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John Grisham – Die Bruderschaft (Lesung)

Drei verurteilte Richter brüten im Gefängnis einen genialen Plan aus und wollen sich damit ihre Zukunft für die Zeit nach ihrer Entlassung sichern. Mit ihrem Plan geraten sie eines Tages jedoch an den falschen Kandidaten…

_Der Autor_

Der studierte Jurist John Grisham, geboren 1955, ist nach Angaben des Heyne-Verlags der „meistgelesene Autor weltweit“. Zahlreiche seine Romane dienten als Vorlage zu Spielfilmen, darunter „Der Klient“, „Die Firma“, „Die Akte“ und „Die Jury“ sowie „Der Regenmacher“. Grisham war Abgeordneter im Parlament des Bundesstaates Mississippi und führte lange Jahre eine eigene Anwaltskanzlei, bis er sich Mitte der Achtzigerjahre ganz dem Schreiben widmete. Grisham lebt mit seiner Familie in Virginia und Mississippi.

_Der Sprecher_

Charles Brauer kennen wir aus Film und Fernsehen, v.a. als den Kommissar Brockmüller in den „Tatort“-Krimis an Manfred Krugs Seite. Darüber hinaus hatte Brauer Engagements an den großen Theaterbühnen in Hamburg und München. Er gehört zu den beliebtesten Hörbuchsprechern und hat für Heyne bereits „Der Verrat“, „Das Testament“ u.a. von John Grisham gelesen.

_Handlung_

Trumble gilt bei den Häftlingen als Geheimtipp unter den Gefängnissen der USA – vergleichbar eher mit einem Ferienlager als mit einem Knast. Hier sitzen vorwiegend Kleinkriminelle, Steuersünder und Wallstreet-Gauner ihre Strafe ab. Die drei Ex-Richter Finn Yarber, Hatlee Beech und Joe Roy Spicer sitzen hier auch ein. Einst waren sie erfolgreiche Streitschlichter, und nun treten sie in Trumble als „Die Bruderschaft“ auf: Die Bibliothek erklären sie zu ihrem Gerichtssaal, wo sie sich wöchentlich der Rechtsangelegenheiten ihrer Mithäftlinge annehmen – nicht ganz unentgeltlich, versteht sich.

Weniger harmlos als ihre „Richtersprüche“ sind allerdings die infamen Erpresserbriefe, die sie gemeinsam verfassen. Über Postfachadressen, einen abgehalfterten Anwalt als Kurier und ein geheimes Konto streichen sie somit beträchtliche Summen ein, die ihnen la dolce vita nach ihrer Entlassung gewährleisten sollen.

Eines Tages geraten sie aber an den falschen Kandidaten, den Bilderbuch-Politiker Aaron Lake, mit dem man höhere Pläne hat und dessen lupenreines Image auf keinen Fall beschmutzt werden darf. Von diesem Augenblick an sind die Tage der Bruderschaft gezählt, wie es scheint. Aaron Lake hat äußerst gefährliche Freunde, die sehr auf sein Image bedacht sind. Doch die Bruderschaft gibt nicht so leicht klein bei und nimmt den Kampf auf. Aber was können die Drei schon viel von ihrem Knast aus ausrichten, fragt man sich? Lesen und sich wundern!

_Die CD_

Die 6 CDs der gekürzten Hörbuchfassung reichen für 405 Minuten Vortrag, also für sechsdreiviertel Stunden. Brauer trägt prononciert und klar verständlich vor. Die Klangqualität auf meiner bescheidenen Anlage genügte meinen Ansprüchen.

_Mein Eindruck_

Grisham verarbeitet hier aktuelle politische Themen wie etwa Erpressung und Bestechung von Politikern, wobei auch die Grauzonen zwischen Justiz und Politik zu erkennen sind. Da wird gemauschelt, dass sich die Balken biegen.

Doch Grisham bleibt Grisham. Der Leser sollte nicht ein Übermaß an tiefer Charakterisierung verlangen oder erwarten. Eine spannende und unterhaltsame Lektüre sollte ihm genug sein. Dennoch fand ich die tiefe Ironie, die in manchen Szenen zum Tragen kam, sehr erfrischend.

Hinweis für Hörbuchneulinge: „Musik und Geräusche“ fehlen bei dieser Lesung, wie sonst auch. So etwas gibt es (in der Regel) nur in Hörspielen.

_Michael Matzer_ © 2003ff

John Grisham – Der Verrat (Lesung)

Grisham als Hörbuch – ist das denn spannend? Nun ja: Das ist so spannend wie jeder Grisham, wenn man nur die Geduld aufbringt, richtig zuzuhören. Und so wahnsinnig schwierig ist ja Grisham nicht zu konsumieren…

„Der Verrat“ ist ein typischer Anwaltskrimi wie etwa „Die Firma“, nur dass diesmal weder Killer noch Mafia auftauchen, sondern vielmehr ein Anwalt sein soziales Gewissen entdeckt und dabei einen Skandal aufdeckt.

_Der Autor_

Der studierte Jurist John Grisham, geboren 1955, ist nach Angaben des Heyne-Verlags der „meistgelesene Autor weltweit“. Zahlreiche seine Romane dienten als Vorlage zu Spielfilmen, darunter „Der Klient“, „Die Firma“, „Die Akte“ und „Die Jury“ sowie „Der Regenmacher“. Grisham war Abgeordneter im Parlament des Bundesstaates Mississippi und führte lange Jahre eine eigene Anwaltskanzlei, bis er sich Mitte der Achtzigerjahre ganz dem Schreiben widmete. Grisham lebt mit seiner Familie in Virginia und Mississippi.

_Der Sprecher_

Charles Brauer, geboren 1935, ist am bekanntesten als Kommissar Brockmüller an der Seite von Manfred Krug im „Tatort“. Er gehört zu den beliebtesten Hörbuchsprechern und hat für Heyne bereits „Der Verrat“, „Das Testament“ und „Die Bruderschaft“ von John Grisham gelesen.

_Handlung_

Nichts kann Michael Brocks beruflichen Aufstieg bei einer großen, einflussreichen Anwaltskanzlei – 800 Mitarbeiter! – in Washington, D.C., aufhalten: Das Geld stimmt, und die Aussichten auf eine lukrative Teilhaberschaft in zwei Jahren sind für den jungen Anwalt mehr als gut. Bei diesem Leben auf der Überholspur bleibt keine Zeit, eine funktionierende Ehe zu führen, und ein Gewissen ist Luxus.

Bis Michael das Opfer einer Geiselnahme in seinem eigenen Bürohochhaus wird: Sein Leben bekommt nun eine unerwartete, neue Richtung. Der Geiselnehmer, ein heruntergekommener Obdachloser, wird erschossen – Michael selbst überlebt. Wer war dieser Mann, was trieb ihn zu dieser Wahnsinnstat?

Auf der Suche nach den Hintergründen gehen Michael die Bilder des Elends bald nicht mehr aus dem Kopf. Er lernt den Armenanwalt Mordecai Green kennen, der mit allen Wassern gewaschen ist und lässt sich zu einer Obdachlosenbetreuung überreden. Zunehmend schlägt er sich auf die Seite der Armen und Unterprivilegierten, besonders als eine junge Mutter von vier Kindern von ihm betreut wird, aber wenige Stunden später in ihrem Wagen erstickt – mit allen Kindern. Michael ist erschüttert.

Bei seinen heimlichen Nachforschungen in seiner Firma stößt er auf ein schmutziges Geheimnis, in das auch sein Arbeitgeber, die ehrwürdige Kanzlei Drake & Sweeney, verwickelt zu sein scheint: Die junge Frau gehörte ebenso wie der erschossene Geiselnehmer zu den Mietern eines Hauses, das von einem Mandanten von Brocks Firma betreut wird. Diese Mieter wurden auf die Straße geworfen, obwohl das natürlich illegal war. Die entsprechende Aktennotiz ist inzwischen verschwunden, wie Michael beim Diebstahl der entsprechenden Akte feststellt: Seine Firma hat ein eklatantes Verbrechen gedeckt, um einen lukrativen Hausverkauf an die US-Post an Land zu ziehen.

Doch nun steht Michael selbst am Pranger: Schwerer Diebstahl wird nicht gern gesehen. Doch als Michael kündigt und in Mordecais Anwaltsbüro eintritt, findet er bald Zeugen für die Zwangsräumung. Bald hat er auch die Presse Washingtons auf seiner Seite, für die der Skandal ein gefundenes Fressen ist.

Mit seinem Engagement für die Obdachlosen und die Rehabilitation der toten Mutter und des Geiselnehmers schafft er sich einen ernst zu nehmenden Feind: seine eigene Firma. Am Schluss kommt es zu einem handfesten Showdown – natürlich vor Gericht. Wird Michael seine Anwaltszulassung verlieren oder bekommt er Recht?

_Mein Eindruck_

„Der Verrat“ folgt quasi dem Strickmuster von Grishams Bestseller „Die Firma“: Junger, hoffnungsvoller Anwalt gerät auf Grund dessen, was entdeckt, in die Krise und wendet sich schließlich gegen seinen früheren Brotgeber. Doch diesmal ist nicht die Mafia Grund der Gewissensbisse unseres Helden, sondern die sozialen Verbrechen, die von einem Angestellten des Hauses begangen und vertuscht wurden.

Wer Grisham kennt, wird auch hier auf keine Überraschungen stoßen: geradlinie Handlung, mit wenigen Strichen skizzierte Figuren, einige anrührende bzw. kritische Situationen. Alles unterfüttert von Grishams profunder Kenntnis des US-amerikanischen Rechtswesens.

_Der Sprecher_

Der alte Profi Charles Brauer ist der ideale Sprecher für diese Art Roman: Durch treffsicher gesetzte Sprechpausen in den Sätzen pointiert er Beschreibungen, Aussagen, ja sogar einen charakteristischen Tonfall. Michael ist eher verbindlich, Mordecai ein wahrer Krieger oder Krämer (je nachdem, worum es ihm gerade geht) und die restlichen Anwälte sind meist irgendwelche gesichtslosen Handlanger.

Dabei wird er aber nie zum Schmierenkomödianten: Er bleibt immer zurückhaltend. Schwierigkeiten hat Brauer wegen seiner tiefen Stimme eher mit den Frauengestalten, etwa mit der cracksüchtigen Ruby oder der zupackenden Megan, in der Michael seine künftige Liebe findet.

_Der Titel_

Ein merkwürdig unpassender Titel, denn worin besteht er denn, der „Verrat“? Michael wollte die von ihm entliehene Akte ja nur kopieren, nicht stehlen. Niemand kann ihm nach geltenden Moralmaßstäben einen Strick draus drehen, dass er mit seinen daraus gewonnenen Erkenntnissen ein Verbrechen sühnen will.

Umfang: 350 Minuten auf 5 CDs

_Michael Matzer_ © 2003ff

John Grisham – Der Richter (Lesung)

Drei Millionen unehrlich verdiente Dollar: eine hübsche Summe als Erbschaft für zwei Brüder (keiner weiß, woher das Geld kommt). Doch wie es so oft passiert, gönnt der eine dem anderen nichts, und so entwickelt sich eine verhängnisvolle Geschichte, in der zwar niemand getötet wird, die aber einem der Brüder den letzten Nerv raubt. Das Ganze endet mit einer handfesten Überraschung.

_Das Hörbuch_

Der Sprecher: Charles Brauer ist am bekanntesten als Kommissar Brockmüller an der Seite von Manfred Krug im „Tatort“. Er gehört zu den beliebtesten Hörbuchsprechern und hat für Heyne bereits „Der Verrat“, „Das Testament“ und „Die Bruderschaft“ von John Grisham gelesen.

Der Autor: Der studierte Jurist John Grisham, geboren 1955, ist nach Angaben des Heyne-Verlags der „meistgelesene Autor weltweit“. Zahlreiche seine Romane dienten als Vorlage zu Spielfilmen, darunter „Der Klient“, „Die Firma“, „Die Akte“ und „Die Jury“ sowie „Der Regenmacher“. Grisham war Abgeordneter im Parlament des Bundesstaates Mississippi und führte lange Jahre eine eigene Anwaltskanzlei, bis er sich Mitte der Achtzigerjahre ganz dem Schreiben widmete. Grisham lebt mit seiner Familie in Virginia und Mississippi.

_Handlung_

Eigentlich hat Ray Atlee, Juraprofessor an der Uni von Virginia, mit seiner Vergangenheit in Clanton, Mississippi, längst abgeschlossen. Der 43-Jährige hegt keine guten Erinnerungen an seine Kindheit in dem kleinen Südstaatenstädtchen, wo er gemeinsam mit seinem Bruder Forrest unter der harten Hand seines Vaters aufwuchs, den auch die beiden Jungen nur „Judge“ nannten.

Ray versucht gerade seine überstürzte Scheidung zu verarbeiten, als die Erinnerung an Clanton auf einmal wiedererweckt wird: mit einer Vorladung – einer Vorladung zu seinem Vater. Ihm und seinem Bruder Forrest, dem schwarzen Schaf der Familie, der früh durch Drogen auf die schiefe Bahn geriet, steht eine unangenehme Reise in die Vergangenheit bevor: Auf Datum und Uhrzeit genau hat der Vater, bekannt als „Richter Atlee“, seine Söhne geladen, um mit ihnen sein Erbe zu regeln.

Vierzig Jahre lang hatte Judge Atlee als einflussreicher Staatsbeamter das Rechtswesen und die Politik der Gegend geprägt, und darüber hinaus Bedürftigen geholfen. Nun aber findet Ray seinen Vater tot auf, als er pünktlich zum Termin eintrifft.

Rays schlimmste Befürchtungen, dass sein Vater keines natürlichen Todes gestorben ist, werden wahr, als er in dessen Büroschränken drei Millionen Dollar entdeckt: Ordentlich sind die Hundert-Dollar-Scheine in Pappkartons verstaut. Dieses Geld, das er vor Forrest versteckt, bis er weitere Erkentnnisse über seine Herkunft hat, und für das sein Vater offensichtlich ums Leben gebracht wurde, wird nun auch für Ray eine Quelle der Angst, aber auch der Versuchung: Ray fängt an zu spielen und kauft sich ein Flugzeug.

Bei seinen Nachforschungen über die Herkunft der drei Millionen Dollar kommt er nach und nach hinter ein düsteres Geheimnis, das außer ihm offensichtlich noch jemand anderer kennt. Und dieser Andere will natürlich auch das Geld…

_Mein Eindruck_

Grishams Generation ist eine von Erben; beerbt werden jene Väter, die seit dem Zweiten Weltkrieg wohlhabend geworden sind. Und so eine Erbschaft kann durchaus eine Versuchung sein, wie sich an Ray Atlee zeigt: Er hätte das gefundene Geld im Nachlass angeben und mit seinem Bruder (und den Steuerbehörden) teilen müssen. Aber nein: Die Versuchung ist so groß, dass sie die Stimme moralischer Verantwortung übertönt.

Der Plot erinnert an die biblische Geschichte um Isaaks Söhne Jakob und Esau. Esau, der haarige, geistig und moralisch als minderwertig Angesehene, war der Erstgeborene. Jakob, der Gewitztere, betrog ihn für ein Linsengericht und erhielt so die Rechte eines Erstgeborenen (welche für nomadische Israeliten offenbar beträchtlich waren).

Aber für Ray Atlee endet mit dem Betrug an seinem Bruder die Geschichte nicht. Die gigantische Summe von drei Millionen Dollar lässt sich nicht aus den legalen Einkünften seines Vaters erklären. Und da noch jemand davon weiß und Ray droht, ihn umzubringen, falls er es nicht herausrücke, entwickelt das Geld ein Eigengewicht, das Ray bald wie ein Mühlstein am Hals hängt. Seine Aktionen werden von Panik gekennzeichnet: Er engagiert einen Privatdetektiv, der entdeckt einen Einbruch in Rays Wohnung, Ray flieht – ausgerechnet nach Clanton. Und von dort immer weiter bis zur Küste. Immerhin klärt sich dort einiges auf…

Wie man sieht, ist der Plot zwar halbwegs spannend, aber keineswegs von Gewaltanwendung gekennzeichnet. Schade, dass die Hörbuchfassung gekürzt ist, denn so kommt nicht richtig zum Tragen, worum es eigentlich geht: um den moralischen Konflikt eines Anwalts, der Gesetztestreue geschworen hat und diesen Schwur bricht.

Ist das nun irgendwie für den Rest der Welt wichtig, fragt man sich, wenn sich zwei Brüder ums liebe Geld balgen? Das nicht, aber man sollte die gesellschaftliche Relevanz nicht verkennen, die darin besteht, dass, sobald eine große Summe ins Spiel kommt, auch der beste Anwalt moralisch ins Schleudern gerät.

Es geht also um Bestechlichkeit. Und es gibt schmierige, skrupellose Leute – auch in diesem Buch – die dies wissen und schamlos ausnützen: Für sie sind Anwälte nur bessere Handlanger, um ihre Interessen zu vertreten.

Und als solcher wurde auch der rechtschaffene Richter Atlee benutzt, ohne es zu wollen. Eines seiner Urteile machte einen aufstrebenden Anwalt, der sich auf Sammelklagen von Pharmaopfern spezialisierte (der Bayer-Lipo-Skandal), auf einen Schlag reich.

Grisham schildert diesen schmierigen Typen namens Patton French (was für ein Name) in einer hervorragend ausgearbeiteten Dinnerszene mit Ray Atlee: ein dekadentes Abendessen auf einer Jacht, von der seine zu scheidende Frau nichts erfahren darf, damit ihr Anwalt das Boot nicht in die Finger kriegt. Das sind also die Sorgen der neureichen Staranwälte dieser Welt. Von Rechtsbewusstsein oder gar moralischer Verantwortung keine Spur. Ray schaudert es innerlich.

_Unterm Strich_

Grisham bleibt Grisham: nicht mehr, aber auch nicht weniger. Ein halbwegs spannender Plot, eine Verfolgungsjagd, eine mysteriöse Geldsumme, ein gegensätzliches Brüderpaar – viel mehr ist da nicht. Das mag gute Unterhaltung sein, aber mir reicht das nicht.

Der Sprecher, Charles Brauer, macht seine Sache wie stets ausgezeichnet. Er spricht pointiert und deutlich akzentuiert, besonders, wenn er höchst unterschiedliche Figuren zu charakterisieren hat. Ich kann mir keinen besseren Sprecher für die Grisham-Bücher vorstellen.

Umfang: 375 Minuten auf 5 CDs

_Michael Matzer_ © 2002ff

John Grisham – Das Urteil (Lesung)

„The Runaway Jury“ ist inzwischen nicht nur ein witziges und spannendes Buch sowie Hörbuch, sondern auch ein – hoffentlich ebensolcher – Film (Kinostart Deutschland 22. April). Die Hauptrolle des als „Nicholas Easter“ in der Jury auftretenden Justizrebellen spielt kein Geringerer als John Cusack, der kürzlich bei uns in dem Thriller „Identität“ zu sehen war. Außerdem sind Gene Hackman, Dustin Hoffman und Rachel Weisz („Confidence“, „Die Mumie“, „Duell“, „Amy Foster“) mit von der Partie.

Im Übrigen geht es um ein brandaktuelles Thema: den Prozess gegen einen, nein, sogar mehrere Tabakkonzerne in den USA. Doch dieser Prozess wird von einer auf ganz besonders gewiefte Weise manipulierten Jury entschieden. Irgendjemand wird am Schluss den ganz großen Reibach machen. Die Frage ist nur, wer?

Der studierte Jurist John Grisham, geboren 1955, ist nach Angaben des Heyne-Verlags der „meistgelesene Autor weltweit“. Zahlreiche seine Romane dienten als Vorlage zu Spielfilmen, darunter „Der Klient“, „Die Firma“, „Die Akte“ und „Die Jury“ sowie „Der Regenmacher“. Grisham war Abgeordneter im Parlament des Bundesstaates Mississippi und führte lange Jahre eine eigene Anwaltskanzlei, bis er sich Mitte der Achtzigerjahre ganz dem Schreiben widmete. Grisham lebt mit seiner Familie in Virginia und Mississippi.
Sein neuestes Buch trägt den Titel „Bleachers“, also Zuschauertribüne, und befasst sich mit den dunklen Machenschaften im Profisport.

Sprecher Charles Brauer, geboren 1935, ist am bekanntesten als Kommissar Brockmüller an der Seite von Manfred Krug im „Tatort“. Er gehört zu den beliebtesten Hörbuchsprechern und hat für Heyne/Ullstein bereits „Der Verrat“, „Das Testament“ und „Die Bruderschaft“ von John Grisham gelesen.

Biloxi, eine verschlafenen Kleinstadt im südlichen Mississippi (wo sich der Autor bestens auskennt), rückt durch einen Aufsehen erregenden Prozess in den Mittelpunkt weltweiten Interesses. Celeste Woods, die Witwe eines vor vier Jahren an Lungenkrebs verstorbenen Tabakkonsumenten, hat den Zigarettenfabrikanten Pynex auf Schadensersatz verklagt. Besonderes Interesse am Verlauf des Prozesses hat verständlicherweise die Tabakindustrie, für die es um viele Millionen Dollar geht: nicht so sehr wegen der Entschädigung, sondern vielmehr wegen der drohenden Verluste durch sinkende Aktienkurse!

Da die Jury aus den üblichen zwölf Geschworenen das alleinige Recht hat, das Urteil „schuldig“ zu fällen, richtet sich das Augenmerk aller Beteiligten auf die sorgfältige Auswahl dieses zentralen Gremiums. Die Konzerne haben einen Mann vor Ort, der keine Skrupel kennt, Rakin Fitch, und bezahlen jede Summe, die er verlangt. Fitch nennt sich „Juryberater“ und hat noch keinen der sechzehn von ihm gemanagten Prozesse verloren.

Er fühlt sich relativ sicher, eine gute Auswahl getroffen zu haben, was die Jurymitglieder für die Verteidigung (Konzerne) angeht. Nur ein Kandidat ist ein unbeschriebenes Blatt: Nicholas Easter ist 27 Jahre alter Verkäufer in einem Computerladen und Nichtraucher. Dass er mal Student war, stellt sich als Lüge heraus. Sofort hetzt ihm Fitch eine verführerische Blondine namens Amanda auf den Hals, doch Easter riecht den Braten sofort.

Der Prozess beginnt sofort, nachdem die Geschworenen ausgewählt worden sind – da gab es doch einiges Gerangel. Immerhin, Easter ist benannt und übt seine Rechte aus, die er im Gegensatz zu so manchem Jurymitglied genau kennt: Er hat schon einmal an so einem Prozess teilgenommen. Er lässt sich nicht mehr als Bürger zweiter Klasse behandeln, sondern verschafft den Geschworenen Sonderrechte: Sie dürfen mit dem Richter, dem ehrenwerten Frederick Harkin (50) speisen!

Rankin Fitch wird dieser Nicholas Easter allmählich unheimlich. Eine anonyme Anruferin, die sich nur Marly nennt, hat ihm ein Dossier über Easter zukommen lassen. Ein Einbruch in Easters Wohnung führt nur dazu, dass Fitchs Emissär von einer Videokamera gefilmt wird. Easter übergibt dem Richter das Überwachungsvideo, das er hinsichtlich der Zeit manipuliert hat. Und weil sich nicht nur Easter, sondern so manches andere Jurymitglied verfolgt fühlt, erzwingt Easter die Verlegung des Domizils in ein nahes Motel, das bewacht wird. Schon bald haben dort einige Geschworenen mehr Rechte als die anderen. Dennoch erreicht Fitch, dass Geschworene ersetzt werden. Das Gleichgewicht verschiebt sich. Doch Easter ist Ton angebend.

Dann lässt Marly die Bombe platzen: Sie arbeitet mit „Nicholas Easter“ zusammen! Und wenn Fitvhs Auftraggeber keine zehn Millionen Dollar zahlen, wird Easter das Urteil ziemlich deutlich gegen die Konzerne ausfallen lassen.
Fitch ist auf 180 und steckt schwer in der Klemme: Wie konnte es nur geschehen, dass ihn zwei solche Amateure aufs Kreuz gelegt haben? Er setzt alle Hebel in Bewegung, um die Vergangenheit des Erpresserduos auszugraben. Notfalls geht Fitch auch über Leichen.
Und währenddessen fallen die Aktien der Konzerne bereits…

Die Fronten sind schon bald klar: Auf der einen Seite die Konzerne mit ihrem Mann für alles, Rankin Fitch. Auf der anderen Seite nicht etwa der Anwalt der Anklage, sondern das dynamische Duo „Nicholas Easter“ und „Marly“. Beide Seiten kämpfen um Einfluss auf die Geschworenen wie der Teufel um die arme Seele, und die Front schwankt hin und her, denn beide Seiten haben Erfolge zu verzeichnen. Am Schluss wird es ein Urteil geben, soweit ist klar, doch wie wird es lauten?

Und es ist gut möglich, dass für das Erpresser-Duo das Urteil nur zweitrangig ist. Doch wenn es ihnen nur ums Geld geht, warum haben sie sich dann einen Tabakkonzern als Zielscheibe ausgesucht, fragt Fitch völlig zu Recht. Sicher gibt es in ihrer Vergangenheit einen Grund, warum sie sich Pynex vorgenommen haben. Doch es stellt sich als nicht so einfach heraus, in ihre Vergangenheit vorzudringen. Recherchen in New York City, Missouri und Texas gehört mit zum Aufwand, den Fitch treiben muss, um den beiden Paroli bieten zu können. Aber wird er rechtzeitig fertig sein?

Man sieht also, dass in diesem Buch ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel steckt. Leider wird es von dem langsamen und detailreichen Prozedere der Verhandlung teilweise überdeckt. Da tritt ein grotesker Experte nach dem anderen auf, und was diese Leute zu sagen haben, kann durchaus an die Nieren gehen. Wer jetzt nicht mit Qualmen aufhört, wird es nie tun. [Zustimmendes Husten vom Qualm vernebelten Lektor.]

Aber das Hörbuch macht auch Vergnügen. Nicht umsonst trägt das Buch den verblüffenden Titel „The Runaway Jury“: Die Ausreißer-Jury. Man würde erwarten, dass die gewählten Geschworenen so lange brav auf ihren Hintern sitzen bleiben, bis das letzte Schlussplädoyer verklungen ist.

Nichts dergleichen! Die Ironie der geschilderten Situationen sorgt für ein geradezu diebisches Vergnügen am Schabernack. Nicholas Easter – obwohl keineswegs der Obmann – sorgt beispielsweise dafür, dass die Jury sich ihrer Rechte ganz genau bewusst ist und dass diese durchgesetzt werden. Er weiß, es geht um Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Dollar. Einmal wagt er sogar fast, den ehrenwerten Richter Frederick Harkin aus dem Motel der Jury zu werfen. Ein andermal steht die Jury geschlossen auf und legt den öffentlichen Treueeid auf die Verfassung der Vereinigten Staaten ab – der Gerichtssal ist fassungslos, die Zeitungen und TV-Sender horchen auf, die Aktienkurse geraten ins Wanken.

So ganz nebenbei demonstriert Grisham, welche zentrale Rolle die Mitglieder einer Jury spielen können. Und wie man ihre Macht missbrauchen kann. Die zwei Prozesse um O. J. Simpson haben offengelegt, wie es schieflaufen kann: So eine Art von Justiz dient nicht den Bürgern, sondern nur den Mächtigen. Und die Reihe von Sammelklagen, die zu Prozessen wie dem bei Grisham geschilderten führen, ist inzwischen in den USA ein Teil des Alltags und ein oftmals probates Mittel, Gerechtigkeit zu erlangen. Wie man dies missbrauchen kann, zeigte Grisham in seinem Roman „Die Schuld“ („The King of Torts“), den es auch im Hörbuch gibt.

Charles Brauer erledigt sein Job mal wieder einwandfrei. Er ist die „deutsche Stimme John Grishams“. Als erfahrener Schauspieler – etwa im „Tatort“ – hat er ein Gespür für das Besondere an einer Szene. Da weiß er einfach, wo die Pausen gesetzt werden müssen, so etwa in den extrem angespannten Begegnungen zwischen Rankin Fitch und der Erpresserin „Marly“. Ich kann mir keinen besseren Sprecher für die Welt, die ein Grisham-Roman zeichnet, vorstellen.

Ich habe das Hörbuch mit großem Vergnügen und angespannten Sinnen gehört, denn einige Vorgänge hinter den Kulissen machen zwar Spaß, andere sind aber auch alles andere als witzig gemeint: Fitch macht ernst, wenn es um seine Klienten geht. Aber so richtig gut wird das Buch dann am Schluss, wenn uns der Autor verrät, warum „Marly“ den Coup überhaupt durchgezogen hat und ob sie es geschafft haben, lebend davonzukommen. Das erinnerte mich zwar ein wenig an den Schluss von „Die Firma“, stellte mich aber dennoch sehr zufrieden.

Eine Schande, dass dieses gute Buch erst rund sieben Jahre nach seinem Veröffentlichungstermin 1996 (deutsch 1998) auch als Hörbuch auf den Markt kommt. Vielleicht lag es ja daran, dass es als einer der wenigen Grisham-Romane noch nicht verfilmt wurde – das soll sich ja nun ändern! Vielleicht lässt sich Ullstein noch dazu hinreißen, statt des drögen Treppenhausfotos das Filmplakat auf dem Umschlag des Hörbuchs abzudrucken. Sowas soll ja schon vorgekommen sein.

383 Minuten auf 5 CDs

http://www.randomhouse.com/features/grisham/

_Michael Matzer_ (c) 2003ff

[NEWS] John Grisham – Das Original

In einer spektakulären Aktion werden die Manuskripte von F. Scott Fitzgerald gestohlen. Das FBI übernimmt die Ermittlungen, und binnen weniger Tage kommt es zu ersten Festnahmen. Einer der Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Und mit ihm die wertvollen Schriften. Endlich führt eine heiße Spur nach Florida: in die Buchhandlung von Bruce Cable, der seine Hände in Unschuld wäscht. Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll. Doch die Ermittler haben die Rechnung ohne Bruce Cable gemacht, der sein ganz eigenes Spiel mit ihnen treibt. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 384 Seiten
Originaltitel: Camino Island
Heyne

John Grisham – The Rooster Bar

Jurastudenten in den Grauzonen des Systems

Mark, Todd und Zola stehen kurz vorm letzten Semester ihres Jura-Studiums, als ihnen klar wird, das man sie nach Strich und Faden gelinkt hat. Ihre gemeinsamen Schulden an Studiendarlehen betragen rund 600.000 Dollar, die sie ein halbes Jahr nach dem Abschluss abstottern müssen – ein Abschluss, der diesen Namen nicht verdient. Als ihr bester Freund Gordy die „Verschwörung“ hinter den Wucherern entdeckt, bringt er sich um. Zola, seine heimliche Freundin, ist ebenso erschüttert wie Mark und Todd. Gemeinsam beginnen sie, einen Plan B zu entwickeln und Jura ohne Lizenz zu praktizieren. Kann ja nicht so schwer sein, wenn alle es tun, oder? Doch es gibt unerwartete Komplikationen…
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John Grisham – Camino Island / Das Original

Katz-und-Maus-Spiel zwischen Erotik und Buchhandel

In einer spektakulären Aktion werden die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Bibliothek der Universität Princeton gestohlen. Eine Beute von unschätzbarem Wert. Das FBI übernimmt die Ermittlungen, und binnen weniger Tage kommt es zu ersten Festnahmen. Ein Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die wertvollen Schriften. Doch endlich gibt es eine heiße Spur. Sie führt nach Florida, in die Buchhandlung von Bruce Cable, der seine Hände allerdings in Unschuld wäscht.

Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich gegen eine großzügige Vergütung in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll. Doch die Ermittler haben die Rechnung ohne Bruce Cable gemacht, der überaus findig sein ganz eigenes Spiel mit ihnen treibt… (Verlagsinfo)
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[NEWS] John Grisham – Forderung

Sie wollten die Welt verändern, als sie ihr Jurastudium aufnahmen. Doch jetzt stehen Zola, Todd und Mark kurz vor dem Examen und müssen sich eingestehen, dass sie einem Betrug aufgesessen sind. Die private Hochschule, an der sie studieren, bietet eine derart mittelmäßige Ausbildung, dass die drei das Examen nicht schaffen werden. Doch ohne Abschluss wird es schwierig sein, einen gut bezahlten Job zu finden. Und ohne Job werden sie die Schulden, die sich für die Zahlung der horrenden Studiengebühren angehäuft haben, nicht begleichen können. Aber vielleicht gibt es einen Ausweg. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, nicht nur dem Schuldenberg zu entkommen, sondern auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein geniales Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf. (Verlagsinfo)

Lesung auf 2 MP3-CDs
Spielzeit: ca. 12:30 Std.
Sprecher: Charles Brauer
Random House Audio

[NEWS] John Grisham – Forderung

Sie wollten die Welt verändern, als sie ihr Jurastudium aufnahmen. Doch jetzt stehen Zola, Todd und Mark kurz vor dem Examen und müssen sich eingestehen, dass sie einem Betrug aufgesessen sind. Die private Hochschule, an der sie studieren, bietet eine derart mittelmäßige Ausbildung, dass die drei das Examen nicht schaffen werden. Doch ohne Abschluss wird es schwierig sein, einen gut bezahlten Job zu finden. Und ohne Job werden sie die Schulden, die sich für die Zahlung der horrenden Studiengebühren angehäuft haben, nicht begleichen können. Aber vielleicht gibt es einen Ausweg. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, nicht nur dem Schuldenberg zu entkommen, sondern auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein geniales Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf. (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Originaltitel: The Rooster Bar
Heyne

[NEWS] John Grisham – Der Gerechte

Sebastian Rudd ist kein typischer Anwalt. Seine Kanzlei ist ein Lieferwagen, eingerichtet mit Bar und Waffenschrank. Sein einziger Vertrauter ist sein Fahrer, der zudem als Leibwächter und Golfcaddie fungiert. Sebastian Rudd verteidigt jene Menschen, die andere als den Bodensatz der Gesellschaft bezeichnen. Warum? Weil er Ungerechtigkeit verabscheut und überzeugt ist, dass jeder Mensch einen fairen Prozess verdient. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 432 Seiten
Originaltitel: Rogue Lawyer
Heyne

John Grisham – Das Original

Die Handlung:

In einer spektakulären Aktion werden die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Bibliothek der Universität Princeton gestohlen. Eine Beute von unschätzbarem Wert. Das FBI übernimmt die Ermittlungen, und binnen weniger Tage kommt es zu ersten Festnahmen. Ein Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die wertvollen Schriften. Doch endlich gibt es eine heiße Spur. Sie führt nach Florida, in die Buchhandlung von Bruce Kable, der seine Hände allerdings in Unschuld wäscht. Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich gegen eine großzügige Vergütung in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll. Doch die Ermittler haben die Rechnung ohne Bruce Kable gemacht, der überaus findig sein ganz eigenes Spiel mit ihnen treibt. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ein Grisham ohne Anwälte? Gibts das? Gibts! Die Idee zu diesem für ihn ziemlich ungewöhnlichen Roman kam dem Autor zusammen mit seiner Frau während einer Autofahrt zum gemeinsamen Strandhaus in Florida. Das muss ein interessanter 10-Stunden-Trip gewesen sein, wenn am Ende so eine spannende Strandlektüre dabei herauskommt.

John Grisham – Das Original weiterlesen

John Grisham – Das Original

Die Handlung:

In einer spektakulären Aktion werden die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Bibliothek der Universität Princeton gestohlen. Eine Beute von unschätzbarem Wert. Das FBI übernimmt die Ermittlungen, und binnen weniger Tage kommt es zu ersten Festnahmen. Ein Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die wertvollen Schriften. Doch endlich gibt es eine heiße Spur. Sie führt nach Florida, in die Buchhandlung von Bruce Kable, der seine Hände allerdings in Unschuld wäscht. Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich gegen eine großzügige Vergütung in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll. Doch die Ermittler haben die Rechnung ohne Bruce Kable gemacht, der überaus findig sein ganz eigenes Spiel mit ihnen treibt. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ein Grisham ohne Anwälte? Gibts das? Gibts! Die Idee zu diesem für ihn ziemlich ungewöhnlichen Roman kam dem Autor zusammen mit seiner Frau während einer Autofahrt zum gemeinsamen Strandhaus in Florida. Das muss ein interessanter 10-Stunden-Trip gewesen sein, wenn am Ende so eine spannende Strandlektüre dabei herauskommt.

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[NEWS] John Grisham – Anklage

Als New Yorker Anwältin hat es Samantha Kofer binnen weniger Jahre zu Erfolg gebracht. Mit der Finanzkrise ändert sich alles. Samantha wird gefeuert. Doch für ein Jahr Pro-Bono-Engagement bekommt sie ihren Job zurück. Samantha geht nach Brady, Virginia, einem 2.000-Seelen-Ort, der sie vor große Herausforderungen stellt. Denn anders als ihre New Yorker Klienten, denen es um Macht und Geld ging, kämpfen die Einwohner Bradys um ihr Leben. Ein Kampf, den Samantha bald zu ihrem eigenen macht und der sie das Leben kosten könnte. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 528 Seiten
Originaltitel: Gray Mountain
Heyne

[NEWS] John Grisham – Der Gerechte

Im Zweifel gegen den Angeklagten

Sebastian Rudd ist kein typischer Anwalt. Seine Kanzlei ist ein Lieferwagen, eingerichtet mit Bar, Kühlschrank und Waffenschrank. Er arbeitet allein, sein einziger Vertrauter ist sein Fahrer, der zudem als Leibwächter und Golfcaddie fungiert. Sebastian Rudd verteidigt jene Menschen, die andere als den Bodensatz der Gesellschaft bezeichnen. Warum? Weil er Ungerechtigkeit verabscheut und überzeugt ist, dass jeder Mensch einen fairen Prozess verdient. (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Originaltitel: Rogue Lawyer
Heyne

[NEWS] John Grisham – Theo Boone und der entflohene Mörder (Theo Boone 5)

Nichts und niemand kann Theo und seine Freunde aufhalten. . . oder?

Theo Boone ist auf Klassenfahrt in Washington, D. C.! Ein Abenteuer für ihn und seine Freunde aus dem beschaulichen Städtchen Strattenburg. Doch dann macht Theo in der U-Bahn eine unheimliche Entdeckung: In der Menschenmenge sieht er plötzlich Pete Duffy. Genau den Pete Duffy, der in Theos erstem Fall des Mordes an seiner Frau angeklagt wurde – und flüchtete. Kurz entschlossen springt Theo aus der U-Bahn und verfolgt Duffy. Und tatsächlich gelingt es der Polizei dank ihm, den gefährlichen Täter wieder festzunehmen. Was aber, wenn Pete Duffy freigesprochen wird? Jetzt kennt er Theos Gesicht und hat Rache geschworen. Theo ahnt, dass er in höchster Gefahr schwebt … (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Originaltitel: The Fugitive
Heyne

[NEWS] John Grisham – Die Erbin

Spektakulärer hätte Seth Hubbard seinen Tod nicht inszenieren können. Als sein Mitarbeiter ihn eines Morgens aufgehängt an einem Baum findet, ist die Bestürzung im beschaulichen Clanton groß. Niemand hätte mit einem Freitod gerechnet. Hubbards Familie sieht das pragmatischer und ist in erster Linie an der Testamentseröffnung interessiert. Was sie nicht weiß: Kurz vor seinem Tod hat Hubbard sein Testament geändert. Alleinige Erbin ist seine schwarze Haushälterin Lettie Lang. Ein erbitterter Erbstreit beginnt … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 720 Seiten
Originaltitel: Sycamore Row
Heyne

[NEWS] John Grisham – Theo Boone: Der Überfall (Theo Boone 4)

Spannend wie nie: Theo Boone im Kampf gegen skrupellose Großunternehmer

Der 13-jährige Theo Boone interessiert sich nicht nur für aufsehenerregende Kriminalfälle, sondern ist auch äußerst hilfsbereit – was sich in seiner Schule längst herumgesprochen hat. Für den verzweifelten Hardie liegt es daher nahe, sich mit seinem Problem an Theo zu wenden: Seit anderthalb Jahrhunderten ist die Farm, auf der er mit seinen Eltern lebt, bereits im Familienbesitz. Doch nun soll sie einer Umgehungsstraße weichen. Mit Feuereifer stürzt sich Theo in den neuen Fall und überlegt, wie seinem Freund zu helfen ist. Denn eines ist klar: Die Gerechtigkeit muss siegen! Doch er hat nicht mit Gegnern gerechnet, die vor nichts zurückschrecken … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 320 Seiten
Vom Verlag empfohlen ab 12 Jahren
Originaltitel: The Activist – Theodore Boone Book 4
Heyne fliegt

[NEWS] John Grisham – Anklage

Jedes Unrecht hat seinen Preis

Als New Yorker Anwältin hat es Samantha Kofer binnen weniger Jahre zu Erfolg gebracht. Mit der Finanzkrise ändert sich alles. Samantha wird gefeuert. Doch für ein Jahr Pro-Bono-Engagement bekommt sie ihren Job zurück. Samantha geht nach Brady, Virginia, einem 2000-Seelen-Ort, der sie vor große Herausforderungen stellt. Denn anders als ihre New Yorker Klienten, denen es um Macht und Geld ging, kämpfen die Einwohner Bradys um ihr Leben. Ein Kampf, den Samantha bald zu ihrem eigenen macht und der sie das Leben kosten könnte.

Samantha Kofer, ambitionierte Anwältin bei einer der größten Kanzleien in New York, wird kurz nach dem Untergang der US-Investmentbank Lehman Brothers von ihrem Job freigestellt. Im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen, die von einem auf den anderen Tag auf der Straße stehen, bietet man ihr einen Deal an: Wenn sie für ein Jahr ohne Gehalt bei einer Non-Profit-Organisation arbeitet, behält sie ihren Job. So verschlägt es Samantha nach Brady, einem kleinen Ort in den Bergen Virginias, wo sie bei einer Beratungsstelle für kostenlosen Rechtsbeistand anheuert. Anfangs noch etwas unbeholfen in der ungewohnten Umgebung, entwickelt Samantha bald ein Gespür für die Nöte der Einwohner Bradys. Menschen, die auf den umliegenden Kohlefeldern jahrelang Schwerstarbeit geleistet haben und nun, ausgebrannt oder erkrankt, von den Kohleunternehmen im Stich gelassen werden. Der tragische Fall eines Arbeiters, der von Elend und Krankheit so gezeichnet ist, dass ihm nur noch wenige Monate zu leben bleiben, lässt Samantha schließlich über sich hinauswachsen. Gemeinsam mit einem befreundeten Anwalt nimmt sie den Kampf gegen die Kohlemagnaten auf und schreckt auch dann nicht zurück, als ihr Leben akut bedroht wird. (Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
Originaltitel: Gray Mountain
Heyne

[NEWS] John Grisham – Das Komplott

Wenn nichts ist, wie es scheint …

Malcolm Bannister, in seinem früheren Leben Anwalt in Winchester, Virginia, sitzt wegen Geldwäsche zu Unrecht im Gefängnis. Die Hälfte der zehnjährigen Strafe hat er abgesessen, als sich das Blatt wendet. Ein Bundesrichter und seine Geliebte wurden ermordet aufgefunden. Es gibt weder Zeugen noch Spuren, und das FBI steht vor einem Rätsel – bis Bannister auf den Plan tritt. Als Anwalt mit Knasterfahrung kennt er viele Geheimnisse, darunter auch die Identität des Mörders. Dieses Wissen will er gegen seine Freiheit eintauschen. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 464 Seiten
Originaltitel: The Racketeer
Heyne