Caroline Alfreds – Magical Rain Forest (1000 Teile)

Das Puzzle:

Dieser ziemlich grüne Dschungeleinblick war eines von zwei Motiven, die in diesem Jahr bei der Puzzle-Weltmeisterschaft im spanischen Valladolid im Team-Finale zu puzzeln waren. Das spätere Weltmeisterteam „Busy Birdies“ brauchte nur knapp 37 Minuten, um die 1000 Teile zusammenzusetzen.

Zuerst ist der Name des Motivs interessant. Während der Weltmeisterschaft wurde er von der Box mit einem zusätzlichen „R“ in „Forest“ vorgelesen (und beide englischsprachigen Kommentatorinnen wunderten sich) , auf der Homepage des World Jigsaw Puzzle Championships stehts auch mit zwei „R“, auf der Ravensburger-Homepage genauso.

Und während sich noch alle gewundert haben, woher dieser (mutmaßliche) Rechtschreibfehler wohl stammt … steht auf dem Karton meines Puzzles „Magical Rain Forest“ … spannend. Ob sich da wohl wirklich ein Rechtschreibfehler bis kurz vor der Massenproduktion verstecken konnte?

Dass es hier nicht „Rainforest“, sondern „Rain Forest“ heißt, ist vermutlich künstlerische Freiheit und soll uns vielleicht zum Nachdenken über beide Wörter bringen. Dass das ein weiterer, nicht gefundener Rechtschreibfehler ist, kann ich mir nicht vorstellen, dafür wäre er zu offensichtlich.

In dieser grünen Wand erkennen wir eine bunte Mischung aus Flora und Fauna, wie sie in eine ordentliche Dschungel-Komposition gehört. Da gibts immer mindestens einen Tukan, einen liegenden Leoparden, diverse weitere Vögel und das obligatorische, von einem Ast baumelnde Faultier.

Dieses Motiv hört an dieser Stelle aber nicht auf. Die Künstlerin fügt noch ein paar Schmetterlinge, zwei Echsen, eine Schlange und einen Affen mit ins Bild. Und Pflanzen, jede Menge unterschiedliche Pflanzen. Nicht alle davon grün, aber viele auch.

Das Puzzeln:

„Ach du meine Güte, was für ein Wimmelbild, ich seh nur Grün!“, mag der erste Eindruck sein. Aber, hat man erst mal die vielen Einzelteile auf dem Tisch, wird schnell klar, dass wir hier zwar viele grüne Teile haben, aber auch viele unterschiedliche Texturen, mit denen wir arbeiten können.

Es gibt viele Eigenheiten, die (gutes Licht vorausgesetzt) alle auf eigene Stapel wandern können. Überall gibts andere Muster zu entdecken, kleine Flecken, unterschiedliche Linien und auf einmal ist das Grün des Dschungels gar nicht mehr so einschüchternd. Es braucht also nicht einen riesigen Haufen mit grünen Teilen, sondern es können direkt mehrere kleinere sortiert werden.

Das braune Faultier lädt natürlich dazu ein, mit ihm zu beginnen (nachdem ich den Rand gelegt hatte). Auch der Leopard sticht heraus und die rosafarbenen Blätter einer der Pflanzen. Und der Affe und und und …

Und so hatte ich ganz schnell ganz viele Baustellen, zwischen denen ich immer wieder wechseln konnte und einige Inseln im Rahmen, die auf eine Anbindung an den Rest warteten.

Ich habe mich einfach treiben lassen und wenn ich an einer Stelle keine Teile anlegen konnte, hab ich einfach an einer anderen weitergeschaut.

Ausstattung und Qualität des Puzzles:

Der Karton und der Teilebeutel:

Die beiden Hälften des stabilen Kartons sind durch vier an jeder Seite mittig aufgeklebte, runde Aufkleber miteinander verbunden, die sich auch beschädigungsfrei entfernen lassen.

Auf dem Deckel sehen wir das komplette, zu puzzelnde Motiv in einer Größe von 26x19cm, umgeben von einem ca. 3 cm breiten weißen Rand, in dem Logos und Schriftzüge zu finden sind.

Als Kartongucker hätte ich mir das Motiv auf dem Karton etwas größer gewünscht, zumal Ravensburger die Kartongröße aus Umweltschutzgründen schon reduziert hat.

Wer das Glück hatte, sich eine der Erstauflagen sichern zu können, die direkt nach der WM über die Ravensburger-Homepage verkauft wurden, der hat auf seinem Karton noch das Logo der Puzzle-Weltmeisterschaft aufgedruckt. Ob das da immer noch zu sehen sein wird, nachdem alle für die Weltmeisterschaft entworfenen Puzzles Anfang 2025 ins reguläre Programm aufgenommen werden, ist mir nicht bekannt.

Die Puzzle-Teile stecken in einem perforierten Plastikbeutel, was nicht so ganz zu der auf der Unterseite des Kartons abgedruckten Verantwortungserklärung der Umwelt gegenüber passt.

Bei anderen Puzzles von Ravensburger stecken die Teile mittlerweile schon in Papierbeuteln (bei den 750ern der Art&Soul-Reihe z.B. ist das bereits so), von daher gehe ich davon aus, dass der Umstieg von Plastik auf Papier an dieser Stelle nur noch nicht bei allen Teile-Varianten der Puzzles abgeschlossen ist, aber sicher auch bald kommen wird.

Gibts ein Poster als Vorlage?

Nein, das gibts leider nicht.

Wie ist die Qualität der Teile und der Stanzung?

Die Teile sind fest und fühlen sich gewohnt wertig an. Auch sind sie nicht zu klein, sodass sie auch von größeren Händen und Fingern gut gelegt werden können.

Ich hatte nur ein Freebie-Pärchen in meinem Teilebeutel. Ineinander verkeilte Teile, die nicht zusammengehören, hatte ich ein paar mehr. Die ließen sich aber beschädigungsfrei voneinander lösen.

Ansonsten ist der Rest prima ausgestanzt und es gab keine Verformungen oder Beschädigungen an den Teilen in Form von Macken oder verbogenen Nasen. Alles wirklich in der von Ravensburger gewohnten super Qualität.

Matt oder glänzend? Sind die Farben auf dem Karton und den Teilen gleich?

Die Oberfläche der Teile ist fein geriffelt, sodass das Licht gut gebrochen wird. So glänzen sie nicht so stark und wirken matt.

Die Farben des Aufdrucks auf den Teilen entsprechen nicht ganz denen des Karton-Motivs. Die Puzzlestücke sind etwas kräftiger eingefärbt als der Karton. Das Faultier zum Beispiel ist auf den Teilen eher hellbraun und auf dem Karton gehts eher ins Gräuliche.

Das beeinträchtigt das Puzzle-Vergnügen allerdings nicht wirklich. Ich habe die strahlenderen Farben lieber auf Tisch vor mir als auf dem Karton, der an der Wand lehnt und als Vorlage dient.

Wie siehts mit Puzzlestaub aus?

Davon gibts verlagstypisch eine blaue Prise, aber gar nicht mal soooo viel. In der Tüte blieb nach dem Ausschütten der Teile gar keiner, an den Teilen war auch nur wenig. Auf dem Tisch blieb nach dem Sortieren eine übersichtliche Menge, die aber schnell weggesaugt ist.

Die Künstlerin:

Caroline Alfreds ist eine schwedische Künstlerin und Mutter von zwei Kindern. Sie entwirft fröhliche und heitere Figuren und Muster, sowohl von Hand als auch digital. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, Kunst zu schaffen, verbringt sie gerne Zeit mit ihrer Familie und Freunden, wandert in den Santa Monica Bergen, genießt die frische Meeresluft und reist. (Quelle: www.pinklightstudio.com/caroline-alfreds)

Mein Fazit:

Der Ausflug in den Dschungel hat mir viel Spaß gemacht. Dieses farbenfrohe Motiv ist gar nicht so schwer zu puzzeln, wie es vielleicht anfänglich den Anschein erweckt.

Bei näherer Betrachtung wird schnell klar, dass es gar keine großflächigen Langeweile-Nerv-Bereiche hat, denen man nur durch olles Shape Sorting beikommen kann.

Ich bin hier tatsächlich ständig hin- und hergesprungen und das Bild hat sich aus vielen Inseln nach und nach zusammengesetzt.

Auf das „ich arbeite mich vom Rand aus voran“ hatte ich bei dieser Illustration gar keine Lust und das war auch gar nicht nötig.

Bei Ravensburger-Puzzles muss man eigentlich schon lange nicht mehr erwähnen, dass die Qualität der Teile und der Stanzung in der Regel immer exzellent ist. Kann man aber, denn so macht das Puzzeln noch mehr Spaß.

Puzzle: 1000 Teile
Vom Verlag empfohlen ab 14 Jahren
Maße (gelegt): ca. 70 x 50 cm
Artikel-Nr. 12001432
EAN 4005555014324
1. Auflage, September 2024

www.ravensburger.de

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