
Bevor es richtig losgeht, werden noch grundlegende Dinge erläutert. Dazu gehören eine Erklärung des Bewertungssystems sowie Hinweise der Sorte ‚Wer rülpst, hat es laut und für jeden verständlich zu tun!‘ oder ‚Kleiner Tipp: Bei eurem Arbeitgeber, im Vorstellungsgespräch etc. wären wir damit noch etwas vorsichtig.‘ Lange Rede, kurzer Sinn: Mit etwas Humor und einem gesunden Verantwortungsbewusstsein bzw. reeller Einschätzung der eigenen Trinkfestigkeit macht „Trinkspiele“ langfristig Spaß und ist vor allem zu einem sehr günstigen Preis, aber in richtig netter Aufmachung erhältlich.
Unter http://www.trinkspielebuch.de gibt es nähere Infos und auch die Möglichkeit, das Buch zu bestellen, wobei natürlich jeder Buchladen bei Bedarf weiterhelfen kann. Ich habe mich beim Lesen jedenfalls köstlich unterhalten gefühlt und werde mit Sicherheit das eine oder andere Spiel bei nächstbester Gelegenheit ausprobieren. Besonders empfehlen kann ich das Kartenspiel ‚Mafia‘ oder das Würfelspiel ‚Herr der Biere‘. Bei Letzterem ist im Prinzip das intellektuelle Niveau eines Kronkorkens völlig ausreichend, um lange Spaß zu haben und die heimischen Getränkevorräte gebührend zu dezimieren. Klasse ist auch das Spiel ‚Arschloch‘, welches im Prinzip spielerisch ein genaues Abbild unserer Gesellschaft darstellt. Nur, dass dabei eben getrunken wird und einer immer der Dumme ist (also ebenfalls wie im realen Leben). Am Ende des Buches stehen noch einige lustige Extras, wie z. B. die Möglichkeit, sich über die Webseite der Autoren weitere Spiele und Gimmicks herunterzuladen, oder ein Vordruck für das berühmte Taxi-Formular, wenn gar nichts mehr geht. Letzteres ist einfach zu kopieren, mit Namen und Anschrift zu versehen und für ‚Notfälle‘ im Portemonnaie zu deponieren …
Ich bin mir sicher, dass dieses Buch zwar nie den Literaturnobelpreis gewinnen, aber dennoch viele Freunde finden wird. Well done!
Taschenbuch 84 Seiten