Alle Beiträge von Maren Strauss

RICHELLE MEAD – Schicksalsbande (Vampire Academy 06)

Rose Hathaway, ehemalige Schülerin der St. Vladimir’s Academy und nun Wächterin im Dienste der Moroi, war noch nie besonders brav. Doch in Band 6 von Richelle Meads Serie „Vampire Academy“ steckt sie in den wohl größten Schwierigkeiten ihres Lebens. Sie sitzt im Gefängnis, weil man sie verdächtigt, die Königin der Moroi getötet zu haben.

Glücklicherweise kann sich Rose Hathaway auf ihre Freunde, ihren Exfreund und ehemaligen Lehrer Dimitri und ihren zwielichtigen Vater Abe verlassen. Wenig später befreien sie sie aus ihrem Gefängnis, aber das macht die Situation nicht wirklich besser. Nun befindet sich Rose auf der Flucht und soll in einem Motelzimmer in West Virginia warten, bis ihre beste Freundin Lissa den wahren Mörder von Königin Tatiana gefunden hat. Nur ist Stillsitzen nichts für das lebendige Mädchen. Viel lieber macht sie sich auf die Suche nach etwas, das Tatiana in einem letzten Brief mitgeteilt hat, weil sie glaubt, dass Rose die Einzige ist, die dieses Etwas finden kann: eine uneheliche Schwester oder ein unehelicher Bruder von Lissa. Da diese die letzte ihres Geschlechts ist, hat sie im Rat der Moroi keine Stimme, denn dafür würde sie einen weiteren, lebenden Verwandten brauchen. Ein weiterer Spross der Dragomirfamilie wäre politisch überaus brisant.

Währenddessen kandidiert Lissa am Hofe der Moroi als Königin. Was eigentlich als Manöver gedacht ist, um Zeit für die Suche nach dem Königinnenmörder zu schinden, bekommt bald eine ganz eigene Dynamik …

„Schicksalsbande“ ist der vermutlich bislang komplexeste Teil der Serie. Es gibt zahlreiche Handlungsstränge. Neben dem Beweis von Roses Unschuld sind dies vor allem die Suche nach dem unehelichen Kind, Lissas Kandidatur als Königin sowie, fürs Herz, einige Überraschungen in Roses Liebesleben. Trotz dieser Fülle an Stoff hält Mead die Geschichte zusammen. Sie erzählt kompakt und klar, mit viel Spannung und geschickt platzierten Wendungen. Ein gesundes Maß an Action, interessantes Wissen über die übernatürlichen Moroi und Strigoi sowie Einblicke in Roses turbulentes Gefühlsleben runden die gelungene Handlung ab. Besonders angenehm: Das Thema Liebe steht nicht wie in vielen ähnlichen Büchern im Vordergrund, sondern spielt nur eine kleine Rolle und kommt noch dazu völlig ohne Kitsch aus.

Mit Rose Hathaway hat Mead eine Heldin geschaffen, deren Abenteuer man gerne liest. Sie ist sympathisch, clever und humorvoll und entwickelt sich kontinuierlich weiter. Auch die anderen Figuren überzeugen durch ihre Darstellung. Dimitri, der gerade von einem bösartigen Strigoi zurück in einen Moroi verwandelt wurde, hat mit Schuldgefühlen zu kämpfen, während Lissa mit ihren 18 Jahren einiges an Verantwortung schultern muss. Für ein Jugendbuch sind Meads Figuren angenehm tiefgründig und erwachsen.

Dazu passt der schnörkellose Schreibstil der Autorin. Es wird aus Roses Perspektive in der ersten Person erzählt, sodass vor allem ihre Gefühle und Gedanken im Vordergrund stehen. Dadurch, dass Rose mit einem unsichtbaren Band mit Lissa verbunden ist und dadurch Anteil an ihrem Alltag hat, erfährt man aber auch genug aus deren Leben. Mead setzt dabei mittlerweile hauptsächlich auf Ernst. Roses humorvolle Seite hat sie zurückgeschraubt, was aber authentisch ist, da die Situationen, in denen sich die Protagonistin befindet, ebenfalls ernst sind. Genau wie Rose ist auch der Schreibstil erwachsener geworden.

Richelle Meads Serie „Vampire Academy“ entwickelt sich immer mehr von Jugendbüchern, die in einem Internat spielen, zu spannender Mysteryliteratur mit tollen Figuren, packender Handlung und viel Tiefgang. „Schicksalsbande“ ist bis dato der beste Band der Serie und besticht vor allem durch die komplexe Story.

Broschiert: 522 Seiten
Originaltitel: Last Sacrifice
Deutsch von Michaela Link
ISBN-13: 978-3802583476

http://www.egmont-lyx.de
http://www.richellemead.com

Kim Harrison – Blutdämon (Rachel Morgan 09)

Rachel Morgan:

Band 1: „Blutspur“
Band 2: „Blutspiel“
Band 3: „Blutjagd“
Band 4: „Blutpakt“
Band 5: „Blutlied“
Band 6: „Blutnacht“
Band 7: „Blutkind“
Band 8: „Bluteid“
Band 9: Blutdämon

Rachel Morgan und kein Ende in Sicht. Mit „Blutdämon“ veröffentlicht Kim Harrison bereits den neunten Band ihrer Serie um die chaotische Erdhexe und auch dieses Mal hat die Autorin nicht mit Seiten gegeizt. Über 700 hat die Geschichte, die Rachel einmal quer durch Amerika führt.

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Kacvinsky, Katie – Rebellion der Maddie Freeman, Die

_|Maddie Freeman|:_

Band 1: _“Die Rebellion der Maddie Freeman“_
Band 2: „Middle Ground“ (noch ohne Erscheinungstermin)

Auf Facebook haben viele Leute Hunderte von Freunden, aber bei wie vielen von diesen kann man überhaupt von einer echten Freundschaft sprechen? Ein Thema, das schon heute aktuell ist, könnte sich nach Katie Kacvinskys Meinung noch verstärken. Ihr Science-Fiction-Roman für Jugendliche spielt im Jahr 2060 und zeigt, wohin die vollständige Digitalisierung des Alltags führen kann.

Die 17-jährige Maddie Freeman lebt im Internet. Ihre Freunde, ihre Freizeitaktivitäten – alles findet im Netz statt. Auch der Schulunterricht. Die so genannte „Digital School“, kurz auch DS, ermöglicht es allen Kindern Amerikas kostenlos von Zuhause gebildet zu werden. Da die Gewalt in den Schulen vor Einführung der DS sehr stark zugenommen hat, gilt diese neue Schulform als Heilsbringer. Maddie fügt sich ihrem Schicksal, doch eines Tages lernt sie im Chat den hübschen Justin kennen, der sie dazu drängt, mit ihm zu einer realen Lerngruppe zu gehen.

Doch Justin ist nicht nur ein beliebiger DS-Schüler. Er ist ein Rebell. Er schreibt mit der Hand anstatt mit dem Computer, fährt mit dem Auto anstatt mit der Bahn und trifft sich regelmäßig mit seinen Freunden in Cafés statt im Internet. Maddie ist fasziniert von ihm und seinem Protest gegen die Digitalisierung. Doch als sie herausfindet, dass er und seine Freunde sie nicht per Zufall gefunden haben, sondern ihre ganz eigenen Pläne mit ihr haben, bricht sie den Kontakt ab. Denn was niemand weiß: Maddie ist die Tochter des Direktors der Digital School – und sie hat ein Geheimnis …

_Katie Kacvinskys erster Roman_ gefällt zwar durch seine Grundidee, schwächelt aber bei der Umsetzung. Die Science-Fiction-Welt, in der Maddie lebt, ist wenig originell. Es entsteht der Eindruck, die Autorin hätte einfach die klischeehaftesten Elemente, die man mit der Zukunft in Verbindung bringt, in die Geschichte gepackt. Schnelle Bahnen statt Autos, Sozialleben im Internet, Kinder, die von ihren Eltern in Umerziehungscamps gesteckt werden, wenn sie sich nicht mit der neuen Welt anfreunden können – dies alles kennt man schon. Hinzu kommt, dass Kacvinskys Welt merkwürdig veraltet wirkt für das Jahr 2060. Die Technik, von der sie redet, ist nicht bahnbrechend, alles wirkt so, als ob es auch heute schon spielen könnte.

Ein weiterer Schwachpunkt ist die Protagonistin. Maddie Freeman wirkt stellenweise wie ein Moralapostel. Es gelingt der Autorin nicht, sich wirklich in einen pubertierenden Teenager hineinzuversetzen. Maddie wirkt brav, rational und wenn sie mal über die Stränge schlägt, dann bleibt sie trotzdem in einem gewissen Rahmen. Würde die Autorin sie von vornherein etwas rebellischer zeichnen oder zumindest dafür sorgen, dass sie etwas mehr aus diesem Rahmen fällt, könnte man sich besser mit ihr identifizieren. Immerhin gelingt es der Autorin, Maddies Geheimnis so geschickt aufzulösen, dass sie mit der Zeit sympathischer wird. Eine wirkliche Heldin ist sie trotzdem nicht. Eine Antiheldin auch nicht. Sie ist irgendwo in der Mitte.

Immerhin: Ich-Erzählerin Maddie vermag es, den Leser mitzuziehen. Ihre Gedanken und Gefühle zu den im Buch behandelten Themen werden knappgehalten, sind aber ausführlich genug, dass man in die Geschichte eintauchen kann. Die Handlung ist sauber aufgebaut und hat einige spannende Momente. Auch hier fehlen allerdings zündende Ideen. Die Liebesgeschichte ist in diesem Zusammenhang beinahe obligatorisch, kommt alles in allem aber relativ kitschfrei aus. Wirklich innovativ ist das nicht, aber es lässt sich trotzdem gut lesen. Was allerdings unangenehm auffällt, ist der pädagogische Zeigefinger. Die Botschaft der Autorin, dass eine zu starke Digitalisierung des Internets Gefahren birgt, wird ein wenig zu offensiv vorgetragen. Gerade Jugendliche werden das nicht gerne hören.

Dabei ist das Buch eigentlich perfekt für die Zielgruppe geschrieben. Es lässt sich schnell und flüssig lesen. Das Vokabular ist auf dem Niveau Jugendlicher und passt gut zur Ich-Erzählerin.

_Alles in allem_ ist „Die Rebellion der Maddie Freeman“ aber weit weniger dramatisch, als der Titel das suggeriert. Schuld daran ist vor allem Kacvinskys Drang, einen pädagogischen Unterton in das Buch zu packen. Es wirkt dadurch mehr wie ein Vehikel für ihre Botschaft als wie ein echter Roman. Etwas weniger Zeigefinger und etwas mehr Mut hätten der Geschichte gutgetan.

|Gebunden, 366 Seiten
Originaltitel: Awaken
Deutsch von Ulrike Nolte
ISBN-13: 978-3414823007|
[www.luebbe.de]http://www.luebbe.de

_Katie Kacvinsky bei |Buchwurm.info|:_
[„Die Rebellion der Maddie Freeman“ (Lesung)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7245

Kelley Armstrong – Höllenglanz (Die dunklen Mächte 3)

Ein Werwolf, eine Hexe, ein Magier und eine Nekromantin – In Kelley Armstrongs Reihe „Die dunklen Mächte“ fliehen vier paranormale Jugendliche vor ihren Machern. Das ist nicht immer einfach, doch ihre starken, wenn auch manchmal unberechenbaren Kräfte helfen ihnen. In „Höllenglanz“ glauben sie, endlich in Sicherheit zu sein, doch sie täuschen sich.

Nachdem Ich-Erzählerin Chloe, Tori, Derek und Simon Zuflucht bei Andrew gefunden haben, einem Verbündeten, fühlen sie sich sicher genug, um nach ihrer spektakulären Flucht aus Lyle House durchzuatmen. Während die Erwachsenen darüber verhandeln, ob sie helfen wollen, weitere Freunde der vier aus Lyle House zu befreien, wächst die Gruppe zusammen. Wider Erwarten knüpft Chloe sogar freundschaftliche Bande mit der Zicke Tori.

Doch der Frieden ist nur von kurzer Dauer. Da sich die Gruppe um Andrew nur schwer dazu entscheiden kann, ob sie den vier helfen will, schmieden diese ihre eigenen Pläne. Sie wollen weiterziehen, ihre Freunde befreien und außerdem den Vater von Derek und Simon finden. Doch dann geht es plötzlich drunter und drüber. Dereks erste vollständige Verwandlung in einen Werwolf steht an, Tori entdeckt Hinweise, die die vier an Andrews Absichten zweifeln lassen, und ein wahnsinniger Geist belästigt Chloe.

„Höllenglanz“ kann sich im Vergleich zu seinem Vorgänger „Seelennacht“ ein ganzes Stück steigern. Auch dieses Mal wird nur ein sehr kurzer Zeitabschnitt im Leben der vier behandelt, doch dieser dafür umso intensiver. Neben der eigentlichen Handlung steht das Innenleben der Gruppe im Vordergrund. Während sich Erstere durch mehr Aktion und Verwicklungen angenehm von der Handlung von „Seelennacht“ abhebt, glänzt Armstrong vor allem bei Letzterem. Sie hat ein gutes Händchen für die Konflikte von Teenagern, die aufgrund widriger Umstände auf engsten Raum zusammengepfercht sind. Neben kleineren Reibereien gibt es auch wenig Romantik, die glücklicherweise gänzlich ohne Kitsch auskommt.

Auffällig ist dabei, wie sich die Charaktere von Buch zu Buch weiterentwickeln. Das fällt vor allem bei Tori auf, die die Rolle des Störenfrieds innehat. Sie mag die anderen nicht und lässt sie dies deutlich spüren. Allmählich wird sie aber freundlicher und taut auf. Ihr wird klar, dass diese Zweckgemeinschaft für sie momentan die einzige Möglichkeit ist. Anstatt Tori in ihrer Rolle als Zicke zu belassen, erlaubt die Autorin ihr, aus ihrem Schatten zu treten und beinahe so etwas wie eine Freundschaft mit Chloe zu beginnen. Auch die anderen Figuren entwickeln sich weiter und werden erwachsener.

Der Schreibstil ist für ein Jugendbuch erfreulich niveauvoll. Armstrong schreibt nüchtern, aber packend und baut mithilfe ihrer Worte eine tolle Atmosphäre auf. Ich-Erzählerin Chloe sorgt zudem dafür, dass man die emotionale Seite der Geschichte einsieht und versteht. Ihre Gedanken und Gefühle werden knapp, aber authentisch dargestellt und machen „Höllenglanz“ noch vielschichtiger und interessanter.

„Höllenglanz“ ist ein guter Fantasyroman für Jugendliche, der neben der mitreißenden Handlung vor allem durch seine Erwachsenheit und das hohe Niveau gefällt.

Gebunden, 397 Seiten
Originaltitel: Darkest Powers: The Reckoning
Deutsch von Christine Gaspard
ISBN-13: 978-3426283431

Steinhauer, Olen – Last Exit

Olen Steinhauers erster CIA-Thriller, „Der Tourist“, wurde hochgelobt und stand auf der New York Times Bestseller List. Mit dem Nachfolger, „Last Exit“, versucht er diesen Erfolg zu wiederholen. Wieder mit an Bord: Milo Weaver.

_Milo Weaver ist Agent_ einer geheimen Abteilung des CIA. Als so genannter Tourist erledigt er die Aufträge, die die CIA lieber verschlossen hält. Nachdem er sich in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, möchte die CIA seine Loyalität prüfen. Nach einigen kleineren Missionen erhält er den Auftrag, die fünfzehnjährige Adriana zu entführen und zu töten.

Für Milo, selbst Stiefvater einer kleinen Tochter, ist schnell klar, dass er diese Aufgabe nicht erfüllen wird. Er kidnappt Adriana zwar, überlässt sie aber dann der Obhut seines Vaters, der verspricht, sich um ein Versteck zu kümmern. Wenig später geht die Nachricht um die Welt, dass das entführte Mädchen getötet wurde. Der Plan, ihren Tod vorzutäuschen, ist damit fehlgeschlagen.

Der Verdacht fällt auf Milo, doch als sich Hinweise verdichten, dass die Touristenabteilung unterwandert wurde, rückt Adriana in den Hintergrund. Gemeinsam mit seinem verhassten neuen Chef macht sich Milo auf die Suche nach dem Eindringling und merkt dabei nicht, dass auch er ins Fadenkreuz geraten ist …

_Wenn man Olen Steinhauers Roman_ in einem Wort beschreiben möchte, wäre das wohl „nüchtern“. Die Handlung ist zwar im Geheimdienstmilieu angesiedelt, bewegt sich aber auf leisen Sohlen. Es gibt weder seitenlange Action noch witzige Dialoge. Stattdessen steht der etwas melancholische Protagonist im Vordergrund, der sich viele Gedanken um sein Arbeits- und Privatleben macht und weit entfernt vom coolen Cop ist. Milo Weaver ist eher introvertiert und von Zweifeln wegen seines Jobs getrieben. Er denkt darüber nach, auszusteigen. Für den Leser ist es anfangs schwer, Zugang zu ihm zu finden, doch mit der Zeit versteht man ihn immer besser.

Die Handlung kommt, wie gesagt, ohne übermäßig viel Blut und Action aus. Der Autor verzichtet zwar nicht vollkommen auf Gewalt, es fällt aber auf, dass ein großer Teil der Handlung Kopfarbeit ist beziehungsweise mehr auf Worten als auf Handlungen beruht. Während der Thriller am Anfang wie ein durchschnittliches Buch des Genres wirkt, gewinnt es erst gegen Ende richtig an Fahrt. Überraschende Wendungen und Allianzen sowie plötzlich auftauchende Verdächtige sorgen für ein spannendes Finale. Dass das Buch auf dem Weg dorthin eigentlich mehrere Spannungskurven hat, ist, wider Erwarten, nicht störend, sondern hilft sogar, die Geschichte in Gang zu bringen.

Abgerundet wird die Geschichte durch den unauffälligen, aber gelungenen Schreibstil. Ruhig, beinahe unemotional, schildert er die Geschichte, ohne dabei abzuschweifen. Durch die enge Bindung an die Hauptperson wirkt die Geschichte sehr persönlich, auch wenn sie eigentlich „nur“ aus der dritten Person erzählt wird.

_“Last Exit“ ist ein eher unauffälliger_, aber gut geschriebener und spannender Agententhriller für Leser, denen eine knifflige Handlung wichtiger ist als Action.

|Gebunden: 542 Seiten
Originaltitel: The Nearest Exit
Deutsch von Friedrich Mader
ISBN-13: 978-3453267022|
[www.heyne.de]http://www.heyne.de

_Olen Steinhauer bei |Buchwurm.info|:_
[„Der Tourist“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6145

Miller, Barnabas; Orlando, Jordan – Seven Souls. Sieben Gründe, Mary Shayne zu hassen

Mary Shayne ist das hübscheste und beliebteste Mädchen der Schule. Dachte sie jedenfalls. An ihrem siebzehnten Geburtstag jedoch muss sie feststellen, dass sie eben nicht jeder mag – oder sie sogar hasst. Die New Yorker Autoren Barnabas Miller und Jordan Orlando zeigen in „Seven Souls – Sieben Gründe, Mary Shayne zu hassen“, wie sehr man sich irren kann und wie gefährlich ein solcher Irrtum sein kann.

_Am Morgen ihres siebzehnten Geburtstags_ wacht Mary im Schaufenster eines teuren Einrichtungsgeschäfts auf. Sie liegt nackt in einem Bett und ist die Attraktion für die Vorbeilaufenden. Mary hat keine Ahnung, wie sie hierher kommt, wieso sie nichts an hat und wieso sie an der Schulter verletzt ist. Sie kann sich an nichts erinnern.

Doch das ist nicht das Schlimmste an diesem Tag, der eigentlich ihr schönster werden sollte. Niemand gratuliert ihr, alle scheinen ihren Geburtstag vergessen zu haben. Ihr Freund Patrick hat sich ausgerechnet diesen Tag ausgesucht, um mit ihr Schluss zu machen. Alles läuft irgendwie schief. Oder es scheint jedenfalls so. Die Überraschungsparty am Abend soll eigentlich die Wende bringen, doch dann wird Mary umgebracht. Nach ihrem Tod reist in die Seelen sieben verschiedener Menschen, die allen Grund haben sie zu hassen, und sie findet heraus, wie beliebt Mary Shayne wirklich war.

_“Seven Souls“ ist ein Jugendbuch_, das sehr stark in New York verankert ist und das Leben der reichen Jugendlichen zeigt. Marys gesamter Freundeskreis gehört zu dieser Elite. Sie selbst hingegen lebt mit ihrer kleinen Schwester und ihrer seit dem Tod des Vaters depressiven Mutter in einer engen Mietswohnung. Einzig ihr Aussehen macht sie für ihre Freunde attraktiv. Trotz dieser interessanten Ausgangssituation gelingt es den Autoren nicht wirklich, Marys Persönlichkeit mit allen Facetten darzustellen. Sie wirkt stellenweise etwas oberflächlich, obwohl ihre Gedanken und Gefühle ausführlich behandelt werden.

Dies mag allerdings auch damit zusammenhängen, dass der Hintergrund der Geschichte unecht wirkt. Intrigen, Zicken, hübsche Jungs und eine Eliteschule – „Seven Souls“ erinnert stellenweise stark an die amerikanische Serie „Gossip Girl“. Das ist an und für sich nichts Schlimmes. Die Upper East Side ist auch in anderen Büchern und Filmen der Schauplatz. Doch den Autoren gelingt es nicht, sich New York zu eigen zu machen. Trotz vieler Referenzen, der Erwähnung von Geschäften und Edelrestaurants fehlt das Leben in der Kulisse. Sie wirkt künstlich – und dadurch nicht nur wie eine Erinnerung an, sondern fast wie eine Kopie von „Gossip Girl“.

Gelungen ist allerdings die Handlung, da sie viele unvorhersehbare Wendungen nimmt und von Anfang an Spannung aufbaut. Diese bleibt auch das ganze Buch über erhalten. Bereits die ersten Seiten bauen eine gewisse Atmosphäre auf. Schnell wird klar, dass etwas an Marys Geburtstag nicht stimmt, doch bereits das erste Rätsel – Marys Aufwachen in dem Ausstellungsraum – wird erst am Ende der Geschichte geklärt. Dazwischen kommen weitere Ungereimtheiten auf, die, geschickt gestreut, die Spannung aufrechterhalten. Glaubt man zuerst noch, man hätte es „nur“ mit einem Jugendbuch zu tun, entwickelt sich dies mit der Zeit beinahe schon zu einem Psychothriller. Natürlich bleibt es jugendfrei, aber die Dynamik, die die Geschichte entwickelt, ist trotzdem überraschend und vor allem sehr gelungen.

Der Schreibstil hingegen hat noch Verbesserungspotenzial. Auch wenn Miller und Orlando sich durchaus kunstfertig zeigen und entsprechende Stimmung aufbauen, hakt es an der einen oder anderen Stelle noch. Vor allem ihre Metaphern und Vergleiche wirken manchmal etwas zu bemüht. Die übermäßige Benutzung von Markennamen stört ebenfalls. Ansonsten ist das Buch jedoch gut und flüssig erzählt.

_“Seven Souls“ ist kein herausragendes Buch_. Dafür hat es zu viele Makel. Die Handlung kann sich jedoch trotzdem sehen lassen. Zusammen mit dem annehmbaren Schreibstil ist es ideale Lektüre für Jugendliche, die an der Szenerie von „Gossip Girl“ gefallen finden.

|Gebunden: 410 Seiten
Originaltitel: Seven Souls
Deutsch von Franca Fritz und Heinrich Koop
ISBN-13: 978-3401064482|
[www.arena-verlag.de]http://www.arena-verlag.de

Connelly, Michael – Mandant, Der

Der Autor Michael Connelly ist vor allem für seine Krimireihe um Ermittler Harry Bosch bekannt. Im Jahr 2005 führte er einen neuen, wiederkehrenden Protagonisten ein: Mickey Haller, ein skrupelloser Rechtsanwalt, der noch dazu Harry Boschs Halbbruder ist. „Der Mandant“ ist Connellys erster Roman aus dem Anwaltsmilieu und wurde 2011 mit Matthew McConaughey verfilmt. Aus diesem Grund legt der Heyne-Verlag das Buch mit zusätzlichem Bonusmaterial zur Verfilmung neu auf.

Mickey Haller ist alles andere als sympathisch. Der Strafanwalt vertritt Drogendealer, Mitglieder von Motorradgangs und Mörder und er hat kein moralisches Problem damit, diese Kontakte zur kriminellen Unterwelt für sich zu nutzen. Für ihn zählt seine Bezahlung, nicht die Frage, ob der Gesellschaft Gerechtigkeit getan wird.

Als der wohlhabende Immobilienmakler Louis Roulet des Mordes an einer Prostituierten verdächtigt wird, riecht Haller das dicke Geld. Er nimmt seinen Mandanten nach allen Regeln der Kunst aus. Tatsächlich klingt Roulets Geschichte über die Tatnacht plausibel. Alles sieht danach aus, als ob er, aufgrund seines Reichtums, Opfer einer Falle geworden ist. Mickey stürzt sich auf den Fall, doch er muss bald feststellen, dass weder Roulet noch die Prostituierte das eigentliche Opfer sind. Vielmehr könnte dieser Prozess ihn selbst Kopf und Kragen kosten …

_Einen guten Gerichtsthriller_ zu schreiben, ist sicherlich alles andere als leicht. Das Rechtssystem und das Wesen der Strafverteidigung sind nicht unbedingt darauf angelegt, für Spannung zu sorgen. Dass man in diesem Kontext trotzdem eine packende Geschichte schreiben kann, beweist Michael Connelly. Er fängt seine Leser schon auf den ersten Seiten ein, indem er ihnen einen schmierigen, aber trotzdem irgendwie sympathischen Protagonisten vorsetzt. Dessen Markenzeichen ist sein Auto. In seinem Lincoln, der von einem ehemaligen Mandanten gefahren wird, der dadurch seine Anwaltskosten abbezahlt, löst er seine Fälle, was den Titel der englischen Originalausgabe, „The Lincoln Lawyer“, erklärt. Dabei holt er den einen oder anderen Gefallen bei ehemaligen Mandanten ein. Mitglieder von Motorradgangs, Drogendealer, Junkies – Haller schreckt vor niemandem zurück. Doch bevor man den Anwalt aufgrund seiner Geschäftsgebaren ebenfalls als kriminell abstempelt, zeigt der Autor auch dessen andere Seite. Maggie McPherson ist nicht nur Staatsanwältin – und damit Mickeys natürlicher Feind Nr. 1 -, sondern auch seine erste Exfrau und Mutter seiner Tochter. Trotzdem haben die beiden ein gutes, fast liebevolles Verhältnis. Von dem Arschloch, das Haller vor Gericht gerne gibt, ist dann wenig zu sehen. Es wird deutlich, dass er eigentlich nur eine Rolle spielt, doch die spielt er sehr gut.

Michael Connelly schafft es mit geradezu bewundernswerter Leichtigkeit, einen eigentlich unsympathischen Protagonisten so präzise zu skizzieren, dass man ihn nicht nur versteht, sondern sogar anfängt, ihn zu mögen. Der Autor versteht sich insgesamt sehr gut darauf, Personen sowohl von ihrer guten als auch ihrer schlechten Seite zu zeigen. Die auftretenden Charaktere sind zwar zahlreich, aber nur wenige spielen wirklich eine Rolle. Nebenfiguren wie ehemalige Mandanten werden zwar auch umfassend eingeführt, aber nur die wirklich Wichtigen werden dementsprechend so markiert, dass man sie trotz des Umfangs von 525 Seiten nicht vergisst.

Mit der gleichen Akribie geht Connelly auch an die Handlung. Er hat diese grob in zwei Teile aufgeteilt: die Zeit vor dem Prozess und der Prozess selbst. Der erste Abschnitt baut kontinuierlich Spannung auf und überrascht durch interessante Wendungen und die eine oder andere Überraschung. Diese legen das Fundament für den Prozess, der erfreulich flott und ohne langatmige Gerichtsspitzfindigkeiten abgehandelt wird. Dadurch bleibt die Spannung, anders als erwartet, erhalten. Dies hängt auch mit zwei Dingen zusammen. Zum einen weiß der Leser, dass Mickey sich in einer Zwickmühle befindet, die ihm beim falschen Schritt den Kopf kosten könnte. Er erkennt auch schnell, dass der Anwalt sein eigenes Süppchen kocht. Mickey fährt eine Verteidigungsstrategie, die nur oberflächlich ihren Sinn erfüllt. Eigentlich hat er etwas anderes im Sinn, doch dies verrät er nicht. Dadurch lässt die Geschichte auch auf den letzten Metern nicht nach.

Das Buch wird zusätzlich von einem detaillierten, präzisen Schreibstil zusammengehalten. Connellys Vergangenheit als Journalist wird darin deutlich, dass er mit wenigen, aber treffenden Worten Situationen gut beschreiben kann.

Als besonderes Schmankerl hat der Verlag einige Produktionsnotizen zur Verfilmung an die Geschichte gehängt. Diese bleiben zwar oberflächlich, geben aber dennoch einen guten Einblick in die Umsetzung des Stoffes und die Auswahl der Schauspieler.

_Mit „Der Mandant“_ beweist Michael Connelly eindrucksvoll, dass Gerichtsthriller nicht immer staubtrocken sein müssen. Mit einem ungewöhnlichen Protagonisten und einer spannenden Handlung voller Ungewissheiten für den Leser jedenfalls nicht.

|Taschenbuch: 525 Seiten
Originaltitel: The Lincoln Lawyer
Deutsch von Sepp Leeb
ISBN-13: 978-3453435674|
[www.heyne.de]http://www.heyne.de

Lesen Sie [„hier“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2461 auch unsere Rezi zur englischen Originalausgabe.

_Michael Connelly bei |buchwurm.info|:_

|Harry Bosch|
[„Schwarzes Echo“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=958
[„Schwarzes Eis“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2572
[„Die Frau im Beton (Hörbuch)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3950
[„Das Comeback“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2637
[„Schwarze Engel“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1192
[„Dunkler als die Nacht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1193
[„Dunkler als die Nacht (Hörbuch)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4086
[„Kein Engel so rein“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=334
[„Die Rückkehr des Poeten“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1702
[„The Closers“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1561
[„Vergessene Stimmen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2897
[„Echo Park“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3917
[„Kalter Tod“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5282
[„Kalter Tod (Hörbuch)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5362
[„So wahr uns Gott helfe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6291

|Jack McEvoy|
[„Der Poet“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2642
[„Sein letzter Auftrag“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7088

|Andere Bücher|
[„Unbekannt verzogen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=803
[„Im Schatten des Mondes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1448
[„L.A. Crime Report“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4418
[„Das zweite Herz (Hörbuch)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5290

LeCraw, Holly – Swimmingpool

Wie verschlungen die Wege des Schicksals sein können, zeigt Holly LeCraw in ihrem ersten Roman „Swimmingpool“. Ein Mord vor sieben Jahren sorgt hier bei fast drei Generationen für Aufregung.

Für Marcella ist der Ferienort Cape Cod ein Ort voller schlechter Erinnerungen. Dort hat ihre Affäre mit dem verheirateten Cecil begonnen, die durch den Mord an Cecils Frau überschattet wird. Der Täter wurde nie gefunden. Cecil ist mittlerweile ebenfalls verstorben, ihr Mann Anthony hat sich von Marcella getrennt. Ganz alleine lebt sie nun in einem kleinen Strandhaus.

Eines Tages bekommt sie Besuch von Jed, Cecils Sohn, der von der damaligen Liebelei keine Ahnung hat. Er möchte endlich herausfinden, wer seine Mutter umgebracht hat. Dies ist Marcella unangenehm, immerhin war Cecil in der Nacht, in der seine Frau gestorben ist, mit ihr zusammen. Wider besseres Wissen beginnt sie eine leidenschaftliche Affäre mit Jed.

Zur gleichen Zeit nimmt Marcellas und Anthonys Tochter Toni einen Job als Babysitterin bei Jeds Schwester Callie an. Die hat gerade ihr zweites Kind bekommen und verbringt die Zeit zusammen mit Jed auf Cape Cod. Auch sie hat die sieben Jahre zurückliegenden Ereignisse noch nicht verarbeitet. Dann beginnt auch noch Toni, die im besten Teenageralter ist, sich für Jed zu interessieren. Innerhalb kürzester Zeit kochen bei allen Beteiligten die Emotionen hoch …

_LeCraws erstes Buch_ verspricht mehr, als es halten kann. Der Klappentext klingt so, als ob der Roman durchaus thrillerhafte Züge hat. Letztendlich stehen aber vor allem die Figuren und ihre Gefühle im Vordergrund. Diverse Perspektiven aus Vergangenheit und Gegenwart werden abgearbeitet, um das damalige und das gegenwärtige Geschehen möglichst facettenreich darzustellen. Die Handlung selbst beschränkt sich auf minimale Ereignisse, die nicht wirklich zusammenhängen, sondern vielmehr nebeneinander platziert sind. Diese Ereignisse ziehen ihre Kreise und beeinflussen die Hauptfiguren, die wiederum andere Figuren beeinflussen. Doch dafür, dass der Mord vor sieben Jahren im Klappentext so sehr hervorgehoben wird, spielt er nur eine geringe Rolle. Seine Auswirkungen werden zwar deutlich gezeigt, aber die Aufklärung verläuft nicht gerade spannend.

Dass der Leser das Buch trotzdem nicht aus der Hand legt, hängt mit den zwei großen Stärken der Autorin zusammen: ihrem Schreibstil und den Figuren. Ersterer zeichnet sich vor allem durch seine Intensität aus. Holly LeCraw räumt sowohl den Gedanken und Gefühlen ihrer Figuren als auch Situations- und Ortsbeschreibungen viel Raum ein. Mithilfe ihres niveauvollen und vielfältigen Vokabulars gestaltet die Autorin ihren Text allerdings so abwechslungsreich und atmosphärisch, dass man ihr die eine oder andere Langatmigkeit verzeiht – genauso wie die Schwächen im Plot.

Die Figuren, allen voran Marcella, überzeugen, ähnlich wie der Schreibstil, mit Facetten und Tiefgang. Der Leser lernt die Figuren vor allem über ihre Emotionen und Erinnerungen kennen. Auch hier tun die umfangreichen Beschreibungen das Ihrige, damit man sich die Personen gut vor Augen führen kann. Auffällig ist, dass alle Personen alltäglich wirken. Abgesehen vielleicht von Marcella, deren italienische Herkunft sie abhebt, sind alle Auftretenden durchschnittliche Amerikaner mit durchschnittlichen Jobs und durchschnittlichen Eigenschaften. Allerdings stellt LeCraw diese Durchschnittlichkeit authentisch dar. Man kann sich gut in die Personen hineinversetzen und, dank der ausführlichen Beschreibung ihres Innenlebens, ihre Handlungen gut nachvollziehen.

_Wenig Spannung, dafür_ aber ein gutes Auge und Händchen für Figuren und Schreibstil – Holly LeCraws Debütroman ist sicherlich nicht für jeden etwas. Doch wer ruhige Geschichten mag, die sich vorrangig auf ihre Protagonisten konzentrieren, dem dürfte auch „Swimmingpool“ gefallen.

|Broschiert: 350 Seiten
Originaltitel: The Swimming Pool
Deutsch von Karl-Heinz Ebnet
ISBN-13: 978-3570100226|
[www.cbertelsmann.de]http://www.cbertelsmann.de

Harris, Charlaine – Grabeshauch (Harper Connelly 4)

_Die |Harper Connelly|-Reihe:_

Band 1: [„Grabesstimmen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4704
Band 2: [„Falsches Grab“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5608
Band 3: [„Ein eiskaltes Grab“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6318
Band 4: [„Grabeshauch“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7031

Charlaine Harris ist wohl eine der erfolgreichsten Autorinnen des Mysterygenres. Immerhin haben es ihre Sookie-Stackhouse-Bücher bis ins Fernsehen geschafft. Für die Serie, umbetitelt in „True Blood“, wird gerade die vierte Staffel abgedreht. Doch neben Sookie hat Harris noch weitere Heldinnen in petto. Eine ist Harper Connelly, die die Fähigkeit besitzt, Tote zu finden und deren letzte Gedanken zu hören.

Diese Gabe bringt ihr und ihrem Stiefbruder Tolliver, der gleichzeitig auch ihr Freund und Manager ist, gutes Geld ein. Von den Joyce-Schwestern werden die beiden nach Texas beordert. Sie sollen klären, wie der reiche Großvater der beiden ums Leben kam. Doch als Harper auf dessen Grab steht, findet sie etwas ganz anderes heraus. Die Pflegerin von Rich Joyce ist nicht, wie jeder geglaubt hat, an den Folgen eines Blinddarmdurchbruchs gestorben, sondern bei der Geburt ihres Kindes verblutet. Dies scheint die Joyce-Schwestern, die nun das Wirtschaftsimperium ihres Großvaters fortführen, mehr zu schocken als der ansonsten eher unspektakuläre Tod von Rich Joyce.

Auch Harper und Tolliver haben mit dem Fall noch zu tun, obwohl sie ihn abgeschlossen haben. Tolliver wird in ihrem Hotelzimmer angeschossen und die Polizei findet heraus, dass die Kugel eigentlich für Harper bestimmt war. Doch wer will sie tot sehen, nur weil sie den wahren Grund für das Ableben von Rich Joyces Pflegerin herausgefunden hat? Zu allem Überfluss wird auch noch Tollivers Vater, der Schuld an der verkorksten Kindheit von Tolliver und Harper hat, aus dem Gefängnis entlassen und versucht Kontakt mit seinem Sohn aufzunehmen …

_“Grabeshauch“ legt den_ Hauptfokus auf die Heldin und ihre Lebensgeschichte. Die Ereignisse aus ihrer Kindheit, so erschreckend sie auch sind, werden ständig wiedergekäut. Auch der Beziehung zu ihrem Stiefbruder, die, obwohl legal, immer wieder für hochgezogene Augenbrauen in ihrem Umfeld sorgt, wird viel Platz eingeräumt. Die eigentliche Handlung kommt dadurch zu kurz. Sie geht nur zäh voran und ist insgesamt eher einfach gestrickt. Der Autorin gelingt es nicht, durch überraschende Wendungen oder geschickt platzierte Geheimnisse Spannung aufzubauen. Man weiß zwar auch nicht von Anfang an, wer der Täter ist, doch die Autorin macht nicht genug aus der Ausgangssituation.

Über die Ausarbeitung der Hauptperson Harper kann man sich nicht beschweren. Da sie Ich-Erzählerin ist und samt ihrer Geschichte stark im Vordergrund steht, fühlt man sich am Ende des Buches so, als ob man sie persönlich kennt. Wie in ihren Sookie-Stackhouse-Büchern gelingt es Harris auch hier, eine junge Frau sehr lebendig und vielschichtig darzustellen. Dabei lassen sich Sookie und Harper trotzdem gut voneinander unterscheiden, auch wenn sie einige Parallelen aufweisen. Beide sind einfache Frauen ohne hohe Bildung, die sich mutig und gewitzt gegen Widerstände in ihrem Alltag durchsetzen müssen.

Die Sprache des Buches gefällt durch ihre Einfachheit. Manchmal wird die Autorin auch etwas salopper, insgesamt bleibt sie jedoch auf einem guten Niveau. Ihr Wortschatz passt zu ihrer Hauptfigur und die gelegentlichen, schlagfertigen Bemerkungen lockern die Geschichte zusätzlich auf.

_In der Harper-Connelly-Reihe_ kommen zwar weder Vampire noch Elfen vor, doch die Bücher müssen sich hinter denen von Sookie Stackhouse nicht verstecken. Auch in „Grabeshauch“ punktet Charlaine Harris mit einer tollen Hauptfigur und einem leicht zu lesenden Schreibstil, zeigt dabei aber auch deutliche Schwächen in der Handlung.

|Taschenbuch: 317 Seiten
Originaltitel: Grave Secret
Deutsch von Christinane Burkhardt
ISBN-13: 978-3423212687|
[www.dtv.de]http://www.dtv.de

_Charlaine Harris bei |Buchwurm.info|:_

|Sookie Stackhouse|:
Band 1: [„Vorübergehend tot“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=788
Band 2: [„Untot in Dallas“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=939
Band 3: [„Club Dead“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1238
Band 4: [„Der Vampir, der mich liebte“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2033
Band 5: [„Vampire bevorzugt“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3157
Band 6: [„Ball der Vampire“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4870
Band 7: [„Vampire schlafen fest“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5450
Band 8: [„Ein Vampir für alle Fälle“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6161
Band 9: [„Vampirgeflüster“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6593

Saintcrow, Lilith – Blutige Vergeltung (Jill Kismet 3)

_|Jill Kismet|:_

Band 1: [„Dämonenmal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6337
Band 2: [„Schattenjagd“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6789
Band 3: _“Blutige Vergeltung“_
Band 4: „Totenzirkus“ (08.09.2011)
Band 5: „Heaven’s Spite“ (noch ohne dt. Titel)
Band 6: „Angel Town“ (01.11.2011, noch ohne dt. Titel)

Lilith Saintcrows erfolgreiche Reihe um die Dämonenjägerin Dante Valentine mag beendet sein, doch mit der Jägerin Jill Kismet hat die Autorin eine Dante würdige Nachfolgerin geschaffen. „Blutige Vergeltung“ ist bereits der dritte Band der Serie.

Als Jägerin ist Jill Kismet dafür zuständig, Santa Luz von gefährlichem Übersinnlichem freizuhalten. Doch dieses Mal bittet ihr Vorgesetzter Monty sie, in menschlichen Angelegenheiten zu ermitteln. Mehrere Polizisten werden in der Stadt tot aufgefunden, einer davon war Montys Partner und er kann sich dessen Tod nicht erklären. Als Jill sich damit beschäftigt, ist es, als ob sie in ein Wespennest tritt. Plötzlich hat sie keine ruhige Minute mehr. Man schießt auf sie, sprengt ihr geliebtes Auto in die Luft – als ob sie nicht schon genug Ärger mit der Schattenwelt hätte!

Dort nämlich hält eine Scurf-Epidemie sie und die Werwesen der Stadt in Atem. Das Scurf-Virus verwandelt Menschen in blutsaugende, lichtscheue Wesen, die an und für sich selten in Santa Luz zu finden sind. Auf einmal gibt es jedoch regelrechte Nester von ihnen – und sie scheinen mit den Dämonen zusammenzuarbeiten. Jill ahnt, dass ihrer Stadt etwas sehr Großes und sehr Unangenehmes bevorsteht und sie beschließt, zu kämpfen …

_Wem „Twilight“ zu weich_ und zu romantisch ist, der sollte sich einmal mit Saintcrows Büchern auseinandersetzen. Die „Jill Kismet“-Serie vereint Übersinnliches mit Kriminalfällen und einer Menge Action. Die Fälle sind dabei glücklicherweise nicht einfach gestrickt, sondern, im Gegenteil, sehr ausgeklügelt, mit vielen Finten und Überraschungen. An der einen oder anderen Stelle ist es zwar auch zu viel des Guten, doch da die Autorin sich trotzdem darauf versteht, die Geschichte flüssig und zügig zu erzählen, kann man darüber hinwegsehen. Stets hat man den Eindruck, dass Saintcrow mit ganzem Herzen dabei ist und sehr gut recherchiert hat. Die Kampfszenen sind authentisch und es wirkt so, als ob die Autorin genau wüsste, worüber sie schreibt, wenn sie Jill mit Waffen oder Händen kämpfen lässt.

Jill Kismet ist, genau wie Dante Valentine, eine unglaublich gut ausgearbeitete, komplexe Figur, die jede Buchreihe interessant machen würde. Jill zeichnet sich vor allem durch ihren Mut, ihre Intelligenz und ihre nüchterne Art aus. Obwohl sie durchaus Humor hat, wirkt sie niemals albern oder mädchenhaft, wie andere Protagonistinnen des Genres. Durch die Ich-Perspektive ist man nah bei ihren Gedanken und Handlungen und wird bereits nach wenigen Seiten in die Geschichte gezogen.

Saintcrows souveräner Schreibstil ist letztendlich nur die Kirsche auf der Sahnetorte. Die Autorin erzählt ähnlich unaufgeregt wie der Charakter ihrer Protagonistin. Sie besitzt einen großen Wortschatz und hat ein sehr gutes Händchen für die Beschreibung der emotionalen Situation von Jill. Mit wenigen, aber sehr treffsicheren Worten schafft sie eine düstere, manchmal sogar hoffnungslose Atmosphäre, die den manchmal aussichtslosen Kampf gegen das Böse gut transportiert.

_“Blutige Vergeltung“ ist ein_ weiteres, actionbepacktes Buch der Serie, das vor allem dank der Hauptfigur glänzt. Die Handlung, die sich erfreulicherweise stark von den anderen Mystery-Büchern abhebt, besticht durch viel Action und einen nicht einfach zu lösenden Fall. Dieser allerdings ist manchmal fast ein bisschen zu kompliziert, was man dank der anderen Pluspunkte aber schnell vergisst.

|Broschiert: 373 Seiten
Originaltitel: Redemption Alley
Deutsch von Nadine Mannchen
ISBN-13: 978-3802583087|
[www.egmont-lyx.de]http://www.egmont-lyx.de
[www.lilithsaintcrow.com]http://www.lilithsaintcrow.com

_Weitere Bücher von Lilith Saintcrow bei |Buchwurm.info|:_
[„Teufelsbraut“ (Dante Valentine – Dämonenjägerin 1)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5288
[„Höllenritt“ (Dante Valentine – Dämonenjägerin 2)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5957
[„Feuertaufe“ (Dante Valentine – Dämonenjägerin 3)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6150
[„Sündenpfuhl“ (Dante Valentine – Dämonenjägerin 4)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6353
[„Höllenschlund“ (Dante Valentine – Dämonenjägerin 5)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6476

Andrews, Ilona – Magisches Blut (Stadt der Finsternis 4)

_|Stadt der Finsternis|:_

Band 1: [„Die Nacht der Magie“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5963
Band 2: [„Die dunkle Flut“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6134
Band 3: [„Duell der Schatten“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6289
Band 4: _“Magisches Blut“_
Band 5: „Magic Slays“ (noch ohne dt. Titel)

Das Autorenduo Ilona Andrews steht seit nun mehr drei Bänden „Stadt der Finsternis“ für Action, eine wirklich toughe Heldin und jede Menge düsterer Figuren. In Band 4, „Magisches Blut“, kommt noch eine weitere dunkle Gestalt hinzu. Eine, mit der Kate Daniels nicht gerechnet hat …

Die mutige Ordensritterin steht vor einem großen Rätsel. Eine Bar, in der sowohl Gestaltwandler als auch Menschen verkehren, wurde von einem mysteriösen Unbekannten angegriffen, der anschließend einen der Gestaltwandler mit einer höchst ansteckenden Krankheit infizierte. Nachdem es ihr mit Mühe und Not gelungen ist, den sehr lebendigen Krankheitserreger in die Ecke zu drängen, muss Kate feststellen, dass niemand den Unbekannten identifizieren kann. Allerdings scheint es, als ob er sein Unwesen nicht nur in Atlanta, sondern in ganz Amerika treibt.

Es gilt also, diesen Übeltäter zu stoppen. Dabei macht Kate einige höchst beunruhigende Entdeckungen. So unbekannt ist der Unbekannte nämlich gar nicht. Jedenfalls ihr nicht. Doch das ist selbstverständlich nicht Kates einziges Problem. Curran, der Herr der Gestaltwandler, und sie pflegen eine etwas ruppige, auf vielen Missverständnissen basierende Beziehung. Doch dieses Mal hilft der Ordensritterin weder Witz noch Streit. Sie steht vor einer schwierigen Entscheidung…

_Es ist beinahe_ schon beängstigend, wie Ilona Andrews kontinuierlich herausragende Bücher schreiben. Auch der vierte Band von „Stadt der Finsternis“ überzeugt auf ganzer Linie. Die rasante, actionreiche Handlung lässt keine Wünsche offen. Kate Daniels stolpert von einem Tatort zum nächsten und kämpft gegen diverse Widersacher. Dabei rücken ihre eigene Vergangenheit und ihre mysteriöse Herkunft einmal mehr in den Vordergrund. Während diese in den ersten Bänden häufig nur nebenbei erwähnt wurden, zeichnet sich nun ab, dass ihre Abstammung noch reichlich Potenzial für weitere spannende Bücher bietet. Darüber hinaus gibt es auch etwas fürs Herz – allerdings auf die raue und kitschfreie Kate-Daniels-Art.

Überhaupt Kate Daniels. Sie tritt erneut als überaus sympathische, mitreißende Hauptfigur auf. Ihr Charakter vertieft sich weiter, da noch mehr Details über ihre Herkunft ans Tageslicht kommen. Ihre erfrischend freche Art und ihr Mut sowie ihr neuer Gefährte, der Kampfpudel, sorgen für weitere Höhepunkte in der Geschichte. Schön ist, dass auch andere Nebenfiguren sich weiter entwickeln und stärker in den Fokus rücken. Die Autoren nutzen diese Gelegenheit, um anhand dieser Personen das Wesen und die Traditionen der Gestaltwandler besser zu erklären. Ihre Ideen haben dabei stets Hand und Fuß. Die düstere Welt, in der die Geschichte spielt, ist überaus gelungen und überrascht auch dieses Mal mit einigen Innovationen.

Der Schreibstil ist, wie jedes Mal, perfekt auf die Ich-Erzählerin Kate zugeschnitten. Frech, humorvoll und vor allem nie langatmig bringen die Autoren den Leser durch die Geschichte. Sie verzichten dabei zwar nicht auf detaillierte Beschreibungen, halten diese aber angenehm kurz. Der schnörkellose Stil und die gute Wortwahl sorgen ebenfalls dafür, dass sich die Geschichte flott und mühelos lesen lässt.

_Mit „Magisches Blut“_ haben Ilona Andrews den mittlerweile vierten Band ihrer Serie „Stadt der Finsternis“ vorgelegt und überzeugen erneut durch eine starke Leistung. Die Handlung, die Figuren und der Schreibstil passen wie die Faust aufs Auge. Dank der Rahmenhandlung, Kates Herkunft, die in jedem Buch ein wenig mehr Beachtung findet, bleibt es auch weiterhin spannend.

|Broschiert: 409 Seiten
Originaltitel: Magic Bleeds
Deutsch von Bernhard Kempen
ISBN-13: 978-3802583421|
[www.egmont-lyx.de]http://www.egmont-lyx.de
[www.ilona-andrews.com]http://www.ilona-andrews.com

_Ilona Andrews bei |Buchwurm.info|:_
[„Magische Begegnung“ (Land der Schatten 1)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6772

Briggs, Patricia – Zeichen des Silbers (Mercy Thompson 5)

_Mercy-Thompson-Serie:_

Band 1: [„Ruf des Mondes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4490
Band 2: [„Bann des Blutes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5091
Band 3: „Spur der Nacht“
Band 4: [„Zeit der Jäger“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6250
Band 5: _“Zeichen des Silbers“_
Band 6: „Siegel der Nacht“ (erscheint am 12.09.2011)

Patricia Briggs‘ Mercedes-Thompson-Reihe hebt sich von anderen Mysteryserien angenehm durch ihre Ernsthaftigkeit ab. Hauptfigur Mercy ist kein verhuschtes Mädchen mit einem Hang zu Romantik, sondern eine ziemlich robuste Automechanikerin, die sich in einen Kojoten verwandeln kann und sich kein X für ein U vormachen lässt. Und das ist auch gut so, denn dass sie mit Adam, dem Anführer eines Werwolfrudels zusammen ist, sieht dessen Gefolge nicht besonders gerne. Doch nicht nur bei den Wölfen hat Mercy Feinde …

Der Buchhändler Phin, der Feenblut in sich hat, gibt Mercy ein wertvolles Feenbuch, auf das sie aufpassen soll. Das ist einfacher gesagt als getan, denn eines Tages verschwindet Phin, nachdem seine Buchhandlung verwüstet worden ist, und Mercy wird von einem Feenwesen bedroht. Wenig später fliegt auch noch ihr Wohnwagen in die Luft und ihr Geliebter Adam wird schwer verletzt, als er in das brennende Domizil rennt, weil er sie darin wähnt. Mercy beschließt, etwas zu unternehmen, damit die Feen nicht noch mehr Unheil in ihr Leben bringen, doch sie weiß nicht, mit wem sie sich einlässt …

_“Zeichen des Silbers“_ gefällt durch eine geradlinige, spannende Handlung, die sich nicht in unwichtigen Nebenschauplätzen verläuft. Der fünfte Band reiht sich gut in die Gesamtreihe ein, bringt aber nichts essentiell Neues. Spannend ist neben der Auseinandersetzung mit dem Feenvolk die Entwicklung von Adams Rudel. Mercy ist nach wie vor dort nicht richtig akzeptiert, obwohl sie die Gefährtin des Alphawolfs ist. Diese Tatsache nutzt die Autorin, um interessantes Wissen über Werwölfe einzuflechten. Ihre Interpretation dieses Themas beeindruckt dabei vor allem durch die Einfachheit und Natürlichkeit. Das Verhalten der Werwölfe entspricht in etwa dem, das man als Laie auch von normalen Wölfen erwartet, nur eben auf Menschen übertragen.

Mit Mercy hat Briggs eine der sympathischsten Figuren des Genres geschaffen. Wie eingangs erwähnt gefällt die Gestaltenwandlerin vor allem durch ihre herbe Persönlichkeit, die mit den Bellas dieser Welt nur wenig zu tun hat. Ihr trockener Humor trägt ebenfalls dazu bei, dass einem die Kojotin sympathisch wird. Auch die übrigen Charaktere zeichnen sich dadurch aus, dass sie leicht zugänglich sind und jeder etwas Spezielles hat. Zee beispielsweise, ein Freund Mercys und Mitglied des Feenvolks, ist meistens schlecht gelaunt und flucht gerne auf Deutsch, was gerade für die deutschen Leser interessant ist.

Der lockere Tonfall von Briggs bietet einen sehr angenehmen Hintergrund für die Geschichte. Durch die Ich-Erzählerin bekommt das Buch eine sehr persönliche Note und ihre humorvolle Persönlichkeit lockert den Erzählfluss zusätzlich auf. Die Autorin macht allerdings nicht den Fehler, dass jeder zweite Satz einen Witz enthält. Stattdessen wägt sie die humorvollen Bemerkungen und die nüchternen Beschreibungen gut gegeneinander ab, sodass eine feine Mischung entsteht.

_Mit „Zeichen des Silbers“_ ist Patricia Briggs ein weiterer, sehr guter Roman ihrer Reihe um die Automechanikerin Mercy Thompson gelungen, vermutlich sogar einer der besten. Kompakte Handlung, toller Schreibstil, interessante Personen – hier passt alles!

|Taschenbuch, 396 Seiten
Originaltitel: Silver Bourne
Deutsch von Vanessa Lamatsch
ISBN-13: 978-3453527522|
[www.heyne.de]http://www.heyne.de
[www.patriciabriggs.com]http://www.patriciabriggs.com

_Weitere Bücher von Patricia Briggs bei |Buchwurm.info|:_
[„Drachenzauber“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3933
[„Rabenzauber“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4943
[„Schatten des Wolfes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5926
[„Spiel der Wölfe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6851

Anonymus – Buch ohne Staben, Das

Wenn der Autor Anonymus heißt und der Roman „Das Buch ohne Staben“ und noch dazu der Nachfolger von „Das Buch ohne Namen“ ist, dann sollte man nicht unbedingt allzu viel Ernst erwarten.

Der Bourbon Kid ist in Mondega wohlbekannt und gefürchtet, hat er sich doch in den letzten 18 Jahren einen Ruf als grausamen Massenmörder erarbeitet. Seine Spezialität sind Massaker, bei denen niemand überlebt, doch damit macht man sich nicht unbedingt nur Freunde. Als der Bourbon Kid beschließt in Rente zu gehen, hat er eine lange Liste von Feinden angesammelt, die ihn gerne tot sehen würden, darunter drei Vampirpolizisten und ein Mönch.

An und für sich juckt ihn das wenig, doch dann vergreifen sich die drei Vampirpolizisten an seinem kleinen Bruder – und sollen das bitter bereuen …

_“Das Buch ohne Staben“_ ist definitiv kein Buch für jedermann. Der eine wird es für puren Klamauk halten, ein anderer wird es gerade für seine Skurrilität lieben. Vergleiche mit Douglas Adams oder Quentin Tarantino kommen nicht von irgendwoher. Der Autor erzählt nicht unbedingt die schönste Handlung, dafür aber eine ziemlich bunte. Dutzende Figuren mit zwielichtiger Vergangenheit und noch zwielichtigeren Absichten tummeln sich an den seltsamsten Schauplätzen, vorzugsweise düstere Bars mit exzentrischen Barkeepern. Es wird geschossen, gemetzelt und gewitzelt. Die Spannung bleibt dabei auf der Strecke. Lange passiert nicht wirklich etwas, dann passiert auf einmal etwas völlig anderes. Es fehlt an Struktur und Ordnung und die Kreativität von Anonymus kann dies nicht immer wettmachen.

Die Protagonisten sind zahlreich und entsprechen zumeist typischen amerikanischen Klischees, die der Autor leicht überspitzt. Das ist durchaus amüsant, erinnert aber häufig an schon Dagewesenes. Anonymus kann den Stereotypen nicht immer Neues hinzufügen, nur wenige Figuren stechen wirklich heraus. Der Bourbon Kid gehört nicht dazu. Er tritt erst relativ spät in Erscheinung und bleibt dabei schemenhaft. Andere Charaktere kommen über Stereotype nicht hinaus. Gelungen ist allerdings Sanchez, ein etwas eigenwilliger Barkeeper, der ungeahnten Anklang mit seinem „selbstgebrannten“ Whiskey findet. Sein Charakter wirkt wesentlich unverbrauchter als einige andere Figuren im Buch.

Geschrieben ist „Das Buch ohne Staben“ witzig, aber nicht mitreißend witzig. Stellenweise wirkt es bemüht, die wirklich guten Gags fehlen. Dennoch schafft der Autor es, seine Geschichte gut darzustellen und verirrt sich nicht in langen, verschwurbelten Beschreibungen. Er schreibt wenig kunstvoll, sondern sehr geradlinig – nur das mit dem Humor haut nicht immer hin.

_“Das Buch ohne Staben“_ von Anonymus ist gut geschrieben, überzeugt ansonsten aber nicht wirklich. Die Handlung ist etwas zu chaotisch, die Figuren stechen nicht wirklich hervor und der Humor ist auch nicht immer witzig.

|Broschiert, 441 Seiten
Originaltitel: The Eye of the Moon
Deutsch von Alex Merz
ISBN-13: 978-3785760314|
[www.luebbe.de]http://www.luebbe.de
[www.bourbonkid.de]http://www.bourbonkid.de

_Anonymus bei |Buchwurm.info|:_
[„Das Buch ohne Namen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5855

Dennis, Patrick – Darling, ich bin deine Tante Mame!

Patrick Dennis war einer der meistgelesensten Autoren in den 50ern und 60ern des 20. Jahrhunderts. Einer seiner bekanntesten Romane ist „Darling, ich bin deine Tante Mame!“, der auf die Theater- und Musicalbühne übertragen und außerdem verfilmt wurde. Das Besondere an der Geschichte ist nicht nur die exzentrische Tante Mame, sondern auch die Machart des Buches. Es liest sich wie eine Autobiografie des Autors, es handelt sich dabei aber um pure Fiktion. Der Manhattan-Verlag legt die Geschichte nun neu auf.

Der zehnjährige Patrick zieht nach dem Tod seines Vaters zu seiner umtriebigen Tante Mame, die eine der Stars der New Yorker Bohème ist. Sie liebt das Feiern und das Geldausgeben und hat ein paar sehr spezielle Ansichten zum Thema Kindererziehung. Seine ersten schulischen Erfahrungen macht Patrick beispielsweise auf einer FKK-Schule und sein Vokabular entspricht auch nicht dem eines Zehnjährigen, da seine Tante Mame sehr viel Wert darauf legt, dass er jedes Fremdwort, das sie benutzt, aufschreibt und lernt.

Das Leben mit Tante Mame ist zwar manchmal nervenaufreibend, aber langweilig wird einem nie. Sie hat den Drang, sich ständig selbst zu erfinden, schlüpft in neue Rollen und probiert diverse Jobs aus. Selbst als Patrick älter wird, kann er sich dem Einfluss seiner Tante nicht entziehen. Sie hat nämlich die dumme Angewohnheit, sich mit freundlichen Absichten in sein Leben einzumischen, um es dann in ein totales Chaos zu stürzen …

_“Darling, ich bin deine Tante Mame!“_ ist hochamüsante Lektüre mit einer unglaublich charmanten Hauptperson. Tante Mame ist genau so, wie man sich eine alleinstehende, etwas verrückte New Yorkerin in den 30ern und 40ern des 20. Jahrhunderts vorstellt- chaotisch, unkonventionell und trotz allem liebenswert. Sie umgibt sich gerne mit Künstlern und Prominenz, und auch wenn sie ihren Ziehsohn darüber manchmal vergisst, macht sie es danach wieder wett. Doch während Patrick in seiner Kindheit und Jugend zu Mame aufsieht, erweist sie sich mit dem Älterwerden als eher lästig. Sie nimmt ihren Neffen immer noch für sich ein und möchte sein Leben kontrollieren, seine Freunde und vor allem seine Freundinnen. Als Leser versteht man zwar, dass sie dies nur aus Liebe macht, doch gleichzeitig wirkt sie auch etwas seltsam dabei. Patrick Dennis porträtiert seine Protagonistin also durchaus kritisch, ohne sie dabei zu verurteilen.

Die Handlung selbst setzt sich aus elf Kapiteln zusammen, die nur lose miteinander zusammenhängen und jeweils eigene kleine Episoden aus dem Leben mit Tante Mame darstellen. Sie sind wie einzelne Puzzleteile, die nach und nach ein Gesamtbild von Patricks Tante ergeben. Dennis redet dabei nie um den heißen Brei, sondern kommt flott zum Höhepunkt des Abschnitts. Er greift dabei amüsante Ereignisse heraus, die er aber nie zuspitzt, sondern im Gegenteil sehr neutral, aber dennoch mit Humor erzählt. So ist es am Leser, selbst darüber zu entscheiden, was er von Mames Querelen hält.

_Dank des beschwingten Schreibstils_ und der tollen Hauptfigur ist „Darling, ich bin deine Tante Mame!“ ein kurzweiliges Lesevergnügen, das noch dazu Einblick in eine andere historische Zeit bietet!

|Hardcover, 416 Seiten
Originaltitel: Auntie Mame – An Irreverant Escapade
Deutsch von Thomas Stegers
ISBN-13: 978-3-442-54684-8|
[www.manhattan-verlag.de]http://www.manhattan-verlag.de

Bell, Alex – Jasmyn

Nicht immer ist alles so, wie es scheint. Diese Erfahrung muss Jasmyn in Alex Bells gleichnamigem Roman machen. Nach dem Tod ihres Ehemanns Liam verdichten sich die Anzeichen, dass er sie nach Strich und Faden betrogen hat – allerdings nicht mit anderen Frauen …

_Nach Liams unerwartetem_ Tod stürzt Jasmyn in ein tiefes Loch. Sie trauert, doch dann geschehen merkwürdige Dinge. Bei Liams Begräbnis fallen brennende schwarze Schwäne vom Himmel, sie hat das Gefühl verfolgt zu werden, Reisetickets für Liam, von denen sie nichts wusste, werden ihr geschickt. Schwarze Rosen tauchen aus dem Nichts auf und verschwinden wieder, ein schwarzes, herrenloses Pferd erschreckt sie bei einem Ausritt, sie bekommt Besuch von einem unangenehmen Zeitgenossen, der behauptet, ein Freund Liams gewesen zu sein.

Als dann auch noch Liams Bruder Ben Beweise vorlegt, dass Liam sie belogen hat, wird ihr klar, dass in ihrer Ehe etwas schief gelaufen sein muss. Gemeinsam reisen die beiden nach München, denn dort ist, nach Ben, der Ursprung von Liams Geheimnis. Jasmyns Ehemann hat sich beruflich mit Märchen und Sagen beschäftigt. Dabei war er auf die Geschichte von König Ludwig II. und dessen Schloss Neuschwanstein gestoßen. Angeblich hat er den König gesehen – und ihm dabei einen wertvollen Gegenstand gestohlen …

_“Jasmyn“ ist der_ erste Roman Alex Bells, der in Deutschland erscheint. Er ist angenehm unkonventionell und besticht vor allem durch seine unvorhersehbare, spannend konstruierte Handlung. Das Buch beginnt ruhig, erzählt von Jasmyns Trauer und nimmt nur sehr langsam Fahrt auf. Immer wieder bringt die Autorin kleine Details ein, die Jasmyns Misstrauen wecken. Schließlich kommen ein paar übersinnliche Phänomene hinzu, dann erfährt sie von der König-Ludwig-Geschichte. Allmählich wird der Roman, der sehr belletristisch angefangen hat, immer fantastischer. Er verfängt sich aber nie im Übersinnlichen, sondern bleibt angenehm authentisch. Gegen Ende wird es noch mal richtig spannend, wenn die Geschichte fast schon thrillermäßige Züge annimmt. Vor allem diese Mischung aus den verschiedenen Genres macht „Jasmyn“ sehr reizvoll.

Doch auch die Hauptfigur, Ich-Erzählerin und Titelgeberin von Bells zweitem veröffentlichten Roman überzeugt auf ganzer Linie. Bell schafft es, eine eigentlich unauffällige Frau durch viele kleine Details zu etwas Besonderem zu machen. Dazu gehören zum Beispiel Jasmyns Beruf als Geigenlehrerin, aber auch ihr besonderes Aussehen, das immer wieder Erwähnung findet. Sie leidet an Albinismus und schämt sich für ihr Aussehen.

Da sie aus der Ich-Perspektive erzählt, kann der Leser eine gute Beziehung zu ihr aufbauen. Ihr lockerer Tonfall, der aber nie flapsig wirkt, ist leicht zu lesen. Ihre Gedanken und Gefühle werden perfekt transportiert und haben einen gewichtigen Anteil daran, dass die Geschichte so in ihren Bann zieht.

_“Jasmyn“ von Alex_ Bell ist ein Buch, das vor allem durch die unkonventionelle Art der Autorin überrascht. Die Handlung steckt voller Überraschungen und Jasmyn ist eine sehr sympathische Protagonistin. Mehr davon!

|Hardcover, 397 Seiten
Originaltitel: |Jasmyn|
Deutsch von Alexandra Hinrichsen
ISBN-13: 978-3862520053|
http://www.rowohlt.de
http://www.alex-bell.co.uk

Rosenberg, Nancy Taylor – blutrote Engel, Der

Als ehemalige Polizistin hat Nancy Taylor Rosenberg jede Berechtigung, um einen Thriller zu schreiben. Immerhin kennt sie sich mit der Ermittlungsarbeit bestens aus. In „Der blutrote Engel“ geht es aber nicht nur um eine Ermittlerin. Neben der FBI-Agentin Mary spielen die Richterin Lilly und die Killerin Anne eine wichtigeRolle.

_Anne bringt seit_ Jahren auf sehr gewiefte Weise untreue Ehemänner um. Bislang ist ihr niemand auf die Schliche gekommen, doch dann macht sie einen Fehler: Sie schickt eine Kassette mit einem Geständnis an das FBI. Die junge FBI-Agentin Mary, der man bislang noch keinen richtigen Ermittlerjob zutraut, findet das Geständnis in der Post und beginnt zu recherchieren. Dabei muss sie sich gegen den Unwillen ihres Vorgesetzten durchsetzen, der lange glaubt, dass die Kassette von einem Spinner stammt.

Die Richterin Lily hingegen wähnt sich glücklich – sowohl beruflich als auch privat. Sie ist in zweiter Ehe mit Bryce verheiratet und vertraut ihm. Als er eines Tages nach einer Geschäftsreise nicht nach Hause kommt und auch nicht erreichbar ist, beginnt sie, sich Sorgen zu machen …

_“Der blutrote Engel“_ liefert solide Spannungsliteratur, die leider auf weiten Strecken sehr vorhersehbar ist. Da die Täterin von Anfang an bekannt ist, müsste die Jagd auf sie entsprechend fesselnd gestaltet werden. Dies gelingt der Autorin nicht besonders gut. Mary kommt als Erzählerin eher selten zu Wort, so dass die Ermittlungen nur eine Randhandlung sind und insgesamt weit weniger authentisch wirken als man sich das bei Rosenbergs Berufshintergrund denken würde. Die Zusammenführung der drei Erzählstränge mit den unterschiedlichen Frauen wirkt teilweise etwas zu gewollt. Die Geschichte wirkt konstruiert und entwickelt erst am Ende Spannung. Dann gelingt es Anne nämlich nur noch mühsam, sich aus der Reichweite des FBI zu halten.

Wenn ein Buch einen starken Fokus auf drei Frauen legt, erwartet man, dass diese entsprechend herausgestellt werden. Lily, Mary und Anne verweilen trotz guter Ansatzpunkte auf dem Niveau eines Frauenromans. Es fehlt an Tiefe und Authentizität. Gerade Mary wirkt mit ihren High Heels etwas stereotyp, auch wenn ihr ausgefallener Humor einiges wett macht. Anne und Lily wirken hingegen noch ein gutes Stück glatter. Man hat das Gefühl, dass sie einem schon in vielen anderen Büchern begegnet sind, auch wenn die Autorin versucht, die Vergangenheit der beiden bunt auszugestalten. In der eigentlichen Persönlichkeit der Figuren spiegeln sich diese Erlebnisse jedoch nicht genügend wider.

Der Schreibstil fügt sich in das Gesamtbild ein. Auch er ist zwar gut, aber nicht herausragend. Rosenberg erzählt flott und sicher und manchmal auch mit ein wenig Witz. Sprachliche Eigenheiten fehlen jedoch.

_“Der blutrote Engel“_ von Nancy Taylor Rosenberg ist ein durchschnittlicher Thriller, dem es vor allem an Originalität mangelt. Die Hauptfiguren und den Schreibstil findet man auch zu Hauf in anderen Büchern des Genres, die Handlung überzeugt in ihrem Aufbau nicht.

|Broschiert, 415 Seiten
Originaltitel: |The Cheater|
Deutsch von Alice Jakubeit
ISBN-13: 978-3426652107|
http://www.knaur.de

Damhaug, Torkil – Bärenkralle, Die

In seiner Heimat Norwegen ist Torkall Damhaug schon länger als Autor bekannt. Mit „Die Bärenkralle“ wurde 2009 endlich sein erstes Buch in Deutschland veröffentlicht. Weitere sollen folgen oder sind bereits erschienen.

_In Oslo werden_ drei Frauen ermordet. Sie weisen Verletzungen auf, die von einem Bären zu stammen scheinen und auch Fußabdrücke von Meister Petz findet man am Tatort. Doch kann das sein? Ein Wildtier mitten in der norwegischen Großstadt? Die Polizei um Kommissar Viken steht vor einem Rätsel.

Die Obduktion ergibt jedoch, dass die Frauen an einer Überdosis Narkosemittel gestorben sind und nicht an den Wildtierverletzungen. Der Mörder ist also doch ein menschlicher. Und eine Spur ergibt sich auch. Der Arzt Axel Glenne hat alle drei Frauen kurz vor ihrem Tod gesehen und ein Opfer wurde vor der Tür seiner jungen Geliebten gefunden. Die Schlinge um Axel zieht sich zu. Der hat derweil eine ganz andere Erklärung für die Taten. Er glaubt, dass sein eineiiger Zwillingsbruder Brede dahinter steckt. Brede war stets das schwarze Schaf der Familie und wurde nach einem Vorfall in der Jugend der Brüder fortgeschickt. Vorher schwor er aber noch, dass er Axels Leben kaputt machen würde …

_Torkil Damhaug hat_ ein durchaus spannendes Buch geschrieben, das aber an zwei Problemen krankt. Zum Einen fehlt der Geschichte der Fokus. Damhaug beginnt damit, hauptsächlich aus Axels Perspektive zu erzählen. Später kommen dann Viken und eine seiner Mitarbeiterinnen häufiger zu Wort sowie weitere eher unwichtige Personen, darunter auch Axels Geliebte. Dem Leser wird dadurch nicht ersichtlich, welche Geschichte Damhaug eigentlich erzählen will: die des Opfers, des vermeintlichen Täters oder die der ermittelnden Polizisten?

Das zweite Problem liegt in der Konstruktion der Handlung. Diese beginnt spannend. Die kleinen Geheimnisse der einzelnen Personen sorgen immer wieder für Wendungen. Die Ermittler tappen lange im Dunkeln, während sich Axel durch sein Verhalten immer verdächtiger macht. Man leidet mit dem sympathischen Charakter, weil man als Leser auch die Schritte der Polizei kennt und dadurch weiß, in welche Gefahr er sich begibt. Ganz anders als Axel ist hingegen Kommissar Viken. Er wirkt eigenbrötlerisch und sehr von sich selbst überzeugt, hat Streit mit seinen Vorgesetzten und verrennt sich bei seinen Ermittlungen. Dieser Kontrast zu anderen skandinavischen Ermittlern ist durchaus reizvoll.

Der Knackpunkt von „Die Bärenkralle“ ist jedoch die Auflösung des Falls und das Ende des Buches. Der Verdacht, der über die Geschichte hinweg aufgebaut wird – die Rückkehr von Axels Bruder – spielt plötzlich überhaupt keine Rolle mehr. Nach einer 180°-Wende präsentiert der norwegische Autor eine komplett andere Lösung, die so unerwartet ist, dass sie sehr konstruiert wirkt, genauso wie der Schluss des Romans, der es mit den Ereignissen etwas übertreibt. Die Geschichte wird quasi in der Mitte auseinander gerissen, der Zusammenhang zwischen Tätersuche und eigentlichem Täter sowie das eigentliche Motiv sind nur schwer nachzuvollziehen.

_“Die Bärenkralle“ von_ Torkil Damhaug ist ein gut geschriebener, spannender Thriller, der sein Potenzial jedoch verschenkt. Auch wenn die gute Mischung aus verschiedenen Spuren und interessanten Charakteren auf weiten Strecken funktioniert, schlägt man das Buch auf Grund des konstruierten Endes unzufrieden zu.

|Broschiert, 425 Seiten
Originaltitel: |Se meg, Medusa|
Deutsch von Knut Krüger
ISBN-13: 978-3426502105|
http://www.knaur.de/

_Die Rezension des gleichnamigen Hörbuchs von Torkil Damhaug auf |buchwurm.info|:_
[„Die Bärenkralle“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6089

Blazon, Nina – Ascheherz

Seit einiger Zeit hat Nina Blazon ihrem umfassenden Gesamtwerk eine neue Art von Büchern hinzugefügt: Romantische Fantasyromane für ältere Jugendliche. „Ascheherz“ ist der neuste Roman, den man dazu zählen kann.

_Summer ist ein_ Mädchen ohne Vergangenheit. Die Erinnerung an ihr früheres Leben ist ausgelöscht, also erfindet sie ihre eigene Vergangenheit. Nur einzelne Erinnerungsfetzen finden sich in ihrem Kopf. Trotz allem weiß sie, dass ein Mann sie verfolgt und sie töten will. Deshalb befindet sie sich immer wieder auf der Flucht.

Als sie bei einem Theater in der Küstenstadt Maymara arbeitet, entdeckt sie den Mann, der sie jagt, eines Abends im Publikum. Bei ihrer überstürzten Flucht aus der Stadt trifft sie auf Anzej, einen Fremden, der ihre Sprache nicht spricht und ihr gegenüber sehr offen ist. Bei ihrer gemeinsamen Reise über das Meer kommen sie sich näher. Vielleicht zu nah, denn Summer muss feststellen, dass Anzejs Absichten keine guten sind. Ehe sie sich versehen hat, steht nicht nur ihre Beziehung auf dem Prüfstand, sondern ihre ganze Existenz. Wer ist sie überhaupt? Oder vielmehr was? Wieso wird sie verfolgt? Und von wem? Plötzlich scheint alles in ihrem Leben auf dem Kopf zu stehen …

_“Ascheherz“ ist ein_ originelles, spannendes Buch, das auf die üblichen Blazon-Zutaten setzt, ohne dabei verbraucht zu wirken. Die wohl wichtigste Zutat: eine außergewöhnliche Kulisse. Blazons Fantasywelten zeichnen sich durch eine ganz spezielle Leichtigkeit aus. Sie sind nie überfrachtet, sondern stets sehr gut ausbalanciert. Die Autorin erschlägt den Leser nicht mit diversen Eigenarten, übersinnlichen Wesen und Beschreibungen, sondern lässt diese wohldosiert einfließen. Dabei greift sie selten auf bekannte Spezies zurück, sondern erfindet, wie gewohnt, ihr ganz eigenes Ensemble an Figuren. Die Welt, in der die Geschichte spielt, wird gerade so umrissen, dass man sie sich gut vorstellen kann, dabei aber nicht durch zu starre Vorgaben eingeengt ist. Das Besondere: Wähnt man sich auf den ersten Seiten eher in einer High-Fantasy-Welt, kommen schließlich doch rudimentäre neuzeitliche Elemente wie Taschenlampen und Eisenbahnen zum Einsatz. Dieser ungewöhnliche Mix ist überaus reizvoll.

Die zweite Zutat ist eine unkonventionelle, kaum vorhersehbare Handlung. Auf über 500 Seiten hat Blazon genug Zeit für eine Geschichte, die von allem ein bisschen enthält: Liebe, Verrat, Schuld, Krieg. Diese bekannten Motive setzt sie unkonventionell ein und verwebt sie geschickt ineinander. Gerade die zahlreichen Intrigen und undurchsichtigen Charaktere machen die Handlung spannend. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, die nicht nur Summer, sondern auch den Leser vor völlig neue Situationen stellen.

Summer und die übrigen Figuren sind im übrigen eine weitere charakteristische Zutat für einen Blazon-Roman. Lebendig und authentisch fügen sie sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren sowie ihre Geheimnisse und Summers Verwirrung um ihre Herkunft tragen stark zur Dynamik der Geschichte bei. Obwohl „Ascheherz“ ein Fantasyroman ist, fällt es leicht, sich mit den Figuren zu identifizieren, da sie trotz allem realistisch wirken und viele ihrer Probleme auf den normalen Alltag übertragbar sind.

Letztendlich wird das Gesamtpaket durch den typischen Schreibstil der Autorin abgerundet. Mit ungewöhnlichen Sprachbildern, einem sehr gewandten Umgang mit der deutschen Sprache und einfachem, aber effektivem Vokabular stellt Blazon die Geschichte, nicht ihren Erzählstil in den Vordergrund und unterstreicht erstere perfekt.

_Mit „Ascheherz“ ist_ Nina Blazon ein weiterer hochwertiger Jugendroman mit Fantasyelementen und einem Schuss Romantik gelungen. Fans von Twilight und Co. werden begeistert sein!

|Gebunden, 541 Seiten
ISBN-13: 978-3570160657|
http://www.cbt-jugendbuch.de

_Nina Blazon bei |Buchwurm.info|:_
[„Im Bann des Fluchträgers“ (Woran-Saga 1) 2350
[„Im Labyrinth der alten Könige“ (Woran-Saga 2) 2365
[„Im Reich des Glasvolks“ (Woran-Saga 3) 2369
[„Die Reise nach Yndalamor“ (Die Taverne am Rande der Welten 1) 3463
[„Im Land der Tajumeeren“ (Die Taverne am Rande der Welten 2 3980
[„Das Königreich der Kitsune“ (Die Taverne am Rande der Welten 3) 4725
[„Die Sturmrufer“ (Die Meerland-Chroniken 1) 4180
[„Der Bund der Wölfe“ 2380
[„Die Rückkehr der Zehnten“ 2381
[„Der Spiegel der Königin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3203
[„Der Maskenmörder von London“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3983
[„Die Königsmalerin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5207
[„Faunblut“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5463
[„Schattenauge“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6275

Kelley Armstrong – Seelennacht (Die dunklen Mächte 02)

Die kanadische Autorin Kelley Armstrong hat bereits diverse Kinder- und Jugendbücher geschrieben, zumeist im Bereich Fantasy. Mit „Die dunklen Mächte“ hat sie eine Reihe begonnen, in der Jugendliche mit paranormalen Fähigkeiten dagegen kämpfen müssen, in die Hände gefährlicher Wissenschaftler zu geraten.

„Seelennacht“ ist bereits der zweite Band der Reihe. Nachdem die Flucht aus Lyle House, einem Heim für verhaltensauffällige Jugendliche, schief gelaufen ist, findet sich Chloe in einem Labor wieder. Sie ist jedoch nicht alleine. Ihre Erzfeindin Tori wird dort ebenfalls gefangen gehalten. Die Wissenschaftler um Dr. Davidoff haben Interesse an den übersinnlichen Fähigkeiten der beiden. Während die Nekromantin Chloe Geister sehen und beschwören kann, beherrscht Tori einige Zaubersprüche.

Doch Chloe ist nicht alleine aus Lyle House geflohen. Bei ihr war das ungleiche Brüderpaar Simon und Derek, ein Zauberer und ein Werwolf. Um auch diese beiden wieder einzufangen, benutzen die Wissenschaftler Chloe als Köder. Doch es gelingt ihr, ihre Wächter zu überrumpeln und zusammen mit Tori zu fliehen. Sie wollen Simon und Derek suchen und dann ihr eigentliches Ziel weiter verfolgen: den verschwundenen Vater der Jungen finden …

Kelley Armstrong hat einen annehmbaren Jugendroman mit paranormalen Zügen geschrieben. Die Handlung lässt sich schnell umreißen, da die Geschichte sehr einfach gestrickt ist. Eigentlich geht es nur um die Flucht aus dem Labor und die währenddessen auftretenden Hürden, auch auf zwischenmenschlicher Ebene. Die Handlung ist zwar flüssig erzählt, richtige Spannung kommt aber trotzdem nicht auf. Dafür fehlt es an echten Höhepunkten und weniger vorhersehbaren Elementen. Zudem greift die Autorin häufig auf das im ersten Band Erlebte zurück. Das ist für Leser, die erst mit „Seelennacht“ in die Reihe einsteigen, sicherlich ein Bonus. Dennoch zieht es die Geschichte an einigen Stellen in die Länge und lenkt von den eigentlichen Ereignissen ab.

Was die Geschichte letztendlich wirklich auszeichnet, ist die die Beschreibung der Gruppe, die sich gemeinsam auf der Flucht durchschlägt. Das ursprüngliche Ausbruchsquartett bestand aus Chloe, den beiden Jungs und einer Freundin, die nach wie vor im Labor gefangen ist. Tori ist durch Zufall zu ihnen gestoßen und aufgrund einiger Vorgeschichten nicht akzeptiert. Sie macht auch keinen Hehl daraus, dass sie die anderen nicht leiden kann. Besonders Chloe wird immer wieder von ihr attackiert. Außerdem fühlen Chloe und Simon sich zueinander hingezogen und der düstere Derek steht kurz vor seiner ersten Verwandlung in einen Wolf. Diese Personenkonstellation lässt viele Reibereien, aber auch schöne Momente zu und bringt Schwung in die ansonsten flache Handlung.

Als Erzählperspektive dient die fünfzehnjährige Ich-Erzählerin Chloe. Da sie davon träumt, etwas mit Film zu machen, zieht sie während bestimmter Situationen immer wieder Parallelen zu Filmen und Drehbüchern. Dadurch kriegt die Geschichte eine eigene Note. Chloe hält sich ansonsten im Hintergrund. Ihr passives Auftreten macht sie zu einer guten Beobachterin und es ist ganz nett, einmal keine Superheldin vor sich zu haben.

Sie erzählt in der ersten Person, so dass man schnell einen Bezug zu ihr aufbauen kann. Das Sprachniveau des Buches passt sich seinen jungen Lesern an, ohne sie zu unterfordern. Mit klaren Worten und einfachen Sätzen schreibt Armstrong geradlinig und ohne Abschweifungen. Die Beschreibungen von Situationen, Menschen und ähnlichem sind knapp, aber aussagekräftig und lebensnah.

„Seelennacht“, der zweite Band der Reihe „Die dunklen Mächte“, ist ein interessantes Jugendbuch, das aber einen kleinen Nachgeschmack hat. Denn trotz der guten Personenkonstellation und des netten Schreibstils kann die Handlung kaum Akzente setzen.

Gebunden, 366 Seiten
Originaltitel: Darkest Powers: The Awakening
Deutsch von Christine Gaspard
ISBN-13: 978-3426283424

Briggs, Patricia – Spiel der Wölfe (Alpha & Omega 2)

_ Alpha und Omega:_
Band 1: [„Schatten des Wolfes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5926
Band 2: _Spiel der Wölfe_

Anna hat im ersten Band von Patricia Briggs Serie „Alpha und Omega“ gelernt, dass sie einer der seltenen Omega-Werwölfe ist. Sie steht außerhalb der in einem Rudel so wichtigen Hierarchie und hat dadurch einen beruhigenden Einfluss auf andere. Im zweiten Band, „Spiel der Wölfe“, lernt sie, wie wichtig ihre Omegafähigkeiten sein können und auch, wie begehrt sie sind …

_Der Marrok von_ Amerika, der mächtigste Werwolf in den USA, hat beschlossen, das streng gehütete Geheimnis der Werwölfe preiszugeben. Sie wollen ihr Leben nicht mehr versteckt inmitten der Menschen führen, sondern offen mit ihrem besonderen Wesen umgehen. Doch dieses Vorgehen stößt nicht überall auf Zustimmung. Vor allem die europäischen Werwölfe sind damit nicht einverstanden. Eine gemeinsame Konferenz in Seattle soll Vorbehalte aus der Welt schaffen.

Doch wenn so viele mächtige Alphawölfe auf einer Stelle sind, geht das natürlich nicht ohne Reibung vonstatten. Deshalb schickt der Marrok den mächtigen Charles und die Omega-Wölfin Anna nach Seattle. Doch sehr bald merken sie, dass der Gegenwind aus Europa stärker ist als gedacht. Anna wird bei einem Einkaufsbummel von einer Gruppe Vampire überfallen und wenig später findet man den Alpha der französischen Werwölfe ermordet in seinem Haus auf. Der Verdacht fällt ausgerechnet auf Charles, die Verhandlungen drohen zu kippen …

_Die „Alpha und_ Omega“-Serie spielt in der Welt von Briggs‘ Mercy-Thompson-Romanen. Einige der Figuren sind sogar gleich, die Erzählperspektive ist jedoch eine andere. Charles und Anna erzählen nicht nur von ihrer gemeinsamen Reise, sondern auch von ihrem gemeinsamen Leben. Charles fällt es immer schwerer, seinen Menschen und seinen inneren Wolf auseinander zu halten. Anna, seine Ehefrau, hilft ihm dabei mit ihren Omegafähigkeiten. Gleichzeitig fühlt sie sich nach ihren ersten traumatischen Erfahrungen in einem Werwolfrudel noch immer durch die Regeln und Sitten der Gestaltenwandler verunsichert. Die beiden ergänzen sich als Hauptpersonen gut, doch sie wirken zu distanziert. Für den Leser ist es schwierig, Zugang zu ihnen zu bekommen, worunter auch die Geschichte leidet.

Diese fängt darüber hinaus sehr ruhig an. Es dauert eine Weile, bis etwas wirklich Wichtiges passiert. Erst gegen Ende nimmt die Handlung Fahrt auf und wird spannend. Dann stellt sich nämlich die Frage, wer Anna angegriffen und wer den Werwolf ermordet hat. Allerdings legt Briggs nicht genug Fokus auf diesen Kriminalfall. Sie löst ihn zu schnell und zu simpel. Dadurch bleibt insgesamt doch ein etwas schaler Nachgeschmack zurück. Außer viel Politik, ein wenig Romanze und dem doch eher schwach erzählten Handlungsstrang um den Mord und den Angriff bietet „Spiel der Wölfe“ nicht viel.

Darüber hinaus ist der Schreibstil zumindest am Anfang etwas mühselig. Verwirrende Gedankensprünge und Schachtelsätze machen die Lektüre nicht gerade einfach. Einige Stellen muss man mehrmals nachlesen, um ihren Sinn zu verstehen. Überhaupt erfolgt der Einstieg in die Geschichte sehr hastig, was gerade dann, wenn man nicht alle Informationen aus dem ersten Band sofort wieder parat hat, ärgerlich ist. Mit der Zeit legen sich diese Probleme jedoch. Man steigt besser in die Geschichte ein, die ansonsten flüssig geschrieben ist.

_Doch diese Anlaufschwierigkeiten_ und die etwas simple Handlung sind Schuld daran, dass „Spiel der Wölfe“ nicht wirklich zündet. An die Mercy-Thompson-Reihe kommt „Alpha und Omega“ noch lange nicht heran.

|Taschenbuch, 415 Seiten
Originaltitel: |Hunting Ground|
Deutsch von Vanessa Lamatsch
ISBN-13: 978-3453526792|
http://www.heyne.de
http://www.patriciabriggs.com

_Weitere Bücher von Patricia Briggs bei |buchwurm.info|:_
[„Drachenzauber“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=3933
[„Rabenzauber“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4943
[„Ruf des Mondes (Mercy Thompson 01)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=4490
[„Bann des Blutes (Mercy Thompson 02)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=5091
[„Zeit der Jäger (Mercy Thompson 04)“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6250