Nora Roberts – Rache im Blick

Die Handlung:

Thea ist noch keine 13 Jahre alt, als sie Traumatisches durchmachen muss: Ihre Eltern sterben bei einem Raubmord. Allein dank Theas Hinweisen kann der Täter Ray Riggs, ein gewissenloser Psychopath, verurteilt werden. Obwohl sie bei ihrer geliebten Großmutter aufwächst, lassen sie die Erinnerungen nie ganz los.
Jahre später, Thea ist erwachsen und hat im alleinerziehenden Vater Tyler ihre große Liebe gefunden, scheint sich alles zum Guten zu wenden. Doch dann entdeckt Riggs eine Möglichkeit, sich an Thea zu rächen. Bald entspinnt sich ein gnadenloser Kampf zwischen Gut und Böse … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die Verlagsinfo verrät uns im Grunde ja schon, worum es geht. Was sie nicht verrät ist, dass Thea eine besondere Gabe hat, die sie den Mord an ihren Eltern hautnah miterleben und mitfühlen lässt, obwohl sie (zum Glück) nicht selbst dabei war. Thea war zu diesem Zeitpunkt bei ihrer Großmutter. Und der Aufenthalt sollte länger dauern als von ihren Eltern geplant.

Aufgrund ihrer Visionen aber, kann Thea den Mörder perfekt beschreiben, worauf der auch von der Polizei geschnappt werden kann und hinter Gitter wandert. Diese Gabe, in die Seelen der Menschen hineinzusehen, diese Fähigkeit, die ihre Großmutter als Geschenk bezeichnet, fühlt sich für Thea gar nicht gut an. Denn der Mann, der eigentlich im Gefängnis sitzt und vor dem die Gesellschaft geschützt sein sollte … der hat diese Gabe auch.

Sie sieht, was in seinem Kopf vorgeht … und er weiß das … und das passt ihm gar nicht. Ein Kampf zwischen den beiden entbrennt und ich flog nur so über die Seiten, weil ich auf den unvermeintlichen Showdown gewartet hatte.

Natürlich darf auch eine romantische Sidestory nicht fehlen, sonst wäre es kein Nora-Roberts-Roman. Aber, sie schreibt schon lange keine reinen Romanzen mehr und bietet ihren Fans immer mehr Abwechslung, sodass der Lovestory-Teil erst recht spät im Buch startet, als Thea einen neuen Nachbarn bekommt.

Zwar haben wir wie so oft die starke Frau im Mittelpunkt, aber eben auch einen Psycho im Gefängnis und dieser Konflikt hat mich tatsächlich mehr interessiert als ihre Beziehung zu Ty. Die ist … kompliziert, wie Beziehungen oftmals sind. Aber, auch schön, wenn man dran arbeitet.

Und so sehen wir Thea aufwachsen, wie sie versucht, mit ihrer Gabe und dem Psychokiller in ihrem Kopf umzugehen und wie sie sogar der Polizei mit ihren Visionen helfen kann.

Wie schafft sie es wohl, ihr Kindheitstrauma zu überwinden, nicht wahnsinnig zu werden und ihre Beziehung aufrechtzuerhalten?

Die Autorin:

Nora Roberts wurde 1950 in Maryland geboren. Ihren ersten Roman veröffentlichte sie 1981. Inzwischen zählt sie zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt: Ihre Bücher haben eine weltweite Gesamtauflage von über 500 Millionen Exemplaren. Auch in Deutschland erobern ihre Bücher und Hörbücher regelmäßig die Bestsellerlisten. Nora Roberts hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Ehemann in Maryland.
Unter dem Namen J. D. Robb veröffentlicht Nora Roberts seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

„Rache im Blick“ ist kein Whodunit?, denn wir wissen von Anfang an, wer der Bösewicht ist. Hier macht die Spannung aus, wie Thea mit ihrer Gabe umgeht und dass eben dieser Täter genauso in ihren Kopf gucken kann wie sie in seinen. Und das Ganze über viele Jahre hinweg.

Fans von Nora Roberts werden auch in diesem Roman wieder alle Zutaten finden, die sie erwarten. Eine starke Frau, eine starke Familie, Romantik und einen ordentlichen Schuss übersinnliche Spannung.

Gebunden: 576 Seiten
Originaltitel: Mind Games
Aus dem Amerikanischen von Margarethe van Pée
1. Auflage, Mai 2025

https://www.penguin.de/Verlag/Heyne/30000.rhd

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