Im berühmten Hamann Museum überrumpeln zwei als Polizisten verkleidete Gauner den studentischen Nachtwächter Ole Paulitz und erbeuten Gemälde im Wert von einigen Millionen Euro. Tim, Karl, Gaby und Klößchen stockt der Atem, als ihnen auffällt, dass das Phantombild eines der Bilderdiebe starke Ähnlichkeit mit Kommissar Schalavsky, einem Kollegen von Gabys Vater, aufweist! Waren die falschen Polizisten also doch echt? TKKG ermitteln und fördern interessante Zusammenhänge zwischen Museumsgründerin Petronella Kamilla Hamann, ihrer rechten Hand Arne Kaminsky und seinem Neffen Ole Paulitz zutage. Als sie schließlich eines der gestohlenen Gemälde ausfindig machen, scheint der Fall gelöst – tatsächlich aber geht es jetzt erst richtig los … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Ist der Titel dieses Hörspiels so vielschichtig, tiefsinnig und einfach so komplex, dass ich ihn (vor dem Hören) nicht verstehe oder tragen die Einbrecher einfach nur Masken und man kann sich schlechtweg nur nicht erkennen?
Dunkel genug, um nix zu sehen, ist es auf jeden Fall schon mal. Nach einem Kinobesuch kommt die TKKG-Bande am Klappentext-Museum vorbei und bekommt mit, dass es einen „stillen Alarm“ gegeben hat. Was das ist, erklärt Gaby und Karl uns und ihren Freunden dann auch noch schnell. Zeit bleibt nämlich keine, denn im Museum gehts nicht mit gesetzlichen Dingen zu.
Dann also mal rein in die gute Stube, bevor die Polizei kommt und die Ermittlungsn stört …
Drinnen finden wir den gefesselten Willi! Na ja, nicht unseren TKKG-Willi, sondern den von TKKG Junior. Der geknebelte Nachtwächter wird nämlich von Julian Greis gesprochen, der schon eine ganze Zeitlang in gefühlt jedem Hörspiel auftaucht, das man sich als Kinder-und-Jugendhörspiel-Fan anhören kann. Da macht er seinen Job auch immer prima. Die Sprecher der Bösewichte in diesem Fall konnten mich allerdings beide nicht überzeugen.
Der „Junior-Willi“ erzählt uns, was er mit den Dieben erlebt hat und TKKG gehen auf Tätersuche und beginnen mit der ersten Befragung, bevor die Polizei kommt und die Ermittlungen stört …
Die gestalten sich allerdings schwierig, denn nun erfahren wir, warum diese speziellen Bilderdiebe kein Gesicht haben … man siehts auf den Phantombildern einfach nicht gut genug. Dann verdächtigen wir doch einfach mal Kommissar Schalavsky, weil wir den eh nicht mögen (der uns allerdings auch nicht) und den Museumswärter gleich mit, weil … weil er eben da war.
Die weiteren Ermittlungen sind dann leider sehr wortlastig, was fast schon wie ein Radiohörspiel klang. Und auch die Einzelkämpfer-Nummer, die der Autor für Tim geschrieben hat, hat mir nicht gut gefallen. Dieses „ich bin unzerstörbar“-Gehabe passt einfach nicht zu dieser Figur, wird aber schon lange immer wieder eingebaut.
Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler – Wolfgang Kaven
Tim – Sascha Draeger
Karl – Tobias Diakow
Klößchen (Willi) – Manou Lubowski
Gaby – Rhea Harder
Kommissar Glockner – Achim Buch
Ole Paulitz – Julian Greis
Erna Sauerlich – Eva Colombina
Petronella Kamilla Hamann – Apollonia Jepsen
Kommissar Schalavsky – Stephan Schad
Arne Kaminsky – Erik Schäffler
Elisa Hausner – Uschi Hugo
Arnold Adamek – Reinhold Kammerer
und Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel
Trackliste:
1. Stiller Alarm
2. Schildern Sie jedes Detail!
3. Bilderdiebe haben kein Gesicht
4. Alte Kriminologen-Weisheit
5. Die Horde
6. Die halbe Wahrheit
7. Die ganze Wahrheit
8. Mach jetzt keinen Fehler!
9. KFZ ADAMEK
10. Für immer verloren
Technik-Credits:
Buch: Martin Hofstetter nach Motiven von Stefan Wolf
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Svenja Bartsch, Wanda Osten
Geräusche und Effekte: Wanda Osten, André Minninger
Coverillustration: Comicon S.L. nach Artworkvorlagen von R. Stolte
Rahmendesign: KB&B
Gestaltung: Atelier Schoedsack
„TKKG – Die Profis in spe“: Bonda/Büscher
© 2022 – Eine Produktion der Sony Music Entertainment Germany GmbH
Die Ausstattung:
Die Hörspiel-CD steckt in einem Jewel-Case und ist in „TKKG-Blau“ bedruckt. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Abenteuer ab Nummer 100 und sechs ausgewählte Cover. Dazu gibts noch die Sprecher und ihre Rollen sowie die Technik-Credits auf der Rückseite nachzulesen.
Mein Fazit:
Dieser Fall wird nicht jedem TKKG-Fan gefallen. Hier wird so viel geredet und so wenig „gehandelt“, dass sich das Hörspiel über weite Strecken wie eine inszenierte Lesung anhört. Bei der mich zwei Sprecher leider auch so gar nicht überzeugen konnten.
Die Grundidee der gesichterlosen Bilderdiebe ist sicher interessant und auch recht komplex, eignet sich nur leider nicht wirklich für eine Hörspielumsetzung, weil einfach viel zu wenig passiert, um kurzweilig unterhalten zu können … mich zumindest.
Audio-CD
Spieldauer: 73:24 Min.
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, September 2022
www.natuerlichvoneuropa.de
www.tkkg.de
Der Autor vergibt: