Perry Rhodan NEO – Imprint (Folgen 350-359)

Worum gehts in der Staffel?

Im 25. Jahrhundert: Nach einer langen Zeit des Exils kehren die Menschen zur Erde zurück und beginnen damit, ihr Sternenreich wiederaufzubauen. Auch bei den anderen galaktischen Zivilisationen herrscht neue Zuversicht, Perry Rhodan stellt die Weichen für eine friedvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Völker.
Doch dann werfen die Regierung der Erde sowie die Öffentlichkeit ausgerechnet Rhodan und seinen Gefährten terroristische Anschläge und Hochverrat vor. Sie müssen fliehen, um ihre Unschuld beweisen zu können. Womöglich will ein unbekannter Gegner die Stabilität der Terranischen Union erschüttern … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diese Staffel hat zur Abwechslung mal keinen Teaser, der mich wirklich neugierig macht. Perry muss fliehen, weil er zu Unrecht verdächtigt wird, ok. Neue Händler sind in der Gegend, die Waren günstig anbieten, auch ok. Klingt jetzt erst mal für mich nicht so fesselnd, aber, ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen.

Die Sache mit dem Titel der Staffel … IMPRINT … klärt sich allerdings schneller als von mir erwartet auf. Das „klebt“ an den Billigwaren der fischigen Hamamesh, die sie auf ihren Kontoren verkaufen. Und das beeinflusst mutmaßlich die Käufer. Davon kann man ja schon mal mit selbst gelegten Sprengstoffattentaten ablenken.

Währenddessen versucht Perry mit seinen Leuten in die Heimatgalaxie der Hamamesh zu gelangen. Ob das eine gute Idee ist und wie er das überhaupt schaffen will (drei Millionen Lichtjahre sind eine ordentliche Strecke, das könnte im schlimmsten Fall einige tausend Jahre dauern …), bleibt abzuwarten.

Und auch wenn das Zusammentrommeln einer geeigneten Mannschaft nebst Besorgung eines leistungsfähigen Raumschiffs schon interessant ist, schwante mir „Böses“. Schließlich kann man davon ausgehen, dass Perry und seine Truppe nicht in einem Sprung ans Ziel kommen und dass sie immer wieder gestoppt werden. Blieb also zu hoffen, dass die freiwilligen und unfreiwilligen Stopps kurzweilig und spannend sind. Und vor allem war anzunehmen, dass diese Stopps (wie oft üblich) bis zur vorletzten Lesung andauern würden, um dann ganz fix alles in der letzten Lesung aufzurollen, was noch zu erledigen wäre.

Ganz davon abgesehen, dass sie ja auch alle die drei Millionen Lichtjahre wieder zurückfliegen müssten, sollten sie vor Ort Erfolg haben und die Hamamesh ausschalten können. Von hinten rückwärts sozusagen.

Auf dem Weg gibts aber wie erwartet einige Stolpersteine zu überwinden. Den ersten bildet das Volk der Vincraner, die aber ganz clever ins Gesamtkonzept mit eingebaut wurden. Haben sie doch Infos zu den Hamamesch zu bieten, deren Auftauchen auch für sie Konsequenzen hatte. Also müssen wir die erst mal zufriedenstellen, bevor wir durch den Sonnentransmitter in Richtung Hamamesch-Heimat springen dürfen.

Das allerdings würde ja nun wirklich unerwartet schnell gehen und so klappt der Sprung natürlich nicht ganz und wir werden räumlich und in der Haupthandlung erneut gebremst. Gut, dass wir da nicht allein sind, denn auch andere scheinen am gleichen Ort im Leerraum gestrandet zu sein.

Interessanter- und erfreulicherweise ist dieser unfreiwillige Halt nicht so lang, wie von mir befürchtet. Schneller als gedacht gehts weiter und dann ist erst mal Recherche angesagt, während Perrys Raumschiff eh repariert werden muss.

Unbefriedigenderweise wissen Perry Rhodan und wir aber auch nach über der Hälfte der Hörzeit immer noch nicht einmal, was die Hamamesch überhaupt in und mit der Milchstraße vorhaben, geschweige denn warum sie abhängig machende Sachen verkaufen.

Ein paar Folgen bleiben noch für weitere Recherche, aber viele sinds dann auch nicht mehr.

Aber Perry wäre nicht Perry, wenn er nicht Perry wäre! Natürlich spendieren ihm die Autoren irgendwann die Infos, die er gesucht hat. Und während er mit denen nach Hause fliegt (was Monate dauert!), fragen wir uns, wie es eigentlich da aussieht, wohin er zurückkehrt. Hat sich alles erholt oder ist … wie zu vermuten wäre … alles noch viel schlimmer geworden, was den ganzen Drogensumpf angeht?

Na ja, sowohl die Einnahme der Droge Oxypamin als auch das Ausbleiben einer weiteren Einnahme der Droge führt zum Tod. Was passiert wohl, wenn der Lieferungen ausbleiben? Klar, alle drehen durch.

Das sind jetzt keine guten Voraussetzungen für den Schlusssprint der Staffel. Was bekommt Perry noch unter Kontrolle und was werden wir wohl mit in die nächste NEO-Runde nehmen … müssen?

Das Hörerlebnis:

Axel Gottschicknimmt uns mit in diese neue Staffel und kann gleich in der ersten Lesung zeigen, was er kann. Zügig und mit abwechslungsreicher Sprechgeschwindigkeit, lässt er das Abenteuer im Kopfkino des Hörers entstehen.

Dabei klingen nicht nur die Dialoge „gefühlsecht“, auch bei den beschreibenden Szenen kommt keine Langeweile auf, wenn Axel Gottschick vorliest. Weil es halt nicht wie vorgelesen klingt, sondern wie nacherzählt.

Da er eh schon eine recht kratzige Stimme hat, klingen die männlichen Wesen alle recht kantig. Bei den weiblichen Charakteren schafft er es, seine Stimme um einiges weicher zu halten, sodass man gut raushören kann, wer da gerade spricht.

Hanno Dinger steht seinem Kollegen in nichts nach und kann auch gut unterhalten. Flott vorgetragen kommt auch bei ihm Kurzweil auf. Die Beschreibungen klingen zügig und bei den Dialogen kann er das Gefühlsleben der sprechenden Figuren gut vermitteln.

Wobei mir sein Gucky immer ein wenig in den Ohren schmerzt, weil er ihn wirklich hoch spricht, eine Ecke höher als der Kollege Gottschick. Der Charakter mit französischem Akzent klingt bei ihm überzeugend.

Die Lesungen dieser Staffel im Überblick:

NEO 350 – Kosmische Kontore (Rüdiger Schäfer): 5:55 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 351 – Das Geisterschiff (Ruben Wickenhäuser): 5:55 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 352 – Carembroich, der Dieb (Rainer Schorm): 6:02 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 353 – Das Zwottertracht-Paradoxon (Olaf Brill): 5:48 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 354 – Erben der Leere (Rüdiger Schäfer): 6:26 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 355 – Terror auf Tynar (Antares Bottlinger): 6:09 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 356 – Basar der Einsamkeit (Lucy Guth): 6:22 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 357 – Wächter des Kollektivs (Marlene von Hagen & Rüdiger Schäfer): 5:47 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger
NEO 358 – Schwarzmarkt Terra (Jacqueline Mayerhofer): 5:53 Std. Spieldauer, gelesen von Axel Gottschick
NEO 359 – Quantenwinter (Rüdiger Schäfer): 5:36 Std. Spieldauer, gelesen von Hanno Dinger

Die Sprecher:

Hanno Dinger (geb. 1969) wuchs in Wuppertal auf und besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Bern (CH). Danach folgten zahlreiche Bühnenengagements u.a. in Konstanz, Linz, Basel, Zürich, Düsseldorf, bis er sich entschloss, vor allem in eigener Verantwortung zu arbeiten. Sein Weg führte nach Köln, wo er sich neben Rundfunk und Fernsehtätigkeiten in zahlreichen Theaterprojekten engagierte und die freie Bühne Raketenklub leitet. (Quelle: Perrypedia)

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

MP3s und Ausstattung

Die MP3s wurden mit einer variablen Bitrate (VBR) kodiert, die so zwischen 128 und 160 kbps und 44.1 kHz (Joint Stereo) schwankt, was für eine Lesung absolut ok ist. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer (mit einer unnötigen, führenden 0) im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende (auch mit der führenden 0). Auch der Name des Autors ist vorhanden, der des Sprechers nicht.

Das Cover des jeweiligen Taschenhefts ist auch im ID3-Tag zu finden und liegt dem jeweiligen Hörbuch zusätzlich als JPG- Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei. Außerdem gibts noch eine TXT-Datei, in der die Technik-Credits, ein Urheberrechtshinweis und noch mal eine kurze Inhaltsangabe zur Lesung nachzulesen sind.

Außerdem finden wir hier auch eine unsichtbare Datei namens „Thumbs.db“ in den Verzeichnissen der Lesungen, die offenbar versehentlich mit auf die CDs gebrannt wurde.

Im Bookletfaltblatt, das auch das Titelcover trägt, sehen wir die gesammelten technischen Daten zu den Lesungen und eine Aufstellung der enthaltenen NEO-Hörbücher mit Länge und Autor … auch ohne jeweilige Sprechernamen. Die haben aber auf der Rückseite ihren eigenen Auftritt mit Infos und Schwarzweiß-Fotos.

Die CDs sind alle mit dem Titelbild der Folge 350, „Kosmische Kontore“, bedruckt und bieten jeweils zwei Lesungen.

Technik-Credits:

Executive Producer und Regie: Hans Greis
Technik: Michael Sonnen, Jan Gerhard, Tim Kühnert
Sprecher: Hanno Dinger, Axel Gottschick
Illustrationen: Dirk Schulz
Grafik: Robert Feuchtl

Fazit:

Erfreulich rund zeigt sich diese Staffel von Perry Rhodan NEO. Wir haben einen Gegner, Drogen, Chaos und einen relativ unsterblichen und mit Sicherheit unschuldigen Perry Rhodan, der erst Fersengeld gibt, dann recherchiert und am Ende … wär hätte es gedacht? … mal wieder allen den Allerwertesten rettet. Spoiler? Na ja, im Grunde kriegt er das doch immer hin, von daher …

Sicher hätte hier und da etwas gestrafft werden können und streicht man alles zusammen, hätte man die Handlung dieser Staffel auch erstaunlich knapp zusammenfassen können. Aber, wir sind ja zur Unterhaltung und Bespaßung hier. Also lassen wir uns durchs All mitnehmen und hören Perry und seinem Team mal wieder dabei zu, wie sie den Tag retten.

„Rund“ schrieb ich am Anfang und rund ists auch abgeschlossen und das haben wir nicht wirklich häufig bei einer NEO-Staffel.

Die beiden Sprecher, Axel Gottschick und Hanno Dinger, machen wie gewohnt einen prima Job. Beide lesen mit variablem, aber meist angenehm zügigen Sprechtempo und zeigenn bei den Dialogen auch gern mal etwas mehr Schauspiel vor dem Mikro. So klingt jede(r) anders und ist gut vom anderen zu unterscheiden.

5 MP3-CDs in Multibox
1. Auflage, September 2025
ISBN-13: 9783957952417

www.einsamedien.de

Die Reihe „Perry Rhodan NEO“ ist beim Verlag auch als Download-Version erhältlich.

Der Autor vergibt: (4.5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)