Oktober 1992: Auf dem herbstlichen, schon ziemlich ungemütlichen Nordatlantik schaukelt 110 Kilometer vor der Küste des US-Staates New Jersey das Tauchexpeditionsboot „Seeker“. Es ankert über dem Wrack eines unbekannten deutschen U-Bootes, das hier in der Endphase des II. Weltkriegs torpediert wurde. Die Passagiere der „Seeker“: Sporttaucher und Hobby-Historiker, die unbedingt herausfinden wollen, ob sich womöglich Nazi-Bonze Martin Bormann 1945 wider alle Geschichtsbücher unter Wasser aus dem Staub der Berliner Reichskanzlei machen konnte … Bernie Chowdhury – Der letzte Tauchgang. Drama im Atlantik weiterlesen
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Ed McBain – Selbstmord kommt vor dem Fall
Frühling in Isola. Für die Männer vom 87. Polizeirevier beginnt er alltäglich, d. h. hässlich: Ein Pechvogel von Vertreter wird durch eine Gasexplosion in Stücke gerissen. In den Trümmern der verwüsteten Wohnung findet man zwei weitere Leichen: Der junge Tommy und die noch jüngere Irene haben offenbar den Gashahn aufgedreht; ein Abschiedsbrief, der ihre unmögliche Liebe beklagt, wird gefunden.
Routine also für Steve Carella und Cotton Hawes, die mit dem Fall betraut werden. Doch die erfahrenen Beamten stoßen bei ihren Nachforschungen auf seltsame Widersprüche. So schildern die Familien ihre Verstorbenen keineswegs als lebensmüde Zeitgenossen. Im Gegenteil: Irene schöpfte gerade neuen Lebensmut, nachdem sie sich entschlossen hatte, den ungeliebten Gatten Michael Thayer für besagten Tommy zu verlassen. Dieser wird wiederum von seinem jüngeren Bruder Amos als Ausbund schierer Lebensfreude geschildert. Ed McBain – Selbstmord kommt vor dem Fall weiterlesen
John Connolly – Die weiße Straße [Charlie Parker 4]
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James Hadley Chase – Der Schlächter von Dead End
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Doug Allyn – Schwarzwasser
Dieses Mal ist es ein versunkenes Auto, das im schwarzen Wasser des Odawa Rivers entdeckt wurde. Es ist beladen mit Gepäck, aber ohne Fahrer – und Michelle hat es bereits gesehen. Einige Tage zuvor war Jimmy Calderon ins „Krähennest“ gekommen, um sie nach Owen McClain, einem örtlichen Geschäftsmann, auszuhorchen. Der ist angeblich sein Bruder, wie wenig später Ray Calderon verkündet, der auf der Suche nach seinem Halbbruder just in Huron Harbor eintrifft, als dessen Wagen aus dem Wasser gezogen wird.
Alexander Kent – Zwölf Sekunden bis zum Untergang
1943 steht Nazideutschland auf der Höhe seiner Macht. Der Süden Großbritanniens steht unter Dauerfeuer. Aus der Luft greifen Bomber die Städte an, die Küsten werden von Kriegsschiffen und U-Booten abgeriegelt. Gefürchtet sind auch die deutschen Minen, die aus der Luft abgeworfen oder im Meer versenkt werden. Viele enden als Blindgänger, andere werden entdeckt, bevor sie explodieren können. Alle sind sie zu entschärfen – eine gefährliche Aufgabe, denn die Konstrukteure haben Todesfallen eingebaut. Zwölf Sekunden bleiben dem unglücklichen Entschärfer zu erkennen, dass er einen Fehler gemacht hat, bevor er in Stücke gerissen wird.
So hat der Vorgänger von Korvettenkapitän David Masters seinen Job verloren. Die Royal Navy ernennt den neuen Mann zum Kommandanten der Torpedo- und Versuchsanstalt „HMS Vernon“, wo man sich auf Sprengkörper aller Art spezialisiert hat. Auch Minenleger, -räumer und Entschärfer werden hier ausgebildet; der Bedarf ist groß … Die Angst ist ständiger Begleiter der Männer, die gleichzeitig fasziniert sind vom Kampf mit der Bombe, dem „Biest“, den sie stets ganz allein führen müssen. In der letzten Zeit sind die Verluste höher denn je, denn die Deutschen testen einen neuen Minentyp, der bei jedem Entschärfungsversuch bisher unweigerlich explodierte. Alexander Kent – Zwölf Sekunden bis zum Untergang weiterlesen
Ed McBain – Eine große Hand zum Gruß
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James P. Blaylock – Brunnenkinder
Placentia, ein kleiner Flecken unweit der südkalifornischen Küste, im Jahre 1884: Hale Appleton, geistiger Führer eines obskuren spiritistischen Kultes, ertränkt seine kleine, kranke Tochter in einem der Brunnen. Er ist davon überzeugt, dass sich die letzten Gedanken des sterbenden Kindes als gläserne Kugel manifestieren werden, mit deren Hilfe er das Kind sogar ins Leben zurückrufen kann.
Tatsächlich findet sich im Opferbrunnen eine solche Kugel, doch sie wird Appleton vom zwielichtigen Alejandro Solas gestohlen, der damit ein lukratives Geschäft plant. Der gutherzige Lehrer Colin O=Brian erfährt von der Schandtat und entwendet seinerseits die Kugel, um sie dem Dorfpfarrer zu bringen, der wissen wird, wie damit zu verfahren ist. Unterstützt wird er von den Freundinnen May und Jeanette. Doch das Trio verhält sich recht ungeschickt. Bald ist ihm der gefährliche Solas auf die Schliche gekommen; ihm folgt der vor Kummer irrsinnig gewordene Appleton. Über dem Brunnen kommt es zum großen Finalkampf aller Beteiligten. Als sie dabei ins Wasser stürzen, entpuppt sich dieser als Tunnel durch die Zeit, der die Geister der fünf Menschen in der Zukunft verstreut … James P. Blaylock – Brunnenkinder weiterlesen
John Connolly – Das dunkle Vermächtnis [Charlie Parker 2]
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James Ellroy – Ein amerikanischer Albtraum [Underworld U.S.A. 2]
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Brigitte Blobel – Mörderherz
Crouch, Blake – Blutzeichen
Zu schade, dass ich den ersten Teil von „Blutzeichen“, „Bruderherz“ betitelt, noch nicht kenne. Ein Umstand, den ich nach dem Konsum von „Blutzeichen“ schleunigst ändern werde, da die literarische Niederschrift seelischer Abgründe aus der Feder von Blake Crouch fesselnder nicht sein könnte. Meine Herren! Selten zuvor habe ich ein Buch derart verschlungen und dabei mehr als nur Blut und Wasser geschwitzt.
Andrew Thomas, Schriftsteller, geriet im Erstling in die psychopathischen Fänge seines Zwillingsbruders Orson, denen er nur mit viel Glück entrinnen konnte. Orson ist tot und Andrew mittlerweile in Alaska abgetaucht, da er für die begangenen Morde verantwortlich gemacht und polizeilich gesucht wird. Eines Tages erfährt Andrew, dass seine Ex-Freundin bestialisch ermordet wurde und in ihm keimt ein böser Verdacht: Orsons Helfer muss zurück sein, um die Arbeit seines Mentors zu vollenden. Luther Kite ist wieder da, und er wird seinen Weg unbarmherzig zu Ende gehen, wenn sich ihm niemand in selbigen stellt.
So weit die Rahmenhandlung des schweißtreibenden Nervenkitzlers, uns spätestens nach dem ersten Drittel des Buches nicht mehr aus seinen Pranken entlässt. Dabei lässt die Eiseskälte, mit der Luther seine Arbeit verrichtet, ein ums andere mal die Magensäfte brodeln. Es sei also zartbesaiteten Personen abgeraten, sich auf „Blutzeichen“ einzulassen.
Nach einem relativ besinnlichen Beginn dreht Crouch im Verlauf des Buches erbarmungslos an der Spannungsschraube. Wann und wie wird der Psychopath zuschlagen? Was wird Andrew dem entgegen setzen können und wird er am Ende sein Leben lassen müssen? In düsterer, nein, abgrundtief finsterer Atmosphäre graben sich die Seiten ins Gedächtnis und man kämpft unweigerlich gegen den inneren Schweinehund an, der einem das Ende des Tages befiehlt, da man am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrüh zur Arbeit muss. Ich konnte den Kampf eigentlich immer gewinnen, verschlang „Blutzeichen“ gierig bis zum Ende der Storyline. Und die hat es in sich …
Blake Crouch versteht es blind, eine psychologisch bedrückende Atmosphäre zu erschaffen, die im filmischen Sinne Meisterwerken wie etwa David Finchers „Sieben“ in nichts nachsteht. Desillusionierende Alltagsszenarien, Düsternis, Regen und ein Held, der scheinbar übermächtigen Gegebenheiten immer einen Schritt hinterherzuhinken droht. Nichts kann Luther aufhalten! Oder etwa doch?
„Blutzeichen“ ist eines dieser Bücher, die ich Thrillerfans blind ans Herz legen kann. Die Zeichen und Worte spielen geschickt auf der Klaviatur des Grauens und wälzen sich flächendeckend in der Bildsprache des Ekels. Hier ist ein kleiner Minuspunkt zu verzeichnen. Denn auch wenn ich die plastische Darstellung von exzessiver Gewalt als durchaus sinnvoll und dramaturgisch wirksam empfinde, denke ich dennoch, dass „Blutzeichen“ für das Gros der Leserschaft eine deutliche Spur zu heftig ist. Denn „Blutzeichen“ ist ein Paradebeispiel für literarische Grausamkeit und Brutalität in Wort und Schrift.
Wer einen starken Magen hat, nachts gut schlafen kann und mal wieder Bock auf eine wirklich deftige Thriller-Schlachtplatte hat, sollte die paar Kröten auf jeden Fall ausgeben und sich in eine Parallelwelt des Grauens schießen lassen, der man am besten in einem Lesemarathon am Stück erliegt. Ein Tipp noch am Rande: Kauft euch auch gleich noch den Erstling „Bruderherz“. Selbiges werde ich jetzt jedenfalls auch tun!
http://www.ullsteinbuchverlage.de/ullsteintb/
David Hewson – Villa der Schatten
Noch angeschlagen von seinem letzten Fall, der seinen Partner das Leben kostete und ihm selbst einige Schussverletzungen einbrachte, muss Kriminalpolizist Nic Costa einen bizarren Fall übernehmen: In einem kleines Moor unweit der italienischen Hauptstadt Rom findet ein US-amerikanisches Touristenpaar die Leiche einer jungen Frau mit durchschnittener Kehle. Der Schlamm hat Eleanor Jamieson perfekt konserviert, obwohl sie dort seit 16 Jahren liegt. Eigenartigerweise ist sie im Stil der römischen Antike gekleidet und trägt einen Stab bei sich, der dem uralten Kult des Gottes Dionysius zugeordnet werden kann.
Hat sich der Kult, dessen Riten Menschenopfer forderten, über zwei Jahrtausende halten können? Oder ließ ihn eine moderne Sekte wieder aufleben? Steckt gar ein banaler Gangsterkrieg hinter dem Mord? Eleanors Stiefvater entpuppt sich als ehemaliger Drogendealer, der sich zum Zeitpunkt des Verschwindens seiner Tochter mit dem brutalen Mafiaboss Emilio Neri angelegt hatte. Zudem ist Vergil Wallis ein Fachmann für die antike römische Geschichte, der wenig glaubhaft Unkenntnis über den Dionysius-Kult vorgibt. David Hewson – Villa der Schatten weiterlesen
David Hewson – Die Strohpuppe
Einige tüchtige Schläge hat das Schicksal der armen Alison Fenway bereits versetzt. Im Vorjahr war sie in ihrer Heimatstadt Boston nur knapp einem Großfeuer entronnen, hatte dabei allerdings ihr ungeborenes Kind und kurz darauf den Verstand verloren. Nach mehreren im Sanatorium verbrachten Monaten schien ein Tapetenwechsel ratsam. Ein glücklicher Zufall fügte es, dass Alisons Gatte Miles, ein gebürtiger Brite, von einer alten Tante Priory High, ein feudales Landhaus in den südostenglischen Downs, geerbt hat. Seinem Job als Bänker kann er auch dort nachgehen, und Alison ist einverstanden; sie will nur gesund und vor allem endlich Mutter werden, was bei ihr durchaus zur fixen Idee geworden ist.
Beulah, das kleine Dorf in den Hügeln der Downs, ist ein seltsamer Ort, in dem in gewisser Weise die Uhr stehengeblieben ist. Hier hält man es noch nicht mit der christlichen Kirche, sondern mit den uralten Naturgottheiten, die von den keltischen Vorfahren der braven Bürger verehrt wurden. „Burning Man“ ist eines der orgiastischen Feste, die man in Beulah feiert, wobei eine Strohpuppe im Rahmen eines Erntedankes verbrannt wird. Alison glaubt allerdings, in der Asche des Scheiterhaufens einen menschlichen Fingerknochen gefunden zu haben, was ihr arges Kopfzerbrechen bereitet. David Hewson – Die Strohpuppe weiterlesen
John Connolly – In tiefer Finsternis [Charlie Parker 3]
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Gretelise Holm – Die Robinson-Morde
Gretelise Holm – Die Robinson-Morde weiterlesen
George Orwell – 1984
Die Ära des Kommunismus, auf die Orwell mit seiner omnipotenten, bedrohlichen und in ihrer Gesamtheit niemals erklärbaren Partei, dem Hinweis auf Drei-Jahres-Pläne (vgl. die kommunistischen/sozialistischen Fünf-Jahres-Pläne) und dem beständigen Mangel an Konsumgütern bei gleichzeitiger Planerfüllung, die mit Hilfe von Manipulationen erreicht wird, anspielt, ist Geschichte. Doch, obwohl kein totalitäres System im Ausmaße von „1984“ existiert (fraglich, ob es so umfassend jemals existieren könnte), sehen wir gerade heute wieder ganz deutlich die Gültigkeit von Orwells Analyse der Funktion von Krieg. Auch einer der interessantesten Komponenten des Romans wollen wir die nötige Aufmerksamkeit schenken: der Funktion von Newspeak (dt. Neussprech), der Manipulation von Sprache.
Robert K. Tanenbaum – Kennedys Kopf [Roger Karp 7]
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Peter Robinson – Das verschwundene Lächeln [Alan Banks 6]
James Munro – Eine Karte aus Kutsk
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