„Geisterjäger“ John Sinclair ist Oberinspektor in einer Sonderabteilung von Scotland Yard, die sich mit übersinnlichen Fällen befasst. Sinclair wird von einem Kreuz beschützt und gewarnt, das vom Propheten Hesekiel selbst stammt. Zur doppelten Sicherheit trägt er auch eine Beretta-Pistole mit sich, die mit Silberkugeln geladen ist. Werwölfe und ähnliches Gelichter mögen so etwas gar nicht. Heißt es.
Brutale Gangster überfallen John und rauben seinen Einsatzkoffer. Er verfolgt die Diebe bis an Bord einer startklaren |Boeing|. Doch in der Luft nähert sich dem Flugzeug plötzlich ein unerklärlicher Nebel. Bald wird Sinclair klar, dass dies nur der Auftakt für ein neues Spiel der Mordliga ist: Solo Morasso hat sich mit der teuflischen Asmodina verbündet. Sie wollen nur eines: Sinclair ausschalten. (abgewandelte Verlagsinfo) Dies ist der Auftakt zu einer zweiteiligen Folge. Diese Folge entspricht Band 147 der |Bastei|-Romanserie. John Sinclair – Ich flog in die Todeswolke (Folge 43) weiterlesen →
Brutale Gangster überfallen John und rauben seinen Einsatzkoffer. Er verfolgt die Diebe bis an Bord einer startklaren Boeing. Doch in der Luft nähert sich dem Flugzeug plötzlich ein unerklärlicher Nebel. Bald wird Sinclair klar, dass dies nur der Auftakt für ein neues Spiel der Mordliga ist: Solo Morasso hat sich mit der teuflischen Asmodina verbündet. Sie wollen nur eines: Sinclair ausschalten. (abgewandelte Verlagsinfo)
Solo Morasso ist ein Mensch-Dämon, und in seinem Reich hat man nichts zu lachen. Heulen und Zähneklappern sind angesagt. Morasso mustert seine fähigsten Diener und hat die Mordliga zusammengerufen. Doch einer fehlt. Morasso ist nicht amüsiert.
Vor vielen Jahrtausenden existierte auf der anderen Seite der Erde unter dem Zeichen der Jadespinne eine Dämonenfamilie. Die Menschen verehrten die schönste der Dämoninnen als Königin und brachten der „grünen Jadespinne“ Opfer dar. Dann aber verliebte sich die Dämonin in einen Menschen und brachte damit das Unheil in unsere Gegenwart – nach London! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des GESPENSTER-KRIMI-Heftromans mit der Nummer 196 gemacht, der erstmalig am 14. Juni 1977 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Das Titelbild des Hörspielcovers ist dabei eine Neuinterpretation der Thematik.
Ein Arachniden-Abenteuer? Na, das wird einen Teil der Hörerschaft schon begruseln, bevors überhaupt losgeht! Wie werden die Spinnenhorden wohl vertont sein? Mit Pizzicato-Klängen, die sie normalerweise nicht abgeben, die aber immer gern bei Ameisen verwendet werden. Weil … irgendwas muss man ja tun, wenn die Tiere selbst keinen Lärm machen.
Los gehts mit einem Rückblick, im Grunde dem, der im Klappentext steht. Das Interessante dabei ist nicht, dass jemand verflucht wird, sondern, dass der/die/das Jemand selbst ein Dämon ist. Tja, wer nicht macht, was Papa sagt, der kriegt halt Ärger. Und dieser hier scheint eine ganz schön lange Zeit zu halten.
Nach dem Schwenk ins Jetzt ist der Hörer allerdings leicht verwirrt. Irgendwer hat Alpträume von Spinnen und redet von einer „Sache“, die stattfindet. Er wird wissen, worum es geht … wir noch nicht. Sein Kumpel, der ihn dann besucht, weiß dann auch mehr als wir … weitererzählen wird er es aber offenbar nicht mehr können. Aber, auch das wissen wir nicht … wir hören nur und denken uns unseren Teil.
Was ist eigentlich mit John? Taucht er auch irgendwann mal auf und gibt den Kammerjäger? Bestimmt, aber erst mal muss ja was passieren. Die Spinnenkönigin sammelt Opfer, die dann für sie … metzeln. Ok, aber warum macht sie das in London, wo sie doch eigentlich „auf der anderen Seite der Erde“ lebt?
Eine Wahl hat der Geisterjäger nicht, ob er sich da einmischt oder nicht, denn Sir James Powell ruft an und ihn in den Kampf. Wenn Menschen mit Spinnenköpfen rumlaufen, dann ist das schon was für John.
Ist es auch … und offenbar hat deren Chefin etwas gegen den Sohn des Lichts und seine Mitstreiter, denn sie weiß über sie Bescheid. Geht am Ende ihr Plan auf oder der von John Sinclair?
Die Sprecher und ihre Rollen:
John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Bill Conolly – Detlef Bierstedt
Madame Wu – Maria Koschny
Suko – Marty May
Larry Lund – Christian Gaul
Chuck Manners – Oliver Warsitz
Sheila Hopkins – Daniela Hoffmann
Fletcher – Nicolas König
Sir James Powell – Achim Schülke
Junge – Jesse Grimm
Wache – Wolfgang Häntsch
Ellison – David Berton
sowie Liza Ohm, Ily Welter, Gerlinde Dillge, Henry König, Eva Michaelis, Arlette Stanschus, Katharina von Keller, Bernd Stephan, Leonie Landa, Volker Hanisch und Jörgen Holdorf
Technik-Credits:
Hörspielskript: Dennis Ehrhardt
Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer, Alexander Khromov
Gitarren im John-Sinclair-Theme: Jan Frederik
Die Ausstattung:
Die schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält sämtliche Cover der bereits veröffentlichten Folgen „Classics“-Serie. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Eine verfluchte Spinnen-Königin mit Gewissensbissen auf der einen und John und seine Mitstreiter auf der anderen Seite. Dazwischen jede Menge Spinnen, die netterweise nicht mit den üblichen genretypischen Geräuschen in Szene gesetzt wurden, die sie eigentlich gar nicht verursachen.
Warum die Jade-Spinne ihren Fluch in den letzten Tausend Jahren nicht schon längst überwunden hat, konnte ich nicht nachvollziehen oder warum es sie dafür um die halbe Welt gezogen hat.
Dennoch ist die Story ein unterhaltsamer Gespenster-Krimi, mit genügend Spannung, Effekten und einem Showdown, der unspektakulärer war als erwartet, der eine Stunde gut unterhalten kann.
Audio-CD
Spieldauer: 54:56 Min.
Tracks: 15
1. Auflage, September 2021
ISBN: 978-3785782842 www.luebbe.de
Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: (4 Stimmen, Durchschnitt: 1,50 von 5)
„Geisterjäger“ John Sinclair ist Oberinspektor in einer Sonderabteilung von Scotland Yard, die sich mit übersinnlichen Fällen befasst. Sinclair wird von einem Kreuz beschützt und gewarnt, das vom Propheten Hesekiel selbst stammt. Zur doppelten Sicherheit trägt er auch eine Beretta-Pistole mit sich, die mit Silberkugeln geladen ist. Werwölfe und ähnliches Gelichter mögen so etwas gar nicht. Heißt es.
Folge Nr. 57 entspricht dem Band 197 der Bastei-Romanserie und wird in Folge 58 abgeschlossen.
Um 1908 beerdigen die Männer des Dorfes Miltonbury drei Kinder und einen Mann in ungeweihter Erde unter eine Eiche, die hinter einem Herrenhaus liegt. Die Zeit deckte den Mantel des Vergessens über den seltsamen Vorgang. Bald weiß niemand mehr von der Lage der Gräber, doch die Familie des Bürgermeisters wahrt das Geheimnis ihrer Existenz. 2008: Hundert Jahre später zeigt sich, dass der Fluch auf dem herrenhaus, dem die Dörfler nur munkelten, existiert und seine ersten blutigen Opfer fordert – die Kinder und der Mann kehren zurück, gerufen von einer Teufelsuhr im Haus… John Sinclair – Die Teufelsuhr (Folge 45) weiterlesen →
In der Hostessenbar der Mama-san Reika Hasegawa waren Suko und ich dem „Club der Weißen Tauben“ in die Falle gegangen! Seine Anführerin Amenouzume hetzte uns ihre seelenlosen Tengus auf den Hals, damit ihr Verbündeter, der Ninja-Dämon Shimada, freie Bahn hatte – für den letzten Kampf gegen unsere Freunde Shao und Yakup Yalcinkaya! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Taschenbuchs mit der Nummer
121 gemacht, das erstmalig am 9. April 1991 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Feueralarm im Luxushotel „Am Cheyne Walk“ – in genau jenem Hotel, in dem vor Kurzem ein Mitglied des „Clubs der Weißen Tauben“ vom Ninja-Dämon Shimada getötet worden war. Damit begann ein Abenteuer, das Suko und mich nicht nur in die Fänge einer japanischen Göttin, sondern bis in die Unterwelt Yomi führen sollte. (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Taschenbuchs mit der Nummer 101 gemacht, das erstmalig am 8. August 1989 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
„Darf ich den Leichnam vielleicht noch einmal sehen?“, fragte Jane Collins, die viele hundert Meilen weit gefahren war, um von ihrem väterlichen Freund Graham Saunders Abschied zu nehmen. Der Pater öffnete den Sarg und schrak zurück: Die Leiche hatte keinen Kopf mehr! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des GESPENSTER-KRIMI-Heftromans mit der Nummer 188 gemacht, der erstmalig am 19. April 1977 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Das Titelbild des Hörspielcovers ist dabei eine Neuinterpretation der Thematik.
Was für eine ungewöhnliche Einladung meines Vaters, der plötzlich in London auftauchte und mich in die Bar des Kensington Hilton bestellte! Ich konnte ja nicht ahnen, dass ein alter Gegner unserer Familie wieder aufgetaucht war: Akim Samarans Geschöpfe standen bereit, um meine Henkersmahlzeit aufzutischen! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer
359 gemacht, das erstmalig am 22. Mai 1985 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Mit sicheren Bewegungen zog James Warden die Klinge des Rasiermessers über die rechte Wange. Da erblickte er plötzlich das Gesicht im Spiegel. „Töte dich, James Warden!“, flüsterte die Geistererscheinung. James Warden gehorchte – und er sollte nicht das einzige Opfer im Hochhaus der Dämonen bleiben! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des GESPENSTER-KRIMI-Heftromans mit der Nummer 183 gemacht, der erstmalig am 15. März 1977 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Das Titelbild des Hörspielcovers ist dabei eine Neuinterpretation der Thematik.
Auf der Insel des Schweigens: das Armageddon der Samurai
„Geisterjäger“ John Sinclair ist Oberinspektor in einer Sonderabteilung von Scotland Yard, die sich mit übersinnlichen Fällen befasst. Sinclair wird von einem Kreuz beschützt und gewarnt, das vom Propheten Hesekiel selbst stammt. Zur doppelten Sicherheit trägt er auch eine Beretta-Pistole mit sich, die mit Silberkugeln geladen ist. Werwölfe und ähnliches Gelichter mögen so etwas gar nicht. Heißt es.
Der unheimliche Shaolin Lin Cho war der einzige Kämpfer gewesen, der die Barbarenhorde hatte aufhalten können – mit Hilfe des Drachengottes, den er im unterirdischen Tempel des Drachen besucht hatte. Tausend Jahre später wandelten Suko und ich im Hochland von Tibet auf Lin Chos Spuren … im Wettlauf mit Shimada! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer
486 gemacht, das erstmalig am 2. November 1987 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Endlich hatten wir eine Spur unseres Freundes Yakup Yalcinkaya gefunden! Sie führte uns in ein ehrwürdiges Londoner Auktionshaus, wo ein tibetisches Rollbild versteigert wurde. Angeblich enthielt es einen Hinweis auf einen geheimnisvollen Schatz. Wir folgten der Spur des Bildes weiter – und stießen auf den Ninja-Dämon Shimada! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer
486 gemacht, das erstmalig am 26. Oktober 1987 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Wie die Schlacht um Mittelerde, nur mit Maschinengewehren
„Geisterjäger“ John Sinclair ist Oberinspektor in einer Sonderabteilung von Scotland Yard, die sich mit übersinnlichen Fällen befasst. Sinclair wird von einem Kreuz beschützt und gewarnt, das vom Propheten Hesekiel selbst stammt. Zur doppelten Sicherheit trägt er auch eine Beretta-Pistole mit sich, die mit Silberkugeln geladen ist. Werwölfe und ähnliches Gelichter mögen so etwas gar nicht. Heißt es.
„Geisterjäger“ John Sinclair ist Oberinspektor in einer Sonderabteilung von Scotland Yard, die sich mit übersinnlichen Fällen befasst. Sinclair wird von einem Kreuz beschützt und gewarnt, das vom Propheten Hesekiel selbst stammt. Zur doppelten Sicherheit trägt er auch eine Beretta-Pistole mit sich, die mit Silberkugeln geladen ist. Werwölfe und ähnliches Gelichter mögen so etwas gar nicht. Heißt es.
John Sinclair und seine Gefährten stehen der Mordliga gegenüber. Doch auch Morasso, ihr Anführer, hat Feinde, nämlich Asmodina, die Tochter des Teufels. Sinclair & Co. befinden sich zwischen diesen beiden Fronten. Er kann nur hoffen, dass in der folgenden Schlacht die eine oder andere Seite geschwächt oder gar vernichtet wird – und dass er nicht zwischen die Fronten gerät.
Folge Nr. 60 entspricht dem Band 200 der Bastei-Romanserie und ist der Auftakt zu einem Dreiteiler.
Die Hörspiele dieser Reihe sind Vertonungen der gleichnamigen Bastei-Heftserie. Mit der Folge 60 feiert die Hörspielreihe ein weiteres Jubiläum – mit einem Online-Gewinnspiel. Der Verlag empfiehlt sein Werk ab 18 Jahren.
_Der Autor_
Der unter dem Pseudonym „Jason Dark“ arbeitende deutsche Autor Helmut Rellergerd ist der Schöpfer des Geisterjägers John Sinclair. Am 13. Juli 1973 – also vor 37 Jahren – eröffnete der Roman „Die Nacht des Hexers“ die neue Romanheft-Gruselserie „Gespenster-Krimi“ aus dem Hause Bastei. Inzwischen sind über 1700 „John Sinclair“-Romane erschienen, die Gesamtauflage der Serie beträgt laut Verlag über 250 Millionen Exemplare.
_Die Sprecher/Die Inszenierung_
Frank Glaubrecht spricht den Geisterjäger himself und ist die deutsche Stimme von Al Pacino.
Joachim Kerzel, die deutsche Stimme von Jack Nicholson und Dustin Hoffman, spricht den Erzähler.
Suko: Martin May
Sir James Powell: Karlheinz Tafel
Myxin: Eberhard Prüter
Kara: Susanna Bonaséwicz
Lucille Adams: Marie Bierstedt (dt. Stimme von Kirsten Dunst u.a.)
Madame Tanith: Karin Buchholz
Solo Morasso: Tilo Schmitz (t. Stimme von Ving Rhames etc.)
Asmodina: Martina Treger
Marvin Mondo: Till Hagen (dt. Stimme von Kevin Spacey u.a.)
Pamela Scott: Katrin Fröhlich
Vampiro del Mar: Helmut Krauss (dt. Stimme von Samuel L. Jackson, Marlon Brando u.a.)
Lupina: Claudia Urbschat-Mingues (dt. Stimme von Angelina Jolie)
Xorron: Udo Schenk (dt. Stimme von Ralph Fiennes u.a.)
Spuk: Boris Tessmann
Todesengel: Tanja Geke (dt. Stimme von Kate Hudson („Almost Famous“), Scarlett Johannson („The Prestige“) und Beyoncé Knowles)
Asmodis: Bernd Rumpf
Dämon: Oliver Stritzel
Kugel-Dämon: Sebastian Rüger
Logan Costello: Bernd Vollbrecht
Und weitere Sprecher.
_Der Regisseur_
… ist Oliver Döring, Jahrgang 1969, der seit 1992 ein gefragter Allrounder in der Medienbranche ist. „Als Autor, Regisseur und Produzent der „John Sinclair“-Hörspiele hat er neue Maßstäbe in der Audio-Unterhaltung gesetzt und ‚Breitwandkino für den Kopf‘ geschaffen“, behauptet der Verlag. Immerhin: Dörings preisgekröntes Sinclair-Spezial-Hörspiel „Der Anfang“ hielt sich nach Verlagsangaben wochenlang in den deutschen Charts.
Buch und Regie: Oliver Döring
Realisation: Patrick Simon
Tontechnik und Schnitt: ear2brain productions
Hörspielmusik: Christian Hagitte, Simon Bertling, Florian Göbels
Produktion: Alex Stelkens (WortArt) und Marc Sieper (Lübbe Audio)
_Handlung_
Asmodina, die Tochter des Höllenfürsten Asmodis, fädelt die Entscheidungsschlacht gegen Solo Morasso und seine Mordliga ein. Der SPUK sei ihr ein loyaler Partner und für John Sinclair, so berichtet sie, halte sie eine böse Überraschung bereit, um ihn in die Hölle zu locken. Jetzt bitte sie nur noch um die Unterstützung ihres Gesprächspartners: Daddy.
|Paris|
Es ist Freitagabend auf dem Montmartre von Paris, als das Medium Lucille Adams die Seherin Madame Tanith aufsucht. Madame hat ein Artefakt von großer Macht in ihrem Besitz: Die Kugel, die ihr einmal ein Abt geschenkt hat, könne Dimensionstore öffnen, versichert Lucille. Doch jener Abt, ein gewisser Pierre Dumont und Freund von Madame, sei ermordet worden, um in den Besitz der Kugel zu gelangen. Doch wer steckt dahinter?
Um dies herauszufinden, müssten Lucille und Madame die Kugel benutzen. Leider geht dabei etwas mächtig schief: Die Todesengel, Abgesandte Asmodinas, erscheinen und berühren die Kugel, bevor die herbeiteleportierte Zauberin Kara sie wieder vertreiben kann. Kara schwant Schlimmes. Sie beauftragt ihren Freund, den Magier Myxin, John Sinclair zu warnen …
|London|
John Sinclair und Suko sind bei Sir James Powell, dem Chef von New Scotland Yard, um die Lage zu besprechen. Meldungen aus dem Südatlantik weisen darauf hin, dass sich Solo Morasso und seine Dämonenbande in Feuerland verschanzt haben. Bestimmt hecken sie etwas aus. Sir Powell will jedoch nichts überstürzen, um beobachten und planen zu können – ein schwerer Fehler, wie sich bald zeigt. Denn der Feind ist bereits auf dem Vormarsch.
Als John mit seinem Bentley in die Tiefgarage seines Wohnkomplexes fährt, sieht er einen Mann am Boden liegen. Er will ihm helfen, als ihn ein schwerer Schlag von hinten niederstreckt. Als er wieder erwacht, sind Mann, Handy, Geldbörse, Waffe und Autoschlüssel weg. Nur sein Kreuz hat er noch, zum Glück. Dieses braucht er wider Erwarten sofort, denn ein gieriger Kugeldämon trachtet ihm nach dem Leben. John streckt ihm wie gewohnt sein geheiligtes Kreuz entgegen, eine der mächtigsten Waffen des Lichts. Doch nichts geschieht – das Kreuz ist wirkungslos! Erst Suko kann den Dämon unschädlich machen.
|Feuerland|
Unterdessen freut sich Solo Morasso über den Empfang des echten Kreuzes aus den Händen des Londoner Gangsters Costello, dessen Handlanger das echte Kreuz durch ein Duplikat ersetzt haben – mit Hilfe eines Scanners, den Marvin Mondo erfunden hat. Morasso gedenkt, das Kreuz im Kampf gegen Asmodina einzusetzen. Das Labor von Scotland Yard bestätigt, dass es sich um eine Fälschung handelt, was John da besitzt.
|London|
Niedergeschmettert sucht John nach einer weiteren mächtigen Waffe gegen das Böse. Er schaut in seinen unversehrten Tresor und holt den Kelch des Feuers heraus, dessen Eigenschaften allerdings unbekannt sind. Er versucht gerade, die eingravierten Zeichen zu entzifffern, als Blitze hervorschießen und ein Dimensionstor öffnen. Wohin verschwindet der Sohn des Lichts?
_Mein Eindruck_
Dieser Auftakt zur Trilogie „Morasso vs. Asmodina“ geizt nicht mit Schauplätzen und Akteuren. London, Paris, Feuerland und selbst Hölle sehen finstere Vorbereitung für den großen Showdown zwischen der Mordliga und der Tochter des Teufels. Während sich die Gegner ihre Waffen und andere Vorteile verschaffen, verliert unser Streiter des Guten sämtliche Trümpfe an die gegenseite. Es sieht für John Sinclair gar nicht gut aus. Dennoch landet er mitten in der Bredouille.
|Rätsel und Fragen|
Lange habe ich gerätselt, was der Erzählstrang um Madame Tanith eigentlich soll. Die Seherin und das Medium Lucille Adams sorgen sich um eine mysteriöse Kugel, einem Erbstück der katholischen Kirche mit mystischer Vergangenheit: Kein Geringerer als Nostradamus war einer ihrer Besitzer. Und wie sich herausstellt, steht die Kugel in enger Beziehung zum Kelch des Feuers – die Grals-Symbolik ist mehr als offensichtlich. Schließlich müssen die Guten, wenn sie gegen die höllischen Scharen bestehen wollen, entsprechend heilige und geweihte Objekte ins Feld führen. Wieder einmal sind die religiösen Untertöne der Sinclair-Geschichten deutlich.
Diese Beziehung von Kugel und Kelch erweist sich bei etwas Nachdenken insofern als folgenreich, als Asmodina nun mit Hilfe der von ihren Dienern berührten Kugel auf den Kelch zugreifen kann, der sich in Johns Besitz befindet – woher weiß sie das? – und den John als Ersatz für das gestohlene Kreuz – das kann sie ebenfalls nicht wissen – einsetzen will. Dieser Einsatz wird ihm zum Verhängnis: Madame Taniths Kugel zerrt ihn durch das von Kelch und Kugel erzeugte Dimensionstor in die Hölle. Wie man sieht, bleiben etliche Fragen der Logik offen.
|Kopie mit Pfiff|
Die Duplikation von Johns Kreuz ist nicht ohne Pfiff. Wie erwähnt, hat Marvin Mondo einen speziellen Scanner (und Kopierer) gebaut. Der Pfiff dabei: Nicht eine zweidimensionale Vorlage wie etwa Papier wird gescannt und kopiert, so ein 3D-Objekt – gibt es erst seit Kurzem und dürfte zu einer Menge Urheberrechtsstreitigkeiten führen.
Und angetrieben wird der Apparat nicht etwa von schnödem Benzin, auch nicht von Nukleartechnik, sondern von „kalter Verschmelzung“. Das ist die Übersetzung von „Cold Fusion“, der Atomverschmelzungstechnologie. Sie wurde mehrfach als erzielt berichtet, doch jedes Mal entpuppten sich die Versuche als Fakes. Marvin Mondo hat also wirklich die Nase vorn!
_Die Sprecher/Die Inszenierung_
Die Macher der „Geisterjäger“-Hörspiele suchen ihren Vorteil im zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb der Hörbuchproduktionen offensichtlich darin, dass sie dem Zuhörer nicht nur spannende Gruselunterhaltung bieten, sondern ihm dabei auch noch das Gefühl geben, in einem Film voller Hollywoodstars zu sitzen. Allerdings darf sich niemand auf vergangenen Lorbeeren ausruhen: Bloßes Namedropping zieht nicht, und So-tun-als-ob ebenfalls nicht.
Die Sprecher, die vom Starruhm der synchronisierten Vorbilder zehren, müssen selbst ebenfalls ihre erworbenen Sprechfähigkeiten in die Waagschale werfen. Zum Glück tun Helmut Krauss (Xorron), Kerzel, Glaubrecht und Co. dies in hervorragender und glaubwürdiger Weise. Statt gewisse Anfänger zu engagieren, die mangels Erfahrung bei den zahlreichen emotionalen Szenen unter- oder übertreiben könnten, beruht der Erfolg dieser Hörspielreihe ganz wesentlich darauf, dass hier zumeist langjährige Profis mit schlafwandlerischer Sicherheit ihre Sätze vorzutragen wissen.
Übertriebene Ausdrucksweisen heben die Figuren in den Bereich von Games- und Comicfiguren. Das kann bei jugendlichen Hörern ein Vorteil sein. Die Figuren schreien wütend, fauchen hasserfüllt oder lachen hämisch. Besonders unheimlich ist die Darstellung des Spuks, eines wirklich mächtigen Dämons. Leider erfahren wir auch in dieser Trilogie rein gar nichts über seine Herkunft und Entstehung bzw. darüber, warum er aus Asmodinas Reihen zu Morasso übergelaufen ist.
Auch alle anderen Figuren muss der Hörer bereits kennen, um sie zuordnen zu können. Aber als Fan der Serie kennt man ja Sinclair, Asmodina, Kara, Myxin usw. bereits aus dem Effeff. Recht nett wirken die Todesengel, allesamt weiblich (keine Neutren also) und von höchst bösartiger Natur – so dienen sie Asmodina optimal. Tanja Geke kann hier wirklich die Sau rauslassen und gehässig lachen.
Besonders gefiel mir Marie Bierstedt als Lucille Adams. Sie setzt ihren Charme als Geschlechtsgenossin gegenüber der vorsichtigen Madame Tanith sehr erfolgreich ein und findet Dinge aus deren Vergangenheit heraus, die man einem Unbekannten nicht unbedingt auf die Nase binden würde. Karin Buchholz spricht Madame Tanith mit gewisser Reserviertheit und Autorität, wird aber von Lucille zunehmend verunsichert. Später schließt sie sich dem Club der Sinclair-Helfer an. Doch Lucille segnet das Zeitliche – bis auf Weiteres.
|Geräusche|
Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem halbwegs realistischen Genre-Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Schlüsselszenen recht stimmungsvoll aufgebaut. Stets sorgen die magischen Objekte für nette Effekte, die oftmals aus Blitzgeräuschen und gefährlichem Zischen bestehen – sie sind meist dann zu hören, wenn Gut und Böse aufeinandertreffen. Gerne werden auch Hall und Donner eingesetzt. In den Schlachtszenen kommen noch zahlreiche Geräusche wie Zischen und Einschläge von den Projektilen hinzu – man kommt sich vor wie in Mittelerde, wenn die letzte Schlacht tobt.
|Musik|
Die Musik leitet in den kurzen Pausen bzw. Übergängen gleich zur nächsten Szene über. Sie wurde von einem kleinen Orchester eingespielt, und bevorzugt werden düstere, basslastige Instrumente und Effektgeräte eingesetzt, beispielsweise metallische Hammerschläge, wie sie in „Terminator 2“ erklingen. Die Titelmelodie der Serie erschallt in einem hämmernden Rock-Rhythmus aus den Lautsprecherboxen. Sehr sympathisch. Sie wird am Schluss der CD kurz zitiert und erklingt in voller Länge erst am Ende der dritten CD.
Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.
|Booklet etc.|
… enthält im Innenteil Angaben über die zahlreichen Sprecher, die Macher sowie sämtliche Hörfolgen. Auf der letzten Seite weist der Verlag auf den offiziellen JOHN-SINCLAIR-Song „CAIN – Age of Darkness“ hin, der „auf allen bekannten Musik-Downloadportalen“ zur Verfügung stehe.
_Unterm Strich_
Als Auftakt der Trilogie weiß diese Folge nur wenig an Action zu bieten – diese findet sich naturgemäß im Finale, während der Entscheidungsschlacht. Immerhin gerät John in eine Art Überfall und sich gleich danach dem Angriff eines gierigen Kugeldämons ausgesetzt. Auch die zwei Damen in paris geraten in eine handfeste Auseinandersetzung mit den Todesengeln. Ansonsten lassen sich nur Ansätze zu späteren Konflikten registrieren. Deshalb heißt es wohl: „Bitte legen Sie CD #2 ein!“ Gemeint ist natürlich Folge 61.
|Audio-CD mit 49:17 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3-7857-4296-9|
[www.luebbe.de]http://www.luebbe.de
[www.sinclair-hoerspiele.de]http://www.sinclair-hoerspiele.de
[www.wortart.de]http://www.wortart.de
Noch mehr zu |John Sinclair| finden Sie in unserer [Rezensionsdatenbank]http://www.buchwurm.info/book .
_Jubiläumsausgabe: Vier actionreiche SINCLAIR-Abenteuer_
In brandneuem Design bekommt der JOHN SINCLAIR-Fan hier aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums vier der SINCLAIR-Hörspiele präsentiert:
1) [„Der Nachtclub der Vampire“ (Folge 1)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2078
2) [„Die Eisvampire“ (Folge 33)]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=2108
3) „Mannequins mit Mörderaugen“ (Teil 1, Folge 51))
4) „Horrortrip zu Schönheitsfarm“ (Teil 2, Folge 52)
Die Hörspiele dieser Reihe sind Vertonungen der gleichnamigen Bastei-Heftserie. Der Verlag empfiehlt sein Werk ab 18 Jahren.
_Der Autor_
Der unter dem Pseudonym „Jason Dark“ arbeitende deutsche Autor Helmut Rellergerd ist der Schöpfer des Geisterjägers John Sinclair. Am 13. Juli 1973 – also vor 37 Jahren – eröffnete der Roman „Die Nacht des Hexers“ die neue Romanheft-Gruselserie „Gespenster-Krimi“ aus dem Hause Bastei. Inzwischen sind über 1700 John-Sinclair-Romane erschienen, die Gesamtauflage der Serie beträgt laut Verlag über 250 Millionen Exemplare.
_Die Sprecher/Die Inszenierung_
Frank Glaubrecht spricht den Geisterjäger himself und ist die deutsche Stimme von Al Pacino.
Joachim Kerzel, die deutsche Stimme von Jack Nicholson und Dustin Hoffman, spricht den Erzähler.
Suko: Martin May
Sir James Powell: Karlheinz Tafel
Und viele Weitere.
Regie führte Oliver Döring, Jahrgang 1969, der seit 1992 ein gefragter Allrounder in der Medienbranche ist. „Als Autor, Regisseur und Produzent der „John Sinclair“-Hörspiele hat er neue Maßstäbe in der Audio-Unterhaltung gesetzt und ‚Breitwandkino für den Kopf‘ geschaffen“, behauptet der Verlag. Immerhin: Dörings preisgekröntes Sinclair-Spezial-Hörspiel „Der Anfang“ hielt sich nach Verlagsangaben wochenlang in den deutschen Charts.
Buch und Regie: Oliver Döring
Realisation: Patrick Simon
Tontechnik und Schnitt: ear2brain productions
Hörspielmusik: Christian Hagitte, Simon Bertling, Florian Göbels
Produktion: Alex Stelkens (WortArt) und Marc Sieper (Lübbe Audio)
Mehr Infos: [www.sinclair-hoerspiele.de]http://www.sinclair-hoerspiele.de
[www.wortart.de]http://www.wortart.de (ohne Gewähr)
_1) „Im Nachtclub der Vampire“ (Folge 1)_
Der 45-jährige Vertreter Ted Willard ist im tiefsten Soho auf einen kleinen Nachtklub namens „Shocking Palace“ gestoßen, der einen auf Gothic macht. Die Mädels sind ja schnuckelig, tragen aber witzige Vampirbeißerchen, die garantiert künstlich sind (oder?). Gleich fühlt sich Teddy 15 Jahre jünger. Doch um Mitternacht ändert sich das Dekor schlagartig: Die Läden werden heruntergelassen und die Türen verriegelt. Was soll das jetzt, fragt sich Ted, als er auch schon ein unmenschliches Brüllen hinter seinem Rücken vernimmt und einen gleich darauf einen Schmerz in seinem Hals …
John Sinclair verabschiedet sich in London Heathrow von der netten deutschen Mitpassagierin Marina Held, die in London nach dem Abi Urlaub machen und in der Pension von Clara Sanders übernachten will. Als Marina nachts ins tiefste Soho gerät, erregt sie die Aufmerksamkeit des Zuhälters George, der ihr einen „lukrativen Nebenjob“ anbietet. Auf der Flucht vor diesem zudringlichen Kerl gerät sie vors „Shocking Palace“. Als sie zufällig durchs einzige Fenster späht, erblickt sie drei Frauen, die einen Kerl in einen Sarg legen. Doch die Vampirinnen bemerken, dass sie eine unerwünschte Zeugin haben, und machen sich an die Verfolgung. George gerät in die Fänge von Lara, dem Kopf der Beißerbande, doch Marina entkommt. Vorerst.
Als Marina zu Sinclair kommt und ihm das Gesehene und Erlebte berichtet, warnt er sie vor diesen Vampiren, doch sie soll nichts unternehmen. Doch Lara und ihr Herr und Meister sind bereits Marina dicht auf den Fersen. Die Personen, die sie in ihresgleichen verwandeln, bereiten Sinclair erhebliches Ungemach. Doch er hat ja das Kreuz des Propheten Hesekiel und weiß sein süßes Blut wehrhaft zu verteidigen. Da verschwindet Marina jedoch spurlos. Sinclair ahnt, dass sie im Nachtklub der Vampire nicht mehr lange zu leben hat, wenn er ihr nicht zu Hilfe eilt. Doch im Klub erlebt er eine böse Überraschung …
|Mein Eindruck|
Mädels mit langen Eckzähnen, das ist eine verdächtige Kombination. Aber Mädchen mit solchen Beißerchen, die dann nicht mal das Tageslicht scheuen, sind eine gefährliche Kombination. Das muss auch John Sinclair erfahren, als er sich auf die Fährte von Marina Held, der schönen deutschen Abiturientin, setzt und dabei ins verrufene Soho gerät. (Das muss eine ganze Weile zurückliegen, denn heute ist Soho auch nicht mehr das, was es mal war, den Säuberungen sei Dank.) Selbstredend findet der Showdown im „Shocking Palace“ statt, allerdings nur der erste …
Eine Pistole mit kleinen geweihten Holzpfählen zu laden, ist nicht nur einfallsreich, sondern wahrscheinlich auch ziemlich schwierig. Aber wohl auch nicht kniffliger als das Laden mit selbstgegossenen und geweihten Silberkugeln. Gegen die Pestilenz des Bösen sind eben Waffen von ganz besonderem Kaliber vonnöten. Wie schon das mächtige Kreuz Hesekiels, das Sinclair stets als ultimative Waffe gegen die Satansbrut einsetzt, beweist.
Interessanterweise steht diesmal nicht Sinclair im Vordergrund, sondern Marina Held. Die Deutsche hat zwar keine Referenzen als diplomierte Geisterjägerin vorzuweisen, sondern kommt frisch von der Schule. Aber sie ist dennoch relativ unerschrocken, als sie in Soho besagten Damen mit den langen Zähnen entkommt. Der Opferung als Jungfrau entgeht sie auch mit etwas Glück, obwohl es heute unwahrscheinlich geworden ist, dass achtzehnjährige Mädchen noch Jungfrau ist – eine aussterbende Spezies. Immerhin erweist sich Fräulein Held – nomen est omen! – als letzte Rettung für John Sinclair, um ihn vor der sicheren Vampirisierung zu bewahren. Und das wäre wirklich nicht zu verantworten, handelt sich doch hier um die erste von bislang 63 Folgen!
_2) „Die Eisvampire“ (Folge 33) _
Tief im Wald nördlich von London stolpert ein kleiner Mann durch die Botanik ringsherum und rezitiert seltsame Worte in einer fremden Sprache. Es ist der Zauberer Myxin, der einen Vampir-Dämon beschwört. Ein Dimensionstor öffnet und Kogan erscheint, reichlich ungnädig ob des Rufers, den er zu seinen Feinden zählt. Myxin fordert Informationen darüber, was die Mord-Liga und Asmodina, die Tochter des Teufels, vorhaben. Doch Kogan lässt ihn von seinem Diener, die er mitgebracht hat, packen, auf dass er den Störenfried aussaugen kann.
Allerdings kommt es nicht dazu. Einer der Diener wird gepfählt. Er zerfällt augenblicklich zu Staub. Und John Sinclair zielt mit seiner silberkugelgefüllten Beretta auf Kogans Stirn. Kogan weicht zurück. Myxin rappelt sich auf, als Kogan um Gnade winselt, um ihn erneut zu fragen. Kogan verrät, dass drei Eisvampire kommen sollen. Ein Schuss fällt, und der Vampir ist Geschichte.
Myxin ist ungewöhnlich ernst. Die Eisvampire sind die Gebrüder Konja. Sie unterjochten einst Ungarn, bevor sie nach Österreich vertrieben wurden und sich tief im Drachensteingebirge versteckten. Sollte Asomdina die drei Vampire aufgetaut haben, wäre das eine Katastrophe. Denn sie würden die Bevölkerung ringsum natürlich sofort ebenfalls zu Vampiren machen …
|In Österreich|
Es ist schon nach sechs Uhr abends, als Toni Berger sich in der Mittelstation der Seilbahn des Drachensteins von seinem Sohn Max verabschiedet und seine Lohnabrechnung schließt. Nun muss er nun bloß noch die Wege durch die Eishöhlen prüfen, durch die er tagsüber die Touristen zu führen pflegt. Auf seinem Prüfgang hört er diesmal ein ominöses Fauchen. Ein Tier kann es nicht sein, dass die drei Türen, die zur Höhle führen, waren alle verschlossen. Da greift ihn ein riesiger Mann an. Toni schreit auf. Spitze Zähne bohren sich schmerzhaft in seine Halsschlagader …
Joseph Spengler, Tonis Freund, ruft dessen Sohn Max an: Wo bleibt denn der Toni bloß? Sie wollten doch runter ins Dorf, nach Hallstatt, zu Tonis Frau Karla und seiner künftigen Schwiegertochter Hanni. Doch da atmet Joseph auf: Der Toni kommt aus der Höhle. Allerdings wankt er und stöhnend bittet er um Hilfe. Sofort hilft Joseph seinem Freund in die Gondel und startet die Talfahrt. Da greift Toni ihn an und es kommt zu einem Kampf, in dessen Verlauf Joseph aus der Gondel in die Tiefe fällt …
John Sinclair und sein chinesischer Mitarbeiter Suko checken ins Hotel Schönblick ein, das von Hanni und Max geführt wird. Die beiden geben sich als englische Geologen aus, die die Eishöhlen besichtigen und untersuchen wollen. Max Berger stürzt herein: Toni Berger und Joseph Spengler sind verschwunden! Er nimmt Johns und Sukos Hilfe an und macht sich auf die Suche. Doch Toni Berger ist bereits in seinem Haus und stattet seiner überraschten Frau einen Besuch ab. Er hat eine böse Überraschung für sie parat …
|Mein Eindruck|
Auf der Alm, da gib’s koa Sünd? Diese Behauptung trifft auf die Eishöhlen im Gebirge sicher nicht zu. Für mehr als einen Besucher erweisen sie sich geradezu als Todesfalle, erst für Toni Berger, dann für John Sinclair. Mit den Eishöhlen hat der einfallsreiche Autor (s. o.) eine weitere pittoreske Szenerie geschaffen, um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse auf die Bühne zu bringen. Wir erfahren zwar nicht, was die drei Eisvampire dort noch im ungemütlichen Eis hält noch was sie aufgetaut hat, aber auf jeden Fall bilden sie den Gegner, ohne den der Geisterjäger keine Existenzberechtigung zu haben scheint. Klar, dass hier auch der explosive Showdown stattfinden muss. Jedenfalls der Erste.
Denn auch Suko hat alle Hände voll zu tun. Toni Berger ist mittlerweile, nachdem ihn ein Vampir verwandelt hat, in eine dunkle Karikatur seiner selbst pervertiert worden. Aber das ist kein Grund für ihn, unglücklich zu sein: Schließlich kann er jetzt im Dunkeln sehen und ist potenziell unsterblich. Na, das ist doch nicht zu verachten.
Wenn da bloß nicht der unstillbare Hunger nach frischem Blut und neuer Lebenskraft wäre. So ein Vampir ist ja wie ein Auto ohne Benzin: Er braucht ständig Nachschub, um agieren zu können. So gesehen ist ein Vampir auf Entzug eine ernste Warnung vor der Energiekrise. Andererseits gibt es eine patente Methode, gute Freunde zu finden: Man beißt sie einfach! Schwupps, hat man einen Mitvampir und guten Kumpel. Das trifft natürlich auch auf die Mädels zu …
Der Vampir Toni Berger zeigt die dunkle Seite des wohlanständigen Spießbürgers: stets auf Schabernack der blutigen Art versessen, fühlt er sich im Dunkel der Welt am wohlsten. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen – schnell ist auch seine Karla Schicksalsgenossin. Und sie haben nur auf die niedliche Hanni, die Schwiegertochter in spe gewartet. Dumm nur, dass ausgerechnet in diesem schönen Moment, als sie sich an der knusprigen Maid laben wollen, ein chinesischer Störenfried mit einer Dämonenpeitsche auftaucht …
_3) „Mannequins mit Mörderaugen“ (Folge 51)_
Die Fashion-Welt steht Kopf: Designerin Brenda Jones will ihre Show „Supermodel UK“ einstellen. Über die Gründe herrscht Rätselraten, denn Jones hat eine Nachrichtensperre verhängt. Brenda ihrerseits beschwert sich bei ihrem Partner Paul: Der Termin ihrer letzten Modenschau im Pariser Centre Pompidou wurde soeben verraten. Paul beruhigt sie: Es seien ja nur noch ein paar Tage. Was könne da schon passieren?
Pamela Scott ist zufrieden: Ihr Angriff auf das Haus von Brenda Jones läuft wie am Schnürchen, und die nichtsahnende Modetussi wird völlig überrascht, als Pamelas Maskierte sie gefangennehmen. Als die Nichtswürdige auch noch zu lügen versucht, haut Pamela ihr eine runter. „Wo sind die Models?“, will sie wissen. Jetzt gibt ihr die Frau die Information. Morasso funkt sie an, und Pamela gibt ihm einen Lagebericht: Alles bestens – weitermachen! Brenda hat ausgedient, aber für ihre Mädels findet sich eine weitaus wichtigere Verwendung …
John Sinclair und Suko kehren nach getaner Arbeit aus New York City nach Hause zurück. Allerdings müssen sie einen Zwischenstopp in Paris Orly einlegen. Dort erfahren sie, dass sich ihre Lieben in Paris einen Urlaub gönnen: Jane Collins, Sheila Conolly und Shao, Sukos Angebetete, wollen hierherkommen, um Brenda Jones’ Modenschau im Centre Pompidou besuchen. Und die Jungs kommen natürlich mit! John weiß nicht, ob er begeistert sein soll.
Auf dem Flugfeld werden er und Suko Zeugen eines sehr merkwürdigen Anblicks: Ein Gabelstapler verfrachtet vier – John fasst es kaum – SÄRGE von einem Propellerflugzeug in einen Transporter. Als es beinahe zu einer Kollision mit einem anderen Fahrzeug kommt, fällt einer der Särge herunter, geht auf – aus der Leiche quillt Rauch, Schreie gellen! John schaltet sofort: So reagiert nur ein Vampir auf das Sonnenlicht. Als er die Frau neben dem offenen Sarg wie einen Henker fluchen hört, erkennt er Lady X alias Pamela Scott. Die Mordliga, mit der er es gerade in New York City zu tun hatte, ist schon unterwegs nach Europa!
Als er auf Pamela feuert, schießt diese zurück. Polizeisirenen heulen auf. Während der Zombie-Samurai Tokata die Särge alle wieder auflädt, werden John und Suko von Pariser Polizisten gestellt und entwaffnet. Pamela Scott entkommt mit ihrer tödlichen Fracht. Was hat sie vor?
Als der Journalist Jacques Deverel auf der Straße nach Orly fährt, kommt ihm ein bemerkenswerter LKW entgegen. Er erhascht einen Blick in dessen Laderaum: Eine Frau steigt aus einem Sarg. Dieser nicht ganz alltägliche Anblick veranlasst Deverel zu wenden und dem Lkw nachzujagen. Er wittert die Story des Jahrhunderts. Als er an die Tür des Hauses klopft, an dem der LKW seine Fracht abgeladen hat, öffnet ihm eine attraktive Lady. Er wisse von den vier Models, die sie bei sich aufgenommen habe, sagt er, und wenn er sie interviewen dürfe, werde er auch nichts verraten.
Die Lady sträubt sich auch gar nicht und zeigt ihm ihre Models, eines schöner als das andere. Doch als er seine Kamera zückt, fallen ihm ein paar rätselhafte Details auf. Sie tragen alle Kontaktlinsen – wow, cool, diese gelben Augen! Und diese spitzen Eckzähne – ha, ganz schön apart. Doch warum schwitzt eines der Models Schleim aus? Und warum starren sie ihn alle so gierig an? So … hungrig?
|Mein Eindruck|
Nicht jedes Supermodel ist so brav und tüchtig wie Heidi Klum. Von gewissen Supermodels wie Naomi Watts ist bekannt, dass sie schon mal ausrasten. Zum Glück ist keine bislang als Vampirin hervorgetreten. Dem jeweiligen Journalisten, der das herausgefunden hätte, wäre es wahrscheinlich wie dem bedauernswerten Jacques Deverel ergangen, der quasi unter die Löwinnen fällt. In jedem Fall nutzt der Autor den Celebrity-Status der Supermodels aus, um sie zu Monstern aufzubauen. Natürlich als Opfer der Verkörperung des Bösen, der Mord-Liga.
In einer – auch akustisch realistisch nachgeahmten – Scheinwelt von Fummel, Frauen und Vampiren fühlt sich John Sinclair hörbar unwohl. Als ihn jane Collins & Co. dann auch noch mit einer „großen Sause“ in Paris quasi überfahren, scheinen sie für uns plötzlich große Ähnlichkeit mit den dämonischen Models anzunehmen. Der von Jane angedrohte Shopping-Ausflug erinnert auf einmal fatal an den Blutrausch eines Vampirs, wie er in Folge 52 an den Tag gelegt wird. Man fragt sich unwillkürlich, wo groß eigentlich der Unterschied zwischen den normalen Menschen und den „Kindern der Nacht“ ist. Die beabsichtigte Ironisierung von Sinclairs Lage wirkt brüchig und doppelbödig. Und ein Verdacht beschleicht uns in Folge 52, dass Jane und Co. wirklich furchterregende Vampirinnen abgeben würden.
Selbstredend gilt es, dies zu verhindern! Leichter gesagt als getan, denn wenn die Models vom Laufsteg über die Besucher herfallen, steht der Panik nichts mehr im Wege. Perfiderweise steckt auch der Conferencier mit ihnen unter einer Decke, denn auch er will seinen Liter Menschenblut haben (was ein wenig an Shylocks „Pfund Fleisch“ erinnert).
Der Gipfel der dramaturgischen Ironie besteht dann darin, dass er sich ausgerechnet an Pamela Scott vergreift, die wegen Johns Eingreifen einen Moment der Schwäche erleidet. Auf diese Weise schaden sich die Bösen gegenseitig. Und der Clou folgt in der Fortsetzung, als sich Pamela über ihre Verwandlung beschwert: Sie wollte doch Australien übernehmen – dummerweise in einem Land, über das die Sonne die absolute Herrschaft genießt. Pam würde als Vampirin einen schweren Stand gegen das Tagesgestirn haben.
_4) Fortsetzung: „Horrortrip zur Schönheitsfarm“ (Folge 52)_
Die Katastrophe auf der Modenschau im Centre Pompidou ist perfekt: Vampir-Models haben die vom Gas betäubten Besucherinnen der Schau verschleppt. Darunter befinden sich Jane Collins, Sheila Conolly und Shao, Sukos Freundin. Suko hat mit seiner Dämonenpeitsche allerdings eine als Model getarnte Dämonin zur Strecke bringen können, bevor ihn das Betäubungsgas außer Gefecht setzte. Jetzt breitet sich da nur eine Schleimpfütze aus.
Kommissar Meurisse und ein Agent vom Geheimdienst fühlen sich leicht veräppelt, als die beiden Polizisten aus Großbritannien behaupten, das Chaos auf der Modenschau sei von Vampiren und Dämonen angerichtet worden. Und von was für einer Liga soll hier die Rede sein? Mord-Liga? Nie gehört. Erst als Sinclair Meurisse bekniet, sich bei seinen Vorgesetzten in Paris für die Teilnahme Sinclairs an den Ermittlungen einzusetzen, besteht Hoffnung, die drei entführten Herzensdamen wiederfinden zu können.
Die drei Grazien erwachen aus ihrer Betäubung in einer Art medizinischem Untersuchungsraum. Ein einziger Mann befindet sich unter ihnen, wohl eher aus Versehen. Als sich die elektronisch gesicherte Tür öffnet, tritt ein etwa 50 Jahre alter Arzt ein. Er scheint ein Mensch zu sein, befindet Jane, aber die Frau an seiner Seite ist es sicherlich nicht: Pamela Scott alias Lady X. Und die spitzen langen Eckzähne verraten ihr, dass Lady X zu einer Vampirin geworden ist.
Während Jane lediglich fröstelt, weist Sheila Conolly eine völlig andere Reaktion auf. Sheila, die noch nie einen echten Vampir gesehen hat, erleidet einen hysterischen Anfall. Pamela Scott lacht bloß. Sie beansprucht Jane für sich, und der Arzt, der sich Francis Drusian nennt, überlässt sie ihr großzügig. Die anderen werden ein fast ebenso schlimmes Schicksal erleiden …
Unterdessen sind Sinclair, Suko und Meurisse in einem unauffälligen Wagen unterwegs zu einer der Schönheitskliniken, die es in Paris gibt. Suko hat sich erinnert, das Wort „Schönheitsfarm“ aufgeschnappt zu haben, als er halb betäubt am Boden lag. Die Schönheitsklinik von Dr. Drusian ließ sich auf den entsprechenden Listen schnell herausfinden: Drusian ist ein Geschäftspartner der berüchtigten Labors von Fariak Cosmetics, die Sinclair und Suko in London dichtgemacht haben. Die Brüder Fariak waren Vampire, die synthetisches Vampirblut herstellten, mit dem sie Europa unter ihre Kontrolle bringen wollten.
Was, wenn Dr. Drusian im Besitz von solchem infizierendem Vampirblut wäre? Er könnte im Handumdrehen zahlreiche Menschen zu Vampiren konvertieren und unter seine Kontrolle bringen. Hoffentlich kommen Sinclair und Co. noch nicht zu spät.
|Mein Eindruck|
In dieser Folge treffen Vampirismus und Medizin zusammen, um eine Bedrohung der besonderen Art zu schaffen: die pharmazeutische Umwandlung der europäischen Bevölkerung in Vampire. Seuchenkrankheit und moderne Chemie vereinen sich, wie sie es vielleicht bereits im Mittelalter getan haben. Damals hätte ein Alchimist seine Pillen jedoch noch selbst gedreht.
Allerdings scheinen die Tests mit Fariaks synthetischem Vampirblut noch nicht ganz abgeschlossen zu sein, sonst könnte man die Seuche ja gleich durchs Trinkwasser verbreiten, nicht wahr? Dass Frauen als Versuchskaninchen herhalten müssen, ist erstens ein zusätzlicher Nervenkitzel und zweitens ein Erfordernis der Dramaturgie: Die drei genannten Grazien sind den Geisterjägern lieb und teuer. Das trifft auf den gefangenen Mann nicht zu: Kein Wunder also, dass der Nobody also als Erster die Pille verabreicht bekommt. Es sind immer die Speerträger, die es als Erste erwischt.
Als John und Suko in den Komplex der Klinik eindringen, werden sie natürlich sofort gefangengenommen und zu Drusian gebracht. Schade, dass dieser Klinikleiter kein durchgeknallter Wissenschaftler à la Dr. Frankenstein aus der ehrwürdigen Tradition Hollywoods ist, sondern ein durchaus weltgewandter und kultivierter Franzose, der keiner Fliege was zuleide tun könnte. Doch der Schein trügt natürlich. Er ist ein Techniker ohne Moral, der die Pille die Arbeit des Grauens verrichten lässt. Sonst hätte er sich gar nicht erst mit der Mord-Liga eingelassen.
Zum Glück hat Suko einen Trumpf im Ärmel. Wie schon in Folge 50 dürfen wir wieder die Auswirkungen des Zeitstopps bewundern, den Suko mit dem Stab des Buddha bewirkt. Offenbar wurde er nicht gründlich durchsucht. Nun wendet sich das Blatt, sowohl für John und Suko als auch für Jane, die in den Klauen von Lady ein grausames Schicksal erleiden soll. Doch daraus wird wohl vorerst nichts: Jane gelingt es, Lady X zu entschlüpfen. Diese verfällt auf die hirnrissige Idee, das Haus zu sprengen …
_Die Sprecher/Die Inszenierung_
Die Macher der „Geisterjäger“-Hörspiele suchen ihren Vorteil im zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb der Hörbuchproduktionen offensichtlich darin, dass sie dem Zuhörer nicht nur spannende Gruselunterhaltung bieten, sondern ihm dabei auch noch das Gefühl geben, in einem Film voller Hollywoodstars zu sitzen. Allerdings darf sich niemand auf vergangenen Lorbeeren ausruhen: Bloßes Namedropping zieht nicht, und So-tun-als-ob ebenfalls nicht.
Die Sprecher, die vom Starruhm der synchronisierten Vorbilder zehren, müssen selbst ebenfalls ihre erworbenen Sprechfähigkeiten in die Waagschale werfen. Zum Glück tun Pigulla, Kerzel, Glaubrecht und Co. dies in hervorragender und glaubwürdiger Weise. Statt gewisse Anfänger zu engagieren, die mangels Erfahrung bei den zahlreichen emotionalen Szenen unter- oder übertreiben könnten, beruht der Erfolg dieser Hörspielreihe ganz wesentlich darauf, dass hier zumeist langjährige Profis mit schlafwandlerischer Sicherheit ihre Sätze vorzutragen wissen.
Übertriebene Ausdrucksweisen heben die Figuren in den Bereich von Games- und Comicfiguren. Das kann bei jugendlichen Hörern ein Vorteil sein. Die Figuren schreien wütend, fauchen hasserfüllt oder lachen hämisch. Besonders unheimlich ist die Darstellung des Spuks, eines wirklich mächtigen Dämons. Leider erfahren wir rein gar nichts über seine Herkunft und Entstehung. Auch alle anderen Figuren muss der Hörer bereits kennen, um sie zuordnen zu können. Aber als Fan der Serie kennt man ja Jane Collins, Sinclair, Glenda Perkins, Kara, Myxin usw. bereits.
|Geräusche|
Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem halbwegs realistischen Genre-Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Schlüsselszenen recht effektreich aufgebaut. Vom Zischen einer Sense etwa über die allfälligen Schüsse und Schreie bis hin zum absoluten Sound Overkill, wenn die Macht des Kreuzes auf die Kraft des Bösen trifft – Explosionen, die auf einer leistungsfähigen Anlage die Wände zum Wackeln bringen können. So haben wir das gern!
|Musik|
Die Musik gibt ziemlich genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und leitet in den kurzen Pausen bzw. Übergängen gleich zur nächsten Szene über. Sie wurde von einem Orchester eingespielt, und so entsteht der Eindruck, die Begleitmusik zu einem alten Hollywood- oder British Horror Movie zu hören.
Stets gibt die Musik genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und ist mit einem klassischem Instrumentarium produziert. Mit einer einzigen Ausnahme: Die Titelmelodie der Serie erschallt in einem hämmernden Rock-Rhythmus aus den Lautsprecherboxen. Sehr sympathisch.
Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.
_Unterm Strich_
Die digitale und inhaltliche Überarbeitung hat diesen frühen Folgen aus dem Jahr 2000 hörbar gut getan, sodass sie sich nun auf dem mittlerweile erreichten hohen Niveau befinden. Es gibt keine anachronistischen Anweisungen oder Kommentare mehr („rechten Fuß nachziehen“ oder dergleichen), und auch das kulturelle Ambiente ist modernisiert worden: Jetzt setzt jeder Handys ein, soweit es möglich ist, sowie Computer für die Datenbankabfrage.
Nur die Feinde scheinen jedoch nicht auf dem laufenden zu sein. Sie setzen immer noch auf altbackenes Design wie etwa Überdämonen, Vampire, Särge und dergleichen Schnickschnack mehr. Andererseits sind auch Sinclairs Waffen nicht gerade auf dem neuesten Stand: ein Kreuz oder ein mit Holzpflöcken und Silberkugeln geladene Pistole, herrje, solches Zeug hatte man wohl auch schon im 16. Jahrhundert. Was diese Leute brauchen, sind ein paar anständige Hacker, die ein Botnetz aufbauen, mit dem man ordentliche Cyberattacken gegen den Feind fahren kann, beispielsweise gegen den Zentralcomputer von Scotland Yard! Dagegen dürfte auch das beste Weihwasser nichts helfen.
|Zu „Die Eisvampire“|
Diese Episode Nr. 33 hat mich wegen ihrer alpinen Szenerie sofort an das Sherlock-Holmes-Abenteuer „The final problem“ erinnert, in dem Holmes die Lauterbachfälle hinabstürzt, noch im Fallen im Clinch mit Erzfeind Prof. Moriarty (siehe auch die DVD zur ersten Staffel mit den britischen TV-Verfilmungen). Doch statt einer langsamen Annäherung an die Konfrontation spielt die Seilbahn eine beträchtliche Rolle: Sie beschleunigt das verhängnisvolle Geschehen, indem sie den frischgebackenen Vampir Toni Berger im Handumdrehen ins Tal bringt. Immerhin findet an Bord ein klasse Kampf zwischen Berger und Spengler statt.
Die Episode bietet dem SINCLAIR-Fan zwei Showdowns, die nicht zu verachten sind. Dass Toni Berger erst seine Frau angreift und dann seine Schwiegertochter, verleiht seiner Existenz eine gewisse erotische Würze. Wird Suko rechtzeitig eingreifen, um Hannis Ehre zu bewahren?
Die Stimmen stammen von Frank Glaubrecht, Joachim Kerzel und Helmut Krauss, stammen also von der ersten Garde, die etwa bis Nr. 40 tätig war. Auch Toni berger wird von einer bekannten deutschen Synchronstimme gesprochen, aber ich konnte sie nicht zuordnen. Der Suko-Sprecher scheint mir ein anderer als Martin May zu sein, der seither auf Suko abonniert ist.
|Zu „Mannequins mit Mörderaugen“ und „Horrortrip zu Schönheitsfarm“|
Das Tempo ist moderat, die Dramaturgie holprig, aber Spaß macht es dennoch, dieser Folge zu lauschen. Ganz besonders das Finale kann es an Lautstärke mit einem Queen-Konzert aufnehmen (autsch!). Der Aufbau dieses spannenden Abenteuers hat mir in der ersten Hälfte besser gefallen, denn dort war die Ironie wesentlich ausgeprägter. Und nette Models gabs auch.
Die zweite Hälfte der Doppelfolge bewegt sich von Actionhöhepunkt 1 auf der Modenschau zum Actionhöhepunkt 2 im Finale. Dazwischen herrscht viel Ebbe, was die Spannung und die Action betrifft, von Erotik ganz zu schweigen. Am besten tritt noch die oberfiese Pamela Scott auf, und ihre Sprecherin legt sich mächtig ins Zeug, um einen lautstarken Eindruck zu hinterlassen – das gelingt Katrin Fröhlich zu meiner vollsten Zufriedenheit.
|Das Hörbuch|
Diese Ausgabe zum zehnjährigen Jubiläum der erfolgreichen Hörspielreihe bietet einige der farbigsten Episoden der Serien. Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lassen sich die Hörspiele empfehlen. Sie sind leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert und die Stimmen der Hollywoodstars vermitteln das richtige Kino-Feeling. Die Action mit ihren explosiven Geräuscheffekten kommt ebenso wenig zu kurz wie einige Portion Erotik, was die Game-Freunde doch einigermaßen zufriedenstellen sollte.
|4 Audio-CDs mit 195 Minuten Spieldauer
ISBN-13: 978-3785744406|
[www.luebbe.de]http://www.luebbe.de
Noch mehr über den Geisterjäger |John Sinclair| finden Sie in unserer [Rezenseionsdatenbank]http://www.buchwurm.info/book .
John Sinclair und sein Kollege Suko stellen das magische Blut der |Fariac Cosmetics| (Folgen 38-40) sicher, als der Geisterjäger plötzlich verschwindet. Währenddessen beschwört der Zauberer Myxin einen alten Zauber und holt Haro, den Boten der Götter, zurück in diese Welt. Doch etwas geht schief und so muss Kara, die Schöne aus dem Totenreich, John Sinclair um Hilfe bitten. Für den „Sohn des Lichts“ beginnt ein nervenaufreibendes Abenteuer. (Verlagsinfo)
Diese Folge entspricht Band 143 der Heftserie.
_Der Autor_
Der unter dem Pseudonym „Jason Dark“ arbeitende deutsche Autor Helmut Rellergerd ist der Schöpfer des Geisterjägers John Sinclair. Am 13. Juli 1973 – also vor 34 Jahren – eröffnete der Roman „Die Nacht des Hexers“ die neue Romanheft-Gruselserie „Gespenster-Krimi“ aus dem Hause |Bastei|. Inzwischen sind über 1700 John-Sinclair-Romane erschienen, die Gesamtauflage der Serie beträgt laut Verlag über 250 Millionen Exemplare.
_Die Inszenierung_
Frank Glaubrecht spricht den Geisterjäger himself und ist die deutsche Stimme von Al Pacino, Christopher Walken, Jeremy Irons, Pierce Brosnan und vielen mehr.
Joachim Kerzel, die deutsche Stimme von Jack Nicholson, Sir Anthony Hopkins, Jean Reno und vielen mehr, spricht den Erzähler.
Jane Collins: Franziska Pigulla, die deutsche Stimme von Gillian „Scully“ Anderson
Sir James Powell: Karl-Heinz Tafel
Myxin: Eberhard Prüter (u. a. Bruce Dern, Sir Ian McKellen)
Kara: Susanna Bonaséwicz (Sissy Spacek, Isabelle Huppert, Isabella Rossellini)
Haro: Martin Keßler (Nicholas Cage, Vin Diesel)
Khylon: Udo Schenk (Ray Liotta, Ralph Fiennes, Kevin Bacon, Gary Oldman u. a.)
Smith: Oliver Rohrbeck (dt. Stimme von Ben Stiller, Michael Rapaport u. a.)
Todesengel: Judith Brandt (Sophie Marceau)
Martin: David Nathan (dt. Stimme von Johnny Depp, Christian Bale u. a.)
Fisher: Björn Schalla (Sean William Scott, Casey Affleck)
Tokata: Karsten Gausche
Pamela Scott: Katrin Fröhlich (Cameron Diaz, Gwyneth Paltrow, Heather Graham)
Vampiro del Mar: Helmut Krauss (dt. Stimme von Marlon Brando, James Earl Jones u. a.)
Polizist: Ralph Möske
Und andere.
|Der Produzent|
… ist Oliver Döring, Jahrgang 1969, der seit 1992 ein gefragter Allrounder in der Medienbranche ist. „Als Autor, Regisseur und Produzent der John-Sinclair-Hörspiele hat er neue Maßstäbe in der Audio-Unterhaltung gesetzt und ‚Breitwandkino für den Kopf‘ geschaffen“, behauptet der Verlag. Immerhin: Dörings preisgekröntes Sinclair-Spezial-Hörspiel [„Der Anfang“ 1818 hielt sich nach Verlagsangaben wochenlang in den deutschen Charts.
Buch und Regie: Oliver Döring
Regieassistenz: Patrick Simon
Hörspielmusik: Christian Hagitte, Simon Bertling, Florian Göbels
Tontechnik: Arne Denneler
Schnittassistenz: Jennifer Kessler
Produktion: Alex Stelkens (|WortArt|) und Marc Sieper (|Lübbe Audio|)
Mehr Infos: http://www.sinclair-hoerspiele.de & http://www.wortart.de
_Handlung_
|PROLOG.|
Vor zehntausend Jahren war Haro in Atlantis ebenso ein Geisterjäger wie ein gewisser John Sinclair. Sein Widersacher war der Magier Myxin. Vor dem prophezeiten Untergang des Inselreiches wurde Haro in ein Felsengrab eingeschlossen und ein Bann darüber gelegt. Dieser Bann wird nun gebrochen, und eine kleine Gestalt betritt die Höhle, in der Haros Sarkophag steht.
Doch wieder Erwarten ist Haro keineswegs dankbar, nach so langer Zeit wieder erwachen zu dürfen. Denn es ist eben jener Myxin, sein Widersacher, der ihn erweckt. Dieser beteuert vergebens, dass Asmodina, die Tochter des Teufels, ihn seiner magischen Kräfte beraubt habe und er jetzt ein Helfer des Sohn des Lichts sei, der bürgerlich John Sinclair heißt. Haro entfesselt gerade seine eigene Macht, als drei von Asmodinas Todesengeln auftreten und den beiden Streithähnen Feuer unterm Hintern machen. Doch sie haben einen Beobachter …
|Haupthandlung.|
John Sinclair untersucht gerade das magische Mosaik im Londoner Verwaltungsgebäude von |Fariac Cosmetics| (siehe Folgen 38-40), als plötzlich die Zeit stillsteht und eine weibliche Stimme ihn ruft. Ein Nebel tritt aus dem Mosaik und formt eine Gestalt vor ihm. Die schöne Frau trägt lediglich Schleier und ein helles goldfarbenes Schwert. Sie nennt sich Kara und sagt, sie komme aus dem Totenreich. Haro und Myxin würden seine, Sinclairs, Hilfe gegen Asmodinas Brut benötigen. John muss mitkommen, um seiner Bestimmung zu gehorchen. Außerdem kennt er Myxin als seinen Helfer.
Als Sinclair verschwunden ist, wundert sich der ihn begleitende Suko. Der Chinese informiert sofort Sir James Powell bei Scotland Yard, der ihm Instruktionen gibt, was mit dem bei |Fariac| sichergestellten Blut geschehen soll. Ein gesicherter Lieferwagen werde mit einer Eskorte kommen und das Teufelszeug des Vampirgrafen abholen, damit man es untersuchen kann.
Doch dazu kommt es nicht. Die Eskorte sei verschwunden, erfährt Suko per Funk, und als nicht nur ein, sondern zwei Lieferwagen auftauchen, weiß er, dass er und sein Team in Schwierigkeiten stecken. Er lässt eine Verteidigungsstellung aufbauen. Dem zweiten Transporter entsteigt kein anderer als der Vampir-Samurai Tokata. O Mist! Suko bereitet seine Dämonenpeitsche für den Einsatz vor, denn mit Kugeln allein ist gegen ein solches Ungeheuer nichts auszurichten. Da ertönt ein Schrei in Sukos Rücken …
Sinclair und Kara treffen im Felsengrab Haros ein, wo Myxin gerade von einem Todesengel gefoltert wird. Karas Schwert macht kurzen Prozess mit dem Wesen und begrüßt ihren einstigen Geliebten Haro, doch nun gibt es ein weiteres Problem. Kara kann nur mit Hilfe des Tranks des Vergessens im Totenreich überdauern. Den jedoch hat Asmodina gestohlen und im „Haus der jammernden Seelen“ versteckt, wo ein Dämon der Hölle ihn bewacht.
Sie machen sich auf, um diesen Trank zu beschaffen, doch wie sich herausstellt, stößt Sinclair hier an seine Grenzen …
_Mein Eindruck_
Jetzt tragen schon die Frauen das Schwert und geben es nicht her, nicht mal dem Geliebten! So hält es jedenfalls Kara, die leichtgeschürzte „Schöne aus dem Totenreich“. Warum alleine sie dieses Schwert, das sie von ihrem ermordeten Vater geerbt hat, führen darf, erfahren wir leider nicht, sondern können darüber lediglich Mutmaßungen anstellen. Nun, dann braucht sie sich aber nicht zu wundern, dass ihr gerade wiedergefundener Geliebter Haro den Weg aller Sterblichen geht, als zwei Pfeile von Todesengeln ihn treffen. Offenbar hat dieser ehemalige Geisterjäger keinerlei Talisman, der ihn schützt, so wie Sinclair sein heiliges Kreuz hat. Dumm gelaufen, Kara!
Oder einfach nur schlecht durchdacht (oder gekürzt) vom Autor der Serie. Wie auch immer, wieder einmal gibt es Herzeleid genug, um die Unmengen von Actionszenen auszugleichen, aus denen der spannende Rest dieser sehr unterhaltsamen Folge besteht. Sinclairs Fighter-Gruppe sieht sich nicht nur in einem zusammenbrechenden Haus eingeschlossen, sondern dessen Seite öffnet sich zudem noch zu einem Korridor direkt in die Hölle. Dieses Szenario erinnert mich stark an jene in Moria, als Gandalf und seine Gefährten sich von Orks geschlossen sehen, als sich plötzlich eine weitaus schrecklichere Bedrohung bemerkbar macht: der Feuerdämon Morgoths.
Dieser Handlungsstrang, in dem mit mystischen Waffen gekämpft wird, steht dem zweiten gegenüber, in dem einfach hauptsächlich nur wild geballert wird. Suko und seine Truppe vom Yard müssen sich des konzertierten Angriffs der Mord-Liga des Obervampirs Vampiro del Mar erwehren. Der untote Samurai Tokata scheint deren Anführer zu sein und wird von der Mörderin Pamela Scott unterstützt. Wer zuletzt lacht, lacht am besten, und das scheinen in diesem Fall die Bösen zu sein.
_Die Inszenierung_
Die Macher der „Geisterjäger“-Hörspiele suchen ihren Vorteil im zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb der Hörbuchproduktionen offensichtlich darin, dass sie dem Zuhörer nicht nur spannende Gruselunterhaltung bieten, sondern ihm dabei auch noch das Gefühl geben, in einem Film voller Hollywoodstars zu sitzen. Allerdings darf sich niemand auf vergangenen Lorbeeren ausruhen: bloßes Namedropping zieht nicht, und So-tun-als-ob ebenfalls nicht.
Die Sprecher, die vom Starruhm der synchronisierten Vorbilder zehren, müssen selbst ebenfalls ihre erworbenen Sprechfähigkeiten in die Waagschale werfen. Zum Glück machen Pigulla, Kerzel, Glaubrecht und Co. dies in hervorragender und glaubwürdiger Weise. Statt gewisse Anfänger zu engagieren, die mangels Erfahrung bei den zahlreichen emotionalen Szenen unter- oder übertreiben könnten, beruht der Erfolg dieser Hörspielreihe ganz wesentlich darauf, dass hier zumeist langjährige Profis mit schlafwandlerischer Sicherheit ihre Sätze vorzutragen wissen. Interessant ist der Einsatz von Stimmfiltern. So spricht etwa spricht der Höllengeist Khylon keineswegs „normal“, sondern mit einer donnernden und mit Hall verstärkten Stentorstimme.
|Geräusche|
Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem halbwegs realistischen Genre-Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Schlüsselszenen recht stimmungsvoll aufgebaut. Die zwei Handlungsstränge bieten Gelegenheit, sowohl Geräusche aus der Gegenwart einzusetzen als auch solche aus der Vergangenheit, etwa aus Mittelalter (Pfeile, Schwerter) und Mythos (Höllenfeuer). Immer wieder stehen Kampfgeräusche im Vordergrund. Doch das Finale bestreitet wie so häufig (siehe [„Star Wars: Labyrinth des Bösen“ 3292 von Döring) eine gigantische Explosion. Viel Sound für wenig Geld, könnte man es auf einen Punkt bringen.
|Musik|
Die Musik gibt ziemlich genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und leitet in den kurzen Pausen bzw. Übergängen gleich zur nächsten Szene über. Sie wurde von einem Orchester eingespielt, und so entsteht der Eindruck, die Begleitmusik zu einem alten Hollywood- oder British-Horror-Movie zu hören. Stets gibt sie sehr genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und ist mit einem klassischem Instrumentarium produziert. Mit einer einzigen Ausnahme: Die Titelmelodie der Serie erschallt in einem hämmernden Rock-Rhythmus aus den Lautsprecherboxen. Sehr sympathisch.
Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.
|Das Booklet|
… enthält im Innenteil Angaben über die zahlreichen Sprecher und die Macher. Der Verlag empfiehlt sein Werk ab 16 Jahren.
_Unterm Strich_
Obwohl später als Folge 42 publiziert, führt diese Episode 41 die Fariac-Trilogie in den Folgen 38-40 direkt fort. Die Frage ist nämlich, was aus dem Vampirblut wird, das Fariac, der Kosmetikhersteller, produziert hat, um neue Vampire zu schaffen. Eigentlich ist dieser edle Tropfen zu schade, um nur getrunken zu werden, aber das genau widerfährt dem unheilvollen Stoff. Und wer weiß, was daraus noch werden mag. Das sorgt jedenfalls für Kontinuität in der Serie, und für die Fans ist dies sehr wichtig.
Diese Londoner Vorgänge haben (noch) nichts mit John Sinclair zu tun, der sich auf einer Rettungsmission für Lady Kara befindet, deren sinnlichen Reizen er offenbar, da bekanntlich kein Kostverächter, nicht widerstehen kann, obwohl sie doch offenbar längst an Haro vergeben ist. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden, und seine Chance kommt, als Haro das Zeitliche segnet. Dabei hat Sinclair schon seine Freundin Jane, der Schlingel. Er gerät aber selbst schwer in die Bredouille, als ihm ein Höllenfürst Paroli bietet. Dreimal darf man raten, wer ihm wieder aus der Patsche hilft.
Diese Episode ist ungewöhnlich actionreich, und der Serienfreund darf sich über etliche Kämpfe und ein – zumindest akustisch – bombastisches Finale freuen. Angesichts dessen ist die oben angesprochene, etwas lückenhafte Logik rein sekundär.
Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert und die Stimmen der Hollywoodstars vermitteln das richtige Kino-Feeling. Die Action kommt, wie gesagt, nicht zu kurz, was auch Game-Freunde doch einigermaßen zufriedenstellen sollte.
|52 Minuten auf 1 CD|
http://www.sinclairhoerspiele.de
http://www.luebbe-audio.de
http://www.wortart.de
_|Geisterjäger John Sinclair| auf |Buchwurm.info|:_
[„Der Anfang“ 1818 (Die Nacht des Hexers: SE01)
[„Der Pfähler“ 2019 (SE02)
[„John Sinclair – Die Comedy“ 3564
[„Im Nachtclub der Vampire“ 2078 (Folge 1)
[„Die Totenkopf-Insel“ 2048 (Folge 2)
[„Achterbahn ins Jenseits“ 2155 (Folge 3)
[„Damona, Dienerin des Satans“ 2460 (Folge 4)
[„Der Mörder mit dem Januskopf“ 2471 (Folge 5)
[„Schach mit dem Dämon“ 2534 (Folge 6)
[„Die Eisvampire“ 2108 (Folge 33)
[„Mr. Mondos Monster“ 2154 (Folge 34, Teil 1)
[„Königin der Wölfe“ 2953 (Folge 35, Teil 2)
[„Der Todesnebel“ 2858 (Folge 36)
[„Dr. Tods Horror-Insel“ 4000 (Folge 37)
[„Im Land des Vampirs“ 4021 (Folge 38)
[„Schreie in der Horror-Gruft“ 4435 (Folge 39)
[„Mein Todesurteil“ 4455 (Folge 40)
[„Die Schöne aus dem Totenreich“ 4516 (Folge 41)
[„Blutiger Halloween“ 4478 (Folge 42)
[„Ich flog in die Todeswolke“ 5008 (Folge 43)
[„Das Elixier des Teufels“ 5092 (Folge 44)
[„Die Teufelsuhr“ 5187 (Folge 45)
[„Myxins Entführung“ 5234 (Folge 46)
[„Die Rückkehr des schwarzen Tods“ 3473 (Buch)
„Ich bin gleich zurück, Mrs Lockhead.“ Die Schritte entfernten sich, und Thelma Lockhead blieb allein in der Dunkelheit zurück. Bisher hatte es ihr nichts ausgemacht, dem Fremden zu vertrauen. Nun aber wurde ihr mulmig zumute, denn in der Gruft ihrer Ahnin Dorothy Lockhead sollte es spuken, wie man ihr versichert hatte … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer
369 gemacht, das erstmalig am 29. Juli 1985 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Die Internatsschülerin Carrie Blake erhält eine anonyme Morddrohung und dann auch alle anderen Mitglieder ihrer Schülerclique. Ihr Vater nimmt Kontakt zu seinem alten Freund Sir James auf und bittet ihn um Schutz für seine Tochter. John Sinclair und Jane Collins begeben sich umgehend zum Monkfort-Internat, wo abends ein großes Halloween-Fest stattfinden soll.
Bald ahnt der Geisterjäger, dass hinter diesen Briefen mehr als ein schlechter Scherz steckt und die Freundesgruppe ein dunkles Geheimnis umgibt. Denn einer nach dem anderen verschwindet auf unerklärliche Weise …
_Der Autor_
Der unter dem Pseudonym „Jason Dark“ arbeitende deutsche Autor Helmut Rellergerd ist der Schöpfer des Geisterjägers John Sinclair. Am 13. Juli 1973 – also vor 34 Jahren – eröffnete der Roman „Die Nacht des Hexers“ die neue Romanheft-Gruselserie „Gespenster-Krimi“ aus dem Hause |Bastei|. Inzwischen sind über 1700 John-Sinclair-Romane erschienen, die Gesamtauflage der Serie beträgt laut Verlag über 250 Millionen Exemplare.
_Die Inszenierung_
Frank Glaubrecht spricht den Geisterjäger himself und ist die deutsche Stimme von Al Pacino, Christopher Walken, Jeremy Irons, Pierce Brosnan und vielen mehr.
Joachim Kerzel, die deutsche Stimme von Jack Nicholson, Sir Anthony Hopkins, Jean Reno und vielen mehr, spricht den Erzähler.
Jane Collins: Franziska Pigulla, die deutsche Stimme von Gillian „Scully“ Anderson
Sir James Powell: Karl-Heinz Tafel
Carrie Blake: Berenice Weichert (Anna ‚Rogue‘ Paquin, Scarlett Johansson)
Caroline Graves, Lehrerin: Bianca Krahl (Charlize Theron, Penelope Cruz)
Jack: Björn Schalla (Casey Affleck)
Rusty: Oliver Rohrbeck (Ben Stiller, Michael Rapaport)
Julie: Manja Doering (Reese Witherspoon, Natalie Portman)
Paul Frye: Timmo Niesner (Elijah Wood)
Philip Blake, Carries Vater: Lutz Mackensy (Christopher Lloyd, Al Pacino bis 1982)
Ronny Wilder: Gerrit Schmidt-Foß (Leonardo DiCaprio)
Und andere.
|Der Produzent|
… ist Oliver Döring, Jahrgang 1969, der seit 1992 ein gefragter Allrounder in der Medienbranche ist. „Als Autor, Regisseur und Produzent der John-Sinclair-Hörspiele hat er neue Maßstäbe in der Audio-Unterhaltung gesetzt und ‚Breitwandkino für den Kopf‘ geschaffen“, behauptet der Verlag. Immerhin: Dörings preisgekröntes Sinclair-Spezial-Hörspiel [„Der Anfang“ 1818 hielt sich nach Verlagsangaben wochenlang in den deutschen Charts.
Buch und Regie: Oliver Döring
Regieassistenz: Patrick Simon
Hörspielmusik: Christian Hagitte, Simon Bertling, Florian Göbels
Tontechnik: Arne Denneler
Schnittassistenz: Jennifer Kessler
Produktion: Alex Stelkens (WortArt) und Marc Sieper (Lübbe Audio)
Mehr Infos: http://www.sinclair-hoerspiele.de & http://www.wortart.de
_Handlung_
Carrie Blake, 18 Jahre jung, erwacht im Bett ihres Freundes Rusty aus einem Albtraum. Wieder mal hat sie von Angela Martin geträumt, der Schülerin, deren Tod sich vor sechs Jahren hier am Monkfort-Internat ereignete. Als sie Rustys Zimmer verlässt, findet sie einen Brief unter seiner Tür. Und als sie in den Mädchenflügel, die nachsichtige Mrs Graves passierend, zurückkehrt, findet sie auch unter ihrer eigenen Tür einen Brief. Es ist die Ankündigung ihres baldigen Todes. Denn wieder einmal jährt sich Angelas Tod …
Sir James Powell von Scotland Yard ruft John Sinclair zu sich. Carries Vater, sein alter Freund, habe ihn gebeten, Carrie zu beschützen. Als John seiner Angebeteten davon berichtet, dass er am Wochenende in die Gegend von Cambridge muss, ist Jane Collins erst sauer, weil sie ein Konzert verpasst, aber bevor ihre Rivalin Glenda John begleitet, tut sie es lieber selbst.
Feuerwerk begrüßt das Kriminalerpärchen zur Halloweenparty des Monkfort-Internats. Desgleichen Mr. Blake. Carrie kommt ebenfalls endlich und druckst herum, weil sie fürchtet, dass jene Geschichte mit Angela ans Licht kommen könnte. Aber sie verplappert sich und muss schließlich mit der Wahrheit herausrücken: Ihre fünf Freunde haben alle einen Drohbrief erhalten. Als ihr Handy klingelt, erfährt sie von einem Freund, dass Ronnie Wilder, einer von ihnen, vermisst wird. Sofort beschließt Sinclair, mit Jane Ronnies Zimmer aufzusuchen, natürlich ohne Carrie.
Ronnies Zimmer ist von oben bis unten voller Blut – das reinste Schlachthaus. Aber zu Sinclairs und Janes Verwunderung sind weder Kampfspuren festzustellen noch eine Leiche zu entdecken. Sinclair eilt sofort los, um Carrie zu warnen, doch Carries Freunde haben beschlossen, auf eigene Faust Ronnie zu suchen, und Carrie muss mit. Sie teilen sich in Zweiergruppen auf. Das ist eine ganz schlechte Idee, denn für so manchen Schüler gibt es keine Wiederkehr …
Unterdessen führt die Lehrerin Caroline Graves Sinclair und Jane in den Keller des Internats, denn dort sei der alte Treffpunkt der Clique. Hier habe sich vor sechs Jahren etwas Schlimmes ereignet. So erfährt Sinclair vom blutigen Geheimnis von Monkfort. Aber das ist erst der Anfang, denn schließlich ist ja Halloween …
_Mein Eindruck_
Wieder einmal erfüllt der Horror sein klassische Aufgabe: Gerechtigkeit für die Toten zu verlangen und irgendwie auch umzusetzen. Die Methoden sind naturgemäß nicht gerade zimperlich zu nennen und enden für die Betroffenen meist mit dem frühzeitigen Ableben. Doch das Personal, das diese Methoden einsetzen, um den Toten Gerechtigkeit zu verschaffen, variiert beträchtlich. Mal sind es Zombies, mal Magier, mal übersinnlich Begabte, mitunter sogar die Toten oder ihre Geister selbst.
Auch in diesem Hörspiel haben Schüler Unrecht verübt: an einem junge Mädchen namens Angela Martin, nur weil sie so pummelig und wehrlos war. Es war die übliche Kindergrausamkeit. Und obwohl sie sie überhaupt nicht anfassten, sprang Angela lieber in den Tod als sich stoßen zu lassen, so groß war ihre Furcht. Das war vor sechs Jahren, und inzwischen sind die mobbenden Schüler erwachsen (zumindest nach deutschen Maßstäben) und bedauern ihre Tat. Doch das bewahrt sie keineswegs vor Angelas Rache und der ihrer Gehilfin …
Der Autor greift auf den alten keltischen Glauben zurück, wonach in der Nacht zu Allerheiligen, also an All Hallow’s Eve, die Grenze zwischen Lebenden und Toten durchlässig wird und allerlei Gelichter die unvorsichtigen Erdlinge heimsucht. Diese beruhigen ihre Nerven, indem sie versuchen, die Geister zu vertreiben: durch Feuerwerk, Jack-o’Lantern-Kürbisse und allerlei Maskenschabernack. Es ist so etwas wie eine herbstliche Walpurgisnacht. Fehlen nur noch die Hexen auf ihren Besen. Und in jüngster Zeit hat der aus den USA stammende Brauch, der auch hierzulande Fuß gefasst hat, auch Hexen ins Personal aufgenommen.
Die Gehilfin der armen Schülerin Angela ist offenbar eine solche Hexe geworden. Sie erwähnt etwas von asiatischer Magie und dass sie zur Totensprecherin geworden sei. Was auch immer das heißen mag. Sicher ist, dass dabei Angelas Kinderleiche eine gewisse Rolle spielte. Man fragt sich nur, warum es sechs Jahre dauerte, bis Angelas Geist erschienen ist und nun sein Unwesen auf der Party des Monkfort-Internats treibt. Die Antwort weiß nicht der Wind, sondern nur der Autor.
In letzter Zeit gab es einen Film über „Wedding Crasher“, also junge Trottel, die liebend gerne eine Trauung oder noch lieber die Hochzeitsfeier derart stören, dass diese zur Undurchführbarkeit tendiert. Nun, Angela Martins Geist ist zwar kein Wedding Crasher, aber der Halloween-Party treibt sie doch auf höchst wirkungsvolle Weise jede Fröhlichkeit aus, als sie den Rasen betritt: mit drei abgeschlagenen Köpfen in der Hand …
Und wo ist John Sinclair, wenn ihn mal braucht?
_Die Inszenierung_
Die Macher der „Geisterjäger“-Hörspiele suchen ihren Vorteil im zunehmend schärfer werdenden Wettbewerb der Hörbuchproduktionen offensichtlich darin, dass sie dem Zuhörer nicht nur spannende Gruselunterhaltung bieten, sondern ihm dabei auch noch das Gefühl geben, in einem Film voller Hollywoodstars zu sitzen. Allerdings darf sich niemand auf vergangenen Lorbeeren ausruhen: bloßes Namedropping zieht nicht, und So-tun-als-ob ebenfalls nicht.
Die Sprecher, die vom Starruhm der synchronisierten Vorbilder zehren, müssen selbst ebenfalls ihre erworbenen Sprechfähigkeiten in die Waagschale werfen. Zum Glück tun die Profis dies in hervorragender und glaubwürdiger Weise. Statt gewisse Anfänger zu engagieren, die mangels Erfahrung bei den zahlreichen emotionalen Szenen unter- oder übertreiben könnten, beruht der Erfolg dieser Hörspielreihe ganz wesentlich darauf, dass hier zumeist langjährige Profis mit schlafwandlerischer Sicherheit ihre Sätze vorzutragen wissen. Interessant ist der Einsatz von Stimmfiltern. So spricht etwa Angelas Geist keineswegs „normal“, sondern entsprechend verzerrt.
|Geräusche|
Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem halbwegs realistischen Genre-Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Schlüsselszenen recht stimmungsvoll aufgebaut. Die Besonderheit dieser Episode liegt darin, dass die Szenen, die im finsteren Park spielen, mit den auf einer Party üblichen Geräuschen wie Gelächter, Ratenfeuerwerk usw. kontrastieren. Es ist eine Art mittelalterlicher Totentanz, wo der Tod erst im Hintergrund (hier im Park) sein grausiges Werk verrichtet, um sodann mitten unter die Feiernden zu treten und sie an „memento mori“ zu erinnern: „Bedenke, dass du sterben musst“. Harhar!
Die Macher der Serie empfinden wahrscheinlich gesteigerte Lust, wenn sie wieder einmal das Aufbrechen der Haut, das Spritzen von Blut, das Kreischen der Opfer und das hysterische Schluchzen der Mädchen aus ihrem Soundrepertoire holen dürfen. Auch knarrende Türen, unheimliches Poltern und ferne Stimmen in einer hallerfüllten Gruft gehören unbedingt zur Geisterbahn-Atmosphäre, die das Markenzeichen der Hörspielserie ist.
|Musik|
Die Musik gibt ziemlich genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und leitet in den kurzen Pausen bzw. Übergängen gleich zur nächsten Szene über. Sie wurde von einem Orchester eingespielt, und so entsteht der Eindruck, die Begleitmusik zu einem alten Hollywood- oder British-Horror-Movie zu hören. Stets gibt sie sehr genau die vorherrschende Stimmung einer Szene wieder und ist mit einem klassischem Instrumentarium produziert. Mit einer einzigen Ausnahme: Die Titelmelodie der Serie erschallt in einem hämmernden Rock-Rhythmus aus den Lautsprecherboxen. Sehr sympathisch.
Musik, Geräusche und Stimmen wurde so fein aufeinander abgestimmt, dass sie zu einer Einheit verschmelzen. Dabei stehen die Dialoge natürlich immer im Vordergrund, damit der Hörer jede Silbe genau hören kann. An keiner Stelle wird der Dialog irgendwie verdeckt.
|Das Booklet|
… enthält im Innenteil Angaben über die zahlreichen Sprecher und die Macher. Der Verlag empfiehlt sein Werk ab 16 Jahren.
_Unterm Strich_
Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und Stimmen von Hollywoodstars einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis. Dabei kommt aber die Action nie zu kurz, auch nicht die Romantik. In dieser Folge der Serie dominiert der Kontrast zwischen fröhlicher Halloweenparty und grausigem Gemetzel im dunklen Park, bis der Tod selbst unter die Lebenden tritt, als handle es sich um „Die Maske des Roten Todes“ von Altmeister Poe.
Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert und die Stimmen der Hollywoodstars vermitteln das richtige Kino-Feeling. Die Action kommt niemals zu kurz, was die Game-Freunde doch einigermaßen zufriedenstellen sollte.
Jetzt muss uns der Autor nur noch erklären, wie man sich selbst nur mit einem Taschentuch erstickt, wie es Angelas hexenhafte Gehilfin getan haben sollte (im hammerharten letzten Satz). Wahrscheinlich hat es etwas mit „asiatischer Magie“ zu tun!
|50 Minuten auf 1 CD|
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