Alle Beiträge von Maike Pfalz

Buchwurm, seit ich lesen kann :-)

Genazino, Wilhelm – Liebesblödigkeit, Die

Der Trend geht eindeutig zur Zweitfreundin, jedenfalls wenn man dem Protagonisten aus Wilhelm Genazinos aktuellem Roman „Die Liebesblödigkeit“ Glauben schenken mag. Wieso sollte der Mensch sich auch mit nur einem Partner zufrieden geben, wenn sogar von ihm erwartet wird, dass er beide Eltern liebt und sich dabei nicht auf einen Elternteil beschränken darf? Diese und andere philosophisch angehauchten Fragen sind Thema der „Liebesblödigkeit“ – ein Buch, das schon durch seinen sympathischen Titel zum Kauf verlocken kann. Erst im vergangenen Jahr wurde Wilhelm Genazino mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet und selbst das „literarische Quartett“ hatte nur Worte des Lobes für Genazino übrig; so begann der Verkauf seines neuesten Werkes mit vielen Vorschusslorbeeren.

Der alternde Ich-Erzähler der „Liebesblödigkeit“ hat bereits seit einigen Jahren zwei Freundinnen parallel, die voneinander nichts wissen. Auf der einen Seite wäre da Sandra, die als Sekretärin arbeitet und sich um die Altersvorsorge ihres Partners sorgt und ihn deswegen gerne heiraten möchte, auf der anderen Seite steht Judith, die gescheiterte Konzertpianistin, die nun als Nachhilfelehrerin ihr frustriertes Dasein fristet und den lieben langen Tag in der Straßenbahn sitzt, um von einem Schüler zum nächsten zu fahren. Beide Frauen bevorzugen Lebensweisen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, sodass es dem Ich-Erzähler ermöglicht wird, sein Doppelleben gefahrlos aufrechtzuerhalten. Doch nun spürt er die ersten Erscheinungen des Alterns, die Krampfadern schmerzen mehr denn je und beeinträchtigen bereits den Sex im Liegen und auch sein Urin sah schon einmal besser aus. In dieser Situation kommen ihm erstmals Gedanken an die Trennung von einer der beiden Frauen. Denn was wäre, wenn er plötzlich ins Krankenhaus müsste und Sandra und Judith sich dort begegnen würden? Eine Entscheidung muss her, denn er kann nicht mehr länger mit beiden Frauen ein Verhältnis haben, auch wenn dieses Arrangement doch so praktisch ist. Als Sandra ihm schließlich einen Heiratsantrag macht, gerät unser Frauenheld in eine Zwickmühle.

Finanziell hält der Ich-Erzähler sich mit Seminaren über die Apokalypse über Wasser, ein Thema, das aktueller denn je zu sein scheint, sodass sich seinem Seminar in der Schweiz kurzentschlossen einige Rentner anschließen, um seinen spannenden Vorträgen lauschen und mit ihm über apokalyptische Themen diskutieren zu können. Den Erzähler erfreut dies, sichern die neuen Seminarteilnehmer ihm doch freie Kost und Logis im Hotel.

Gleichzeitig beobachtet der Erzähler genauestens seine verkommende Umwelt und kommentiert diese mit meist scharfen Worten. Auf diese Weise wird zunehmend das Elend dieser Welt deutlich, das sich oft schon in den kleinen Gesten widerspiegelt. Nebenbei tauchen immer wieder skurrile Gestalten wie Schockforscher und auch Ekelreferenten auf, die mit ihren gewagten Thesen die Welt verbessern wollen. Im Laufe der Geschichte gibt der Erzähler darüber hinaus viele Informationen über sich und seine Vergangenheit preis, der Leser lernt seine Exfrau Bettina kennen und erfährt die Gründe für das Scheitern ihrer Ehe. Am Ende des Buches steht schließlich die wichtige Entscheidung über seine Zukunft aus …

Schon mit den allerersten Sätzen beweist Wilhelm Genazino sein überragendes Erzähltalent, punktgenau und präzise weiß er sämtliche Situationen und Personen zu beobachten und zu analysieren. Dabei entgeht keine Kleinigkeit seinem scharfen Auge, jede noch so vermeintliche Nebensächlichkeit findet eine Erwähnung und trägt zum Gesamtbild des Romans bei. Genazino zeichnet ohne Scheu und Rücksichtnahme ein ehrliches und teilweise sogar abstoßendes Bild von einem gescheiterten Apokalypseexperten, der seine Seminare geben muss, bis er tot umfällt, weil er sich nicht um seine Altersvorsorge gekümmert hat. Selten habe ich eine so gelungene Charakterstudie in einem Roman wiedergefunden wie in diesem, denn durch die schonungslosen Beobachtungen unseres Erzählers lernen wir mehr über ihn, als ihm lieb sein wird. In jeder noch so peinlichen und unangenehmen Situation ist der Leser dabei, sei es der Kauf der ungeliebten fleischfarbenen Stützstrümpfe oder die genaue Beobachtung seines wandelbaren Urins, nichts wird uns vorenthalten. Auch die beiden Lebenspartnerinnen werden detailliert vorgestellt und kritisiert. Wie bricht es dem Erzähler doch fast das Herz, als ihm Sandra stolz ihre talentlosen Bilder vorführt und er peinlich berührt daneben steht und diese gar nicht ansehen mag. Kein Fehler, keine Charakterschwäche wird verschwiegen, die Personen werden regelrecht seziert. Auch für seine Seminarteilnehmer hat der Erzähler oft nur Spott übrig. So versucht er immer wieder, diesen anderen Menschen zu entkommen, um seine Ruhe zu haben.

Genazino spielt mit den Sympathien der Leser, denn als Sandra bereits wie die sichere Siegerin im Liebesduell aussieht, zeigt sie ihre selbstgemalten Bilder und beweist ihr fehlendes kulturelles Verständnis, während Judith gerade auf diesem Gebiet punkten kann. Immer wieder schwankt der Leser hin und her, fiebert mal mit Sandra mit, mal mit Judith. Bis zum Schluss scheint die Entscheidung offen zu sein, wobei Sandra doch der wesentlich größere Raum im Buch zugestanden wird. Obwohl der Erzähler schonungslos ehrlich dargestellt wird mit all seinen Verfehlungen und Ansichten, werden dennoch Sympathien für ihn aufgebaut. Seine Handlungsweisen werden dem Leser verständlich gemacht, seine beiden Liebschaften werden nachvollziehbar, wie ich mir dies nie hätte vorstellen können. Der Erzähler wirkt immer mehr wie eine geradezu armselige Gestalt, die weiß, dass sie gescheitert ist. Eine Identifikation mit dem Erzähler ist über weite Strecken nicht möglich, trotzdem findet man immer wieder eigene Gedanken im Text wieder, oftmals kann man den tragischen Helden irgendwo verstehen.

Die beschriebenen Situationen muten meist völlig skurril an, besonders das Apokalypseseminar in der Schweiz springt dem Leser hierbei ins Auge. Während der Erzähler sich vorher lieblos überlegt, welche Thesen er in seinen Vorträgen anbringen kann, sind seine Seminarteilnehmer restlos begeistert. Als Leser wird man allerdings nie den Eindruck los, dass der Erzähler für seine Mitmenschen oft nur Spott und Mitleid übrig hat. Ganz am Rande lässt er den Gedanken fallen, dass er sich ebenso gut in ein anderes Themengebiet einlesen könnte, aber die Apokalypse ist beliebt und läuft gut, warum also sollte er umschwenken auf ein anderes Seminarthema? Die Apokalypse ist für ihn nur Mittel zum Zweck, um sich seinen Lebensunterhalt zu sichern, seine persönliche Überzeugung kann er jedoch gut verbergen. Trotz all der Skepsis bleibt der Erzähler von seinen apokalyptischen Studien offensichtlich nicht ganz verschont, denn häufig dringen seine gesundheitlichen Ängste durch und wir gewinnen den Eindruck, dass die Hauptfigur sich wohl etwas zu viel mit der Apokalypse beschäftigt hat.

Auch sprachlich weiß Genazino auf ganzer Linie zu überzeugen, seine Sätze klingen ausgereift und überzeugend, seine Geschichte ist einfach nett und sympathisch geschrieben. „Die Liebesblödigkeit“ ist ein kleines aber feines Stück Literatur, das leicht zu lesen, aber nicht leicht zu verdauen ist. So schnell das Buch auch durchgelesen ist, so schnell ist es noch lange nicht vergessen, denn nach Zuklappen des Buches schwirren uns viele Gedanken über das eigene Leben und die Gesellschaft durch den Kopf, sodass das Buch noch lange nachwirkt. „Die Liebesblödigkeit“ ist nicht einfach zu konsumieren, auch über das Ende sollte man nachdenken, um herauszufinden, was Genazino damit sagen möchte. Für mich ist dieser Roman dadurch schon jetzt die persönliche Entdeckung des Jahres. Wie oft habe ich beim Lesen schmunzeln müssen über die Eigenarten der Figuren, wie gut habe ich mich unterhalten gefühlt, dieses Buch werde ich sicherlich bald ein zweites Mal lesen.

„Die Liebesblödigkeit“ erzählt auf den ersten Blick eine nette kleine Geschichte über das Leben und die Liebe, die aber schon auf den zweiten Blick deutlich mehr zu offenbaren hat. Im Mittelpunkt steht nicht so sehr die Frage nach der Trennung von einer Frau. Dieser Punkt ist nur einer von vielen, denn im Leben des Erzählers liegt mehr im Argen als nur seine |ménage à trois|. Wilhelm Genazino beweist neben seinem hervorragenden Erzähltalent auch eine scharfe Beobachtungsgabe, die nicht nur den Charakterzeichnungen zugute kommt, sondern auch für eine besondere Plastizität des gesamten Geschehens sorgt. Die auftauchenden Figuren werden teilweise richtiggehend seziert und absolut schonungslos vorgestellt. Dieser Roman hat zwar nur etwas mehr als 200 Seiten und ist zügig durchgelesen, dennoch wirkt die Erzählung lange nach. Hinter diesem fast seichten Buchtitel und kindlich wirkenden Buchcover versteckt sich eine fein erzählte Geschichte, in der es viel zu entdecken gilt. So bleibt am Ende eigentlich nur festzustellen, dass Genazino sich seine Vorschusslorbeeren vollauf verdient und seine Leserschaft absolut zufrieden gestellt hat. Nur ein einziger kleiner Wehmutstropfen bleibt zurück, denn das Ende des Romans kommt ein klein wenig zu plötzlich und an einem Punkt, an dem der Leser den tragischen Erzähler lieb gewonnen hat und gerne mehr über seine Zukunft erfahren möchte.

Lea Stein – Altes Leid. Ein Fall für Ida Rabe

Im Jahr 1947 tritt Ida Rabe ihre Stelle als Polizistin in der Davidwache auf St. Pauli an. Hinter ihr liegt eine kurze, nur einige Wochen dauernde Ausbildung. Der Einstieg ist entsprechend schwierig: Sie streitet sich direkt mit ihrer Kollegin Heide Brasch und muss sich nicht nur von den männlichen Polizisten einiges anhören, sondern auch von ihrer strengen Chefin Miss Watson. Und eigentlich soll sie Berichte abtippen, doch fehlt dazu jegliches Papier. Aber so schnell gibt Ida Rabe nicht auf.

Kurze Zeit später findet sich Ida allerdings mitten in einem Kriminalfall wieder: Sie stößt auf eine grausame Serie von Vergewaltigungen, für die ihre männlichen Kollegen sich überhaupt nicht interessieren. Und dann wird eine Frau brutal ermordet. Ida ermittelt auf eigene Faust und will das Monster finden, das in Hamburg Angst und Schrecken verbreitet. Doch dabei kommt sie dem Monster näher, als ihr lieb ist…
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Ellen Sandberg – Das Unrecht

Annett lebt ein glückliches Leben: Mit ihrem Mann Volker steuert sie auf die Silberhochzeit zu, und die beiden Kinder sind bereits aus dem Haus und stehen selbst mitten im Leben. Nur beruflich macht sie gerade eine Durststrecke durch: Sie bewirbt sich in einem Bamberger Verlagshaus um eine Stelle als Mediengestalterin, da ihre alte Stelle nur eine befristete Elternzeitvertretung war. Sie hat kein gutes Gefühl bei dem Vorstellungsgespräch, auch wenn sie den Job zu gerne hätte.

Um sie aus ihrer Verzweiflung zu holen, bietet ihr Mann Volker, der erfolgreich als Makler arbeitet, eine Stelle in seinem Büro an, die nach dem Selbstmord einer Mitarbeiterin noch nicht neu besetzt ist. Annett zögert: Sie ist zwar glücklich mit Volker, aber Tag für Tag zusammenarbeiten mag sie nicht mit ihm, außerdem sucht sie eine Stelle in einem anderen Bereich.

Um sich selbst zu finden, nimmt sie sich eine kurze Auszeit und fährt in ihre frühere Heimat Wismar. Doch dort reißen alte Wunden auf. Annett denkt an alte Zeiten zurück, an die Clique von fünf Freunden, die im Sommer 1988 viel Zeit zusammen verbracht hat. Und sie denkt an Mischa, mit dem sie einen Sommer lang sehr glücklich gewesen ist.

Inzwischen weiß sie, dass einer der Clique zum Verräter wurde, der vieles zerstört und auch Annetts Leben in ganz neue Bahnen gelenkt hat. Mit 28 Jahren Abstand möchte sie nun herausfinden, was damals geschehen ist – sie ahnt nicht, welche Flut von Ereignissen sie damit herauf beschwört…
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Sabine Thiesler – Verschwunden

Gitta und ihr Mann Elmar machen gemeinsam mit ihrem siebenjährigen Sohn Jonas Urlaub in der Toskana. Im beschaulichen Städtchen Ambra besuchen sie abends ein großes Fest, bei dem praktisch der ganze Ort auf den Beinen ist. Während Gitta sich an einem Stand mit Modeschmuck umsieht, holt ihr Mann sich eine Kleinigkeit zu essen. Beide achten nicht auf ihren Sohn, der später dann nicht mehr auffindbar ist. Jonas ist spurlos verschwunden und seine Eltern verzweifelt.

Auch Maresciallo Donato Neri von der Carabinieri-Station in Ambra ist verzweifelt, weil dieser Vermisstenfall seine Ruhe stört und er gezwungen ist, Aktionen in die Wege zu leiten. Doch da es bereits spät am Abend ist, vertröstet er die verzweifelten Eltern zunächst auf den kommenden Tag. Aber auch da bleibt Jonas verschwunden. Gitta ist überzeugt, dass ihr Sohn längst tot ist, aber Elmar will die Hoffnung nicht aufgeben.

Einige Tage später steht Jonas plötzlich unverhofft, völlig verstört und schwer verletzt vor der Carabinieri-Station in Ambra. Was ist ihm zugestoßen?

Elena Ludwig arbeitet als erfolgreiche Maklerin in Siena und ist auf Luxusimmobilien spezialisiert. Sie ist wohl situiert, doch nach dem Tod ihres Mannes ist sie auch etwas gelangweilt, weswegen sie sich regelmäßig über eine Agentur mit fremden Männern trifft.

Kurze Zeit später verschwindet ein Obdachloser, und dann auch Elena. Was geht nur vor in der Toskana?

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Claire Winter – Kinder des Aufbruchs

Im ersten Band „Kinder ihrer Zeit“ hat Claire Winter die Geschichte erzählt, wie die beiden Zwillinge Emma und Alice 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt werden. Beide glauben, dass die andere nicht überlebt hat. Emma wächst bei ihrer Mutter in Westberlin auf, Alice in einem Kinderheim in der DDR. Erst Jahre später treffen sie sich überraschend wieder und geraten zwischen die Fronten der Geheimdienste.

Im vorliegenden zweiten Band – den man unbedingt auch erst nach „Kinder ihrer Zeit“ lesen sollte – geht die Geschichte nach dem Mauerbau weiter: Nun leben beide Schwestern im Westen Berlins. Emma arbeitet erfolgreich als Dolmetscherin und ist mit dem Physiker Julius Laakmann verheiratet. Die Ehe ist glücklich, doch beide haben einen großen Schicksalsschlag einstecken müssen. Alice arbeitet als Journalistin und ist mit Max verheiratet, mit dem sie auch eine gemeinsame Tochter hat. Doch beide haben nur aus Freundschaft geheiratet und führen keine Ehe im klassischen Sinne, auch wenn die gegenseitige Anziehung immer stärker wird.

Emma lernt die erfolgreiche Sängerin Irma Assmann kennen, die vor einiger Zeit aus dem Osten geflohen ist. Als Alice davon erfährt, ist sie beunruhigt, da sie von Irmas Beziehungen zum KGB weiß. Darüber hinaus trifft Alice auf einen Mann, den sie unbeabsichtigt ins Gefängnis gebracht hat. Aus Schuldgefühlen möchte sie ihm nun dabei helfen, seine Schwester aus Ostberlin zu befreien. Zusammen nehmen sie Kontakt auf mit einer Gruppe Studenten, die einen unterirdischen Tunnel nutzen, um Menschen aus dem Osten in den Westen zu bringen.

Die beiden Schwestern ahnen nicht, dass sie erneut zwischen die Fronten der Geheimdienste geraten…

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Brendan Leonard – Ich hasse laufen, und du kannst das auch

Seit etlichen Jahren schon pflege ich eine Hassliebe zum Laufsport. Ich gehe regelmäßig laufen, meist zwei- bis viermal die Woche, absolviere regelmäßig Halbmarathons und habe auch schon einen Marathon gefinisht. Ich mag das Meditative am Laufen, manchmal sogar das schlechte Wetter, das mir dabei um die Ohren fliegt. Aber es kostet dennoch jedes Mal aufs Neue Überwindung, die Laufsachen anzuziehen, die Schuhe zu schnüren und loszulaufen. Als ich das Buch von Brendan Leonard gesehen habe, sprach mich der Titel „Ich hasse laufen, und du kannst das auch“ daher sofort an.

Der Autor hasst das Laufen so sehr, dass er in 52 Wochen 52 Marathonläufe absolviert hat und sogar schon etliche Ultraläufe hinter sich hat. „Laufen ist nicht immer gleich schlimm – es gibt diese kurzen Momente, da genieße ich es sogar. Wenn ich es hinter mir habe zum Beispiel.“ Allein schon dieser Satz des Klappentextes spricht mich dermaßen an, dass ich sofort in die Lektüre des Buches versunken bin.

Mit einem gehörigen Augenzwinkern und einer guten Portion Humor erklärt Brendan Leonard darin mithilfe zahlreicher meist witziger Diagramme, warum er läuft, was das Schöne am Laufsport ist und wie man auch selbst zu einem Läufer werden kann: einfach anfangen! Er räumt dabei mit vielen Vorurteilen auf, nämlich dass Laufen immer nur „geil“ ist und dass konsequentes Training für stete Verbesserungen sorgt oder dass man nur dann zu Rennen antreten sollte, wenn man vorhat, dieses zu gewinnen.
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Mara Andeck – Sisi. Die Sterne der Kaiserin

Elisabeth von Österreich wird am Heiligen Abend im Jahr 1837 als Tochter eines Herzogs und einer Prinzessin geboren und hat von Anfang an alles, was das Herz begehrt. Fanny Angerer dagegen kommt am 18. Januar 1842 als Tochter einer unverheirateten Hebamme in ärmsten Verhältnissen zur Welt. Später arbeitet sie bei ihrem Stiefvater Angerer im Friseursalon und macht sich einen Namen mit ihren ausgefallenen Haarkreationen und Flechtfrisuren. Als sie bei einer Premierenaufführung im Wiener Burgtheater der Hauptdarstellerin eine besonders kunstvolle Frisur zaubert, wird die Kaiserin von Österreich auf die Friseurin aufmerksam und engagiert sie im Alter von nur 21 Jahren.

Fanny muss verbringt fortan mehrere Stunden täglich in der Hofburg, um die knielangen Haare der Kaiserin zu kämmen und zu frisieren. Aber erstmals in ihrem Leben steht sie auf eigenen Beinen und ist finanziell unabhängig. Allerdings muss sie am Hof einige wichtige Regeln lernen, insbesondere lernt sie, dass sie dort niemandem trauen und keine Freundschaften schließen kann. Sisi aber vertraut Fanny immer mehr und setzt diese später sogar als Doppelgängerin ein, um sich selbst kurze Fluchten der Freiheit zu erschleichen. Fanny muss im Gegenzug Stillschweigen über alles halten, was sie am Hofe über Sisi erfährt und was diese denkt und tut.

Aber Fanny hat auch einen Verehrer. Zunächst nimmt sie dieses Werben gar nicht ernst, doch irgendwann kann sie die Augen nicht mehr davor verschließen, dass Hugo Feifalik ernste Absichten hegt. Doch möchte sie tatsächlich eine Beziehung eingehen? Möchte sie heiraten und ihre Freiheiten und ihre Stellung am Hofe aufgeben? Fanny findet sich in einer schlimmen Zwickmühle…
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Nicolas Sparks – Im Traum bin ich bei dir

Der 25-jährige Colby lebt zusammen mit seiner Schwester und seiner Tante auf einer Farm in North Carolina. Doch seine eigentliche Leidenschaft ist die Musik. Während eines Aufenthalts in Florida tritt er als Musiker auf und genießt seine Freiheit. Dort lernt er auch die hübsche Morgan kennen. Beide fühlen sich zueinander hingezogen und verbringen immer mehr Zeit miteinander. Und Colby kann sein Glück gar nicht fassen, denn seiner Ansicht nach ist Morgan viel zu perfekt, um sich ausgerechnet in ihn verliebt zu haben. Zudem passen Morgans Zukunftspläne gar nicht zu Colbys Leben auf der Farm. Können die beiden diese Hürden überwinden?

In einem anderen Erzählstrang lernen wir die junge Mutter Beverly kennen, die mit ihrem Sohn auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann ist. Sie lebt von dem wenigen Geld, das sie heimlich zur Seite hatte legen können, aber in der ständigen Angst, dass ihr Mann sie doch aufspüren kann, denn schließlich hat er gute Verbindungen, und sie hatte bei der Flucht leider nicht an Überwachsungskameras gedacht. Was, wenn diese sie und ihren Sohn aufgezeichnet haben?

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Yrsa Sigurdardòttir – Schnee

Zwei befreundete Ehepaare machen im harten Winter einen Ausflug in das isländische Hochland und kehren nicht zurück. In einer einsamen Hütte finden sich warme Winterklamotten – warum haben die vier Freunde die wärmende Kleidung ausgezogen und die schützende Hütte verlassen? Ein Rettungsteam begibt sich auf die Suche nach den vier Menschen, darunter ist auch Jóhanna, die nach einem Unfall starke Schmerzen beim Gehen hat und die seltsame Erscheinungen beobachtet und spürt.

In der Radarstation in Stokksnes macht Hjörvar ebenso merkwürdige Beobachtungen. Immer wieder klingelt es an der Tür, ohne dass die Videokamera am Eingang eine Person anzeigt. Mal glaubt er, einen Schatten zu sehen. Und dann ist da noch der kleine Kinderschuh, der Jahrzehnte nach seiner Vergrabung wieder auftaucht und zu einem Mädchen zu gehören scheint, das völlig in Vergessenheit geraten ist.

Was hat es mit dem Mädchen auf sich, das immer wieder aufzutauchen scheint?

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Julian Voloj und Wagner Willian – Bobby Fischer. Eine Schachlegende zwischen Genie und Wahnsinn

Bobby Fischer war Wunderkind, Nationalheld und Staatsfeind in einem. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen zusammen mit seiner älteren Schwester bei der alleinerziehenden Mutter auf. Schon früh zeigt sich sein großes Talent für Schach. Bereits mit 13 Jahren wurde er durch eine Partie gegen Schachmeister Donald Byrne bekannt, ein Jahr später wurde Bobby jüngster US-Schach-Champion. Mit 15 Jahren brach er die Schule ab, um sich komplett dem Schach zu widmen. Weltbekannt wurde er, als er 1972 während des Kalten Krieges den russischen Schachweltmeister Boris Spasski besiegte.

Doch der Erfolg hielt nicht lange an, denn Bobby Fischer wurde zunehmend paranoid und verlor sich in Verschwörungsmythen.
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Karsten Dusse – Achtsam Morden im Hier und Jetzt

Mit seiner Reihe „Achtsam Morden“ hat Autor Karsten Dusse eine riesige Fangemeinde gewonnen. Mit Begeisterung habe ich die bisherigen drei Bände rund um den Erfolgsanwalt Björn Diemel gelesen, der aufgrund eines Burnouts die Achtsamkeit für sich entdeckt hat. Nur leider pflastern seitdem einige Leichen seinen Weg, weil einige Menschen ihm und seiner Achtsamkeit einfach im Wege standen… Band 4 habe ich daher mit großer Vorfreude aufgeschlagen.

Eigentlich möchte Björn Diemel über die bevorstehende Einschulung seiner Tochter reden. Doch merkwürdigerweise ist sein Achtsamkeitstrainer Joschka Breitner aber auf Björns Termin gar nicht eingestellt. Verspätet öffnet er ihm die Tür und verscheucht ihn direkt wieder. Stattdessen bietet er ihm einen anderen Termin an. Doch Björn Diemel hat bereits eine aufgeschlagene Zeitung auf dem Schreibtisch liegen sehen und deutet dies als ein Zeichen seines Therapeuten an ihn: In dem Artikel ging es um ein Tantra-Seminar.

Also macht Björn Diemel sich schlau über das Seminar und bucht kurzerhand zwei Plätze für sich und seine Partnerin. Die er allerdings noch finden muss. Tatsächlich schafft er es, seine Ex-Frau Katharina als Begleitung zu gewinnen, sodass die beiden voller Neugierde und gespannter Vorfreude zum Tantra-Seminar bei Günther fahren. Dieses allerdings verläuft nicht wie geplant, sodass die beiden früher abreisen.

Als Björn Diemel das nächste Mal bei Joschka Breitner vor der Tür steht, ist dieser krankenhausreif geprügelt und die Praxis verwüstet. Als Björn Diemels Entspannungstherapeut ins Krankenhaus muss, bietet Diemel an, die Praxis zu überwachen – und ahnt nicht, dass damit einige Dinge ihren Lauf nehmen, die er nicht mehr kontrollieren kann…

Kurze Zeit später fällt Björn Diemel ein Tagebuch seines Therapeuten in die Hände und er erfährt, dass Breitner in den 80er-Jahren Anhänger Bhagwans war. Und diese Vergangenheit holt den Therapeuten jetzt wieder ein.
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Eva Almstädt – Akte Nordsee – Am dunklen Wasser

Fentje Jacobson arbeitet als Anwältin und hat der Einfachheit halber ihre Kanzlei auf dem Bauernhof ihrer Großeltern auf der Halbinsel Eiderstedt eingerichtet. Denn ihre Großmutter wird langsam dement und ihr Großvater schafft die Arbeit nicht mehr alleine. Fentjes Bruder dagegen hat seine pubertierende Tochter auf dem Hof der Großeltern „abgeschoben“, sodass es dort mehr als genug zu tun gibt. Wo immer sie kann, packt Fentje also mit an. Und so findet man sie oft genug in dreckiger Arbeitskleidung und Gummistiefeln statt dem üblichen feinen Anzug einer klassischen Anwältin.

Ihren neuen Mandanten findet sie eher zufällig: Er liegt bewusstlos auf der Wiese, als sie nach den Schafen und Zäunen guckt. Tobias Asmus kann sich allerdings nicht daran erinnern, wie er auf die Wiese gekommen ist und wo sein Auto steht. Also fährt Fentje ihn kurzerhand zu dessen Freundin. Dort angekommen machen die beiden eine grausame Entdeckung: Sie finden Sabrina Dierks erhängt im Garten. Selbstmord? Oder doch Mord?

Die Polizei tippt auf letzteres und ermittelt fortan in einem Mordfall. Hauptverdächtiger ist Tobias Asmus, der sich daher kurze Zeit später in Untersuchungshaft wiederfindet. Als seine Anwältin engagiert er kurzerhand Fentje, die zum ersten Mal in einem Mordfall ermittelt.

Für den freien Journalisten Niklas John ist der Leichenfund in Wediskoog ein gefundenes Fressen. Denn er ist händeringend auf der Suche nach einer neuen Titelstory. Die hat er auch schnell gefunden. Seine journalistische Neugier ist sofort geweckt und steigert sich weiter, als kurz nach dem Leichenfund zwei Mädchen aus eben jenem Internat verschwinden, in welchem Sabrina Dierks als Lehrerin gearbeitet hat. Hängen die beiden Fälle miteinander zusammen?
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Kim Faber und Janni Pedersen: Blutland (Martin Juncker und Signe Kristiansen 3)

Kaum ist Martin Juncker nach einer OP zur Kopenhagener Polizei zurückgekehrt, entbrennt ein Streit zwischen Neonazis und Einwandererbanden. Ein Neonazi wird hierbei erstochen, und Signe Kristiansen übernimmt die Untersuchung des Mordes. Kurze Zeit später wird die Leiche einer Frau gefunden: Sie wurde sexuell missbraucht und erdrosselt. Es gibt Ähnlichkeiten zu früheren Taten und eine DNA-Übereinstimmung: An der Leiche findet sich die DNA-Spur, die zu zwei früheren Vergewaltigungen führt. Signe Kristiansen weiß allerdings, wie diese Spur an die Leiche gekommen ist und befindet sich fortan in Lebensgefahr…
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Hera Lind – Für immer deine Tochter

Nach dem Tod ihrer Mutter findet Paula Schellenberg in einer alten Küchenschublade versteckt das Tagebuch ihrer Mutter. Darin erzählt Anna von der Flucht aus Pommern am Ende des Zweiten Weltkriegs, als Paula noch ein kleines Baby war. Da Paulas Eltern ihr nie aus dieser Zeit erzählt hatten, ist es für Paula eine große Überraschung, was sie in dem Tagebuch zu lesen bekommt. Was sie darin erfährt, stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf. Kurzerhand beschließt sie zusammen mit ihrer Tochter, den Urlaub nicht wie geplant in den USA zu verbringen, sondern im heutigen Polen auf Spurensuche zu gehen und die frühere Heimat ihrer Eltern zu besuchen, wo einst auch Paula das Licht der Welt erblickt hat.

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Ildikó von Kürthy – Morgen kann kommen

Ruth sichtet gerade in einem Drogeriemarkt die Haarfärbeprodukte, als eine Frau an ihr vorbeigeht und sie leicht anrempelt. Kurz darauf findet Ruth in der Fotoecke ein zerrissenes Foto im Papierkorb, das ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Kurzerhand schnappt sie sich ihren riesengroßen Hund und fährt mit ihm quer durch Deutschland – von München aus nach Hamburg und damit auch in ihre Vergangenheit. Am Tag ihrer Hochzeit ist in ihrem Leben das erste Mal etwas zerbrochen, ein Mensch hat sie dermaßen verletzt, dass sie mit dieser Person seitdem keinen Kontakt mehr hatte. Doch in ihrer Verzweiflung möchte sie sich nun den Geistern ihrer Vergangenheit stellen.

Ihre Schwester Gloria wohnt immer noch im Haus ihrer Kindheit und genießt das Leben mit ihren Mitbewohnern. Viel Zeit verbringt sie mit Rudi, der todkrank ist und schon den letzten Tag in seinem Leben im Kalender eingetragen hat. Gloria verdrängt den Gedanken daran, Rudi schon bald für immer zu verlieren.

Gute Laune bringt allerdings Erdal ins Haus: Eigentlich ist der zurzeit zu einer Entschlackungskur in Timmendorf, doch da ihm das Fasten gar nicht liegt, flüchtet er sich nur zu gern und zu oft in Glorias Haus und lässt sich dort auch kulinarisch verwöhnen.

Als dann Ruth in Hamburg eintrifft, müssen die beiden ungleichen Schwestern sich ihrer Vergangenheit stellen und erkennen dabei, dass sie beide getäuscht wurden…

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Julie Clark – Der Plan

Zehn Jahre lang hat Kat darauf gewartet, dass ihr Google Alert sich meldet und Neuigkeiten von Meg Williams anzeigt. Und dann taucht sie unter ihrem wirklichen Namen bei einer Wahlkampfveranstaltung von Ron Ashton wieder auf.

Meg ist Meisterin der Täuschung: Sie schleicht sich in das Leben von Männern, um Rache zu üben und für Gerechtigkeit zu sorgen. Mit geschickten Tricks schafft sie es, den Männer Geld und Ansehen zu nehmen, bis sie wieder spurlos verschwindet, um ihr nächstes Opfer zu suchen.

Doch auch Kat hat eine Rechnung mit Meg offen und verfolgt ihre Spuren daher schon seit etlichen Jahren. Einst hat Meg sie ins offene Messer rennen lassen und damit auch Kats Leben zerstört.

In Los Angeles kreuzt sich das Leben der beiden Frauen wieder, sie umkreisen sich, freunden sich an, verbringen immer mehr Zeit miteinander, lügen sich aber auch an und verfolgen beide ihren eigenen Plan.

Wer wird am Ende gewinnen? Welcher Plan wird sich am Ende durchsetzen? Und was treibt die beiden Frauen an?

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Anne Bandel – Von oben fällt man tiefer

Theophil Kornmaier wird von Alpträumen geplagt: Vor rund 30 Jahren ist sein Bruder im Nebel tödlich in den Bergen verunglückt. Und immer wieder tauchen die Bilder von damals in Theophil Kornmaiers Träumen auf. Daher rät seine Therapeutin ihm, sich diesen Ängsten zu stellen. So beschließt der unerfahrene Wanderer, eine Alpenüberquerung zu wagen. Und damit nichts schiefgehen kann, schließt er sich einer Wandergruppe an. Doch dies war nicht die beste Idee…

Zu der Gruppe gehört auch ein älteres Ehepaar, das sich eigentlich nichts mehr zu sagen hat, ein jüngeres Paar, das noch seine ganze Zukunft vor sich hat, das aber sehr unterschiedliche Auffassungen davon hat, wie diese gemeinsame (?) Zukunft aussehen könnte, zwei junge Frauen und ein ziemlich unmotivierter Wanderführer. Schon kurz nach Aufbruch der Gruppe kommt es zu Reibereien. Detti – hochmotiviert und durchtrainiert – will allen beweisen, was er kann. Johanna möchte allen Männern in der Reisegruppe den Kopf verdrehen. Und Laura möchte am liebsten gar nicht in den Bergen sein, sondern sich irgendwo verkriechen, wo sie niemand sieht.

In der Gruppe gibt es nur Reibereien und Streitigkeiten, jeder arbeitet gegen den anderen und am Berg möchten am liebsten alle vorneweg gehen. Ärger ist also vorprogrammiert, und dann sind eines Tages tatsächlich mehrere Personen aus der Wandergruppe verschwunden…
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Eva Almstädt – Ostseekreuz

Bereits zum 17. Mal ermittelt die sympathische Kommissarin Pia Korittki im vorliegenden Krimi „Ostseekreuz“. In den vorangegangenen Bänden hat Eva Almstädt ihre Hauptfigur schon in sehr vielen Facetten vorgestellt. Pia hat einen Sohn, lebt aber von dessen Vater Hinnerk getrennt. Im letzten Band war Pia Opfer einer Entführung geworden. In letzter Minute konnte Marten Unruh – Pias früherer Geliebter und Kollege – sie retten. Doch der Täter konnte entkommen.

Da Pia und auch ihre Familie nach wie vor in Gefahr sind, bleibt ihr Sohn Felix zunächst bei seinem Vater Hinnerk und dessen neuer Familie. Und Pia zieht in ein Kloster, um auch wieder zur Ruhe zu finden und das Erlebte zu verarbeiten. Doch natürlich geht es dort längst nicht so beschaulich zu, wie sie sich das vorgestellt hatte. Denn es dauert nicht lange, bis die Totenglocke läutet und ein toter Mönch aufgefunden wird. Kurze Zeit später geschieht ein zweiter Mord. Und so findet sich Pia Korittki unvermittelt (und incognito) in einer Mordermittlung wieder.

Zeitgleich sucht Marten Unruh den flüchtigen Albrecht Lohse, um den verurteilten Mörder endlich wieder hinter Gitter zu bringen.
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Birgid Hanke – Helena Rubinstein und das Geheimnis der Schönheit

Im Jahr 1965 ist die weltbekannte Helena Rubinstein 95 Jahre alt und blickt auf ihr bewegtes Leben zurück. Chaja Rubinstein wurde als älteste von acht Töchtern eines jüdischen Eisenwarenhändlers im Krakauer Stadtteil Kazimierz geboren. Da sie sich nicht verheiraten lassen möchte, wandert sie 1896 nach Australien aus und schuftet dort zunächst als Kindermädchen und Verkäuferin bei einem ihrer Onkel. Durch Zufall entdeckt sie die pflegende Wirkung von Wollfett. Zunächst denkt sie darüber nach, Cremes aus ihrer Heimat zu importieren, aber dann beschließt sie, diese doch selbst herzustellen. Später eröffnet sie unter dem Namen Helena Rubinstein ihren ersten Schönheitssalon – der Beginn einer beispiellosen Karriere.

Später siedelt Helena Rubinstein nach Amerika über, wo sie sich als Konkurrentin von Elizabeth Arden einen Namen macht. Weltweit eröffnet sie weitere Schönheitssalons, erweitert ihre Produktpalette und wird später zur reichsten Frau Amerikas.

Ein Mann hat in diesem Leben eigentlich gar keinen Platz, bis Helena Rubinstein sich überraschenderweise doch verliebt und heiratet. Doch wird sie neben ihrem beruflichen Erfolg auch privat glücklich?
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Silke Ziegler – Zerbrochene Träume (Ein Fall für Sina Engel 3)

Eigentlich war es der Weinheimer Kommissarin Sina Engel schon fast zu ruhig in ihrer Heimatstadt an der Bergstraße. Kurz nachdem sie sich auf ein paar ruhige Bürotage mit eintönigem Berichte schreiben eingestellt hat, überschlagen sich in Weinheim die Ereignisse: Ein Mädchen aus wohlhabendem Hause verschwindet spurlos, Sinas Schwager Jochen wird brutal zusammen geschlagen und ein junger Mann wird im Schlosspark erschlagen. Und ein junges Mädchen fühlt sich plötzlich komisch, befürchtet, einen Hirntumor zu haben, muss dann aber erkennen, dass ihr etwas Schreckliches zugestoßen ist.

Sina Engel hat also alle Hände voll zu tun, auch wenn sie aufgrund von Befangenheit nicht selbst in dem Fall der Körperverletzung an ihrem Schwager ermitteln darf. Passenderweise wird ihr Matthias Sommer an die Seite gestellt – der frühere Kollege ihres ehemaligen Lebensgefährten, mit dem Sina seit einiger Zeit glücklich liiert ist.

So arbeiten die beiden Hand in Hand und versuchen, den grauenhaften Verbrechen auf die Spur zu kommen und vor allem das verschwundene Mädchen – hoffentlich lebend – wiederzufinden.
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