TKKG – Die schlafende Chinesin (Folge 186)

Die Handlung:

Die Millionenstadt ist in Aufruhr: Eine Skulptur von unschätzbarem Wert wurde still und heimlich aus dem Kunstmuseum gestohlen! Wie konnte es im Museum zu so einer fatalen Sicherheitspanne kommen? Fernsehen, Radio und Zeitungen stürzen sich wie die Geier auf den peinlichen Skandal. Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind sich fast sicher, den Dieb zufällig bei seiner Flucht beobachtet zu haben – und schalten sich ein. Was hat der Dieb mit der Skulptur vor? Was hat die adelige Frau von Dünkelsheim mit dem Kunstdiebstahl zu tun? Und warum wurde im Museum kein Alarm ausgelöst? TKKG nehmen die Spur auf – sie führt in den düsteren Moorsteiner Wald … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ein Einbruch in einem Museum? So was kennt man aus allen Jugenddetektivhörspielserien … mehrfach. Und eigentlich reißt diese Thematik keine CDs aus dem Verkaufsständer der Händler. Hat da ein Nachtwächter gepennt? Wars etwa eine … jetzt kommts … schlafende Chinesin?

Nein, so einfach und plump ist dieser neue Fall für TKKG zum Glück für den Hörer nicht. Im Gegenteil, er ist sogar unerwartet spannend und bietet die eine oder andere Fährte, die es zu verfolgen lohnt. Dabei tauchen hier und da immer wieder mal Verdächtige auf, die man mal genauer untersuchen sollte. Dazu gehört auch Klößchens „DAS IST NICHT MEINE“ Tante, die ihren „Willi-Willi“ wie ein kleines Kind behandelt, aber auch nicht ganz ohne zu sein scheint. Hat sie die schlafende Chinesin geklaut?

Und während wir uns das noch fragen, darf Oscar einen ungewohnten Rettungseinsatz als „Lassy“ hinlegen, auch wenn er eigentlich gar kein Collie ist. Dann lernen wir noch, was ein „Corpus Delicti“ ist und dass man in Försterhütten im Wald nur dann nachforschen sollte, wenn man vorher alles gut geplant hat.

Die Spannung steigt mit jeder Hörminute und bis zur langen Auflösungserklärung am Ende ist auch noch gar nicht wirklich klar, wer nun die Chinesin aus dem Museum gestohlen hat. Auch das WARUM ist interessant und macht die Geschichte nicht nur spannend, sondern auch rund.

Das einzig Störende an diesem Abenteuer ist die Schriftsprache, in der die Sprecher hier ihre Texte zum Besten geben müssen. Bei allem Talent und hörbarem Versuchen klingt fast jeder Dialog unnatürlich. So redet niemand, so schreibt man höchstens, wenn man sich gewählt und grammatikalisch korrekt ausdrücken will. Das könnte man Karl durchgehen lassen oder Justus von den DREI FRAGEZEICHEN … aber nicht jedem Charakter, der in dieser Geschichte etwas zu erzählen hat. Grad bei Gabis Monolog am Ende fällt das extrem auf und bremst den Hörspaß gewaltig.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler: Wolfgang Kaven
Tim / Tarzan / Peter Carsten: Sascha Draeger
Karl Vierstein / Computer: Niki Nowotny
Klößchen / Willi Sauerlich: Manou Lubowski
Gaby Glockner / Pfote: Rhea Harder
Kommissar Glockner: Wolfgang Draeger
Dorothea Künz: Traudel Sperber
Herr Aichinger: Eberhard Haar
Reporter 1: Bertram Hiese
Reporter 2: Lutz Harder
Frau von Dünkelsheim: Birke Bruck
Taxifahrer: Klaus Dittmann
Olaf Greimel: Rasmus Borowski
TV-Sprecher: Sven Dahlem

Trackliste:

1. Flucht vor dem Drachen
2. Die schlafende Chinesin
3. Die Zunge verrät den Dieb
4. Corpus delicti
5. Größte anzunehmende Katastrophe
6. Klößchen verweigert die Foltergeräte
7. Das Gefängnis im Moorsteiner Wald
8. Die Sache mit dem Alarm
9. TKKG landen einen Supercoup
10. Verwandtschaftsverhältnisse

Technik-Credits:

Produktion und Regie: Heikedine Körting
Buch: Martin Hofstetter nach Motiven von Stefan Wolf
Effekte: André Minninger
Redaktion: Maike Nagel, Wanda Osten
Geräusche: Wanda Osten
Cover Illustration: Comicon S.L. – nach Artwork-Vorlagen von Reiner Stolte
Rahmendesign: KB&B
Gestaltung: Atelier Schoedsack
„TKKG – Die Profis in spe“: Bonda / Büscher
Eine Produktion der SONY MUSIC ENTERTAINMENT (Germany) GmbH

Die Ausstattung:

Die Hörspiel-CD steckt in einem Jewel-Case und ist in „TKKG-Blau“ bedruckt. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen ab Folge 100 und sechs ausgewählte Cover-Bilder. Dazu gibts noch die Sprecher und ihre Rollen sowie die Technik-Credits auf der Rückseite nachzulesen.

Mein Fazit:

Ein Running Gag in Form einer falschen Tante und eine schlafende Chinesin, die aus einem Museum entführt wurde. Klingt nicht so prickelnd, ist es aber. Die Ermittlungen sind spannend und zwischendurch wirds sogar mal gefährlich, wenn die Freunde ihren Spuren und Verdächtigen hinterherjagen.

Oscar bekommt einen glanzvollen Auftritt und am Ende erklärt Gaby dann alle Zusammenhänge noch mal, damit auch jeder komplett durchblickt. Denn so einfach und gradlinig ist dieser Fall nicht. Das macht Hörspaß und weiß über eine Stunde prima zu unterhalten.

Apropos … wenn sich die Charaktere hier unterhalten, dann klingt das leider oftmals so gar nicht authentisch und alles andere als natürlich. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt, den ich an diesem Abenteuer anzubringen hab.

1 Audio-CD mit 66:41 Minuten Spieldauer
Vom Verlag empfohlen ab 6 Jahren
EAN: 888430108028

www.natuerlichvoneuropa.de
www.tkkg.de

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