Alle Beiträge von Michael Drewniok

Scott Tipton – Star Trek Archive. 40 Jahre Sci-Fi-Kult

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Als 1966 erstmals eine zwar inhaltsfrische aber trotzdem nur bedingt erfolgreiche TV-Serie ausgestrahlt wurde, die darüber hinaus schon nach drei Staffeln ihr Ende fand, hätte niemand damit gerechnet, den Start eines der erfolgreichsten Franchises der Unterhaltungsgeschichte erlebt (oder versäumt) zu haben. Da war offensichtlich etwas, das den Nerv eines Publikums berührte, weshalb es dem „Raumschiff Enterprise“ nicht nur treu blieb, sondern dies auch lautstark äußerte, Nachschub verlangte sowie sich mikrobenschnell vermehrte.

Vor allem der letzte Punkt überzeugte die notorisch geizigen Produzenten. „Star Trek“ ging wieder auf Reisen – im Kino, im Fernsehen, als Zeichentrick-Version, als vierfacher „Spin-of“, als Reboot. Comic, Buch und Internet kamen später dazu. „Star Trek“ ist zum Phänomen der Populärkultur geworden und versucht sich als solches immer wieder neu zu erfinden. Scott Tipton – Star Trek Archive. 40 Jahre Sci-Fi-Kult weiterlesen

Will Lavender – Der Menschenspieler

Das geschieht:

Seit den 1970er Jahren ist der Schriftsteller Paul Fallows eine ebenso legendäre wie mysteriöse Gestalt. Nur zwei Romane hat er veröffentlicht, nie wurde er in der Öffentlichkeit gesehen. Eine kleine aber verschworene Lesergemeinde verehrt Fallows als Genie und Heiland, der in seinen Büchern Hinweise auf universelle Grundstrukturen versteckt hat, die der Wissenschaft unbekannt sind. Wer Fallows Worte entschlüsselt, kann hinter die Kulissen des Lebens dessen absolute Wahrheiten erkennen.

Der Weg zu diesem Ziel ist gefährlich. 1982 wurde der Literaturwissenschaftler Richard Aldiss Fallows Opfer. Offenbar hatte er in dem Wahn, nur so den Schriftsteller ‚verstehen‘ zu können, zwei seiner Studentinnen umgebracht. Zwölf Jahre später erhielt Aldiss die Genehmigung, aus dem Gefängnis heraus einen Fernkurs mit dem Titel „Lösung eines literarischen Rätsels“ abzuhalten. Neun Studenten schickte Aldiss auf eine neue Suche nach Paul Fallows. Will Lavender – Der Menschenspieler weiterlesen

Bill O’Reilly/Martin Dugard – Killing Kennedy. Das Ende des amerikanischen Traums

Inhalt:

Im Januar des Jahres 1961 stehen die USA vor einer buchstäblich neuen Ära: Erstmals wird kein durch Alter und Amt gereifter Patriarch Präsident der Vereinigten Staaten. Ein junger und jugendlich wirkender Mann tritt vor seine Wähler, die er begeistern und mitreißen kann, statt sie durch Würde zu beeindrucken. John F. Kennedy passt in eine Zeit, die von Umbrüchen und Herausforderungen geprägt wird und einen Staatsführer mit ausgeprägten Qualitäten erfordert. Die Sowjetunion drängt auf eine globale, atomwaffengestützte Weltherrschaft, direkt vor der Haustür entfesselt Fidel Castro eine sozialistische Revolution, in Vietnam läuft ein Stellvertreterkrieg katastrophal aus dem Ruder. Innenpolitisch pochen die unterdrückten schwarzen Bürger zunehmend deutlicher auf Gleichberechtigung und soziale Reformen, was vor allem in den rassistischen Südstaaten mit Ablehnung und Gewalt geahndet wird.

Kennedy ist kein Messias; die in der Schweinebucht blutig gescheiterte Rückeroberung Kubas geht auch auf sein zögerliches, mutloses Handeln zurück. Aber Kennedy wächst in sein Amt hinein. In der Kubakrise bietet er 1962 erfolgreich den Sowjets die Stirn. Er beginnt sich der Bürgerrechtsproblematik zu stellen. Sein Ansehen wächst, ein zusätzliches Pfund ist Gattin Jackie. Die Bürger lieben die junge Frau, die Stil mit Schönheit zu verbinden weiß. Bill O’Reilly/Martin Dugard – Killing Kennedy. Das Ende des amerikanischen Traums weiterlesen

Reginald Hill – Mord auf Widerruf

Hill - Mord auf Widerruf Cover kleinDas geschieht:

Nicht von ungefähr kam Eileen Chung, Regisseurin am Kemble-Theater zu Mid-Yorkshire im Norden Englands, auf die Idee, in dem von ihr geplanten mittelalterlichen Mysterienspiel die Rolle Gottes mit Detective Superintendent Andrew Dalziel zu besetzen. Sein gewaltiges Ego, übertroffen nur vom Leibesumfang, und seine kaum vorhandenen Manieren werden vom Mid-Yorker Stadtklüngel und den eigenen Kollegen ertragen, weil Dalziel ein fabelhafter Polizist mit erstaunlicher Aufklärungsquote ist.

Dennoch überspannt er dieses Mal den Bogen. In schlafloser Nacht schaut Dalziel aus dem Fenster und wird Zeuge eines Mordes. Er stellt den Bauunternehmer Philip Swain mit rauchendem Revolver über der Leiche seiner Gattin Gail. Ebenfalls anwesend: Hausherr Gregory Waterson, der sich als Liebhaber der Verstorbenen entpuppt.

Dalziel nimmt Swain fest. Der Fall scheint klar, obwohl der Unternehmer leugnet. Seine Frau sei depressiv gewesen und habe Selbstmord begangen, so seine Aussage. Dumm für Dalziel, dass Waterson dies bestätigt. Der Superintendent rückt nicht von seiner Mordtheorie ab, nach der beide Männer sich abgesprochen haben. Aussage steht gegen Aussage. Selbst in Inspector Peter Pascoe, Dalziels rechter Hand und Freund, und dem treuen Sergeanten Wield steigen leise Zweifel auf. Steigert sich ihr Chef in eine fixe Idee hinein, die sogar ihn zu Fall bringen könnte?

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Ellery Queen – Zwei blutige Buchstaben

Queen - Blutige Buchstaben Cover kleinDas geschieht:

Ellery Queen, bekannter Verfasser viel gelesener Kriminalromane und von der Verbrecherwelt gefürchteter Hobby-Detektiv, ist wenig begeistert, als ihn seine Privatsekretärin und Freundin Nikki Porter bittet, Martha Gordon beizustehen. Die millionenschwere Tochter eines längst verblichenen Schlachthof-Magnaten, die sich nun als Theater-Produzentin die Zeit vertreibt, hat vor einigen Jahren den mäßig erfolgreichen Schriftsteller Dirk Lawrence geheiratet. Schon damals sorgte dies für einige Verwunderung, ist ihr Gatte doch ein verschlossener, depressiver, sogar bedrohlich wirkender Zeitgenosse.

Doch wo die Liebe hinfällt, macht sie bekanntlich zunächst einmal blind. Inzwischen ist der Ehealltag eingekehrt, und Martha bekam Gelegenheit genug, ihre Gattenwahl zu bereuen. Dirk trinkt, und regelmäßig überkommen ihn Anfälle ungezügelter Aggression. Dann wirft er Martha vor, sie zu betrügen, beschimpft und schlägt sie. Beruhigt er sich dann, weiß er nicht, was in ihn fuhr. Auch Ellery hat von Dirk bereits einen Kinnhaken einstecken müssen. Daher quartiert er Nikki bei den Lawrences ein, die ein Auge auf den labilen Hausherrn halten soll. Ellery Queen – Zwei blutige Buchstaben weiterlesen

Erik Larson – Tiergarten: In the Garden of Beasts. Ein amerikanischer Botschafter in Nazi-Deutschland

Inhalt:

Im Sommer des Jahres 1933 ist das Deutsche Reich aus US-amerikanischer Sicht ein Land, das nur aus einem Grund besonderer Aufmerksamkeit bedarf: Nachdem das Reich 1918 den I. Weltkrieg verloren hatte, wurden ihm im Versailler Vertrag hohe Reparationszahlungen auferlegt. In den Vereinigten Staaten hatten patriotische Bürger Kriegsanleihen gezeichnet, die sie jetzt mit Gewinn einlösen wollen.

Der ungestörte Geldfluss wird nach der Weltwirtschaftskrise von 1929 umso wichtiger. Nichts darf ihn stören, was der neue US-Botschafter William E. Dodd vor allen anderen Dienstpflichten garantieren soll. Dass in Deutschland im März 1933 eine obskure Partei namens „NSDAP“ an die Macht gekommen ist, sorgt in den fernen USA nicht für Schlagzeilen. In der Weimarer Republik sind seit 1918 zahlreiche Regierungen gekommen und gegangen. Niemand rechnet damit, dass sich die „Nazis“ unter ihrem seltsamen „Führer“ Adolf Hitler halten werden. Erik Larson – Tiergarten: In the Garden of Beasts. Ein amerikanischer Botschafter in Nazi-Deutschland weiterlesen

Cyril Hare – Mord made in England

Hare Mord England Cover Diogenes kleinDas geschieht:

Dieses Weihnachtsfest wird das letzte sein, das die Familie Warbeck mit ihren Freunden in Warbeck Hall verbringen wird. Der einsam gelegene Stammsitz in der englischen Grafschaft Markshire wird nach dem Tod des siechen Lord Warbeck nicht mehr zu halten sein. Steuern und Unterhaltskosten machen ihm den Garaus. Pikanterweise ist der älteste Vetter des Lords mitverantwortlich für den Untergang. Sir Julius Warbeck gehört als Schatzkanzler (= Finanzminister) der Regierung an, die dem Hochadel finanziell die Daumenschrauben ansetzt. Der alte Lord ist Realist und nimmt ihm das nicht übel. Sohn Robert denkt anders. Er ist ein Taugenichts, der sich als „Führer“ der obskuren „Liga für Freiheit und Recht“ einen Namen zu machen sucht.

Ebenfalls unter den Gästen: Lady Camilla Prendergast, die eigentlich mit Robert verlobt ist, aber schon seit längerer Zeit unter fadenscheinigen Vorwänden hingehalten wird und nun dem Treulosen die Pistole auf die Brust setzen will. Mrs. Carstairs hat es auf Sir Julius abgesehen, denn ihr tüchtiger Gatte würde ihn gar zu gern in Pension sehen, um selbst den Ministerposten zu übernehmen. Hinter den Kulissen von Warbeck Hall wirkt seit Jahrzehnten diskret Butler Briggs, der ebenfalls ein ernstes Wort mit Robert reden will; da geht es um sein Töchterlein Susan, auf das offenbar nicht nur Roberts wohlwollendes Auge gefallen ist. Cyril Hare – Mord made in England weiterlesen

Cristina Stanca-Mustea – Carl Laemmle. Der Mann, der Hollywood erfand

Inhalt:

Laupheim war (und ist) eine kleine Stadt in Württemberg. Hier nahm im Jahre 1867 eine jener Geschichten, die offenbar nur das Leben schreiben kann, ihren Anfang. Dabei schien Carl Laemmle, der in die jüdische Gemeinde seiner Heimatstadt geboren wurde, eine sichere und solide aber langweilige Laufbahn in der Textilbranche bevorzustehen. Doch nach dem Tod der Mutter siegte die Abenteuerlust. Wie schon der ältere Bruder wanderte Carl 1884 in die USA aus.

Dort versuchte er sich in vielen Berufen und hielt sich viele Jahre eher schlecht als recht über Wasser, bis er – schon beinahe vierzigjährig – sein eigentliches Metier fand: Carl Laemmle wurde auf das junge Medium Kino aufmerksam, das 1906 diesen Namen freilich noch nicht trug und sich vielmehr als Jahrmarktsattraktion darstellte. Laemmle erkannte das bisher vernachlässigte Potenzial und sorgte dafür, dass ‚seine‘ Filme in besucherfreundlich hellen und sauberen Räumen gezeigt wurden. Cristina Stanca-Mustea – Carl Laemmle. Der Mann, der Hollywood erfand weiterlesen

Michael Collins – Ein Dolch für die Braut

Collins Michael Dolch Cover 1970 kleinDas geschieht:

Spieler Sammy Weiss ist ein Loser, der momentan so tief in der Klemme steckt, dass er einen alten Bekannten, den Privatdetektiv Dan Fortune, für ein Alibi bezahlen will: Weiss wollte den einflussreichen Finanzmogul Jonathan Ames Radford III. zwingen, 25000 Dollar herauszurücken, die sein spielsüchtiger Neffe Walter beim Pokern verloren hatte. Der Onkel weigerte sich, Weiss verlor die Nerven und schlug zu. Radford ging zu Boden. Weiss geriet in Panik; er fürchtet, dass der wütende Radford ihm die Polizei auf den Hals hetzen wird.

Die ist tatsächlich hinter Weiss her, der untertauchte, nachdem Fortune ihm die gekaufte Lüge verweigerte: Radford wurde mit einem Dolch im Herzen in seinem Arbeitszimmer entdeckt, 25000 Dollar Bargeld sind verschwunden. Weiss ist der Hauptverdächtige. Ausgerechnet das weckt Fortunes Misstrauen. Er kann sich Weiss nicht als Mörder, sehr gut aber als Sündenbock vorstellen. Michael Collins – Ein Dolch für die Braut weiterlesen

Ben Winters – Der letzte Polizist

Das geschieht:

Knapp ein halbes Jahr bleibt der Menschheit, bis der gewaltige Asteroid „Maia“ auf der Erde einschlagen wird. Der Impakt wird den Planet in seinen Grundfesten erschüttern und die Zivilisation zerstören. Gegenmaßnahmen sind nicht möglich, den Menschen bleibt nur das Warten auf den Weltuntergang. Die Reaktionen sind unterschiedlich. Während so mancher endlich verwirklicht, wovon er bisher nur geträumt hat, suchen andere das Heil in der Arbeitsroutine. Zu ihnen gehört der junge und eifrige Detective Henry Palace, der für die Kriminalpolizei der Kleinstadt Concord, US-Staat New Hampshire, arbeitet. Er ist einer der letzten echten Cops, denn die Hoffnungslosigkeit zeigt Wirkung: Wie die meisten Organisationsstrukturen des Landes droht auch die Polizei sich aufzulösen.

Der Fund von Peter Zell, der sich in der Toilette einer Imbissbude erhängt hat, soll deshalb als Selbstmord festgestellt und zu den Akten gelegt werden. Doch Palace weigert sich; ihm kommt das Ende des Mannes, der für eine Versicherungsgesellschaft tätig war, verdächtig vor, obwohl die – oberflächliche – Obduktion keine Spuren von Gewalteinwirkung ergab. Ihn stimmt misstrauisch, dass er in Zells Wohnung eine lückenlose Dokumentation der „Maia“-Katastrophe findet, die Zell mit kryptischen Anmerkungen und Berechnungen ergänzt hat. Ben Winters – Der letzte Polizist weiterlesen

Garry Kilworth – Hexenwasser

Kilworth Hexenwasser Cover kleinDas geschieht:

In Tenbridge, einem Dörflein in der südostenglischen Grafschaft Essex, scheint die Zeit im Sommer 1952 stehengeblieben zu sein. Durch Salzmarschen und Sümpfen seit jeher von der Außenwelt abgeschnitten, hat sich in unmittelbarer Nähe der Atlantikküste ein wortkarger, emotional verschlossener Menschenschlag quasi eingeigelt. Man lebt von harter Arbeit, ist trotzdem relativ arm und ungebildet. Aberglaube und alte Vorurteile prägen diese Leute, die nicht einmal der Zweite Weltkrieg aus ihrem Trott reißen konnte.

Raymond „Titch“ Swan verbringt eine nur scheinbar glückliche Kindheit in Tenbridge. Erst jetzt, im ‚Alter‘ von zwölf Jahren, beginnt er zu ahnen, dass er kein normales Familienleben kennt. Titch wurde zu den Großeltern abgeschoben, die er vergöttert. Dieser Glaube wird erschüttert, als er erkennen muss, dass Oma und Opa einen erbitterten Kleinkrieg gegeneinander führen. Garry Kilworth – Hexenwasser weiterlesen

Robert M. Edsel/Bret Witter – Monuments Men. Die Jagd nach Hitlers Raubkunst

Inhalt:

„Früher schien mir die Sache doch verhältnismäßig einfacher zu sein. Da nannte man das plündern. Das stand dem Betreffenden zu, das wegzunehmen, was man eroberte. Nun, die Formen sind humaner geworden. Ich gedenke trotzdem zu plündern, und zwar ausgiebig.“

So sprach Reichsmarschall Hermann Göring am 6. August 1942 vor der Reichskommission für die besetzten Gebiete Klartext und gab damit zu, was längst Usus war: Nazi-Deutschland stand der Sinn nicht nur nach „Lebensraum im Osten“. Die per Blitzkrieg überrollten Länder wurden außerdem und buchstäblich ausgeraubt. Wie einst die Herrscher der Antike rissen Hitlers Paladine unter Ausnutzung und Missbrauch ihrer Privilegien an sich, was ihr Gefallen erregte. Eigentumsverhältnisse blieben dabei höchstens lästige Nebensache. Das Recht des Stärkeren regierte. Lächerliche ‚Kaufsummen‘ sollten den nackten Raub kaschieren. Robert M. Edsel/Bret Witter – Monuments Men. Die Jagd nach Hitlers Raubkunst weiterlesen

John Dickson Carr – Die schottische Selbstmordserie

Carr Schottische Selbstmordserie Cover kleinDas geschieht:

Eine seltsame Einladung ruft den jungen Historiker Dr. Alan Campbell ins Land seiner Ahnen. In der Burg Shira, einsam gelegen am Loch Fyne in den schottischen Highlands, ist der Hausherr verstorben. Nun soll Angus Campbells Testament verlesen werden. Allerdings gibt es ein Problem: Angus hat kurz vor seinem Ende mindestens vier Lebensversicherungen abgeschlossen. Alle enthalten sie eine Klausel, die jede Gesellschaft bei Selbstmord von der Zahlung befreit. Angus‘ Leiche fand sich unterhalb des Turmes, in dessen Spitze er sich sein Schlaf- und Arbeitszimmer eingerichtet hatte. Ist er gesprungen, wie der Vertreter der Versicherung behauptet, oder wurde er ermordet, was die Meinung des für den Campbell-Clan tätigen Rechtsanwalts Duncan ist?

Oder sollte wahr sein, was im nahen Dorf Inveraray gemunkelt wird? Auf Burg Shira soll es umgehen, ein Geist den alten Angus zum Sprung gezwungen haben. Man hat ihn sogar schon spuken sehen. Alles Unsinn, poltert Colin, Angus‘ Bruder. Er verdächtigt den zwielichtigen Alec Forbes, ein Geschäftspartner, mit dem Angus sich böse zerstritten hatte und der seit dessen Tod spurlos verschwunden ist. John Dickson Carr – Die schottische Selbstmordserie weiterlesen

Ellery Queen – Drury Lanes letzter Fall

Queen Drury Lane Cover Scherz 1948 kleinEx-Inspektor Thumm verzweifelt an dem Rätsel einer wertvollen Shakespeare-Schrift, die zum spurlosen Verschwinden und Wiederauftauchen neigt; als sich auch noch ein mysteriöser Mann mit blauem Bart einmischt, ruft Thumm den tauben Meisterdetektiv Drury Lane zur Hilfe … – Der letzte Lane-Krimi ist ein Feuerwerk vor allem origineller Einfälle und zeigt den klassischen „Whodunit“ auf der Höhe seiner (Handwerks-) Kunst: ein kriminelles Lese-Vergnügen.
Ellery Queen – Drury Lanes letzter Fall weiterlesen

Joe Hill – Christmasland

Das geschieht:

Victoria „Vic“ McQueen ist nicht nur mit dauerhaft zerstrittenen Eltern, sondern auch mit einer seltsamen Gabe geschlagen: Wenn sie auf dem geliebten Fahrrad ihr Heimatstädtchen Haverhill im US-Staat Massachusetts verlässt, stößt sie manchmal auf die „Shorter Way Bridge“, eine überdachte Brücke, die allerdings längst abgerissen wurde. Wenn Vic sie trotzdem überquert, landet sie dort, wo sie zu landen wünscht, denn die Brücke bildet eine Art Dimensionstor, das reale Entfernungen überwindet.

Die junge Vic benutzt die Brücke gern, bis sie Charlie Manx begegnet. Auch er ist übernatürlich begabt. Anders als Vic bereist er die fremde Dimension – die „Ingestalt“ – selbst, wobei er in seinem geliebten Rolls Royce Wraith, Baujahr 1938, unterwegs ist. Manx entführt Kinder, die er angeblich ins „Christmasland“ bringt, wo sie ewig jung und glücklich bleiben. Tatsächlich ist Manx ein Seelendieb, der sich mit der Gefühlsenergie seiner Opfer mästet. Während er auf diese Weise ein unnatürlich langes Leben führen kann, verwandelt sich die Kinder in seelenlose, mörderische Kreaturen. Joe Hill – Christmasland weiterlesen

John Dickson Carr – Das verhexte Haus

Carr Verhextes Haus Cover kleinDas geschieht:

Nach einem erfolgreichen Berufsleben plant Fabrikant Martin Clarke, sich in England zur Ruhe setzen. Er will unbedingt ein echtes Spukhaus erwerben und hat Glück: Longwood House, erbaut 1605 in der Grafschaft Essex, gilt als verflucht, nachdem dort 1820 der Arzt und Alchimist Dr. Norbert Longwood unter mysteriösen Umständen zu Tode kam. Ein Jahrhundert später erschlug ein riesiger Kronleuchter einen unglücklichen Diener. Seither steht das Haus leer.

Im Frühsommer des Jahres 1937 zieht Clarke ein und lädt sechs Gäste zu einer „Gespenstergesellschaft“. Der Autor Robert Morrison wird von seiner Braut Tess Fraser begleitet, der Geschäftsmann Archibald Bentley Logan von seiner Gattin Gwyneth. Mit dabei sind außerdem der Architekt Andy Hunter und der Anwalt Julian Enderby. John Dickson Carr – Das verhexte Haus weiterlesen

Lee Child – 61 Stunden

Das geschieht:

Wie üblich ist Reacher nur auf der Durchreise, als der Bus in einem besonders einsamen Winkel des US-Staates South Dakota strandet. Da mitten im Winter Schnee und Eis die Behörden überall in Atem halten, werden die Passagiere erst einmal in die Kleinstadt Bolton gebracht und versorgt, obwohl man wenig glücklich über die ‚Gäste‘ ist: Bolton wird belagert.

Vor einiger Zeit hat sich die Gemeinde entschlossen, den Bau eines Bundesgefängnisses zu genehmigen. Da die Arbeitslosigkeit rapide sank, erlaubte man zusätzlich den Bau eines Staatsgefängnisses. Seitdem ist Bolton eine Gefängnisstadt, die für den neuen Wohlstand einige Zugeständnisse machen muss. So sitzt aktuell der Anführer einer kriminellen Biker-Bande ein, die sich ihren Lebensunterhalt durch den Verkauf von Metamphetaminen verdient. Nur eine Zeugin traut sich, vor Gericht gegen diesen Mann auszusagen, weshalb der gefürchtete Großdealer Plato einen Killer in Marsch gesetzt hat, um genau dies zu verhindern. Lee Child – 61 Stunden weiterlesen

Stephen King/Stewart O‘Nan – Ein Gesicht in der Menge

Das geschieht:

Da er mit seiner Firma erfolgreich war, kann sich Dean Evers im Alter komfortabel im US-Sonnenstaat Florida einrichten. Den Ruhestand wollte er eigentlich gemeinsam mit Gattin Ellie verbringen, doch diese erlag überraschend einem Schlaganfall. Nun ist Evers allein und einsam. Der Sohn ist ihm entfremdet, die meisten Freunde sind tot. Deshalb trinkt Evers viel und schaut fern, wobei er gern die Spiele der hiesigen Baseball-Mannschaft „Devil Rays“ verfolgt.

Im Stadion ist nie besonders viel los, weshalb Evers eines Abends einen der Zuschauer erkennt, als die Kamera müßig ins Publikum schwenkt: Dr. Young war vor vielen Jahren sein Zahnarzt. Evers hatte ihn längst vergessen und eigentlich für tot gehalten. Auf seinen ehemaligen Geschäftspartner Leonard Wheeler trifft dies ganz sicher zu, denn Evers hat an der Beerdigung teilgenommen. Trotzdem sitzt auch Wheeler im Stadion. Stephen King/Stewart O‘Nan – Ein Gesicht in der Menge weiterlesen

Nelson Johnson – Boardwalk Empire. Aufstieg und Fall von Atlantic City

Inhalt:

„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe …“ heißt es im biblischen Wort Genesis, Kapitel 1, Vers 2 über die Erschaffung von Himmel und Erde. Vor ein ähnliches Problem – wenn auch in kleinerem Maßstab – sah sich der Landarzt Jonathan Pitney gestellt. Er lebte Mitte des 19. Jahrhunderts im US-Staat New Jersey und wollte endlich zu Ruhm und vor allem Geld kommen, suchte seine Chance jedoch ausgerechnet auf einem Flecken Erde, der außer Sand höchstens Salzsümpfe, Moskitos und Stechfliegen zu bieten hatte.

Doch jeder ist – vor allem in den USA – seines Glückes Schmied, und 1853/54 entstand praktisch auf nacktem Strand die Stadt Atlantic City. Um ihr Gedeihen zu sichern, wurde heftig getrickst – ein Prozedere, das bald zum Normalzustand der örtlichen Kommunalpolitik wurde: Pitney überredete einen Eisenbahnbaron zum Bau einer Bahnstrecke, die Atlantic City mit der Großstadt Philadelphia verband. Nelson Johnson – Boardwalk Empire. Aufstieg und Fall von Atlantic City weiterlesen

Howard Waldrop – Ihre Gebeine

Waldrop Gebeine Cover kleinDas geschieht:

Im frühen 21. Jahrhundert steht die Welt durch einen dritten Weltkrieg vor dem Untergang. Die US-Regierung schickt mit einer gerade entwickelten Zeitmaschine eine Spezialeinheit der Armee in die Vergangenheit, wo sie den Auslöser des Krieges eliminieren soll. Das Gerät ist kaum erprobt, weshalb die 148 berittenen Männer und Frauen der Kompanie 147 nicht wie geplant in den 1930er Jahren landen, sondern mindestens ein halbes Jahrtausend zurückreisen. Dort sitzen sie fest, denn die Maschine gibt ihren Geist auf.

Im Zeitstrom völlig verloren ging der Soldat Madison Yazoo Leake, der sich allein in der Vergangenheit durchschlagen muss. Er kann sich einem freundlich gesonnenen Indianerstamm anschließen und wird vom Pfeiffenmacher Dauerte-seine-Zeit unter die Fittiche genommen. Schnell wird Leake klar, dass mit dieser Vergangenheit etwas nicht stimmt: Dauerte-seine-Zeit ist in Griechenland geboren und kam mit arabischen Händlern nach Nordamerika. Regelmäßig steuern dampfgetriebene Schiffe die gar nicht mehr „neue“ Welt an. Von einem Seefahrer namens Kolumbus hat niemand gehört. Auch das Römische Imperium hat es nie gegeben. Howard Waldrop – Ihre Gebeine weiterlesen