Wir schauen mutmaßlich aus einem Kinderzimmerfenster in den Nachthimmel der USA zu Zeiten der ersten bemannten Mondlandung.
Wir sehen den blauen Sternenhimmel mit dem von der Sonne angeleuchteten Erdtrabanten, einen vorbeirauschenden Kometen und unten am Fenster auch noch die Dächer der Nachbarhäuser.
Und wer die Bildkompositionen von Aimee Stewart schätzt und liebt, der weiß, das es drumherum so unfassbar viel zu entdecken gibt, dass man oft erst beim Legen selbst einiges zum ersten Mal sieht.
Thematisch zur Begeisterung über die gerade gestartete Raumfahrtgeschichte passend, finden wir rund ums Fenster Bilder, Roboterfiguren, Comics, Wimpel, Flugzeugmodelle, weiteres Spielzeug und und und … unten am Bildrand auch den Kopf einer Katze, die sich den übervollen Schreibtisch des Besitzers dieser vielen Sammlerstücke anschaut.
Ich liebe diese Zeit und die pure Begeisterung für das Neue und Unbekannte. Diese Freude kann Aimee Stewart prima durch die wie immer liebevoll gestaltete Komposition von Fundstücken prima transportieren.
In Deutschland meines Wissens nach bislang unveröffentlicht, gabs und gibts dieses Puzzle auch bei den Kollegen von Buffalo mit 1000 Teilen und von Clementoni mit 500 Teilen.
Das Puzzeln:
Nachdem ich mich nach einer schönen Ewigkeit endlich vom Motiv trennen konnte, sollte es endlich losgehen mit dem Sortieren der Teile. Ja, viel Glück dabei …
Das Blau des Nachthimmels lässt sich gut separieren, genau wie die grüne Textiltapete. Aber, da gehts schon los, die hat verschiedene Farbabstufungen. Gleiches gilt für die Vorhänge an den Seiten der Fenster, die zu allem „Übel“ auch noch mit Flugobjekten bedruckt sind.
Im Grunde habe ich dann einfach nur nach Farben getrennt gestapelt und sobald ich etwas dabei entdeckt habe, das ich genauer zuordnen konnte, ging das Teil direkt auf einen eigenen Haufen. Teile des Globus’ zum Beispiel oder des tragbaren Radios … wobei das auch wieder die gleiche Farbe hat, wie der Innenkranz der leuchtenden Tischlampe.
Stücke der Roboter zuzuordnen war aber genauso anspruchsvoll, wie die vielen kleinen Spielzeuge oder Fotos zusammenzubauen. Woran wir wieder merken, dass es ein Puzzle für Erwachsene ist. Auch der Besitzer oder die Besitzerin dieser ganzen Sammlerstücke könnte ja auch jemand sein, der schon etwas älter ist, sich aber seinen Entdeckergeist und die Abenteuerlust seiner Kindheit bewahrt hat.
Ausstattung und Qualität des Puzzles:
Der Karton und der Teilebeutel:
Nach einem gut 4 cm breiten Rand, der einen Teil des Motivs noch mal zeigt, gibts das Bild, das es zu puzzeln gilt, vorn auf dem Karton zu sehen … in einer Größe von 28x20cm. Dafür verdecken aber auch die Logos das Motiv nicht.
Grafisch gesehen ist der Rand sicher eine schöne Idee, sorgt aber dafür, dass das Bild kleiner als nötig wird und somit als Vorlage ein wenig schlechter zu benutzen ist. Ich bin bekennender Kartonbildgucker und schaue da häufig drauf, freue mich also, wenn die Bilder möglichst groß zu sehen sind.
Auf der Unterseite des Bodens gibts Infos in verschiedenen Sprachen dazu, was die „Premium Quality“ bei SCHMIDT-Puzzles ausmacht. Dazu gibts noch 33 Bildchen von anderen Puzzles aus dem Programm von SCHMIDT.
Verschlossen ist der Karton durch zwei runde, durchsichtige Aufkleber, die jeweils in der Mitte der beiden längeren Seiten beide Teile miteinander verbinden. Leider lassen sich die Aufkleber nach dem Aufschlitzen nicht entfernen, ohne dass der Karton beschädigt wird.
Die Puzzleteile selbst kommen in einem weißen Papierbeutel.
Gibts ein Poster als Vorlage?
Leider nicht.
Wie ist die Qualität der Teile und der Stanzung?
Die Teile haben eine gute Stärke, sind fest und können so gut vom Tisch aufgenommen werden. Auch sind sie nicht zu klein, sodass sie auch von größeren Händen und Fingern gut gelegt werden können.
Freebie-Pärchen gabs keine, ineinander verkeilte Teile, die nicht zusammengehören, hatte ich überschaubar wenige. Die ließen sich aber wie gewohnt beschädigungsfrei voneinander lösen.
Ansonsten ist der Rest prima ausgestanzt und es gab keine Verformungen oder Beschädigungen an den Teilen in Form von Macken oder verbogenen Nasen.
Fetzen in den Aussparungen konnte ich auch keine entdecken. Hin und wieder stand bei sehr spitzen Ecken ein wenig vom Karton über.
Matt oder glänzend? Sind die Farben auf dem Karton und den Teilen gleich?
Die Oberfläche der Teile ist fein geriffelt, sodass das Licht gut gebrochen wird. So glänzen sie nicht so stark und wirken matt.
Die Farben des Aufdrucks auf den Teilen entsprechen denen des Karton-Motivs, sind kräftig und lassen sich gut voneinander unterscheiden. Bei Kunstlicht ists wie gewohnt etwas schwieriger. Grad bei den Grün- und Blautönen, von denen wir hier einige sehen.
Wie siehts mit Puzzlestaub aus?
Ein kleines Häufchen Pulver hatte ich nach dem Umdrehen-und-Sortieren noch auf meinem Schreibtisch. Die Menge geht aber voll in Ordnung.
Die Künstlerin:
Aimee Stewart ist eine autodidaktische Künstlerin, die sich auf üppige, vielseitige digitale Malerei und Fotomanipulation spezialisiert hat. Aimee ist stark von Musik und Literatur inspiriert und arbeitet mit ganzem Herzen daran, ihre einzigartigen und mitreißenden Visionen zum Leben zu erwecken, egal ob sie surreal, märchenhaft oder etwas „von woanders“ stammen. Im Wesentlichen ist sie eine Kartografin der Fantasie und eine Verfechterin der Tagträume. (übersetzte Quelle: aimeestewart.com)
Mein Fazit:
„To the Moon“, wie dieses Puzzlemotiv im Original heißt, „and back“ hab’ ich mich hier gepuzzelt. Und da mir schon vorher klar war, dass es eine spannende Herausforderung wird, musste ich auch an Houston kein Problem melden …
Die Qualität der Teile und der Stanzung und die damit einhergehende Passgenauigkeit helfen ungemein dabei, den Puzzlespaß auf einem hohen Niveau zu halten. False fits gibts in jedem Puzzle, aber je besser die Produktion, desto weniger Puzzlestücke haben wir am Ende noch mal umzulegen.
Dieses Kinderzimmer ist zwar leider nicht meins, aber ich durfte eine schöne Weile darin verbringen.
Ad astra!
Puzzle: 1000 Teile
Vom Verlag empfohlen ab 12 Jahren
Maße (gelegt): 69,3 x 49,3 cm
Artikel-Nr. 58882
1. Auflage, September 2025
www.schmidtspiele.de
Der Autor vergibt: