Schlagwort-Archive: Science Fiction

Nils Westerboer – Lyneham

Dieser Titel wurde, kaum erschienen, bereits für die Longlist des „Phantastikpreis der Stadt Wetzlar 2025“ nominiert. Grund genug, ihn näher unter die Lupe zu nehmen. Der Verlag beschreibt ihn so:

Henry Meadows wird zwölf, als die Erde stirbt. Mit seinem Vater und seinen Geschwistern reist er nach Perm, einem urzeitlichen Mond in einem fernen Sonnensystem. Henrys Mutter ist mit einem anderen Raumschiff geflogen. Sie wird von der Familie sehnsüchtig erwartet. Doch plötzlich mehren sich die Zeichen: Sie ist schon hier gewesen, vor langer Zeit. Und sie hat eine Warnung hinterlassen.
Mit Hightech trotzt die erste und einzige Kolonie der Menschheit der Natur des Mondes Perm, die faszinierend und bedrohlich zugleich ist. Hier gibt es Berge, die in den Weltraum ragen, zwei Arten von Nächten und eine gefährliche, unsichtbare Tierwelt. Als Henry ankommt, ist die neue Heimat noch nicht „fertig“: Die Atmosphäre ist giftig und enthält zu wenig Sauerstoff, ohne Schutz ist ein Aufenthalt im Freien tödlich. Irgendetwas hat das Terraforming Perms verhindert. Henrys Mutter Mildred kennt den Grund. Die Wissenschaftlerin hat sich entschieden, nicht mit ihren Kindern zu fliegen, sondern einen neuen Antrieb abzuwarten, mit dem sie ihre Familie um Jahrtausende überholt. Sie will für die bestmögliche aller Welten sorgen. Dazu legt sie sich mit dem mächtigen Leiter des Unternehmens an, der ein anderes Ziel verfolgt. Ein Kampf entbrennt, der über das Leben von Henry und seiner Familie entscheiden wird – viele tausend Jahre später.

(Verlagsinfo)

So die Prämisse. Klingt zunächst komplex und verwirrend, jedoch können wir uns noch an den preisgekrönten Athos 2643 erinnern, den letzten Roman des Autors, der auf überraschende Weise super unterhaltsam und detailiert Sachverhalte und Funktionsweisen von KI thematisierte. Also frohgemut heran, und eingetaucht in die Geschichte.

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Kurd-Laßwitz-Preis 2025: Die Gewinner*Innen

Die Ergebnisse des Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2025 für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2024 wurden bekannt gegeben.
Der KLP wird seit 1980 in mehreren Kategorien vergeben. Die Nominierung wie auch die eigentliche Wahl erfolgt durch professionell mit der Science Fiction im deutschsprachigen Raum beschäftigte Personen, insbesondere Autoren, Verleger, Lektoren, Fachjournalisten, Herausgeber, Grafiker, bisherige Preisträger und Übersetzer. Die Wahlphase endet Mitte Mai, die Preisverleihung soll im Juli im Rahmen des WetzKon III in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar erfolgen.

Wir gratulieren allen Preisträger*Innen und Platzierten!

Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2024
Aiki Mira, Proxi Fischer Tor

Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2024
Christian Endres, Wichtig ist nur, was die Leute glauben
in: René Moreau, Hans Jürgen Kugler und Heinz Wipperfürth (Hrsg.): Exodus 48, Exodus Selbstverlag

Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2024
Becky Chambers, Dex & Helmling (Ein Psalm für die wild Schweifenden + Ein Gebet für die achtsam Schreitenden) (Monk & Robot), Carcosa

Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2024
Claudia Rapp für die Übersetzung von Daniel Kraus, Whalefall – Im Wal gefangen (Whalefall) Festa

Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2024
Dirk Berger für das Titelbild zu Klaus Bollhöfener (Hrsg.): phantastisch! 94 Atlantis
Titelbild

Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung 2024
Die Hörspieljury hat sich die drei relevanten Rundfunkproduktionen sowie eine vorgeschlagene Verlagsproduktion angehört und dann mit einer Dreiviertelmehrheit entschieden, keine dieser Werke zur Nominierung zuzulasen. Damit stand in diesem Jahr kein Hörspiel zur Wahl.

Bester deutschsprachiger Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2024
Melanie Wylutzki und Hardy Kettlitz (Hrsg.): Das Science Fiction Jahr 2024 Hirnkost

Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2024
Hannes Riffel für das ambitionierte Programm seines Carcosa Verlages

Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2024
Das Team des Otherland für das Promoten von deutschsprachiger Science Fiction und die Förderung von Austausch und Projekten

Sonderpreis kritisch, engagiert, intersektional im Bereich der deutschsprachigen SF 2024
Judith C. Vogt, Lena Richter, Heike Knopp-Sullivan und Kathrin Dodenhoeft für die Herausgabe des Magazins Queer*Welten

Kurd-Laßwitz-Preis 2025: Die Nominierungen

Die Nominierungen für den Kurd-Laßwitz-Preis (KLP) 2025 für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2024 wurden bekannt gegeben.
Der KLP wird seit 1980 in mehreren Kategorien vergeben. Die Nominierung wie auch die eigentliche Wahl erfolgt durch professionell mit der Science Fiction im deutschsprachigen Raum beschäftigte Personen, insbesondere Autoren, Verleger, Lektoren, Fachjournalisten, Herausgeber, Grafiker, bisherige Preisträger und Übersetzer. Die Wahlphase endet Mitte Mai, die Preisverleihung soll im Juli im Rahmen des WetzKon III in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar erfolgen.

Wir gratulieren allen Nominierten!

In der Kategorie „Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2024“:

Christian Endres Wichtig ist nur, was die Leute glauben in: René Moreau, Hans Jürgen Kugler und Heinz Wipperfürth (Hrsg.): Exodus 48 Exodus Selbstverlag
Hans Jürgen Kugler Kreuzzüge in: Karl-Ulrich Burgdorf und Rainer Schorm (Hrsg.): C.R.E.D.O. p.machinery
Frank Lauenroth Kadaver in: Team Nova (Hrsg.): Nova 34 p.machinery
Marie Meier Seelenruh in: Jol Rosenberg (Hrsg.): Psyche mit Zukunft OhneOhren
Aiki Mira Ein Schritt ins Leere in: Jol Rosenberg (Hrsg.): Psyche mit Zukunft OhneOhren
Maria Orlovskaya Slide Machine in: René Moreau, Hans Jürgen Kugler und Heinz Wipperfürth (Hrsg.): Exodus 48 Exodus Selbstverlag
Peter Schattschneider Die seltsame Geschichte des Roswell-Zwischenfalls in: Peter Schattschneider, Der Traum des Philosophen Hirnkost
Michael Schneiberg Das weiße Zelt in: René Moreau, Hans Jürgen Kugler und Heinz Wipperfürth (Hrsg.): Exodus 48 Exodus Selbstverlag
Yvonne Tunnat Eis auf Raten in: Judith C. Vogt, Lena Richter und Heike Knopp-Sullivan (Hrsg.): Queer*Welten 12 Ach je
Vincent Voss Die Geschichte von zwei Reisen in: Marianne Labisch (Hrsg.): Strandgut Hirnkost
 
In der Kategorie „Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2024“:

Andreas Brandhorst Der Riss Heyne
Christian Endres Wolfszone Heyne
Theresa Hannig Parts per Million – Gewalt ist eine Option Fischer Tor
Sven Haupt Anahita Eridanus
Tom Hillenbrand Lieferdienst Kiepenheuer & Witsch
Marc-Uwe Kling Views Ullstein
Christian J. Meier Apeirophobia Hirnkost
Aiki Mira Proxi Fischer Tor
Jol Rosenberg Etomi (2 Bände: Erwachen + Aufbruch) Plan9
Zara Zerbe Phytopia Plus Verbrecher


In der Kategorie „Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2024“:

Ryka Aoki Das Licht ungewöhnlicher Sterne (Light From Uncommon Stars) Heyne
Kir Bulytschow Von der Angst (О страхе) in: Kir Bulytschow, Oktoberrevolution 1967 Memoranda
Becky Chambers Dex & Helmling (Monk & Robot) (Ein Psalm für die wild Schweifenden + Ein Gebet für die achtsam Schreitenden) Carcosa
Justin Cronin Ferryman (The Ferryman) Goldmann
Gretchen Felker-Martin Manhunt (Manhunt) Festa
Nick Fuller Googins Der Plan zur Rettung der Welt (The Great Transition) Heyne
Scott Alexander Howard Das andere Tal (The Other Valley) Diogenes
Ray Nayler Die Stimme der Kraken (The Mountain in the Sea) Tropen
John Scalzi Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaijū-Monster (The Kaiju Preservation Society) Piper
Emily Tesh Die letzte Heldin (Some Desperate Glory) Heyne
Martha Wells Übertragungsfehler (Fugitive Telemetry) Heyne

In der Kategorie Beste Graphik zur SF (Cover, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe von 2024

Dirk Berger für das Titelbild zu Klaus Bollhöfener (Hrsg.): phantastisch! 94 Atlantis
Mario Franke für das Titelbild zu Marianne Labisch (Hrsg.): Strandgut Hirnkost
Thomas Franke für die Reihengestaltung der Herbert-W.-Franke-Werkausgabe bei p.machinery
Michael Marrak für das Titelbild zu Klaus Bollhöfener (Hrsg.): phantastisch! 95 Atlantis
Dirk Schulz für das Titelbild zu Andreas Eschbach, Unter dem Himmel von Gatas (Perry Rhodan, Band 3297) VPM
Michael Vogt für das Titelbild zu Klaus Bollhöfener (Hrsg.): phantastisch! 96 Atlantis

Weitere Informationen unter Kurd-Lasswitz-Preis.de

Lyon Sprague de Camp – Neu-Arkadien. Klassische Science-Fiction-Erzählungen

Klassische Science-Fiction-Erzählungen

Dieser Story-Band enthält sechs Kurzgeschichten und eine Novelle eines der großen Altmeister der Science Fiction, sarkastisch, boshaft, voll hintergründigem Humor und einer gehörigen Portion Selbstkritik am „American Way of Life“. Sie erschienen zwischen 1955 und 1957 in „Astounding Science Fiction“, „Unknown“ sowie „Galaxy/Worlds of If“und gehören zu den besten, die in jenen Jahren geschrieben wurden. (Verlagsinfo) „Neu-Arkadien“ bildet den zweiten Teil des Originalbandes „A Gun For Dinosaur“ aus dem Jahr 1963. Der erste Teil ist unter dem Titel „Ein Yankee bei Aristoteles“ erschienen.

Der Autor
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Tricia Sullivan – Lethe. SF-Roman

Soft-SF: Hoffnung nach den Genkriegen

Die Genkriege haben die Ökologie der Erde völlig verändert und eine Vielzahl neuer Lebensformen hervorgebracht. Es gibt noch ein paar echte Menschen, aber sie können nur in Reservaten überleben. Sie werden von körperlosen Gehirnen verwaltet, die ständig mit dem Datennetz verbunden sind. Haben sie die Menschheit vor dem Aussterben gerettet? Oder sind sie die eigentliche Gefahr? (Verlagsinfo)

Nach der griechischen Sage galt es bei der Reise ins Totenreich, den Hades, zwei Flüsse zu überqueren. Über den Styx brachte den Reisenden der Fährmann Charon. Nach dem Gerichtetwerden durch die drei Totenrichter durften die guten Seelen zu den elysischen Gefilden weitergehen. Bevor sie dort in ewiger Glückseligkeit „leben“ durften, mussten sie den Lethe überqueren, den Strom des Vergessens.

Die Legende schlägt schon zwei Grundthemen von Tricia Sullivans erstaunlich gutem Erstlingswerk „Lethe“ an: Wasser als Element und Grenze bzw. Übergang, sowie Gerechtigkeit und Richten. Denn die Menschheit ist im 22. Jahrhundert am Ende ihrer Existenzfähigkeit angelangt. Neue Hoffnung kann nur ein Übertritt in radikal andersartige Umstände bringen. Insofern geht es in „Lethe“ um Revolution.

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Stanislaw Lem – Der Unbesiegbare. SF-Roman


Ein riskanter Blick auf die Evolution der Maschinen

In ferner Zukunft landet das mächtige Raumschiff »Der Unbesiegbare« auf dem Planeten Regis III, um das Schicksal seines dort verschollenen Schwesterschiffes »Kondor« zu ergründen. Es gibt keinen Überlebenden, aber Lebensmittelvorräte, Wasser- und Sauerstoffreserven wären für viele Monate ausreichend gewesen. Allerdings sind die Innenräume des Raumschiffs in einem unbeschreiblichen Zustand, als habe eine Horde Wilder darin gehaust. Wie die Wissenschaftler des »Unbesiegbaren« feststellen, gibt es auf Regis III keine feindliche Fauna oder Flora und doch wird der Planet von einer Macht beherrscht, die auch der Rettungsexpedition fast zum Verhängnis wird.

Lem spinnt ein spannendes Weltraumgarn, wäre aber nicht Lem, wenn er sich nicht noch quasi nebenbei die Nanotechnologie, die Technoevolution und vieles mehr ausdenken würde. Ein Klassiker der SF. (2 Verlagsinfos)
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Joan D. Vinge – Psion (Cat 01)

Zukunftskrimi: Der Telepathenheld aus der Gosse

Der etwa 15 Jahre alte Stadtstreicher Cat lebt in der Altstadt der reichsten Stadt der Galaxis, in Quaarro. Doch aufgrund seiner Abstammung ist er ein Kind der Unterwelt und lebt von Diebstahl und Drogen: Er ist halb Hydraner, halb Mensch, kenntlich an seinen grasgrünen Augen.

Als man ihn einsperren und zum Arbeitsdienst zwingen will, meldet er sich freiwillig zu einem Psi-Experiment. Dabei entdeckt man das ungeheure Psi-Talent, das in Cat schlummert. Er soll ausgebildet und zusammen mit anderen „Psions“ bei der Jagd auf die gerissensten Verbrecher der Galaxis eingesetzt werden.

Doch Cat kann sich nicht anpassen und hat nicht das geringste Interesse an einem solchen Job. Er glaubt, seine Auftraggeber übertölpeln und einfach abhauen zu können. Aber er hat es mit Profis zu tun, denen Psi-Talente nichts Ungewohntes sind. (abgewandelte Verlagsinfo)

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Wolfgang Jeschke (Hrsg.) – Schöne nackte Welt. Internationale Science Fiction Stories

Classic SF of 1986: Eine der besten Jeschke-Anthologien

Dieser Heyne-Auswahlband versammelt internationale Science Fiction Erzählungen aus USA, Italien, Österreich, Jugoslawien, Polen, Ungarn und Deutschland.

Zu den Höhepunkten zählen:

• Lucius Shepards zwei Erzählungen „Der Pfad des Jaguars“ und „R & R“,
• die William-Gibson-Story „Der Wintermarkt“ sowie
• die beiden Novellen „Flucht aus Katmandu“ von Kim Stanley Robinson und
• „24 Ansichten des Berges Fuji, von Hokusai“ von Roger Zelazny, und viele mehr.

Kurzum: eine erstklassige Lese des Jahres 1986!
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Wolfgang Jeschke (Hg.) – Heyne Science Fiction Jahresband 1994

Classic SF: Von Madonnen und Anubis

Mit seinen preiswerten Jahresbänden bedankt sich der Heyne Verlag bei seinen Lesern. Im Unterschied zu früheren Science Fiction-Jahresbänden wird 1994 nicht mehr gekennzeichnet, ob eine Story ausgezeichnet wurde, sei es mit dem HUGO oder dem Nebula, jeder Beitrag steht für sich. Es sind beiträge von Brian Aldiss, Michael Flynn, Robert Silverberg, John Barnes, Alan Brennert, Ian McDonald und Kim Stanley Robinson.
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Wolfgang Jeschke (Hg.) – Science Fiction Story Reader 20. Erzählungen

Klassische Phantastik, darunter zwei US- Meisterwerke

In dieser Anthologie sind 13 SF-Erzählungen internationaler AutorInnen sowie zahlreiche deutschsprachige Gedichte vereinigt, darunter:

– Gene Wolfes Novelle „Sieben amerikanische Nächte“ (rund 70 Seiten);
– sowie Kate Wilhelms Novelle „Ein Untier an der Angel“ (ebenfalls rund 70 Seiten) und
– Erzählungen von Autoren aus der UdSSR, aus Deutschland, CSSR, Frankreich, Italien und Thailand.

Die 13 ist diesmal keine Unglücks-, sondern eine Glückszahl. Denn mit Gene Wolfe und Kate Wilhelm sind zwei innovative Schwergewichte der US-Phantastik vertreten.
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Jeschke, Wolfgang (Hrsg.) – Heyne Science Fiction Jahresband 1999

Classic SF mit Humor: Haut den Dino auf die Rübe!

Der Heyne SF-Jahresband 1999 bietet Science Fiction auf höchstem Niveau, sowohl was Ideen, als auch Sprache und Stil anbelangt. Ein guter, anspruchsvoller Einstieg in das Genre. Bemerkenswert: Der Jahresband 1999 enthält fünf Novellen mit Umfängen zwischen 69 und 95 Seiten. Unter diesen Erzählungen ragt die erste in mehrfacher Hinsicht heraus: „Die Dechronisation von Sam Magruder“ von George Gaylord Simpson. Dafür hat kein Geringerer als Arthur C. Clarke das Vorwort verfasst.
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Andreas Brandhorst – Splitter der Zeit

Brillante Space Opera um einen großen Krieg der Menschheit gegen eine außerirdische Spezies
Seit Jahrhunderten muss sich die Menschheit gegen die fremdartigen Honta verteidigen, ohne zu wissen, warum sie immer wieder angreifen. Im Jahr 3233 überfällt der Feind Harkonia, einen über 8000 Lichtjahre von der Erde entfernten Kolonialplaneten. Zu den wenigen Überlebenden zählt der siebenjährige Cameron, der durch den Angriff seine Mutter verliert. Adoptiert von einem Kommandanten der Vereinten Streitkräfte, tritt er eine Laufbahn beim Militär an. Entschlossen, sich an den Honta zu rächen, sammelt er im Kampf immer mehr Erkenntnisse über den verhassten Feind. Doch die Honta scheinen den Menschen stets einen Schritt voraus zu sein. Verfügen sie über eine Technologie, die die Menschheit nicht versteht? Um die Antwort zu ergründen, muss Cameron eine ungewöhnliche Mission antreten: eine Reise ans Ende der Zeit.
(Verlagsinfo)

Eine neue Space-Opera von Andreas Brandhorst bei Fischer-Tor. Schon im Februar wird es bei Heyne und Piper weitergehen, und laut Aussage des Autors auf seiner Homepage werden alsbald 6 weitere Romane bei Heyne folgen. Dieser Autor ist einer der produktivsten und dabei interessantesten und leistungsstärksten Autoren auf höchstem Niveau, die der deutschsprachige Raum in der Science-Fiction derzeit zu bieten hat.

Aber zum vorliegenden Roman: Was bringen uns die Splitter der Zeit?

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George R. R. Martin – Traumlieder 2. Erzählungen

Meisterliche SF-Classics

Drei Bände von Martins Erzählungen bringt der Heyne-Verlag häppchenweise auf den Markt. Der zweite Band umfasst einige seiner besten Novellen, darunter „Sandkönige“ und „Nachtgleiter“, beide aus dem Jahr 1980.

Das Beste sind allerdings die autobiographischen Skizzen des Autors selbst. Wer Martin kennt, ahnt schon, dass darin eine Menge Selbstironie stecken muss.
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George R. R. Martin – Traumlieder Band 1. Erzählungen

Meisterliche SF-Classics, aber auch frühe Gehversuche

Drei Bände von Martins Erzählungen bringt der Heyne-Verlag häppchenweise auf den Markt. Der erste Band umfasst die ersten vorzeigbaren literarischen Gehversuche von 1971 bis hin zu den ersten preisgekrönten Novellen aus den Jahren 1977 und 1978.

Das Beste sind allerdings die autobiographischen Skizzen des Autors selbst. Wer Martin kennt, ahnt schon, dass darin eine Menge Selbstironie stecken muss.

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Terry Pratchett & Stephen Baxter – Die Lange Erde (Die Lange Erde 1 von 5)

Unendlich viele Welten: Hoffnung oder Horror?

Es gibt unendlich viele Welten zu entdecken. Sie sind nur einen kleinen Schritt entfernt … Ein kleiner, angekokelter Plastikkasten, ein paar Drähte, ein Schalter, eine Kartoffel … Als die Polizistin Monica im Jahr 2015 in den verkohlten Ruinen eines Hauses auf diese eher zweifelhafte Apparatur stößt, ahnt sie nicht, dass der Prototyp einer bahnbrechenden Erfindung vor ihr steht.

Denn der kleine Kasten ist ein Wechsler, mit dem es von nun an möglich sein wird, in die ,,Lange Erde“ hinauszutreten: eine unendliche Abfolge von parallelen Welten, von Menschen unbewohnt. Schon bald setzt auf der alten Erde ein wilder Goldrausch ein. Denn die Lange Erde birgt unendliche Möglichkeiten – und unendliche Gefahren … (Verlagsinfo)

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Jack Vance – Die grüne Perle (Lyonesse 02)

Edle Fräuleins, listige Agenten

Lyonesse – das ist ein Königreich auf den Älteren Inseln, die einst im Golf von Biskaya vor den Tagen König Arthurs lagen. Sie sind die Heimat von zehn – natürlich zerstrittenen – Königen, von Barbaren (den Ska), von Recken, Hexen und Zauberern, Ogern und Elfen.

Jeder König will Herrscher über ganz Lyonesse, die Hauptinsel, werden, allen voran der ehrgeizige König Casmir von Lyonesse, der seinen alten Gegenspieler Aillas vom Inselkönigreich Troicinet bekämpft, wo es nur geht. Die Inseln werden jedoch in ihrer Gesamtheit von den Ska bedroht, die als nordische Herrenmenschen alle anderen Völker als minderwertig einstufen und entsprechend behandeln.

Dies ist der zweite Band von Vances „Lyonesse“-Trilogie, zu der noch die Bände „Herrscher von Lyonesse“ und „Madouc“ gehören. Die Ideen zu dieser Fantasy-Trilogie hatte Vance noch vor 1950 konzipiert, vor seinem großen Erfolg mit „Die Sterbende Erde“.

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Nicola Griffith – Ammonit. SF-Roman

Überlebenskampf auf der Welt der Frauen

„Ammonit“ erzählt – wie andere SF-Utopien von Frauen ebenfalls – von einem Planeten, auf dem Frauen mehrere abgeschlossene Gesellschaften gebildet haben. Eine Außenweltlerin muss lernen, damit zurechtzukommen, wenn sie diese Welt vor der Vernichtung bewahren will: Ihr Überleben steht auf dem Spiel.

Die Autorin
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Emily St. John Mandel – Das Meer der endlosen Ruhe

Werden wir die Erde vermissen?
Die Menschheit kommt nicht zur Ruhe. 1912 wird Edwin St. Andrew, Adelsspross aus England mit einer ketzerischen Haltung zum britischen Imperialismus, in die britische Kolonie Kanada exiliert und sucht dort sein Glück. 2203 bricht die berühmte Schriftstellerin Olive Llewellyn eine weltweite Lesereise ab, um zurück zu ihrer Familie auf den nun kolonialisierten Mond zu fliegen, als erste Meldungen über eine Pandemie laut werden. 2401, es gibt inzwischen Kolonien auf den Monden des Saturns, soll Gaspery-Jacques Roberts durch die Zeit reisen, um einer Anomalie nachzugehen, die vermuten lässt, dass die gesamte Geschichte der Menschheit nichts weiter ist als eine Simulation.

(Verlagsinfo) 

Wow. Werden wir die Erde vermissen? Wir kolonisieren den Mond, das Sonnensystem und auch ferne Kolonien. Zeitreise-Mission. Pandemie? Da wird ein Mix der großen Fragen der Science Fiction auf dem Klappentext vorgestellt, und der Roman hat nur 288 Seiten. Kann das gut gehen?

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Kit Pedler & Gerry Davis – Mutant 59: Der Plastikfresser

Gentechnik mit unliebsamen Überraschungen

Der Plastikmüll wächst der Menschheit über den Kopf. Seine Beseitigung kostet immense Summen und belastet zudem die Umwelt. In den Labors der Gentechniker wird deshalb schon 1971 nach Möglichkeiten geforscht, ihn „biologisch“ abzubauen. Sie experimentieren mit mutierten Bakterien, um endlich eine Variante zu finden, die Appetit auf das lästige Zeug entwickelt.

Mutant 59 ist der ersehnte Kandidat. Das Dumme ist jedoch, dass er von seinem Schöpfer nicht als solcher erkannt wird. Als der Wissenschaftler einen Hirnschlag erleidet, gerät Mutant 59 in die Abwasserkanäle der Londoner Innenstadt. Dort überwintert er zunächst, denn hier unten gibt es kaum die Nahrung die er gewohnt ist: proteinähnliche Polymere.

Als jedoch eine zweite Erfindung in Gestalt eines Plastiks, das unter bestimmten Bedingungen selbst zerfällt, gemacht wird, wird sein Nahrungsangebot fast unbegrenzt, denn sorglos werfen die Menschen diesen biologisch abbaubaren Kunststoff weg. Doch der Mutant, der Plastik zu Nahrung und Methangas verarbeitet, entwickelt sich zu einer (brennbaren) biologischen Bombe, die geeignet ist, die menschliche Zivilisation in die Knie zu zwingen. London bricht zusammen und wird zum Sperrgebiet erklärt. Der Mutant wird in die Themse geleitet… (korrigierte und erweiterte Verlagsinfo)
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Harlan Ellison – Ich muss schreien und habe keinen Mund. Erzählungen

Klassische SF- und Phantastik-Erzählungen

20 Erzählungen von einem Provokateur der Phantastik. „Der Weltuntergang liegt bereits über einhundert Jahre zurück, ausgelöst durch einen verheerenden Weltkrieg von intelligenten Supercomputern. Die Überlebenden haben sich in einen unterirdischen Komplex geflüchtet, doch sie sind nun von einem solchen Computer abhängig. Dieser hat die Menschen unsterblich gemacht – um sie einer ewigen Folter zu unterziehen … Harlan Ellison beweist mit seinen Stories, wie schonungslos spekulative Literatur die großen Fragen der Menschheit aufzudecken vermag.“ (Verlagsinfo)

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