Die Stimmung bei der ersten Fahrt der neuen U-Bahnlinie tief unter der Millionenstadt ist fröhlich … bis einen dumpfen Knall durch den Tunnel hallt. Ein Stromausfall bringt die U-Bahn zum Stehen, Stille. Tim, Karl, Gaby und Klößchen verlassen den Wagen über den Notausstieg und laufen mit Taschenlampen zum gespenstisch dunklen Geisterbahnhof. Dort trauen sie ihren Augen nicht: Auf dem Bahnsteig klafft ein riesiges Loch, das direkt in den Keller des Stadtarchivs führt – und ein wertvolles Gemälde wurde gestohlen. TKKG nehmen die Spur auf und sind bald einem geheimnisvollen Bewohner der Unterwelt auf den Fersen. Aber niemand kennt die Schächte und Stollen, die die Erde unter der Stadt durchlöchern, besser als er und was nach oben ans Tageslicht dringt, ist immer nur sein Schatten … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diese Folge ist ein Mitschnitt eines Auftritts der aktuellen Live-Tour der TKKG-Sprecher. Und damit die Zuhörer und Zuschauer nicht so schnell wieder nach Hause müssen, ist dieses Abenteuer doppelt so lang wie normal. Auch wenn die „236“ nicht zwingend eine Jubiläumszahl ist, hinter der man so einen XL-Fall vermuten würde.
Im Februar gabs diese Folge bereits als Download-Only-Version exklusiv und jetzt ist sie auch als 2CD-Abenteuer zum Anfassen und fürs Sammlerregal zu haben.
Allerdings von der Abmischung her wesentlich ohrenfreundlicher und verständlicher.
Aber, Moment mal. Es gibt eine neue U-Bahnlinie, das ist ja prima. Wie kann die aber an einem (mutmaßlich uralten und nicht mehr genutzten) Geisterbahnhof entlang führen? Weil der Begriff „Geisterbahnhof“ offenbar nicht nur für nicht mehr genutzte Bahnhöfe gebraucht wird, sondern auch für noch nicht genutzte. Und wieso hat die TKKG-Bande bei einer normalen Bahnfahrt Taschenlampen dabei? Erfahren wir bestimmt noch.
Das rhythmische Einklatschen zur TKKG-Titelmusik der Zuschauer vor Ort ist in dieser Version leider nicht zu hören, dennoch gehts schnell ins Drama, als der Strom ausfällt und der Zug, mit dem TKKG grad unterwegs sind, stehenbleibt.
Dann mal alle aussteigen. Entgegen den Anweisungen gehen Tim, Karl, Klößchen, Gaby und Oskar zurück zum Geisterbahnhof … der liegt näher. Auf dem Weg treffen sie auf einen Verletzten, der aber kurz darauf verschwindet. Gehört der jetzt schon mit zum Fall? War das vielleicht sogar der „unangefochtene Herrscher der Unterwelt“? Und was ist denn so schlimm daran, da unten zu wohnen? Soll in Großstädten ja vorkommen.
Nach einer Standpauke von Gabys Papi, dämmert den vier Detektiven dann so langsam, dass dieser Typ von vorhin ein Verbrecher gewesen sein könnte … und dass sie ihm unwissentlich auch noch geholfen haben könnten. Au weia!
Also müssen sie, allein schon um die eigene Detektivehre wiederherzustellen, den Fall um das Diebesgut selbst lösen.
Dabei gibts auch die für Live-Hörspiele immer mal wieder ins Skript geschriebenen Sticheleien und Momente, die vor Ort prima mit Publikum funktionieren. Ob das vom Publikum entsprechend honoriert wird, hören wir nicht.
TKKG finden also den Zugang zur „Unterwelt“, blamieren sich (erneut) und müssen nun „ihren eigenen Arsch retten“ … nicht meine Worte … weil Kommissar Glockner ziemlich sauer ist.
Ob sie das schaffen und wer von den ausgesuchten Verdächtigen am Ende im Diebstahl mit drinsteckt, das gilt es nun zu ermitteln. Aber, die Bande hat nicht mehr viel Zeit, sonst machts BUMM!
Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler – Nic Romm
Tim – Sascha Draeger
Karl -Tobias Diakow
Klößchen (Willi) – Manou Lubowski
Gaby – Rhea Harder
Bürgermeister – Carlo Beddies
Radiosprecher – Till Huster
Bruno Ranze – Patrick Bach
Lukas Halm – Patrick L. Schmitz
Frank Boschetti – Sebastian König
Kommissar Glockner – Achim Buch
Chauffeur Johann – Frank Meyer-Brockmann
Rebekka Bellmann – Anika Baumann
Gräfin von der Lietzenburg – Regina Lemnitz
Tamina Salah – Henrike Fehrs
Erna Sauerlich – Eva Columbina
Elvira Peschl – Astrid Kollex
und Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel
Trackliste:
CD1:
1. Explosion
2. Das weiße Hermelin
3. Das Paket
4. 50 Euro
5. Eine Gräfin im Nebel – Teil 1
CD2:
1. Eine Gräfin im Nebel – Teil 2
2. Die Unterwelt
3. Mister Holzstock
4. Tiefer in die Unterwelt
5. Der Countdown läuft
6. Knallerveranstaltung
Technik-Credits:
Buch: Martin Hofstetter nach Motiven von Stefan Wolf
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Petra Delmar
Geräusche und Effekte: André Minninger, Helge Halvé
Coverillustration: Comicon S.L. nach Artworkvorlagen von R. Stolte
Rahmendesign: Convoy Interactive GmbH
Gestaltung: Atelier Schoedsack
„TKKG – Die Profis in spe“: Bonda/Büscher
© 2025 – Eine Produktion der Sony Music Entertainment Germany GmbH
Die Ausstattung:
Die Hörspiel-CD steckt in einem Jewel-Case und ist in neuem „TKKG-Navy-Dunkelblau“ bedruckt, das seit Folge 229 verwendet wird. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Abenteuer ab Nummer 100 und sechs ausgewählte Cover. Dazu gibts noch die Sprecher und ihre Rollen sowie die Technik-Credits auf der Rückseite nachzulesen.
Mein Fazit:
Ganz ehrlich? Bis auf die Sprecherleistung hat mich hier nicht so viel begeistern können.
Die Story ist recht dünn und dazu auch noch ziemlich in die Länge gezogen. Im Vergleich zur Download-Version vom Februar ist aber immerhin die Tonqualität um einiges besser. Die Blasmusik, die hörbar auf einem Keyboard gespielt wurde, habe ich trotzdem nicht verstanden.
Die Zuschauer vor Ort hatten mit Sicherheit einen tollen Abend, auch wenn sie nicht zu hören sind (oder ist dies eine komplett neue Aufnahme aus dem Studio gewesen?) … durch die Lautsprecher allerdings wollte das nicht so ganz zu mir durchdringen.
2 Audio-CDs in Duo-Box
CD1: 46:21 Min.
CD2: 44:08 Min.
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, April 2025
www.natuerlichvoneuropa.de
www.tkkg.de
Der Autor vergibt: