ und Mitbegründer der Musikproduktion „Sounds Fiction“. Nach dem Erfolg von „Tod und Teufel“ folgten 1996 der Krimi „Mordshunger“, 1997 die Kurzgeschichtensammlung „Keine Angst“ und der Psychothriller „Die dunkle Seite“ und 2000 der Politthriller „Lautlos“.
„Tod und Teufel“ und „Keine Angst“ gibt es auch als Hörbücher, die der Autor selbst liest und für die er auch die Musik mitkomponierte.

Homepage des Autors: http://www.frank-schaetzing.com

Arne Dahl- Ungeschoren (Hörbuch)

Spannender Schwedenkrimi mit Magie-Touch

Mittsommer steht bevor, der Moment, da alle Toten zum Leben erwachen, die hellste Nacht des Jahres, die Zeit der Hoffnung, Sehnsüchte und Mythen. In Stockholm werden im Juni die Leichen von vier Menschen gefunden. Unterschiedlich getötet, verbindet sie zunächst nur ein winziges Detail: Sie alle tragen eine kleine Tätowierung an der Kniekehle, die zusammen ein Wort ergeben, einen Namen, der mit der Mittsommernacht zusammenhängt. Doch der Täter hat sein Werk noch nicht vollendet. Ist er zu gerissen für die Ermittler von der A-Gruppe?

Der Autor
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Tom Clancy – Red Rabbit (Thriller)

Jack Ryan: Mit der Kanone zur Papstaudienz

Jack Ryan ist diesmal in London stationiert, als er erfährt, dass jemand aus dem KGB überlaufen will, um ein Attentat auf den Papst Johannes Paul II. zu verhindern. Das klingt zwar spannend, stellt sich aber als geschwätzig und spannungslos erzählt heraus. Lediglich die letzten 150 Seiten rechtfertigen den Anspruch eines „Thrillers“ – bei weitem zu wenig.

Der Autor

Tom Clancy, geboren 1942, wurde mit seinem Hightech-Thriller „Jagd auf Roter Oktober“ und dessen Verfilmung mit Sean Connery schlagartig als Bestsellerautor bekannt. Auch „Die Stunde der Patrioten“, „Das Kartell“ und „Der Anschlag“ wurden erfolgreich verfilmt. In den USA gilt er als guter Militärexperte, der schon einige Fachbücher fabriziert hat, so etwa über Flugzeugträger.
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Richard Montanari – Crucifix. (Thriller; Lesung)

Deadline Karfreitag: der Killer mit dem Rosenkranz-Programm

Die Bevölkerung von Philadelphia wird mit einer Verbrechensserie konfrontiert, die sie in den Grundfesten erschüttert: Ein durchgeknallter, aber planvoll arbeitender Mörder hat es auf ihre Töchter abgesehen. Und nur auf ihre katholischen Mädchen. Bei seiner Mordserie lehnt er sich an die Passion Christi an: von der Verurteilung über die Geißelung bis zur Kreuzesaufnahme und finalen Kreuzigung. Für die beiden Beamten der Mordkommission Kevin Byrne und Jessica Balzano beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das Osterfest steht kurz bevor. Für den Karfreitag hat sich der Killer die Krönung seiner Hinrichtungen vorbehalten. Doch er begeht einen folgenschweren Fehler …

Der Autor
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Mo Hayder – Die Behandlung (Jack Caffery 02)

Nichts für schwache Mägen oder Nerven

Spannung, Horror und Action verbindet Mo Hayder erneut in ihrem zweiten Thriller, der quasi die Geschichte von „Der Vogelmann“ fortsetzt. Angesichts der Detailkenntnisse, die sie über die Polizeiarbeit und die Verbrecherszene im Londoner Stadtteil Brixton an den Tag legt, kann man ihr unbedenklich vertrauen, wenn sie uns hier eine Geschichte erzählt, in der es um Kindesmissbrauch in allen Spielarten geht.

Handlung

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