Paul Park – Coelestis

Die Alien-Götter sind nicht tot

Simon Majaram hat die vierzig Jahre dauernde Reise zu den Sternen auf sich genommen, um die legendären Coelestis zu erforschen, eine majestätische, rätselhafte Spezies. Als er am Ziel ist, muss er feststellen, dass die Siedler von der Erde sie inzwischen ausgerottet haben. Das ist aber erst der Anfang seiner Reise…

Der Roman war 1997 nominiert für den Kurd-Laßwitz-Preis als „Bester ausländischer Roman“ und für den NEBULA- wie auch den TIPTREE-Award.

Der Autor

Paul Claiborne Park, ein 1954 geborener Amerikaner, hat bereits mehrere SF-Romane veröffentlicht, so die „Starbridge Chronicles“, die aus „Soldiers of Paradise“ (1987), „Sugar Rain“ (1989) und “ The Cult of Loving Kindness“ (1991) bestehen. Keines dieser Bücher wurde meines Wissens bei uns übersetzt. Somit war „Coelestis“, das 1995 in „Celestis“ umbenannt wurde, seine deutsche Premiere.

Romane

The Starbridge Chronicles

Soldiers of Paradise. New York: Arbor House, 1987. ISBN 0-87795-861-0
Sugar Rain. New York: Morrow, 1989. ISBN 1-55710-029-2
The Cult of Loving Kindness. New York: Morrow, 1991. ISBN 0-688-10574-2

Coelestis (vt US Celestis, 1995). London: HarperCollins, 1993, ISBN 0-00-224175-7
The Gospel of Corax. New York: Soho Press, 1996. ISBN 1-56947-061-8
Three Marys. Canton, OH: Cosmos Books, 2003. ISBN 1-58715-519-2

A Princess of Roumania

A Princess of Roumania. New York: Tor, 2005. ISBN 0-7653-1096-1
The Tourmaline. New York: Tor, 2006. ISBN 0-7653-1441-X
The White Tyger. New York: Tor, 2007. ISBN 0-7653-1529-7
The Hidden World. New York: Tor, 2008. ISBN 0-7653-1668-4

All Those Vanished Engines. New York: Tor, 2014. ISBN 978-0-7653-7540-7

As by „Paulina Claiborne“

The Rose of Sarifal. Wizards of the Coast, Forgotten Realms, 2012. ISBN 0-78693026-8

Handlung

Der Beamte Simon Majaram hat die 40 Jahre dauernde Reise zu den Sternen auf sich genommen, um die legendären Coelestis zu erforschen, eine majestätische, rätselhafte Spezies. Als er auf dem Planeten angekommen ist, muss er feststellen, dass die Siedler von der Erde sie inzwischen ausgerottet haben. Sie hatten diese Eingeborenen für Dämonen und Teufel gehalten. Und deren einstige Sklaven, die Aboriginals, eine zweite intelligente Rasse auf dem Planeten, haben sich inzwischen den Menschen auf geradezu unheimliche Weise angeglichen.

Die Aboriginals und auch manche Siedler sahen in den Coelestis Götter statt Dämonen. Und Götter sind nicht sterblich. Sie kehren zurück und lehren die Menschen das Fürchten: Sie sind Telepathen! Majaram und die Einheimische Katherine erleben ein Abenteuer in der Gewalt der Coelestis und der Aboriginals…

Mein Eindruck

„Coelestis“ ist ein Roman über die Begegnung mit dem Göttlichen, Numinosen. Bedingt durch das abgehobene Thema misslingt es den meisten Autoren, das Thema anschaulich und spannend nahezubringen. Durch Parks stilistische Eleganz und Stringenz, seine trockene, unangestrengte Erzählweise schrammt er haarscharf an der Peinlichkeit vorbei.

Zurück blieb bei mir der Eindruck, etwas Großes und Bedeutendes gestreift zu haben, das sich in den Erfahrungen der Figuren widerspiegelt. Park kombiniert sein im Grunde soziologisches Thema – wie geht die Kolonie der Menschen mit den Aliens und Göttern um? – mit Mythenkritik. Dennoch hätte der Roman spannender sein können.

Hinweis

„Coelestis“ ist übrigens Latein und bedeutet „aus dem Himmel/göttlich/himmlisch/vom Himmel“.

Hardcover: 315 Seiten
Originaltitel: Coelestis, 1993
Aus dem Englischen von Erik Simon
ISBN-13: 978-3453094611

www.heyne.de

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