Brian Freeman – Robert Ludlum’s The Bourne Defiance (Jason Bourne Nr. 18)

Tödliches Geheimnis: Frauen in der Schusslinie

Jason Bourne hat zusammen mit der kanadischen Journalistin Abbey Laurent den Geheimbund „Die Pyramide“ zu Fall gebracht. Während Abbey mit einer prominenten Koautorin einen weiteren Polit-Thriller schreibt, geht Jason einer mysteriösen „Operation Defiance“ nach, an der sein Erzfeind „Lennon“ vor sieben Jahren beteiligt war. Es scheint sich um eine Vertuschungsaktion gehandelt zu haben – und alle Beteiligten werden nach und nach beseitigt. Doch was kann so brisant sein, dass es noch immer Opfer erfordert? (abgewandelte Verlagsinfo)

Die Autoren

1) Robert Ludlum wurde 1927 in New York City geboren. Nach dem II. Weltkrieg begann er eine Karriere als Schauspieler, die er verfolgte, bis er vierzig wurde, also bis 1967. Er studierte Kunstgeschichte und fing mit dem Schreiben an. 1971 schießt sein erster Thriller „Das Scarlatti-Erbe“, an dem er 18 Monate schrieb, an die Spitze der Bestsellerlisten. Als ähnlich erfolgreich erwiesen sich auch alle weiteren Romane, so etwa „Das Osterman-Wochenende“ (verfilmt), „Die Scorpio-Illusion“ oder „Der Ikarus-Plan“.

Seine Erfahrung als Schauspieler kam ihm zugute: „Man lernt, wie man die Aufmerksamkeit des Publikums behält.“ Seine Bücher wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt und erreichten eine Auflage von mehr als 280 Millionen Exemplaren (Verlagsangabe Heyne). Zuletzt wurden die drei legendären Bourne-Thriller mit Matt Damon höchst erfolgreich verfilmt. Ludlum lebte bis zu seinem Tod am 12. März 2001 mit seiner Frau Mary und seinen Kinder in Florida und Connecticut.

Mehrere Autoren schreiben an den Serien, die Ludlum schuf, weiter. Derzeit befinden sich die Verfilmungen zu „The Matarese Circle“/“Der Matarese-Bund“ (mit Denzel Washington) und „The Chancellor Manuscript“/“Das Kastler-Manuskript“ (mit Leonardo DiCaprio) in der Produktion. Außerdem gibt es seit 2008 das Videospiel „Robert Ludlum’s: Das Bourne-Komplott“ für PlayStation 3 und Xbox360.

2) Brian N. Freeman ist ein US-Autor von psychologischen Thrillern. Zu seinen Serienhelden gehören Jonathan Stride und Frost Easton. Nach Angaben seiner Webseite werden seine Bücher in 46 Ländern und 22 Sprachen verkauft. Sein Markenzeichen sind offenbar genau recherchierte Schauplätze, seine komplexen, sympathischen Figuren und seine wendungsreichen Handlungsverläufe. Er ist ausgewählt worden, die Jason-Bourne-Serie fortzusetzen, nachdem Eric Van Lustbader aus Autor ausgestiegen war, um seine eigene Thriller-Serie um Evan Ryder zu starten.

Romane:

1) In the Dark (Jonathan Stride Serie)
2) The Deep Deep Snow
3) Thief River Falls
4) Spilled Blood
Und viele mehr.

Die Bourne-Serie

1) Die Bourne-Identität (The Bourne Identity, von Ludlum, 1980)
2) Das Bourne-Imperium (The Bourne Supremacy, von Ludlum, 1986)
3) Das Bourne-Ultimatum (The Bourne Ultimatum, von Ludlum, 1990)
4) Das Bourne-Vermächtnis / The Bourne Legacy (von Eric Lustbader, 2004)
5) Der Bourne-Betrug / The Bourne Betrayal (von Eric Lustbader, 2007)
6) The Bourne Sanction / Das Bourne Attentat (von Eric Lustbader, 2008)
7) The Bourne Deception / Die Bourne-Intrige (von Eric Lustbader, Veröffentlichung 2009)
8) The Bourne Objective / Das Bourne-Duell (von Eric Lustbader, Veröffentlichung 2010)
9) The Bourne Dominion / Der Bourne-Befehl (von Eric Lustbader, 2011)
10) The Bourne Imperative / Der Bourne-Verrat (von Eric Lustbader, 2012, dt. 2014)
11) The Bourne Retribution / Die Bourne-Vergeltung (von Eric Lustbader, Veröffentlichung 2013, dt. 2015)
12) Die Bourne Herrschaft (The Bourne Ascendancy, von Eric Van Lustbader, 2014), 2016
13) Das Bourne Enigma (The Bourne Enigma, von Eric Van Lustbader, 2016), 2018
14) Die Bourne Initiative (The Bourne Initiative, von Eric Van Lustbader, 2017), 2019
15) Die Bourne Evolution (The Bourne Evolution, von Brian Freeman, 2020), 2023
16) Die Bourne Lüge (The Bourne Treachery, von Brian Freeman, 2021), 2024
17) The Bourne Sacrifice (2022)
18) The Bourne Defiance (2023)
19) The Bourne Shadow (2024)
20) The Bourne Vendetta (2025)
21) The Bourne Escape (2025)
22) The Bourne Revenge (2026)

Handlung

Prolog

Das erste Mal hat Jason Bourne (vormals David Webb) von Operation Defiance gehört, als er sich in Südossetien nahe der russischen Grenze befand. Südossetien gehörte bis zum Fünftagekrieg zu Georgien, aber das ist Geschichte: Hier herrschen die Russen. Seine Vorgesetzte, die stellvertretende CIA-Direktorin Holly Schultz, hat ihn hierhergeschickt, um einen Verräter zu beseitigen, der sich „Abel“ nennt – passend zu seinem eigenen Decknamen „Cain“.

Als er ihn in einer Bauernkate gestellt hat, verschanzt sich „Abel“ hinter einem jungen Mädchen, das vor Angst schlottert. „Abel“ weiß aus ihrer langjährigen Zusammenarbeit, dass es „Cain“ nicht übers Herz bringt, Frauen oder Kinder zu töten. Aber „Cain“ hat einen Alarm ausgelöst, als er hier eindrang, und jetzt sind bereits die Vibrationen schwerer russischer Panzer zu spüren. Er hat nur noch wenige Sekunden. Da erinnert ihn „Abel“ an die Operation Defiance: „Wegen diesem Geheimnis bist du in Wahrheit hier, Cain. Niemand darf davon erfahren.“ Jason muss abhauen, und dabei nimmt er das Mädchen mit. Sie stirbt im Kugelhagel seiner russischen Verfolger.

Alaska, Juneau

Sam Young war bis vor zwei Jahren ein Agent bei Treadstone, doch jetzt tauchen Leute in seinem Laden auf, die mehr als einmal seine psychischen Alarmsysteme auslösen. Höchste Zeit abzuhauen, sagt er sich, packt seine Sachen, meidet sein Haus, in dem es bestimmt schon von Agenten wimmelt, und startet sein Schnellboot. Doch er muss einen Kanal zwischen Inseln passieren, und dort lauern sie bereits auf ihn. Während bereits Kugeln sein Boot durchsieben, gelingt es ihm noch, eine letzte Warnung an Nash Rollins abzusetzen, den aktuellen Treadstone-Direktor: „Defiance“.

Paris, heute

Jetzt ist Jason Bourne zusammen mit seiner Freundin Abbey Laurent in Paris, und das schon sechs Monate. Diese Dauer macht ihn nervös, denn es verstößt gegen eine der vielen Regeln, die ihm Treadstone eingebläut hat. Dass er mit einer Frau zusammen ist, der er vertraut, ist in Treadstones Augen eine Kardinalsünde. Kein Wunder also, dass er umso aufmerksamer ist. Abbey hat einen Roman über ihre Erlebnisse vor einem Jahr veröffentlicht, das von der Organisation Pyramide handelt, die Jason und sie zu Fall gebracht haben (vgl. dazu „The Bourne Sacrifice“).

Dabei hat Jason erstmals von Operation Defiance gehört, von dem Agenten, der sich jetzt „Lennon“ nennt und vormals „Abel“ war. Aber Jason kann sich nicht erinnern, was „Defiance“ gewesen sein könnte. Immerhin kommen Bruchstücke seiner blockierten Erinnerungen zurück, denn er hat eine weitere Gehirnverletzung erlitten.

Amerikanischer Tabakrauch, nicht französischer. Es ist nur eine winzige Veränderung in seiner vertrauten Umgebung, aber Jason ist alarmiert. Abbey ist bereit, auf das Codewort „Chicago“ hin alles in eine Tasche zu packen und sofort abzuhauen. Kaum sitzt Jason vor seinem Lieblingsbäcker, als auch schon die erste Kundschafterin auftaucht. Sie ruft per Handy einen Killer herbei. Diesen kann Jason ausschalten, dann sucht er nach der Ursache jener Veränderung: In der Wohnung eines 95 Jahre alten Résistance-Kämpfers und Kettenrauchers stößt er auf die Treadstone-Agentin Nova, eine frühere Geliebte und Kollegin. Dass sie ihn einst an „Lennon“ verraten hat, macht sie nicht gerade vertrauenswürdig. Sie sagt, sie soll ihn zu Nash Rollins führen, dem Treadstone-Direktor.

Angeblich wartet Rollins auf dem Friedhof Père Lachaise auf ihn. Doch wie sich schnell herausstellt, lauern zwischen Grabsteinen und Mausoleen bereits fünf angeheuerte Killer, drei Frauen und zwei Männer. Bourne und Nova müssen sich den Weg freischießen. Sie erledigen alle fünf Gegner, doch sie erleiden dabei erhebliche Blessuren, u.a. einen Durchschuss. Woher konnten die Killer von diesem Treffen überhaupt wissen, fragt sich Bourne. Es muss jemand ganz oben in den Geheimdiensten sein.

Denn auch Nash Rollins, den er und Nova in einem nahen Safe House treffen, weiß nur, dass sechs Treadstone-Agenten bereits tot sind. Der letzte, Sam Young, schickte ihm per SMS das Codewort „Defiance“. Doch erstaunlicherweise weiß Rollins nichts über diese Operation. Nova gesteht, daran beteiligt gewesen zu sein und drei „Ziele“ eliminiert zu haben, doch mehr weiß sie auch nicht. Jason informiert Abbey, die in Washington, D.C. weil, dabei rutscht ihm heraus, dass er in Begleitung von Nova sei. Abbey kennt die sexy Frau Nova und lässt ihn ihre Eifersucht deutlich spüren.

Los Angeles

Am Strand von Los Angeles trifft Tim Randall, der Stabschef des demokratischen Senators Donald Pine, einen iranischen Geheimdienstler. Der hat den ehemaligen Dozenten durch verfängliche Geheiminformationen in der Hand, so etwa die Existenz einer Geliebten, deren Bekanntwerden seine Ehefrau und Kinder gar nicht erfreuen dürfte. Und der Stabschef des Senators hat Ambitionen, der nächste Stabschef im Weißen Haus zu werden: noch 14 Monate muss er den Wahlkampf organisieren.

Die Altlasten Pines, weiß der Iraner, werden immerhin gerade beseitigt: Alle Agenten von Treadstone werden einer nach dem anderen eliminiert, weltweit. Weit sei man schon gekommen, doch einige wie etwa Bourne alias „Cain“ leben noch. Deshalb bietet ihm sein guter „Partner“ aus dem Iran Schützenhilfe an: den ehemaligen Treadstone-Agenten Lennon, vormals bekannt als „Abel“. Der Dozent hat keine Veranlassung, dieses Angebot abzulehnen.

Washington, D.C.

Weil Holly Schultz, die stellvertretende CIA-Direktorin, vor sieben Jahren bei Treadstone die Einsatzbefehle erteilt hat, auch für Operation Defiance, versuchen Jason und Nova an sie heranzukommen. Als die blinde Schultz von gleich vier gepanzerten SUVs abgeholt wird, ist klar, dass sie annimmt, ebenfalls auf der Todesliste zu stehen. Aber sie hat einen Assistenten namens Burton Glaser, mit dem Nova vor Jahren mal Sex hatte. (Mit wem hatte sie eigentlich mal keinen Sex, fragt sich Jason.) Er erinnert sich bestimmt noch an sie, behauptet Nova. Es käme auf einen Versuch an…

Auf Glasers Laptop findet Nova den Terminkalender von Holly Schultz. In regelmäßigen Abständen ist „M.O.M.“ eingetragen, aber es handelt sich nicht um ihre Mutter (Mom), sondern um einen General, der ihr Liebhaber ist. DC ist eben ein Dorf. Zwei Tage später, am Wochenende, trifft Holly Schultz pünktlich im Heim des Generals ein, doch von ihm fehlt jede Spur. Dafür lässt sich der Agent, den sie als „Cain“ kennt, von ihrem Blindenhund Sugar freundlich begrüßen.

Also, was war Operation Defiance, will Cain wissen. Sie wisse es nicht, behauptet Schultz. Nur ihr Vorgesetzter Vic Sorrento habe es gewusst, und der sei ja beim Schwimmen in der Karibik ertrunken. Sagen jedenfalls die dortigen Behörden. Sorrento habe ihr die Liste mit 20 Decknamen von Agenten gegeben und sie habe sie aktiviert, darunter auch Nova (wie Jason weiß) und ein gewisser „Abel“. Der später zu „Lennon“ wurde. Also sagte ihm „Abel“ seinerzeit in Südossetien die Wahrheit.

Operation Defiance muss eine Vertuschungsaktion von globalem Ausmaß gewesen sein, und jetzt werden alle Beteiligten eliminiert. Alle außer „Cain“, denn der stand nicht auf der Liste. Aber warum ist er dann in Paris von einem Killerkommando angegriffen und fast getötet worden? Und welche Fakten oder Informationen sollen vertuscht werden? Jason beschließt, in die Karibik zu fliegen und einen Agenten zu treffen. Unglücklicherweise gibt er diesen Plan an Nova weiter, bevor sie sich trennen.

Kaum trifft Jason in Nassau auf den Bahamas ein, merkt er schon, dass er beschattet wird….

Unterdessen

Tim Randall, Senator Pines Stabschef im Wahlkampf, ist besorgt: Alicia Beauvoir, die immer noch ebenfalls demokratische, einflussreiche ehemalige Außenministerin, hat sich bislang nicht für Senator Pine ausgesprochen. Allerdings auch nicht für dessen Gegner. Das ist eine Schwachstelle in der Wahlkampfstrategie. Don Pine hat zwar gerade einen Lauf, aber wenn ihm Alicia Beauvoir eine Breitseite verpasst, dürfte das sein Wahlergebnis erheblich bescheidener ausfallen lassen. Und das, so kommt auch Pine zum Schluss, kann er sich auf keinen Fall leisten. Er beauftragt Randall, dafür zu sorgen, dass Alicia Beauvoir für immer schweigt.

Maryland

Alicia Beauvoir ist die Koautorin, mit der Abbey Laurent ihren nächsten Polit-Thriller schreibt. Abbey wohnt auf deren Anwesen. Alicia, das muss die Journalistin neidlos anerkennen, hat brillante Einfälle. Und sie will den Leser wirklich schockieren. Das garantiere nämlich, dass der Roman auch wirklich ein Bestseller werde. Abbey ahnt nicht, dass Lennon von Hamid Ashkani, Tim Randalls iranischen Erpresser, den Auftrag erhalten hat, sich um Alicia und deren Mitbewohnerin Abbey Laurent zu kümmern. Denn die Iraner, soviel ist Randall klar, wollen im Weiße Haus ihre eigene Marionette installieren: Senator Pine. Sie können sich auf dem Weg dorthin keine Schwachstellen und Risiken leisten.

Als die Beauvoir endlich bereit ist, den Senator auf ihrem Anwesen zu empfangen, sieht Randall endlich seine Chance gekommen, Lennon einzusetzen…

Mein Eindruck

Die Suche nach „Defiance“ treibt Bourne um die ganze Welt, bis zur Insel La Réunion, die in der Nähe von Madagaskar liegt. Dort stößt er zum ersten Mal auf einen physischen Beweis, den ein „Schatzsucher“ im Sand des Strandes vergraben hat: den Flügel eines großen Flugzeugs. Seine Aufenthalt auf der Insel ist aufregend, denn offenbar darf keiner dieses Geheimnis enthüllen. Sämtliche Zeugen wie etwa die Freundin des mittlerweile toten Schatzsuchers werden gejagt.

Auch die Bahamas sind nicht mehr das Paradies, das sie mal waren. Blaue Bohnen füllen die Luft und suchen weiche Ziele. Der CIA-Agent, den Bourne dort besuchen wollte, warnt ihn eindringlich vor „Defiance“. Auch Nova stößt auf ihrer Suche nach den Angehörigen ihrer drei damals eliminierten Ziele auf Vertuschung. Dabei könnte die betreffenden Personen unterschiedlicher nicht sein: ein Cop aus Washington, D.C., eine Virologin und andere. Als Bourne und Nova endlich mit ihrem Latein am Ende sind, müssen sie „Lennon“ kontaktieren. Doch dessen derzeitige „Yoko“ führt sie an der Nase herum und direkt in eine explosive Falle.

Was also kann an jenem verschwundenen Flug 1342 so besonders gewesen sein, dass inzwischen nur noch Trümmer des Passagierflugzeugs zu finden sind, und dann auch nur unter Lebensgefahr? Je näher Bourne der Wahrheit kommt, desto unangenehmer wird die Dimension des Verbrechens. Wer kann nur hinter dem Absturz des Fliegers stecken? Der Leser fiebert der Wahrheit ebenso entgegen wie Bourne und Nash Rollins. Klar ist, dass die Ermittlung Opfer auf beiden Seiten fordern wird.

Die ultimative Enthüllung geht einher mit einem Anschlag, den die Iraner zusammen mit Tim Randall eingefädelt haben. Doch auf die raffinierteste Weise führt der Autor den Leser in die Irre, was das wahre Ziel des Anschlags angeht. Lennon liegt irgendwo auf dem Beauvoir-Anwesen auf der Lauer, kann sich Bourne ausrechnen. Aber hat nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet Abbey Laurent in die Schusslinie gerät…

Textschwächen

Das Textprogramm, das für diesen Roman benutzt wurde, hat die lästige Eigenart, immer wieder Wörter klein zu schreiben, die eigentlich groß geschrieben werden müssen.

S. 13: „When Sam young spotted the blond woman…” statt “Young”.

S. 187: “abbey’s Washington apartment” statt “Abbey’s”.

S. 215: “abbey returned to Washington” statt “Abbey”.

S. 256: “the north east river” statt “North East River”.

S. 337: “senator don pine” statt “senator Don Pine”.

S. 361: “for sale signs” statt “For Sale signs”.

S. 371: “a beachcomber in Madagascar”: Der Ort ist nicht zutreffend, denn der „beachcomber“, der sich als Schatzsucher betätigte, weilte auf La Réunion. Diese Falschinformation könnte aber ein Täuschungsmanöver von Jason Bourne sein. Zuzutrauen wäre es ihm ja.

Unterm Strich

Der Thriller ist ultraspannend bis zur letzten Seite und gespickt mit Actionszenen. Agentin trifft auf Agentin, Agent auf Agent, und es gibt viele Opfer. Wird es „Cain“ endlich gelingen, „Abel“ alias „Lennon“ endlich zur Strecke zu bringen. Jein! Muss man gelesen haben, um es zu glauben. Mich hat die Spannung jedenfalls derart mitgerissen, dass ich die letzten 100 Seiten nicht beiseitelegen konnte. Eine Prise Humor ist mit all den Hinweisen auf die Beatles und ihre Songs eingestreut, von „Strawberry Fields Forever“ bis zu „Instant Karma“. „Lennon“ bildet mit „Yoko“ ist ebenfalls ein passendes Gespann.

Um was geht es also bei jenem verschwundenen Flug Nr. 1342, der vor sieben Jahren plötzlich von allen Radarschirmen verschwand, fragt sich der Leser zusammen mit Jason Bourne. Der Gedanke liegt nahe, dass sowohl der iranische Geheimdienst als auch die CIA ihre Finger im schmutzigen Spiel gehabt haben müssen. Diese können es sich leisten, so viele Agenten wie nötig zu engagieren, um Bournes Schnüffelei zu stoppen.

Doch die Wahrheit, die ans Licht gefördert wird, ist dann doch um einiges umwerfender als befürchtet. Als wäre das nicht schon heftig genug, gerät schließlich auch noch Abbey Laurent, eine weitere Wahrheitssucherin, direkt neben einem der Hauptverdächtigen in die Schusslinie. Dieser Showdown mit „Lennon“ ist so spannend und raffiniert inszeniert, dass ich ganz genau aufpassen musste, um kein Detail zu übersehen. Der romantische Aspekt trägt eine ganz besonders Note zum Finale bei. Und das verstößt ganz bestimmt jede Treadstone-Regel.

Nur für die vielen Druckfehler gibt es einen halben Punkt Abzug in der B-Note.

Taschenbuch: 384 Seiten.
Head of Zeus, 2023
ISBN-13: ‎ 978-1803285917

Head of zeus

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