Aus der Serie „Life is an Open Book“, wie sie im Original heißt und bislang nur im Ausland erhältlich war, sehen wir hier „New York“ in einer meines Wissens nach deutschen Ersterscheinung. „London“, „Paris“ und „Venice“ gibts auch schon international zu haben, mit 500, 1000, 1500, 2000 oder 4000 Teilen je nach Motiv. Bei SCHMIDT sind sie ab jetzt mit 1000 Teilen zu bekommen.
Perspektivisch interessant gestaltet präsentiert uns Aimee Stewart hier wieder einmal ein handverlesenes Sammelsurium an thematisch zusammenhängenden Einzelteilen.
In der Mitte thront das „offene Buch“, aufgeschlagen und überdimensional. Etwas in die Jahre gekommen, aber immer noch voller Leben. Mit begehbaren Erinnerungen gefüllt und sogar einer Aufgangstreppe zum einfacheren Einstieg in die Erlebniswelt der Stadt.
Und wie immer gibts so viel zu entdecken. Besonders, wenn der Betrachter ein wenig Wissen mitbringt. Von der Freiheitsstatue, über den „Big Apple“ auf dem Treppengeländer, Textauszügen von Frank Sinatras Song „New York, New York“, einem typischen, gelben Taxi bis hin zu einem Fernseher, auf dem gerade die Show „Saturday Night Live“ läuft, die auch aus New York gesendet wird.
Und und und … alles erinnert an die Stadt, wie sie einmal war. Denn der Ghettoblaster unten auf dem Bild und die vielen Schilder und Poster lassen erahnen, dass es sich hier um eine klassische Erinnerung handelt und kein modernes New York gezeigt wird.
Nostalgie, Romantik und die Gedanken an das, was viele mit New York in Verbindung bringen … zum Nachpuzzeln.
Das Puzzeln:
Genau, puzzeln wollte ich ja auch noch und nicht nur den Karton anschauen.
Mir war klar, dass ich mir beim Sortieren der Teile viel Zeit nehmen muss, damit ich nicht zu schnell vor eine Frustwand laufen würde.
Also hab’ ich schon nach braunen, grauen und orangenen Puzzlestücken Ausschau gehalten, aber auch direkt noch versucht, ein paar Unterhäufchen zu bauen. Für die Pizza, den Buchschnitt, den Hund, den Radiorecorder, die Textstücke, das Musical-Poster … aber das war auch wieder schwer von den kleinen Säulen an den Treppengeländern zu unterscheiden.
Wobei wir dann auch wie immer daran erinnert werden, dass sich dieses Motiv an Erwachsene richtet oder halt Puzzler aller Alterklassen, die eine Herausforderung zu schätzen wissen. An alle, die „Busy Puzzles“ mögen, auf denen viel los ist und nicht nur eine Hälfte aus Himmel und die andere aus Wald besteht. Aber, es gibt auch Menschen, die genau so was mögen.
Ausstattung und Qualität des Puzzles:
Der Karton und der Teilebeutel:
Nach einem gut 4 cm breiten Rand, gibts das Bild, das es zu puzzeln gilt, vorn auf dem Karton zu sehen … in einer Größe von 28x20cm. Dafür verdecken aber auch die Logos das Motiv nicht.
Grafisch gesehen ist der Rand sicher eine schöne Idee, sorgt aber dafür, dass das Bild kleiner als nötig wird und somit als Vorlage ein wenig schlechter zu benutzen ist. Ich bin bekennender Kartonbildgucker und schaue da häufig drauf, freue mich also, wenn die Bilder möglichst groß zu sehen sind. Auch wenn geschwungene „Aimee Stewart“-Schriftzug im oberen Rand hübsch aussieht.
Auf der Unterseite des Bodens gibts Infos in sieben Sprachen dazu, was die „Premium Quality“ bei SCHMIDT-Puzzles ausmacht. Dazu gibts noch Infos zur Künstlerin in gleichviel Sprachen, ein sympathisches Foto, das sie zeigt und alle vier Motive der „Erinnerungen an …“-Reihe, die es jetzt bei SCHMIDT zu kaufen gibt.
Verschlossen ist der Karton durch zwei runde, durchsichtige Aufkleber, die jeweils in der Mitte der beiden längeren Seiten beide Teile miteinander verbinden. Leider lassen sich die Aufkleber nach dem Aufschlitzen nicht entfernen, ohne dass der Karton beschädigt wird.
Die Puzzleteile selbst kommen in einem weißen Papierbeutel.
Gibts ein Poster als Vorlage?
Leider nicht.
Wie ist die Qualität der Teile und der Stanzung?
Die Teile haben eine gute Stärke, sind fest und können so gut vom Tisch aufgenommen werden. Auch sind sie nicht zu klein, sodass sie auch von größeren Händen und Fingern gut gelegt werden können.
Freebie-Pärchen hatte ich zwei, ineinander verkeilte Teile, die nicht zusammengehören, hatte ich auch nur wenige. Die ließen sich aber beschädigungsfrei voneinander lösen.
Ansonsten ist der Rest perfekt und sehr sauber ausgestanzt. Es gab keine Verformungen oder Beschädigungen an den Teilen in Form von Macken oder verbogenen Nasen. Auch habe ich keine Fetzen in den Aussparungen gesehen.
Matt oder glänzend? Sind die Farben auf dem Karton und den Teilen gleich?
Die Oberfläche der Teile ist fein geriffelt, sodass das Licht gut gebrochen wird. So glänzen sie nicht so stark und wirken matt.
Die Farben des Aufdrucks auf den Teilen entsprechen denen des Karton-Motivs, sind kräftig und lassen sich gut voneinander unterscheiden. Bei Kunstlicht wirds allerdings schwieriger die vielen Brauntöne einiger Teile schnell zuzuordnen.
Wie siehts mit Puzzlestaub aus?
Davon gabs auch nur erfreulich wenig. Ein paar Brösel noch dabei, aber das wars auch schon. Nach dem Sortieren einmal fix über den Puzzletisch gewischt und dann konnte es auch schon losgehen.
Die Künstlerin:
Aimee Stewart ist eine autodidaktische Künstlerin, die sich auf üppige, vielseitige digitale Malerei und Fotomanipulation spezialisiert hat. Aimee ist stark von Musik und Literatur inspiriert und arbeitet mit ganzem Herzen daran, ihre einzigartigen und mitreißenden Visionen zum Leben zu erwecken, egal ob sie surreal, märchenhaft oder etwas „von woanders“ stammen. Im Wesentlichen ist sie eine Kartografin der Fantasie und eine Verfechterin der Tagträume. (übersetzte Quelle: aimeestewart.com)
Mein Fazit:
Aimee Stewart zeigt uns, was für sie das Schönste an New York war und noch ist. Ihr Blick in die Vergangenheit der Stadt verrät uns aber auch, wie viel vom alten Charme noch immer geblieben ist.
Die Zusammenstellung von Erinnerungen in warmen Farben hats aber auch in sich und ist absolut ein Puzzle für Erwachsene. Leicht macht sie es uns nicht, aber, das wollen wir ja auch nicht haben, sonst ist der Puzzlespaß viel zu schnell wieder vorbei.
So dauert die Reise, solange wie sie eben dauert. Und wer sich nicht hetzt, kann hier einige Tage eine schöne Zeit verbringen. Anspruchsvoll, aber nicht unfair.
Die Qualität der Teile, die Stanzung und die kräftigen Farben auf den Puzzlestücken haben mich mal wieder völlig überzeugt. Das Wort „Premium“ vor dem „Quality“ ist hier kein Marketing-Bla, sondern ein Versprechen, das auch eingelöst wird.
Hier hatte ich wirklich nichts auszusetzen.
Puzzle: 1000 Teile
Vom Verlag empfohlen ab 12 Jahren
Maße (gelegt): 69,3 x 49,3 cm
Artikel-Nr. 58598
1. Auflage, September 2025
www.schmidtspiele.de
Der Autor vergibt: