Schlagwort-Archive: Tolkien

Karen Wynn Fonstad – Historischer Atlas von Mittelerde (23. Auflage)

Unerlässliches Hilfsmittel

Über hundert Karten zeichnen die Reiserouten von Bilbo, Frodo und den Gefährten nach und geben einen unvergleichlichen Einblick in die Landschaften, die großen Schlachten und die Bauwerke aus dem Ersten, Zweiten und Dritten Zeitalter Mittelerdes. Der Atlas enthält neben physikalischen Übersichtskarten zahlreiche geologische Karten, dazu politische Karten, Detailkarten wichtiger Regionen, Behausungen, Geländequerschnitte, Karten zu Klima- und Vegetationszonen, zu Sprachen und Bevölkerungsverschiebungen, Truppenbewegungen etc. Ein Standardwerk, für Kenner Mittelerdes unentbehrlich. (Verlagsinfo) Sammler, obacht: Die 23. Auflage hat eine neue ISBN erhalten!

Die Autorin

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Robert Foster / Helmut W. Pesch – Das große Mittelerde-Lexikon. Tolkiens Welt von A bis Z

Ein unentbehrliches Standardbuch zu Tolkiens Welt

Dieser „alphabetische Führer zur Fantasy-Welt von J.R.R. Tolkien“, so der Untertitel, ist zwar nicht das erste so geordnete Nachschlagewerk zu Mittelerde & Co., wohl aber das mit Abstand preiswerteste Werk seiner Art. Die aufwändig gestalteten Lexika „Eine Tolkien-Enzyklopädie“ und „Das Handbuch der Weisen von Mittelerde“ erschienen nur in geringer Auflage und sind dementsprechend teuer. Bei Fosters Werk ist man mit 10 Euro dabei und zugleich auf dem neuesten Stand der Forschung. Nur: Auf Illustrationen muss man natürlich verzichten.

Der Autor
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Karen Haber (Hrsg.) – Tolkiens Zauber. Anthologie

Folgenreiche und amüsante Tolkien-Begegnungen

Tolkiens „Hobbit“ oder „Herr der Ringe“ zu lesen, verändert den Leser unwiderruflich. Das zumindest ist der Tenor der „Bekenntnisse“, die in diesem Buch zusammengefasst sind. Vielleicht kann der eine oder andere Leser – ich zum Beispiel – diesem Eindruck beipflichten.

Die Herausgeberin

Karen Haber ist die Frau eines der wichtigsten und bekanntesten Science-Fiction-Autoren, von Robert Silverberg. Sie selbst ist ebenfalls Autorin und hat schon mehrere Anthologien herausgegeben. Jeder Beiträger der Anthologie wird mit einem kurzen Überblick über sein Werk vorgestellt. Bei den „guten“ Autoren finden sich mitunter ellenlange Listen der Preise und Auszeichnungen, die ihnen verliehen wurden (meist amerikanische Nebulas und HUGOs). Man kann wohl mit Fug und Recht sagen, dass Ursula K. Le Guin die „höchstdekorierte“ Beiträgerin ist.
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Colin Duriez – Tolkien und C. S. Lewis – Das Geschenk der Freundschaft

Zwei Autoren in christlicher Mission, kritisch betrachtet

Es gibt schon eine Reihe von Biografien über Lewis, den Schöpfer der Narnia-Chroniken, und Tolkien, den Schöpfer von Mittelerde. Das vorliegende Buch ist jedoch eine Biografie der besonderen Art: Nicht nur unternimmt es der Autor, gleich zwei Schriftsteller zu porträtieren, sondern auch noch ihre persönliche und literarische Wechselwirkung so zu würdigen, dass unser Verständnis von ihrer beider Werk erhöht und erweitert wird. Man sollte beachten, dass „Der Herr der Ringe“ ohne das Drängen C. S. Lewis’ nie vollendet worden wäre. Was sich Duriez vorgenommen hat, ist zweifellos eine anspruchsvolle Aufgabe. Mal sehen, ob er sie bewältigen konnte.
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Jude Fisher – Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs – Das offizielle Begleitbuch

Mit zahlreichen Fotos und Illustrationen geschmückt führt dieser Band in das Geschehen und Hintergründe des dritten Teils der „Herr der Ringe“-Saga ein, die Peter Jackson in seiner Filmtrilogie erzählt. Endlich tritt auch Kankra, das Spinnenmonster auf, auf das die Tolkien-Fans im zweiten Teil vergeblich warten mussten.

Dieses Buch bietet – neben den Publikationen (Kalender usw.) anderer Verlage – den einzigen vorbereitenden Einblick in den dritten Film, der etwas taugt. Das „Fotobuch“ dient ja nur als Appetizer oder Souvenir. Was danach kommt, ist ein Buch von Gary Russell, das sich, wie schon seine zwei Vorgänger, ausschließlich mit dem Design und Artwork von „Die Rückkehr des Königs“ befasst.
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John Ronald Reuel Tolkien – Die Briefe vom Weihnachtsmann (Lesung)

Abenteuer am Nordpol: Von Elfen und Kobolden

Von 1920 bis etwa 1940/41 schrieb Professor Tolkien für seine vier Kinder ganz besondere Briefe zu Weihnachten: die Briefe vom Weihnachtsmann. Hier erfuhren sie, was sich an sonderbaren, lustigen oder auch beängstigenden Begebenheiten am Nordpol zutrug. Auch mit Elfen.*

Der Autor

Professor John R. R. Tolkien (1892-1973) hat das „wichtigste Buch des 20. Jahrhunderts“, so die Umfrageergebnisse, geschrieben: „Der Herr der Ringe“ (1954/55). Doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs. Seit 1916, als er noch in den Schützengräben Frankreichs und später im englischen Lazarett lag, schrieb er an seiner privaten Mythologie, die die riesige Leinwand bildet, vor der sich die Handlung von „Der Hobbit“ und HdR abspielt.

Inhalte

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Schütz, Hans J. / Tolkien, J. R. R. / unbekannt – Sir Gawain und der Grüne Ritter. Mit einem Essay von J. R. R. Tolkien.

Das arthurische Versepos „Sir Gawain“ aus dem 14. Jahrhundert, das aus über 2500 Zeilen mit Stabreim besteht, dürfte relativ bekannt sein. Es ist eine Abenteuergeschichte für Erwachsene und dreht sich um Liebe und Sex, Fragen der Ehre, gesellschaftliches Taktgefühl, persönliche Integrität sowie volkstümliche Magie – Letztere in der Gestalt des Grünen Ritters, der offenbar nicht zu besiegen ist.
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John Garth: Tolkien und der Erste Weltkrieg – Das Tor zu Mittelerde

Faszinierender Einstieg in die frühe Mittelerde

Ist Tolkiens großes Epos von Mittelerde eine Allegorie auf den Ersten Weltkrieg? Diese und andere Fragen beschäftigen von jeher die Leser. John Garth stellt diesen Spekulationen ein fundiertes und faszinierend argumentierendes Buch über den großen Autor Tolkien entgegen.

»1914 als junger Mann in all das hineinzugeraten, war eine keineswegs weniger schreckliche Erfahrung als 1939 … 1918 waren alle meine engen Freunde mit nur einer Ausnahme tot.« So äußerte sich Tolkien zu Deutungen, die im »Herrn der Ringe« eine Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg sahen.

John Garth beschreibt hier zum ersten Mal ausführlich, wie Tolkien in seiner Jugend erlebte, dass die Welt um ihn in der Katastrophe versank. Gerade diese Erfahrungen prägten Tolkiens mythologische Erfindungen maßgeblich, in denen er seine eigene literarische Tradition begründete. Mittelerde und seine Anziehungskraft sind daher nicht aus Eskapismus entstanden, sondern aus dem Drang, das Erlebnis der Verwüstung dichterisch in eine Form zu bringen, die bis heute nachwirkt und fasziniert. (Verlagsinfo)

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J.R.R. Tolkien – Der Fall von Gondolin. Mit Illustrationen von Alan Lee. Herausgegeben von Christopher Tolkien

Der Meisterplan des Wassergottes

„Die dritte große Geschichte aus dem Ersten Zeitalter von Mittelerde.

Zwei der größten Mächte liegen in unerbittlichem Streit; auf der einen Seite Morgoth, die Verkörperung des Bösen, und auf der anderen Ulmo, der Herr aller Gewässer. Im Mittelpunkt steht die verborgene Elben-Stadt Gondolin, denn ihr König wird von Morgoth mehr als alles andere gehasst. Da wird der junge Tuor von Ulmo ausgesandt, und er macht sich auf den Weg nach Gondolin, um König und Bewohner zu warnen.

Dieser Band enthält zahlreiche Farbgemälde und Zeichnungen des berühmten Tolkien-Illustrators Alan Lee.“ (gekürzte Verlagsinfo)

Wie schon der Band „Beren und Lúthien“ folgt diese Darstellung der Entwicklung und Verwandlung einer einzigen Geschichte des Ersten Zeitalters von der Entstehung im Ersten Weltkrieg bis zu den letzten Arbeiten, die leider unvollendet blieben. Das Verfahren unterscheidet sich also fundamental von „Das Silmarillion“ (1977) und „History of Middle-Earth“ / „Nachrichten aus Mittelerde“ (achtziger Jahre).
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John Howe – Reise durch Mittelerde. Illustrationen von Beutelsend bis Mordor

Zwischen Angmar und Mordor: Entdeckungen auch für Fans

John Howe führt in diesem prächtigen Bildband zu allen bekannten und unbekannten Schauplätzen des »Hobbit« und des »Herr der Ringe«. Er zeigt ihre Wildheit, Anmut und Abgründigkeit und wahrt dabei stets ihre geheimnisvolle Einzigartigkeit. Eines der schönsten Bücher zu Tolkiens Mittelerde. Die Landschaften zwischen Bree und Gondor, zwischen Angmar und Mordor haben sich tief in das Gedächtnis von ganzen Leser-Generationen eingeschrieben. Diese phantastischen Auen und Flüsse, Schluchten, und Stollen, Wälder und Gebirgszüge sind in der Literatur wie im Film einzigartig.

Auf seiner Reise durch Mittelerde nimmt der berühmte Künstler John Howe nicht nur die bekannten Schauplätze wie das Gasthaus zum Tänzelnden Pony, das Pferdereich Rohan, Elronds Haus in Bruchtal, oder den gefährlichen Düsterwald und Helms Klamm in den Blick. Er widmet sich auch den entlegeneren Orten und wagt sogar einen Blick auf die Lande jenseits des Meeres. Die Texte zu den Farbillustrationen und Zeichnungen erhellen, wie John Howe sich Tolkiens Welt erschlossen hat. (Verlagsinfo)
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Wolfgang Krege – Elbisches Wörterbuch. Nach J.R.R. Tolkien

Do you speak Elbisch?

Solch ein Werk hat uns noch gefehlt: ein elbisches Wörterbuch! Damit können die Elben nun endlich den Klingonen Konkurrenz machen, von denen es ebenfalls bereits ein Wörterbuch gibt (von Marc Okrand, einem der Star-Trek-Experten). Mal sehen, wer das Rennen macht. Bis es soweit ist, behelfen wir Stuttgarter uns immer noch mit Schwäbisch (bekanntlich können wir ja alles – außer Hochdeutsch).

Wolfgang Krege ist am bekanntesten geworden durch seine neue Übersetzung des „Herrn der Ringe“, die durchaus umstritten ist. Die Rubriken des Buches im Einzelnen:
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Tolkien, J. R. R. / Tolkien, Christopher / Howe, John / Sibley, Brian – Die Karte von Beleriand

Tolkiens Welt: Kartenterzett komplett!

Nach Karten von Wilderland (aus dem „Hobbit“) und Mittelerde (aus dem „Herr der Ringe“) wurde noch eine vom versunkenen Westen Mittelerdes veröffentlicht, von Beleriand – aus dem „Silmarillion“.

Beleriand ist jener versunkene Halbkontinent, in dem sich im Ersten Zeitalter von Mittelerde die wichtigsten Heldentaten und Schlachten abspielten, die Tolkien in seinen Werken erzählt. Die Ereignisse von „Der Herr der Ringe“ und [„Der kleine Hobbit“ 481 tragen sich wesentlich später zu, nämlich im Dritten Zeitalter. Während im First Age die Elben, Halbgötter (Maiar) und Götter (Valar) das Geschehen dominieren, verlassen die Elben am Ende des Third Age Mittelerde, um es den Menschen zu überlassen. (Nach den Ereignissen des „Herrn der Ringe“ bricht das Vierte Zeitalter an.)

Beleriand ist einer der Hauptschauplätze des [„Silmarillion“ 408 (1977), jenes Buches, das Tolkiens Sohn Christopher aus vielen verstreuten Manuskripten zusammengestellt hat. Der Mittelteil schildert die Kriege der Elben gegen Morgoth und Sauron um den Besitz der ihnen gestohlenen Silmaril-Edelsteine, in denen das Licht der zwei Bäume des Segensreiches Valinor eingefangen ist. Den letzten der Silmarils trägt Earendil über das Firmament, uns sichtbar als die hellstrahlende Venus, der Abendstern.

Die Karte

… stammt noch von Christopher Tolkien. Er stellte sie im Jahr 1977, als das „Silmarillion“ erschien, fertig. Mit Sicherheit hat er mehrere Jahre daran gearbeitet, denn die Erzählungen und Skizzen seines Vaters waren zuweilen widersprüchlich. Die Karte ist gut lesbar, aber ich habe die Städtenamen mit der Lupe suchen müssen: Menegroth, Nargothrond und Gondolin.

Die Karte selbst besticht durch ihre wichtigste Farbe: grün. Es ist das Grün von tiefen, ausgedehnten Wäldern und Prärien, die überall von Flüssen und Gebirgsketten begrenzt oder durchbrochen werden. Bei den einzigen Territorien, die nicht eingezeichnet sind, handelt es sich um die Lande östlich der Blauen Berge/Ered Lindon (die im „Herrn der Ringe“ das westlichste Gebirge sind), um Valinor und auch um Morgoths Angband mit den drei Vulkanen, Thangorodrim.

_Die Illustrationen_

… stammen von Tolkienspezialist John Howe. Er beriet ja auch den Regisseur Peter Jackson bei den Dreharbeiten zur Filmtrilogie. Persönlich gefällt mir von allen Tolkien-Illustratoren sein Stil am besten. Der Stil ist auf die dramatische Wirkung von Dynamik und den Effekt weniger Farben ausgerichtet.

So etwa ist seine Darstellung von Morgoths Festung (ganz oben) ganz in rötlich-schwarzen Schlackefarben gehalten, die Küstenszene jedoch in Blauweiß (Wasser), Weiß (Schwäne, Segel) und Schwarz (Felsen). Diese Szene begrenzt die Karte am unteren Rand.

Die linken und rechten Begrenzungsfelder enthalten zwei heroische Szenen. Rechts ist Turin Turambar in der Schlucht zu sehen, an deren oberem Ende der schwarze Kopf Glaurungs hervorragt. Links ist vermutlich Luthien Tinuviel ist zu sehen – die Gestalt trägt weder Rüstung noch Kopfbedeckung – wie sie eine tiefe Schlucht betritt, an deren oberem Ende ein weißer Kalkfelsen emporragt. Es könnte sich dabei um den Wachtturm Tol Sirion handeln. Allerdings fehlt auf dem Bild der Sirion selbst. Doch wenn es sich um den Zugang zu Gondolin handeln würde, würde ich Turin oder Húrin in Rüstung erwarten, bevor er den Trockenen Fluss entlangwandert.

Zu den schönsten Illustrationen gehören die sechs Embleme, die Tolkien selbst entworfen hat und die den wichtigsten Elben zugeordnet sind. Zwei erkenne ich wieder. Links in der Mitte ist das blumenförmige Emblem Luthien Tinuviels. Rechts unten ist das mit Feuersymbolen verbrämte Emblem Feanors, des Herstellers der Silmarils, zu sehen. Die restlichen vier Embleme gehören vermutlich zu Finwe, Elwe (Thingol), Earendil (Beren) usw. Ich finde es wundervoll, dass sie in die Karte aufgenommen wurden.

_Der Begleittext und das Glossar_

In seinem Begleittext „Westlich der Berge, östlich des Meeres: zur Karte von Beleriand“ fasst Brian Sibley den Hintergrund für dieses fiktive Territorium zusammen. Aufgrunddessen versteht auch derjenige Kartenleser, der das „Silmarillion“ und die damit zusammenhängenden Texte nicht gelesen hat, mit welchen wichtigen Episoden und Gestalten manche Landschaften und Landmarken verbunden sind.

Beispielsweise fällt dem Betrachter das Land Doriath auf. Es ist nicht nur von Flüssen umschlungen, sondern auch von tiefen Wäldern umgeben, doch in seinem Mittelpunkt befindet sich eine Stadt: Menegroth. Brian Sibley erzählt uns nun, wie es zur Gründung dieses Königreiches der Elben durch Thingol und Melian kam und was es mit Menegroth auf sich hat. Ähnlich verfährt er mit der schönen, aber verborgenen Stadt Gondolin.

Auch von den Landen, die auf der Karte nicht eingezeichnet sind, erzählt er, denn seine Synopse beginnt mit der Schöpfung und endet mit dem Untergang Beleriands am Ende des Ersten Zeitalters. Also kommen auch Valinor, Eressea und Morgoths Festung Angband vor, die man auf der Karte vergeblich sucht.

Das 17 Seiten starke Glossar beschränkt sich auf Orte und Landschaften, doch erzählen die Einträge auch von wichtigen Ereignissen wie etwa einer Schlacht. Einige Einträge wurden von John Howe illustriert, so etwa Turin Turambars Kampf gegen den Drachen Glaurung.

_Wem nützt dieses Werk?_

Sollte man sich also diese Karte zulegen? Sie ist vollständig und bringt keine neuen Daten im Vergleich zum Original von 1977.

Die Anschaffung lohnt sich, wenn man a) die Originalkarte aus dem „Silmarillion“ nicht hat (und nicht wesentlich mehr Geld für dieses Buch anlegen will), aber einen Einstieg sucht, und b) wenn man das Original hat, aber als Tolkien-Fan den oben aufgeführten Mehrwert, den die neue Karte bietet, besitzen möchte, und c) wer einen schönen Wandschmuck erwerben möchte – womöglich einen, der den Tolkien Calendar ergänzt.

Bassham, Gregory / Bronson, Eric (Hgg.) – Der Herr der Ringe und die Philosophie. Schlauer werden mit der berühmtesten Saga der Welt

Überhobbits gegen Mordor. Philosophische Deutungen

Frodo und die Gefährten treffen auf Platon, Aristoteles, Nietzsche … An vielen Beispielen zeigen die Herausgeber, wie sich im „Herr der Ringe“ die großen philosophischen Fragen von Platon bis Nietzsche entdecken lassen. Ihre Absicht war es keinesfalls, im Buch selbst eine philosophische Botschaft zu suchen. Das bedeutet, der Leser kann sich mit grundlegenden Ideen über das beste Leben, das Glück, Macht und Wahl beschäftigen – und zugleich verborgene Aspekte in Tolkiens Roman entdecken. Warum zum Beispiel wurde Tom Bombadil nicht unsichtbar, als er den Ring benutzte?
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Wolfgang Krege – Handbuch der Weisen von Mittelerde. Eine Enzyklopädie

Das Universum von Professor JRR Tolkien ist voller Namen, die in jedem seiner zahlreichen Leser eine Saite anschlagen: poetische Namen, furchterregende, erhabene, humorvolle usw. Der wer könnte sich noch an alle Namen und ihre Bedeutungen erinnern? Dazu wäre ein Lexikon oder – noch besser – eine Enzyklopädie nötig, die dem Wissensdurstigen gleich zeigt, was er sich unter einem Namen wie „Morgul-Messer“ oder „Palantir“ vorzustellen hat.

Diese Enzyklopädie bringt Klett-Cotta unter dem Titel „Handbuch der Weisen von Mittelerde“ seit 1996 unter die Tolkien-Fangemeinde. Geschrieben wurde es von Tolkien-Übersetzer Wolfgang Krege, der sich in diese Arbeit so vertieft hat, dass der Erscheinungstermin um zwei Monate verschoben werden musste.

Die Enzyklopädie ist mit Illustrationen, Karten und Stammbäumen versehen, mit Zeichnungen von Tolkiens eigener Hand ergänzt und wurde mit Geschichten und sogar „Vorgeschichten aus drei Zeitaltern“ vervollständigt und schön im festen Einband ediert.

Unterm Strich

Insgesamt eine schöne Ergänzung der Tolkien-Sammlung eines Fans, aber irgendwie auch leicht überflüssig angesichts der Existenz der umfangreichen Ardapedia. Diese wartet mit momentan 3792 Artikeln auf.

Gebunden: 226 Seiten
ISBN-13: 978-3608932157

www.hobbitpresse.de

Der Autor vergibt: (5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (1 Stimmen, Durchschnitt: 5,00 von 5)

Andy Serkis & Gary Russell – Der Herr der Ringe: Gollum – auf die Leinwand gezaubert

Nach der Beendigung der letzten Dreharbeiten und Nachdrehs bekamen die Hauptdarsteller von Peter Jackson ein Erinnerungsstück überreicht: Orlando Bloom (Legolas) erhielt den schönen Galadhrim-Bogen und Elijah Wood als Frodo natürlich den originalen Einen Ring (von über einem Dutzend Kopien in allen Größen). Und was bekam Andy Serkis, der Gollum praktisch zum Leben erweckt hatte, nach fünf Jahren Arbeit? Einen blauen Lycra-Anzug…
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Chris Smith – Der Herr der Ringe: Waffen und Kriegskunst

Unter die Spezialdarstellungen über die Geschichte und den dreiteiligen Film „Der Herr der Ringe“ reiht sich dieses schöne Buch ein. Hier kommen nicht nur Rollenspieler und Tolkienfans voll auf ihre Kosten. Auch Einsteiger können von den historischen Darstellungen profitieren, denn sie erklären Ursachen und Hintergründe des Ringkrieges.

Der Autor und die Einleitungen
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Tolkien, J. R. R. – Hobbit, Der

„Der Hobbit“ von J.R.R. Tolkien ist eine Art Vorgeschichte zum „Herr Der Ringe“, die sich ebenfalls in der Fantasiewelt Mittelerde abspielt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass manch einem, der den „Herr Der Ringe “ bereits gelesen oder den Kinofilm gesehen hat, einige Namen und Begebenheiten bekannt vorkommen werden: So zum Beispiel der Zauberer Gandalf oder der Hobbit Bilbo, der in diesem Buch die Hauptrolle spielt. Er entschließt sich nämlich – nach vielen Tricks und Überredungskunststücken des Magiers – dazu, einen kleinen Zwergentrupp auf ein Abenteuer zu begleiten. Diese wollen zum Einsamen Berg weit hinter dem Nebelgebirge und dem Düsterwald ziehen, wo einst ihre Vorfahren lebten. Denn dort haust nun der grausame Drache Smaug, der sich all der Zwergenschätze bemächtigt hat und die Gegend dort verwüstet. Sie wollen mit Hilfe des „Meisterdiebs“ (vgl. S.29), wie sie Bilbo nennen, den Schatz ihrer Ahnen wiedererlangen und den Drachen töten. Auf der Reise begegnen ihnen mancherlei Gefahren, aber auch immer wieder eine helfende Hand und eine Portion Glück. Viele der Geschehnisse, auf die Tolkien in „Herr Der Ringe“ zurückgreift, lassen sich hier in ausführlicherer Form wiederfinden. So erfährt man zum Beispiel, wie Bilbo zu all den kostbaren Stücken, die später auch Frodo auf seiner Reise begleiten, gekommen ist. Gemeint sind Dinge wie das wertvolle Kettenhemd aus Mithril, die Elbenklinge „Stich“ und natürlich der Ring, die Bilbo in „Herr Der Ringe“ Band I alle an Frodo weitergibt. Alles in allem ist „Der Hobbit“, sowohl als Einstiegsdroge, als auch für bereits vom Tolkien-Wahn Infizierte eine spannende Ergänzung zum absoluten Bestseller „Herr Der Ringe“.

Doch leider wird die Spannung des öfteren durch Tolkien selbst eingedämmt, der sich immer wieder als Schreiber in das Geschehen einmischt und den Leser direkt und in der Mehrzahl anspricht, was sich dann ungefähr so anhört: „Sicher habt ihr schon eher daran gedacht und könnt jetzt über ihn lachen, aber ich weiß nicht, ob ihr es an seiner Stelle wirklich klüger angestellt hättet.“ (S. 190) Das erweckt zum einen den Eindruck, als würde man selbst mitten unter einer kleinen Horde Kinder auf dem Boden vor Opa Tolkien sitzen und zuhören. Zum anderen ist es vor allem dann ärgerlich, wenn er dadurch schon den Ausgang einer brenzligen Situation vorwegnimmt, über die er anschließend noch einige Seiten schreibt.

Deshalb wird das Buch aber noch lange nicht langweilig, sondern ist und bleibt ein faszinierendes Werk, vor allem wenn man bedenkt, mit wie viel Liebe zum Detail sich Tolkien ganz Mittelerde, seine Geschichte und die dort lebenden Wesen ausgedacht hat um auf dieser Grundlage seine Bücher zu schreiben.

Bei dieser Ausgabe handelt es sich übrigens um eine 1998 neu überarbeitete Übersetzung von Wolfgang Krege. Aber ob sie nun besser oder schlechter als die alte Version ist, kann ich nicht beurteilen, da ich bis jetzt nur die neuere gelesen habe.