Dorian Hunter – Der Moloch (Folge 16)

Die Handlung:

Noch immer ist Dorian Hunter verschwunden. Niemand weiß, ob der Dämonen-Killer noch lebt. Alle Informationen, die dem Secret Service zur Verfügung stehen, befinden sich auf jenem Videoband des französischen Journalisten Armand Melville, der Hunter während der letzten Tage als „Chronist“ begleitet hat – von Nizza über die griechische Insel Lucyros bis auf Jeff Parkers Jacht in der Ägäis, die vor Kurzem bei einer Explosion zerstört wurde … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Als Vorlage für dieses Hörspiel diente der Vampir-Horror-Roman Nr. 83 aus dem Jahr 1974. Dieser zweite Teil der „Asmodi-Trilogie“ knüpft genau an den Vorgänger an und wir laufen direkt mit dem unsterblichen Dorian Hunter auf der Teufelsinsel vor einem Monster weg. Spielfilmtaugliche Metzel-, Massaker- und Ballereffekte inklusive. Einen Zeitsprung an den Anfang des 18. Jahrhunderts zu Mackandal wie schon im letzten Teil gibt es auch. Hier erleben wir die letzten Minuten des Weißen-Hassers Mackandal.

Ansonsten spielt fast die gesamte Folge auf Jeff Parkers Jacht, auf der der von Asmodi ins Rennen geschickte Moloch sich einen Passagier nach dem anderen einverleibt, bis es letztendlich zum Showdown mit Dorian Hunter kommt, bei dem er seine Unsterblichkeit verliert. Währenddessen kann Melville vom Boot fliehen (und auch das Video in Sicherheit bringen, dessen Zeuge wir jetzt schon die zweite Folge sind) und sieht (und wir hören), dass die Jacht in die Luft fliegt. Da Hunter ja nun sterblich ist, müsste auch er dabei ums Leben gekommen sein. Ob dem wirklich so ist und ob Asmodi seinen Sohn endlich hat beseitigen können, das erfahren wir wohl in der nächsten Folge, dem Abschluss der „Asmodi-Trilogie“.

Auch wenn der Handlungsverlauf etwas vorhersehbar ist, schafft es diese Folge dennoch, Spannung aufzubauen und sie zu halten. Die glitschig von den Effektmachern ins Ohr des Hörers flutschende Moloch-Amöbe greift sich einen nach dem anderen … und das erhöht den Grusel stetig. Die „70er-Jahre-Porno-Musik“, die perfekt zu dem Swinger-Treiben auf der Jacht von Jeff Parker passt, lässt den Hörer dumm grinsend mitgrooven. Sex und Horror passen halt schon seit Erfindung des Genres gut zusammen.

Geräusche und Musik:

Die Geräuschkulisse ist aufwendig und abwechslungsreich gestaltet, mit vielen Effekten, die die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Auch die Soundeffekte bei den Übergängen der Handlungen und Tracks sind … interessant.

Die Musik wird hier nicht als Lückenfüller verwendet, sondern dezent wenig und auch nur aus dramaturgischen Gründen … zum Beispiel wenns zur Sache geht.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Jeff Parker – Andreas von der Meden
Armand Melville – Oliver Kalkofe
Valiora – Daniela Hoffmann
Olivaro – Stefan Krause
Asmodi – K. Dieter Klebsch
Kapitän Medarchos – Jörg Reichlin
Murray – Bernd Rumpf
Skip – Martin Keßler
Clifford Montgomery – Thomas Petruo
Domenico Clerici – Jan-David Rönfeldt
Tante Pepe – Stephan Schwartz
Fabienne – Dina Kürten
Doreen – Annabelle Krieg
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Trevor Sullivan – Konrad Halver
Donald Chapman – Frank Felicetti
Coco Zamis – Claudia Urbschat-Mingues
Mackandal – Bernd Vollbrecht
in weiteren Rollen: Dagmar Dreke, Eckart Dux, Marco Göllner, Dirk Hardegen, Kirstin Hesse, Martin May, Costa Meronianakis, Martin Sabel

Technik-Credits:

Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie, Tonproduktion: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin
Marijo Dolic, Hurst Media Company, Offenbach
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp
Label: Folgenreich (LC 12520)

Die Ausstattung:

Das Cover des Booklets zeigt eine düstere Yacht-in-schwerer-See-Szene im Stil der „Dorian Hunter“-Serie. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen und eine ausführliche Beschreibung der Recherche für den Klang der Serie und die „70er Jahre Porno-Musik“ vom Autor Marco Göllner. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits. Und dann gibts noch ein paar Infos zu den Buchausgaben von „Dorian Hunter“.

Mein Fazit:

Eine Bootsfahrt, die ist glitschig … wenn sich eine Moloch-Amöbe einen Passagier nach dem anderen schnappt. Dorian Hunter verliert auf dem Weg nach Haiti etwas sehr Wichtiges, wenn er denn überhaupt noch lebt, denn das erfahren wir wohl erst in der nächsten und letzten Folge der „Asmodi-Trilogie“.

1 Audio-CD
Spieldauer: 75 Min.
Tracks: 33
Empfohlen ab 16 Jahren
UPC: 0602527711874