Alle Beiträge von Michael Drewniok

Phillip Mann – Flucht in die Wälder (Ein Land für Helden 1)

Das geschieht:

In diesem 21. Jahrhundert ist das Römische Reich niemals zusammengebrochen, sondern herrscht inzwischen über den gesamten Erdball. Ob im fernen Asien, in Afrika oder auf dem amerikanischen Doppel-Kontinent: Überall ist der Wille Roms Gesetz – auch in Eburacum, der Hauptstadt der römischen Provinz Britannien.

Im Kampfdom, der modernen Version der antiken Arenen, muss die junge Aristokratie antreten und sich messen. Nur die Stärksten dürfen hoffen, Macht und Einfluss im Reich zu erlangen. Zum ersten Mal kreuzen sich die Lebenswege dieser jungen Menschen:

– Victor Ulysses ist Sohn und Erbe einer der mächtigsten römischen Familien Britanniens, ein unerschrockener Kämpfer, den eine glänzende Zukunft erwartet; hinter der Fassade verbirgt sich ein unglücklicher Mann, der sich durch die starren Regeln des römischen Systems eingeengt fühlt.
– Angus Macnamara ist ein begabter Mechaniker-Lehrling und im Kampfdom für die Wartung der Kampfmaschinen zuständig.
– Miranda Duff ist die Tochter von Wallace, Angus‘ Lehrmeister, und Auszubildende an der Polytechnischen Frauenschule von Eburacum.

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Brian Keene – Stadt der Toten

Das geschieht:

Ein fatal fehlschlagendes Experiment mit einem Nuklearbeschleuniger riss eine Pforte zwischen den Dimensionen auf. Aus der „Leere“, in die sie seit Äonen verbannt waren, kamen die Siqqusim auf die Erde zurück. Der Mensch kannte und fürchtete sie einst als Dämonen Nun werden sie körperlich, indem sie in die Leichen toter Menschen und Tiere fahren, die sich intelligente und bösartige Zombies verwandeln. Bald tobt ein Weltkrieg gegen die Menschen, die massakriert und gefressen werden.

Zu den wenigen Überlebenden gehört Jim Thurmond, der sich nach New Jersey durchschlug, um seinen Sohn Danny zu suchen. Mit einigen Gefährten entkam er nicht nur den Siqqusim, sondern auch dem verrückten Colonel Schow, der sich zum Herrscher über die Restmenschheit aufschwingen wollte. Nun schlägt sich die Gruppe zum festungsartig gesicherten Ramsey Tower in New York durch. Hier hat sich der Milliardär Darren Ramsey zum Schutzherrn von 300 Menschen ernannt, die den Siqqusim entkommen konnten. Nur Leibwächter Bates weiß, dass Ramsey unter einem ausgewachsenen Messias-Komplex leidet und allmählich den Bezug zur Realität verliert. Bates trifft bereits Vorkehrungen, denn er glaubt nicht an die Sicherheit des Turms.

Inzwischen setzt Dämonenfürst Ob den Feldzug zur Eroberung der Erde fort. Ramsey Tower ist ihm ein Dorn im Auge, denn hier hält sich das verhasste „Fleisch“ hartnäckig gegen die Attacken der Siqqusim. Ob bereitet deshalb einen massiven Angriff vor. Er zieht das Millionenheer der Zombies, die einst New Yorks Bürger waren, zusammen und rüstet es mit schweren Waffen aus. Ob steht unter Zeitdruck, denn in der „Leere“ warten bereits die Dämonenstämme der Elilum und Teraphim voller Ungeduld auf ihren Durchbruch in die reale Welt. Der Sturm auf Ramsey Tower findet statt und wird zur letzten Schlacht zwischen Menschen und Dämonen …

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Micael Dahlén – Monster. Rendezvous mit fünf Mördern

Ein Mann und sein Hobby

Micael Dahlén ist Universitätsgelehrter mit einem sorgfältig verborgenen Hobby: Tagsüber doziert er über Marketing und Kundenverhalten, nach Feierabend pflegt er sein umfangreiches Archiv über Serienmörder. Sein Interesse entzündete sich an der Frage, wieso diese Menschen, die grausame Taten oft in Serie begehen, in der populären Kultur sowie in der modernen Medienwelt allgegenwärtig sind und eigene Fangemeinden besitzen, die sie wie Filmstars oder ähnlich prominente Zeitgenossen verehren.

Dahlén beschließt, Nachforschungen anzustellen. Sein Gelehrtenstatus hilft ihm, persönlichen Kontakt zu Serienkillern aufzunehmen, die normalerweise öffentlichkeitsfern abgeschottet in Gefängnissen sitzen. In seinem Buch stellt er fünf von ihnen vor bzw. berichtet von seinen Begegnungen mit diesen Menschen.

Fünf Begegnungen der besonderen Art

„Der japanische Riese“ ist Issei Sagawa, ein körperlich kleingewachsener Japaner, der 1981 als Student in Paris eine Kommilitonin erschoss und ihre Leiche verzehrte. Nach kurzer Haft schob man ihn nach Japan ab. Da er hier kein Verbrechen begangen hatte, konnte er unter Nutzung einer juristischen Lücke freikommen. Seitdem ist Sagawa prominent, lässt sich als feinfühliger Kannibale vermarkten und kann als Künstler, Autor und Medienstar gut davon leben.

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Bruce Alexander – Von unbekannter Hand

Alexander Fielding04 Unbekannte Hand Cover kleinDas geschieht:

London im Jahre 1770: Das Waisenkind Jeremy Proctor steht seit zwei Jahren im Dienste Sir John Fieldings, Richter am Gericht in der Bow Street und Chef der Bow Street Runners, der ersten regulären Polizeitruppe der Stadt. Der Fünfzehnjährige hat ein Glückslos gezogen, denn Fielding ist ein gütiger Mann, der darüber hinaus seinem Mündel eine ordentliche Erziehung und Ausbildung angedeihen lässt. Mehr noch: Jeremy wird zum Vertrauten des Richters, zu seiner rechten Hand: Sir John Fielding ist blind.

Mit seiner Behinderung hat Fielding sich arrangiert. Sein Scharfsinn und seine Energie haben ihn in die hohe Stellung gebracht. Er erfreut sich eines ausgezeichneten Rufes und eines Ansehens, das alle gesellschaftlichen Schichten einschließt. Bahnbrechend sind für die noch junge Polizei Londons Fieldings ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden. Sammle aufmerksam alle Spuren und Indizien und schließe dann – und nur dann – auf den Hergang eines Verbrechens und womöglich auf den Täter: Das ist die Maxime des blinden Richters, der gern auch persönlich einen Tatort in Augenschein nimmt bzw. nehmen lässt, denn der junge Jeremy ersetzt seinem Mentor Augen und manchmal auch Ohren und entwickelt sich dabei selbst zu einem gewieften Kriminologen.

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Brian Keene – Auferstehung

Das geschieht:

Geplant waren die Experimente mit dem Nuklearbeschleuniger der Havenbrook National Laboratories in Hellerton, US-Staat Pennsylvania, mit dem Ziel, das Wissen um das Universum und seine Bausteine erweitern. Stattdessen öffneten die Forscher ahnungslos eine Pforte zwischen den Dimensionen, die besser verschlossen geblieben wäre: Aus der „Leere“, in die sie einst verbannt wurden, kehren die bösartigen Siqqusim auf die Erde zurück. Der Mensch kannte sie einst als Dämonen, Teufel und unter vielen anderen Namen. Die Siqqusim werden körperlich, indem sie in die Leichen toter Menschen und Tiere fahren. Zu intelligenten und bösartigen Zombies mutiert, führen sie einen blutigen Krieg gegen die verhassten Menschen, die auf der ganzen Welt massakriert und gefressen werden.

Eine kleine Gruppe verzweifelter Männer und Frauen stemmt sich gegen den Untergang. Da ist Jim Thurmond, der seinen Sohn Danny retten will, nachdem ihn dessen letzter telefonischer Hilferuf aus New Jersey erreichte, wo er mit seiner Mutter lebt. Ihm schließt sich der Pfarrer Thomas Martin an, der Gott in der derzeitigen Apokalypse sucht. Zu ihnen stoßen Frankie, eine drogensüchtige Prostituierte, die aus den Ruinen der Stadt Baltimore entkam, und Professor William Baker, der wissenschaftliche Leiter von Havenbrook und mitverantwortlich für das Inferno.

Man schlägt man sich durch ein Land der Sterbenden und der Toten, die sich mit buchstäblich teuflischer Schläue auf die Spur der Reisenden setzen. Doch immer noch ist der schlimmste Feind des Menschen der Mensch selbst – hier demonstriert dies Colonel Schow, der sich zum Herrscher eines eigenen Reiches aufschwingt, das er mit seinen Soldaten als Diktator beherrscht und dessen ‚Bürger‘ er in Sklaven verwandelt …

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Joe R. Lansdale – Machos und Macheten

Das geschieht:

Hap Collins und Leonard Pine verdienen sich ihren kargen Lohn als Wachmänner für eine Geflügel-Schlachterei. Die Arbeit ist zwar langweilig und geruchsintensiv aber leicht, und Jobs sind rar in Ost-Texas. Als Hap eines Tages der Tochter des Chefs das Leben rettet, nimmt das Leben der beiden Freunde eine unerwartete Wende: Der dankbare Vater zahlt Hap 100000 Dollar, was diesen veranlasst, zum ersten Mal in seinem Leben Urlaub im Ausland zu machen.

Leonard begleitet ihn, ist aber in Sachen Erholung ebenso unerfahren wie Hap. Sie entscheiden sich ausgerechnet für eine Karibik-Kreuzfahrt, benehmen sich an Bord jedoch derart daneben, dass man sie in einem mexikanischen Hafen ‚vergisst‘ und ohne sie weiterfährt. Die perplexen Freunde versuchen das Beste aus der Situation zu machen, geraten aber bereits am ersten Abend unter Banditen. Leonard wird verletzt, doch der alte Fischer Fernando greift rettend mit seiner Machete ein.

Da die Angreifer sich als mexikanische Polizisten entpuppen, die sich nach Feierabend etwas dazuverdienen wollten, gehen Hap und Leonard lieber auf Tauchstation. Fernando nimmt sie mit zu sich, wo Hap seine schöne Tochter Beatrice kennen- und lieben lernt. Vater und Tochter stecken in der Klemme, denn sie sind einem Gangsterboss Kreditgeld schuldig. Um die Schuld zu tilgen, ist Beatrice sogar bereit, sich zu prostituieren, was an Haps ritterlicher Ader rührt.

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Belton Cobb – Anfänger haben Glück

Cobb Anfaenger Cover 1961 kleinDas geschieht:

Bryan Armitage ist ein junger Mann, den es zur Kriminalpolizei zieht. Aber dort werden nur die Besten genommen und zuvor als Anwärter hart geschliffen, denn Scotland Yard ist nicht ohne Grund der Schrecken aller Verbrecher. So muss Armitage zunächst langweilige Routinearbeiten übernehmen.

Als er und ein Kollege eines Tages ein leer stehendes Wohnhaus überprüfen, stoßen sie auf einen großen Blutfleck und andere Indizien für ein Kapitalverbrechen. Leider stellen sich die beiden unerfahrenen Jünglinge so ungeschickt an, dass der mutmaßliche Mörder samt möglicher Leiche entwischen kann. Der Zorn Gottes kommt in Gestalt des bärbeißigen Inspektors Cheviot Burmann über die Neulinge. Der am Boden zerstörte Armitage legt sich so ins Zeug, dass Burmann ihn gnädig als seinen Assistenten – d. h. Laufburschen, Chauffeur etc. – aufnimmt. An der Seite des erfahrenen Inspektors lernt Armitage nun den Alltag einer Mordermittlung kennen.

Schon bald ist das Fluchtfahrzeug des Flüchtigen entdeckt. Einer guten Idee Armitages verdankt die Polizei sogar den Fund der verschwundenen Leiche: Die junge Amy Riot liegt längst im Schauhaus. Mit durchschnittener Kehle wurde sie auf einer Baustelle abgelegt. Ist Bernard Amos, der Bewohner der Wohnung, in dem sich die Untat ereignete, der Täter? Er streitet es energisch ab. Verdächtig erscheint auch das Ehepaar Burt aus der Nachbarschaft.

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Barry Lancet – Japantown

Das geschieht:

Jim Brodie hat den Großteil seiner Kindheit und Jugend in Japan verbracht, wo ihn sein Vater, Inhaber einer Sicherheitsagentur, wie einen Einheimischen aufwachsen ließ. So wurde Brodie ein Mann, der in zwei denkbar unterschiedlichen Kulturkreisen daheim ist. Die Agentur hat er vom inzwischen verstorbenen Vater geerbt, doch nach dem tragischen Tod seiner (japanischen) Frau hält sich Brodie hauptsächlich in seinem kleinen Antiquitätenladen in San Francisco auf; nach Feierabend ist er alleinerziehender Vater einer sechsjährigen Tochter Jenny.

Außerdem zieht man Brodie gern zu Rate, wenn es um Verbrechen im Stadtteil Japantown geht, die der westlich geprägten Polizei Rätsel aufgeben. Dieses Mal ruft man ihn an den Schauplatz eines fünffachen Mordes: Eine vierköpfige Familie und ihr Begleiter wurden auf offener Straße quasi hingerichtet. Die tote Ehefrau und Mutter war eine Tochter des japanischen Finanzmoguls Katsuiyuki Hara, der außerdem seine beiden Enkel und einen überaus fähigen Leibwächter bei diesem Anschlag verlor. Hara traut der Polizei nicht und beauftragt Brodie, der seine Verbindungen in Japan nutzen soll, die Hintergründe der Bluttat zu klären.

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David W. Shaw – Die Eroberung des Horizonts

Inhalt:

Im Juli 1896 sitzen irgendwo auf dem Atlantischen Ozean auf halbem Weg zwischen Nordamerika und Europa zwei Männer in einem fünfeinhalb Meter ‚langen‘, mastlosen und offenen Boot und rudern aus Leibeskräften. Die Besatzungen der seltenen Großschiffe, die diese Route steuern, glauben die Überlebenden einer Katastrophe auf See zu sichten und eilen zur Rettung herbei. Sie können kaum glauben, was sie erfahren: Die beiden Männer kämpfen nicht um ihr Leben, sondern um Ruhm und Geld. Vor einem Monat haben sie New York abgelegt, um nur mit Muskelkraft die 3000 Seemeilen zum französischen Zielhafen Le Havre zurückzulegen!

Eine Wahnsinnsidee nicht nur in den Augen der Zeitgenossen. Bis zu ihrer spektakulären Reise arbeiteten George Harbo und Frank Samuelsen als Muschelfischer an der Küste von New Jersey. Ein Jahrzehnt zuvor hatten sie ihre Heimat Norwegern verlassen, um ihr Glück in den Vereinigten Staaten zu suchen. George und Frank mussten rasch die Erfahrung machen, dass sich für sie der amerikanische Traum nicht verwirklichen würde. Eine die USA ab 1890 schüttelnde Rezession verschärft die Not weiter.

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Todd Ritter – Totennacht

Das geschieht:

Perry Hollow ist eine Kleinstadt im Hinterland des US-amerikanischen Staates Pennsylvania. Hier dient Kat Campbell als Polizeichefin, ein Posten, den vor ihr bereits Vater Jim innehatte. Unter den Fällen, die Campbell Senior nie hatte lösen können, gehört das spurlose Verschwinden des 10-jährigen Charlie Olmstedt in der Nacht des 20. Juli 1969 – der Nacht der ersten Landung von Menschen auf dem Mond.

Die Familie Olmstead hat den Verlust nie verkraftet; die Eltern trennten sich, Sohn Eric wurde ein bekannter Kriminalschriftsteller, der auf diese Weise mit den Geschehnissen fertigzuwerden versucht. Um die totkranke Mutter zu pflegen, kehrte Eric nach Perry Hollow zurück. Als sie gestorben ist, will er ihren letzten Wunsch erfüllen und Charlies Schicksal klären.

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Ed McBain – Schnapp-Schuss

McBain Schnapp-Schuss Cover 1971 kleinDas geschieht:

Mit einer abenteuerlichen Geschichte kommt Versicherungsdetektiv Irwin Krutch zu den Beamten des 87. Polizeireviers: Sechs Jahre zuvor hatten vier Männer bei einem spektakulären Banküberfall 750.000 Dollar erbeutet. Auf der Flucht hatte man sie wenig später gestellt und erschossen – doch das Geld war verschwunden! Offenbar hatten es die Verbrechen noch kurz vor ihrem Ende verstecken können. Krutch, der im Auftrag seiner Gesellschaft beauftragt wurde, die Beute wiederzubeschaffen, blieb erfolglos und musste in der Folge einen argen Karriereknick hinnehmen.

Diese Scharte will er seither unbedingt wieder auswetzen – und nun bietet sich ihm die Chance! Krutch hat herausgefunden, dass der Anführer der Bankräuber das Geldversteck fotografiert, das Bild in acht Teile zerschnitten und die Schnipsel an seine Kumpane verteilt hatte. Diese haben ihre Ausschnitte ihrerseits an Personen ihres Vertrauens weitergegeben, und unter diesen ist offenbar ein erbitterter Krieg ausgebrochen.

Gerade haben die Männer vom 87. Revier zwei der Schatzjäger gefunden, die sich in einem Streit um eines der Fotofragmente gegenseitig umgebracht haben. Da der Bankraub damals im Zuständigkeitsbereich des 87ten erfolgte und die Akten noch nicht geschlossen wurden, sind auch die Beamten daran interessiert, die Beute aufzufinden. So schließt sich Detective Arthur Brown undercover der Schnitzeljagd an, bei der sich die vom Goldfieber gepackten Teilnehmer argwöhnisch belauern. Bündnisse werden geschlossen, um sogleich wieder gebrochen zu werden; Verbündete werden zu Gegnern und wieder zu Verbündeten, und der nächste Mord lässt auch nicht lange auf sich warten …

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John Connolly – Das schwarze Herz [Charlie Parker 1]

Der Mord an seiner Familie konfrontiert einen Polizisten nicht nur mit dem gnadenlosen Täter, sondern stürzt ihn in eine düstere Zwischenwelt, in der Leben und Tod nahtlos ineinander übergehen. – Der erste Band der Charlie-Parker-Serie ist mit Abstand der beste: Noch halten sich die übernatürlichen Elemente in Grenzen, während die psychologischen Abgründe mit seltener Intensität ausgeleuchtet werden: ein moderner Klassiker.
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Diane Carey – Die Katakombe (Star Trek: DS9)

Das geschieht:

Frühjahrsputz auf „Deep Space Nine“, der Raumstation am Wurmloch zwischen dem Gamma- und Delta-Quadranten, einst Stolz der Cardassianer, dann nach verlorenem Krieg Stützpunkt von Starfleet und Bollwerk der Föderation gegen das Dominion, befehligt von Captain Benjamin Sisko, der mit Argusaugen das turbulente Treiben im Umfeld ‚seiner‘ Station beobachtet. Aber dieses Mal kommt der Feind von innen. Chef-Schrauber Miles O’Brien und der gestaltwandlungsfähige Sicherheitsoffizier Odo machen sich daran, einen der Andockmasten der Station zu begutachten. Nach dem Abzug der Cardassianer blieb nie die Zeit, alle Kriegsschäden zu beseitigen.

Einen dieser vergessenen Orte betreten O’Brien und Odo – und stolpern in eine Gruft: Zwölf mumifizierte Cardassianer liegen vor ihnen; ein heikler Fund, da er den alten Gegner mit Sicherheit interessieren und zur Station locken wird. Sisko lässt die Katakombe wieder verschließen und Stillschweigen bewahren, wird allerdings von Garak sabotiert. Den einzigen Cardassianer, der auf DS9 geduldet wird, haben misslungene Intrigen ins Exil getrieben. Als Schneider muss er sich heute seinen Lebensunterhalt verdienen, jeder Weg ist ihm recht, die ersehnte Rehabilitierung zu erreichen. Garak kennt das Geheimnis der zwölf Mumien, die beileibe nicht tot sind, sondern in einer Art Stasis ihrer Wiedererweckung harren, was Garak sogleich heimlich in die Wege leitet.

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Stephen Hunter – Shooter

Das geschieht:

Bob Lee Swagger war einer der blutjungen Amerikaner, die für die USA und scheinbar für eine gerechte Sache in den Vietnamkrieg gezogen sind. In Asien hat er dem Marinekorps alle Ehre gemacht, doch Anerkennung und Ehre durfte er dafür nicht erwarten: Swagger ist ein Scharfschütze. Als „Bob der Knipser“ konnte er 87 bestätigte ‚Abschüsse‘ verzeichnen, bis die Kugel eines noch geschickteren Vietkong-Heckenschützen seiner Laufbahn ein Ende setzte.

Im Zivilleben stürzte Swagger tief und kehrte nie wirklich aus dem Krieg zurück. Töten will er zwar nicht mehr, aber Waffen sind noch immer sein Leben, und seine Treffsicherheit hat eher noch zugenommen. In Blue Eye im ländlichen West-Arkansas führt Swagger ein zurückgezogenes Leben und wird von den Bürgern in Ruhe gelassen. Stephen Hunter – Shooter weiterlesen

John Dickson Carr – Das umgekehrte Kreuz

Carr Kreuz Cover Ullstein 1973 kleinDas geschieht:

Die alte, selbstgerechte und vor allem reiche Mrs. Mildred Taylor hat das Zeitliche gesegnet. Ursache waren weder ihr Übergewicht oder ihr Hang, Pillen wie Bonbons zu vertilgen, sondern eine gewaltige Überdosis des Giftes Antimon, mit dem Mildreds Verdauungssalz ausgetauscht wurde. Der Verdacht fällt auf Joyce Ellis, Mildreds vielgeplagte Gesellschafterin, mit der sich ihre Herrin am Vortag heftig gestritten hatte; Mildred drohte sogar, Joyce aus ihrem Testament zu streichen.

Hier sieht die Polizei den Auslöser der bösen Tat und verhaftet Joyce, die am Galgen zu enden droht. Da sich Charles Denham, Mildreds Anwalt, für die junge Frau interessiert, bittet er seinen Freund, den Star-Verteidiger Patrick Butler, um Hilfe. Der sagt zu, obwohl er persönlich von der Schuld der Angeklagten überzeugt ist – eine Herausforderung, die ihn anstachelt, sie im Rahmen einer aufsehenerregenden Gerichtsverhandlung freizubekommen. John Dickson Carr – Das umgekehrte Kreuz weiterlesen

Dan Simmons – Der Berg

Das geschieht:

Seit 1921 führt Großbritannien wieder Krieg. Schlachtfeld ist dieses Mal der „dritte Pol“: der Mount Everest, mit 8848 Metern der höchste Berg der Erde. Seine Erstbesteigung soll durch Briten erfolgen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Everest seit Jahren generalstabsmäßig durch Bergsteiger und Träger ‚belagert‘. Doch jeder Gipfelsturm verlief bisher erfolglos zu oft tragisch. Zuletzt starben 1924 die Meisterkletterer George Mallory und Andrew Irvine.

Mallorys ehemaliger Berggenosse Richard Davis Deacon, Mitglied der gescheiterten Expedition von 1922, kehrt mit seinen Gefährten – dem Franzosen Jean-Claude Clairoux und dem jungen Amerikaner Jacob William Perry – 1925 zum Everest zurück. Er ist heimlich und ohne Billigung des mächtigen „Mount Everest Committee“ gekommen und bedient sich einer List: Angeblich soll das Trio im Auftrag seiner Mutter, die das Unternehmen finanziert, nach dem im Vorjahr am Everest verschollenen Lord Percival Bromley suchen. Tatsächlich will vor allem Deacon vor allem auf den Gipfel. Dan Simmons – Der Berg weiterlesen

S. G. Browne – Anonyme Untote. Eine Zombie-Liebesgeschichte

Das geschieht:

Die Zombies haben diese Welt nie überrannt, denn dafür sind sie nicht zahlreich genug. Nur relativ wenige Pechvögel erwachen nach ihrem Tod zu einem neuen ‚Leben‘. Dieses Dasein ist trostlos, denn Zombies besitzen weder Grund- noch Bürgerrechte. Familienmitglieder und Freunde wenden sich voller Grauen von den oft grässlich verunstalteten Untoten ab. Der Staat duldet sie widerwillig und lässt sie von Tierschutzorganisationen ‚betreuen‘. Die Zombies müssen sich ruhig und möglichst außer Sicht- (und Riech-) Weite der Lebenden – der „Atmer“ – halten.

Auch Andrew Warner gehört nach einem Autounfall seit vier Monaten zu den Untoten. Er ist wieder bei seinen Eltern eingezogen, die ihm einen Raum im Keller zugewiesen haben. Der Vater verabscheut ihn, seine Tochter darf Andy nicht mehr sehen. Der einzige Lichtblick sind die regelmäßigen Treffen der Zombie-Selbsthilfegruppe „Anonyme Untote“. Hier treffen sich die lebenden Leichen und schütten einander ihre Herzen – falls noch vorhanden – aus. S. G. Browne – Anonyme Untote. Eine Zombie-Liebesgeschichte weiterlesen

Stephen King/Peter Straub – Das schwarze Haus

Aus einer fremden Dimension, in der die Magie zum Alltag gehört, plant der böse „Scharlachrote König“ diese Welt zu übernehmen. Jack Sawyer, der als Kind schon einmal gegen dunkle Mächte antrat, muss wieder eine bizarre Reise antreten, um dem Herrscher und seinen unheimlichen Handlangern das Handwerk zu legen … – Überlanger & aus alten Ideen und Motiven recycelter Phantastik-Thriller, der aufgrund des Könnens zweier routinierter Autoren dennoch lesenswert ist. Stephen King/Peter Straub – Das schwarze Haus weiterlesen

Josephine Tey – Die verfolgte Unschuld

Tey Verfolgte Unschuld Cover 2002 kleinDas geschieht:

Milford ist eine englische Kleinstadt, wie sie im Bilderbuch zu stehen scheint. Der Anwalt Robert Blair führt hier ein geruhsames und ein wenig langweiliges Leben, aus dem ihn eines Tages der Hilferuf von Marion Sharpe reist: Mit ihrer Mutter lebt die alleinstehende Frau in einem alten, heruntergekommenen Haus vor den Toren der Stadt.

Die Bürger betrachten das Paar mit Misstrauen und grenzen es aus, weshalb eine bizarre Anschuldigung umso stärker wirkt: Die 15-jährige Schülerin Elizabeth Kane behauptet, von Mutter und Tochter Sharpe auf offener Straße entführt und in ihr Haus verschleppt worden zu sein, wo sie einen Monat als deren Haushaltssklavin schuften musste, bevor ihr die Flucht gelang – eine Anschuldigung, die von den Sharpes entschieden zurückgewiesen wird. Josephine Tey – Die verfolgte Unschuld weiterlesen

Robert Bloch – Cthulhus Rückkehr

Das geschieht:

Albert Keith, passionierter Kunstsammler mit einem Hang zum Düsteren, ist hoch erfreut, als es ihm gelingt, ein Bild des Malers Richard Upton zu erwerben. Es zeigt wahrhaft Ungeheuerliches; kein Wunder, denn Upton – der den Jüngern des Horror-Meisters H. P. Lovecraft unter seinem vollen Namen Richard Upton Pickman kein Unbekannter ist – pflegte nach der Wirklichkeit zu malen. [Pickman tritt auf (und ab) in der Lovecraft-Story („Pickman‘s Model“ („Pickmans Modell“). Er findet außerdem Erwähnung in „The Dream-Quest for Unknown Kadath“ („Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath“)]

Aber hat er tatsächlich echte Ghoule bei ihrem schändlichen Treiben beobachtet? Bereitet wirklich der sagenhafte Cthulhu seine lang verschobene Rückkehr vor, jener „Große Alte“, der in der Stadt R‘lyeh tief auf dem Meeresgrund der Südsee schläft und nur manchmal (doch stets zum Nachteil etwaiger Zeugen) zum Vorschein kommt? Keith begibt sich auf eine folgenschwere Expedition zu dem Ort, den Upton/Pickman ihm wies; als diese endet, ist er zweifellos schlauer aber auch spurlos vom Erdboden verschwunden … Robert Bloch – Cthulhus Rückkehr weiterlesen