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Lars Arffssen – Verarschung – Die Parodie

Die Handlung:

Ein Killer geht um in Schweden. Er enthauptet Rentiere. Bald findet er offenbar auch ein erstes menschliches Opfer: den einzigen nicht veröffentlichten Krimiautor des Landes. Die Stockholmer Polizei steht unter Erfolgszwang und verhaftet Lizzy Salamander, denn verdächtiger als die schwer tätowierte und irgendwie auch schwer gestörte Hackerbraut kann man ja wohl nicht sein.

Mikael Blomberg mag nicht an Salamanders Schuld glauben. Das flachbrüstige Mädchen, das auf dem Überwachungsvideo mit dem Kopf des erfolglosen Schriftstellers Fußball spielt, sieht ihr allerdings verflucht ähnlich.

Dem Leser stellen sich derweil viele Fragen: Haben Schweden eigentlich immer Sex? Ist „Svenjamin“ ein jüdischer Name? Wie schmeckt Heringlakritz? Und was ist dran an dem explosiven Gerücht, die Möbel dieser großen schwedischen Kette seien von Adolf Hitler persönlich entworfen worden? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

In einer Zeit, in der seit Jahren schon jeder Autor gehypt wird, der auch nur einen annähernd skandinavisch klingenden Namen hat, wurde es da nicht mal Zeit, dass sich jemand drüber lustig macht? Oder wollte da einer nur auf dieser nie abzuebben scheinenden Erfolgswelle mitschwimmen und mitkassieren? Wahrscheinlich beides.

Wer auch immer hinter Lars Arffssen steckt, er hat sich die beliebten MILLENNIUM-Romane von Stieg Larsson vorgenommen, sie seziert und ist anschließend über jedes kleine Detail der Reihe hergezogen.

Mikael Blomkvist heißt hier Mikael Blomberg (weil er die jüdischen Wurzeln seiner Familie wiederentdeckt hat) und Lisbeth Salander heißt Lizzie Salamander (nennt sich aber auch gern mal Jane Manhater). Dem original Autor der hier parodierten Reihe wird sogar ein Teil der Handlung eingeräumt. Twig Arssen (wie er hier heißt) wurde nämlich ermordet und die Polizei verdächtigt Salamander. Arssen hatte offenbar vorgehabt einen Enthüllungsroman zu veröffentlichen, der beweist, dass die frühen Entwürfe der UKEA-Möbel von Adolf Hitler stammen.

Der ganze Roman liest sich wie ein Drehbuch für einen klassischen Leslie-Nielsen-Film im „Nackte Kanone“-Stil. Jeder Satz versucht den vorherigen an Witzigkeit noch zu toppen und das kann manchmal schon ein wenig nerven. Als Film kann ich mir den Roman gut vorstellen, als Buch ist er streckenweise anstrengend, weil er aufgrund seiner teilweise erzwungenen „ich setz noch einen drauf“-Lustigkeit nicht flüssig zu lesen ist.

Wenn jedes Technik-Gadget nicht mehr nur „Handy“, sondern HTC-HD7-1GHz-Snapdragon-CPU-Smartphone“ heißt, dann ist das einmal lustig .. vielleicht auch noch ein zweites Mal bei einem anderen Gerät oder Auto oder Flugzeug, aber spätestens nach dem fünften Mal liest man die Bezeichnung gar nicht mehr, weils einfach genug ist.

So ist das Buch sicher eine irrwitzige Parodie mit vielen lustigen und schrägen Ideen, die grad den Fan der MILLENNIUM-Reihe lachen lassen, aber manchmal schon ein wenig zu viel des Guten. Auch beim Humor ist weniger manchmal mehr, mehr witzig. Und der eine oder andere Leser wird das Buch auch nicht in einem Zug lesen, sondern aufgrund der humoristischen Druckbetankung nach dem einen oder anderen Kapitel einfach mal eine Pause einlegen. 272 Seiten sind nicht zu wenig für eine gute Parodie (von drei mächtigen „Ziegeln“), wenn sie wie diese fast schon überprall gefüllt ist mit witzigen Ideen.

Die Aufmachung

Das Cover zeigt sehr passend einen stilisierten nackten Po, der, genau wie der Schriftzug mit dem Namen des Autors und dem Titel, exakt den Titelbildern eines fast jeden derzeit erscheinenden Romans eines fast jeden skandinavischen Autors ähnelt. Hier bleibt sogar zu befürchten, dass einige den Roman einfach im Vorbeigehen kaufen werden, weil sie glauben, es wäre ein weiterer skandinavischer Bestseller.

Unfreiwillig lustig ist auch, dass der Leser nach dem Genuss der Parodie auf der letzten Seite im Buch direkt eine Werbung für einen weiteren Roman findet, der von der Schwedischen Krimi-Akademie preisgekrönt wurde … wie gefühlsmäßig wirklich jeder Roman, der in diesem Land erscheint. Hier überlegt der Leser, ob das auch noch zur Parodie gehört oder nicht.

Und bei 272 Seiten frage ich mich auch, warum es für die Übersetzung des Romans ganze drei Übersetzerinnen gebraucht hat. Vielleicht weil die humoristischen Schachtelsätze von einem Menschen allein nicht hätten aufgedröselt werden können.

Der Autor

Vor seiner Karriere als internationaler Bestsellerautor hat Lars Arffssen unter anderem Offizierinnen der kasachischen Frauenmiliz in antipatriarchalischem Abwehrkampf trainiert und als Hairstylist im angesagten Stockholmer Stadtteil Södermalm gearbeitet. Er studierte Altnordisch an der Universität Uppsala und Nichganzsoaltnordisch in Gotland. In seiner Heimat hat Arffssen nicht nur mit einer irrsinnig erfolgreichen Thriller-Trilogie, sondern auch mit Forschungen zum schwedischen Fleischklößchen („En Populär Historia om den Svenska Köttbullen“) einige Prominenz erlangt. Er lebt mit einer sehr emanzipierten Frau und Kindern aus verschiedenen Beziehungen in Gamla Stan. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Die Kunstfigur Lars Arffssen zieht über jeden und alles her, was dem MILLENNIUM-Fan lieb und heilig ist. Das macht oftmals Spaß, kann aber mitunter anstrengen, weil der Autor wirklich mit jedem Satz versucht, lustig zu sein. Als Filmumsetzung funktioniert die Vorlage sicher prima.

Bei einer Parodie ist der Weg das Ziel, denn hier möchte man sich einfach nur gut unterhalten lassen und nicht wie beim Original schnellstmöglich wissen, wie es ausgeht. Unterhalten kann „Verarschung“ sehr gut und auch die Auflösung des Falles, den es bei aller Parodie tatsächlich auch noch gibt, ist ähnlich intelligent wie der Humor des Romans.

Taschenbuch: 272 Seiten
Originaltitel: The Girl with the Sturgeon Tattoo: A Parody
Aus dem Englischen übersetzt von Karolina Fell, Silke Jellinghaus und Katharina Naumann
ISBN-13: 978-3499258381
www.rowohlt.de

Der Autor vergibt: (3.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (6 Stimmen, Durchschnitt: 1,17 von 5)

Perry Rhodan – Im Mahlstrom der Sterne (Silber Edition 77, Teil 4 von 4)

_|Im Mahlstrom der Sterne|:_

Teil 1: 375 MB, 4:28 h, 51 Tracks
Teil 2: 326 MB, 3:53 h, 44 Tracks
Teil 3: 329 MB, 3:55 h, 44 Tracks
Teil 4: 380 MB, 4:29 h, 49 Tracks

_Die Handlung:_

In der langen Geschichte der Menschheit war Perry Rhodans Plan ohne Beispiel: Die Erde, die Urheimat der Terraner, und der Mond sollten mit einem Sprung durch den Hyperraum an eine neue Heimat versetzt werden. Eine Heimat, die den Flotten der Laren und Überschweren, den neuen Herrschern der Milchstraße, entzogen sein sollte. Doch der tollkühne Sprung endete nicht in der erhofften Sicherheit: Erde und Mond rematerialisierten zwar reibungslos im Normalraum, aber nicht an dem vorgesehenen Zielpunkt. Perry Rhodan und die Menschheit fanden sich in einem unbekannten Teil des Universums wieder, Millionen, möglicherweise sogar Milliarden Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Die Menschheit steht erneut am Anfang. Sie macht sich auf, ihre neue Heimat zu erkunden – und muss erkennen, dass eine dunkle Macht über dem „Mahlstrom der Sterne“ herrscht … (Verlagsinfo für die komplette |Silber Edition 77| )

_Mein Eindruck:_

Weiter geht es mit dem nächsten Subplot des Subplots … so scheint es zumindest. Die Umweltakivisten des Müllplaneten Zannack hatten wir ja schon am Ende des letzten Teils der |Silber Edition 77| kennengelernt. Hier spielt dann auch die erste Hälfte dieser Lesung, in der Roy Danton mit seiner Forschergruppe ein paar fremdartige Wesen entdeckt, die sich maskiert unter der Bevölkerung bewegen.

Die zweite Hälfte der Lesung findet dann auf dem Nachbarplaneten statt, der von Phäbäern bewohnt wird. Der Name der Rasse klingt nicht von ungefähr wie „Fellbär“, sind sie doch bepelzt und mögen es gern kalt. Und auch wenn diese Wesen nur in diesem einen Teil der Handlung ihren ersten und einzigen Auftritt im Perryversum haben, so wächst dem Hörer doch der wissenschaftliche Assistent Seem Allag sofort ans Herz.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass Andreas Laurenz Maier wieder eine wirklich gute Sprecherleistung abliefert. Und das wiederholt, ohne in das hohe Krächzen zu verfallen, das er früher gern einigen Charakteren in den Mund gelegt hatte. Hier gibt er jedem Mitspieler eine eigene Note und Tonhöhe, alle sind gut unterscheidbar und leicht wiederzuerkennen.

Dramatik und Ruhe, Feuergefechte und der Tod von Liebgewonnenen, alles wird von Maier prima umgesetzt, sodass selbst die Exkursion auf einen Planeten interessant wird, auf den nie ein Perry-Rhodan-Autor je wieder zurückgekommen ist.

Und gegen Ende der Lesung erfahren wir dann noch schnell, wer den Energieschlauch zwischen den Galaxien tatsächlich beherrscht, in den es Perry Rhodan mit der falsch versetzten Erde verschlagen hat. Außerdem finden die Terraner heraus, dass Zeus nicht der einzige Vertreter seiner Rasse ist und dass ihm die anderen seiner Art nicht sonderlich wohlgesonnen sind.

Das Ganze wird dann am Ende nicht mit einem Cliffhanger abgerundet, sondern mit einer traurigen Szene, die den Hörer etwas wehmütig zurücklässt. Es war ein Subplot des Subplots, aber es war ein interessanter Ausflug, der am Ende doch zur Aufklärung einiger Fragen beigetragen hat, die sich im Subplot eine Etage höher gestellt haben.

|Die Effekte – Der Hintergrund|

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Melodie oder ein paar Sound-Effekten. Danach folgt bei einigen Kapiteln noch ein Ambient-Teppich als Untermalung für den Hintergrund, der wird er aber auch gern mal spontan mitten in einem Track verlegt. Dieser Teppich fällt manchmal kaum, manchmal gar nicht und manchmal stark auf, weil er in der Lautstärke variiert, was dann teilweise den Sprecher unterstützt oder von ihm ablenkt.

|Die MP3s und das Booklet|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die 49 Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten |Silber Edition| beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Diesmal ziert die grafisch aufpolierte Front von Band 685 „Planet in Angst“ die ID3-Tags. Das Bild liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei.

Der Download ist auch als One-Track-Version erhältlich.

Als Bonus gibt es wie immer als Zugabe zum letzten Teil das Booklet, das auch der CD-Version beiligt, als PDF-Datei. Hier finden wir ein Tracklisting, ein Vorwort von Horst Hoffmann, eine Risszeichnung eines Großschlachtschiffs der Poohns (auf der Seite liegend, was für die ausgedruckte Version sicher kein Problem darstellt, dem Hörer aber Nackenschmerzen beim Betrachten bereiten könnte), eine Zeitleiste und die Cover der in dieser |Silber Edition| enthaltenen Heftromane Nr. 676, 677, 678, 679, 684 und 685. Außerdem gibts am Ende noch mal die schicke CD-Cover-Version von Band 676 zu sehen.

_Mein Fazit:_

Von den Laren in den Energieschlauch zwischen den Galaxien zum Umweltverschmutzungsplaneten bis auf dessen Nachbarn. So weit haben wir uns mittlerweile vom zyklusnamengebenden Haupthandlungsfaden entfernt und dennoch ist jede weitere Abzweigung immer noch interessant, spannend und vor allem wirklich gut gelesen.

Die |Silber Edition| ist abgeschlossen und die drei Wochen bis zum Beginn der nächsten scheinen schon jetzt wieder viel zu lang zu sein, auch wenn es diesmal keinen Cliffhanger gab.

|MP3-Download mit ca. 380 MB Größe
Spieldauer der Lesung: 4:29 h
Anzahl der Tracks: 49
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3943013061|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de
[www.perry-rhodan.net]http://www.perry-rhodan.net

|Hinweis:| Die |Silber Edition 77| wird zusammen mit dem letzten Download-Teil ab dem 19. Juli 2011 auch komplett auf zwei MP3-CDs im Handel erhältlich sein.

Jack Slaughter 14: Draculas großes Comeback

_|Jack Slaughter|:_
Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Professor Dooms Erwachen“ 5552
Folge 3: „Das Tor zur Hölle“
Folge 4: [„Virus in Jacksonville“ 6065
Folge 5: [„Am Ende der Welt“ 6079
Folge 6: [„Im Land der Vampire“ 6082
Folge 7: „Dr. Jekyll und Mrs. Hyde“
Folge 8: „Das Herr der Finsternis“
Folge 9: „Die Wurzel des Bösen“
Folge 10: [„Werwolf im Schafspelz“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6386
Folge 11: [„Im Haus des Todes“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6508
Folge 12: [„Der dämonische Hellseher“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6741
Folge 13: „Der Ponyhof des Grauens“
Folge 14: _“Draculas großes Comeback“_

_Die Handlung:_

100 Jahre nach seinem Verschwinden wird Graf Dracula wieder ins Leben gerufen. Der grausame Vampir will seinen Blutdurst wieder an unschuldigen jungen Frauen stillen. Zum Glück erhält Jack Slaughter Hilfe von Professor Van Helsings Urenkel. Doch all das scheint nicht viel zu bringen, da weder Napalm, radikales Weihwasser noch Zauber-Barbie Ponytail das adlige Schattenwesen besiegen können. Wie zum Teufel tötet man ein tausend Jahre altes Mega-Monster? (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Irgendwie kommt hier weder richtiger Spaß noch richtiger Grusel auf. Die erste Hälfte der Folge dreht sich komplett um Professor Dooms eingewachsene Fußnägel und der Auftritt von Graf Dracula ist dann später weder „groß“ noch ein richtiges Comeback.

Einzig die Idee, wie das Fußnagelproblem mit dem Grafen verbunden wurde, ist intelligent, leider rettet das aber die Folge auch nicht. Als wenig lustig und wenn, dann sehr flach und gegen Ende eklig, so bleibt diese Folge von „Jack Slaughter“ in Erinnerung.

Die Sprecherleistungen sind, abgesehen von ein paar unnötigen Sprechpausen mitten im Satz, durchweg gut und die Charaktere wirken lebendig. Einzig Michael Pan als „Piet“ klingt abgelesen und roboterhaft monoton, da er selten seine Sprechgeschwindigkeit der jeweiligen Situation anpasst. Das wirkt unnatürlich und steif und funktionierte lediglich bei seiner Synchro-Arbeit für „Star Trek: The Next Generation“ und „Commander Perkins“ passend, als er Androiden gesprochen hat.

Musik und Effekte sind passend gewählt und unterstützen die Handlung beim Aufbau der Dramatik.

Es scheint, als hätte der Autor bei „Draculas großes Comeback“ ein bis zwei witzige Ideen gehabt, um sie dann auf Vampir komm raus auf 68 Minuten Länge aufzublasen.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Erzähler – Till Hagen
Flopper – Delphin Mitzi
Professor Doom – K. Dieter Klebsch
Basil Creeper – Rainer Fritzsche
Jean-C. Van Helsing – Thomas Nero Wolff
Dr. Kim Novak – Arianne Borbach
Jack Slaughter – Simon Jäger
Tony Bishop – David Nathan
General Wilson – Sven Plate
Mr. Ming – Fang Yu
Alvin Alucard – David Turba
Sunset River – Schaukje Könning
Piet – Michael Pan
Graf Dracula – Reiner Schöne
Grandma Abigail – Gisela Fritsch
Dog Hurley – Lutz Riedel
Bob – Andy Matern
Lloyd Skinner – Lutz Mackensy
White Silk – Ulrike Stürzbecher

|Technik-Credits:|

Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter & Nikola Frey
Musik, Arrangements, Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren: Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork: Alexander Lux, torius
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Die mit blautönigen Sechsecken bedruckte CD steckt in einem Jewel-Case. Im dazu farbig passend gehaltenen Booklet finden wir die Rollen und ihre Sprecher sowie die Technik-Credits. Außerdem wird uns erklärt, warum es nichts nützt, Knoblauch zu essen, wenn wir es selbst mit Graf Dracula zu tun haben sollten. Vielmehr wäre eine „große Portion Spaghetti aglio e olio“ angebrachter.

_Mein Fazit:_

Leider eine schwache Folge. Dracula-Fans müssen lange warten, um dann zu schnell, zu einfach und zu leicht abgefertigt zu werden. Leidlich lustig und am Ende ein wenig widerlich ist diese Folge wohl eher nur etwas für die Hardcore-Fans der Serie.

|Audio-CD: ca. 68 Minuten Spielzeit
Empfohlen ab 12 Jahren
UPC: 0602527615875|
[www.jack-slaughter.de]http://www.jack-slaughter.de
[www.lpl.de]http://www.lpl.de
[Myspace-Website]http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.universal-music.de]http://www.universal-music.de

Perry Rhodan – Im Mahlstrom der Sterne (Silber Edition 77, Teil 3 von 4)

_|Im Mahlstrom der Sterne|:_

Teil 1: 375 MB, 4:28 h, 51 Tracks
Teil 2: 326 MB, 3:53 h, 44 Tracks
Teil 3: _329 MB, 3:55 h, 44 Tracks_
Teil 4: – erscheint am 19.07.2011 –

_Die Handlung:_

In der langen Geschichte der Menschheit war Perry Rhodans Plan ohne Beispiel: Die Erde, die Urheimat der Terraner, und der Mond sollten mit einem Sprung durch den Hyperraum an eine neue Heimat versetzt werden. Eine Heimat, die den Flotten der Laren und Überschweren, den neuen Herrschern der Milchstraße, entzogen sein sollte. Doch der tollkühne Sprung endete nicht in der erhofften Sicherheit: Erde und Mond rematerialisierten zwar reibungslos im Normalraum, aber nicht an dem vorgesehenen Zielpunkt. Perry Rhodan und die Menschheit fanden sich in einem unbekannten Teil des Universums wieder, Millionen, möglicherweise sogar Milliarden Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Die Menschheit steht erneut am Anfang. Sie macht sich auf, ihre neue Heimat zu erkunden – und muss erkennen, dass eine dunkle Macht über dem „Mahlstrom der Sterne“ herrscht … (Verlagsinfo für die komplette |Silber Edition 77| )

|Dieser Teil:|

Nachdem Zeus den Terranern gegenüber nicht mehr feindlich gesinnt ist, verhält er sich dennoch weiterhin recht mysteriös und gibt nicht alle Geheimnisse preis. Vor allem nicht darüber, wer denn die wahren Herrscher dieses Sektors sind. Als Perry Rhodan auf Goshmos Castle landen will, um Zeus kennenzulernen, gerät er in den Konflikt zwischen Zeus und einem Hilfsvolk der „wahren Herrscher“.

Und im letzten Drittel dieses Teils lernen wir den Planeten Zannack und seine Bewohner die Itrinks kennen. Welchen Zusammenhang es zwischen diesem Handlungsfaden und Perry Rhodan geben wird, kann man erahnen.

_Mein Eindruck:_

Weiter gehts im Nebenhandlungsstrang, weit abseits der Laren. Perry Rhodan weiß immer noch nicht, wo er denn mit der Erde materialisiert ist und es scheint, als ob sich in absehbarer Zeit auch an diesem Zustand nichts ändern wird. Sprich, solange die Autoren sich neue Abenteuer abseits des Roten Fadens ausdenken können, solange wirds wohl auch kein Zurück mehr geben.

Gerade als der Hörer dachte, jetzt käme die große Aussöhnung und das Freudenfest mit Zeus … da gerät Perry mit seinem Raumschiff in den Einflussbereich eines „Bannkreises“ (daher auch der Name des Cover-spendenden Romans), der sämtliche elektrisch betriebenen Geräte außer Kraft setzt. Wie Perry diese Situation löst und wie er versucht, etwas gegen den scheinbar undurchdringlichen Schutzschirm zu unternehmen, ist wirklich spannend beschrieben. Und wieder verzeiht der Hörer, dass es nichts über die Laren zu hören gibt.

Und da Perry eh langweilig zu sein scheint, weil es derzeit keine Möglichkeit gibt, etwas Sinnvolles zu tun, planen er und seine Mannschaft einem Funkspruch nachzugehen, der von einem Planeten zu kommen scheint, der über 400 Lichtjahre entfernt ist.

Und aufgrund des raschen Handlungswechsels und der Beschreibung eines bis dahin unbekannten Planeten nebst Bewohner, kann man davon ausgehen, dass Perry oder einer seiner Getreuen im letzten Teil der |Silber Edition 77| den Abschluss des Bandes hier erleben wird.

_Mein Hör-Eindruck:_

Endlich hat mir Andreas Laurenz Maier einmal richtig gut gefallen. Auch die Wahl seiner Charaktervertonungen ist diesmal gut gelungen. Selbst gegen Ende, wenn er von der Welt der Vogelähnlichen erzählt, hätte er in sein ohrenschmerzendes Krächzen abdriften können, das tut er zum Glück nicht und so ist dieser Teil wirklich angenehm zu hören.

Einzig seine lispelnde Bugs-Bunny-Gucky-Variation lädt bei Wörtern wie „einzusetzen“ zum sicher ungewollten Grinsen beim Hörer ein, selbst wenn die Situation alles andere als komisch ist.

|Die Effekte – Der Hintergrund|

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Melodie oder ein paar Sound-Effekten. Danach folgt bei einigen Kapiteln noch ein Ambient-Teppich als Untermalung für den Hintergrund, der wird er aber auch gern mal spontan mitten in einem Track verlegt. Dieser Teppich fällt manchmal kaum, manchmal gar nicht und manchmal stark auf, weil er in der Lautstärke variiert, was dann teilweise den Sprecher unterstützt oder von ihm ablenkt.

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die 44 Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten |Silber Edition| beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Diesmal ziert die grafisch aufpolierte Front von Band 679 „Im Bannkreis der Pyramide“ die ID3-Tags. Dies ist auch das Cover des zugrundeliegenden Silberbandes 77. Das Bild liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei.

Der Download ist auch als One-Track-Version erhältlich.

_Mein Fazit:_

Andreas Laurenz Maier macht einen prima Job und bringt die Handlung weiter in die Richtung, die die Autoren gerade angepeilt haben. Weit ab vom Hauptgegner des Zyklus, aber dicht dran an spannender Unterhaltung und das ist das wichtigste.

|MP3-Download mit ca. 329 MB Größe
Spieldauer der Lesung: 3:55 h
Anzahl der Tracks: 44
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3943013061|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de
[www.perry-rhodan.net]http://www.perry-rhodan.net

|Hinweis:| Die |Silber Edition 77| wird zusammen mit dem letzten Download-Teil ab dem 19. Juli 2011 auch komplett auf zwei MP3-CDs im Handel erhältlich sein.

Die drei ??? – Top Secret Edition

_Die Handlungen:_

|“Brain Wash – Gefangene Gedanken“:| Als in einer Woche gleich zwei Bekannte der drei ??? verschwinden, vermuten die Jungen, dass die Sekte SynRea dahinter stecken könnte. Um die Vermissten zurückzuholen, fliegen die drei Detektive nach New York und treten in einer Undercoveraktion der Sekte bei. Schon bald stellt sich heraus, dass die vermissten Jugendlichen tatsächlich dort sind. Was jedoch als einfache Rückholaktion geplant war, entpuppt sich zunehmend als unlösbare Mission – denn die Mächte der SynRea-Gruppe scheinen auch von Justus, Peter und Bob Besitz zu ergreifen …

|“High Strung – Unter Hochspannung“:| Justus will bei einer Radioshow 5000 Dollar gewinnen. Die Regeln sehen vor, dass dazu täglich ein Rätsel gelöst und ein Gegenstand eingesammelt werden muss. Wer alles gefunden hat und es zum Sponsor der Sendung bringt, bekommt das Geld. Ein weiterer Preis ist eine alte Gitarre, die aber scheinbar niemand haben will. Plötzlich wird auf dem Schrottplatz eingebrochen und den drei Detektiven ist schnell klar, dass es jemand auf Justus‘ gesammelte Gegenstände abgesehen hat. Aber wer sollte das sein? Gemeinsam machen sich die drei ??? auf die Suche nach dem Dieb und geraten in ein gefährliches Abenteuer …

|“House of Horrors – Haus der Angst“:| In der Geisterbahn im Freizeitpark geschehen merkwürdige Dinge. Schreckliche Schreie, ertönen, die mit Sicherheit nicht zum Programm dazugehören. Du musst schnellstmöglich mit Justus, Peter und Bob herausfinden, was dahinter steckt. Aber Vorsicht: Eine falsche Entscheidung, und ihr seid für immer verloren! Es liegt an dir. Du kannst den Weg durch das Horrorhaus schaffen. Oder auch nicht …
(Verlagsinfos)

_Mein Eindruck:_

Was sagt der altgediente „Drei ???“-Fan dazu? Drei „verlorene“ Schätze aus den Jahren 1986, 1989 und 1991 tauchen zu einer Zeit auf, als nicht wenige ältere Fans immer häufiger bemängeln, dass das ja schon lange nicht mehr „ihre Drei ???“ wären und die Fälle eh immer langweiliger würden.

|Brainwash – Gefangene Gedanken (1989)|

Der Verlag gibt in zwei Vorworten (einem für junge und einem für erwachsene Leser) Infos dazu, was es Ende der 80er Jahre so alles gab und was nicht, damit sich der unbedarfte Leser nicht wundert, warum die drei nicht einfach mal im Internet recherchieren. Videorekorder, Modems, Floppy-Disks, den Kalten Krieg und TV-Prediger, um die es auch in |Brainwash| geht, sind hier zu erleben. Außerdem wird erklärt, dass die Jungs in dem Buch schon 17 sind und einen Führerschein haben. Diese Veränderung wurde vorgenommen, weil die Jungs der Konkurrenzserie „Hardy Boys“ auch gealtert waren. Dennoch kam das bei den Fans der Serie nicht an und sie wurde eingestellt, |Brainwash| erschien in den USA nicht mehr.

Durch die ganzen klassischen Utensilien, derer sich die drei Detektive bedienen, kam bei mir schon Retro-Feeling auf. Auch hebt sich die Story schon dadurch von vielen anderen Geschichten ab, dass es hier nicht um mystische Gegenstände oder unheimliche Vorgänge geht. Es geht um eine Sekte, die jungen und ahnungslosen Opfern das Gehirn vernebelt und sie finanziell ausnimmt. Der Einzige, der von dem Ganzen profitiert, ist der Sekten-Guru.

Dass es am Ende dann ein wenig zu einfach ist, sich in die Sekte einzuschmuggeln und der ganze Fall dann auch sehr schnell gelöst wird, na gut, es ist ja ein Jugendbuch, dem sei das verziehen. Dennoch habe ich mehr Dramatik verspürt und mehr mit den Jungs mitgefiebert als bei diversen anderen Erlebnissen, die vom Titel her wesentlich spannender klangen.

Lustige Seitennotiz zum Cover: Nachdem einige Fans angemerkt hatten, dass der Sektenchef auf dem Titel unserem Papst Herrn Ratzinger verdächtig ähnlich sehen würde, hat der Verlag das Bild nachträglich verändert. Wer im Internet ein wenig sucht, kann das alte Cover aber noch entdecken und sich seine eigene Meinung bilden.

|High Strung – Unter Hochspannung (1991)|

Auch hier gibt der Verlag in zwei Vorworten für die zwei Zielgruppen ein paar interessante Infos, was sich im Vergleich zum Jahr 1989 im Jahr 1991 so alles getan hat. Die CD hielt ihren Siegeszug sogar in tragbarer Form und auf ihr war oftmals die Musik von Madonna oder Michael Jackson zu hören.

Die Jungs, die immer noch „Crimebusters“ hießen und extrem hip sein sollten, kamen wie schon beim vorigen Band erwähnt, beim Publikum nicht an und deshalb wurde auch diese Folge nie veröffentlicht. Welcher heutige „Drei ???“-Fan möchte die Jungs zusammen mit Mädels, Autos und Musik ermitteln lassen? Bob als Frauenheld und Peter als beziehungsgestresster zweiter Detektiv, der nebenbei gegen Geld Autos repariert, würden auch heute bei allen Zielgruppen nicht so gut ankommen.

Auch wenn die Jungs in diesem Fall alle zusammen Justus bei der Preis-Schnitzeljagd helfen oder besser gesagt, nach demjenigen suchen, der ständig Justs Schnitzel klaut, damit er nicht gewinnt, fehlt mir der Zusammenhalt der Jungs. Jeder macht irgendwie sein eigenes Ding und nebenbei lösen sie Fälle, „Wir übernehmen jeden Fall, wenn wir grad mal alle Zeit haben.“

Auch, wer für die Diebstähle verantwortlich ist, lässt die Autorin einen der Bösewichte so offensichtlich und unzweifelhaft vor dem Ende schon verraten, dass es eigentlich ab diesem Zeitpunkt keinen Spaß mehr macht, weiterzulesen. Es fehlt lediglich die Auflösung, ob Justus das Geld gewinnt oder nicht.

Bei der Übersetzung ist mir nur ein Schnitzer aufgefallen. Bei „Doktor Ax Me“ wurde das „Ax“ mit „feuern/entlassen“ übersetzt. Das hätte dann allerdings „axe“ heißen müssen. Da es in diesem Fall aber um einen „Doktor“ geht, wäre die richtige Übersetzung „ask“, also „fragen“ gewesen, das umgangssprachlich und als Slang auch als „ax“ gesprochen wird.

Ach so, und der in einer Fußnote erwähnte US-Präsident Eisenhower war der 34. und nicht der 4. Präsident, da hat wohl jemand eine 3 unterschlagen.

Lustige Seitennotiz zu dieser Geschichte: Der Übersetzerin dieses Romans wurde der Schluss nicht zugeschickt. Kurz bevor sie sich daranmachen wollte, selbst einen zu erfinden, tauchte in den USA dann doch noch der Rest der Geschichte auf und wurde nachgereicht. „Die drei ??? und das verschwundene Ende“ sozusagen.

|House of Horros – Haus der Angst (1986)|

Dies ist kein normales „Drei ???“-Abenteuer, sondern ein „FYF-“ („Find Your Fate“) oder auch „Mitmach-„Fall. In den 80ern gab es ein paar Versuche, um jungen Leuten mehr Spaß beim Lesen zu bereiten und sie aktiv ins Geschehen mit einzubeziehen. Mit am bekanntesten war nicht nur hierzulande die Reihe „Einsamer Wolf“.

In den USA wurden vier Fälle der „Drei ???“ auf diese Weise umgesetzt, bei uns ist dieses Buch das Erste seiner Art.

Nach den üblichen zwei Vorworten für die zwei Zielgruppen, die den anderen beiden recht ähnlich sind, wird dem Leser kurz erklärt, worum es in diesem Buch geht und dass er die wichtigen Entscheidungen selbst treffen darf und muss und die Jungs aus Rocky Beach ihm nur beratend zur Seite stehen.

Die Autoren sprechen den Leser immer direkt mit „du“ an und beschreiben, was der Leser gerade macht und was er erlebt. Spätestens nach zwei Seiten muss man dann auf einer unten angegebenen Seite weiterlesen oder bekommt die Möglichkeit, sich zwischen zwei oder drei Aktionen zu entscheiden. Diese Entscheidungen bringen den Leser dann jeweils wieder auf andere Seiten, wo er dann weiterlesen kann oder im schlimmsten Fall das abrupte Ende der Geschichte erlebt.

Das Problem an der ganzen Sache ist, dass der Spaß recht schnell auf der Strecke bleibt, wenn man mehr als zweimal in eine Sackgasse gerannt ist und das Wort „Ende“ lesen musste. Wer jetzt nicht „schummelt“ und einfach zur letzten Entscheidungskreuzung zurückgeht und einfach die andere Möglichkeit wählt, der muss komplett von vorn anfangen zu lesen.

Ich selbst bin beim Lesen fünfmal „gescheitert“ und hatte nach dem dritten Mal zunehmend weniger Spaß. Zwar habe ich eine Logikschwäche, aber nicht immer ging es nach der Entscheidung so weiter, wie ichs erwartet hatte. Der Lesefluss wird nicht nur durch das ständige Hin- und Herblättern gebremst, sondern auch durch unerwartete Pausen in der Handlung. Oftmals ging ich davon aus, dass es direkt weitergehen würde, aber die Ermittlungen fanden dann erst am nächsten Tag statt. Wohl deshalb, weil man auch von einer anderen Stelle im Buch zu dieser Seite gelangen konnte.

Trotzdem hat der Roman einen roten Handlungs-Faden, der sich trotz der vielen Entscheidungsmöglichkeiten deutlich abzeichnet. Langweilig wird es auch nicht, allein schon deshalb nicht, weil der Leser ständig blättert und hofft, nicht wieder auf ein „ENDE“ zu stoßen. Und nebenbei löst er ja auch noch einen Fall.

Eine interessante Idee, aus einer Zeit, als man seine Adventure-Spiele noch nicht am PC, sondern in Buchform erlebt hat. Heutzutage macht es schon Spaß, das Ganze noch einmal zu spielen, besonders, wenn man dieses Mitmach-Prinzip noch nicht kennt. Wer aber mit PC-Spielen aufgewachsen ist, der könnte recht schnell frustriert werden … außer er benutzt einen Finger zum Zwischenspeichern zwischen den Seiten.

_Die Autoren_

|Peter Lerangis| ist preisgekrönter Autor von über 160 Büchern. Für die „Die drei ???“ hat er zwei Bücher geschrieben, wovon nur eines veröffentlicht wurde. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in New York.

Das Autorenehepaar |Megan und H. William Stine| schrieb insgesamt fünf „Die drei ???“-Bücher. Megan ist Chefredakteurin, Fotografin und Autorin zahlreicher Kinder- und Jugendbuchreihen. Ihr Mann ist Filmproduzent und schreibt ebenfalls erfolgreich für Kinder und Jugendliche.

|Gayle Lynds| hat drei „Die drei ???“-Geschichten geschrieben, die von 1989-1990 unter ihrem Pseudonym G. H. Stone veröffentlicht wurden. Sie ist Bestseller-Autorin und war mit dem „Die drei ???“-Autor Denis Lynds (William Arden) bis zu seinem Tod 2005 verheitratet.
(Verlagsinfos)

_Mein Fazit:_

Zwei Romane und ein Mitmach-Spielbuch in einem schönen Schmuckschuber. Einmal kommt Retro-Feeling auf, einmal erlebt der Fan, warum die Veränderung der Jungs in den USA statt zum Erfolg zur Einstellung der Serie geführt hat. Und einmal darf man sich als vierter Detektiv zu Justus, Peter und Bob gesellen und auch noch selbst entscheiden, wie es weitergeht.

Für Fans eine absolute Empfehlung, gerade für die, an die sich das jeweils zweite Vorwort richtet.

|Hardcover: 3 x 128 Seiten im Magnetverschluss-Schuber
Originaltitel: Brainwash / House of Horrors / High Strung
Aus dem Englischen von Kari Erlhoff und Astrid Vollenbruch
ISBN: 978-3440124932|
[www.kosmos.de]http://www.kosmos.de

Über 80 weitere Rezensionen zu den |Drei ???| gibts in unserer [Datenbank]http://buchwurm.info/book zu entdecken.

Mark Brandis: Operation Sonnenfracht (Folge 16)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 [„Pilgrim 2000 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7059
14 [„Pilgrim 2000 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7060
15 [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7128
16 [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7129
17 „Alarm für die Erde“ (für Herbst 2011 angekündigt)
18 – für Herbst 2011 angekündigt –

_Die Handlung:_

2129: Commander Brandis und seine Crew haben zur Jubiläumspräsentation der VEGA Dienst als Ausstellungsführer in San Francisco. Ein ungewöhnlich starkes Erdbeben lässt die San-Andreas-Spalte, auf der die Stadt steht, aufbrechen. Der Hangar stürzt ein, und nur Brandis‘ Geistesgegenwart verhindert, dass die HERMES zusammen mit dem Rest der VEGA-Raumschiffe vor Ort zerstört wird. Die Stadt geht im Erdbeben unter. In der Nachbesprechung eröffnet Direktor Harris erschreckende Fakten: schon bald werde dieses Unglück durch ein weit größeres abgelöst, wenn kein Wunder geschieht … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Und wieder hat ein Roman aus der Mark-Brandis-Reihe aus der Vergangenheit, nämlich aus dem Jahr 1975, einen sehr aktuellen Bezug. Diesmal gehts um Atommüllendlager und was passieren könnte, wenn sich das als nicht ganz so sicher herausstellt, wie man es sich gedacht hat.

Dass nicht nur Atomkraftwerke unsicherer sind, als sich die Erbauer erhofft hatten, wissen wir nicht erst seit der Katastrophe von Fukushima. Auch Atommüllendlager stellen eine Gefahr dar. Wenn man seinen ganzen Atomschrott z. B. in den Kilimanjaro schmeißt und versiegelt, dann bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Menschheit dann bis in alle Ewigkeit vor der Strahlung sicher ist.

Im Jahr 2129 wird die Erde von heftigen Erdstößen heimgesucht, die auch das riesige Atommüllendlager unter dem höchsten Berg Afrikas bedrohen. Denn der Berg ist gleichzeitig ein Vulkan und der schickt sich an, auszubrechen.

Mark Brandis hat eine einfache Idee, mit deren Umsetzung auch sofort begonnen wird. Was das für eine Idee ist, das kann man leicht erahnen, wenn man sich den Titel des Hörspiels ansieht. Ob das ganze Unterfangen tatsächlich auch gelingt, das erfährt der Hörer nach einer spannenden Stunde. Und dann wird er mit einem Cliffhanger zurückgelassen und wird leider erst im Herbst erfahren, wie es weitergeht, denn der Handlungsfaden ist noch nicht zu Ende erzählt, auch wenn diese Folge einen Abschluss hat.

_Das Hörerlebnis:_

Mit richtig Rumms und Krach gehts direkt in die Vollen. Gerade hat sich der Hörer dran gewöhnt, dass Mark Brandis auf einer recht langweiligen Raumschiffschau Dienst tut, als er auch schon den ersten Erdstoß ins Ohr gejagt bekommt.

Das Sound-Design sorgt für die perfekte Untermalung der anschließend ausbrechenden Hektik und Panik. Und schon ist Mark Brandis in seinem nächsten Abenteuer und der Hörer ist mittendrin, statt nur dabei. Wie immer hat sich das Produktionsteam bei den Geräuschen intelligent und voll ins Zeug gelegt und auch die Musik wird nur dann eingesetzt, wenn sie sinnvoll ist und nicht bloß, um Minuten zu schinden.

Während Brandis dann seine Idee zur Lösung des Atommüllproblems in Angriff nimmt, kommt eine kleine Länge auf, die aber das Hörerlebnis nicht groß trübt, weil die Handlung an dieser Stelle noch mal einen Schub bekommt, um dann mit Cliffhanger zu enden.

Von den Sprechern, die allesamt einen lebendigen Eindruck hinterlassen, fällt wie immer David Nathan mit seiner seltsamen Sprachmelodie und -geschwindigkeit auf, die als Hörbuchsprecher super funktioniert, bei echter Action aber eine Hörspaßhandbremse darstellt. Und auch beim Gespräch zwischen Mark Brandis und Ruth O’Hara waren die beiden Sprecher wohl nicht gleichzeitig im Studio … die Kommunikation klingt ein wenig steril und von ihrer Seite aus abgelesen.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Cpt. Grigori „Grischa“ Romen: David Nathan
Cmdr. Mark Brandis: Michael Lott
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Adjutant Sauerlein: Stefan Peters
Bordsystem CORA: Mira Christine Mühlenhof
Prolog: Wolf Frass
John Harris: Gerhart Hinze
Henri Villiers: Wolfgang Kaven
Ruth O’Hara: Dorothea Anna Hagena
Iris Monnier: Ulrike Kapfer
Col. Friedrich Chemnitzer: Thomas Nero Wolff
Boleslaw Burowski: Ozan Ünal
Henri Vidal: Marion von Stengel
sowie Sven-Michael Bluhm, Dirk Heinrich, Patrick Holtheuer, Stephan Kretschmer und Henning Schäfer

|Technik-Credits:|

Manuskript: Balthasar von Weymarn
Musik & Sounddesign: Jochim-C. Redeker
Chorimprovisation in 10: Sven.Michael Bluhm
Aufnahme: Tommi Schneefuß, Thomas Weichler
Produktion, Regie und Schnitt: Jochim-C. Redeker & Balthasar von Weymarn
Artwork: Alexander Preuss
Layout/ Satz: Jürgen Straub
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen, einen „geschichtlichen Bericht“ zur Afrikanischen Föderation und die Lebensläufe der Gast-Charaktere dieser Folge: Burowski, Chemnitzer, Vidal und Villiers.

Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

_Mein Fazit:_

Das aktuelle Thema „Atommüllendlager“ wurde hier mit viel Dramatik und tollen Effekten umgesetzt. Die Stunde Kopfkino geht viel zu schnell zu Ende, und am Ende möchte man direkt die nächste Folge hören. Die gibts aber erst im Herbst. Buh!

|1 Audio-CD mit 68 Minuten Spieldauer
ASIN: B004Y2QA4A
UPC: 0602527585451
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Mark Brandis: Aktenzeichen Illegal (Folge 15)

_|Mark Brandis| als Hörspiel:_
01 [„Bordbuch Delta VII“ 4995
02 [„Verrat auf der Venus“ 5013
03 [„Unternehmen Delphin“ 5524
04 [„Aufstand der Roboter“ 5986
05 [„Testakte Kolibri 1“ 5984
06 [„Testakte Kolibri 2“ 5985
07 [„Vorstoß zum Uranus 1“ 6245
08 [„Vorstoß zum Uranus 2“ 6246
09 [„Raumsonde Epsilon 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6467
10 [„Raumsonde Epsilon 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6468
11 „Die Vollstrecker 1“
12 „Die Vollstrecker 2“
13 [„Pilgrim 2000 1“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7059
14 [„Pilgrim 2000 2“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7060
15 [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7128
16 [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7129
17 „Alarm für die Erde“ (für Herbst 2011 angekündigt)
18 – für Herbst 2011 angekündigt –

_Die Handlung:_

2128: Grischa Romen hat sich verliebt – in die chinesische Astrophysikerin Ko Ai, die im Rahmen eines internationalen Projekts auf der HERMES gearbeitet hat. Seine Gefühle werden erwidert, doch einer gemeinsamen Zukunft steht ihre republikanische Herkunft im Weg. Als bekannt wird, dass sie eine „illegale Geburt“ ist, der bei Rückkehr in ihre Heimat die Exekution droht, wendet sich Romen an seinen Commander und Freund Mark Brandis, der bald darauf Kopf und Kragen riskiert, um den beiden zu helfen. Erst als es zu spät ist, erkennt Brandis, wie skrupellos die Bürokratien der Staaten ihre Ziele verfolgen … (Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

1975 ist der Roman unter dem gleichen Titel erschienen, der die Vorlage zu diesem Hörspiel bildet, aber die Thematik ist heute noch aktuell, wenn nicht sogar noch aktueller als damals.

Es geht um die Vermeidung von Überbevölkerung auf unserem Planeten. Im Mark-Brandis-Universum hat sich die chinesische Seite dazu entschlossen, dem Problem entgegenzuwirken, indem Mädchen im Alter von vier Jahren eine Art „Unfruchtbarkeitsspritze“ verabreicht bekommen. Nur in Ausnahmefällen darf jetzt beantragt werden, die Fruchtbarkeit für eine Empfängnis kurzfristig wieder aufzuheben.

Die Eltern von Grischas Freundin, Verlobten und später auch Ehefrau Ai haben dieses Verbot umgangen und haben zwei Kinder bekommen. Ai ist also eine „Unperson“, die nicht genehmigt wurde. Und da sie auch noch Chinesin ist, also von der „anderen Seite“, mischt sich die Politik beider Machtblöcke in die Beziehung ein.

Grischa und Ai flüchten vor den Häschern, Mark Brandis hilft ihnen dabei. Und ob dem Paar ein Happy End vergönnt ist, das ist bei all der politischen Aufmerksamkeit ungewiss.

Die Sympathien sind schnell vergeben und der Hörer hofft, dass alles gut ausgehen wird, für das Paar, das es nicht hätte geben dürfen. Im Prinzip ist dies auch kein reines Sciencefiction-Hörspiel, sondern ein Denkanstoß zu Ethik und Moral zum Thema „Überbevölkerung“.

Und nach dem Hörspiel wird sich der Hörer selbst überlegen, ob es reicht, in Entwicklungsländern Kondome zu verteilen und Aufklärungsunterricht zu geben oder ob die chinesische Unfruchtbarkeitsspritze aus diesem Hörspiel eine Alternative sein könnte.

Nachdenken erwünscht!

_Das Hörerlebnis:_

Michael Lott als Mark Brandis klingt wie immer am lebendigsten von allen Sprechern, während David Nathan auch wie immer oftmals sehr steif klingt. In einigen Szenen hört es sich extrem so an, als hätten sich die beiden bei der Aufnahme nicht gegenübergesessen, sondern ihre Parts getrennt voneinander eingesprochen. Hier klingt Nathan dann künstlich und man sieht ihn förmlich von seinem Skript ablesen und hört und erlebt nicht „Grischa“ Romen.

Die Geräuschkulisse ist aufwendig und abwechslungsreich gestaltet, mit vielen Effekten, die die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Jeder Knopfdruck, jeder Gerätesound, jedes Raumschiff, alles ist gut platziert und lässt im Kopf das gewohnt tolle Mark-Brandis-Kopfkino entstehen. Und da ist es auch nicht schlimm, dass es in dieser Folge wenig Action gibt, sondern ein aktuelles und ernstes Thema angesprochen wird.

Die Macher setzen im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen Musik nicht als Lückenfüller und Minutenschinder ein, sondern spielen, wenn überhaupt, nur ab und zu ein wenig Musik ein, wenn es der Dramatik zuträglich ist.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

John Harris: Gerhart Hinze
Cmdr. Mark Brandis: Michael Lott
Dr. Lund: Vera Teltz
Karsten Kromme: Christian Senger
Prolog: Wolf Frass
Ruth O’Hara: Dorothea Anna Hagena
Jacques Rochelle: Rainer Fritzsche
Cpt. Grigori „Grischa“ Romen: David Nathan
Walter Hildebrand: Oliver Rohrbeck
Ko Ai: Tanja Fornaro
Lt. Pablo Torrente: Martin Keßler
Dr. Rebecca Levy: Claudia Urbschat-Mingues
Lt. Iwan Stroganow: Martin Wehrmann
Jennifer Norton: Sabine Schmidt-Kirchner
sowie Sven-Michael Bluhm, Verena Kortmann, Thomas Müller

|Technik-Credits:|

Manuskript: Regina Schlehek, Balthasar von Weymarn
Musik & Sounddesign: Jochim-C. Redeker
„Tzigan/ El Gitano“ – russ. Volkslied – (Bearbeitung ARBAT,) aus dem Album „Noches De Moskva“ der Gruppe ARBAT, itonmusik Verlag
Aufnahme: Tommi Schneefuß, Thomas Weichler, Sven-Michael Bluhm
Produktion, Regie und Schnitt: Jochim-C. Redeker & Balthasar von Weymarn
Artwork: Alexander Preuss
Layout/ Satz: Jürgen Straub
Product Management: dp

|Die Ausstattung:|

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen, eine ausführliche Beschreibung zur „Gulamarajev-Spritze“ und den eingedeutschten Text des russischen Liedes „Tzigan“.

Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

_Mein Fazit:_

Ein heute immer noch aktuelles Thema, das trotz weniger Action-Szenen sehr gut aufgearbeitet wurde und den Hörer eine Stunde lang spannend unterhält und mitfiebern lässt.

|1 Audio-CD mit 63 Minuten Spieldauer
ASIN: B004Y2Q9MI
UPC: 0602527585444|
[www.folgenreich.de]http://www.folgenreich.de
[www.markbrandis.de]http://www.markbrandis.de
[www.interplanar.de]http://www.interplanar.de

_Mark Brandis bei |Buchwurm.info|:_
|Weltraumpartisanen|
Band 01: [„Bordbuch Delta VII“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6535
Band 02: [„Verrat auf der Venus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6539
Band 03: [„Unternehmen Delphin“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6536
Band 04: [„Aufstand der Roboter“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6618
Band 05: [„Vorstoß zum Uranus“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6630
Band 06: [„Die Vollstrecker“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6636
Band 07: [„Testakte Kolibri“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 08: [„Raumsonde Epsilon“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6781
Band 09: [„Salomon 76“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6723
Band 10: [„Aktenzeichen: Illegal“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6801
Band 11: [„Operation Sonnenfracht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6802
Band 12: [„Alarm für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6882
Band 13: [„Countdown für die Erde“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6908
Band 14: [„Kurier zum Mars“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6938
Band 15: [„Die lautlose Bombe“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6962

Perry Rhodan – Im Mahlstrom der Sterne (Silber Edition 77, Teil 2 von 4)

_|Im Mahlstrom der Sterne|:_

Teil 1: 375 MB, 4:28 h, 51 Tracks
Teil 2: _326 MB, 3:53 h, 44 Tracks_
Teil 3: – erscheint am 28.06.2011 –
Teil 4: – erscheint am 19.07.2011 –

_Die Handlung:_

In der langen Geschichte der Menschheit war Perry Rhodans Plan ohne Beispiel: Die Erde, die Urheimat der Terraner, und der Mond sollten mit einem Sprung durch den Hyperraum an eine neue Heimat versetzt werden. Eine Heimat, die den Flotten der Laren und Überschweren, den neuen Herrschern der Milchstraße, entzogen sein sollte. Doch der tollkühne Sprung endete nicht in der erhofften Sicherheit: Erde und Mond rematerialisierten zwar reibungslos im Normalraum, aber nicht an dem vorgesehenen Zielpunkt. Perry Rhodan und die Menschheit fanden sich in einem unbekannten Teil des Universums wieder, Millionen, möglicherweise sogar Milliarden Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Die Menschheit steht erneut am Anfang. Sie macht sich auf, ihre neue Heimat zu erkunden – und muss erkennen, dass eine dunkle Macht über dem „Mahlstrom der Sterne“ herrscht … (Verlagsinfo für die komplette |Silber Edition 77| )

|Dieser Teil:|

Die BOX-7149 stürzt doch nicht in die Sonne, sondern schafft eine Notlandung auf dem naheliegenden Planeten Goshmo-Castle. Nach einem Angriff der Bewohner, treffen Reginald Bull und sein Team auf ein mächtiges Wesen, das aussieht wie Zeus aus der Erd-Mythologie.

Das Wesen zeigt sich wenig hilfreich, sondern möchte die Terraner zu seiner Unterhaltung behalten …

_Mein Eindruck:_

Das Autorenteam driftet hier immer weiter vom eigentlichen Zyklus-Plot, dem Kampf gegen die Laren, ab. Das ist in diesem Fall gar nicht schlimm und macht sie frei, um interessanten Ideen nachgehen zu können.

Der Kampf gegen die „Eingeborenen“ und die Auseinandersetzung mit „Zeus“ ist kurzweilig erzählt und durchweg spannend. Auch wenn dieser Teil der |Silber Edition 77| die Haupthandlung nicht vorantreibt, so werden die Erfahrungen von Bullys Team und die Bekanntschaft mit „Zeus“ sicher noch eine wichtige Rolle spielen. Einziger Kritikpunkt für mich ist die recht schnelle Sinneswandlung von „Zeus“. Das war mir irgendwie zu einfach.

_Mein Hör-Eindruck:_

Der lispelnde Gucky und der quakend krächzende Wissenschaftler Goshmo-Khan lassen den Hörer schnell Andreas Laurenz Maier als Sprecher wiedererkennen. Wieder liest er spannend und engagiert, aber seine Stimmfarbe ist dabei oftmals unangenehm im Ohr.

Wenn er den telepathisch begabten Matten-Willy spricht, dann klingt es hoch, krächzig und viel zu leise, falls man das Hörbuch im Auto hört. Genauso hoch und kratzig klingt es, wenn er die Gedanken von „Zeus“ im Kopf von Fontain spricht. Unfreiwillig komisch klingt es, wenn Gucky den Namen „Zeus“ ausspricht. Hier kann der Hörer förmlich den Regen sehen, der auf das Mikro des Sprechers dabei niedergeht.

Wie immer abgesehen von der Wahl der einzelnen Stimmfarben, bietet Maier gute Unterhaltung, die der interessanten Handlung gerecht wird.

|Die Effekte – Der Hintergrund|

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Melodie oder ein paar Sound-Effekten. Danach folgt bei einigen Kapiteln noch ein Ambient-Teppich als Untermalung für den Hintergrund, der wird er aber auch gern mal spontan mitten in einem Track verlegt. Dieser Teppich fällt manchmal kaum, manchmal gar nicht und manchmal stark auf, weil er in der Lautstärke variiert, was dann teilweise den Sprecher unterstützt oder von ihm ablenkt.

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192 kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Die 44 Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten |Silber Edition| beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Diesmal ziert die grafisch aufpolierte Front von Band 678 „Zeus Anno 3460“ die ID3-Tags. Das Bild liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei.

Der Download ist auch als One-Track-Version erhältlich.

_Mein Fazit:_

Die Handlung schweift weiter ab, aber auf interessante und spannende Weise. Der Sprecher klingt bei der Auswahl an Stimmlagen für die Charaktere nicht immer angenehm im Ohr. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

|MP3-Download mit ca. 326 MB Größe
Spieldauer der Lesung: 3:53 h
Anzahl der Tracks: 44
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3943013061|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de
[www.perry-rhodan.net]http://www.perry-rhodan.net

|Hinweis:| Die |Silber Edition 77| wird zusammen mit dem letzten Download-Teil ab dem 19. Juli 2011 auch komplett auf zwei MP3-CDs im Handel erhältlich sein.

Perry Rhodan – Lemuria (Silber Edition 28)

_Die Handlung:_

Die Meister der Insel greifen zur nächsten Waffe: der Zeit. Durch eine teuflische Falle gelingt es den Beherrschern der Andromeda-Galaxie die CREST III um mehr als 50.000 Jahre in die Vergangenheit zu schleudern. Die geschockten Terraner haben kaum Hoffnung in ihre Gegenwart zurückkehren zu können.

Eine ungeheuerliche Entdeckung lässt das bisherige Weltbild der gestrandeten Terraner ins Wanken geraten. Die Besatzung der CREST III entdeckt die Lemurer, die von der Erde aus die gesamte Milchstraße beherrschen – bis der größte Teil des Volkes von den halutischen Kampfmaschinen aufgerieben wird.

Mitten im Krieg zwischen Halutern und Lemurern gestrandet, erkennen die Terraner, dass die Meister der Insel sogar in dieser Zeit ihre Fäden ziehen.
(Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Im achten |Silberband| des zwölfbändigen Zyklus „Meister der Insel“ sind die Inhalte der Romanhefte Nr. 262 – 267 enthalten. Und wieder wird deutlich, warum dieser Zyklus zu einem der beliebtesten im Perryversum zählt.

Die Autoren sprühen vor Ideen. Es gibt Raumschlachten, Klonkrieger (ja, die gab es schon vor STAR WARS), Zeitreisen und -agenten, eine Überraschung auf der Erde in der Vergangenheit, Mutanten im Einsatz und jede Menge Spannung und Action. Und wieder war ich froh darüber, dass die |Silber Editionen| vom Verlag ungekürzt veröffentlicht werden, denn diese Sammelbände enthalten eh nur das Interessanteste und Spannendste aus den Heftromanen. Überflüssiges und Langweiliges findet man in einer |Silber Edition| nicht.

Denn endlich, nach sieben |Silber Editionen|, stellen uns die Autoren den ersten der mysteriösen, Faden ziehenden Meister der Insel auch einmal persönlich vor. Und so vergingen die über 16 Stunden, die ich mit Perry verbringen durfte wie im Flug. Ständig muss Perry Rhodan neue Entscheidungen treffen und sich an neue Umstände gewöhnen und das oft blitzschnell. Das macht diese |Silber Edition| so kurzweilig.

Und gemein wie immer geht auch dieses Hörbuch mit einem Cliffhanger zu Ende, der den Hörer um Perry Rhodan bangen und sehnlichst auf die nächste |Silber Edition| warten lässt.

_Das Hörerlebnis:_

Es begann mit einem Lächeln, denn Josef Tratnik stellt das Hörbuch als „Silber 28“ vor. Da hat er doch glatt ein „Edition“ verschluckt. Danach kommt die übliche Zeittafel und im Prolog noch eine sehr willkommene Zusammenfassung der gerade geschehenen Ereignisse. Und dann geht die Reise auch schon los.

Tratnik liest fesselnd und gewohnt souverän und ist in jeder Situation Herr der Lage. Jede Diskussion, jedes Ereignis, jede Auseinandersetzung, alles wirkt lebendig und ungemein spannend. Da können auch die französischen Akzente von André Noir und Captain LaRigon und der quakende Gucky (und sein Klon oder „Duplo“) nichts dran ändern. Nach 28 Tratnik-Lesungen kennt man seinen Gucky bestens und aufgrund der Heftlesungen und der Parallel-Lesungen der |Silber Editionen| ab Band 74 wissen wir, dass jeder Sprecher Gucky anders liest und Tratnik mit seinem Kermit-Quaken nicht die schlechteste Variante anbietet. Manchmal allerdings nervt seine Version des Psi-Roboters „Lucky“ Log.

Die Autoren bieten ihm brillante Vorlagen und Tratnik nutzt sie gekonnt, um dem Hörer ein optimal spannendes Abenteuer, das etwas für jeden SF-Geschmack zu bieten hat, zu kredenzen.

|Musik und Effekte|

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Melodie oder ein paar Sound-Effekten. Danach folgt bei einigen Kapiteln noch ein Ambient-Teppich als Untermalung für den Hintergrund, wird er aber auch gern mal spontan mitten in einem Track verlegt. Dieser Teppich fällt manchmal kaum, manchmal gar nicht und manchmal stark auf, weil er in der Lautstärke variiert, was dann teilweise den Sprecher unterstützt oder von ihm ablenkt.

_Der Sprecher:_

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ |Silber Edtionen|. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

_Die Ausstattung:_

Wie gewohnt sind die 13 CDs mit dem Titelbild der |Silber Edition| bedruckt, die nicht das Cover des entsprechenden Silberbandes zeigt, sondern einen Ausschnitt des Titelbilds von Heft 264 „Die Invasion der Toten“. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen (1-12) ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 265 „Das Zeitauge“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 266 „Die Tempel von Darak“ gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting, einem Vorwort von Horst Hoffmann, einer Risszeichnung eines Kampfraumers der Tefroder und den Titelbildern der in dieser |Silber Editon| zusammengefassten Hefte der Erstauflage. Im Gegensatz zum Druck der Risszeichnung in der letzten |Silber Edition| ist diesmal wieder alles klar und deutlich zu erkennen.

_Fazit:_

Kurzweilig und spannend geschrieben, engagiert und lebendig von Josef Tratnik vorgetragen. Diese |Silber Edition| hat sich schnell zu einer meiner Favoriten entwickelt.

Auf der [Produktseite des Verlags]https://www.einsamedien.de/index.php?id=16&productID=37280 gibt es auch eine Hörprobe zu dieser |Silber Edition|, die einen Flash-Player voraussetzt.

|13 Audio-CDs in Papp-Klappbox
Spieldauer: ca. 16:15 Stunden
Gelesen von Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3939648932|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de

_book=7094

Perry Rhodan – Der Schläfer der Zeiten (Lemuria 2)

Perry Rhodan: LEMURIA – Die Lesungen:

Band 1: „Die Sternenarche“
Band 2: „Der Schläfer der Zeiten“
Band 3: „Exodus der Generationen“
Band 4: „Der erste Unsterbliche“ (Oktober 2011)
Band 5: „Die letzten Tage Lemurias“ (Januar 2012)
Band 6: „Die längste Nacht“ (April 2012)

Die Handlung:

Perry Rhodan entdeckt im Speicherchip, den er von der Lemurerin Denetree (bekannt aus dem ersten Teil der Reihe) erhalten hat, eine weitere Arche und macht sich auf die Suche nach ihr. Derweil stürzt diese Arche beim Versuch auf einem Planeten notzulanden auf diesem ab.

Rhodan trifft einen Monat später ein, um anschließend auch auf dem Planeten festzusitzen, denn alle Energietriebwerke haben den Geist aufgegeben. Der Planet ist nämlich nicht unbewohnt und die Wesen beobachten die Neuankömmlinge argwöhnisch.

Mein Eindruck:

Hatte ich beim letzten LEMURIA-Hörbuch das Gefühl, mir würde Action fehlen, so war dieses Gefühl wider Erwarten noch steigerungsfähig. Im Prinzip fängt dieser Teil exakt so an wie der erste. Wieder gibts eine Arche der Lemurer nebst Besatzung zu entdecken. Und es dauert gute vier Stunden Hörzeit, bis die ganze Geschichte wirklich interessant wird.

Denn „Der Schläfer der Zeiten“ ist zwar ein Planetenabenteuer, aber keins mit actiongeladenen Kämpfen und spannenden Entdeckungen und Wirrungen, sondern ein eher ruhiger Erstkontakt-Roman. Und nach einem bekannten Muster läuft er auch ab: Misstrauen, kritisches Beäugen, Auf- und Erklärung … und dann das Happy-End.

Und wenn im nächsten Teil der dritte Reihen-Autor eine dritte Arche der Lemurer ins Spiel bringen sollte, dann verdrehe ich die Augen.

Das Hörerlebnis:

Josef Tratnik hat hier nicht allzu viel Gelegenheit zu glänzen. Perry Rhodan ist sofort zu erkennen, weil Tratnik ihn immer so gesprochen hat und auch die anderen Charaktere erhalten ihre eigenen Merkmale, die sie gut unterscheidbar machen.

Einzig, wenn Tratnik die Passagen der Menttia liest, wird seine Stimme leicht unangenehm hoch und er verbreitet so eine Menge Unruhe. Ob das Absicht ist, weil die Menttia sich von den „Eindringlingen“ auf ihrem Planeten gestört fühlen, kann ich nicht beurteilen.

Ansonsten liefert Josef Tratnik gewohnt solide ab und hat mich trotz der mir fehlenden Action gut unterhalten. Die Handlung hat mich nicht umgehauen, aber der Sprecher verkauft sie dennoch sehr gut.

Musik und Effekte

Im Gegensatz zu den Silber Editionen ist die Einstiegs- und zugleich auch Kapitel-Vorspann-Musik flotter im Abgang und elektronischer vom Stil her. Die auch in den |Silber Editionen| verwendeten und aufgrund ihrer Seltenheit leicht irritierenden Ambient-Sound-Teppiche sind auch hier vorhanden. Allerdings so selten und so leise, dass ich oftmals dachte, es wären Störgeräusche von außen.

Ich mag dieses Stilmittel gern, weil es eine Story noch mehr zum Kopfkino werden lassen kann. Leider dürfen oder wollen die Toningenieure nicht mehr zur Belebung der Lesung beitragen, sodass die „Effekte“ oftmals eher eine Ablenkung denn eine Unterstützung sind. „Entweder richtig oder gar nicht“, wäre hier die beste Lösung für den Hörer.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ |Silber Edtionen|. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Wie vom Verlag gewohnt sind die 8 CDs mit dem Titelbild der |Silber Edition| bedruckt, einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst.

Das vierseitige Booklet enthält die Trackliste der einzelnen CDs mit den Kapitel-Nummern des Buches und den Gesamtspieldauern der Scheiben. Auf der Rückseite wird für den nächsten Teil der Reihe „Exodus der Generationen“ geworben.

Als Extra gibt es ein entfaltbares Poster in der Größe 36 x 48cm mit dem Cover-Motiv der Box.

Mein Fazit:

Josef Tratnik macht aus diesem ruhigen Erstkontakt-Planetenabenteuer was er kann. Er unterhält den Hörer gut, auch wenn dieser gern an der einen oder anderen Stelle die Handlung ein wenig antreiben möchte, weil es schon ein wenig lange dauert, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt.

8 CDs in Papp-Klappbox, einzeln in Papphüllen verpackt
Spieldauer: ca. 8:46 Stunden
Gelesen von Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3939648970
www.einsamedien.de

Perry Rhodan – Raumschiff Erde (Silber Edition 76)

_Die Handlung:_

Im Jahr 3459. Die Völker der Milchstraße ächzen unter dem Joch der Konzilsherrschaft. Die Laren und ihre willfährigen Helfer, die Überschweren, beherrschen dank ihrer überlegenen Technik die gesamte Galaxis. Das Solare Imperium ist wie alle übrigen Sternenreiche zusammengebrochen. Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es der Menschheit aber, zumindest ihre Heimat, das Solsystem, dem Zugriff der Eroberer zu entziehen. Ein gewaltiges Schirmfeld hüllt die Sonne und ihre Planeten ein, hält sie mehrere Minuten in der Zukunft, unerreichbar für die feindlichen Flotten. Doch Perry Rhodan weiß, dass die Zuflucht in der Zeit nicht von Dauer sein kann. Zu überlegen ist die Technik der Laren, zu erdrückend ihre Übermacht. Die Menschheit benötigt ein neues Versteck – und in Perry Rhodan reift ein Entschluss, der die Geschicke der Menschheit und der Erde für immer verändern wird … (Verlagsinfo)

_Mein Hör-Eindruck:_

Manchmal leicht gehetzt und ein wenig Nervosität verbreitend, weil recht schnell vorgetragen, schafft es Jacobs dennoch zügig, den Hörer in die Geschichte zu ziehen.

Die von ihm angebotenen Charaktervariationen sind immer angenehm im Ohr, und selbst wenn im Text steht, dass der Sprecher der Hyptons eine hohe Stimme hat, so hat Jacobs dennoch Erbarmen mit den Hörern und übertreibt die Umsetzung nicht. Auch Stimmungen und Verstimmungen der Figuren bringt er gut rüber.

Tom Jacobs ist in Bestform. Der Text bietet ihm die Vorlage, sein Können zu zeigen und er liefert ab. Dramatische Ereignisse, hektische Diskussionen, Angst, Wut, alle Gefühle und Stimmungen werden fesselnd ins Ohr des Hörers gebracht.

Skopein der Barbar ist passend lautstark umgesetzt. Und bei Bentejac dem Neu-Lemurer legt sich Tom Jacobs richtig ins Zeug, wenn die Besatzung des terranischen Forschungsraumers auf ihn und seine Leute trifft. Laut und aufgeregt, teilweise sogar brüllend, aber nie schmerzend für den Hörer, fährt der Sprecher hier richtig auf und fesselt an die spannende Story.

Allein der Oponer Merkosh hat bei mir im Kopf durch die Interpretation von Tom Jacobs das Gefühl erweckt, er wäre ein Zwerg, dabei ist er zwei Meter groß. Ein wenig zu hoch ist da die Stimmwahl für meinen Geschmack gewesen. Und den Afrikaner Ras Tschubai spricht Jacobs wie einen Haluter, ein wenig sehr laut. Später dann fährt er die Lautstärke runter und Tschubai klingt wieder wie ein Terraner.

Wenn er als aufgeregt hetzender Dr. Ammun loslegen kann, bietet ihm das Skript ein wenig Sprach-Action. Das allerdings ging mir manchmal ein wenig auf die Nerven, aber, wenn im Skript steht, dass er ständig brüllen soll, dann kann sich der Hörer nicht beschweren, nur leiser drehen.

Tom Jacobs interpretiert den Mutanten Ribald Corello nicht immer durchgängig gleich, was manchmal zu Verwechslungen mit seiner Version von Gucky führen kann.

Dennoch kann Tom Jacobs wieder einmal zeigen, warum er zu meinem Lieblings-Silber-Editions-Sprecher geworden ist. Ohne auf alberne Akzente oder unangenehme Stimmfarben und -höhen zurückzugreifen, bringt er die volle Dramatik ins Ohr des Hörers.

|Die Effekte – Der Hintergrund|

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Melodie oder ein paar Sound-Effekten. Danach folgt bei einigen Kapiteln noch ein Ambient-Teppich als Untermalung für den Hintergrund, der wird er aber auch gern mal spontan mitten in einem Track verlegt. Dieser Teppich fällt manchmal kaum, manchmal gar nicht und manchmal stark auf, weil er in der Lautstärke variiert, was dann teilweise den Sprecher unterstützt oder von ihm ablenkt.

|Die teilweise beschädigten MP3s und das Booklet|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192kbps, 41,1kHz und Joint Stereo. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch die Namen der an dieser |Silber Edition| beteiligten Autoren werden im ID3-Tag erwähnt. Die grafisch aufgehellte Front von Band 673 „Raumschiff Erde“ ziert die ID3-Tags. Das Bild liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei. Des Weiteren ist auf den CDs das grafisch aufpolierte Titelbild von Heft 664 „Tunnel durch die Zeit“ im gigantischen Format von 2394 x 3540 als JPG-Datei zu finden. Laut Klappentext „zum Ausdrucken oder Entwickeln lassen“. Eine schöne Idee. Das nächste Mal gern auch die Cover der anderen Hefte, aus denen sich diese |Silber Edition| zusammensetzt.

Im Booklet findet wir ein Tracklisting, ein Vorwort von Horst Hoffmann, eine Risszeichnung einer neuen Space-Jet, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser |Silber Edition| enthaltenen Heftromane Nr. 664, 666, 667, 668, 672 und 673.

Wie im Verlagsforum von verschiedenen Hörern bemängelt wurde, sind viele der Dateien am Ende beschädigt, sodass es sich oftmals wie ein technischer Schluckauf anhört, wenn der Track zu Ende geht. Das hört sich für mich so an, als hätte das Programm, das der Verlag zur Teilung der Lesung eingesetzt hat, fehlerhaft gearbeitet.

Der Verlag hat mittlerweile reagiert und versprochen, fehlerfreie Ersatztracks zum Download zur Verfügung zu stellen.

_Mein Fazit:_

Tom Jacobs in Bestform liest ein spannendes und abwechslungsreiches Abenteuer, das fieserweise mit einem dicken Cliffhanger endet. Sehr gerne wieder.

|2 MP3-CDs mit 16:58 Std. Gesamtspieldauer
Aufgeteilt auf 199 Tracks
Sprecher: Tom Jacobs
ISBN-13: 9783939648956|
[www.einamedien.de]http://www.einsamedien.de
[www.perry-rhodan.net]http://www.perry-rhodan.net

n.php?id__book=7091

Perry Rhodan – Im Mahlstrom der Sterne (Silber Edition 77, Teil 1 von 4)

_|Im Mahlstrom der Sterne|:_

Teil 1: _375 MB, 4:28 h, 51 Tracks_
Teil 2: – erscheint am 07.06.2011 –
Teil 3: – erscheint am 28.06.2011 –
Teil 4: – erscheint am 19.07.2011 –

_Die Handlung:_

In der langen Geschichte der Menschheit war Perry Rhodans Plan ohne Beispiel: Die Erde, die Urheimat der Terraner, und der Mond sollten mit einem Sprung durch den Hyperraum an eine neue Heimat versetzt werden. Eine Heimat, die den Flotten der Laren und Überschweren, den neuen Herrschern der Milchstraße, entzogen sein sollte. Doch der tollkühne Sprung endete nicht in der erhofften Sicherheit: Erde und Mond rematerialisierten zwar reibungslos im Normalraum, aber nicht an dem vorgesehenen Zielpunkt. Perry Rhodan und die Menschheit fanden sich in einem unbekannten Teil des Universums wieder, Millionen, möglicherweise sogar Milliarden Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Die Menschheit steht erneut am Anfang. Sie macht sich auf, ihre neue Heimat zu erkunden – und muss erkennen, dass eine dunkle Macht über dem „Mahlstrom der Sterne“ herrscht … (Verlagsinfo für die komplette |Silber Edition 77| )

|Dieser Teil:|

Der Transmittersprung von Terra und Luna hat die Bewohner zwar vor den Laren in Sicherheit gebracht, aber die beiden Himmelskörper sind nicht da materialisiert, wo sie eigentlich sollten. Stattdessen sind die Erde und ihr Mond in einer Art energetischem Mahlstrom gelandet.

Da bis auf einen sämtliche Linearantriebe aller Raumschiffe ausgefallen sind, unternimmt Perry Rhodan mit der BOX-7149 einen Erkundungsflug, um herauszufinden, wo der Sonnentransmitter sie hinversetzt hat. Er entdeckt eine Raumstation der vogelartigen Glovaaren, die nicht so tot sind, wie sie auf den ersten Blick erscheinen …

_Mein Eindruck:_

Nachdem die letzte |Silber Edition| mit einem dicken Cliffhanger zu Ende ging, denn die Flucht mit Terra und Luna hatte zwar geklappt, aber die Reise ging nicht dahin, wohin sie eigentlich sollte, war ich mehr als gespannt, wie es weitergeht und darauf, wo es Terra und Luna denn nun hinverschlagen hat.

Die Idee des Mahlstroms, einer Materiebrücke zwischen zwei Galaxien, ist interessant. So entsteht direkt zu Anfang dieser |Silber Edition| gleich eine Handlungsebene, die sich nicht um die Zyklus-bestimmenden Laren dreht. Zwar befasst sich dieser erste Teil fast ausschließlich mit der verwirrten Menschheit und gegen Ende erst mit dem Kontakt zu den Vogelartigen, dennoch ist er nicht langweilig, weil auch der Hörer gespannt darauf ist, zu erfahren, wo Perry ist und wie er da wieder wegkommen will.

Einen kleinen Cliffhanger gibts auch am Ende dieses Teils. Der Hörer wünscht sich die Laren nicht so schnell wieder zurück und hört weiter aufmerksam und gespannt zu.

_Mein Hör-Eindruck:_

Andreas Laurenz Maier liest wie gewohnt gut. An seine Stimmfarbe, gerade wenn es hektisch und dramatisch wird, habe ich mich allerdings noch immer nicht gewöhnt. Zu schnell driftet er ins hohe Krächzen ab, was in den Ohren kratzt. Das fällt gerade bei seiner Interpretation des Wissenschaftlers Goshmo-Khan auf.

Gucky liest er wie gewohnt, auch hoch krächzend und extrem lispelnd. Auf der entspannten Seite lässt ihn das aber aus der Menge der anderen Charaktere schnell hervorstechen und so kann er schnell wiedererkannt werden. Hier und da vergisst Maier mal, bei einem „s“ zu lispeln, aber das ist zu verzeihen.

Ansonsten bringt Maier die Geschichte gut und lebendig ins Ohr des Hörers.

|Die Effekte – Der Hintergrund|

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Melodie oder ein paar Sound-Effekten. Danach folgt bei einigen Kapiteln noch ein Ambient-Teppich als Untermalung für den Hintergrund, der wird er aber auch gern mal spontan mitten in einem Track verlegt. Dieser Teppich fällt manchmal kaum, manchmal gar nicht und manchmal stark auf, weil er in der Lautstärke variiert, was dann teilweise den Sprecher unterstützt oder von ihm ablenkt.

Als der Sprecher von der Flutwelle erzählt, die über Terra fegt und bei der Staubwolke, hat die Tontechnik für den Hintergrund jeweils einen Ambientsound gewählt, der sich nach Rauschen anhört. Hier blitzte ein wenig auf, was mit einer inszenierten Lesung noch alles aus „Perry Rhodan“ rauszuholen wäre.

|Die MP3s|

Die Qualität der MP3s entspricht dem Eins-A-Medien-Standard: 192kbps, 41,1kHz und Joint Stereo. Die 51 Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummern im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Diesmal allerdings hat sich der Verlag dazu entschieden, sämtliche Namen der an der kompletten |Silber Edition| beteiligten Autoren mit in das ID3-Tag der Dateien zu schreiben. In der Vergangenheit wurden lediglich die zwei oder drei Autoren genannt, die an dem jeweiligen Teil mitgewirkt hatten. Diese Neuerung macht den Eintrag in der Playlist so lang, dass je nach Abspiel-System nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Im Gegensatz zum Silberband 77 ziert nicht das Cover von Band 679 den Titel dieser |Silber Edition|, sondern die grafisch aufpolierte Front von Band 676 „Im Mahlstrom der Sterne“ die ID3-Tags. Das Bild liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei.

Der Download ist auch als One-Track-Version erhältlich.

_Mein Fazit:_

Andreas Laurenz Maier liest diesen Teil gewohnt gut, der zur Abwechslung mal nichts mit den Laren zu tun hat und so eine interessante und spannende Nebenhandlung eröffnet.

|MP3-Download mit ca. 375 MB Größe
Spieldauer der Lesung: 4:28 h
Anzahl der Tracks: 51
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3943013061|
[www.einsamedien.de]http://www.einsamedien.de
[www.perry-rhodan.net]http://www.perry-rhodan.net

|Hinweis:| Die |Silber Edition 77| wird zusammen mit dem letzten Download-Teil ab dem 19. Juli 2011 auch komplett auf zwei MP3-CDs im Handel erhältlich sein.
igen.php?id__book=7027

Yannik Mahr – Mit 80 Ängsten um die Welt

Die Handlung:

Schlangen am Hotel-Pool, Kakerlaken zum Frühstück oder unangenehme Mitreisende: Das sind die Sorgen der schockierend komischen Reise, die mit 80 Ängsten um die Welt führt. Endlich nimmt einer die Deutschen und ihre Furcht vor Flügen (30 Prozent), Tropenkrankheiten (80 Prozent), Naturkatastrophen (84 Prozent) und Kofferpacken (alle!) ernst. Der bekennende Fernreiseangsthase Yannik Mahr verrät, wie man miese Malaria-Mücken, thailändische Taxifahrer und amerikanische Grenzbeamte überlebt. Er enthüllt die besten Tricks gegen Flugangst und kämpft gegen Durchfall-Attacken, Jetlag und die zehn giftigsten Tiere der Welt. All inclusive: Die sichersten Reiseziele aller Zeiten. Abgefahren! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dies ist kein Ratgeber für Menschen, die unter echten und tiefliegenden Ängsten leiden, darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man dieses Buch liest. „Mit 80 Sorgen um die Welt“ hätte sich vielleicht nicht so gut verkauft, deshalb kann der Titel zu Verwirrungen führen, auch wenn das Buch laut Klappentext nicht den Anspruch erhebt, ein echter Ratgeber zu sein.

Vielmehr geht es um die Sorgen, die inneren Unruhen, das „sich zu viele Gedanken machen“, das Reisende gern mal ereilt. Und diese Sorgen zählt der Autor hier sehr humorvoll Kapitel für Kapitel auf, hat sie offenbar alle selbst schon am eigenen Leib erfahren und wider Erwarten alle überlebt.

Und so geht Yannik Mahr in den ersten 180 von 223 Seiten auf so ziemlich alles ein, was einem Menschen mit innerer Unruhe so in den Kopf kommen kann, wenn er ans Verreisen denkt: Ungeziefer, Krankheiten, betrügerische Taxifahrer, Naturkatastrophen und Ehekrisen, wobei die auch von einigen Menschen zu den Naturkatastrophen gezählt wird.

Meist bemüht er dann ein paar Statistiken, deren Quelle er allerdings nie nennt, um aufzuzeigen, wie unwahrscheinlich dies oder jenes ist, was allerdings einen Menschen mit echten Ängsten kein bisschen beruhigen würde, aber die sind ja auch nicht die Zielgruppe des Buches. Außerdem hatte er diese Befürchtungen ja auch, als er noch zu den „Fernreiseangsthasen“ gehörte und die wenigsten Unglücke haben ihn dann wirklich ereilt, schon gar nicht die, die für gewöhnlich mit dem Tod enden.

Gleich zu Anfang baut er mit der Beschreibung seines Freundes „Alex“, dem Bagpacker, ein Feindbild auf, das er immer wieder hervorholt, um zu zeigen, wer an welcher Stelle des Buches in welcher Form wie gelästert hätte, eigentlich, was „Alex“ an dieser Stelle gesagt oder getan hätte.

Auf den letzten Seiten gibt der Autor dann noch ein paar schnelle Tipps aus eigener Erfahrung, in welcher Richtung man am besten eine Weltreise unternehmen sollte und wie man einfach oder etwas abenteuerlicher nach Asien, Afrika oder Südamerika reisen kann und wie sicher das im Allgemeinen ist.

Im Prinzip, und hier gibts tatsächlich einen Bezug zu echten Ängsten, muss man sich nur oft genug der Stress auslösenden Situation stellen, um zu lernen mit der inneren Unruhe umzugehen. Und dies sagt der Autor auch, wenn er beschreibt, dass er nach dem 30. Flug keine Fernreiseangst mehr hatte.

Der Autor

Yannik Mahr, bekennender Fernreiseangsthase, brauchte fast 10.000 Tage, bis er sich zum ersten Mal in ein Flugzeug und aus Europa hinaus traute. Der Schriftsteller und Journalist hat einen festen Wohnsitz in Hamburg, ist aber quasi nie da. Sein Debüt „Die Praktikantin“ wurde von der Kritik hoch gelobt und wird derzeit verfilmt. Im März erschien sein zweiter Roman „Auf die Knie“.
(Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Ein humorvoller Reiseführer für Menschen, die sich (zu viele) Sorgen machen. Keine Hilfe allerdings bei echten Ängsten.

Taschenbuch: 223 Seiten
ISBN: 978-3802537417
www.vgs.de

Der Autor vergibt: (3/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (4 Stimmen, Durchschnitt: 1,50 von 5)

Perry Rhodan – Raumschiff Erde (Silber Edition 76, Teil 4 von 4)

_|Raumschiff Erde|:_

Teil 1: 336 MB, 4:01 h, 48 Tracks
Teil 2: 381 MB, 4:33 h, 56 Tracks
Teil 3: 335 MB, 4:00 h, 46 Tracks
Teil 4: _376 MB, 4:26 h, 55 Tracks_

_Die Handlung:_

Im Jahr 3459. Die Völker der Milchstraße ächzen unter dem Joch der Konzilsherrschaft. Die Laren und ihre willfährigen Helfer, die Überschweren, beherrschen dank ihrer überlegenen Technik die gesamte Galaxis. Das Solare Imperium ist wie alle übrigen Sternenreiche zusammengebrochen. Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es der Menschheit aber, zumindest ihre Heimat, das Solsystem, dem Zugriff der Eroberer zu entziehen. Ein gewaltiges Schirmfeld hüllt die Sonne und ihre Planeten ein, hält sie mehrere Minuten in der Zukunft, unerreichbar für die feindlichen Flotten. Doch Perry Rhodan weiß, dass die Zuflucht in der Zeit nicht von Dauer sein kann. Zu überlegen ist die Technik der Laren, zu erdrückend ihre Übermacht. Die Menschheit benötigt ein neues Versteck – und in Perry Rhodan reift ein Entschluss, der die Geschicke der Menschheit und der Erde für immer verändern wird … (Verlagsinfo für die komplette |Silber Edition 76| )

|Dieser Teil:|

Die Roboter, in denen das gesamte Wissen von NATHAN gespeichert ist, sollen ins SOL-System abgestrahlt werden. Danach soll NATHAN mit seinen alten Daten gefüttert werden, doch er weigert sich, diese anzunehmen. Perry Rhodan stellt seinen Plan vor, nicht nur die Terraner an eine andere Stelle in der Galaxis zu versetzen, sondern auch TERRA und LUNA. Dieser Plan wird nicht von allen Terranern begrüßt und es regt sich teils heftiger Widerstand. Schließlich wird die Erde und ihr Mond doch über den Sonnentransmitter abgestrahlt, aber …

_Mein Hör-Eindruck:_

Dieser letzte Teil der |Silber Edition| steckt voller hitziger politischer Diskussionen und Ansprachen. Das, was Perry Rhodan mit der Erde und rund 20 Milliarden Terranern vorhat, stößt nicht überall auf Gegenliebe.

Hier kann Tom Jacobs wieder einmal zeigen, warum er zu meinem Lieblings-Silber-Editions-Sprecher geworden ist. Ohne auf alberne Akzente oder unangenehme Stimmfarben und -höhen zurückzugreifen, bringt er die volle Dramatik ins Ohr des Hörers. Die Erde und der Mond sollen einfach aus dem Sonnensystem verschwinden. So will Rhodan sich und die Terraner dem Zugriff der Laren entziehen, vor denen er sich hinter dem ATG-Schild versteckt, das die Erde bislang für einen unerreichbar kurzen Moment in der Zukunft festhält und schützt.

Einige Heimatverbundene zetteln einen großen und gewaltbereiten Protest an und da gibt es für Jacobs des Öfteren einen Grund, auch mal laut zu werden. Und das wird er dann auch, dennoch, alles im angenehmen Rahmen und der Geschichte absolut gerecht werdend.

Auch wenn es hier wenig Action und jede Menge Diskussionsstoff gibt, ist dieser Teil nicht langweilig. Jacobs brilliert als NATHAN, der seine alten Daten nicht annehmen will, als Wissenschaftler und der darüber verzweifelt. Als gewaltbereiter Heimatliebender, der sein Sonnensystem nicht verlassen will und als Perry Rhodan, der seinen Plan dennoch durchzieht … es gibt keine Rolle, an der ich hier etwas auszusetzen hatte.

Dass der Schluss ein riesiger Cliffhanger ist, dafür kann Jacobs ja nichts. Und so sagt der Hörer dieser |Silber Edition 76 – Raumschiff Erde| zum Abschied leise: „Ne, oder?“

|Die Effekte – Der Hintergrund|

Jedes Kapitel beginnt mit einer kleinen Melodie oder ein paar Sound-Effekten. Danach folgt bei einigen Kapiteln noch ein Ambient-Teppich als Untermalung für den Hintergrund, der wird er aber auch gern mal spontan mitten in einem Track verlegt. Dieser Teppich fällt manchmal kaum, manchmal gar nicht und manchmal stark auf, weil er in der Lautstärke variiert, was dann teilweise den Sprecher unterstützt oder von ihm ablenkt.

|Die MP3s und das Booklet|

Die Qualität der MP3s entspricht dem derzeitigen Eins-A-Medien-Standard: 192kbps, 41,1kHz und Joint Stereo. Die 55 Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch die Namen der an diesem Teil der |Silber Edition| beteiligten Autoren, Kurt Mahr und Ernst Vlcek, werden im ID3-Tag erwähnt. Beim Abschlussteil dieser |Silber Edition| ziert die grafisch aufgehellte Front von Band 673 „Raumschiff Erde“ die ID3-Tags. Das Bild liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG- und als PDF-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei.

Der Download ist auch als One-Track-Version erhältlich.

Als Bonus gibt es das Booklet, das auch der CD-Version beiligt, als PDF-Datei. Hier finden wir ein Tracklisting, ein Vorwort von Horst Hoffmann, eine Risszeichnung einer neuen Space-Jet, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser |Silber Edition| enthaltenen Heftromane Nr. 664, 666, 667, 668, 672 und 673 zu sehen.

_Mein Fazit:_

Ein diskussionslastiger Teil, der dennoch voller Dramatik steckt, die vom Sprecher perfekt transportiert wird. Ein dicker Cliffhanger am Ende sorgt für vorfreudige Erwartung … wir hören uns in drei Wochen.

|MP3-Download mit ca. 376 MB Größe
Spieldauer der Lesung: 4:26 h
Anzahl der Tracks: 55
Sprecher: Tom Jacobs
ISBN-13: 9783939648956|
[einsamedien.connectare.de]http://einsamedien.connectare.de
[www.perry-rhodan.net]http://www.perry-rhodan.net

|Hinweis:| Die |Silber Edition 76| ist auch auf zwei MP3-CDs im Handel erhältlich.

Brandon Sanderson – Der Weg der Könige (Die Sturmlicht-Choniken 1, Teil 1)

Die Sturmlicht-Chroniken:

Band 1: „Der Weg der Könige“
Band 1 (Teil 2): „Der Pfad der Winde“
Band 2: „Die Worte des Lichts“
Band 3: „Die Stürme des Zorns“

Die Handlung:

Dies ist die Geschichte von Dalinar, Heerführer von Alethkar und Bruder des ermordeten Königs. Seit dem Tod des Königs sind die Fürsten des mächtigsten Reiches von Roschar zerstritten, und der Krieg mit dem Barbarenvolk im Osten zieht sich länger hin als erwartet. Dabei trägt Fürst Dalinar nicht nur schwer an dem Vermächtnis seines toten Bruders, sondern auch an den unheimlichen Visionen, die ihn des Nachts überfallen: Visionen aus einem vergangenen Zeitalter, als die Völker von Roschar vereint waren, als die Menschen noch Seite an Seite mit den Göttern kämpften und die magischen Schwerter dem Schutz des Lebens dienten. Visionen, die in Fürst Dalinar nicht nur eine neue Hoffnung auf Einheit unter den Menschen wecken, sondern auch eine tiefe Furcht. Denn noch weiß keiner, welches Schicksal die Zukunft von Roschar für all jene bereithält, die das Rätsel der Vergangenheit lösen können … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Verlage halten sich ungern zurück, wenn es um das Bewerben eines neuen Titels geht. Gern wird auch mal ein Fantasy-Roman aus dem eigenen Programm als neuer „Herr der Ringe“ vorab gefeiert. Einige Romane können dem standhalten, einige nicht. „Der Weg der Könige“ von Brandon Sanderson scheint ein Weg zu werden, den einige sicher gern mitgehen werden. Ich schreibe „werden“, da dieses Buch der Auftakt einer geplant zehnbändigen Reihe und noch nicht abzusehen ist, womit der Autor noch aufwartet.

In diesem Buch wartet er auf jeden Fall mit sehr vielen Erklärungen auf, um seine neue Welt zu erklären. Auf knapp 900 Seiten wird der Leser überwiegend in die Welt eingeführt, statt mit abenteuerlicher Handlung konfrontiert. Es wird sicher nicht wenige Leser geben, die sich gute 500 Seiten dieses Buch hätten schenken wollen, um dem interessanten Ende schneller näher zu kommen oder um einfach wieder ein wenig neuer Action zu begegnen. Gegen Ende nimmt der Roman dann aber endgültig Fahrt auf und hinterlässt auch den allseits bekannten leicht faden Beigeschmack eines ersten Teils einer Reihe.

Freunde der epischen Fantasy werden allerdings durch die ausführliche, einbändige Einführung in alles rund um Roschar belohnt. Wie sieht die Tier- und Pflanzenwelt aus? Warum bauen die Bewohner ihre Unterkünfte in Höhlen oder aus Stein und alle zeigen in die gleiche Richtung? Was kann man mit den Edelsteinen noch so alles anstellen, außer sie als Währung zu gebrauchen? Geschichte, Religion, Mythologie, alles wird vom Autor erklärt, der sich offenbar richtig lange und richtig viele Gedanken darüber gemacht hat. Nach eigener Aussage seit Mitte der 1990er und teilweise noch weit davor.

Welcher der vielen Charaktere, die im Buch auftreten, wird später noch eine wichtige Rolle spielen? Kaladin, Schallan, Dalinar oder einer der anderen? Jasnah oder Szeth vielleicht? Wer ist hier eigentlich der Hauptgegner und was haben die Könige mit den magischen Schwertern vom Prolog mit allem zu tun? Was sagen die Visionen aus, die Dalinar quälen? Es sind eine Menge Infos und Fragen, die der Leser zu verarbeiten hat. Einige Fragen werden beantwortet, einige nicht. Fortsetzung folgt, wie das oftmals so ist.

Und so werden sich bei diesem Buch sicher die Lager teilen. Den einen wird zu viel erklärt und beschrieben anstatt eine Handlung voranzutreiben, so sie denn eine erkennen konnten und den anderen hat genau diese langsame und ausführliche Einführung in die neue Welt gefallen.

Die zum Teil farbigen Illustrationen und Karten im Buch sind wirklich schön anzusehen und das „Ars Arcanum“ am Ende gibt einen tabellarischen Überblick über die zehn Essenzen und ihre Eigenschaften.

Die Teilung von Romanen für den deutschen Sprachraum

Leider hat der Verlag nicht auf eine Teilung des Romans verzichtet und so ist der Roman zwar ein Brocken, dennoch aber nur die Hälfte von dem, was er hätte sein können. Leider wird dieses Vorgehen im Fantasy-Bereich gerne praktiziert, um den geneigten Fan mehrfach zur Kasse zu bitten. Beim „Rad der Zeit“ zum Beispiel hatte man sogar zum Teil drei Bücher aus einem gemacht.

Wo ich gerade beim „Rad der Zeit“ bin, einer von vielen Fantasy-Fans geliebten Reihe, kann ich direkt die Verbindung zu Brandon Sanderson herstellen. Denn nach dem Tod des Schöpfers Robert Jordan hat Brandon Sanderson den Auftrag bekommen, dessen vorgeschriebene Manuskripte aufzuarbeiten, um die Reihe so zum Abschluss zu bringen. Und das Material ist so umfangreich, dass es für drei Bücher reicht. Auf Englisch wohlgemerkt, denn auf Deutsch werden sie jeweils wie gehabt geteilt.

Und da Sanderson erstmal das letzte „Rad der Zeit“-Buch fertigstellen will, dauert es noch mindestens anderthalb Jahre, bis in den USA der zweite Band dieser Reihe erscheinen wird. Schade, aber, das Warten lohnt sich auf jeden Fall für alle, die eine lange Lese-Reise nicht scheuen oder bevorzugen.

Der Autor

Brandon Sanderson, 1975 in Nebraska geboren, schreibt seit seiner Schulzeit phantastische Geschichten. Er studierte Englische Literatur und unterrichtet Kreatives Schreiben. Sein Debütroman „Elantris“ avancierte in Amerika auf Anhieb zum Bestseller. Seit seinen Jugendbüchern um den jungen Helden Alcatraz und seiner großen Saga um die „Kinder des Nebels“ gilt der junge Autor auch in Deutschland als einer der neuen Stars der Fantasy. Er wurde auserwählt, Robert Jordans großen Fantasy-Zyklus „Das Rad der Zeit“ fortzuschreiben. Brandon Sanderson lebt mit seiner Familie in Provo, Utah. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Der Auftakt zu einer epischen Fantasy-Reihe, die sich eine Menge Zeit lässt, so gut wie alles und jeden ausführlich vorzustellen. Wer nicht von einer Schlacht zur nächsten hetzen muss, kann hier eine schöne und interessante Zeit verbringen und richtig tief abtauchen. Und Roschar ist absolut eine Reise wert.

Hardcover: 896 Seiten
Originaltitel: The Way of Kings – The Stormlight Archive 1 (Teil 1)
Aus dem Amerikanischen von Michael Siefener
Mit zehn Schwarzweiß-Abbildungen
ISBN: 978-3-453-26717-6
www.randomhouse.de/heyne
www.brandonsanderson.com

Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (3 Stimmen, Durchschnitt: 2,33 von 5)

Jan Wallentin – Strindbergs Stern

Die Handlung:

In der verlassenen und gefluteten Mine von Falun findet ein schwedischer Taucher ein geheimnisvolles Artefakt, ein kunstvoll gefertigtes Kreuz. Kurze Zeit später wird er tot aufgefunden und es beginnt eine atemlose Jagd nach dem Kreuz durch ganz Europa. Die Spur führt zurück zu einer mysteriösen Polarexpedition im Jahr 1897, zur Verschwörung einer Sekte und reicht bis in die Gegenwart. Die Jagd hat nur ein Ziel: Dem rätselhaften Kreuz seine magischen Kräfte zu entlocken. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die Verlagsinfo zum Roman deutet ja irgendwie ein Abenteuer im Indiana Jones-Stil an. Vielleicht haben sich das auch die 23 anderen ausländischen Verlage gedacht, die dieses Erstlingswerk auch angekauft haben, bevor es überhaupt veröffentlicht wurde.

Die Geschichte ist keine, die man einfach so nebenbei erleben kann. Passt man mal nicht auf, driftet man mit den Gedanken mal eben beim Hören ab, so ist man ganz schnell raus aus der Geschichte. Was nämlich wie ein Krimi anfängt, hat bald nichts mehr mit einem Krimi zu tun. Irgendwie lässt sich die Story auch überhaupt nicht auf ein Genre festnageln, sondern ist eine Kombination aus Mystery und Abenteuer. Alles immer geschickt kombiniert mit gut recherchierten und belegten geschichtlichen Fakten.

Und wenn der Hörer nach ein paar Stunden des Hörens herausgefunden hat, dass der Taucher vom Anfang gar nicht der Hauptheld des Romans ist, fragt er sich, warum nicht schon in den ersten Stunden gekürzt wurde. Gute zehn Stunden ist die Lesung lang, einige davon hätten gut weggelassen werden können. Denn oftmals sind die Beschreibungen, die weder die Story voranbringen noch irgendwie interessant oder spannend sind, schlichtweg zu ausschweifend.

Mit Don Titelman, dem drogensüchtigen Arzt und historisch interessierten Forscher verbringt der Hörer also die weitere Zeit der Lesung, denn er ist der eigentliche Protagonist. Die Hörphasen sollte man aber nicht allzu oft unterbrechen, damit man den Überblick nicht verliert. Kaum hat der Hörer im Kopf ein paar Zusammenhänge und Lösungsansätze formuliert, springt die Handlung und man kann von vorn anfangen. Das ist ja nicht zwangsläufig schlecht, das ist nur schlecht, wenn man das Hörbuch in mehreren Teilabschnitten hören möchte oder muss.

Wer aber konzentriert am Ball bleibt, der findet hier eine spannende und intelligent erzählte Geschichte, die sich nicht in eine Schublade packen lässt, weil sie sich nicht strikt an nur ein Genre hält. Die Abwechslung bietet und auch fesselnd ist, wenn sie dann endlich mal Fahrt aufgenommen hat. Und wenn man am Ende dann alles für sich geordnet hat, dann weiß man auch, was der Autor mit Strindberg, Hedin, den Nazis und vor allem dem Stern und dem Kreuz erzählen wollte und warum so viele hinter ihnen her waren.

Das Hörerlebnis:

Matthias Brandt macht seine Sache gut. Er klingt wie ein ambitionierter Geschichtenvorleser, jedoch nicht wie ein Geschichtenerzähler, aber verleiht den Charakteren dennoch genug Ausdruck, sodass sie beim Hörer ein nettes Kopfkino auslösen.

Als störend empfand ich seine Geschwindigkeitswechsel beim Sprechen, was ja auch aus dramaturgischer Sicht ein Stilmittel sein kann, hier ist es das nicht. Denn er beginnt sehr viele Sätze hektisch schnell und wird dann immer langsamer, das hat mich nicht nur einmal irritiert.

Dennoch schafft er es, den Hörer bei der Stange zu halten, nicht nur, weil dieser wissen will, wohin die Reise geht.

Der Sprecher:

Matthias Brandt wurde 1961 als jüngster Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandts in Berlin geboren. Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und war anschließend an verschiedenen Theatern engagiert, u. a. am Bayerischen Staatsschauspiel, dem Schauspielhaus Zürich, dem Schauspielhaus Bochum und dem Schauspiel Frankfurt. Als Hörbuchsprecher war er zuletzt in „Psycho“ von Robert Bloch im Jahr 2010 und „Wir Wirtschaftswunderkinder“ von Rainer Moritz im Jahr 2009 zu hören. (Verlagsinfo und wikipedia)

Die Ausstattung:

Die acht mit dem Titel bedruckten silbernen CDs stecken in durchsichtigen Plastikhüllen. Zusammen mit einem Faltblatt-Booklet, das Kapitelnamen und ein paar Infos zu Autor und Sprecher enthält, befindet sich alles in einer robusten Klappbox aus Pappe.

Mein Fazit:

Ein ungewöhnlicher und interessanter Okkultismus-Mystery-Nazi-Geheimbund-Krimi, der den Hörer belohnt, der am Ball bleibt und aufmerksam zuhört.

Gekürzte Lesung auf 8 Audio-CDs mit 119 Tracks
Gesamtspielzeit: 9:57 Std.
Originaltitel: Strindbergs stjärna
Aus dem Schwedischen von Antje Rieck-Blankenburg
ISBN-13: 978-3867177009
www.hoerverlag.de

 

Der Autor vergibt: (3.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (6 Stimmen, Durchschnitt: 1,17 von 5)

Y. S. Lee – Eine fast perfekte Tarnung (Meisterspionin Mary Quinn 2)

Meisterspionin Mary Quinn

Band 1: „Ein verhängnisvoller Auftrag“
Band 2: „Eine fast perfekte Tarnung“
Band 3: „Skandal im Königshaus“
Band 4: „Rivals in the City“ (ohne dt. Titel)

Die Handlung:

Als Mary sich als Junge verkleidet, um auf der Baustelle von Big Ben zu ermitteln, kommen die schrecklichen Erinnerungen an ihre Kindheit wieder hoch. Damals hatte sie sich – ebenfalls in Jungenkleidern – als Straßenkind und Kleindieb durchs Leben schlagen müssen. Und jetzt muss sie mit den anderen Bauarbeitern schuften und im Pub zechen, um an Informationen zu kommen. Ein gefährliches Unterfangen, denn mehr als einmal droht ihre Tarnung aufzufliegen. Und dann taucht auch noch der attraktive James Easton auf der Baustelle auf, ebenfalls um zu ermitteln. Wird Marys Tarnung seinen Adleraugen standhalten?
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mary Quinn, die jugendliche Spionin in ihrem zweiten Fall. Wieder erleben wir ein lebendig gezeichnetes, viktorianisches London als Setting für ihren Einsatz. Die Klassenunterschiede und unterschiedlichen Lebensumstände der Charaktere schildert Lee eindrucksvoll, sodass der Leser einen manchmal angenehmen und manchmal unangenehmen Eindruck von diesem Zeitalter und diesem Ort bekommt.

Dieses zweite Abenteuer lässt sich auch erleben, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Allerdings fehlt dem Leser dann das Hintergrundwissen darum, welche Chemie zwischen Mary und James herrscht. Auch versteht man als neuer Leser der Serie nicht, warum sie so heftig auf ihn reagiert, als sie sich in der Geschichte das erste Mal sehen. Entweder können sie sich nicht leider oder sie sind verliebt … ein bisschen von beidem scheint es zu sein, eher das Letztere ist es, wenn der Roman voranschreitet.

Neben dieser romantischen Verwicklung, die Mary bei ihren Ermittlungen getarnt als 12-jähriger Junge auf der Baustelle von Big Ben dazwischenfunkt, bekommt auch der Leser nicht viele Chancen, sich auf eine Lösung des eigentlichen Falles zu konzentrieren. Wer hat wohl wann, was und wie getan und mit welchem Hintergedanken? Immer gibt es neue Verdächtige und neue Umstände zu beachten. Mary bekommt immer mehr den Verdacht, dass auf der Baustelle so einiges nicht ganz mit rechten Dingen zugeht und viele Beschäftigte so ihre Geheimnisse haben.

Ich bin kein Freund von romantischen Sub-Plots in Krimis und von daher legt mir die Autorin auch auf diesen Teil zu viel Gewicht. In diesen Momenten möchte ich nicht lesen, wie sehr es zwischen Mary und James knistert und sie sich gegenseitig ärgern, ich möchte wissen, was da auf der Baustelle eigentlich los ist. Aufgelöst wird das natürlich auch, sodass auch ich nach dem Lesen zufrieden war.

Das Setting ist lebendig beschrieben und die Protagonistin wächst auch dem Leser schnell ans Herz, der den ersten Band nicht kennt. Wie sie handelt, denkt, fühlt und spricht … das alles wirkt echt und authentisch und auch passend für ihren persönlichen Hintergrund, über den der Leser hier mehr, als im ersten Teil erfährt.

Die Autorin

Y. S. Lee wurde in Singapur geboren und ist in Kanada aufgewachsen. Recherchen für ihr Studium über das viktorianische England inspirierten sie zu den Romanen über die „Meisterspionin Mary Quinn“. Y. S. Lee lebt heute gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn in Kingston, Ontario.
(Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Ein interessantes Setting und eine sympathische Heldin. Ein spannender Fall und eine romantische Ablenkung. Mary Quinn ermittelt kurzweilig und hoffentlich auch bald wieder im dritten Teil auf Deutsch.

Hardcover: 380 Seiten
Originaltitel: The Body at the Tower (The Agency 2)
Aus dem Englischen von Eva Riekert
Empfohlen ab 14 Jahren
ISBN: 978-3423760362
www.dtv.de
yslee.com
www.meisterspionin.de

Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (7 Stimmen, Durchschnitt: 1,29 von 5)

John Stephens – Emerald (Die Chroniken vom Anbeginn 1) (Lesung)

Die Chroniken vom Anbeginn:

01 „Emerald“
02 „Das Buch Rubyn“
03 „Onyx“

Als Hörspiel ist lediglich Band 1 erschienen, der zweite Teil noch als Lesung und der dritte Teil ist gar nicht mehr auf Deutsch vertont worden.

Die Handlung:

Als die drei Geschwister Kate, Michael und Emma, die als Kleinkinder von ihren Eltern getrennt wurden,auf dem Weg in ein neues Waisenhaus in dem abgelegenen Herrenhaus des geheimnisvollen Dr. Pym landen, ahnen sie nicht im Geringsten, wohin diese Reise sie führen wird. Denn bevor sie sich versehen, sind die besonnene Kate, der kluge Michael und die tollkühne kleine Emma in den Kampf um drei magische Bücher voll unermesslicher Macht verstrickt. Sie müssen erfahren, dass es ihre Aufgabe ist, diese zu finden, wenn sie ihre Eltern je wiedersehen wollen. Auf dem Weg dorthin treten sie gegen finstere Gegner an, finden unerwartete, liebenswerte Verbündete, meistern ihre magischen Talente, entdecken unvorstellbare Wesen und beginnen das Geheimnis ihrer Familie zu lüften.
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Bereits Monate vor dem Erscheinen der Erstausgabe wurde um dieses Buch ein riesiger Rummel veranstaltet. Was ist das für eine Geschichte, die bereits in 32 Länder verkauft wurde, bevor die Öffentlichkeit überhaupt nur ein Wort davon gelesen hat? Da müssen sich aber viele Verantwortliche sehr sicher sein, dass die Trilogie um Kate, Michael und Emma ordentlich in den Kinderzimmern dieser Welt einschlagen wird.

Nicht so ganz nachvollziehen kann ich allerdings die Wahl des deutschen Titels. Wie kann man den Originaltitel „Emerald Atlas“ um das sinngebende Element kürzen? So ist es nur noch ein Edelstein, denn „Emerald“ heißt „Smaragd“, und nicht „smaragdgrüner Atlas“, der nämlich, verzaubert wie er ist, eine zentrale Rolle in diesem Buch spielt. So wird der Atlas dann im Buch auch „Buch Emerald“ genannt oder gegen Ende auch „Chronik der Zeit“. Was beides so gar keinen Sinn ergibt, wenn in der Geschichte davon gesprochen wird, dass hier diverse Karten enthalten sind … „wie in einer Chronik“ … Falsch! … In einer Chronik steht Text, in einem Atlas sind Karten! Wenn man schon die Namen der Charaktere direkt übernimmt, dann frage ich mich, warum die Namen der Bücher nicht auch sinngemäß übersetzt wurden, denn auch das Zwergen-Buch, aus dem Michael gern und ständig zitiert, trägt im Original einen ganz anderen Namen.

Es dauert nur ein paar Minuten, bis der Hörer gemerkt hat, dass John Stephens bislang Drehbücher für US-Fernsehserien geschrieben hat. Seine Dialoge sprühen vor Lebendigkeit und Wortwitz. Das Verhältnis der Geschwister untereinander wirkt so echt, wie es nur jemand beschreiben kann, der selbst Geschwister hat. Man ärgert den anderen ständig, aber nicht, weil man ihn nicht leiden kann, sondern weil man ihn liebhat. Aber das würde man natürlich nie öffentlich zugeben. So ähnlich geht es auch den drei „Waisen“ in „Emerald – Die Chroniken vom Anbeginn“. Sind sie das erste Mal voneinander getrennt, merken sie, wie viel sie sich gegenseitig bedeuten. Und das ist auch schon das Kernstück der gesamten Geschichte: Der Zusammenhalt der Familie, der Zusammenhalt von Geschwistern. Durch dick und dünn gehen, aber nie dabei allein sein müssen.

Der lockere Erzählstil von Stephens ist flüssig und lässt den Hörer nie ins Stocken geraten. Die Kapitel sind kurz genug, um in ein „Eins höre ich noch, dann ist aber Schluss“ zu verfallen.

Gleich zu Anfang merkt der Hörer, woher Stephens seine Inspirationen bekommen hat. Sofort denkt man an „Harry Potter“, „Die Chroniken von Narnia“ und „Der goldene Kompass“. Aber trotz aller bekannter Zutaten erfindet Stephens eine neue Geschichte, die mit eigenem Charme begeistert. Seine Ideenvielfalt ist brillant und jedes Kapitel ist wie eine Szene in einer TV-Serie, bei der es alle paar Minuten einen kleinen Höhepunkt gibt und geben muss, bevor dann die Werbung gezeigt wird. Von daher ist seine langjährige Tätigkeit fürs Fernsehen sehr hilfreich gewesen und das kommt auch dem Hörer zugute.

Ohne langwierige und langweilige Beschreibungen schafft Stephens es, dem Hörer dennoch genug Tiefgang zu vermitteln, dass alle Personen glaubhaft wirken. Schnell entstehen die ersten Bilder im Kopf und das Abenteuer beginnt. Nachdem der erste Mann in der Mitte zerteilt wurde, wusste ich allerdings, warum der Verlag die Altersempfehlung nicht noch weiter heruntergesetzt hat. Abgesehen von dieser Szene sprüht die Story vor Witz, Charme und Abenteuer. Magische Geheimnisse, Zeitreisen, Zauberer, Zwerge, neue Freundschaften, neue Feindschaften, Schwertkämpfe, all das und mehr erwartet die drei Geschwister und auch den Hörer von „Emerald – Die Chroniken vom Anbeginn“.

Die drei verlieren dennoch nie ihr eigentliches Ziel aus den Augen: Ihre Eltern zu finden. Denn sie sind überzeugt davon, dass sie noch leben. Und am Ende dieses Teils weiß der Hörer dann, was es mit dem ersten der „drei mächtigsten Zauberbücher, die je geschrieben wurden“ auf sich hat, was man damit anstellen kann und warum diese drei Kinder so entscheidend für das Schicksal der gesamten Menschheit sind.

Mein Hör-Eindruck:

Was mir als Erstes auffiel: Die Aufnahme ist übersteuert, leider. Nicht nur, wenn David Nathan textbefohlen lauter werden muss, auch während des ganz normalen Lesens hatte ich oft ein unangenehmes Gefühl im Ohr, weil es mir einfach zu laut war. Das bestätigte mir dann auch der Ausschlagsgraph meines Softwareplayers am Computer. Ständig schlugen die Werte an das Maximum an.

Das ganz zur Seite geschoben, gibt es hier das Rundum-Glücklich-Paket. David Nathan ist in Höchstform. Dass er Dialoge mit Leben füllen und als perfektes Kopfkino durch das Ohr des Hörers schicken kann, das wusste ich schon. Aber selten habe ich ihn so lebendig auch beschreibenden Text sprechen hören.

Die Dynamik zwischen den Kindern, deren Charaktereigenschaften er perfekt umsetzt, ist absolut spürbar. Die „Gegner“ der Kinder, ob menschlich, übermenschlich oder fantastisch sind allesamt spannend interpretiert.

Da ich das Glück hatte, vor einiger Zeit auch das Buch lesen zu können, muss ich sagen, dass mich das Hörbuch noch mehr gefesselt hat. Beim Buch bin ich an spannenden Stellen immer schneller geworden, hier war ich auf Gedeih und Verderb David Nathan und seiner Sprechgeschwindigkeit ausgeliefert. Und das war gut so! Ich habe mich noch mehr in das Abenteuer der Geschwister hineingezogen gefühlt und habe so noch mehr mitgefiebert.

Der Sprecher:

David Nathan, die deutsche Stimme von u. a. Christian Bale und Johnny Depp, gehört zu den gefragtesten Hörbuchsprechern Deutschlands. Für Random House Audio hat er zuletzt die Hörbücher zu Guillermo del Toros „Die Saat“ und „Das Blut“ und Justin Cronins „Der Übergang“ gesprochen. (Verlagsinfo)

Der Autor

John Stephens ist als Drehbuchautor und Produzent bekannt geworden. Er wirkte nach seinem Studium an so erfolgreichen Fernsehserien wie Gossip Girl oder Gilmore Girls mit. Erst Philip Pullmans Goldener Kompass-Trilogie brachte ihn schließlich auf die Idee, sich dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern zu widmen. (Verlagsinfo)

Die Ausstattung:

Die mit dem Buchcover bedruckten sechs CDs kommen in einem Jewel-Case daher. Das Booklet ist ein Faltblatt mit Infos zur Story und Kurzinfos zu Autor und Sprecher.

Mein Fazit:

Ein fantastisches Abenteuer für die Zielgruppe, für die es hier keine Altersbeschränkung nach oben gibt. Fans von „Harry Potter“ und „Narnia“ finden mit diesem Hörbuch ein ebenbürtiges Erlebnis. Und David Nathan macht als Sprecher einen hervorragenden Job. Er erzählt lebendig und zieht den Hörer ganz tief in die Story hinein.

Gekürzte Lesung auf 6 Audio-CDs
Laufzeit: 7:42 Std.
Originaltitel: The Emerald Atlas – Books of Beginning
Aus dem Amerikanischen von Alexandra Ernst
Gelesen von David Nathan
Vom Verlag empfohlenes Höralter: Ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-8371-0786-9
www.der-audio-verlag.de
www.EmeraldAtlas.com

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (2 Stimmen, Durchschnitt: 1,00 von 5)

James Dashner – Die Auserwählten – Im Labyrinth (Maze-Runner 1)

Die Maze-Runner-Romane:

01 „Die Auserwählten – Im Labyrinth“
02 „Die Auserwählten – In der Brandwüste“
03 „Die Auserwählten – In der Todeszone“

Die Handlung:

Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Und er ist an einem bizarren Ort gelandet: Eine Lichtung, umgeben von einem riesigen Labyrinth. Doch er ist nicht der Einzige. Zusammen mit fünfzig Jungen, denen es genauso geht wie ihm, sucht er einen Weg in die Freiheit. Der führt durch das Labyrinth, dessen gewaltige Mauern sich Nacht für Nacht verschieben und in dem mörderische Kreaturen lauern. Doch gibt es wirklich einen Weg hinaus? Ist das Ganze eine Prüfung? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um das herauszufinden. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der Hörer wird direkt in die Verwirrung geworfen. Thomas hat keine Ahnung, was los ist, der Hörer auch nicht. Geschickt bindet der Autor den Hörer an die Hauptfigur, indem sich Thomas nicht nur an einem ihm unbekannten Ort wiederfindet, sondern von den anderen Jungen mit Wortneuschöpfungen bombardiert wird. Die hat auch der Hörer noch nie gehört und sie fügen sich auch nach mehrmaligem Hören nicht wirklich angenehm in die Geschichte ein. Als ob der Autor keine echten Flüche verwenden wollte und sich lieber neue Wörter ausgedacht hat, aus Gründen des Jugendschutzes.

Aus Thomas und dem Hörer wird schnell ein Team, das mehr über diesen seltsamen Ort erfahren will, um schnellstmöglich von dort wieder verschwinden zu können. Leider geht sehr schnell aber auch die Langeweile los. Die anderen Jungs sind teilweise schon zwei Jahre auf der Lichtung im Labyrinth und haben so gut wie nichts rausgefunden. Auch die „mörderischen Kreaturen“, die im Labyrinth lauern, sind nicht wirklich furchterregend, weil schnell erklärt.

Thomas und die anderen finden während der Geschichte auch nicht wirklich viel über das Labyrinth heraus, geschweige denn darüber, wer sie sind, was sie da sollen und wer sie dort hingebracht hat. Stunden des Hörens später erinnert sich Thomas dann plötzlich und praktischerweise an vieles und erzählt den anderen Jungs und dem Hörer mehr oder weniger alles, was sie wissen wollten. Dies hätte zu jedem Zeitpunkt im Buch passieren können und stellt keine Entwicklung dar.

Auch der Tod von einigen Jungs geht dem Hörer nicht wirklich nahe, da sie allesamt recht blass und eindimensional entworfen sind. Da baut sich keine Empathie auf. Am Ende erfährt man dennoch, warum Thomas und die anderen im Labyrinth eingesperrt waren und wird mit einem kleinen Cliffhanger auf den nächsten Band vorbeiretet.

Mein Hör-Eindruck:

Wie erhofft und gewohnt, schafft es David Nathan, den Hörer direkt in die Geschichte zu ziehen und ihn festzuhalten. Nathans Art, die Charaktere unterschiedlich zu sprechen ist angenehm im Ohr. Er verändert hier nicht seine Tonlage oder legt alberne künstliche Akzente auf, er ändert einfach nur seine Art zu sprechen, den Umgangston der Stimme. So lassen sich die unterschiedlichen Figuren gut voneinander trennen, ohne dass sie negativ auffallen.

Wenn die Jungs miteinander reden, ob hitzig oder scherzend, zeigt Nathan seine Talente als Synchronsprecher. Er liest seinen Text nicht nur runter, er erfüllt ihn mit Leben und das schafft ein spannendes Kopfkino beim Hörer. Seine einzige Schwäche ist der beschreibende Text, der klingt fast immer gleich, wenn er ihn vorliest. Und hier klingt es dann auch eher wie ambitioniert vorgelesen und nicht wie erzählt. Da fehlt die Dramatik des Textes, den er grad vorträgt.

Der Sprecher:

David Nathan, die deutsche Stimme von u. a. Christian Bale und Johnny Depp, gehört zu den gefragtesten Hörbuchsprechern Deutschlands. Für Random House Audio hat er zuletzt die Hörbücher zu Guillermo del Toros „Die Saat“ und „Das Blut“ und Justin Cronins „Der Übergang“ gesprochen. (Verlagsinfo)

Die Ausstattung:

Die sechs CDs stecken in Einschüben einer aufklappbaren Papptasche. Auf den Einschüben sind Infos zu Autor und Sprecher abgedruckt und das Booklet ist ein Faltblatt mit Verlags-Werbung.

Außergewöhnlich ist die ungewöhnlich hohe Anzahl der Tracks pro CD, es sind über 20. Die insgesamt 144 Tracks sind allesamt um die drei Minuten lang.

Der Autor

James Dashner ist ein amerikanischer Autor, der sich auf den Bereich Fantasy spezialisiert hat. Er schreibt für junge wie auch erwachsene Leser und hat bereits drei Buchreihen veröffentlicht. Seine Maze Runner-Serie besteht derzeit aus zwei Romanen, die beide zu Bestsellern wurden.

Mein Fazit:

Die Grundidee ist interessant, aber die Umsetzung ist leider nicht so spannend geworden. Einfache Charaktere, die sich so wenig weiterentwickeln wie die Handlung selbst und ein Held, der sich irgendwann plötzlich an vieles erinnert und so alles auflöst. Das ist zu einfach, auch für einen Jugendroman.

Eine knapp drei Minuten lange Hörprobe bietet der Verlag hier an: http://www.hoerbuch-hamburg.de/elbe/download/audio/hoerprobe/mp3/9783867420860.mp3 im MP3-Format zum Download an.

Gekürzte Lesung auf 6 Audio-CDs
Laufzeit: ca. 7:51 Std.
Originaltitel: The Maze Runner
Aus dem Amerikanischen von Anke Burger
Gelesen von David Nathan
Vom Verlag empfohlenes Höralter: Ab 13 Jahren
ISBN: 978-3-86742-086-0
www.hoerbuch-hamburg.de/web/hbhh/silberfisch

Der Autor vergibt: (2/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (2 Stimmen, Durchschnitt: 1,00 von 5)

John Stephens – Emerald (Die Chroniken vom Anbeginn 1)

Die Chroniken vom Anbeginn:

01 „Emerald“
02 „Das Buch Rubyn“
03 „Onyx“

Die Handlung:

Als die drei Geschwister Kate, Michael und Emma, die als Kleinkinder von ihren Eltern getrennt wurden, auf dem Weg in ein neues Waisenhaus in dem abgelegenen Herrenhaus des geheimnisvollen Dr. Pym landen, ahnen sie nicht im Geringsten, wohin diese Reise sie führen wird. Denn bevor sie sich versehen, sind die besonnene Kate, der kluge Michael und die tollkühne kleine Emma in den Kampf um drei magische Bücher voll unermesslicher Macht verstrickt. Sie müssen erfahren, dass es ihre Aufgabe ist, diese
zu finden, wenn sie ihre Eltern je wiedersehen wollen. Auf dem Weg dorthin treten sie gegen finstere Gegner an, finden unerwartete, liebenswerte Verbündete, meistern ihre magischen Talente, entdecken unvorstellbare Wesen und beginnen das Geheimnis ihrer Familie zu lüften.
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Bereits Monate vor dem Erscheinen der Erstausgabe wurde um dieses Buch ein riesiger Rummel veranstaltet. Was ist das für eine Geschichte, die bereits in 32 Länder verkauft wurde, bevor die Öffentlichkeit überhaupt nur ein Wort davon gelesen hat? Da müssen sich aber viele Verantwortliche sehr sicher sein, dass die Trilogie um Kate, Michael und Emma ordentlich in den Kinderzimmern dieser Welt einschlagen wird.

Nicht so ganz nachvollziehen kann ich allerdings die Wahl des deutschen Titels. Wie kann man den Originaltitel „Emerald Atlas“ um das sinngebende Element kürzen? So ist es nur noch ein Edelstein, denn „Emerald“ heißt „Smaragd“, und nicht „smaragdgrüner Atlas“, der nämlich, verzaubert wie er ist, eine zentrale Rolle in diesem Buch spielt. So wird der Atlas dann im Buch auch „Buch Emerald“ genannt oder gegen Ende auch „Chronik der Zeit“. Was beides so gar keinen Sinn ergibt, wenn in der Geschichte davon gesprochen wird, dass hier diverse Karten enthalten sind … „wie in einer Chronik“ … Falsch! … In einer Chronik steht Text, in einem Atlas sind Karten! Wenn man schon die Namen der Charaktere direkt übernimmt, dann frage ich mich, warum die Namen der Bücher nicht auch sinngemäß übersetzt wurden, denn auch das Zwergen-Buch, aus dem Michael gern und ständig zitiert, trägt im Original einen ganz anderen Namen.

Es dauert keine Handvoll Seiten, bis der Leser gemerkt hat, dass John Stephens bislang Drehbücher für US-Fernsehserien geschrieben hat. Seine Dialoge sprühen vor Lebendigkeit und Wortwitz. Das Verhältnis der Geschwister untereinander wirkt so echt, wie es nur jemand beschreiben kann, der selbst Geschwister hat. Man ärgert den anderen ständig, aber nicht, weil man ihn nicht leiden kann, sondern weil man ihn liebhat. Aber das würde man natürlich nie öffentlich zugeben. So ähnlich geht es auch den drei „Waisen“ in „Emerald – Die Chroniken vom Anbeginn“. Sind sie das erste Mal voneinander getrennt, merken sie, wie viel sie sich gegenseitig bedeuten. Und das ist auch schon das Kernstück der gesamten Geschichte: Der Zusammenhalt der Familie, der Zusammenhalt von Geschwistern. Durch dick und dünn gehen, aber nie dabei allein sein müssen.

Der lockere Erzählstil von Stephens ist flüssig zu lesen und lässt den Leser nie ins Stocken geraten. Die Kapitel sind kurz genug, um in ein „Eins lese ich noch, dann ist aber Schluss“ zu verfallen.

Gleich zu Anfang merkt der Leser, woher Stephens seine Inspirationen bekommen hat. Sofort denkt man an „Harry Potter“, „Die Chroniken von Narnia“ und „Der goldene Kompass“. Aber trotz aller bekannter Zutaten erfindet Stephens eine neue Geschichte, die mit eigenem Charme begeistert. Seine Ideenvielfalt ist brillant und jedes Kapitel ist wie eine Szene in einer TV-Serie, bei der es alle paar Minuten einen kleinen Höhepunkt gibt und geben muss, bevor dann die Werbung gezeigt wird. Von daher ist seine langjährige Tätigkeit fürs Fernsehen sehr hilfreich gewesen und das kommt auch dem Leser zugute.

Ohne langwierige und langweilige Beschreibungen schafft Stephens es, dem Leser dennoch genug Tiefgang zu vermitteln, dass alle Personen glaubhaft wirken. Schnell entstehen die ersten Bilder im Kopf und das Abenteuer beginnt. Nachdem der erste Mann in der Mitte zerteilt wurde, wusste ich allerdings, warum der Verlag die Altersempfehlung nicht noch weiter heruntergesetzt hat. Abgesehen von dieser Szene sprüht das Buch vor Witz, Charme und Abenteuer. Magische Geheimnisse, Zeitreisen, Zauberer, Zwerge, neue Freundschaften, neue Feindschaften, Schwertkämpfe, all das und mehr erwartet die drei Geschwister und auch den Leser von „Emerald – Die Chroniken vom Anbeginn“.

Die drei verlieren dennoch nie ihr eigentliches Ziel aus den Augen: Ihre Eltern zu finden. Denn sie sind überzeugt davon, dass sie noch leben. Und am Ende dieses Teils weiß der Leser dann, was es mit dem ersten der „drei mächtigsten Zauberbücher, die je geschrieben wurden“ auf sich hat, was man damit anstellen kann und warum diese drei Kinder so entscheidend für das Schicksal der gesamten Menschheit sind.

Die 464 Seiten gehen viel zu schnell zu Ende und der Film, der von der ersten Seite an im Kopf des Lesers abläuft, wird bis zum nächsten Band, dessen Erscheinungstermin leider noch nicht feststeht, leider auf Pause stehen müssen. Aber einen Kinofilm wird es zu diesem Buch mit Sicherheit auch in absehbarer Zeit geben.

Der Autor

John Stephens ist als Drehbuchautor und Produzent bekannt geworden. Er wirkte nach seinem Studium an so erfolgreichen Fernsehserien wie Gossip Girl oder Gilmore Girls mit. Erst Philip Pullmans Goldener Kompass-Trilogie brachte ihn schließlich auf die Idee, sich dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern zu widmen. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Ein fantastisches Abenteuer für die Zielgruppe, für die es hier keine Altersbeschränkung nach oben gibt. Fans von „Harry Potter“ und „Narnia“ finden mit diesem Buch einen ebenbürtigen Lesespaß.

Hardcover: 464 Seiten
Originaltitel: The Emerald Atlas – Books of Beginning
Aus dem Amerikanischen von Alexandra Ernst
Mit Illustrationen von Jon Foster
Vom Verlag empfohlenes Lesealter: 10-13 Jahre
ISBN: 978-3-570-15292-8
www.randomhouse.de/cbjugendbuch
www.EmeraldAtlas.com

Der Autor vergibt: (5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (8 Stimmen, Durchschnitt: 2,38 von 5)