Cecelia Ahern- Dem Sturm entgegen

Worum geht’s?

In einer stürmisch-regnerischen Dezembernacht ist die Ärztin Enya Pickering mit ihrem Auto unterwegs. Die Sichtverhältnisse sind äußerst schlecht was das Autofahren sehr anstrengend werden lässt. Plötzlich kommt sie an eine Unfallstelle, ein Teenager ringt um sein Leben. Enya zögert nicht lange und beginnt mit den Wiederbelebungsmaßnahmen – erfolgreich. Während der Junge überlebt, ist Enyas Leben zerbrochen. Schon viele Jahre ist sie mit ihrer unverarbeiteten Vergangenheit im Konflikt, doch die Ereignisse jener Dezembernacht wühlen allen erneut auf. Sie verlässt ihre Familie und flieht aufs Land. Doch auch dort wird sie von ihren Erinnerungen heimgesucht. Kann sie Hilfe und Mut unter den Zweigen eines alten, geschichtsträchtigen Baumes finden?

Inhalt

Es ist der Tag der Wintersonnenwende – der 21.12. als Enya mit ihrem Auto unterwegs ist. Sie fährt zu schnell für die Wetter-,und Sichtverhältnisse. Mehr als einmal musste sie schon vor einer Kurve stark abbremsen. Zusätzlich telefoniert sie gerade mit ihrer Schwester Flora, sie beratschlagen sich über die Sitzordnung beim diesjährigen Weihnachtsfest mit der Familie.

Kurz nachdem das Gespräch beendet ist, kommt Enya als zweite an eine Unfallstelle. Ein Taxifahrer wedelt hilfesuchend mit den Händen. Enya schlüpft in ihren Regenmantel und beugt sich über das leblose Bündel auf der Straße. Sie kann kaum klar denken, so sehr erinnert sie das Unfallopfer an ihren Sohn Finn – oder ist es womöglich sogar Finn? Alles in Enya spielt sich wie in einem schlechten Film ab. Nachdem sie erleichtert festgestellt hat, dass es sich bei dem Verletzten nicht um Finn handelt, versucht sie alle Kräfte und Gedanken für die Wiederbelebungsmaßnahmen zu mobilisieren. Als die Rettungskräfte eintreten ist Enya komplett durchnässt, aber der junge Mann lebt, Enya sei Dank.

Im Laufe der folgenden Tage ist Enya wie in Trance. Ross, das Unfallopfer, schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken. Ihre Mutter ist vor vielen Jahren, als Enya noch pubertär war, bei einem Badeunfall ums Leben gekommen. Die Ereignisse aus ihrer Vergangenheit haben eine dunkle Wolke über Enya zurückgelassen und bis heute wurde dieses Trauma nicht bewältigt. Durch die Ereignisse aus der Unfallnacht, kommt alles wieder an die Oberfläche und Enya scheint überrollt zu werden.

Sie sieht keinen anderen Ausweg, als auf Land zu fliehen. Sie hinterlässt ihren Sohn Finn und ihren Ehemann Xander. Während sie sich schwere Vorwürfe gegenüber Finn macht, sieht sie die örtliche Trennung von Xander eher als Chance – lief ihre Ehe doch sowieso mehr schlecht als Recht und auch bei dem Rest ihrer Familie ist Xander alles andere als ein Sympathieträger.

Sie übernimmt eine Arztpraxis auf dem Land und zieht in ein kleines Häuschen am Ortsrand. Vor dem Küchenfenster prangt ein riesiger Baum, der jedes Tageslicht zu verschlucken scheint. Es handelt sich um einen alten Baum, der viele, viele Geschichten trägt, einen sogenannten Rag Tree. Leute, die um die Gesundheit eines Mitmenschen bangen oder sich nach jemandem sehnen, suchen ihn heim, um dort Trost und Hoffnung zu finden. Findet auch Enya bei ihm ihren Seelenfrieden und den Mut, ihre eigene Wahrheit zu offenbaren?

Mein Eindruck

Anhand des Klappentexts habe ich mich schnell für dieses Buch entschieden. Es verspricht Spannung und einen leichten Hang zum Übersinnlichen – diese Kombi klang für mich sehr vielversprechend.

Das schlichte Cover gefällt mir sehr gut. Es ist in Blautönen und Weiß gehalten, die goldenen Akzente kommen schön zur Geltung. Auf der Vorderseite sieht man einen Vogelschwarm davonfliegen. Dreht man das Buch um, so sieht man, dass dieser Schwarm von einem großen Baum, dem Rag Tree (?) wegfliegt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gleich zu Beginn schon gut gefallen und die Zeilen ließen sich sehr leicht und angenehm lesen. Das Buch umfasst nahezu ein komplettes Kalenderjahr und ist zum einen in große Kapitel, den Jahres-/Sonnenzeiten und zum anderen in weitere kleinere Kapitel unterteilt. Die Geschichte beginnt recht unspektakulär und plätschert auch eine Weile mehr oder weniger vor sich hin, ohne besonders langweilig oder spannend zu sein. Was ich damit sagen möchte ist, dass ich mich längere Zeit nicht mit dem Buch verbunden fühlte und nicht so recht wusste, was ich davon zu halten hatte.

Erst im Laufe des letzten Drittels wird das Buch für meinen Geschmack richtig gut und auch spannend. Ab da fand ich auch den nötigen Zugang zur Geschichte, doch dies hätte ich mir ehrlich gesagt schon ein wenig früher gewünscht.

Über die Autorin
25 Millionen weltweit verkaufte Bücher und ein Ausnahmetalent: Was Cecelia Ahern als Schriftstellerin auszeichnet, ist ihre Phantasie, mit der sie den Alltag wunderbar macht und Geschichten erzählt, die Herzen berühren. Und sie ist vielseitig wie wenige andere: Cecelia Ahern schreibt Familiengeschichten genauso wie Liebesromane und Jugendbücher, sie verfasst Novellen, Storys, Drehbücher, Theaterstücke und Serien-Treatments. Ihre Werke erobern jedes Mal die Bestsellerlisten, viele davon wurden verfilmt, so zum Beispiel »P.S. Ich liebe Dich« mit Hilary Swank oder »Für immer vielleicht« mit Sam Claflin. Cecelia Ahern wurde 1981 geboren, hat Journalistik und Medienkommunikation studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Norden von Dublin. (Verlagsinfo)

Fazit

Die Geschichte hat mir inhaltlich sehr gut gefallen. Ich mochte diese Kombi aus Fakten und Spiritualität sehr. Wobei es in keine Richtung besonders extrem war. Schade fand ich, dass die Geschichte zunächst so vor sich hingeplätschert ist. Es war nicht so, dass ich mich gelangweilt fühlte, aber eben auch nicht mitgerissen. Abschließend würde ich sagen, dass es sich um ein durchschnittliches Buch handelt, das man durchaus lesen kann, aber nicht unbedingt muss.

Gebunden: 448 Seiten
Originaltitel:  Into the Storm
Ins Deutsche übersetzt von Ute Brammertz und Carola Fischer
ISBN: ‎ 978-3492071819

www.piper.de
www.cecelia-ahern.com

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