London in den 1920er-Jahren: Großes Gedränge vor dem Theater im West End, die Karten für die letzten Aufführungen des Musicals sind heiß begehrt. Da sackt ein junger Mann inmitten der Menge zusammen, in seinem Rücken steckt ein Dolch. Niemand der Umstehenden will von der Tat etwas mitbekommen haben. Und wer ist das Opfer überhaupt? Ein Fall für Inspector Grant von Scotland Yard, dessen Ermittlungen sich mühsam genug anlassen. Die Schottin Josephine Tey (1896–1952) überwand die Grenzen, die dem Krimi-Genre zu ihrer Zeit gesetzt waren, und schuf mit ihrem ersten Fall für Inspector Grant einen klugen Roman voll überraschender Wendungen. (Verlagsinfo)
Durch einem Beinbruch lahmgelegt, langweilt sich Scotland-Yard-Inspektor Alan Grant in seinem Krankenhausbett. Eine Freundin rät ihm, sich im Gedankenspiel an einem der vielen ungelösten Rätsel der (Kriminal-) Geschichte zu versuchen. Grämlich lehnt Grant zunächst ab, kann jedoch bald der Versuchung nicht mehr widerstehen, als ihm ein Porträt des Königs Richard III. (1452-1485) in die Hände fällt: Das Gesicht des Mannes, der als Usurpator, Tyrann und Mörder der eigenen Neffen unrühmlich in die englische Geschichte einging, wirkt auf den erfahrenen Polizisten nicht wie eine Verbrechervisage.
Seine notgedrungen eingeschränkten Recherchen beginnt Grant mit dem Studium von Geschichtsbüchern. Dabei stellt er rasch fest, dass ihn die Beweislage nicht überzeugt. Wichtige Darstellungen über Richards Übeltaten entstanden nicht durch Zeitzeugen sowie erst nach seinem Tod; außerdem zeichneten politische Gegner des mit Richard untergegangenen Königshauses Plantagenet dafür verantwortlich. Josephine Tey – Alibi für einen König weiterlesen →
Milford ist eine englische Kleinstadt, wie sie im Bilderbuch zu stehen scheint. Der Anwalt Robert Blair führt hier ein geruhsames und ein wenig langweiliges Leben, aus dem ihn eines Tages der Hilferuf von Marion Sharpe reist: Mit ihrer Mutter lebt die alleinstehende Frau in einem alten, heruntergekommenen Haus vor den Toren der Stadt.
Die Bürger betrachten das Paar mit Misstrauen und grenzen es aus, weshalb eine bizarre Anschuldigung umso stärker wirkt: Die 15-jährige Schülerin Elizabeth Kane behauptet, von Mutter und Tochter Sharpe auf offener Straße entführt und in ihr Haus verschleppt worden zu sein, wo sie einen Monat als deren Haushaltssklavin schuften musste, bevor ihr die Flucht gelang – eine Anschuldigung, die von den Sharpes entschieden zurückgewiesen wird. Josephine Tey – Die verfolgte Unschuld weiterlesen →
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