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Boyd, William – Ruhelos

_Im Schattenreich: Rastlos ist das Agentenleben_

Ruth Gilmartin, Englischlehrerin in Oxford, findet im Jahr 1976 heraus, dass ihre Mutter Sally, geborene Fairchild, in Wahrheit eine gewisse Ewa Delektorskaja sei. Mehrere Schnellhefter mit ihren Aufzeichnungen belegen Sallys unglaubliche Geschichte: eine russische Emigrantin und britische Spionin. Noch ahnt Ruth vor lauter Verwirrung nicht, dass sie diese Informationen aus einem ganz bestimmten Grund bekommt, dem ein perfider Plan ihrer Mutter zugrunde liegt.

_Der Autor_

William Boyd, 1962 in Ghana geboren, schreibt Romane, Kurzgeschichten und Drehbücher, wofür er vielfach ausgezeichnet wurde. Für „Ruhelos“ erhielt er den |Costa Book Award| 2006. Boyd lebt mit seiner Frau in London und Südfrankreich.

_Die Sprecherin_

Martina Gedeck, in München geboren, wuchs in Landshut und in Berlin auf. Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule und debütierte am Frankfurter Theater am Turm. Sie spielte unter so namhaften Regisseuren wie Wilfried Minks und Michael Bogdanov. Seit 2005 spielt sie am Deutschen Theater Berlin die „Minna von Barnhelm“ unter der Regie von Barbara Frey. Sie ist in zahlreichen Hörspielproduktionen und Lesungen zu hören.

Ihre Filmkarriere begann 1988 mit Dominik Grafs „Die Beute“, und 1994 spielte sie in Jo Baiers „Hölleisengretl“ eine Rolle, für die sie 1995 den Bayerischen Fernsehpreis erhielt. Ihre Auftritte in Dietls „Rossini“ sowie Beckers „Das Leben ist eine Baustelle“ brachten ihr weitere Auszeichnungen ein. 2002 war der Deutsche Filmpreis für ihre Titelrolle in „Bella Martha“ fällig. Zuletzt brillierte sie in „Elementarteilchen“, „Das Leben der Anderen“ und Robert de Niros „The good shepherd“. Kurzum: Gedeck gehört zur Topliga der deutschen Schauspieler.

_Handlung_

Wie begann das wohl alles? Ruth Gilmartin blickt zurück auf den heißen Juni 1976, als sie, achtundzwanzigjährige Mutter eines Sohnes, von ihrem heimatlichen Oxford hinausfuhr aufs flache Land. Sie will ihre Mutter Sally besuchen. An ihrer Seite sitzt Ruths Sohn Jochen, den sie von Karlheinz Kleist hat, einem deutschen Geschichtsprofessor aus Hamburg, den sie vor einem Jahr verlassen hat, weil er sie betrog. Nun ist Ruth wieder Englischlehrerin und schreibt an ihrer Doktorarbeit über deutsche Geschichte der Weimarer Republik. Ruth ist alles andere als dumm, und wenn sie es wäre, würde sie von Sally etwas zu hören bekommen.

Sally wohnt in einem abgeschieden gelegenen Cottage in der Mitte von nirgendwo und lässt ihren Garten verwildern. Misstrauisch beobachtet Sally mit einem Fernglas den nahen Wald, der Witchwood, also Hexengehölz heißt. Sie fühlt sich beobachtet und verlangt von Ruth, künftig gewisse Vorsichtsmaßnahmen beim Telefonieren zu beachten. Heute gibt Sally ihrer verwunderten Tochter den ersten von mehreren Schnellheftern mit der Aufschrift: „Die Geschichte der Eva Delektorskaja“. Und wer soll diese Eva Delektorskaja sein, bitteschön? Das sei sie selbst, sagt Sally. Es haut Ruth um.

|Die Geschichte der Eva Delektorskaja|

Paris 1939. Eva emigrierte mit ihrer Familie nach der Oktoberrevolution und dem nachfolgenden blutigen Bürgerkrieg erst nach Berlin, dann nach Paris. Sergej heißt ihr Vater, ihre Mutter ist (war?) Engländerin, Irène ist ihre Schwester und Kolja ihr Bruder. Kolja wird heute begraben, denn er war ein Spion. Eva fällt aus allen Wolken. Sie sieht den Mann mit dem Schlapphut, der ihr auf dem Begräbnis auffiel, drei Tage später, als er sie anspricht. Wie viele Sprachen sie spreche? Sie kann englisch, französisch, russisch und halbwegs deutsch sprechen, wieso? Wunderbar, meint er und vereinbart ein Treffen.

Kolja habe für den britischen Geheimdienst gearbeitet, erfährt Eva bei mehreren Treffen, und hatte die Aufgabe, die französischen Faschisten zu infiltrieren. In Nanterre schlugen sie dem Verräter in einer Hintergasse den Schädel ein. Dass Sergej, ihr Vater, diesen Schlapphut, der sich Lucas Romer nennt, ebenfalls kennt, hätte Eva zu denken geben sollen. Romer sagt, er arbeite für die britische Regierung. Sie kommt nicht auf den Gedanken, dass er auch noch andere Auftraggeber haben könnte. Er will sie rekrutieren, doch sie lehnt ab. Sie mag ihn nicht, und sein Geld will sie nicht. Aber sie will Rache für Kolja, und deshalb sitzt sie bald im Zug nach Edinburgh, mit einem falschen Pass auf den Namen Eve Dalton.

Die Ausbildung an der Agentenschule in Lime House am Fluss Twed ist hart und intensiv, aber man lässt sie weder zu den Selbstverteidigungs- noch zu den Fallschirmspringer-Trainings zu. Stattdessen schult man ihr Gedächtnis, das Beschatten und Entkommen sowie einen neuen Gebrauch der Sprache. Alles ist zweideutig und ein Geheimcode. „Krähen“ sind Beschatter, und „Gespenster“ sind Verräter. Im Juli 1939 übt sie in der City von Edinburgh das Abschütteln ihrer Beschatter. Romer ist von seiner gelehrigen Schülerin begeistert. Sie liebt ihn immer noch nicht.

Nach einer ersten Mission in Belgien, bei der sie sich bewährt, erhält Romers Organisation, die AAS Limited, die Erlaubnis, in die USA zu reisen. Dort ist die kleine Gruppe um Lucas Romer in die landesweit operierende British Service Coordination eingebunden. Ihre Aufgabe besteht darin, alles zu unternehmen, damit die USA in den Krieg gegen Hitler eintreten. Denn Churchill weiß, dass ein kleines England allein nicht gegen die Nazis bestehen kann. Das Zünglein an der Waage ist Franklin Delano Roosevelt, der Präsident. Doch die Amerikaner wollen sich keinesfalls schon wieder in einen Krieg hineinziehen lassen, der 3000 Meilen entfernt stattfindet. Der BSC stört die Isolationisten ebenso wie die Faschisten und die Kommunisten in den USA. Die USA müssen England helfen, um jeden Preis.

Inzwischen sind Romer und Eva ein Liebespaar. Diese Arbeitsliebe hat ihre Höhepunkte, aber sie sind selten, weil beide viel unterwegs sind, und wenn Romer eines ist, dann undurchsichtig. Bei einer Operation in Washington, D.C., will die AAS den Presseattaché der rechten Hand des Präsidenten in ihre Hand bekommen. Sie verbringt eine Nacht mit diesem Familienvater, und anhand der dabei geknipsten Fotos wird er fortan gefügig gemacht.

Im November 1941 steht die deutsche Wehrmacht vor Moskau, als Romer sie bittet, für die AAS nach New Mexico zu fahren, um Geld zu überbringen und eine Landkartenfälschung abzuholen. Über die Hintergründe klärt er sie nicht auf, aber hinterher wird klar, dass eine von Deutschen gefälschte Landkarte von Mexiko in den Händen einer toten britischen Agentin alles andere als positiv aussehen würde. Im Gegenteil: Die britischen Agenten würden als äußerst suspekt enttarnt werden und womöglich sogar des Landes verwiesen. Deshalb ist Evas Mission in New Mexico alles andere als unwichtig.

Eva selbst weiß nichts davon, als sie über Albuquerque in das Kaff namens Las Cruces fährt und Zimmer in zwei verschiedenen Hotels bucht. Sie ist in ständigem Kontakt mit Morris Deveraux im AAS-Büro. Lucas Romer sei in England, erfährt sie. Warum führt er sie nicht, wenn er sie auf diese Mission schickt, fragt sie sich. Doch sie hat schon in Belgien selbständig gearbeitet und saubere Arbeit geleistet. Daher vertraut sie auf ihre überlegene Technik als Agentin.

Doch den Mann auf dem Bett in ihrem Hotelzimmer hat sie nicht vorhergesehen. Er richtet einen Revolver auf sie und sieht aus wie ein mexikanischer Polizist. Jemand muss Eva verraten haben …

|Ruth|

Sally Gilmartin alias Eva Delektorskaja alias Eve Dalton alias Sally Fairchild etc. pp. bittet ihre Tochter, in London einen gewissen Lord Mansfield, Earl of Hampton-Cleve, ausfindig zu machen. Sein früherer Name: Lucas Romer …

_Mein Eindruck_

Ja, es ist eine aufregende Welt, die der Agenten, Spione, Informanten, Reisenden mit falschem Pass, falschen Identität und wechselnden Loyalität, den agents provocateurs, Liebenden im Vorübergehen und stets beschattet, immer beschattet – wenn nicht von anderen, dann von einem selbst. Es ist ein Leben im Schatten, einem mentalen Schatten, den auch Sally verinnerlicht hat. Nicht ohne Grund schaut sie mit dem Fernglas auf den nahen Waldrand. Wurde nicht gestern eine alte Frau im Rollstuhl überfahren? Es hätte ihr gelten können, dieses rasche, geradezu beiläufige Überfahren.

Nun fällt der Schatten (der Vergangenheit) auch auf Sallys Tochter. Doch Sally hat vor, den Schatten ein für alle Mal abzuschütteln. Dazu muss sie ihr Kind als Verbündeten auf ihre Seite ziehen. Ruth mag zwar ihr eigenes Leben haben, doch wohin hat es sie bis jetzt geführt? Mitten ins Nirgendwo, eine ziellose Kompassnadel. Nein, zuerst muss die Vergangenheit abgeschlossen und bewältigt werden, und wie ginge dies besser als mit einem Showdown, mit einer finalen Abrechnung? Einer wird auf der Strecke bleiben und Sally hat nicht vor, dass sie das sein wird.

|Der Höhepunkt|

Die Agentenjahre waren schön, und der Autor zeichnet diese Jahre als ein einziges Abenteuer. Neue Erfahrungen, neue Menschen, eine große Liebe, die zu Lucas Romer, eine tragische Liebe, doch umso aufregender für uns. Der Höhepunkt von Eve Daltons Abenteuern in Amerika ist zweifellos die Mission an der mexikanischen Grenze: Las Cruces, die Kreuze, der Schauplatz eines Indianermassakers im 17. oder 18 Jahrhunderts.

Wie passend. Um ein Haar wird Eve Dalton Opfer eines blutigen Komplotts, zu dessen einsam verscharrtem Opfer sie auserkoren ist. Doch die berühmte „Umsicht und Tatkraft unserer Miss Dalton“, wie Lucas Romer es voll Stolz über seine gelehrige Schülerin und Geliebte ausdrückt, retten den Tag, wie der Brite sagt. Um ein Haar. Wem kann sie jetzt noch trauen? Der Schatten ist zur Finsternis geworden. Schließlich dämmert Eve ein ungeheurer Verdacht.

|Zwei Leben|

Der Autor bringt uns zwei Leben nahe, das „ruhelose“ von Eva und das „ruhige“ von Ruth. Beide sind natürlich grundverschieden, doch mit ein paar gemeinsamen Nennern. Beide sind unverheiratet und alleinerziehend, doch tatkräftig. Beide werden vom Lauf der Geschichte gestreift: Eva vom Zweiten Weltkrieg und Ruth von der RAF. Karlheinz’ nichtsnutziger Bruder Ludger sucht bei ihr Unterschlupf, schleppt sogar eine Freundin, Ilse, an. Wird er gesucht? Die Informationslage ist ungesichert. Und dann Sallys Aufzeichnungen – der Hammer! Ruth konsultiert einen Experten namens Tim Thoms, der über dieses Material absolut alles erfahren will – und natürlich auch über Ruth und Sally.

|Showdown|

Der Showdown sieht Sally und Ruth in einem Auto vor dem Haus von Lucas Romer. Der Tag des Jüngsten Gerichts ist gekommen. Und der Tag der Wahrheit. Ist wirklich alles so, wie es Sally aufgeschrieben hat? Ruth ist gespannt und desorientiert: Ist das nur eine weitere Agentenstory, eine Tarngeschichte, um sie, Ruth, an den Punkt zu bringen, an dem sie jetzt vor dem prächtigen Haus eines wahrhaftigen Earls Wache hält und ein Sandwich futtert? Mehr als einmal zweifelt Ruth am Verstand ihrer Mutter, doch diese weiß sie immer schnell zu beruhigen, denn schließlich ist sie Agentin und kann jederzeit eine Story auftischen, die dem gewünschten Zweck dienlich ist.

Immer tiefer zieht die Handlung den Leser bzw. Hörer in ihren Bann, und je detaillierter desto fesselnder wird die Räuberpistole mit dem Titel „Die Geschichte der Eva Delektorskaja“. Das nötige korrigierende Gegengewicht liefert Ruths Geschichte mit ihren zahlreichen Banalitäten und Menschlich-Allzumenschlichem. Bis auch dieser Handlungsstrang die Kurve kriegt und den Kreis schließt, den Evas Geschichte eröffnete.

|Vorbilder|

Die Wirkung ist äußert zufriedenstellend, und so überschlagen sich die Kritiker auch vor Lob. Allerdings wüsste ich jetzt nicht zu sagen, wie sich dieser Roman von Meisterwerken des Agentenromangenres abhebt, als da wären John le Carrés Spione um „Smiley und seine Leute“ oder Graham Greenes Exilanten wie etwa „Der stille Amerikaner“ oder „Der Honorarkonsul“.

Am ehesten lässt sich vielleicht noch Le Carrés verfilmter Thriller „Die Libelle“ (The little drummer boy) mit „Ruhelos“ vergleichen. Eine amerikanische Schauspielerin soll die Geliebte eines Terroristen werden, den der israelische Geheimdienst dann in Deutschland liquidieren will – hochexplosiver Stoff und selten im TV zu sehen. Nicht der Plot ist so ähnlich, sondern das Schlüpfen in andere Rollen und das fortwährende Misstrauen – also der Grundtenor von Evas Lebensweise in „Ruhelos“.

Freunde von Action, Sex und Blut kommen allesamt auf ihre Kosten. Und wer weder Sex noch Blut mag, sei hiermit entsprechend gewarnt. James Bond mag ein aufregendes Leben führen, aber nur die Tüchtigen können es auch zu Ende leben. Und die Tüchtigen sind bereit, über Leichen und Lover zu gehen. Es gibt nur eine Todsünde in diesem Schattenreich: jemandem zu vertrauen. Und Eva begeht sie.

|Die Sprecherin|

Martina Gedeck liest wie eine Theaterschauspielerin, die ein neues Manuskript einstudiert: unaufgeregt, konzentriert, deutlich betonend, hier und da mit ein wenig Emotion, vor allem gegenüber Kindern. Ihre Aussprache englischer und französischer Namen, Bezeichnungen und Ausdrücken ist nahezu perfekt, jedenfalls gut genug für den Laien. Ihr Vortrag ließ mir die Freiheit, mich ganz auf die Geschichte zu konzentrieren. Andere Hörer mögen einen solchen Vortrag langweilig und sogar einschläfernd finden, aber nur die Zurückhaltung des Sprechers gibt dem Hörer die Freiheit, sich seinen eigenen Teil über das Geschehen zu denken. Ganz besonders bei einer so doppelbödigen Doppel-Story wie „Ruhelos“.

Anders als am Buch kritisiert, lenken in der gekürzten Lesungsfassung kaum jemals Nebenfiguren von der eigentlichen Geschichte ab. Nebenfiguren gehören in Ruths Leben unbedingt dazu, um sie authentisch erscheinen zu lassen. Aber in Evas Leben bleiben Nebenfiguren, die nicht Lucas Romer heißen, nur nebelhaft und vergänglich, quasi halbtransparente „Gespenster“.

_Unterm Strich_

Boyd reiht sich mit „Ruhelos“ in die zweite oder dritte Generation der Autoren ein, die über Agenten im Zweiten Weltkrieg oder unmittelbar danach geschrieben haben. Doch seine Genration ist endlich in der Lage, über Geheimnisse und ihre Träger zu schreiben und sich dabei auf neue Erkenntnisse der Geschichtsforschung zu stützen. So wie Eric Naves Buch den Verrat der britischen Codebrecher im Fall Pearl Harbor aufdeckte, so gibt es wohl neue (mir unbekannte) Publikationen über britische Agenten, die ihr Land verrieten, die aber dennoch weitermachen durften, anders als jene enttarnten russischen Spione, die fliehen oder verurteilt werden konnten.

Diese untergetauchten Ex-Verräter – man kann sie wohl kaum „Maulwürfe“ nennen, denn sonst wären sie noch aktiv – gibt es nach Boyds Darstellung immer noch. Und sie lassen es sich in den höchsten Rängen der Gesellschaften gutgehen. Wer weiß, was noch alles in den Geheimarchiven der Regierung schlummert. Schon diese Enthüllungen über Bletchley Park, die Codeknackerzentrale im Zweiten Weltkrieg, aus dem Jahr – welch Zufall – 1976 legten nahe, dass da noch viel mehr ist, wo das herkommt.

Wie auch immer: „Ruhelos“ ist ein unterhaltsamer, spannender und stets fesselnder Thriller, der über zwei, drei lebendig gezeichnete Hauptfiguren und ein paar anziehende Nebenfiguren verfügt, die auch das Interesse an den menschlichen Aspekten des Agentenlebens wachhalten. Der Showdown ist wunderbar inszeniert und ausgeführt, die letzten Sätze von einer berührenden Symbolkraft und Anschaulichkeit. Was will man mehr?

Die Sprecherin Martina Gedeck hält sich sehr zurück beim Vortrag dieses personen- und handlungsreichen Textes. Auf diese Weise lässt sie dem Hörer die Freiheit, den geistigen Freiraum, selbst die Zusammenhänge und Verbindungen herzustellen, die menschliche Dimension der Ereignisse auszuloten. Man mag ihren Vortragsstil als langweilig, weil unaufgeregt und unaufdringlich, kritisieren, doch ich fand ihn genau richtig. Die Sprecherin verschwindet hinter der Geschichte, und so sollte es sein.

|Originaltitel: Restless, 2006
Aus dem US-Englischen übersetzt von Chris Hirte
5 CDs, 365 Minuten|
http://www.hoca.de

[NEWS] William Boyd – Eine große Zeit

Wien, 1913. Lysander Rief, ein aufstrebender junger Schauspieler, hat sich nicht zufällig in die Stadt Sigmund Freuds begeben. Vor seiner Hochzeit begegnet er im Wartezimmer seines Therapeuten Hettie und verliebt sich unsterblich. Sie zeigt ihm das ausschweifende Wiener Künstlerleben und drängt ihn in ein undurchschaubares Spiel, das ihn schließlich zur Flucht aus Wien und in die Arme zweier britischer Agenten treibt. »Eine große Zeit« ist eine Erkundung der Tiefen menschlicher Psyche und ein Spionageroman zugleich. Mit meisterhaftet Hand entwirft Boyd einen Kosmos in den Wirren des Ersten Weltkrieges, der die Unruhe und Rastlosigkeit einer Epoche zeigt, den schmalen Grat zwischen Brillanz und Scheitern. (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 480 Seiten
Heyne