Alle Beiträge von Tobias Schäfer

Nils Westerboer – Athos 2643


2. Platz bei den Wahlen zum Kurd-Laßwitz-Preis 2023!


Auf Athos, einem kleinen Neptunmond, stirbt ein Mönch. Rüd Kartheiser, Inquisitor und Spezialist für lebenserhaltende künstliche Intelligenzen, ermittelt. An seiner Seite: Seine Assistentin Zack. Schön, intelligent und bedingungslos gehorsam. Ein Hologramm. Für Rüd die perfekte Frau. Doch das Kloster des Athos verbirgt ein altes, dunkles Geheimnis. Rüd erkennt: Um zu überleben, muss er Zack freischalten.

Das Jahr 2643: Der Neptunmond Athos ist zum Schauplatz eines unerklärlichen Verbrechens geworden. Die lebenserhaltende KI des Klosters steht im Verdacht, gemordet zu haben. Inquisitor Rüd Kartheiser, ein Spezialist im Verhören künstlicher Intelligenzen, wird mit dem Fall beauftragt. Zusammen mit seiner attraktiven holografischen Assistentin Zack, die ihm durch eine Reihe von Sicherheitsbeschränkungen absolut ergeben ist, erreicht er den kleinen, zerklüfteten Mond. Doch die Ermittlungen der beiden treffen auf Widerstand. Während Zacks anziehende Erscheinung bei den Mönchen Anstoß erregt, entpuppt sich die KI des Klosters als gerissene Taktikerin, die ihr Handeln geschickt verschleiert. Als sich unter den Mönchen ein zweiter Todesfall ereignet, begreift Rüd, dass er mehr als je zuvor auf Zacks Hilfe angewiesen ist. Um ihr Potential auszuschöpfen, trifft er – hinsichtlich ihrer Sicherheitsbeschränkungen – eine folgenschwere Entscheidung.

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Mary Robinette Kowal – Die Berechnung der Sterne

»Frauen gehören in die Küche, nicht in den Weltraum« – eine weit verbreitete Meinung in den USA der 1950er Jahre. Die junge Physikerin Dr. Elma York, die als menschlicher »Computer« täglich die Flugbahnen von Raketen berechnet, lässt sich davon jedoch nicht abhalten.

Schließlich steht die Menschheit vor ihrer größten Herausforderung: Ein gigantischer Meteoriteneinschlag hat das Klima für immer verändert, sodass die Eroberung des Alls sehr viel dringlicher geworden ist. Die Widerstände sind zahlreich, doch als erste Astronautin in den Weltraum zu fliegen ist Elmas größter Traum – und niemand wird sie daran hindern!

Ausgezeichnet mit dem Hugo-, Nebula- und Locus-Award

In ihrem Roman »Die Berechnung der Sterne« zeichnet die Autorin Mary Robinette Kowal eine alternative Version der Geschichte, in der in den 1950er Jahren ein Meteorit auf die Erde stürzt, der das Weltklima so stark aus dem Gleichgewicht bringt, dass die Menschheit auf lange Sicht dort nicht mehr wird weiterleben können.

Somit besteht die Notwendigkeit, weitaus größere Anstrengungen zu unternehmen, ein Raumfahrtprogramm auf die Beine zu stellen, als das in der Realität der Fall war. Von dieser großen Ausnahme abgesehen, basiert der Roman jedoch weitgehend auf tatsächlichen historischen Fakten. Nicht nur die Auszüge aus Zeitungsartikeln oder Radioberichten an den Kapitelanfängen sind zu einem Teil authentisch – auch die Situation der Frauen, die Karriere im Raumfahrtprogramm machen wollten, ist von wahren Begebenheiten inspiriert.
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Jay Kristoff – Das Babel-Projekt: Lifelike

Was unterscheidet Mensch und Maschine?

Die 17-jährige Eve kann sich gerade so mit Roboterkämpfen über Wasser halten – bis sie vernichtend geschlagen wird und auch das letzte Geld verliert. Auf der Suche nach einem Ausweg findet sie Ezekiel, ein Lifelike-Androide, die wegen ihrer Ähnlichkeit zu Menschen und überlegenen Kampfkunst verboten sind. Unerklärlicherweise vertraut sie ihm, obwohl seine Behauptungen ihr gesamtes Leben infrage stellen. Eve bricht in die Wüste aus schwarzem Glas auf, um die Wahrheit über ihre Vergangenheit und sich selbst herauszufinden. Aber manche Geheimnisse sollten besser ungelüftet bleiben …

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Der deutsche taschenbuch verlag hat mit diesem Roman ein schön aufgemachtes Hardcover verlegt. Der Unter- oder Obertitel „Das Babel-Projekt“ legt die Vermutung nahe, es handle sich hierbei um den ersten Teil eines Mehrteilers. Und ein Blick in das Buch zeigt auf den ersten Seiten gleich eine interessante Reminiszenz an den Vater der Roboter- und KI-Geschichten Isaac Asimov, dessen Roboter-Gesetze hier eine tragende Rolle spielen. Dass Kristoff bisher Autor vor allem düsterer Fantasy in Deutschland in Erscheinung trat, lässt für den Roman auch einiges an unliebsamen Überraschungen vermuten. Er selbst gibt in seiner Vorstellung an, keinen Sinn für Happy-Ends zu haben. Nun, ein Jugendbuch soll es sein.

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Kameron Hurley – Der Sterne Zahl

Am äußeren Rand des Universums tobt seit Jahrhunderten ein verheerender galaktischer Krieg, in dem hunderte von Weltschiffen zum Einsatz kommen. Um diesen epochenalten Konflikt endlich zu beenden, muss ein verzweifelter Plan gelingen: Anat, die Anführerin des Weltschiffs Katazyrna und der furchterregendsten Schlachtentruppe im Grenzbereich, sehnt sich nach Frieden. Dafür bietet sie ihrer Rivalin die Hand ihrer Tochter Jayd an, die ihr ganzes Leben davon geträumt hat, die Armeen ihrer Mutter zum Sieg zu führen. Doch dank einer einzigartigen Fähigkeit, ist sie das ideale Druckmittel. Daher willigt sie schließlich ein, den Rest ihres Lebens mit der größten Feindin ihrer Familie zu verbringen.
Nun liegt es an Jayds Schwester Zan, die den Krieg verabscheut, die verstoßenen Kämpferinnen zum Sieg zu führen und Jayd zu retten. Doch der Plan läuft ganz und gar nicht wie ursprünglich gedacht …
Eine epische und aufregende Geschichte über tragische Liebe, Rache und Krieg von einer der derzeit am meisten gefeierten Autorinnen des Genres.
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Micaiah Johnson – Erde 0

Stell dir vor, du kannst in andere Welten reisen – aber nur wenn du dort bereits tot bist …
Ausgerechnet ihre Herkunft, die ihr bislang immer im Weg stand, wird für die junge Cara zum Ticket in ein besseres Leben: Der charmante Wissenschaftler und Firmenmogul Adam Bosch sucht Menschen aus prekären Verhältnissen, denn er hat einen Weg gefunden, in parallele Welten zu reisen – doch dieser Weg steht nur denen offen, die in der Parallelwelt bereits tot sind.
Als Weltenspringerin soll Cara möglichst viele Informationen für Adam sammeln. Bei einem ihrer Sprünge begegnet sie jedoch einer Version von Adam, die als despotischer Herrscher die ganze Welt unterdrückt. Kann Cara Adam und dem, was er angeblich für die Erde 0 plant, wirklich trauen?

Die amerikanische Autorin Micaiah Johnson legt mit »Erde 0« einen Science-Fiction-Roman vor, der nicht nur mit detailliert und glaubwürdig ausgearbeiteten Parallelwelten, vielfältigen Charakteren und einer rasanten Story besticht, sondern fast nebenbei auch hoch aktuelle Themen wie Diversity, Armut und gesellschaftliche Ausgrenzung behandelt.
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Basma Abdel Aziz – Das Tor

Ein nicht näher benanntes Land im Nahen Osten: Seit der Niederschlagung der Revolution brauchen die Bürger für jede noch so kleine Kleinigkeit in ihrem Leben – sei es die Überweisung zum Arzt oder die Erlaubnis, Brot zu kaufen – die Genehmigung des Staates. Um die zu erhalten, müssen sie sich vor einem riesigen Tor anstellen, das angeblich jeden Tag nur einer gewissen Anzahl an Anträgen stattgibt. In Wirklichkeit aber öffnet sich das Tor niemals, und die Schlange der Menschen, die in der glühenden Hitze warten, wird länger und länger, ihre Verzweiflung immer größer. Und doch will keiner von ihnen die Hoffnung aufgeben, dass das Tor eines Tages aufgehen wird …(Verlagsinfo)

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Caroline Hofstätter – Das Ewigkeitsprojekt

Als Dr. Sarah Berger an einem friedlichen Morgen vor die Tür ihres Hauses tritt, erkennt sie, dass Hills View nicht nur ruhig ist – es ist zu ruhig. Über Nacht sind alle Bewohner verschwunden. Aber wohin? Wie konnte eine ganze Stadt völlig lautlos evakuiert werden und warum haben die Bewohner ihre Häuser penibel aufgeräumt, bevor sie die Stadt verließen?

Als die junge Ärztin erkennt, was hinter den rätselhaften Ereignissen in Hills View steckt, befindet sie sich bereits mitten im Ewigkeitsprojekt. Daraus zu entkommen, wird selbst mit aller wissenschaftlichen Logik nicht einfach, denn die Gesetze der Physik gelten nicht länger und selbst eine Tasse Kaffee ist nicht, was sie zu sein scheint …(Verlagsinfo)

Der Romanerstling einer neuen Stimme der SF aus Österreich – aktuell und tiefgründig …

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Michael Marcus Thurner – Perry Rhodan: Schwarze Saat (Dunkelwelten 1)

Über das Volk der Onryonen ist nicht viel bekannt, da sie auf weit verstreuten Dunkelwelten leben, wo sie vor dem Zugriff Fremder geschützt sind. Doch nun wollen die Onryonen des Planeten Jolyona die Beziehungen zur Erde verbessern, und Perry Rhodan übernimmt die Verhandlungen. Auf der Dunkelwelt haben sich noch andere, seltsame Lebensformen entwickelt, die in den Tiefen des Planeten existieren. Es stellt sich heraus, dass es jahrzehntausende alte Verbindungen zur Erde gibt, und Perry Rhodan stößt auf eine Gefahr, die er selbst vor langer Zeit durch eine Zeitreise ausgelöst hat …

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Die unermessliche Vielfalt des galaktischen Lebens macht auch vor der Besiedlung sogenannter Dunkelwelten nicht halt – Welten, die einst ihre Sonnensysteme verließen und sich auf die lange, dunkle Reise durch die Leere des Kosmos begaben. Perry Rhodan, der unsterbliche Mensch von der Erde, findet sich stets an den Brennpunkten des Zusammenlebens wieder. Und so ist es kein Wunder, dass eine vermeintlich trockene Diplomatenmission auf eine der Dunkelwelten nicht nur zur Integration dieses Neulings in die galaktische Gemeinschaft dient, sondern Rhodans Anwesenheit gleich Auslöser für das Erwachen einer uralten Macht ist. Und plötzlich geht es um das Überleben einer Zivilisation und auch um das seinige.

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Cory Doctorow – Wie man einen Toaster überlistet

Nach vielen Jahren in Flüchtlingsheimen und Notunterkünften kann Salima endlich in ein Hochhausapartment umziehen. Das Gebäude ist zwar neu, aber damit fangen die Probleme erst an: Der intelligente Toaster gibt auf einmal den Geist auf und nimmt nur noch das Brot der Toastermarke an. Dann fällt der Kühlschrank aus. Als Salima feststellt, dass selbst der Fahrstuhl die ärmeren Mieter benachteiligt, fasst sie einen Entschluss. Es muss doch einen Weg geben, sich in die Haushaltsgeräte zu hacken und sie wieder frei verfügbar zu machen! Gesagt, getan …

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Mit Cory Doctorow gibt es einen Autor von höchst klarer Sicht auf das, was die Zukunft von Alexa und Co. bedeuten könnte. Diese Novelle, eine Geschichte von großem Unterhaltungswert und angenehmer Knappheit, zeigt den Lesenden anhand eines der typischen Einsatzgebiete smarter Haushaltshilfen, in welche Abhängigkeit dieser Weg führt. Von der Möglichkeit der allgegenwärtigen Kontrolle, hier nur zwischen den Zeilen angedeutet, ganz zu schweigen …

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Dirk van den Boom – Der Kalte Krieg: Aume reist

Woher kommt die mysteriöse Schiffsintelligenz Aume – und was ist ihre wahre Mission? Ein zusammengewürfeltes Team wird mit einer Geschichte konfrontiert, die nicht nur weit in die Vergangenheit reicht, sondern auch unabsehbare Konsequenzen für die Gegenwart hat. Die Angriffe der Kalten erreichen eine neue Qualität, das Imperium kann sich auf die eigenen Leute nicht mehr verlassen, und die lange verschollen geglaubten Kath treten auf den Plan. Für Aume und ihre Begleiter beginnt eine Reise, deren Ende höchst ungewiss ist.

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Auf große Begeisterung ist der erste Band bei mir gestoßen. Möge er den KLP gewinnen, den Science-Fiction-Jury-Preis aus Deutschland, der dieses Jahr doch mit hochkarätiger Konkurrenz in den Nominierungen aufwartet (unter anderem hier und hier). Hier also liegt nun der Mittelteil der Trilogie um den Kalten Krieg vor.

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Walter Moers – Der Bücherdrache

In den Katakomben von Buchhaim erzählt man sich eine alte Geschichte vom sprachmächtigen Drachen Nathaviel. Angeblich besteht er aus lauter Büchern, die von der mysteriösen Kraft des Orms durchströmt sind. Die Legende besagt, der Bücherdrache habe auf jede Frage die richtige Antwort.

Der Buchling Hildegunst Zwei, benannt nach dem zamonischen Großschriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, macht sich eines Tages auf den Weg in den Ormsumpf, wo Nathaviel hausen soll. Dabei wagt er sich in Bereiche der Katakomben, in denen es von Gefahren wie den heimtückischen Bücherjägern nur so wimmelt. Und er ahnt nicht, dass die größte Gefahr, die ihm droht, vom Bücherdrachen selber ausgeht.

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Rückkehr in die Katakomben Buchhaims an die Seite des Buchlings Hildegunst, auf der Spur unglaublicher Mythen und Abenteuer. Zamonien aus der Warte eines liebenswerten Zyklopen. Eine neue Facette, illustriert mit moers‘scher Detailiertheit. Und ein Hauch des alten Orm.

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Andreas Eschbach – NSA

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet …

Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien – und deren totale Überwachung?


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George Orwell schrieb mit „1984“ die Dystopie der totalen Überwachung. Inzwischen leben wir darin. Geht da noch mehr?

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Andy Weir – Artemis

Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

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Nach dem Blockbuster der neue Roman von Andy Weir. Kann man als Schriftsteller glücklich sein über derlei Formulierungen? Die Erwartungshaltung von Leserinnen und Lesern wird entsprechend hoch geschraubt, man denkt an den trockenen, ironischen Humor Mark Whatneys. Man kauft das Buch. Zumindest dafür sind die Vermarktungsstrategien kurzfristig gut. Die Erfahrung lehrt, dass man als Leser glücklich sein kann, wenn sich ein zweiter Roman nicht als völlige Niete herausstellt. »Artemis«, der Roman vom Mond. Wie nah kommt er den Erwartungen?

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Dirk van den Boom – Der Kalte Krieg: Canopus

Das Imperium der Menschen in ferner Zukunft: ein politischer und wirtschaftlicher Gigant auf tönernen Füßen, mit Feinden an allen Grenzen und einem aggressiven Kurs der Expansion. In ihm leiden Menschen wie Außerirdische unter Kriegsbedingungen: Seit Jahren lebt das Imperium mit einem militärischen Konflikt, den es wahrscheinlich verlieren wird. Der »Kalte Krieg« zehrt an den Ressourcen und an den Nerven, innere Konflikte brechen auf und Loyalitäten werden infrage gestellt.
Mittendrin: ein aus dem Kriegsdienst entlassener Veteran, ein Sklave ohne Erinnerung an seine Identität, eine Wissenschaftlerin, deren Vergangenheit sie einholt, ein havarierter Frachterpilot, eine Soldatin und ein Waisenkind sowie eine Rebellin, die über Leichen geht. Ihr aller Leben wird unter mysteriösen Bedingungen miteinander verbunden und ihr Schicksal führt sie auf einen Kurs, der nach Canopus und weit darüber hinaus weist.

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Dieser Titel ist nominiert für den Kurd-Laßwitz-Preis 2019!

Literaturpreisträger Dirk van den Boom startet eine neue Reihe im Atlantis-Verlag. In diversen Verlautbarungen schrieb er wiederholt, die schriftstellerischen Arbeit langweile ihn schnell, also müsse er dies durch Abwechslung und mehrere parallel laufende Projekte wettmachen. Und nachdem 2017 seine neunbändige Military-SF-Reihe um den »Tentakelkrieg« ihren Abschluss fand, musste nun Ersatz her. »Der kalte Krieg« trägt seine Ausrichtung bereits im Titel; es ist natürlich wieder Military-SF, made in Germany. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Boom weiß, wie er seine Geschichten erzählen muss, um mehr darin zu verpacken als militärische Auseinandersetzungen. Und so entfaltet sich hier eine vielschichtige Erzählung, bei der dem Leser nun wirklich nicht langweilig wird …

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Andreas Brandhorst – Die Tiefe der Zeit

Seit vielen Tausend Jahren führt die Menschheit Krieg gegen die geheimnisvollen Crul. Und seit ebenso langer Zeit erzählt man sich Geschichten von der Hauptstreitmacht des Feindes, die seit Ewigkeiten durch die Weiten des interstellaren Raums unterwegs ist, um eines Tages die Kernwelten der menschlichen Zivilisation zu vernichten. Der ehemalige Soldat Jarl, dem man Verrat und Mord zur Last legt, ist auf der Flucht vor den eigenen Verbündeten. Als Gejagter muss er die legendäre Erde finden, jenen mythischen Ursprungsplaneten der Menschen. Denn dort soll die größte aller Waffen lagern, eine Waffe, die den Krieg beenden und Frieden bringen kann. Jarls Suche führt ihn durch die Tiefe der Zeit. Doch er ahnt nicht, dass er nur ein Werkzeug in einem viel größeren Plan ist …

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Schon auf den ersten Seiten sorgt Andreas Brandhorsts besonderer Stil für das schnelle, sich seinem Universum öffnende Eintauchen, so dass man als Leser geneigt ist, die Zeit des realen Lebens zu vergessen und sich ganz in der Geschichte zu versenken. Brandhorst breitet erneut eine Welt einer zukünftigen Möglichkeit aus, mit Menschen, die sich gesellschaftlich, biologisch und geistig fortentwickelt haben und sich nun mit einem grundlegenden Problem konfrontiert sehen, einer Gefahr für alles, woran sie glauben und was sie definiert.

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[NEWS] Dirk van den Boom / Sylke Brandt – Scareman

Dirk van den Boom und Sylke Brandt sind wachsam – bei Atlantis erschien nun die Gesamtausgabe ihrer „Scareman-Saga“, die auch weiterhin als Einzelbände in Print und Ebook lieferbar bleibt. Die Menschheit stütz sich auf die Fähigkeiten des Scareman:

Die Menschheit in ferner Zukunft. Ständig neuen Bedrohungen durch aggressive außerirdische Zivilisationen ausgesetzt, entwirft das Imperium der Menschen das Scareman-Projekt: Ansonsten dem Tode geweihten Spezialisten wird die Möglichkeit gegeben, ihr Leben auf Jahrhunderte zu verlängern. Der Preis: Sie werden auf Wachstationen im Orbit von Welten geschickt, auf denen Zivilisationen leben, deren Entwicklung eines Tages eine Gefahr für das Imperium darstellen könnte. Mithilfe von in der Physiologie angepassten Androidenkörpern und auf Basis einer umfassenden Beobachtung der Alien-Gesellschaft soll der Fortschritt dieser Welten torpediert, aufgehalten und zurückgedreht werden, wo es nur geht – und das so geheim wie möglich.

»Die Scareman-Saga« erzählt die Geschichte des tödlich erkrankten Infanteriesergeants Jonathan Savcovic, der seinen Körper im Orbit um den Planeten Akkar in ewigen Tiefschlaf bettet, um immer dann aufzuwachen, wenn sich ein Eingreifen als erforderlich erweist. Doch Savcovic erwartet nicht, dass seine jahrhundertelange Wacht Herausforderungen bereithält, mit denen niemand hat rechnen können – und die irgendwann seinen Auftrag ganz grundsätzlich infrage stellen könnten …
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Ebook, 1346 Seiten
Gesamtausgabe
Atlantisverlag

Agnes Flügel – Die Honigfrau

Ihr Glück sind zwei Millionen Bienen

Nach vielen Berufsjahren in der Medienbranche kommen Agnes Flügel Zweifel. Ihre Liebe zu Natur und Tieren bringt sie dazu, ihren Job als Online-Redakteurin aufzugeben und an der Ostsee eine Imkerei aufzubauen. Unterhaltsam und mit einer gehörigen Portion Selbstironie erzählt Agnes Flügel vom Leben auf dem Lande und den Hindernissen, die die Provinz für eine Städterin bereithält. Inzwischen ist sie mit ihrem Edelhonig höchst erfolgreich: die beflügelnde Geschichte eines Neuanfangs.

Agnes Flügel ist eine der wenigen Frauen unter den deutschen Imkern. Für ihren Traum von einer sinnvollen Tätigkeit hat sie High Heels gegen Gummistiefel und Großstadtleben gegen Reetdachhaus eingetauscht. Fortan schlägt sie sich nicht nur mit Fragen des richtigen Honigmarketings herum, sondern auch mit imkernden Besserwissern und im Morgengrauen lärmenden Nachbarn. Aber auch wenn ihr neues Leben nicht immer das reine Honigschlecken ist, hat sie ihren Neustart doch nie bereut. Agnes Flügels Buch ist ein ermutigender Appell, den Sprung in den Traumberuf und in die Selbstständigkeit zu wagen.

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Ein Platz am Meer.
Eine Vision.
Und die nötige Tatkraft, das Glück und den Partner dazu, sie umzusetzen.

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[NEWS] Nadine Boos – Tanz um den Vulkan

Nadine Boos in Bewegung – bei Wurdack erschien der inzwischen siebzehnte Roman der locker zusammen hängenden Reihe „Die neunte Expansion“ – es kommt zum Tanz um den Vulkan:

Trixis Flucht vor der Verantwortung ist endgültig gescheitert. Ob es ihr passt oder nicht, muss sie nun die Geschicke Andesits lenken und sich zügig etwas einfallen lassen, denn die Hondh stehen nicht etwa säbelrasselnd vor den Toren Andesits, sie haben ihre Finger bereits nach den Tiefen des Ozeans ausgestreckt.
Um ihre Heimatwelt zu retten, schickt Trixi die
Skolopendra auf eine tödliche Mission: Auf die Suche nach dem Ursprung der Hondh.
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Die neunte Expansion beim Buchwurm: Klick!

Broschiert, 264 Seiten
ISBN: 9783955561260
Originalausgabe
Wurdackverlag

Lavie Tidhar – Central Station

Die Menschheit ist ins All aufgebrochen. Der Mars wurde besiedelt, der Asteroidengürtel wird ausgebeutet, und virtuelle Spielewelten haben sich zu Paralleluniversen entwickelt. Die Menschheit ist fortschrittlicher, schillernder und kaputter denn je. In dieser Zukunft kommt Boris Chong nach langjähriger Abwesenheit vom Mars zurück auf die Erde zur Central Station – um einen seit Generationen andauernden Familienfluch abzuwenden, um einer alten Liebe wiederzubegegnen, und um vielleicht sein Schicksal zu finden.
(Verlagsinfo)

In den ersten Kapiteln entwirft Lavie Tidhar eine zukünftige Welt, die allerlei Krisen und Kriege hinter sich gebracht und den Sprung in den Weltraum geschafft hat. Der Mars, der Mond, ja sogar die sonnenfernen Monde und Asteroiden sind besiedelt. Das dient der Geschichte jedoch hauptsächlich als Hintergrund und Aufhänger für fremdartige, abstruse Entwicklungen sowohl im und am Menschen, als auch in der Form der künstlichen Intelligenz, die Tidhar hier auf eine ganz andere Stufe hebt, als man sie gemeinhin begreift.

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