John Sinclair – Horror-Disco (Sonderedition 18)

Die Handlung:

Vor einigen Jahren führte Suko, Jane und mich ein unheimlicher Fall nach Schottland. Auf einem Friedhof, nahe einer Burg, sollte der Geist einer Serienmörderin umgehen. Da die Burg mittlerweile eine Disco beherbergte, mangelte es dem Geist nicht an Opfern. Was zunächst wie ein Routinefall begann, führte uns schließlich zu einem unserer ärgsten Widersacher… (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer 58 gemacht, der erstmalig am 14. August 1979 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.

Vorgelesen wurde uns dieser Roman übrigens auch schon mal im Jahr 2023 von Oliver Kalkofe im Rahmen der Reihe „Promis lesen Sinclair“. Verhörspielt wurde die Horror-Disco aber bislang noch nicht, trotz des Alters.

Und wo geht man nach einem Besuch im „Horror-Restaurant“ (Special Edition 17) hin? Genau, in die „Horror-Disco“. Mal hören, obs da genauso zugeht wie in der Eröffnungszene des Films BLADE … John wirds auf jeden Fall überleben, denn der Klappentext spoilert dieses Detail schon.

Da dies eine XL-Verhörspielung ist, fällt der Teil mit der Vorgeschichte aus der Vergangenheit entsprechend länger aus. Nun kennen wir die Hintergründe und die Frau, die 16 Männern das Leben gekostet hat.

Nach der Burg kam die Disco. Aber, laut Aussage des Burgführers im Hörspiel ist die schon seit Jahren wieder geschlossen. Das passt dann nicht ganz zum Klappentext. Stimmt, aber dieses Abenteuer ist eins, an dass sich der Geisterjäger bei der Burgführung erinnert … und im Anschluss erleben wir es mit ihm und Jane zusammen dann noch einmal.

John und Jane und die weiße Frau … oder so. Johns Kreuz wird warm und die beiden wollen sich vergewissern, dass die Dame, auf die Jane eben geschossen hat, wirklich vorschriftsmäßig in ihr Grab zurückgekehrt ist.

Tja, und dann gehts irgendwie extrem lange um „Wer will in die Disco?“ und „Warum darf keiner raus?“ … ach ja, und schleimige Ghouls gibts auch noch.

Mittendrin dann John, Jane, Suko und ein neugieriges Pärchen, dessen Überleben höchst fragwürdig ist. Wobei, sicher kann sich hier niemand sein, auch wenn John uns das Ganze als Erinnerungsrückblick erzählt, was uns noch mal bewusst macht, dass er und Jane auf jeden Fall noch stehen, wenn die Abschlussmusik schmettert.

Kommts denn wohl davor noch zu einem Showdown mit dem Spuk, einem Ghoul, der weißen Frau oder allen zusammen und … werden die Bösewichte bei der lauten Musik in der Disco ihren üblichen Abschluss-Monolog verständlich übermitteln können?

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler – Gregor Höppner
John Sinclair – Dietmar Wunder
Ansage – Ulrike Stürzbecher
Suko – Martin May
Jane Collins – Katy Karrenbauer
Lady Florentina – Anna Thalbach
Mister Grimes/Balach – Ronald Nitschke
Der Spuk – Boris Tessmann
Cindy Mallory – Luisa Wietzorek
Mike Prentiss – Amadeus Strobl
Todd – Matti Klemm
Guide – Tetje Mierendorf
Gast – Simon Kunze
Teddy – Lance Girard
Angus Urquhart – Tim Gössler
Duncan Urquhart – Tilmar Kuhn
Priester – Christian Intorp

sowie Minh Dang, Katharina Glaser, Jolanda Wittlinger und Lara Tronschel

Technik-Credits:

Buch: Florian Hillbeberg nach einem Roman von Jason Dark
Redaktion: Lea Bittner und Lea Albishausen
Hörspielstudio: STIL Musik und Hörspiele / www.stil.name
Regie: Christian Hagitte und Simon Bertling
Musik: Studio STIL, Berlin und Nils Wennemann
Produktionsmanagement: Stefanie Klatt
Schnitt: Sascha Blach
Sounddesign und Nachbearbeitung: Tilman Böhnke
Musikbearbeitung: Roman Pogorzelski

Die Musik wurde exklusiv für die John Sinclair Hörspiele komponiert.

Die Ausstattung:

Die schwarzen CDs mit gelber Schrift kommen in einem Jewel-Case, das in einem Pappschuber steckt. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie, der „Classics“-Serie und der Sondereditionen. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Erwartungsgemäß gehts hier mit der Handlung etwas langsamer voran, als wir es gewohnt sind. Aber, gerade auf der Schlussgeraden habe ich mich schon gefragt, wie so viele Handlungsfäden und Figuren alle in einen Heftroman gepasst haben damals.

Nach einem gehörigen Anlauf wirds hier wirklich spannend und für alle Protagonisten auch gefährlich. Wir springen von Ort zu Ort und erleben jeden unserer Helden (und Jane) in lebensbedrohlichen Situationen und jeder hat so seinen eigenen übernatürlichen Widersacher zu besiegen.

Einer davon tut allerdings etwas Unerwartetes … damit hat sicher nicht mal der Geisterjäger gerechnet.

Der Aufenthalt in der „Horror-Disco“ ist gute Gruselkost. Nicht zu matschig inszeniert und prima gesprochen. Die Orchestermusik passt für meinen Geschmack allerdings immer noch nicht zum Gesamtbild. Da war das nie enden wollende Techno-Lied in der Disco schon stimmiger.

2 Audio-CDs
CD1: 48:21 Min., 15 Tracks
CD2: 38:37 Min., 12 Tracks
1. Auflage, Otober 2025

www.luebbe.de

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