Perry Rhodan NEO – Pulsar (Folgen 360-369)

Worum gehts in der Staffel?

Der Pulsar Vela ist ein schnell rotierender Neutronenstern, ein kosmischer Leuchtturm im All. Und mitten im Chaos gibt es einen Riss in der Raum-Zeit, ein Tor in ein anderes Universum.
Als sich zwischen zwei Pulsaren seltsame Kräfte entwickeln, ist Perry Rhodan rasch zur Stelle. Gegen ihren Willen werden er und seine Begleiter von einem Hyperstrom mitgerissen. Sie landen in einer fremdartigen Sphäre jenseits unseres bekannten Kosmos.
Dort stoßen sie auf die fremdartige Kultur der Laren – technisch überlegene Fremde mit einem uralten Plan. Sie sind aber nur ein Volk im mächtigen Konzil der Sieben. Rhodan erkennt die neue Gefahr für die Menschheit: Das Konzil hat Äonen gewartet – doch nun ist seine Geduld am Ende, man plant einen Angriff … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Es war früher schon ein probates Mittel, Perry durch Transmitter, Zeitbrunnen oder sonstige Tore in Galaxien far, far away in space and time zu schicken, damit man mal wieder etwas mehr Freiraum für neue Abenteuer hat. Alles in der näheren Umgebung haben wir ja mittlerweile auch schon besucht … oder Besuch daraus bekommen … meist unfreiwillig.

Aber, Friede und Freude mit oder ohne Eierkuchen sind zumindest für die Hörer auf Dauer eher langweilig und von daher gehts für Perry mal wieder raus. Grund genug dafür hat er, denn seine Tochter hat einen Notruf abgesetzt, der ihn und seine Frau Thora in ein anderes Universum befördert.

Dort treffen sie und wir auf die neuen Staffel-Gegner, die Laren. Die sind zwar von der Klassifizierung her „humanoid“, aber auch nur von weiter weg. Von nahem sehen sie eher wie elefantenhäutige Gelblipper mit Vogelnestfrisuren aus. Nicht nur, weil die so gewöhnungsbedürftig aussehen, fliehen wir von denen erst mal.

Danach haben wir aber keine Ahnung mehr, wie wir eigentlich hierher gelangt sind und haben so erst mal Zeit für ein ausführliches Planetenabenteuer. Schön, dass der Mausbiber Gucky dabei eine entscheidende Rolle spielt, der ist immer gern genommen. Auch wenn er im Ohr immer sehr schräg klingt, egal welcher Sprecher sich ihm annimmt.

Wie also kommt wir jetzt wieder nach Hause, um den Leuten von den Plänen der Laren zu berichten? Wird schwierig, wenn wir mal wieder gefangen genommen wurden.

Es ist halt wie es auch so oft in Rollenspielen auf dem Computer oder Konsole ist. Man hat eigentlich ein recht einfach zu vormulierendes Ziel. Um das zu erreichen muss man aber nach X und mit Y sprechen. Der schickt einen dann zu Z, wo man dann eine dieser unsäglichen Fetch-Quests absolvieren muss, um dann am Ende einer langen Kette wieder zurück zum Anfang zu kommen, weil man jetzt endlich alles zusammenhat.

Funktioniert hier ähnlich. Klar, dass die Gefangenschaft nicht bis zum Ende der Staffel dauern wird. Auch klar, dass wir mindestens eine Storybremse bekommen, die dann aber kurzweilig sein sollte.

Also bekommen Perry und seine Mitgefangenen Unterstützung, aber noch keine Gelegenheit, um nach Hause zu kommen. Um das zu bewerkstelligen, müssen sie eine Pyramide finden … und um die benutzen zu können müssen sie erst etwas anderes erledigen … und so weiter und so weiter. Man kennts aus jedem Rollenspiel am PC oder der Konsole.

Abwechslungsreich ist das schon und unterhaltsam kann das auch sein, wenn man nicht Start-Ziel-getrieben an die Sache rangeht … oder ranhört. Außerdem haben wir ja noch jede Menge Hörzeit, die gewinnbringend gefüllt werden möchte.

Aber, es geht stets voran, Stillstand gibts trotz Bremsen und Gefangennahmen keinen. Die Laren sind böse und nach wie vor konnten wir noch niemanden vor ihnen und ihren Plänen warnen.

Und auf Terra? Da glaubt bis auf Bully keiner daran, dass Perry und seine Mitstreiter überhaupt noch am Leben sind. Davon ab hat man hier seine ganz eigenen Probleme, die sich abzeichnen. Die Posbis scheinen nämlich irgendwie defekt zu sein.

Da wir zu diesem Zeitpunkt aber immer noch ein paar Lesungen vor uns haben, klappt das mit der Rückkehr für Perry nur so mittelgut. Gefangen wird er diesmal zwar nicht, was auch mal neu ist, aber zum Gejagten. Das allerdings ist auch nicht wirklich entspannt für ihn.

Ob die Laren wohl ihre Milchstraßeninvasion erfolgreich abschließen und Perry dabei aus dem Weg räumen können? Oder hat der relativ Unsterbliche doch noch ein bis zwei Asse im Ärmel und eine Wickie-würdige Idee, mit der man die Aggressoren wieder loswerden kann?

Das Hörerlebnis:

Axel Gottschick führt uns storybedingt recht aufgeregt in diese Staffel. Dabei geht er passend zu den jeweiligen Szenen auch mal stimmlagentechnisch höher, wirkt gehetzt und vor allem etwas lauter. Das ist prima und angemessenes Schauspiel vor dem Mikro und macht das Ganze lebendiger für den Hörer. Beim Mausbiber Gucky legt er noch mal einen drauf … aber der kleine Kerl ist auch aufgeregt.

Da sich die beiden NEO-Stamm-Sprecher in der Regel abwechseln, hat auch Hanno Dinger dem Ilt seine Stimme zu verleihen. Das klingt dann allerdings schon anstrengender in den Ohren. Fast quietschig hoch und schon unanangenehm fand ich das. Aber, in den vielen Stunden, die wir zusammen hier erleben, gibts noch jede Menge andere Figuren zu sprechen und die klingen alle ganz anders und auch ohrenschonender.

Interessanterweise war es früher immer so, dass die Lesungen von Axel Gottschick eine Ecke kürzer waren als die von Hanno Dinger, weil Letzterer immer ein wenig auf die Bremse gedrückt hatte. Wenn man sich jetzt mal die Aufstellungen der Lesungen dieser Staffel anschaut, dann sieht man, dass Hanno Dinger nicht nur aufgeholt hat. Jetzt ist er wesentlich früher fertig als der Kollege!

Soll heißen, dass beide Sprecher die beschreibenden Szenen zügig vorlesen, was natürlich dem Hörspaß extrem zuträglich ist.

Die Lesungen dieser Staffel im Überblick:

NEO 360 – In Velas Schatten (Jacqueline Mayerhofer): 6:09 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 361 – Ort der Zerbrochenen (Ruben Wickenhäuser): 5:33 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 362 – Pflicht und Verrat (Marlene von Hagen): 6:33 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 363 – Die Genetische Legion (Antares Bottlinger): 5:42 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 364 – Fluchtpunkt Stato (Ruben Wickenhäuser): 5:51 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 365 – Neues Leben (Stefan Pannor): 6:11 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 366 – Der Umbrische Gong (Jacqueline Mayerhofer): 6 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 367 – Die Spezialisten der Nacht (Lucy Guth): 5:57 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 368 – Universum ohne Ausweg (Dietmar Schmidt): 6:37 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 369 – Das Konzil (Rüdiger Schäfer): 5:57 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s:

Ab dieser Staffel wird Perry Rhodan NEO nicht mehr auf physischen Datenträgern veröffentlicht, sondern nur noch als Download und Stream angeboten.

Die MP3s wurden mit festen Bitrate von 192 kbps und 44.1 kHz (Joint Stereo) kodiert. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer (mit einer unnötigen, führenden 0) im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende (auch mit der führenden 0). Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei.

Fazit:

Neuer Feind, altes Leid. Perry wird versetzt und ist entsetzt. Gefühlt gibts halt immer irgendwen, der irgendwen angreifen will. Diesmal sinds die Laren, die als Hauptgegner ausgewählt wurden und vor denen Perry die Bevölkerung seines eigenen Universums warnen möchte. Das ist nicht ganz so einfach und deshalb hat eine Staffel auch zehn Lesungen.

Von daher gilt wie immer, dass der Weg das Ziel ist und auf dem wird man hier gut unterhalten. Das ist nicht zuletzt den beiden Sprechern zu verdanken, die uns Rhodans Abenteuer akustisch aufbereiten.

Flott vorgelesen und mit gutem Schauspiel in der Sprecherkabine erwecken sie die Charaktere zum Leben. Jedes Lebewesen bekommt seine eigene Stimmfarbe … und der Mausbiber Gucky immer eine noch eigenere.

PULSAR war jetzt nicht zwingend meine neue Lieblingsstaffel, aber sie konnte mich auf längeren Autofahrten und auch mal abends im Bett gut unterhalten.

10 Lesungen, veröffentlicht zwischen Juli und November 2025

www.einsamedien-verlag.de

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