TKKG – Beim Raubzug helfen Ahnungslose (Folge 221)

Die Handlung:

Tim, Karl, Gaby und Klößchen haben sich eigentlich auf einen lustigen Nachmittag eingestellt. Zusammen mit Frau Carsten testen sie die neueste Attraktion der Millionenstadt aus und lassen sich freiwillig in einem sogenannten Escape Room einsperren. Die Veranstalter versprechen 90 Minuten Nervenkitzel. Schneller hat es bisher keiner aus dem Raum rausgeschafft. Doch als Tims Mutter plötzlich eine Panikattacke erleidet und verzweifelt nach Luft ringt, wird aus Spaß bitterer Ernst, denn der Notausgang lässt sich nicht öffnen und sie sitzen fest. Erst in letzter Minute werden sie befreit. Doch wie konnte es zu dieser gefährlichen Situation kommen? Wurden sie womöglich vorsätzlich festgehalten? TKKG nehmen die Ermittlungen auf und kommen einer perfiden Verbrecherbande auf die Schliche. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ok, der Klappentext schildert schon mal ein Horror-Szenario für mich und den Grund, warum ich keinen Escape Room besuchen würde, so spaßig die Rätsel auch sein mögen. Aber, was hat das Erlebnis im Rätsel-Gefängnis denn mit einem Raubzug zu tun? Von ahnungslosen Schmugglern hab ich ja schon gehört, die unwissentlich im Urlaubsgepäck Verbotenes transportieren, weil sie jemandem eine Gefälligkeit erweisen wollen.

Erst mal lassen wir uns aber gegen Bezahlung einschließen. Zusammen mit Tims Mama, die gefühlt selten bis nie zu hören war und ist in TKKG-Hörspielen, achtmal bislang in 221 Folgen. Die Auswahl der Sprecherin hat mir dabei allerdings nicht so gut gefallen, da sie wesentlich zu reif klingt für die Mutter eines Teenagers … auch wenn Ursula Sieg hier schon zum fünften Mal als Susanne Carsten zu hören ist, nach den Folgen 4, 89, 107 und 200). Ironischerweise würde ihre Stimme schon passen, wenn man das reale Alter der Sprecher der TKKG-Bande betrachtet, die ja auch nicht jünger werden … aber (noch) jünger klingen. Nur der Vollständigkeit halber: Insgesamt gabs schon vier verschiedene Sprecherinnen für die Rolle von Tims Mutter.

Und der gehts in dem Rätselraum mit zunehmender Aufenthaltsdauer immer weniger gut. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Also, schnell raus da! Wenns denn ginge! Ein Nothebel ist vorhanden, aber es passiert nichts, nachdem TKKG ihn gezogen haben!

Tims Mutter leidet zwar an Klaustrophobie (der Angst in engen, geschlossenen Räumen), aber das heißt nicht „Platzangst“, sondern „Raumangst“ auf Deutsch. „Platzangst“ nennt sich Agoraphobie und bezeichnet die Angst vor weiten Plätzen (meist, weils da keine Versteck- oder Fluchtmöglichkeiten gibt).

Am Ende kommen alle aber raus. Tims Mutter ist froh, der Rest stinksauer. Schlimm, aber wo ist der neue Fall dabei? Na ja … vielleicht reichts, dass Frau Carsten ihre Kette vermisst, seitdem sie im Escape Room war. Warum sie aber die Ursache für den roten Striemen am Hals nicht mitbekommen hat, habe ich mich schon gefragt. In Panik kriegt man zwar einiges nicht mit, aber so etwas Schmerzhaftes schon.

Nichtsdestotrotz, ein Besuch im „90 Minuten“ (so heißt der Escape Room) kann nicht schaden. Tim radelt allein hin und schon gibts einige Merkwürdigkeiten, die wir mal alle abspeichern. Irgendwas stimmt nicht mit diesem Laden.

Warum Gabys Papi dann beim gemeinsamen Essen Interna ausplaudert, die sicherlich die Dienststelle nicht verlassen dürften, habe ich mich auch gefragt. Aber, ohne die scheint dieses Abenteuer nicht weitergehen zu können für TKKG. Aber hey: „Nicht ermitteln!“ … zu spät. „Gar nicht erst davon erzählen“ wäre sicherer gewesen!

Und dann taucht Frau Carstens Kette auf einmal in einer Trödelankaufserie im Fersehen/Internet auf! Was sicherlich möglich sein kann … nur, werden solche Sendungen ewig vor der Ausstrahlung (auch im Internet) aufgezeichnet und der Verlust/Diebstahl der Kette ist doch grad erst geschehen! Sehr unwahrscheinlich, dass das so schnell hintereinander passieren kann!

Tja, aber wohl auch das musste so sein, weil sonst die Geschichte nicht funktioniert hätte. Also haben TKKG per Zufall und Recherche eine Spur, die sie verfolgen können. Ob wir wohl am Ende wieder im Escape Room landen?

Welche Rolle spielt denn „der schöne Uwe“ in dem Ganzen? Und … wer sind eigentlich in diesem Fall die Ahnungslosen?

Vieles ist merkwürdig. Und während Kommissar Glockner lustig weiter Dienstgeheimnisse ausplaudert, ermitteln TKKG immer weiter. Die Idee, der sie dabei aber nachgehen, fand ich extrem haarsträubend und an selbigen herbeikonstruiert (und es sollte nicht die letzte ihrer Art bleiben). Aber, Zeit ist ja noch genug da. Mal sehen, obs zum Schluss auch so war.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler – Wolfgang Kaven
Tim – Sascha Draeger
Karl – Tobias Diakow
Klößchen – Manou Lubowski
Gaby – Rhea Harder
Kommissar Glockner – Achim Buch
Denis Uckmann – Helmut Zierl
Deborah Hünkse – Remé Mignon
Uwe Zepp – Rasmus Borowski
Eugen von Ittrich – Christian Rudolf
Susanne Carsten – Ursula Sieg
Hauke Hupe – Ivo Möller
Lara Hupe – Theresa Underberg
Dr. Drunike – Werner Wilkening
Mann – Martin Brücker
Alte Frau – Apollonia Jepsen
Alter Mann – Peter Kaempfe
Enkel – Yoshua Rudolf
Enkelin – Jette Hartwig
Videostimme – Malte Janssen

und Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel

Trackliste:

1. Gefangen
2. Die verschwundene Kette
3. Antikräuber machen Beute
4. Der schöne Uwe
5. Erneuter Zwischenfall im „90 Minuten“
6. Fluchtwagen der Ahnungslosen
7. Finale bei Dr. Drunike
8. Kunstverstand

Technik-Credits:

Buch: Markus Hennig nach Motiven von Stefan Wolf
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Svenja Bartsch, Wanda Osten
Geräusche und Effekte: Wanda Osten, André Minninger
Coverillustration: Comicon S.L. nach Artworkvorlagen von R. Stolte
Rahmendesign: KB&B
Gestaltung: Atelier Schoedsack
„TKKG – Die Profis in spe“: Bonda/Büscher
© 2021 – Eine Produktion der Sony Music Entertainment Germany GmbH

Die Ausstattung:

Die Hörspiel-CD steckt in einem Jewel-Case und ist in „TKKG-Blau“ bedruckt. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Abenteuer ab Nummer 100 und sechs ausgewählte Cover. Dazu gibts noch die Sprecher und ihre Rollen sowie die Technik-Credits auf der Rückseite nachzulesen.

Mein Fazit:

Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen, wie oft ich bei diesem zusammenkonstruierten Abenteuer die Augen verdreht habe, bis der abrupt für den TKKG-Song abgeschnittene Abschlusslacher zu hören ist.

Der klingt genauso wenig überzeugend, wie es die Geschichte vorher war. Sicher ist die Grundidee interessant … leider nur würde wenig davon in der Realität auch funktionieren, weil bei allen Teilen zu viel Zufall im Spiel wäre oder sie schlichtweg unglaubwürdig sind.

Einzig die Sprecher machen ihren Job wie gewohnt super bei diesem Fall, der nicht wirklich zum Wiederhören einlädt.

Audio-CD
Spieldauer: 65:32 Min.
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, Februar 2022

www.natuerlichvoneuropa.de
www.tkkg.de

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