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Dark, Jason – John Sinclair – Das Erbe des Schwarzen Tods (Folge 59) (Hörspiel)

_Verhängnis aus Atlantis: die Sense des Todes_

„Geisterjäger“ John Sinclair ist Oberinspektor in einer Sonderabteilung von Scotland Yard, die sich mit übersinnlichen Fällen befasst. Sinclair wird von einem Kreuz beschützt und gewarnt, das vom Propheten Hesekiel selbst stammt. Zur doppelten Sicherheit trägt er auch eine Beretta-Pistole mit sich, die mit Silberkugeln geladen ist. Werwölfe und ähnliches Gelichter mögen so etwas gar nicht. Heißt es.

Folge Nr. 59 entspricht dem Band 199 der Bastei-Heftromanserie.

Die Hörspiele dieser Reihe sind Vertonungen der gleichnamigen Bastei-Heftserie. Mit der Folge 60 feiert die Hörspielreihe ein weiteres Jubiläum – mit einem Online-Gewinnspiel. Der Verlag empfiehlt sein Werk ab 16 Jahren.

_Der Autor_

Der unter dem Pseudonym „Jason Dark“ arbeitende deutsche Autor Helmut Rellergerd ist der Schöpfer des Geisterjägers John Sinclair. Am 13. Juli 1973 – also vor 37 Jahren – eröffnete der Roman „Die Nacht des Hexers“ die neue Romanheft-Gruselserie „Gespenster-Krimi“ aus dem Hause Bastei. Inzwischen sind über 1700 John-Sinclair-Romane erschienen, die Gesamtauflage der Serie beträgt laut Verlag über 250 Millionen Exemplare.

_Die Sprecher/Die Inszenierung_

Frank Glaubrecht spricht den Geisterjäger himself und ist die deutsche Stimme von Al Pacino.
Joachim Kerzel, die deutsche Stimme von Jack Nicholson und Dustin Hoffman, spricht den Erzähler.
Suko: Martin May
Sir James Powell: Karlheinz Tafel
Glenda Perkins: Ilya Welter
Bill Conolly: Detlef Bierstedt
Sheila Conolly: Daniela Hoffmann (Stimme von Julia Roberts)
Johnny Conolly: Frederik Döring
Myxin: Eberhard Prüter
Kara: Susanna Bonaséwicz
Erik Hansen: Simon Jäger (Stimme von Josh Hartnett, James Duvall, Balthazar Getty, River Phoenix u.a.)
Harry Cumberland: Peter Flechtner
Gil Meier: Oliver Kalkofe
Cliff: Jan Spitzer
Zack Zacharry: David Nathan (Stimme von Johnny Depp u.v.a.)
Phil Green: Ingo Albrecht
Dschinn: Jörg Hengstler
Charles: Ingo Oschmann
Ansage: Fred Bogner

_Der Regisseur_

… ist Oliver Döring, Jahrgang 1969, der seit 1992 ein gefragter Allrounder in der Medienbranche ist. „Als Autor, Regisseur und Produzent der John-Sinclair-Hörspiele hat er neue Maßstäbe in der Audio-Unterhaltung gesetzt und ‚Breitwandkino für den Kopf‘ geschaffen“, behauptet der Verlag. Immerhin: Dörings preisgekröntes Sinclair-Spezial-Hörspiel „Der Anfang“ hielt sich nach Verlagsangaben wochenlang in den deutschen Charts.

Buch und Regie: Oliver Döring
Realisation: Patrick Simon
Tontechnik und Schnitt: ear2brain productions
Hörspielmusik: Christian Hagitte, Simon Bertling, Florian Göbels
Produktion: Alex Stelkens (WortArt) und Marc Sieper (Lübbe Audio)

_Handlung_

Zack Zacharry ist ein Forscher und lässt sich in der Antarktis von Cliff herumkutschieren. Sie stoppen mitten im Schneesturm, als Zack eine grüne Wolke erspäht. Eine grüne Wolke, die sich gegen die Windrichtung auf sie zubewegt! Der Schnee beginnt grün zu leuchten. Weil das Schneemobil feststeckt, müssen sie aussteigen, um es freizuschaufeln. Staunend stellen sie fest, dass der Wind zu pfeifen aufhört. Ein merkwürdiges Geräusch erklingt – wie von einer gigantischen Sense. Dann spürt Zack, wie etwas Scharfkantiges aus Metall mit großer Wucht in seinen Körper fährt …

Unterdessen in London. John Sinclair flucht über den Bericht, den er für Sir Powell schreiben soll. Da lässt ihn der Chef zu sich rufen, und zusammen mit Suko vernimmt John die erstaunliche Nachricht, dass am Südpol ein Forscher zusammen mit seinem Fahrer tot aufgefunden worden sei. Die Wunden stammen entweder von einem großen Schwert, einer Machete oder einer Sense. John erinnert sich an die Waffe, die der Schwarze Tod benutzte, den er besiegte. Statt hinzufliegen sollen John und Suko lieber das Medium Kara und ihren Freund Myxin kontaktieren.

Wenig später am stürmischen Kap Hoorn, an der Südspitze Lateinamerikas. Kapitän Phil Green lässt alle Schotten der „Lucky Bay“ dichtmachen. Da bemerkt sein Funktechniker etwas Merkwürdiges auf dem Radarschirm: Etwas bewegt sich gegen die Windrichtung auf das Schiff zu. In Greens Fernglas lässt sich ein grünliches Leuchten erspähen. Und ist da etwa eine Fratze in der Wolke? Doch selbst nach einer Kursänderung folgt ihnen die grüne Wolke. Schon bald befinden sie sich auf Kollisionskurs. Das Radar fällt aus, das Funkgerät ebenso. Die Fenster zerbersten, und eine riesige Sense fegt über die Brücke …

In der Nähe von London wohnen Bill und Sheila Conolly, John Sinclairs Freunde, mit ihrem Sohn Johnny zusammen in einem gemütlichen Heim. Denken sie. Bill stellt die Möbel um, damit Kara und Myxin einen Landeplatz im Wohnzimmer haben. Sheila macht Bills Verhalten nervös. Und er hat eine Waffe. Sie zuckt zusammen, als Geheul erklingt. Bill geht hinaus auf Veranda und Rasen. Er erblickt zwei helle Augen, die sich dem Bannkreis weißer Magie nähern, und ein Knurren: ein Wolf! Sheila ruft nach ihm, doch Bill warnt sie, im Haus zu bleiben. Der Wolf lässt sich durch den Bannkreis nicht davon abhalten, Bill zu Boden zu werfen und ihm an die Gurgel zu fahren …

Nur drei Mann überleben die Katastrophe auf der „Lucky Bay“. Harry Cumberland, ein erfahrener Seemann, lenkt das Rettungsboot, in dem Eric und Gil sitzen, auf eine Insel zu, die er erspäht hat. Sie betreten einen kahlen, leeren Strand unter den Uferfelsen. Noch ahnen sie nichts von den Schrecken, die diese Insel birgt …

Als John und Suko bei den Conollys eintreffen, hören sie die Schreie und eilen in den Bannkreis, um dem am Boden liegenden Bill beizustehen. John zielt auf den Wolf. Doch auch Kara und Myxin sind per Teleportation eingetroffen; sie gebieten John Einhalt: „Nicht schießen!“ Kara erklärt, dass es sich nicht um einen gefährlichen Werwolf handle, sondern um eine Inkarnation von Nadine Bergers Seele (siehe Folge 55, „Fenris, der Götterwolf“). John liebte Nadine einst sehr und trauert immer noch um sie.

Die Wölfin ist gekommen, um John vor großer Gefahr zu warnen. Keinen Augenblick zu früh, denn schon können die Gefährten eine grüne Wolke erblicken, die sich über London bildet und sich in ihre Richtung bewegt. Das verheißt nichts Gutes, und John meint, ein leises Zischen wie von einer Sense zu vernehmen …

_Mein Eindruck_

Die zwei Handlungsstränge führen zu verschiedenen Erkenntnissen und liefern gleich zwei Showdowns. Was die drei Schiffbrüchigen auf der Insel bei Feuerland antreffen, ist ein Lager von Zombies – und das Hauptquartier der Mord-Liga. Das wird in späteren Folgen noch von Bedeutung sein, wie der Schluss vermuten lässt.

Viele eindrucksvoller ist jedoch die Konfrontation auf dem Grundstück der Conollys. Offensichtlich hat es der Sensenschwinger ausschließlich auf John Sinclair abgesehen, der den Schwarzen Tod besiegt hat. Dessen Tod will der Dschinn, der sich als Erbe des Getöteten versteht, blutig rächen. Da gerät er aber an den Falschen. Der Dschinn, ein Wesen aus Atlantis, mag ja eine riesige Sense zur Hand haben, doch John hat ja bekanntlich sein heiliges Kreuz, das allerlei Höllengezücht abwehrt. Äh, wenn er es nicht gerade verlegt hat, so wie jetzt zum Beispiel.

Doch es ist ja nicht das erste Mal, dass John quasi mit heruntergelassenen Hosen erwischt wird. Es muss schon ein wenig brenzlig werden, bevor der Sieg nahe ist. Außerdem: Wozu hat John denn seine Freunde dabei? Eben. Die heruntersausende Sense gibt Suko Gelegenheit, wieder mal seinen weltberühmten Zaubertrick mit der gestoppten Zeit vorzuführen. Nein, damit ist kein Hundertmeterlauf gemeint, sondern der Zeitstopp, den er mit einem magischen Stab veranlasst, den ihm irgendwelche tibetanischen Weisen geschenkt haben.

Gegegn Dschinns, also Geistwesen, helfen bekanntlich weder geweihte Kugeln noch Bazookas. Deshalb braucht John unbedingt sein geweihtes Kreuz. Es müsste hier irgendwo rumliegen, oder? Wie gut, dass die Wölfin jetzt an John Seite wacht. Nadine Berger sorgte schon zu Lebzeiten gut für ihren John, nun kann sie ihm auch diesmal hilfreich beistehen – durch Apportieren beispielsweise.

_Die Sprecher / Die Inszenierung_

Die Macher der „Geisterjäger“-Hörspiele suchen ihren Vorteil im zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb der Hörbuchproduktionen offensichtlich darin, dass sie dem Zuhörer nicht nur spannende Gruselunterhaltung bieten, sondern ihm dabei auch noch das Gefühl geben, in einem Film voller Hollywoodstars zu sitzen. Allerdings darf sich niemand auf vergangenen Lorbeeren ausruhen: Bloßes Namedropping zieht nicht, und So-tun-als-ob ebenfalls nicht.

Die Sprecher, die vom Starruhm der synchronisierten Vorbilder zehren, müssen selbst ebenfalls ihre erworbenen Sprechfähigkeiten in die Waagschale werfen. Zum Glück tun Pigulla, Kerzel, Glaubrecht und Co. dies in hervorragender und glaubwürdiger Weise. Statt gewisse Anfänger zu engagieren, die mangels Erfahrung bei den zahlreichen emotionalen Szenen unter- oder übertreiben könnten, beruht der Erfolg dieser Hörspielreihe ganz wesentlich darauf, dass hier zumeist langjährige Profis mit schlafwandlerischer Sicherheit ihre Sätze vorzutragen wissen.

Übertriebene Ausdrucksweisen heben die Figuren in den Bereich von Games- und Comicfiguren. Das kann bei jugendlichen Hörern ein Vorteil sein. Die Figuren schreien wütend, fauchen hasserfüllt oder lachen hämisch. Besonders unheimlich ist die Darstellung des Spuks, eines wirklich mächtigen Dämons. Leider erfahren wir rein gar nichts über seine Herkunft und Entstehung. Auch alle anderen Figuren muss der Hörer bereits kennen, um sie zuordnen zu können. Aber als Fan der Serie kennt man ja Jane Collins, Sinclair, Glenda Perkins, Kara, Myxin usw. bereits.

|Geräusche|

Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem halbwegs realistischen Genre-Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Schlüsselszenen recht stimmungsvoll aufgebaut. Insbesondere die Szenen im Garten der Conollys sind akustisch recht eindrucksvoll umgesetzt. Vom Zischen der Sense über die auffälligen Schüsse und Schreie bis hin zum absoluten Sound Overkill, wenn die Macht des Kreuzes auf die Kraft der Sense trifft – Explosionen, die auf einer leistungsfähigen Anlage die Wände zum Wackeln bringen können. So haben wir das gern!

Das Kontrastprogramm dazu bietet das Hörspiel ebenfalls. Die drei Überlebenden der „Lucky Bay“ geraten nämlich in eine unheimliche Szenerie. Leise Töne sind hier angesagt, geflüsterte, verzweifelte Dialoge – und zombiemäßiges Röcheln, Knurren und schließlich Blutspritzen … Während der Showdown in Conolly Garten recht archaisch anmutet, liefert das Geschehen bei Kap Hoorn entsprechend moderne Geräusche: Funksprüche, Motorengeräusche, eine SOS-Rakete und dergleichen mehr.

|Musik|

Die Musik gibt ziemlich genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und leitet in den kurzen Pausen bzw. Übergängen gleich zur nächsten Szene über. Sie wurde von einem Orchester eingespielt, und so entsteht der Eindruck, die Begleitmusik zu einem alten Hollywood- oder British Horror Movie zu hören.

Stets gibt die Musik genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und ist mit einem klassischen Instrumentarium produziert. Mit einer einzigen Ausnahme: Die Titelmelodie der Serie erschallt in einem hämmernden Rock-Rhythmus aus den Lautsprecherboxen. Sehr sympathisch.

Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.

|Booklet|

… enthält im Innenteil Angaben über die zahlreichen Sprecher, die Macher sowie sämtliche Hörfolgen. Auf der letzten Seite weist der Verlag auf den offiziellen JOHN-SINCLAIR-Song „CAIN – Age of Darkness“ hin, der „auf allen bekannten Musik-Downloadportalen“ zur Verfügung stehe.

_Unterm Strich_

In einem reizvollen Wechselspiel von Kontrasten führt diese Episode von Sinclairs Abenteuern zwei separate Handlungsstränge zu ihrem jeweils spektakulären Ende. Der Aufbau der Spannung durch Rätsel einerseits und Horror andererseits lässt den Zuhörer bei der Stange bleiben. Er wird durch einen explosiven Showdown in London belohnt und durch die Ereignisse auf der Feuerlandinsel neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

Die Andeutung, dass Atlantis unter dem Südpol zu vermuten ist, machte mich ebenfalls stutzig. Wer weiß, was noch alles unter den tauenden Eismassen verborgen liegt – man hat bereits einen der größten Seen der Welt dort entdeckt. Und Lovecraft wusste in „Berge des Wahnsinns“ von weit faszinierenderen Dingen zu berichten – und sie versprechen nicht geringeren Horror als eine Sinclair-Folge.

|Das Hörspiel|

Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert und die Stimmen der Hollywoodstars vermitteln das richtige Kino-Feeling. Die Action kommt niemals zu kurz, was die Game-Freunde doch einigermaßen zufriedenstellen sollte.

|Audio-CD mit ca. 56 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3-7857-4238-9|
[www.sinclair-hoerspiele.de]http://www.sinclair-hoerspiele.de
[www.wortart.de]http://www.wortart.de

Noch mehr über |John Sinclair| finden Sie in unserer [Rezensionsdatenbank]http://www.buchwurm.info/book .

Dark, Jason / Döring, Oliver – John Sinclair: Remastered-Box 1 (Folgen 1-3)

_Inhalt:_

In dieser Box sind die ersten drei |John Sinclair|-Hörspiele von |WortArt| enthalten. Die Aufnahmen wurden überarbeitet, neue Szenen eingefügt, teilweise mit neuer Musik gewürzt und mit aufwendigen Specials ausgestattet.

|Im Nachtclub der Vampire|

John Sinclair bekommt es mit drei Vampir-Schwestern zu tun, die einen Nachtclub betreiben und die junge deutsche Touristin Marina Held einem mächtigen Dämon opfern wollen. Klar, dass Geisterjäger John Sinclair da einige Einwände hat …

|Die Totenkopf-Insel|

Der Milliardär Basil Proctor hat sich mit finsteren Mächten eingelassen, um Gesundheit und ewige Jugend zu erlangen. Ein Schiff voller untoter Piraten soll den Pakt erfüllen und fordert dafür die Seelen von Menschen ein. Der Secret Service kommt Proctor auf die Schliche und bittet John Sinclair um Amtshilfe, als ein Agent des Geheimdienstes spurlos verschwindet …

|Achterbahn ins Jenseits|

Auf dem Gelände eines verfluchten Friedhofes gastiert ein Jahrmarkt mit einer gewinnbringenden Attraktion: eine gigantische Achterbahn, wie es sie weltweit nur äußerst selten gibt. John Sinclair und sein Freund Suko sollen die Gäste vor dem teuflischen Totengräber Lionel Hampton schützen, doch der Dämonendiener ist mächtiger als erwartet …

_Meine Meinung:_

Die Hörspielserie |John Sinclair| erfreut sich wachsender Beliebtheit und erreicht im Frühjahr diesen Jahres die magische Zahl der 50. Folge. Im Bereich des Erwachsenenhörspiels gibt es keine andere Serie, die mit einer derart stattlichen Summe an Hörspielfolgen aufwarten kann, sieht man einmal von der Vorgängerserie aus dem |Tonstudio Braun| ab. Längst ist auch die Serie aus dem Hause |WortArt|, produziert von Oliver Döring, Kult.

Der charmante Titelheld mit den coolen Sprüchen à la James Bond wird kongenial verkörpert von Frank Glaubrecht, der bereits in den hier neu aufgelegten Anfängen der Serie eine unglaubliche Souveränität an den Tag legte. Joachim Kerzel, sowieso ein Routinier, ist ein ebenso versierter Erzähler, der sich gut in die Dialoge einfügt und die Ereignisse mitreißend zu schildern versteht.

Ob eine Remastered-Version der Hörspiele Anklang finden wird, wird sich zeigen, doch die Idee an sich ist erst mal gar nicht schlecht, zumal der Preis von 14,95 € für drei Hörspiele äußerst günstig ist. Für den eifrigen Sammler und Besitzer aller Original-Hörspiele stellt sich allerdings schnell die Ernüchterung ein, denn die Musik unterscheidet sich nur in Nuancen vom Original und erweiterte, neue Szenen gibt es merklich nur in Folge eins, wo die Vampirin Clara Sanders noch mit Lara telefoniert, bevor sie John an die Gurgel springt. Einzig die Specials machen die Box noch für Fans der ersten Stunde interessant, obwohl es das Making-of auch als Bonus-CD in einem Romanheft gab. Wirklich originell ist allerdings das Interview mit den Hauptdarstellern, dem Produzenten Oliver Döring und dem Autor Jason Dark auf der dritten CD.

In der Folge „Achterbahn ins Jenseits“ gibt es darüber hinaus eine wesentliche Neubesetzung. Wird Sheila Conolly im Original noch von Birgitta Weizenegger gesprochen, so wurde in der Remastered-Version der Dialog mit Daniela Hoffmann neu eingesprochen. Sheila hört sich mit der neuen Stimme weitaus taffer an, und Daniela Hoffmann hat die Ehefrau von Bill Conolly auch in der Sonderedition 2 gesprochen. In weiteren Hörspielen gab es bereits eine Neubesetzung mit Ulrike Lau, doch letztendlich wurde sich für Daniela Hoffmann entschieden und so ergibt es Sinn, in einer Neuauflage die neue Stimme konsequent zu besetzen.

Für Neueinsteiger ist die Remastered-Box sicherlich ein echtes Schnäppchen und mit Sicherheit die erste Wahl. Besitzer der Original-Hörspiele sollten sich die Anschaffung jedoch genau überlegen, denn sonderlich viel Neues bieten die drei CDs nicht. Die Storys bieten solide Genrekost im Stil der guten, alten Heftromane der 70er und 80er Jahre. Nichts Weltbewegendes, aber gute und spannende Unterhaltung, die das Fernsehprogramm noch um Längen schlägt.

Äußerlich ist die Remastered-Box, dank des atmosphärischen Covers von Vincente Ballestar, ein Blickfang. Auf den schwarzen Rahmen wurde verzichtet, so dass die Titelbilder besser zur Geltung kommen. Bedauerlicherweise wurde der Schriftzug mit dem Serientitel ungünstig gesetzt und verdeckt zumindest auf den Booklets von Folge zwei und drei wesentliche Bestandteile des Covermotivs. Auch inhaltlich bieten die Begleithefte nichts Neues. Informationen zur Serie, zu den Sprechern und zu den Romanen wären ein netter Gimmick gewesen.

_Fazit:_

Günstige Hörspielbox mit den ersten drei spannenden Abenteuern des Geisterjägers John Sinclair in exzellenter Tonqualität. Die Zahl der neuen Szenen hält sich in Grenzen und der Fan erhält nur wenig mehr für sein Geld, als er durch die Original-Hörspiele ohnehin schon besitzt. Für Neueinsteiger bietet diese Box allerdings den idealen Einstieg und beinhaltet mit diversen Specials das optimale Bonusmaterial.

|178 Minuten auf 3 CDs
ISBN-13: 9783785737569|
http://www.sinclairhoerspiele.de
http://www.luebbe-audio.de
http://www.wortart.de

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

_Florian Hilleberg_

Dark, Jason / Döring, Oliver – John Sinclair – Im Land des Vampirs (Folge 38)

_Story_

John Sinclair ist es von Beginn an nicht geheuer, dass der zwielichtige Privatdetektiv Jan Ziegler ihm einige unglaubliche Enthüllungen offenbaren möchte. Dennoch lässt er sich auf dessen Einladung ein und folgt ihm ins Kosmetik-Labor der Firma Fariac Cosmetics. Dort hat Ziegler kürzlich ein seltsames, abstoßendes Mosaik aufgespürt, das ganz und gar nicht mit dem Image der Firma zu vereinbaren ist. Und dann geschieht es: Sinclair verschwindet im Mosaik, und während Ziegler noch ungläubig nach seinem Zweckverbündeten sucht, wird er auch schon hinterrücks erstochen und anschließend in der Themse ‚entsorgt‘.

Derweil traut der Geisterjäger seinen Augen nicht; er wurde mittels eines merkwürdigen Portals ins 17. Jahrhundert teleportiert und muss dort direkt seinen Mann stehen, als eine Zigeunerfamilie von einem Söldnerheer gehetzt wird. Es handelt sich dabei um die Familie Marek, die John alsbald in Verbindung mit seinem alten Gefährten Frantisek Marek bringt, mit dem er einst Draculas Sohn pfählte. Und diese Verbindung scheint sich immer mehr zu bestätigen, als Sinclair von der Existenz des Vampirgrafen Fariac erfährt, der die Menschen unterdrückt und Leute aus der Unterschicht gnadenlos unterwirft.

Gemeinsam mit Ilona und Stephan Marek begibt er sich auf die Suche nach dem vermissten Sprössling Karel, dem einzig verbliebenen Hoffnungsträger und Stammhalter der Familie. Doch schneller als befürchtet geraten sie erneut ins Kreuzfeuer der Blutsauger und deren Anhänger. Und während man im London der Jetztzeit vergeblich nach Sinclair fahndet, muss dieser seine Qualitäten ohne die bekannten Hilfsmittel im Deutschland nach dem 30-jährigen Krieg unter Beweis stellen. Allerdings scheinen die Gegner dieses Mal geradezu unbezwingbar.

_Persönlicher Eindruck_

Wow, kaum zu glauben, dass es dem Regie-Team der Sinclair-Hörspiele immer wieder gelingt, einen echten Meilenstein – und als solchen möchte ich die grandiose, vorangegangene Folge [„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 einfach mal bezeichnen – noch einmal zu übertreffen. Zwar sollten vorschnelle Urteile bei einem Dreiteiler, wie er mit „Im Land des Vampirs“ gerade erst eröffnet wird, immer mit Vorsicht zu genießen sein, doch birgt alleine die erste Episode dieser neuen Trilogie schon ein derartiges Potenzial, dass die Spannung schon in der Anfangsphase der Riesenstory ins Unermessliche steigt.

Dabei ist der Hintergrund der Handlung alles andere als innovativ, schließlich gibt es Geschichten über unfreiwillige Zeitreisen selbst in diesem Metier wie Sand am Meer. Doch alleine schon durch die geschickte Verknüpfung mit vorherigen Hörspielen (in diesem Falle wird [„Der Pfähler“ 2019 aufgegriffen) zeigt sich wiederum die Brillanz, die Dark beim Verfassen seiner Vampirromane an den Tag legt. So ist „Im Land der Vampire“ neben der spannenden Hauptstory mit vielen Aha-Effekten und Déjà-vu-Erlebnissen angereichert worden, deren bloße Existenz das Hörspiel nicht bloß allgemein bereichert, sondern auch eine stetig wachsende Begeisterung auslöst, die sich zunächst ganz unabhängig vom neuen Plot entwickelt, in Kombination mit den frischen Ideen dann aber regelrecht zur Euphorie führt. Darüber hinaus kann die neueste Episode mit einer ganzen Reihe humorvoller Situationen aufwarten; so bringt der Protagonist immer wieder einige moderne Redewendungen ein, die an der jeweiligen Stelle ohne das entsprechende Bedeutungswissen gar nicht eingeordnet werden können. Permanent muss er sich letztendlich korrigieren, damit seine Kommentare nicht falsch interpretiert werden und seine bissige Ironie ihn nicht ins Verderben stürzt, was wiederum in mancher Passage gar vernichtende Auswirkungen haben könnte.

Andererseits soll dies nicht bedeuten, der Inhalt würde infolge dessen seine Ernsthaftigkeit verlieren. Das genaue Gegenteil ist nämlich der Fall, denn bisweilen geht es „Im Land des Vampirs“ ziemlich blutig zu, angefangen beim Attentat auf Jan Ziegler über die brutalen Übergriffe der Vampire bis hin zur Ermordung eines Hauptdarstellers. Ab und an wünscht man sich dabei zwar schon, dass man mit den einzelnen Todesfällen etwas seriöser umgehen würde – dies würde der Geschichte dann auch den letzten fehlenden Funken Authentizität verpassen – aber im Zuge der temporeich verlaufenden Ereignisse geht dies schließlich in Ordnung und sorgt ungewollt(?) dafür, dass die Story zu keinem Punkt ein Übergewicht in Sachen Pathos bekommt.

Entscheidend für den wirklich uneingeschränkt überzeugten Gesamteindruck ist indes einmal mehr die wunderbare Atmosphäre. Hier ist es Regisseur Oliver Döring sehr gut gelungen, die Kontraste zwischen den beiden Welten, in denen die Geschichte spielt, hervorzuheben und durch die starke Betonung der Wendepunkte des Geschehens echte Akzente zu setzen. Der überragende Spannungsaufbau scheint daher nur noch Formsache und ist schlussendlich das Sahnehäubchen eines brillanten Eröffnungshörspiels einer sehr viel versprechenden, neuen Trilogie um den geschätzten Geisterjäger. Wenn sich da mal kein Klassiker anbahnt …

http://www.sinclairhoerspiele.de/
http://www.luebbe-audio.de

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

Dark, Jason / Döring, Oliver – John Sinclair – Dr. Tods Horror-Insel (Folge 37)

_Story_

Auf einer gerade geschlossenen Bohrinsel ereignen sich seltsame Dinge. Noch während die letzten Arbeiter auf ihren Abtransport vom stillgelegten Einsatzort warten, wird die gesamte Insel von einem seltsamen Nebel umgeben. Bereits kurze Zeit später werden Mark Brennan und seine Leute von einigen grausamen Ereignissen überrascht, als das Team der Mordliga die Bohrstation infiltriert und bis auf Brennan alle verbliebenen Angestellten tödlich zurichtet. Bei einer Routineabfrage über den Status der zurückgebliebenen Arbeiter gelingt es dem entführten Brennan, ein Signal zu senden, welches schließlich Scotland Yard auf den Plan ruft.

Sofort bricht John Sinclair auf, um die verschollene Mordliga ein für allemal zu vernichten. Aber auch ihm erscheint der Nebel, der von wahrlich Bösem kündet: Solo Morasso und seine Schergen planen nämlich die Wiederauferstehung von Vampiro del Mar und damit den endgültigen Triumph der Untoten. Erst als Sinclair dies klar wird, wünscht er sich, er hätte bei seiner neuesten Mission nicht leichtfertig auf die Schützenhilfe von Bill Conolly und Suko verzichtet …

_Persönlicher Eindruck_

Die heiß ersehnte neue Episode um den beliebten Geisterjäger offeriert mal wieder alles, was man vom modernen Sinclair erwartet, und damit in erster Linie grenzenlosen Bombast. Auf „Dr. Tods Horror-Insel“ trifft man gleich die ganze Riege der Superschurken wieder und damit auch viele alte Bekannte, die bereits in vorherigen Sinclair-Hörspielen zur echten Bedrohung für die Welt des John Sinclair avanciert waren. Nun machen sie an Seite von Dr. Tod gemeinsame Sache und greifen als Mordliga zum ersten Mal in Gesamtstärke an, was den leichtsinnigen Geisterjäger vor seine möglicherweise härteste Probe bisher stellt.

Der bestialische Tokata, der gewiefte Mr. Mondo, der unerbittliche Solo Morasso und die wegen ihrer Naivität nicht gerade ungefährliche Lupina holen zum vernichtenden Schlag aus und vollziehen gerade die letzten Schritte zur Auferstehung eines noch mächtigeren Verbündeten. Dies alles findet natürlich an einem allzu schauerlichen Schauplatz statt, einer verlassenen Bohrinsel, deren Mitarbeiter gerade Schritt für Schritt mit dem Helikopter heimgebracht werden sollen und in ihrer Euphorie ins Verderben stürzen. Und auch der überlebende Brennan wünscht sich bisweilen, er hätte lieber den Tod gefunden, als von der skrupellosen Mordliga versklavt zu werden. Ja, genau das ist der Stoff, aus dem Sinclair-Hörspiele gemacht sind!

Abgesehen vom super-spannenden Plot findet man in Episode 37 aber auch sonst die elementaren Inhalte, die diese Serie über das Gros der Konkurrenz stellen: zynischen Humor von Seiten aller Protagonisten, waghalsige Wendungen im Verlauf der Story, eine finstere Atmosphäre, deren Dichte eines der faszinierendsten Elemente des gesamten Hörspiels ist, und toll eingeführte und aufeinander abgestimmte Charaktere, die zudem auch noch das Glück haben, von jederzeit ambitionierten Sprechern begleitet zu werden. Verbleibt noch der anfangs erwähnte Bombast, der sich nicht bloß in den zahlreichen Effekten widerspiegelt, sondern generell vom Reichtum an Beteiligten und Handlung im Allgemeinen zehrt. Allein die Tatsache, dass die Schurken in gebündelter form auftreten und ein großes Finale im Kampf gegen die Mordliga unmittelbar bevorsteht, sollte den erfahrenen Hörer aufhorchen lassen, ganz zu schweigen vom drohenden Unheil, das Dr. Tods Verbündete gerade einzuleiten gedenken.

Klar, die massiv gestreuten Zitate vergangener Hörspiele mögen letztendlich zwar die Vermutung nahelegen, dass Mr. Dark die Ideen ausgegangen sind und das Rezitieren bekannter Inhalte zu einem zwingenden Erfordernis geworden ist – doch sind es gerade die alten Bekannten, die hier in neuer Form für Begeisterung am laufenden Band sorgen und „Dr. Tods Horror-Insel“ definitiv zum besten der ’neuen‘ Sinclair-Hörspiele aufsteigen lassen. Doch selbst dies scheint nur eine Momentaufnahme zu sein, denn der nächste Dreiteiler steht bereits in den Startlöchern …

http://www.sinclairhoerspiele.de/
http://www.luebbe-audio.de

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

John Sinclair – Die Comedy

Story

Sinclair und Suko werden im Cheshunt Forest von einer mordlustigen Truppe Einheimischer gejagt und blicken dem Tod direkt ins Auge. Ausgerechnet in diesem Moment stürzt Suko auch noch in eine Bärenfalle, und schon rollt ein Zug heran und droht, den Geisterjäger und seinen kampfsporterprobten Begleiter zu überrollen. Beide sind sie auf der Suche nach Jane, als tatsächlich ein Grizzlybär auftaucht und den Geisterjäger packt. Als dann auch noch ein Ghoul in die Szenerie eintritt, ist dem Agentenduo klar, dass dies der Auftakt zu einem völlig außergewöhnlichen Fall ist.

Meine Meinung

John Sinclair – Die Comedy weiterlesen

Dark, Jason – John Sinclair – Königin der Wölfe (Folge 35, Teil 2)

_Story_

Mr. Mondo und seine Gefolgschaft haben John endgültig in ihre Fänge bekommen und sehnen sich nun danach, ihn zu einem mächtigen Verbündeten zu machen. Ein bösartiges Serum verwandelt den Geisterjäger innerhalb weniger Minuten in einen blutrünstiegn Werwolf, der alle Kommandos seines Herrchens befolgt. Allerdings sind nicht alle Gefährten des psychiatrischen Facharztes mit dieser Verwandlung einverstanden. Die radikale Pamela zum Beispiel sinnt darauf, Sinclair sofort zu töten, doch dies kann Mondo nicht akzeptieren. Stattdessen übergibt er seinen neuen Schützling in die Hände der Dämonin Lupina, die wiederum einen Kampf zwischen Sinclair und einem weiteren Werwolf inszeniert. John geht als Sieger hervor, bindet sich dadurch aber noch stärker an seine neue Herrin. Wird es seinem Team um Suko, Bill Conolly und seine Geliebte Jane Collins gelingen, John wieder seine echte Identität zu verschaffen?

_Meine Meinung_

Ganz ehrlich: Ich bin ein wenig enttäuscht von der Fortsetzung des genialen [„Mr. Mondos Monster“. 2154 Irgendwie ist es nämlich nicht gelungen, die hierin begonnene, äußerst vielversprechende Geschichte fließend aufzunehmen und sie auf gleichem Niveau zu Ende zu bringen. So viel schon mal zum ersten Eindruck.

Nun, beginnen wir aber mal beim eigentlichen Problem, den fehlenden Verknüpfungen. Rein äußerlich sind die Episoden 34 und 35 ein zusammengehöriger Zweiteiler, in dem es um die gewaltigen Resultate der Forschung von Mr. Mondo geht. Allerdings ist hiervon in „Königin der Vampire“ kaum noch die Rede. Mit einem Mal schwenkt die Handlung nämlich komplett um und beschränkt sich nur noch auf die finstere Inkarnation des John Sinclair, ohne dabei jedoch zu weit in die Tiefe zu gehen. Das soll sicher nicht heißen, dass die Geschichte deswegen enorm an Spannung einbüßt, doch es ist schon so, dass wichtige, prägnante Elemente des ersten Teils gänzlich abhanden gekommen sind, wie zum Beispiel der nette Humor um die schrullige Sarah Goldwyn oder aber die rasante Action, die sich während der Verfolgungsjagd von Mr. Mondos Schergen auf Sinclair und eben jene alte Dame ergeben hat.

Gewichen sind sie einem selbst für Sinclair-Verhältnisse enorm düsterem Schauspiel, welches den Protagonisten aus einer völlig anderen Perspektive zeigt. Sinclair gehört plötzlich dem Bösen an, kämpft an entgegengesetzter Front, kann aber an dieser Seite nicht so ganz überzeugen. Das mag zum einen auch daran liegen, dass es einfach ungewohnt ist, den Geisterjäger so zu hören, entspricht aber auch ansonsten nicht so recht den Vorstellungen der ihm hier zugedachten Rolle. Mit anderen Worten: Die Umsetzung ist – und das ist innerhalb dieser Reihe nun wirklich mal eine Ausnahme – trotz aller Effekte und Klangmalereien nicht so toll, wie man es eigentlich gewohnt ist.

Natürlich muss man sich diesbezüglich aber auch vergegenwärtigen, dass die Erwartungen an diese Hörspielserie enorm groß sind und man eben nicht immer nur Highlights bekommen kann. Ich will diese leicht verpatzte Gelegenheit, aus der Doppelfolge ein echtes Event zu machen, zwar nicht mit irgendwelchen Floskeln rechtfertigen, aber darauf hinweisen, dass selbst diese Episode immer noch mit großem Abstand besser ist als 99 Prozent der übrigen Hörspiele und -bücher aus diesem Bereich. Dass es keine 100 Prozent sind, liegt schlicht und einfach daran, das man die Rahmenhandlung ziemlich grob auseinandergerissen und die Schwerpunkte denkbar ungünstig und im Großen und Ganzen auch zu oberflächlich verteilt hat. Zudem fehlt irgendwie der Witz an der Sache. Ich halte es für ziemlich ungünstig, den Plot mit zünftigem Humor zu beginnen (so geschehen in „Mr. Mondos Monster“) und anschließend mit einer bierernsten, bitterbösen Fortsetzung abzuschließen. Irgendwie beißen sich diese Gegensätze bezogen auf den Inhalt ganz gewaltig.

Zusammengefasst hat sich das Produktionsteam schlicht und einfach nicht auf seine eigentlichen Stärken besonnen, die prinzipiell darin bestehen, in kürzester Zeit eine flotte Action/Horror-Geschichte mit Spannung zu füllen und sie zielstrebig bis zum Schluss zu verfolgen. Was vor einem halben Jahr gut begonnen hat, findet hier ein etwas lahmes, nicht ganz zufriedenstellendes Ende. Sinclair-Fans müssen sich von dieser Kritik jetzt aber nicht vollständig irritieren lassen, sollten aber berücksichtigen, dass diese Doppelfolge in ihrem zweiten Part einige überraschende Schwächen hat. „John Sinclair“ gibt’s auch besser, zum Beispiel gleich in der nachfolgenden Episode, und das ist letztendlich auch der einzige Fakt, der zählt.

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_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

Dark, Jason – John Sinclair – Der Todesnebel (Folge 36)

_Story_

In der Nähe eines kleinen Küstendorfes schwebt ein seltsamer Nebel übers Meer, der vor allem den älteren Bewohnern große Angst einjagt. Der junge Phil muss als Erster erfahren, wie begründet diese Ängste sind, als er nach einer Irrfahrt auf seinem Boot ‚verändert‘ zurückkehrt und beim Aufeinandertreffen mit seiner Familie in London ein Blutbad anrichtet. Gerade noch rechtzeitig kann Sinclair einschreiten und zumindest die Mutter des Jungen retten, wohingegen der erst 13-jährige Phil in der Gestalt eines Mumien-ähnlichen Dämons von Sinclair tödlich verletzt wird.

Währenddessen geht Phils Onkel der Sache auf den Grund und steuert mit einem befreundeten Schiffsmann mitten in den Nebel hinein. Bei ihrer Rückkehr scheint alles normal zu sein, so dass beide sich vor den wartenden Bewohnern noch über die angeblichen finsteren Mächte hinter dem Nebel lustig machen. Doch die beruhigten Leute werden schnell eines Besseren belehrt, als Billy und Gard im Dorf Amok laufen und beim Versuch, den Pfarrer und die religiösen Symbole des Dorfes zu vernichten, ebenfalls nur noch vom herbeigereisten Sinclair aufgehalten werden können. Doch selbst der Geisterjäger weiß keinen Rat, muss aber schnell handeln, denn der Nebel steuert direkt auf das Dörfchen zu, und wie grausam sich sein Kontakt auswirkt, haben mittlerweile viele leibhaftig bezeugen können …

_Meine Meinung_

Die jüngste Veröffentlichung aus der „John Sinclair“-Hörspielserie ist im Hinblick auf die prickelnd gruselige Atmosphäre eines der absoluten Highlights aus dem bisherigen Audio-Katalog des Geisterjägers. Alleine der Handlungsschauplatz birgt schon genügend Potenzial für eine weitere schaurige Geschichte, und dies haben die Sprecher von „Der Todesnebel“ unter der Anleitung von Oliver Döring nicht nur verinnerlicht, sondern diesbezüglich auch einen erstklassigen, würdigen Transfer geleistet.

Zudem verfolgt man in Episode 36 mal wieder einige frische Ansätze, was schon damit beginnt, dass der neue Gegner des Geisterjägers erst einmal unscheinbar und vor allem auch undurchschaubar ist. Sinclair ist sich nicht sicher, wie er die aktuelle Bedrohung definieren soll, denn ihm ist nicht bekannt, ob die dichte Nebeldecke von einer höheren Macht befohlen wird oder ob es sich hier um eine neue, eigenständige teuflische Erscheinung handelt, die alle bislang bekannten Charakteristika der dämonischen Geschöpfe außer Kraft setzt. Lediglich eines ist sicher, und das ist die Gefahr, die inmitten des Nebels lauert. Menschen verändern sich nach direktem Kontakt, und keiner kann sagen, was genau passiert, wenn man von der diesigen Luft festgehalten wird. Sinclair bieten sich auch keine Möglichkeiten, dies herauszufinden, weil alle Betroffenen ihr Verhalten derart krass modifiziert haben, dass ihr wahres Ich zur Unkenntlichkeit entstellt wurde.

Eine harte Nuss für unseren Geisterjäger, und ein unheimlich spannendes Hörspiel für seine Fangemeinde. So lautet schon einmal vorab das Resümee nach dieser wiederum recht langen Erzählung. Der Regisseur scheint wirklich sehr bemüht, die Saga mittels frischer Zutaten lebendig zu halten, ohne dabei auf altbewährte Elemente zu verzichten, und dies ist ihm hier auch fabelhaft gelungen. Abgesehen von den ermittelnden Hauptdarstellern ist in „Der Todesnebel“ nämlich so ziemlich alles neu; die Gegner, Sinclairs Handeln, das der Story bisweilen sogar die Ausstrahlung eines Action-Thrillers verleiht, sowie der recht unkonventionelle Kampf gegen den bedrohlichen Nebel, der innerhalb eines Gotteshauses geplant und durchgeführt wird. Dass dabei auch der ziemlich häufig eingeworfene Humor nicht Fehl am Platze ist, spricht weiterhin für den starken Plot, in dem neben kurzzeitigen Cliffhangern auch stets Platz für einen lockeren, ja sogar witzigen Spruch bleibt. Meist sogar aus dem Munde des Geisterjägers selbst.

Und weil man sich des hohen Potenzials des neuesten Hörspiels absolut bewusst ist, macht man auch schon relativ frühzeitig deutlich, dass diese Geschichte nur der Anfang eines neuen gespenstischen Zeitalters ist, und dass auch die nachfolgenden Hörspiele unmittelbar an die Story von „Der Todesnebel“ anknüpfen werden. Inwieweit dies der Fall sein wird, bleibt abzuwarten, doch um hier Genaueres zu sagen, müsste ich an dieser Stelle schon auf das Ende der aktuellen Geschichte vorgreifen, und das wäre ja nicht fair. Feststeht nur eines: Die Nr. 36 ist eine der abwechslungsreichsten und damit auch besten Folgen von „John Sinclair“ und gehört folgerichtig auch an eine der vordersten Stellen jeder Geisterjäger-Sammlung. Wehe, hier meckert noch einmal jemand über die jüngsten Veröffentlichungen dieser Serie!

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[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

Dark, Jason – John Sinclair – Schach mit dem Dämon (Folge 6)

Billy Conolly wird am Tag vor der Geburtstagesfeier seines besten Freundes von Alpträumen heimgesucht, in denen finstere Dämonen Besitz von ihm ergreifen. Er miss ihnen jedoch keine große Bedeutung bei, denn schließlich hat der Kollege von Geisterjäger John Sinclair in letzter Zeit schon öfter mit der dunklen Seite zu tun gehabt, so dass eine Verarbeitung der Ereignisse legitim ist. Jedoch bekommt er nicht mit, dass die Dämonen sich bereits in sein Haus eingeschlichen haben. Auf dem Schachbrett, dem Geburtstagsgeschenk für seinen Kumpel Sinclair, bewegt sich nämlich eine Figur unbeachtet durch seinen zwischenzeitlichen Besitzer …

Am nächsten Tag feiert John dann seine Party, zu der all seine Freunde und Kollegen eingeladen sind. Alle sind in ausgelassener Feierstimung und zelebrieren insgeheim auch noch den Sieg über Verbrecherkönig Alex Terrace, bis sich dann plötzlich die Ereignisse überschlagen. Bereits am frühen Morgen hatte John einen Anruf mit einer drohenden Botchaft bekommen, und schon jetzt scheinen die finsteren Mächte ihre Pläne umzusetzen. Suko, Sinclairs Freundin Jane und das Ehepaar Sheila und Bill Conolly werden durch einen Sog vom Dämon Octavio in eine andere Dimension entführt, in der es kein menschliches Leben mehr gibt. Inmitten von Mutaten und schrecklichen Monstern suchen die Gefangenen nach einem Portal zur Heimatwelt, sind aber ohne fremde Unterstützung der Willkür der dämonischen Bruten hilflos ausgesetzt.

John begibt sich alsbald auf die Suce nach seinen verschwundenen Freunden und schafft es tatsächlich, Octavio zu einer diplomatischen Lösung zu bewegen. Seine Freunde können gerettet werden, wenn sich Sinclair auf ein gemeines Spiel einlässt, nämlich ein Schachmatch gegen den Dämon. Die einzige Bedingung: Johns Freunde übernehmen selber den Part der Spielfiguren und müssen sich dabei mit einigen mächtigen Gegnern herumschlagen. Werden die Gefährten des Geisterjägers dieses gefährliche Spiel überleben?

_Meine Meinung_

Wow, das ist ja mal wieder eine Einleitung nach Maß: Bereits das erste Auftauchen des Dämons jagt einem einen kalten Schauer über den Rücken und versetzt einem gleichzeitig einen Schrecken, denn die neueste Ausgeburt der Hölle scheint noch viel geschickter zu sein als all ihre Vorgänger, die den Kampf gegen den berüchtigten John Sinclair verloren haben. Octavio ist zudem auch hinterlistiger und packt den Geisterjäger an seiner schwächsten Stelle, nämlich bei seinen Freunden, die hier unfreiwillig und unschuldig in den schier ewig währenden Kampf zwischen Sinclair und der Unterwelt gezogen werden. Octavio will allerdings nur den Kopf Sinclairs, und hierzu ist ihm jedes noch so fiese Mittel recht.

Die Rahmenhandlung dieses Hörspiels ist schlichtweg perfekt, und zum x-ten Male bekommt man den Eindruck, dass sich Jason Dark mit diesem vertonten Heftroman ein weiteres Mal übertroffen hat. Bei „Schach mit dem Dämon“ begeistert aber nicht nur der sagenhaft dargestellte Kampf zwischen Gut und Böe, sondern auch die vielen neun Elemente, die man sich für diese Geschichte ausgedacht hat. Octavio ist zwar keine derart einschüchternde Erscheinung wie einst der Mann mit dem Janus-Kopf, doch dafür faszinieren in diesem Hörspiel der Zauberspiegel, der eine Reise in andere dimensionen erlaubt, sowie das überdimensionale Schachspiel, bei dem die Figuren von lebenden Objekten gestellt werden.

Zudem ist der Plot wirklich spitzenmäßig aufgebaut; verschiedene Ereignisse kündigen die Ankunft eines weiteren Dämons an, jedoch kann man nur mutmaßen, in welcher Erscheinungsform, wann und wo er auftreten bzw. was sein Kommen bewirken wird. Als er dann urplötzlich sein Unwesen bei der Geburtstagsparty des Geisterjägers treibt, ist die Spannung am Siedepunkt, doch schon folgt ein völlig neuer Gedankenstrang, bei dem ein kompromissloser Gangster den Spiegel von Octavio stehlen möchte. Wer sein Auftraggeber ist, was er mit dem Spiegel beabsichtigt und vor allem was am Ende aus ihm wird, bleibt bis zum Schluss im Verborgenenen. Und während der Hörer noch über diese Ereignisse grübelt, nimmt Sinclair die Jagd auf, stellt sich seinem eigentlichen Verfolger und ergreift den letzten sich bietenden Strohhalm zur Rettung seiner Freunde – die wiederum in der fremden Umgebung auf verlorenem Posten zu stehen scheinen.

Hier passiert wirklich unheimlich viel, so dass „Schach mit dem Dämon“ eindeutig die bis hierher umfangreichste Story aus dem Sinclair-Universum ist. Gleich eine ganze Reihe Sub-Plots vefeinern die Geschichte und werden Stück für Stück zusammengefügt, dabei auch immer wieder mit wunderbaren Soundeffekte und düsteren Musikeinspielungen verfeinert. Nach und nach fügen sich die Dinge dann zusammen, wobei sich Master Dark dieses Mal mehrere Optionen für spätere Geschichten offen lässt und nicht jeden Part der Handlung auflöst. Es würde mich daher absolut nicht wundern, würden wir in einer der späteren Folgen wieder auf den mysteriösen Spiegel treffen …

„Schach mit dem Dämon“ ist erneut eine Steigerung und zum wiederholten Male die wohl beste Sinclair-Episode bis dato. Unterlegt von sehr starken Klangeffekten, stellt Dark bzw. das Hörspiel-Team das finsterste Spiel im Leben des Geisterjägers dar und ihn auf eine enorm harte Probe. Jeder falsche Gedanke könnte einen seiner Freunde zum Opfer haben, jede falsche Bewegung den eigenen Tod bedeuten. Spannung bis zum Geht-nicht-mehr, super Sprecher und eine erneut sehr erfrischende Story – das sind die Eigenschaften, deretwegen man „Schach mit dem Dämon“ keinesfalls im Händlerregal stehen lassen sollte. Ich liebe diese Serie!

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[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
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[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
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[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
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[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
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Dark, Jason – John Sinclair – Der Mörder mit dem Januskopf (Folge 5)

Mr. Janus, ein neuer Untertan der Hölle, macht sich auf, John Sinclair endgültig aus dem Weg zu räumen. Um seinen Plan auch durchzusetzen, ohne dabei als Dämon Spuren zu hinterlassen, wendet sich der Mann mit dem zweiten Januskopf an das Verbrechersyndikat von Alex Terras und erzwingt unter Androhung eines Anschlags auf die Killerbrigade dessen Mithilfe. Um seine Macht zu demonstrieren, tötet der Dämon mit seinem zweiten Gesicht ein junges Mädchen, das beim bloßen Anblick der teuflischen Fratze in sich zerfließt.

Terras hetzt seinen besten Killer auf Sinclair und glaubt, dass ihm Mr. Janus im Nachhinein nicht mehr gefährlich werden kann, und dieser spürt Sinclair tatsächlich bewaffnet auf dem Friedhof auf. Doch der Geisterjäger und sein Gefährte Suko können sich mit Geschick ihres Widersachers entledigen und die Hintergründe des Mordes an der jungen Mandy weiter erforschen.

Ihre Spur führt sie schließlich zu Terras, wo Suko auf einen alten Bekannten trifft, mit dem er damals in einem mächtigen chinesischen Orden gekämpft hat. Mit dessen Hilfe kann sich der Asiat in das Hauptquartier des Syndikats einschleichen, während Sinclair sich auf offiziellem Wege ins Büro von Terras begibt. Doch dort erwarten ihn auch schon der finstere Dämon und sein tödliches zweites Gesicht …

_Meine Meinung_

Bei den letzten rezensierten Hörspielen aus der John-Sinclair-Reihe fühle ich mich fast immer dazu bewegt, von der bislang besten Episode zu reden. Dieses Mal bin ich mir aber sicher 😉 Von den ersten fünf Folgen der Edition 2000 ist „Der Mörder mit dem Januskopf“ die mit Abstand spannendste und daher auch ganz klar beste.

Obwohl die Rollen hier klar verteilt sind, ist die Handlung von „Der Mörder mit dem Januskopf“ reich an Wendungen und Verstrickungen, denn im Reich der mafiösen Gangster weiß niemand so recht, wem er trauen soll, und so ergeben sich gerade von der bösen Seite her immer neue Wendungen. Außerdem muss Sinclair seinen Kopf hier mehr als einmal aus der Schlinge ziehen, denn eigentlich wähnte man ihn bereits bei der Gegenüberstellung mit dem Auftragskiller von Alex Terras im Reich der Toten. Und auch im finalen Showdown mit der Brut der Unterwelt scheint die Situation in diesem Fall so aussichtslos, dass die Spannung bis zur letzten Sekunde am Siedepunkt bleibt.

Hinsichtlich der Rahmenbedingungen der Erzählung ist „Der Mörder mit dem Januskopf“ aber auch der bislang stärkste Tobak. Der Tod ist in diesem Fall nicht nur der größte Feind des Geisterjägers, sondern ein mehrfach wiederkehrender Mythos, bei dem jeder der mitwirkenden Charaktere das nächste Ziel sein könnte. Und selbst der geschickte Martial-Arts-Spezialist Suko und sein populärer Kumpane geraten nicht selten in das Kreuzfeuer des Sensemanns.

Die Story ist also wirklich topp, was zu gewissen Teilen aber auch an der faszinierenden Ausstrahlung des Monstrums festzumachen ist. Im Sinclair-Universum gibt es ja haufenweise düstere Schergen, aber eine Gestalt, deren verstecktes Antlitz einem das gesamte Gesicht entstellt und es zu einer unkenntlichen Masse zerfließen lässt, ist schon eine echte Ausnahmeerscheinung, weil sie eben so untypisch ist. Doch ohne die darum gesponnene, ebenfalls faszinierende Handlung und die von den immer wieder zu lobenden Sprechern toll in Szene gesetzten Charaktere würde auch „Der Mörder mit dem Januskopf“ nicht adäquat funktionieren, doch hier ist ebenfalls alles spitze.

Deswegen kann ich diese Rezension auch mit einem „Lange Rede, kurzer Sinn“-Fazit abschließen: „Der Mörder mit dem Januskopf“ ist eine super-spannende, fesselnde Horror-Erzählung und samt den tollen Effekten der Edition 2000 eines der besten düsteren Hörspiele auf dem gesamten (Sinclair-)Markt. Wem diese Story nicht gefällt, der ist des beliebten Geisterjägers einfach nicht würdig!

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[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
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[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
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Dark, Jason – John Sinclair – Damona, Dienerin des Satans (Folge 4)

Ernest de Lorca ist wie ausgewechselt; er glaubt erfahren zu haben, dass seine Frau Lucille, mit der er jahrelang glücklich verheiratet war, ihn aus unerfindlichen Gründen umbringen möchte. Um ihr zuvorzukommen, schleicht er sich eines Nachts an sie heran und bedroht sie mit einer Waffe. Lucille hingegen streitet entsetzt alles ab und bekommt auf den ersten Schock Hilfe von ihrer Tochter Damona. Wenige Sekunden später bekommt Ernest zu spüren, dass seine Vermutung richtig war …

Kurze Zeit später wird auch der Cousin von Polizeichef Powell tot aufgefunden; er kam bei einem seltsamen Verkehrsunfall ums Leben, in den anscheinend seine Frau involviert war. Einen Tag vorher konnte er Powell noch darüber informieren, dass seine Frau der mysteriösen Damona-Sekte beigetreten ist und sich seitdem völlig verändert habe.

Sir Powell, gleichermaßen Vorgesetzter von John Sinclair, setzt zwei seiner besten Leute auf den Fall an. Neben Sinclair stellt auch dessen Kollegin Jane Collins erste Ermittlungen an und bekommt kurze Zeit später den Auftrag, die erste Spur näher zu ergründen und sich bei der Sekte einzuschleusen. Als ihr dies zu ihrer eigenen Überraschung sehr schnell gelingt, stellt sie jedoch fest, dass sie der telekinetischen Kraft Damonas nicht gewachsen ist. Hypnotisiert von ihrer Aura lässt sie sich von der Führerin des neuen Kults komplett vereinnahmen, muss aber zum endgültigen Einstieg erst noch eine Reifeprüfung ablegen. Und in der geht es darum, sich einer ganz bestimmten Person zu entledigen: John Sinclair!

_Meine Meinung_

„Damona, Dienerin des Satans“ ist ganz klar eine der stärksten bisher gehörten Sinclair-Folgen, selbst wenn die Hintergründe nicht wirklich neu sind und Jason Dark auch wieder reichlich mit Klischees gearbeitet hat. Namen wie Lucille und Damona sprechen schließlich für sich. Doch ehrlich gesagt, ist mir dies im hier besprochenen Beispiel eigentlich nur recht, denn von den beiden erwähnten Personen wird tatsächlich das echte Böse verkörpert, kompromisslos und infernalisch, und da passen diese Namen wie die Faust aufs Auge.

Doch ich möchte hier nicht über Namen, sondern vielmehr über eine erneut superb aufgebaute Story sprechen, in der die bekannten Sprecher mal wieder eine phänomenale Leistung abgeben. Diesmal sehr stark: Franziska Pigulla (besser bekannt als Synchronstimme von „Akte X“-Agentin Dana Scully) in der Rolle der Jane Collins, die vor allem nach der dämonischen Beschwörung durch Damona de Lorca auftrumpfen kann. Ihre Wandlung hin zum Sektenkult kauft man ihr sofort ab, und überhaupt scheint ihr die Rolle des kurzzeitigen Gegners sehr gut zu liegen.

Jane Collins‘ Entwicklung sagt auch sehr viel über die stetige Wandlung des Plots aus. Bereits am Anfang vermutet man im besessenen Ernest de Lorca den wahren Schurken, doch man hat sich offensichtlich getäuscht und von den widrigen Umständen verwirren lassen. Später dann ist die Rolle der Agentin Collins ungewiss. Ist sie tatsächlich der Sekte verfallen oder spielt sie nur? Außerdem stellt sich während der gesamten Erzählung die Frage, welchen Part Damonas Schwester Teresa nun einnimmt. Bei ihrer Rückkehr erwischt sie ihre verbliebene Familie beim Begraben ihres Vaters und wird anschließend gezwungen, der Frauenpower-Sekte ebenfalls beizutreten. Dies tut sie nicht mit Überzeugung, aber sie steigt ein und wird schließlich zu einer entscheidenden Figur für das Finale.

Während im Vordergrund die Geschichte um Damona und ihre Widersacher steht, erfährt der Hörer gleichzeitig einiges über die Hintergründe und Ideale der Sekte. Bloß für die Macht des weiblichen Geschlechts einzutreten, scheint bei den Handlungsabläufen ein bisschen wenig zu sein, um die bösartige Motivation der de-Lorca-Familie zu rechtfertigen. Es muss mehr dahinterstecken, aber was? Dies alles gilt es im Laufe der knappen Stunde, die „Damona, Dienerin des Satans“ andauert, zu ergründen.

Die vierte Hörspiel-Episode ist gleichzeitig auch das vierte Heftabenteuer um den Geisterjäger und erschien im Original bereits im Jahre 1978. Staub angesetzt hat die Handlung seitdem nicht, wobei man schon sagen muss, dass die erzählte CD-Fassung merklich von den vielen tollen Soundeffekten profitiert, die die Spannung immer wieder ordentlich vorantreiben, dabei aber nicht von der Geschichte ablenken. Und so gibt es schließlich auch in „Damona, Dienerin des Satans“ allerbeste Unterhaltung auf typisch hohem Sinclair-Niveau, und dies einmal mehr mit exzellenten Sprechern. Fans werden das Teil wahrscheinlich schon besitzen, alle anderen sollten die vierte Folge dringend antesten!

Mehr Infos zu dieser Episode gibt’s [hier.]http://www.sinclairhoerspiele.de/hoerspiele.php?hsp=4

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
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[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

Dark, Jason / Döring, Oliver – John Sinclair – Achterbahn ins Jenseits (Folge 3)

_Prolog_

Der kleinkriminelle Bauunternehmer Vince MacAllister plant, den kompletten Friedhof einzuebnen. Obwohl die Bürger des kleinen Provinznestes Upfield sich dem Vorhaben widersetzen, bekommt MacAllister die Genehmigung und gewinnt den Prozess – Schmiergelder haben es ermöglicht. Während der Realisierung seines Plans taucht plötzlich der Totengräber des Friedhofs auf und fordert den Bauherrn dazu auf, die Arbeiten auf dem Gelände sofort zu stoppen. MacAllister nimmt die Warnung des Grabschauflers jedoch nicht ernst und hält Mr. Hampton für einen Vertreter der lästigen Bürgerinitiative. Als Hampton sich nicht vom Grund des Friedhofs entfernen will, versucht MacAllister, ihm seine Faust ins Gesicht zu rammen, schlägt dabei aber ins Leere. Hampton hingegen, der behauptet, schon hundert Jahre auf diesem Friedhof zu arbeiten, macht seine Drohung war und lässt eine Planierraupe im Boden versinken. Der Bauherr selber wird von einer Geisterhand ergriffen und ebenfalls in die Tiefe gezogen. Sowohl das Fahrzeug als auch MacAllister werden bei den darauffolgen Grabungen nicht mehr gefunden, und nach einigen jahren erinnern sich die Bürger von Upfield auch nicht mehr an diesen grausamen Tag.

_Story_

Jahre später macht ein Jahrmarkt Halt in Upfield. Auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs wird die Mega-Achterbahn „Canynon Ride“ aufgebaut und gilt damit auch als die größte Attraktion, die das Örtchen bislang gesehen hat. Der Jahrmarkt füllt sich, als plötzlich ein alter Bekannter wieder auftaucht: der Totengräber Hampton. Wiederum spricht er eine Warnung aus und verlangt vom Betreiber der Achterbahn, sein Fahrgeschäft sofort wieder abzubauen und sich aus Upfield zu verziehen. Dieser jedoch nimmt die seltsame Erscheinung des Totengräbers nicht ernst und lässt die Achterbahn unbehelligt weiterfahren. Als dann eine kriminelle Jugendbande ihr Unwesen auf dem Jahrmarkt treibt, eskaliert die Situation. Schüsse fallen, Menschen werden verletzt und mittendrin befindet sich der mysteriöse Grabschaufler, der den Besitzer der Achterbahn zu seinem tödlichen Spielball macht. John Sinclair hat lange genug untätig herumgestanden; er fordert Hampton zum Duell heraus und holt sich eigens hierfür Unterstützung von geistlicher Seite …

_Meine Meinung_

Ich überlege mir gerade einen Standardsatz, mit dem ich meine Begeisterung für die jeweiligen Episoden der „John Sinclair“-Hörspiele auf den Punkit bringen kann, das würde mir die Arbeit ungemein erleichtern. Doch Spaß beiseite und auf in ein neues Abenteuer des populären Geisterjägers. „Achterbahn ins Jenseits“ ist einer der actionreichsten Vertreter aus der gesamten Reihe und bietet haufenweise Duelle, die jedoch auf verschiedene Art und Weise ausgefochten werden. Höhere Mächte kommen hier ebenso zum Zuge wie die Martial-Arts von Sinclair-Kumpel Suko, und auch eine traditionelle Schusswaffe findet Gebrauch während eines hektischen Handgemenges. Und dann ist da natürlich noch das große Finale, bei dem sich Hampton und Sinclair direkt gegenüberstehen und den Kampf Gut gegen Böse ein weiteres Mal bis zum Ende ausfechten müssen.

Abgesehen hiervon, gefällt bei „Achterbahn ins Jenseits“ vor allem der ziemlich lange Vorspann mit der Vorgeschichte des verfluchten Friedhofs. Fast zehn Minuten lang wird hier die Geschichte des skrupellosen Baumeisters MacAllister samt seiner schicksalhaften Begegnung erzählt, ohne dass dafür der eigentliche Handlungsstrang zu kurz kommen muss. Bereits hier wird von zahlreichen Effekten Gebrauch gemacht, die im Verbund mit den professionellen Sprechern (fast allesamt Hollywood-Synchronstimmen) für die passende Untermalung des spannenden Hörspiels sorgen.

Nach dem Intro geht es dann sehr rasant voran. Sinclair ist sofort auf der Höhe des Geschehens, erfasst die Situation, greift ein und sieht sich einem weiteren, gefährlichen Dämon gegenüber, dessen Kraft er anfangs noch nicht erfassen kann, dann aber merkt, welche Bedrohung von ihm ausgeht.
Und als er dies schließlich realisiert, ist es schon fast zu spät, um die Ankunft einer noch viel mächtigeren Kreatur zu verhindern.

Bei „Achterbahn des Jenseits“ wird John Sinclair im Kampf gegen die Ausgeburten der Hölle erneut auf die Probe gestellt, und das natürlich auch wieder auf höchstem erzählerischem Nivau. Packende Dialoge, Soundtrack-artige Effekte und eine wie immer spannungsgeladene und in diesem Fall actionreiche Handlung lassen das Team von Oliver Döring wieder zur Hochform auflaufen. Was bleibt einem da anderes übrig, als auch die dritte Folge der „Edition 2000“-Serie wärmstens zu empfehlen, was ich dann hiermit auch tun möchte.

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

Dark, Jason / Döring, Oliver – John Sinclair – Mr. Mondos Monster (Folge 34, Teil 1)

Eines vorweg: So groß die Freude über ein weiteres neues Hörspiel der „John Sinclair“-Reihe auch ist, so groß ist schließlich auch wieder die Enttäuschung darüber, dass es sich hier um einen Zweiteiler handelt, der frühestens im April 2006 fortgesetzt werden wird. Mehr als drei Monate Wartezeit vom Veröffentlichungstag an, das ist wirklich deftig und im Falle dieser sehr spannenden und teilweise auch lustigen Geschichte schon recht fies. Andererseits gehört der erste Teil von „Mr. Mondos Monster“ zu den besten Episoden der gesamten Reihe, gerade weil den Machern hier etwas gelungen ist, was bei der seltsamen Comedy-Edition noch nicht funktioniert hat, nämlich Gruselstimmung mit Humor zu verbinden. Beide Daumen also nach oben für ein durch und durch gelungenes Hörspiel!

_Story:_

Sarah Goldwyn ist bei der örtlichen Polizei schon bekannt für ihre allabendlichen Anrufe, weshalb die Beamten die abenteuerlustige alte Dame auch nicht mehr ganz so ernst nehmen. So auch eines Abends, als die Lady bei der Behörde angibt, ihr Butler wäre von einem Werwolf angegriffen worden. Sicherheitshalber geht man der Sache nach und hört schließlich am Telefon auch einige seltsame Geräusche, die den Beamten zweifeln lassen. Also schickt er den berüchtigten John Sinclair in das Haus der alten Dame, und dieser findet tatsächlich die zerstückelte Leiche des Butlers dort vor.

John entdeckt recht schnell die Ursprünge dieser Tat und sucht den gräuslichen Ort, an dem der Werwolf erschaffen wurde, auf. Doch das Ganze war eine Falle, denn ein verrückter Wissenschaftler war nur darauf hinaus, den Geisterjäger in seine Gemächer zu führen und ihn dort außer Gefecht zu setzen. John kann trotzdem fliehen, doch beim Versuch, die finsteren Pläne von Mr. Mondo zu durchkreuzen, stellt er fest, dass er dem durchgedrehten Professor hilflos ausgeliefert ist. Jetzt kann er nur noch darauf hoffen, dass Suko und Bill Conolly ihm zur Hilfe eilen – oder aber die alte Dame, die sich selber einer erheblichen Gefahr aussetzt und in Mr. Mondos Labor herumschnüffelt …

_Meine Meinung_

Anfangs erinnert die Geschichte ein wenig an die berüchtigten Krimis mit Mrs. Marple. Die schrullige Sarah Goldwyn und die berühmte Detektivin haben definitiv Ähnlichkeit miteinander, nur dass man es hier mit komplett unterschiedlichen Gegnern zu tun hat. Aber dass die Lady später ebenfalls in die Ermittlungen eingreift, ist von diesem Hintergrund aus betrachtet sicherlich kein Zufall …

Davon mal ganz abgesehen, ist das neue Abenteuer von John Sinclair mal wieder bärenstark. Oliver Döring und sein Team haben sich im Rahmen dieses Zweiteilers sehr viele Freiheiten gelassen, was den Aufbau der Geschichte angeht, und dementsprechend ausufernd werden manche Szenen auch beschrieben. Doch damit meine ich damit nicht ‚übertrieben lang‘. Im Gegenteil, die Geschichte überrascht trotz allem mit einem sehr hohen Erzähltempo und gerät nur deswegen in die Länge, weil sich die Handlung an mehreren Hauptschauplätzen abspielt und außerdem auch viel mehr Personen als gewohnt ins Geschehen eingreifen. Und so ist es letztendlich auch genau diese Tatsache, die das Ganze so stimmig macht. Man nimmt sich die Zeit, die von der Handlung auch erfordert wird, und versucht nicht überhastet zum Schluss zu kommen. Vielleicht ist dies auch ein Ansatz, den man in künftigen Hörspielen verfolgen sollte, nur müsste eben das Ganze dann auch in einem Set, sprich als Doppel-CD, erhältlich sein. Die Idee, „Mr. Mondos Monster“ als Cliffhanger im Raume stehen zu lassen, ist nämlich äußerst unglücklich, gerade wenn man bedenkt, wie lange man auf die Fortsetzung warten muss. Da wäre es günstiger gewesen, man hätte beides erst im April veröffentlicht, denn bis es endlich so weit ist, hat man schon wieder die Hälfte vergessen und muss wieder von vorne beginnen (was wiederum nicht zwingend von Nachteil sein muss).

Nun gut, dies ist ein wesentlicher Kritikpunkt eines ansonsten tadellosen Hörspiels, bei dem sich die Macher einmal mehr selbst übertroffen haben. In „Mr. Mondos Monster“ findet man wirklich alle Elemente, die in der jüngeren Vergangenheit für diese Serie erprobt wurden: Humor, Spannung und eine entsprechend düstere Atmosphäre. Nicht zu vergessen die tollen Effekte, die hier erneut die Ausnahmestellung dieser Hörspiel-Reihe untermauern.

Auch wenn Kritiker die neuen Folgen von „John Sinclair“ nicht mehr ganz so famos finden, bin ich ganz klar der Meinung, dass sich Oliver Döring bei der tonalen Interpretation von Jason Darks Romanen nach wie vor am oberen Limit aufhält. „Mr. Mondos Monster“ ist nämlich ganz klar eine der besten Produktionen bislang, und wer – abgesehen vom Veröffentlichungsrhythmus – an diesem Hörspiel etwas auszusetzen hat, den kann ich beim besten Willen nicht verstehen.

http://www.sinclairhoerspiele.de/

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[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
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[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
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[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

Dark, Jason / Döring, Oliver – John Sinclair – Die Eisvampire (Folge 33) (Hörspiel)

Nach über einem Jahr Wartezeit erscheinen nun zwei neue Hörspiele aus der John-Sinclair-Reihe, nämlich die Folgen 33 und 34. Das erste davon, „Die Eisvampire“, ist dabei ein Wiedertreffen mit alten Bekannten: Der ehemalige Dämon Myxin taucht wieder auf, die bösartige Asmodina kommt wieder zur Worte und der Geisterjäger bekommt es dieses Mal erneut mit Auswüchsen der Mordliga zu tun. Vielversprechend und ausgezeichnet – die Serie bekam unlängst den Deutschen Phantastik Preis 2005 – geht es endlich weiter mit einer der besten Hörspielreihen aller Zeiten, und die Story hält auch mal wieder, was sie verspricht.

_Story_

Der auf die gute Seite übergetretene Dämon Myxin und sein alter Gefährte Kogan stehen sich gegenüber und reden über eine mögliche Kooperation. Während Myxin die Gelegenheit nutzen will, um Informationen über Asmodina und die Mordliga zu bekommen, lässt der Vampir sich nicht täuschen und versucht Myxin zu töten. Was Kogan allerdings nicht weiß: Einer seiner eigenen Anhänger ist der Geisterjäger John Sinclair, der durch einen gezielten Schuss das Blatt wendet und so die nötigen Infos aus dem fiesen Vampir herauspresst.

Kogan erzählt eine Geschichte aus der fernen Vergangenheit und macht Sinclair mit der Legende der Eisvampire bekannt, die vor hunderten von Jahren in die Eishöhlen des Drachensteingebirges vertrieben und dort eingefroren wurden. Die Eisvampire besaßen besondere Kräfte, und die Folgen ihres Bisses waren verheerend. Nun soll es Asmodina gelungen sein, diese besondere Vampirspezies zu neuem Leben zu erwecken.

Sinclair, sein Kollege Suko und Myxin reisen daraufhin sofort nach Österreich ins Drachensteingebirge, kommen aber schon zu spät, um das erste Attentat der Eisvampire abzuwenden. Die Blutsauger haben sich des soliden Familienmenschen Tonie Berger bemächtigt, der nun seit einiger Zeit vermisst wird. Sinclair und seine Gefährten machen sich auf die Suche nach dem infizierten Berger und versuchen, Schlimmeres abzuwenden, doch das Drama der Familie Berger hat da gerade erst angefangen …

_Meine Meinung_

Mehr als ein Jahr Wartezeit ist eine ganze Menge und unter Umständen auch mehr, als die eingeschworene Fanschar des Geisterjägers verkraften kann. Daher war es für den Verlag auch dringend notwendig, mit einem echten Paukenschlag zurückzukehren, und das ist schließlich (und glücklicherweise) auch gelungen. „Die Eisvampire“ bietet typische Sinclair-Gruselstimmung, jedoch dieses Mal eingebunden in eine komplett neue Umgebung.

Ein Brite in Österreich, irgendwie scheint das nicht zu passen, und tatsächlich tut sich der Bedienstete von Scotland Yard auch unheimlich schwer in seinem neuen Umfeld. Max Berger, Sohn des Verschollenen Toni Berger, traut dem plötzlich auftauchenden, geheimnisvollen Engländer nicht und blickt sofort durch, dass Sinclair nicht wie angegegeben ein Geologe ist. Anfangs bringt er den Geisterjäger sogar direkt mit dem Verschwinden seines Vaters in Verbindung, was der Geschichte eine zusätzliche, wertvolle Nuance verleiht, denn die neuen Charaktere bleiben bis zuletzt unberechenbar und die Geschichte wird dadurch natürlich nicht weniger spannend. Ganz im Gegenteil! Von Anfang an beeindruckt ‚der neue Sinclair‘ mit einer herrlich düsteren Atmosphäre, die sofort beim anfänglichen Duell zwischen Myxin und Kogan für Gänsehautmomente sorgt (wirklich superb in Szene gesetzt) und sich so auch über Bergers Begegnung mit den Vampiren in den dunklen Eishöhlen bis hin zum abschließenden Showdown im Haus des Neu-Vampirs zieht. Dazu geizt das Hörspiel auch nicht mit Action: Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen den Blutsaugern und ihren Kontrahenten, und auch hier haben |Lübbe Audio| und das Team von |Wort Art| ganze Arbeit geleistet und die Erzählung mit tollen Soundeffekten ausgestattet.

John Sinclair ist endlich wieder zurückgekehrt, und „Die Eisvampire“ bietet für die ewig lange Wartezeit auch die entsprechende Entschädigung. Das neue Hörspiel überzeugt mit gewohnt starker Leistung der Sprecher und einer spitzenmäßig inszenierten Handlung. Dazu kommt eine ganz spezielle Atmosphäre, ausgelöst durch die neue Umgebung, in der die Erzählung spielt. Kurzum: genau der richtige Stoff für die Sinclair-Fraktion, und deshalb kann man auch Episode 33 blind abgreifen!

_Die Sprecher_
John Sinclair – Frank Glaubrecht (Pierce Brosnan; Kevin Costner; Jeremy Irons; Al Pacino …)
Erzähler – Jochim Kerzel (Dennis Hopper; Jack Nicholson; Harvey Keitel; Dustin Hoffman; Anthony Hopkins …)
Suko – Martin May
Myxin – Eberhard Prüter (Ian McKellen)
Max Berger – Philipp Schepmann (Lesungen u. a. zu „Die Chroniken von Narnia“, „Stravaganza“, Ken Follett)
Hanni Kerner – Alexandra Wilcke (Miranda Otto)
Toni Berger – Thomas Danneberg (Dan Akroyd; John Travolta; Arnold Schwarzenegger; Sylvester Stallone; Nick Nolte; John Cleese …)
Clara Berger – Marianne Groß (Meryl Streep; Angelica Houston)
Kogan – Nicolas Böll (Emilio Estevez; Owen Wilson)
Josef Sprengler – Helmut Krauss (Marlon Brando; Samuel L. Jackson)
Hans – Hans-Jürgen Dittberner (Christopher Reeve)
Fahrer – Jörg Döring (Colm Meany)
Ansage – Fred Bogner

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

John Sinclair – Im Nachtclub der Vampire (Folge 1)

_Die Stimmen_

John Sinclair – Frank Glaubrecht (Pierce Brosnan; Kevin Costner; Jeremy Irons; Al Pacino; Christopher Walken …)
Erzähler – Joachim Kerzel (Jack Nicholson; Dustin Hoffman; Harvey Keitel; Anthony Hopkins)
Sir Powell – Karl-Heinz Tafel
Ansage – Fred Bogner
Marcos Tumb – Henning Bornemann
Fahrer – Thomas Friebe
Marina Held – Silke Haupt
Doktor – Jörg Kernbach
Lara – Friedericke Klebert
Gäste – Koma-Leute
Mona – Sibylle Kuhne
Zuhälter – Klaus Nierhoff
Ted Willard – Stephan Runge
Flugzeug-Durchsage – Monika Rydell+
Clara Sanders – Eva Spott

_Story_

Nach einem Kurzaufenthalt in Deutschland befindet sich der berüchtigte Geisterjäger John Sinclair wieder auf dem Heimweg nach England. Im Flugzeug lernt Sinclair die junge Marine Held kennen, die einen längeren Aufenthalt in London plant und sich beim Smalltalk mit John anfreundet. Nach der gemeinsamen Reise verabschieden sich die beiden voneinander und können noch gar nicht ahnen, dass sie sich eines Tages – und vor allem sehr bald – wiedersehen werden.

Marinas erste Nacht in London ist nämlich alles andere als angenehm. Nach ersten Streifzügen durch das Nachtleben der Metropole ist sie plötzlich auf der Flucht vor einem ziemlich aufdringlichen Zuhälter, der sich an ihr vergreifen will. Schließlich landet sie in einer Seitengasse des Stadtviertels Soho und rettet sich in eine ziemlich obskure Bar. Dort wird sie Zeugin einer grausamen Begebenheit: Drei junge Damen, die von oben bis unten mit Blut beschmiert sind, machen sich über eine Leiche her und lassen diese anschließend verschwinden. Marina ist geschockt und kann gerade noch aus dem Laden verschwinden, als die Vampirinnen sie entdecken. Doch die Dienerinnen der anderen Seite lassen nicht mehr von der jungen Deutschen ab, suchen ihre Wohnung auf, fallen ihre Gastwirtin an und entführen Marina schließlich. In einem weiteren Ritual wollen sie ihrem Herren ein Blutopfer bringen, und Marina scheint für diese Zeremonie genau die richtige Person zu sein …

Währenddessen bekommt Sinclair den Auftrag, sich um einen Fall zu kümmern, bei dem es um gestohlene Blutkonserven geht. Man vermutet einen Akt des Vampirismus hinter dem Verschwinden der wertvollen Behälter, und als Sinclair die völlig desorientierte Marina am Tag nach ihrer Bekanntschaft mit Sohos Nachtleben auffindet, hegt er auch keinen Zweifel mehr daran, dass wie befürchtet finstere Mächte aktiv geworden sind. Als er dann mehr über die Geschehnisse der vergangenen Nacht in Erfahrung bringen möchte, findet der Geisterjäger allerdings nur noch eine vampirisierte alte Dame vor, die er als die Gastwirtin von Marina identifiziert. Von der Deutschen gibt es indes weit und breit keine Spur. Jetzt wird es eng für den Bediensteten von Scotland Yard: Bis Mitternacht hat er noch Zeit, um seine neue Bekanntschaft ausfindig zu machen, ansonsten droht der netten Lady alsbald ein blutiges Ende …

_Meine Meinung_

Nach dem sehr vielversprechenden, eigentlich ersten Teil [„Der Anfang“ 1818 erwartet man als Neueinsteiger natürlich so einiges von den weiteren Episoden um den Detektiv und Geisterjäger in Personalunion. Und man wird im Falle von „Im Nachtclub der Vampire“ absolut nicht enttäuscht. Die Geschichte hat alles, was man von einem guten, spannungsgeladenen Hörspiel im Grusel-Genre erwartet: tolle Charaktere, fiese und grausame Bösewichte, einen rundum spannenden Handlungsstrang, sehr schön inszenierte Effekte und eine atemberaubende Atmosphäre, die der Geschichte in dieser Form geradezu auf den Leib geschneidert ist. Alleine der Einstieg mit den ersten Szenen im Vampirclub lohnt schon die Anschaffung dieser Episode. Die Art und Weise, wie hier das dämonische Ritual der drei Vampirladys beschrieben wird, gerantiert für Gänsehaut, die auch bei der späteren Verfolgungsjagd nicht abschwellen will.

Ebenso gut gefällt das Auftreten des Geisterjägers. Ich bin nicht chronologisch vorgegangen und habe mir zuerst die [zweite, 2048 dann erst die erste Folge angehört, und die dort aufgefallenen Mängel, wie die übertriebene Coolness des Hauptakteurs bzw. das Verschieben der Prioritäten zu Ungunsten der Spannung, kann ich hier nicht feststellen. Im Gegenteil: Ich bin hellauf begeistert von der Darstellung des John Sinclair. Hier nervt er nicht mit überzogen lässigen Sprüchen, sondern fokussiert seine Dialoge ausschließlich auf die eigentliche Handlung. Diese wiederum kann davon merklich profitieren, was sich einerseits beim fast schon perfekten Erzähltempo, andererseits aber auch in der Wortwahl der Synchonsprecher bemerkbar macht. Es passt einfach, anders kann man das gar nicht sagen.

Unterlegt wird dieser äußerst positive Eindruck von den unterschiedlichen Soundeffekten, die ebenfalls zur düster-romantischen Atmosphäre des Hörspiels beitragen und die hohen Ansprüche, die man an eine solche Veröffentlichung stellt, voll und ganz erfüllen.

Was wäre aber eine gute Handlung ohne dementsprechende Erzähl- und Synchronstimmen? Doch auch da lässt die Geschichte nichts anbrennen. Frank Glaubrecht als John Sinclair ist betont cool, aber eben nicht zu cool, Friedericke Klebert als eine der Vampirdamen hat tatsächlich irgendetwas Dämonisches in ihrer Stimme und Silke Haupt in der Rolle der Marina spielt ihren Part auch sehr überzeugend und mit angemessener Theatralik. Den größtenteils bekannten Sprechern ist daher auch ganz klar eine reife Leistung zu attestieren, die aber auch derart zu erwarten war.

Daher kann ich mich am Ende auch ziemlich kurz fassen: „Im Nachtclub der Vampire“ aus der Edition 2000 der „John Sinclair“-Reihe ist ein rundum starkes und absolut hörenswertes Hörspiel, das auch bei mehrmaliger Verwendung keine Abnutzungserscheinungen hinterlässt. Besser hätte man diese Serie gar nicht fortsetzen können!

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[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)

John Sinclair – Die Totenkopf-Insel (Folge 2)

_Besetzung_

John Sinclair – Frank Glaubrecht
Erzähler – Joachim Kerzel
Sir James Powell – Karl-Heinz Tafel
Linda Grey – Birgitta Weizenegger
Ansage – Fred Bogner
Jerry Flint – Henning Bornemann
Nathan Grey – Holger Dollmann
Captain Barrel – Thomas Friebe
Proctors Gefangener – Walter Gontermann
Adam Preston – Matthias Haase
Marina Held – Silke Haupt
Doktor – Jörg Kernbach
Wache – Simon Hauschild
Wache – Lutz van der Horst
Wache – Florian Göbels
Gärtner Jos – Thomas Lang
Basil Proctor – Jochen Malmsheimer
Colonel Ryker – Klaus Nierhoff
Ansage – Monika Rydell
Rick Terry – Udo Schenk
Wache – Philipp Schepmann
Geister-Pirat – Horst Schroth

_Story_

Der Millionär Proctor hat von einem sagenhaften Schatz gehört, der sich vor der Küste Cornwalls befinden soll. Einst wurde dieser Schatz vom Seeräuber Barrel und seiner Mannschaft gestohlen, doch ihr Schiff sank kurz vorm Erreichen des Festlandes, und der Schatz verschwand in den Tiefen des Meeres. Als Proctor sich schließlich daran macht, den Schatz zu bergen, treten die untoten Seeräuber auf den Plan und verletzen den Millionär auf grausame Weise. Nur wenn es ihm gelingt, eine Mannschaft zusammenzustellen, mit welcher der untote Kapitän seinen Schatz bergen kann, soll er wieder zu alter körperlicher Verfassung zurückfinden und darf den Schatz dann auch behalten.

Als eines Tages ein Agent des Secret Service vor „Proctor Island“ verschwindet, wird auch John Sinclair mit dem Fall vertraut gemacht. Der Geisterjäger begibt sich anschließend selber auf die Insel, die der verschwundene Agent in seinem letzten Notruf als ein Land mit einem schwebenden Totenkopf beschreibt, wird jedoch kurz vor Erreichen seines Ziels mitsamt seinem Helikopter abgeschossen. Als er wieder aufwacht, ist er selber einer der Gefangenen Proctors, der nun nur noch die Ankunft des Zombie-Kapitäns erwartet und sich seinem Ziel sehr nahe sieht. Wird Sinclair es schaffen, aus dieser aussichtslosen Situation zu entfliehen?

_Meine Meinung_

In „Die Totenkopf-Insel“ steht John Sinclair als Hauptakteur gar nicht immer im Vordergrund. Die Geschichte spielt sich nämlich vornehmlich auf „Proctor Island“ ab und beschäftigt sich hauptsächlich mit den grausamen Vorgängen im Verlies des Millonärs, der gerade seine Sklaven-Mannschaft für den Auftrag des untoten Kapitäns zusammenstellt. Erst später steigt der ziemlich coole (in diesem Falle sogar manchmal zu coole) Geisterjäger ins Geschehen ein, ist aber im Endeffekt nur eine von vielen Figuren in diesem relativ kurz geratenen Hörspiel. Und wenn er dann mal in Aktion tritt, glänzt er meist durch unangebracht lockere Sprüche, selbst in der bedrohlichsten, ausweglosesten Lage. Dies nimmt der Story teilweise ein wenig den Ernst der eigentlichen Thematik und verwandelt den Geisterjäger in einen etwas zu lässigen Charakter, dessen ‚Alles-im-Griff‘-Ausstrahlung nicht immer sonderlich angebracht ist.

Davon mal ganz abgesehen ist „Die Totenkopf-Insel“, die zweite Folge der Reihe, trotzdem ein sehr kurzweiliges Hörvergnügen, das vor allem durch die verschiedenartigen Klangeffekte zu glänzen weiß. Die enorm düstere Atmosphäre auf der Insel des Millionärs und dessen Greueltaten werden jedes Mal mit entsprechenden Sounds unterlegt, und das ist der Gesamtstimmung der Erzählung auch sehr zuträglich.

Schade ist lediglich, dass die Geschichte nicht weiter ausgeschmückt wurde. Wie ich schon sagte, der eigentliche Hauptcharaktr greift erst relativ spät ins Geschehen ein, und wenn er dann die mysteriöse Totenkopf-Festung erreicht hat, überschlagen sich die Ereignisse und kommen auch relativ zügig zu einem abrupten Ende. Die Erzählung hätte dabei noch eine ganze Menge mehr hergegeben; so hätte man die Hintergründe zum Verschwinden des Schatzes zum Beispiel näher beleuchten oder aber die Ursprünge von „Proctor Island“ beschreiben können, was aber leider nicht geschehen ist. Doch: Hätte, wäre, wenn – ein recht ordentliches und definitiv hörenswertes Hörspiel ist diese zweite Episode allemal und Fans von John Sinclair kommen gerade im letzten Teil voll auf ihre Kosten. Zur Auswahl der besten Sinclair-Folgen gehört „Die Totenkopf-Insel“ allerdings nicht.

http://www.sinclairhoerspiele.de/

_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_

[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)