Alle Beiträge von Michael Drewniok

P. N. Elrod – Der rote Tod

Das geschieht:

Im Jahre des Herrn 1773 herrscht Unruhe in den amerikanischen Kolonien Treu zur Krone steht Samuel Barrett, Jurist auf Long Island. Gattin Marie Fonteyn Barrett leidet unter einer Geisteskrankheit, die sie bösartig und unberechenbar macht. Da sie das Geld in diese Ehe brachte, hat sie die Macht, der Familie die Hölle auf Erden zu bereiten. So ist es Maries Entschluss, Sohn Jonathan zum Jurastudium ins englische Mutterland zu schicken. Der junge Mann geht unwillig, weiß er doch die jüngere Schwester Elizabeth sowie den bedrückten Vater den Attacken der Mutter ausgesetzt.

In London angekommen wird Jonathan von seinem Vetter Oliver Marling mit offenen Armen aufgenommen. Im Haus eines Freundes lernt er die charismatische Nora Jones kennen, die ein düsteres Geheimnis hütet: Sie ist ein Vampir, lässt sich von jungen reichen Männern aushalten, denen sie außerdem das Blut abzapft, von dem sie sich ernährt. Jonathan wird ihr Favorit und mit dem „Vampirvirus“ infiziert, ohne dies zunächst zu wissen. P. N. Elrod – Der rote Tod weiterlesen

Torkil Damhaug – Feuermann

Das geschieht:

1974 will und soll Khalid Chadar für sich und die im Pandschab zurückbleibende Großfamilie im fernen Norwegen sein Glück machen. Der junge Mann, den die jahrhundertealten Wertvorstellungen seiner pakistanischen Heimat prägen, erlebt einen heftigen Kulturschock. Oslo erscheint ihm als Hort ungläubiger Heiden, die seine Grundsätze und Sitten ignorieren oder verlachen. Als Khalid, der als Knecht auf einem Pferdehof Arbeit findet, die jüngere Tochter der Eigentümer kennen- und lieben lernt, endet die Affäre fatal; er wird davongejagt, sein Sohn als leibliches Kind der älteren Schwester ausgegeben.

2003 soll der Journalist Dan-Levi Jacobsen über einen Fall von Brandstiftung berichten: Ein Pferdehof unweit von Oslo wurde angesteckt. Kommissar Roar Horvath, der mit der Aufklärung des Falls betraut wurde, ist ein Freund des Reporters, der ahnungslos in die Fortsetzung der Tragödie von 1974 gerät: Er hat zufällig das Haus gekauft, in dem der Täter einst von einer Pflegefamilie mehr schlecht als recht großgezogen wurde. Dort wuchs ein Psychopath heran, der seinen Zorn auf die Welt durch das Legen von Brandsätzen abreagiert. Die Abstände werden immer kürzer, der Einsatz immer höher, und bald gibt es den ersten Toten.

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Colin Dexter – Und kurz ist unser Leben

Nur unwillig nimmt Chefinspektor Morse die Ermittlungen in einem ‚kalten‘ Mordfall auf; kein Wunder, denn er war selbst in die Ereignisse verwickelt und scheint bemüht, seine Spuren zu verwischen … – Der 13. Morse-Roman ist der letzte einer Serie, deren Bände längst moderne Klassiker sind. Mit einem Paukenschlag tritt der unkonventionelle Held unwiderruflich ab: betrauert von seinem Publikum aber auf der Höhe seiner Unterhaltungskraft.
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Cyril Hare – Das Geheimnis der Mary Rose

Hare Mary Rose Cover 1958 kleinDas geschieht:

Normalerweise verläuft das Leben ruhig auf dem Yew Hill bei Yewburg, einer kleinen Landgemeinde in der englischen Grafschaft Markshire; dies war schließlich der Grund, wieso Anwalt Francis Pettigrew und Gattin Elleanor ihren Altersruhesitz hierher bzw. in das Haus einer verstorbenen Tante verlegt haben.

Für Aufregung sorgt in der Regel Lady Furlong, selbsternannte Anführerin der vornehmen Gesellschaft von Yewburg, die furchtbar gern ‚Skandale‘ aufrührt. Marianne Ransome, deren gemietetes Haus ebenfalls auf dem Yew Hill steht, ist ihr beliebtes Ziel, denn die lebenslustige und alleinstehende Frau empfängt dort Männer, mit denen sie nicht verheiratet ist. Aktuell ist es ausgerechnet Humphrey Pink, ein ehemaliger Parlamentsangehöriger, der seine Stellung ausgenutzt hatte, um viel Geld zu veruntreuen. Dafür hat er sieben Jahre im Gefängnis gesessen. Nun ist er wieder frei und erneut in undurchsichtige Geschäfte verwickelt.

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Colin Dexter – Der letzte Bus nach Woodstock

Ein schon geklärt geglaubter Mordfall erregt das Misstrauen eines unkonventionellen Polizeibeamten, der sich von unwilligen Vorgesetzten und Kollegen nicht bremsen lässt und zu einer gänzlich neuen Deutung der Indizien gelangt … – Bereits der erste Roman um Inspektor Morse verbindet englische Whodunit-Kunst der klassischen Art mit dem modernen Krimi; noch zeigt der Handlungsfluss Stockungen, was Autor Dexter jedoch bald in den Griff bekam: ein moderner Klassiker, spannend und witzig!
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Antony Beevor – Stalingrad

Vorgeschichte: Zwei Diktatoren

Nachher ist man immer schlauer, hört man oft, wenn wieder einmal irgendwo etwas schrecklich schief gelaufen ist. Das Traurige an der Stalingrad-Tragödie ist, dass nicht einmal diese simple ,Erklärung‘ geltend gemacht werden kann: Es gab unter allen Beteiligten weiß Gott genug kluge Köpfe, die genau wussten, was geschehen würde – und doch nichts dagegen taten.

An ihren Spitzen standen zwei Diktatoren, die glaubten, Feldherren zu sein: auf der einen Seite Adolf Hitler, auf der anderen Josef Stalin. Diktator 1 tat, was er seit seinem ersten Auftreten als ,Politiker‘ in den frühen 1920er Jahren, seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 und seit dem Ausbruch des II. Weltkriegs 1939 stets getan hatte: Er log, spielte Freund und Feind gegeneinander aus, stürmte dem Gegner dreist entgegen, ging auf volles Risiko und war bis zum Herbst 1942 aus seiner Sicht ausgezeichnet damit gefahren. Das Deutsche Reich hatte in einem „Blitzkrieg“ die meisten Länder Europas in die Knie gezwungen. Niemand konnte den deutschen Kriegern offensichtlich widerstehen! Wieso sollte dies also in der Sowjetunion anders sein?

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Matt Dinniman – Der gefrässige Grinder

Aus dem texanischem Boden bricht eine aggressive Kreatur, die Menschen fängt und zu einem amöbenartigen Riesenkörper verleimt; ein junger Mann versucht verzweifelt, seine Gattin aus dem Körper des „Grinders“ zu befreien und legt dabei dessen bizarre Genese offen … – Obwohl es gewalttätig und blutig zugeht, ist dies kein Dumpf-Splatter, sondern eine dichte und spannend erzählte Geschichte, die im Finale eine überraschende Wendung nimmt: Horror der tatsächlich einmal anderen Art!
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Donald A. Wollheim – Wie weit ist es nach Babylon?

wollheim-babylon-cover-klein24 kurze Geschichten erzählen von Menschen (u. a. Wesen), die auf ihrem Alltagsweg dorthin geraten, wo Zeit & Raum nach verrückten Regeln funktionieren und ihnen das Universum im Bund mit dem Zufall irrwitzige Streiche spielt. Nicht jede auf ihren Schlussgag getrimmte Story funktioniert (noch), aber die meisten (mitunter schwarzhumorigen) Späße zünden weiterhin hell: eine inhaltlich wie formal kurzweilige Sammlung.
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Hugh Clevely – Das blinde Huhn

clevely hugh huhn kleinDas geschieht:

Hugh Clevely, Sohn aus gutem aber verarmtem Adelshaus, schlägt sich als Tennisspieler durchs Leben und versucht sich nebenbei als Autor bisher stets abgelehnter Theaterstücke. Aktuell folgt Clevely einer Einladung des Gutsherrn Sir George Hurstbourne, der auf Schloss Mardingley in der Grafschaft Glouchestershire ein Tennisturnier organisiert hat.

Clevely verfährt sich und landet bei Sir Georges Nachbarn Charles Delahaye. Dessen Haus war trotz des dichten Nebels leicht zu finden, da es in hellen Flammen steht. Wagemutig stürzt sich Clevely in die Flammen, kann den Hausherrn jedoch nur tot bergen: Delahaye wurde mit einem Dolch erstochen.

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Bill Pronzini – Tödliche Fremde

Pomo ist ein Städtchen irgendwo im Norden des Sonnenstaates Kalifornien. Wenig ist hier am Rand der Wildnis los, es herrscht Rezession. Viele Geschäfte stehen leer, der Wirtschaft geht es schlecht. Unzufrieden, neidisch und gereizt sind jene, die es sich nicht leisten können fortzuziehen. Das Geld ist knapp, der Alkohol billig, Schusswaffen und das Verprügeln der Ehefrau sind des Bürgers liebste Hobbys.

Das Establishment des Ortes hat seinen Glanz verloren. Storm Carey, die reichste Frau der Stadt, ist nach dem Tode ihres Gatten der krankhaften Nymphomanie verfallen. Mit den meisten Männern in Pomo hat sie bereits geschlafen, was dem Dorffrieden wenig zuträglich ist. Storms Verehrer bilden einen Club von Verlierern, Säufern, Ehebrechern und kleinen Gaunern.

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Nick Cutter – Das Camp

Fünf Pfadfinder stranden auf einer isolierten Insel, auf der ein mutierter Parasit seinen Opfern ein grässliches Ende bereitet; während die Halbwüchsigen miteinander und um ihr Leben kämpfen, werden sie sorgfältig beobachtet … – William Golding trifft Stephen King, wenn in existenzieller Krise die Zivilisation stürzt und der Höhlenmensch aufersteht, der hier in Kindergestalt auftritt; die Story ist simpel aber spannend, die Figurenzeichnung dicht, die Horroreffekte sind ekelhaft: schrecklich gut! Nick Cutter – Das Camp weiterlesen

Phillip Mann – Der Drache erwacht (Ein Land für Helden 3)

Das geschieht:

In diesem 21. Jahrhundert ist das Römische Reich niemals zusammengebrochen. Es hat seinen Siegeszug über den gesamten Globus angetreten. Ob im fernen Asien, in Afrika oder auf dem amerikanischen Doppel-Kontinent: Überall ist der Wille Roms Gesetz. Allerdings sorgt eine globale Viehseuche für Unruhen Aufstände breiten sich aus, und in den Provinzen beginnt sich Widerstand gegen Rom zu regen.

„Der Drache erwacht“ setzt jene Ereignisse fort, die in Eburacum, der Hauptstadt der römischen Provinz Britannien, ihren Anfang genommen hatten („Ein Land für Helden 1 – Flucht in die Wälder“). Victor Ulysses, Sohn und Erbe der mächtigsten römischen Familie Britanniens, Angus Macnamara, der begabte Mechaniker, und Miranda Duff, die angehende Haushälterin, hatten Zuflucht bei den „Waldbewohnern“ gefunden, die sich nicht mit den Römern arrangiert haben, sondern ein Leben außerhalb der großen Städte führen. Bald musste das Trio jedoch weiterziehen und erreichte Stand Alone Stan, einem geheimen Ort, den der abtrünnige römische Gelehrte Roscius ins Leben gerufen hatte. Hier lehrte er seine Schüler, was ihnen von Staats wegen vorenthalten wurde, um sie unwissend und leicht lenkbar zu halten („Ein Land für Helden 2 – Der Monolith“). Miranda schloss sich einer Gruppe von Frauen an, die eine Bildungs- und Kultstätte für weibliche Schüler leiten. Angus wurde zum Widerstandskämpfer. Nur Victor Ulysses, der sich nun Coll nennt, blieb in Stand Alone Stan.

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Ridley Pearson – Bis zur Unkenntlichkeit

Das geschieht:

In der Großstadt Seattle im US-Staat Washington übt ein mörderischer Brandstifter den perfekten Mord: Mit Raketentreibstoff erzeugt er am Tatort ein Feuer, dessen Hitze seine Opfer und sämtliche Tatspuren zu Asche zerfallen lässt. Sergeant Lou Boldt, alter Kämpe im Morddezernat der örtlichen Kriminalpolizei, muss die wenigen Indizien buchstäblich zusammenscharren. Ein Profil des Täters stellt seine Kollegin, die Polizeipsychologin Daphne Matthews, zusammen.

Die Ermittlungen verlaufen dennoch im Sande, bis die Polizisten von einem potenziellen Zeugen hören. Der zwölfjährige Ben, ein Opfer zerrütteter Familienverhältnisse, ist allerdings den Behörden gegenüber, die ihn vor seinem brutalen Stiefvater nie schützen konnten, notorisch misstrauisch. Immer wieder macht er sich aus dem Staub und gibt dem Brandstifter die Chance, den ungebetenen Zaungast zu erwischen und auszuschalten.

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Madeleine Roux – Sie kommen! Ein Blog vom Ende der Welt

Das geschieht:

In einer Stadt irgendwo im US-Staat Minnesota erlebt Buchhändlerin Allison Hewitt den Untergang der Zivilisation: Eine unbekannte Seuche lässt Menschen wie Fliegen sterben – und wieder auferstehen: als hirnlose, menschenfleischfressende Zombies, deren Biss den Untod zuverlässig weiterverbreitet!

Mit einigen Kollegen verbarrikadiert sich Allison zunächst in einem Lagerraum des Buchladens. Noch hofft man auf Rettung und ein rasches Ende der Krise. Aber nach einigen Tagen ist klar, dass niemand kommen wird. Immerhin stellt Allison fest, dass ein Notfall-Internetsystem des Militärs noch sporadisch funktioniert. Sie beginnt einen Blog, in dem sie über ihre Erlebnisse und Ängste schreibt und über den sie andere Überlebende erreicht.

Als die Vorräte zur Neige gehen, müssen die Eingeschlossenen den Ausbruch versuchen. Sie kämpfen sich in die oberen Etagen durch, die sie von Zombies ‚säubern‘ und in denen sie sich einrichten. Die Lage bleibt heikel, denn nicht nur die Untoten, sondern auch gut bewaffnete Plünderer, selbsternannte ‚Milizionäre‘ und Verrückte durchstreifen die Straßen.

Ein Radiosignal verheißt Hoffnung: Auf dem nahen Universitätscampus wurde ein geschütztes Lager organisiert. Dorthin schlägt sich die Gruppe durch, doch die Schwierigkeiten folgen ihnen: Die Flüchtlinge nehmen an Zahl ständig zu und sind untereinander uneins. Als die Versorgung zusammenzubrechen droht, kommt es zur Katastrophe.

Mit wenigen Gefährten beginnt für Allison eine Flucht ohne Ende. Überall lauern die Zombies. Bald merkt Allison, dass dieser Krieg sie prägt und zeichnet: Aus der kleinen Verkäuferin wird eine Kämpferin, die lernt, harte Entscheidungen zu treffen …

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Daniel F. Galouye – Dunkles Universum

Galouye Dunkles Universum Cover Ullstein 1984 kleinDas geschieht:

Die menschliche Zivilisation ist in einem Atomkrieg untergegangen. Die wenigen Überlebenden sind in ein Bunkersystem tief unter der Erde geflüchtet. Dort harren sie noch immer aus, denn die tödliche Strahlung des atomaren Feuers hat die Oberfläche vergiftet. Bei unseren Neo-Höhlenmenschen klingt dies freilich so: Die „Ursprungswelt“ ist tabu, weil dort die Teufel „Kobalt“ und „Strontium“ ihr Unwesen treiben. Diese Interpretation verrät, dass eine neue Steinzeit angebrochen ist. Jäger und Sammler sind die Männer und Frauen vom „Unteren“ bzw. „Oberen Schacht“ geworden. Heiße Quellen spenden Wärme und lassen die wertvollen „Mannapflanzen“ gedeihen, für den Fleischtopf jagt man Salamander und Blindfische.

Freilich kann es geschehen, dass der Spieß umgedreht wird: Die Radioaktivität hat gigantische Vampir-Fledermäuse entstehen lassen, deren mörderisches Treiben jeden Höhlenbewohner zur Vorsicht mahnt. Dies gilt umso mehr, weil es in dieser seltsamen Welt kein Licht gibt! Es ist schon vor Generationen verschwunden und nur noch eine sagenhafte Erinnerung. Die Menschen sind nicht blind geworden, aber sie haben verlernt, ihre Augen zu benutzen. Stattdessen orientieren sie sich per Gehör: durch Schallwellen, die sie mit Echosteinen erzeugen und virtuos zu deuten wissen.

Niemand kann dies besser als Jared, Sohn des „Primars“ Evan Fenton, der die Siedlung des Unteren Schachtes regiert. Der junge Mann ist intelligent und neugierig, was nicht überall gern gesehen wird. Vor allem der vierschrötige Romel, sein älterer Bruder, macht Jared das Leben schwer. Auch der Vater bedrängt ihn: Der Staatsräson zuliebe soll Jared sich mit Della verbinden, der Nichte von „Boss“ Noris Anselm, der über den Oberen Schacht gebietet.

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Cyril Hare – Der Tod ist nicht fair

hare tod cover 1994 kleinDas geschieht:

Ein wohlgezielter Schuss in den Schädel reißt der den allseits unbeliebten Geschäfts- und Lebemann Sir Peter Packer aus dem Leben. Er hatte bis dahin für viel Unfrieden gesorgt in seinem kleinen Heimatort, der völlig zu Unrecht den eindrucksvollen Namen Didford Magna trägt, d. h. seine Gattin betrogen und der flatterhaften Dorfschönheit ein Kind angehängt, die Mitbürger durch Hochmut, sein hochfahrendes Wesen und das dünkelhafte Beharren auf überkommene Adelsprivilegien verärgert sowie die Angeltouristen erzürnt, indem er ein Sägewerk direkt am fischreichen Fluss Didder bauen ließ.

Dabei lebt Didford Magna praktisch von seinen Sommergästen, unter denen jene vier Männer, die für besagten Wasserlauf die Fischereirechte gepachtet haben, eine Sonderstellung einnehmen. Es sind fanatische Angler, die schon seit vielen Jahren ihren Urlaub in Didford Magna verbringen und alles anfeinden, was die Fische verscheuchen könnte. In der letzten Zeit sind die Mitglieder der Gruppe mehrfach mit Sir Peter aneinandergeraten, der ihnen den Zugang zum Didder über sein Land untersagt hat. Das Sägewerk mindert die Urlaubsqualitäten des Ortes zusätzlich. Zu allem Überfluss hat sich Jimmy Rendel, das jüngste Mitglied des Angler-Quartetts, unglücklich in die schöne Marian, Sir Peters Gattin, verliebt.

Die Schar der Verdächtigen deshalb kopfstark, als Inspektor Mallett von Scotland Yard die Ermittlungen aufnimmt. Sie nimmt an Zahl sogar noch zu, als dieser nach und nach die Geheimnisse einiger Bürger von Didford Magna aufdeckt. Mallett kommt irgendwann zu dem entmutigenden Schluss, dass sich praktisch jeder Bewohner des Weilers zum Zeitpunkt des Mordes in der Nähe des Tatorts aufgehalten hat. Dennoch ist die Aufklärung der Untat eine echte Überraschung, denn mit diesem Mörder konnte wirklich niemand rechnen …

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J. A. Konrath – Mr. K

Das geschieht:

In den Annalen der Kriminalgeschichte genießt er einen legendären Ruf: „Mr. K“, ein Auftragskiller der Mafia, wird für mindestens 140 Morde verantwortlich gemacht, die er auf Wunsch des Auftraggebers und gegen entsprechende Bezahlung gern besonders grässlich begeht. Dabei wechselt Mr. K Methoden und Vorgehensweisen, weshalb sich kein Handlungsmuster entwerfen lässt. Als Profi hat Mr. K an allen Tatorten keinerlei Spuren hinterlassen, die zu ihm führen könnten.

Auch die Kriminalpolizei von Chicago hat bereits mehrfach mit Mr. K bzw. seinen Taten zu tun gehabt. Für Jacqueline „Jack“ Daniels ist die Jagd auf K längst persönlich geworden. Schon als junge Polizistin wurde sie von dem schlauen Killer ausmanövriert. Dabei war sie ihm nicht nur auf die Schliche gekommen, sondern hatte ihn sogar verhört. Doch einer Verhaftung entzog sich K ins Ausland; er genießt seinen Ruhestand auf einer tropischen Insel, deren Regierung keinen Auslieferungsvertrag mit den USA schließen möchte.

Zwei Jahrzehnte später ist Daniels zum Lieutenant aufgestiegen. Sie gilt als eine der besten Ermittlerinnen in der Stadt, wird aber aufgrund ihres Mangels an politischer Diplomatie kaum höher aufsteigen, zumal sie privat mit einem flüchtigen Kriminellen zusammenlebt. Dass sie ihre Klinge mit K gekreuzt hat, ließ Daniels zu einer Expertin in Sachen Serienmord avancieren. In der Vergangenheit hat sie einige der brutalsten Psychopathen überhaupt zur Strecke gebracht. Das hat man ihr in kapitalkriminellen Kreisen keineswegs vergessen.

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Karl Edward Wagner – Der Blutstein (Kane 1)

Das geschieht:

Auf einer mittelalterlich anmutenden Parallel-Erde stehen die beiden Stadtstaaten Selonari und Breimen vor einem Krieg. Lord Dribeck, der noch junge Herrscher über Selonari, steht unter Druck der mächtigen Adeligen und muss sein Durchsetzungsvermögen unter Beweis stellen. Lord Malchion von Breimen ist ein Mann der Tat, der keinen Feind an seinen Grenzen duldet; ohnehin würde er sein Reich gern gen Süden ausdehnen.

Das labile Verhältnis zwischen den beiden Staaten will sich der Glücksritter Kane zunutze machen. Der von einem rachsüchtigen Gott verfluchte und unsterblich gewordene Krieger langweilt sich. Er gedenkt Dribeck gegen Malchion auszuspielen, um schließlich selbst die Macht zu übernehmen. Zunächst bietet er sich Malchion als Agent an, um als solcher in den Dribecks Dienst zu treten.

Dem unerfahrenen Lord macht Kane weis, dass in einer unweit Selonaris gelegenen Geisterstadt Superwaffen einer untergegangenen Zivilisation zu bergen wären. Vor Äonen sind die echsenhaften Krelran mit Raumschiffen auf die Erde gekommen. Sie haben die Stadt Arellarti gegründet und in ihrem Zentrum den mächtigen Blutstein als Inkarnation ihrer Stärke installiert. Doch Arellarti fiel durch Verrat, die Krelran wurden besiegt. Um die Stadt bildete sich der undurchdringliche Sumpf von Kranor-Rill, in denen die Rillyti – die degenerierten Nachkommen der Krelran – mörderisch die Ruinen Arellartis bewachen.

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Phillip Mann – Der Monolith (Ein Land für Helden 2)

Das geschieht:

Britannien an der Schwelle zum 21. Jahrhundert – allerdings ein Britannien in einer parallelen Welt, in der das Römische Reich niemals zusammengebrochen ist, sondern seinen Siegeszug über den gesamten Globus antrat. Om fernen Asien, in Afrika oder auf dem amerikanischen Doppel-Kontinent: Überall ist der Wille Roms Gesetz. Allerdings zeichnen sich dunkle Wolken am Horizont ab: Eine nicht einzudämmende Viehseuche und gewaltige Missernten lassen Hungersnöte ausbrechen. Aufstände breiten sich aus, und in den weit entlegenen Provinzen beginnt sich Widerstand gegen Rom zu regen.

„Der Monolith“ setzt jene Ereignisse fort, die in Eburacum, der Hauptstadt der römischen Provinz Britannien, ihren Anfang genommen haben: Nach ihrer spektakulären Flucht in die Wälder fanden Victor Ulysses, Sohn und Erbe der mächtigsten römischen Familie Britanniens, Angus Macnamara, ein Mechaniker-Lehrling, und Miranda Duff Zuflucht bei den „Waldbewohnern“ – den Nachfahren der keltischen Ureinwohner Britanniens. Einem Angriff der römischen Obrigkeit konnte das Trio entkommen und nach Stand Alone Stan fliehen, einem verborgenen Ort, den der abtrünnige römische Gelehrte Roscius ins Leben rief. Er lehrt seine Schüler, was ihnen von Staats wegen vorenthalten wird.

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Stephen King – Schlaflos

Das geschieht:

Derry ist eine kleine Stadt im US-Staat Maine, deren Bewohner schon mehrfach von unerfreulichen bzw. übernatürlichen Ereignissen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Zuletzt forderte vor acht Jahren eine gewaltige Überschwemmung viele Opfer; eine Katastrophe, in deren Verlauf dem bösartigen Geschöpf Pennywise der Garaus gemacht wurde.

1994 braut sich neues Unheil über Derry zusammen. Seit dem Tod seiner Gattin leidet der 70-jährige Ralph Roberts unter anhaltender Schlaflosigkeit. Die kostbaren Stunden erholsamer Nachtruhe werden ständig kürzer. Hausmittel und Medikamente schlagen nicht an; Ralph wird ständig hinfälliger, während Traum und Realität sich in seinem benebelten Hirn zu mischen beginnen. Stephen King – Schlaflos weiterlesen