Alle Beiträge von Michael Drewniok

Tim Lebbon – Alien: In den Schatten

Das geschieht:

Vor 37 Jahren gehörte Ellen Ripley zur Besatzung des Raumfrachters „Nostromo“. Ein fingierter Notruf lockte diese zum Mond LV426, auf dem der Konzern Weyland-Yutami eine außerirdische Lebensform festgestellt hatte, die ein hohes Profitpotenzial besaß. Allerdings waren diese Aliens schlau und bösartig. Ein Exemplar verschaffte sich Zugang zur „Nostromo“ und dezimierte nach und nach sämtliche Insassen. Nur Ripley entkam und tötete die Kreatur, musste dafür jedoch die „Nostromo“ zerstören und sich im Tiefschlaf einer Rettungskapsel anvertrauen, die seither durch den Raum trieb.

Aufgefischt wird Ripley vom Bergbaufrachter „Marion“, der über dem Planeten LV178 kreist. Zum Schrecken über die jahrzehntelange Reise kommt blankes Entsetzen, denn auch an Bord der „Marion“ haben sich die Aliens breitgemacht. Sie hausen offensichtlich auf oder unter der Oberfläche von LV178, wo Minenarbeiter versehentlich auf sie gestoßen sind. Seitdem herrscht Funkstille; mit dem letzten Shuttle vom Planeten kamen Aliens an Bord der „Marion“, wo sie die Besatzung dezimierten und den Frachter in ein Wrack verwandelten. Tim Lebbon – Alien: In den Schatten weiterlesen

J. L. Bourne – Tagebuch der Apokalypse

Das geschieht:

In San Antonio, Texas, führt der (namenlos bleibende) Ich-Autor sein Leben als Flieger im Dienst der US-Marine. Privat hat er sich ein kleines Haus gekauft, das er aktuell als Single bewohnt. Das Dasein ist trotz des Jobs geruhsam, denn derzeit führt Amerika keinen Krieg.

Während eines Urlaubs ändert sich die Situation. Zunächst sind es nur Kurzmeldungen, die vom Ausbruch einer seltsamen Seuche in China künden. In den fernen USA nimmt auch unser Soldat diese Nachrichten wenig interessiert auf, zumal die Regierung abwiegelt. Doch kurz darauf hat die Epidemie sämtliche Quarantäne- und Landesgrenzen überschritten, denn sie wurde völlig unterschätzt: Erst zu spät erkennen die Verantwortlichen, dass die Infizierten nicht ‚krank‘, sondern tot sind und trotzdem umherlaufen! Schlimmer noch: Diese Kreaturen attackieren die Lebenden, um sie zu fressen. Schon ein Biss ist (un-) tödlich, denn der Erreger erobert sogleich das Blut des Opfers, das sich binnen kurzer Zeit selbst in einen Zombie verwandelt. J. L. Bourne – Tagebuch der Apokalypse weiterlesen

Stuart MacBride – Das Knochenband

Inspektor McRae von der schottischen Kriminalpolizei muss bizarre Kultmorde aufklären, wird unfreiwillig Nachfolger eines Gangsterbosses und kämpft mit inkompetenten Kollegen, unzufriedenen Vorgesetzten und der Tücke des Objekts … – Band 8 der Logan-McRae-Serie präsentiert abermals die eigenwillige Mischung aus brutaler ‚Realität‘ und grotesk überspitzter Krimi-Satire. MacBride bringt nichts Neues, weiß das Bekannte jedoch routiniert und unterhaltsam aufzubereiten: für Liebhaber des Absurden wieder bis ins Detail ausgefeilt. Stuart MacBride – Das Knochenband weiterlesen

Belton Cobb – Skandal in Scotland Yard

Cobb Skandal Scotland Yard CoverDas geschieht:

Mit seinem neuen Vorgesetzten kommt Inspektor Bryan Armitage von Scotland Yard nur mühsam zurecht. Superintendent Bagshaw ist ein schroffer, unzugänglicher Mann, der seine Untergebenen zudem an der kurzen Leine hält. Als eine Razzia auf eine Gaunerbande ansteht, muss Armitage deshalb Bagshaws Genehmigung einholen. Dieser hat sich allerdings bereits in ein Urlaubswochenende an der südenglischen Küste abgesetzt. Kurzentschlossen folgt ihm Armitage nach Beldean und ins „Belboy Hotel“.

Kurz vor dem Ziel nimmt er als Anhalterin eine junge Frau mit, die er als Bagshaws Sekretärin Peggy Sanders erkennt. Als Armitage klar wird, dass sie sich mit ihrem – und seinem – Chef privat treffen wird, beschließt er, die für alle Beteiligten peinliche Zusammenkunft zu vermeiden. Er setzt Peggy vor dem Hotel ab und besorgt sich die Genehmigung per Telefon. Belton Cobb – Skandal in Scotland Yard weiterlesen

George Lowe/Huw Lewis-Jones – Die Eroberung des Mount Everest

Inhalt:

– „Anmerkungen des Herausgebers“ (S. 18-21): Huw Lewis-Jones erläutert die Entstehungsgeschichte dieses Buches und stellt seinen Mitautor George Lowe als Mitglied der Everest-Expedition von 1953 vor.

– „Ein alter Freund“ – Vorwort von Sir Edmund Hillary (S. 22-25): Der Erstbesteiger des Mount Everest erinnert sich an gemeinsame Reisen und Abenteuer mit George Howe. George Lowe/Huw Lewis-Jones – Die Eroberung des Mount Everest weiterlesen

Michael Connelly – Black Box [Harry Bosch 18]

1992 kam in Los Angeles eine dänische Fotojournalistin zu Tode. Zwanzig Jahre später rollt Detective Harry Bosch den nie gelösten Fall neu auf. Seine Hartnäckigkeit sorgt für neue Erkenntnisse – und gefährliche Nervosität bei einem Täter, der sich längst sicher wähnte … – Der 18. Band ist gleichzeitig ein gelungenes Jubiläum der Harry-Bosch-Serie, die seit nunmehr zwanzig Jahren gediegene Cop-Thriller bietet. Auch „Black Box“ ist eine lesenswerte Mischung aus Bekanntem und Bewährten: In dieser Serie steckt immer noch Kraft! Michael Connelly – Black Box [Harry Bosch 18] weiterlesen

Ian Rankin – Schlafende Hunde

Das geschieht:

Die schottische Polizei steht vor tiefgreifenden Umstrukturierungen. Die „Serious Crime Review Unit“ für ‚kalte‘, d. h. nie aufgeklärte Kapitalverbrechen, ist nur eine von vielen Einheiten, die aufgelöst werden. John Rebus kann froh sein, dass sich für ihn noch eine Stelle im normalen Polizeidienst fand. Dafür musste er sich vom Detective Inspector zum Sergeant herabstufen und Siobhan Clarke, seiner ehemaligen Untergebenen, unterstellen lassen, die allerdings zu klug ist, um von ihrem Mentor und Freund Arbeitsdisziplin oder gar Gehorsam zu erwarten.

Malcolm Fox, Leiter der allseits unbeliebten Abteilung „Innere Sicherheit“, die korrupten oder anderweitig kriminellen Polizisten nachspürt, steht vor der Rückversetzung in den aktiven Dienst, wo ihn ‚Kollegen‘ erwarten, die seine frühere Tätigkeit nicht vergessen haben. Fox lässt sich deshalb von Elinor Macari instrumentalisieren, einer ehrgeizigen Generalstaatsanwältin, die auf dem Weg nach oben einen alten Skandal ausgraben will: Vor drei Jahrzehnten manipulierten womöglich fünf Beamte des Polizeireviers Summerhall Beweise, um den Mörder Billy Saunders zu decken. Er diente ihnen als Spitzel, auf den sie nicht verzichten wollten. Zu den Männern, die sich damals „Saints of the Shadow Bible“ nannten, gehörte auch John Rebus, an den sich Fox deshalb mit der Bitte um Unterstützung wendet. Ian Rankin – Schlafende Hunde weiterlesen

Ian Tregillis – Saat des Unheils (Milkweed 1)

Das geschieht:

In der Endphase des spanischen Bürgerkrieges bekommt der britische „Secret Intelligence Service“ 1939 erstmals Wind von einer streng geheimen Wunderwaffe Nazi-Deutschlands. Lieutenant-Commander Raybould Marsh kann Unterlagen und Filmreste bergen, die künstliche Superhelden im Training zeigen: Nazi-Kämpfer, die sich unsichtbar machen, fliegen oder stählerne Panzer kraft ihres Geistes wie Konservenbüchsen zerdrücken können.

Dr. Karl Heinrich von Westarp hat seine ‚Kinder‘ ebenso grausam wie gründlich auf ihren Einsatz in Hitlers geplantem Krieg vorbereitet. Als „Götterelektronengruppe“ sind sie Teil der „Reichsbehörde für die Erweiterung germanischen Potenzials“, auf das „Reichsführer SS“ Heinrich Himmler große Hoffnungen setzt. Als der II. Weltkrieg ausbricht, ist der Erfolg des „Blitzkriegs“ in der Tat vor allem auf die übernatürlichen Kräfte der Gruppe zurückzuführen. Ian Tregillis – Saat des Unheils (Milkweed 1) weiterlesen

Anthony Horowitz – Der Fall Moriarty

Das geschieht:

Im Mai des Jahres 1891 werden sowohl die Kriminalisten als auch die Kriminellen dieser Welt von der Nachricht erschüttert (bzw. erfreut), dass Sherlock Holmes, der geniale Privatermittler, im Kampf gegen seinen Erzfeind Professor James Moriarty an den Reichenbachfällen in der Schweiz den Tod fand. Auch Moriarty starb, was für Pinkerton-Detektiv Frederick Chase einen herben Rückschlag bedeutet, hatte er doch gehofft, über den Professor einem ähnlich üblen Verbrecher auf die Spur zu kommen: Clarence Devereux plant, sein kriminelles Imperium über die USA hinaus nach England zu erweitern. Er wollte einen Pakt mit Moriarty schließen und sich deshalb mit diesem Treffen, doch Zeitpunkt und Ort dieser Zusammenkunft sind unbekannt.

Chase hofft, an der inzwischen gefundenen Leiche Moriartys eine entsprechende Nachricht zu finden. Dem ist tatsächlich so, aber sie ist kodiert. Glücklicherweise kann sein neuer Verbündeter helfen: Inspektor Athelney Jones von Scotland Yard ist ein glühender Verehrer des verstorbenen Sherlock Holmes und hat sich dessen Methoden zu Eigen gemacht. Jones entschlüsselt die Botschaft, doch in London haben sich die neuen Herren der Unterwelt bereits gut etabliert. Da Moriarty tot ist, will Devereux dessen Organisation übernehmen. Er und seine Schergen scheuen dabei vor keiner Brutalität zurück. Anthony Horowitz – Der Fall Moriarty weiterlesen

Arthur Conan Doyle – Der Kapitän der Polestar

doyle-kapitaen-polestar-cover-1983-kleinSechs Kurzgeschichten beweisen, dass Arthur Conan Doyle, der Schöpfer von Sherlock Holmes & Dr. Watson, auch im phantastischen Genre ein versierter Autor war. Diese zusätzlich durch Nostalgie aufgewerteten Storys dürften vor allem die Leser klassischen Grusels angelsächsischer Prägung interessieren; sie finden weniger tiefgründige, sondern vor allem spannende Lektüre.
Arthur Conan Doyle – Der Kapitän der Polestar weiterlesen

Jonathan Freedland – Intervention

Das geschieht:

James Zennor ist seit jeher ein Patriot mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn gewesen. Der Kampf gegen das aufstrebende Nazi-Deutschland ist ihm deshalb schon frühzeitig ein Bedürfnis. Als in Spanien 1936 der Bürgerkrieg ausbricht und der putschende Franco die Nazis zur Hilfe ruft, um die Anhänger der demokratisch gewählten Regierung niederzuwerfen, ist Zennor unter denen, die sich als Freiwillige an die Seite der spanischen Republikaner stellen.

In diesem Krieg lernt er immerhin Florence, seine spätere Frau kennen, die ebenfalls die Nazis verdammt. Während sie gesund heimkehrt, wird Zennor von einer Faschistenkugel getroffen. Er überlebt, doch die zerschossene Schulter bleibt verkrüppelt. Als 1939 der II. Weltkrieg ausbricht und die Nazi-Invasion Englands droht, muss Zennor als Zivilist und Dozent in der Universitätsstadt Oxford tatenlos zuschauen, denn als Soldat ist er untauglich und in der Etappe überflüssig. Jonathan Freedland – Intervention weiterlesen

Karlheinz Schmidthüs (Hg.) – Gespenstergeschichten

Schmidthues Gespenstergeschichten Cover kleinInhalt:

Neun ältere Gespenstergeschichten beschwören das Jenseits sowohl klassisch als auch zurückhaltend:

– Vincent Benet: O’Hallorans Glück (O’Halloran’s Luck; 1939), S. 11-26: Dem irischen Auswanderer ist von der grünen Insel ein Kobold nach Amerika gefolgt, der dort alle Heimlichkeit ablegt und im Eisenbahnbau tätig wird.

– Eric Linklater: Die Tanzenden (The Dancers; 1935), S. 27-44: Sechs englische Urlauber verschwinden spurlos auf einer übersichtlichen schottischen Insel.

– Nikolaus Gogol: Wij, Der Fürst der Dämone (Wij; 1835), S. 45-78: Im Tod rächt sich eine Hexe an ihrem Mörder, dem sie drei grausige Nächte beschert. Karlheinz Schmidthüs (Hg.) – Gespenstergeschichten weiterlesen

Paul Duncan/Jürgen Müller (Hgg.) – Film Noir. 100 All-Time Favorites

Duncan Mueller Film Noir Cover kleinInhalt:

– Notizen zum Film Noir (S. 6-19): Auf wenigen Seiten formulierte Paul Schrader, selbst ein renommierter Filmregisseur und – u. a. als Drehbuchautor für Martin Scorseses „Taxi Driver“ (1976; in diesem Buch ab S. 518 gewürdigt) – mit dem Genre wohlvertraut, bereits 1972 eine der besten und deshalb zurecht immer wieder zitierten Definitionen des „Film Noir“. Schon in der ersten Zeile nennt er die drei zentralen Konstanten: Zynismus, Pessimismus, Düsternis.

Französische Kritiker waren es, die 1946 ein ‚neues‘ US-amerikanisches Kino erkannt zu haben glaubten, das mit der „Crime-doesn’t-Pay“-plus-Happy-End-Mentalität brach. Nach der „Großen Depression“ hatte der Zweite Weltkrieg die vertraute Wertewelt nachdrücklich erschüttert. An den umkämpften Fronten hatte sich Furchtbares ereignet; die Erinnerungen brachten die Überlebenden unbewältigt zurück. ‚Daheim‘ waren die gesellschaftlichen Strukturen ins Rutschen geraten. In Abwesenheit der kämpfenden Männer hatten die Frauen in den entstandenen Lücken beruflich Fuß gefasst sowie privat – auch sexuell – an Selbstbewusstsein gewonnen. Würden sie diese Positionen räumen und an den heimischen Herd zurückkehren? Selbst (und gerade) diejenigen, die es erwarteten, stellten sich besorgt diese logische Frage: Warum sollten sie? Paul Duncan/Jürgen Müller (Hgg.) – Film Noir. 100 All-Time Favorites weiterlesen

Rex Stout – Verworrene Fäden

In zwei Kurzromanen stellt Nero Wolfe, schwergewichtiger Orchideen-Liebhaber und genialer Detektiv, seine Fähigkeiten unter Beweis. Er klärt den Mord an einer allzu hellhörigen Telefonistin und klärt einen tödlichen Erbstreit. Was die Qualität der Plots an Raffinesse zu wünschen übrig lässt, kann der Autor durch die unterhaltsam sperrige Figur seines Detektivs weitgehend ausgleichen: Lesefutter für die Freunde krimiserientypischer Verhaltensweisen und Rituale.
Rex Stout – Verworrene Fäden weiterlesen

Shane Gregory – Die Zombies von Clayfield

Das geschieht:

Clayfield, eine Kleinstadt im US-Staat Kentucky, zählt 12000 Einwohner. Viel war und ist hier nicht los; dazu passt ein ‚Museum‘, das eher ein Kabinett kurioser Überbleibsel aus der Ortsgeschichte darstellt. Selten verirrt sich ein Besucher hierher, was dem (namenlos bleibenden) ‚Kurator‘, immer wieder die Möglichkeit gibt, hinter den Kulissen höchstpersönlich den Besen zu schwingen.

Dieses Mal hat er sich so in seine Tätigkeit vertieft, dass er nur am Rande mitbekommt, dass ein Virus namens „Canton B“ die ganze Welt befällt. Wer davon infiziert wurde, verliert seinen Verstand. Nur noch elementare Triebe treiben die Kranken an, die über ihre Mitbürger herfallen, um sie zu vergewaltigen, zu töten und zu fressen. Shane Gregory – Die Zombies von Clayfield weiterlesen

Amber Dean – Ins Wasser gefallen

Dean Ins Wasser Cover 1961 kleinDas geschieht:

Zu den weniger bekannten Episoden der Weltgeschichte gehören jene 17 Jahre, die Joseph Bonaparte, Napoleons Bruder und bis zu dessen Sturz (und von dessen Gnaden) König von Spanien, zwischen 1815 und 1832 im US-amerikanischen Exil verbrachte. Finanziell gut ausgestattet lebte er in Bordentown, New Jersey, und führte eine Farm im Staat New York. Das Land erwarb er u. a. vom Siedler Mundy, der sich nicht mit Geld, sondern mit Kannen, Kelchen und Platten aus Gold und Silber bezahlen ließ. Diesen Schatz hütete er in einer Mühle, die unweit des Familiensitzes am Genesee-Fluss stand. Während einer Überschwemmung ging der Schatz 1865 angeblich verloren.

Volkes Stimme und die Wissenschaft wollen dies nicht glauben. Seit jeher suchen Glücksritter nach dem Schatz. Zu ihnen gehörte Philip Lapré, der angeblich für einen Hollywood-Film recherchiert. Mit dieser Lüge konnte er das sonst kaum feststellbare Herz der alten Mercy Mundy erweichen, die aktuell den Familiensitz regiert. Sie hasst Veränderungen, weshalb Haus und Grundstück fast unverändert überdauerten. Auch zahlreiche Dokumente haben sich erhalten, sodass sich Lindsey Adams, ein junger Historiker, eingefunden hat, um auf Joseph Bonapartes Spuren zu forschen. Amber Dean – Ins Wasser gefallen weiterlesen

Philip Kerr – Böhmisches Blut [Bernhard Gunther 8]

Ausgerechnet in der Residenz des SS-Generals Heydrich kommt es 1941 zu einem Mord, den Kriminalist Bernhard Gunther möglichst diskret sowie im Sinn des ungeduldigen und gefährlichen Hausherrn klären soll … – Was zunächst ein typischer „Whodunit“ in ungewöhnlicher Kulisse zu sein scheint, entwickelt sich zu einem dramatischen, die alltägliche Bösartigkeit des Nazi-Systems geschickt in die Handlung einbeziehenden Thriller: Der achte Band gehört zu den Besseren der Gunther-Serie.
Philip Kerr – Böhmisches Blut [Bernhard Gunther 8] weiterlesen

John Crawford – Der Geisterhügel

Crawford Geisterhügel Cover kleinDas geschieht:

Drei Jahre hat Terry Amberly seinen Bruder Malcolm nicht mehr gesehen. Nun kehrt er kehrt zurück nach Redferne, einem Nest irgendwo in Mittelengland, um den Älteren zu begraben. Als Selbstmord wurde Malcolms Tod ad acta gelegt, was Terry ganz und gar nicht glauben mag: Mit einem Dolch im Herzen lag Malcolm im Schatten der „Drohenden Steine“ auf Cranston Hill, dem „Geisterhügel“. Dort soll es des Nachts umgehen, wie die notorisch abergläubische Dorfbürgerschar munkelt.

Vor entsprechenden Nachforschungen wird Terry eindringlich gewarnt. Wie üblich, wenn Spuk (oder fauler Zauber) im Spiel ist, drücken sich jene, die mehr wissen, so kryptisch aus, dass Terry schnurstracks zum Geisterhügel stürmt. Dort wird ihm dämonisch wunderlich ums Hirn, worauf er den Rückzug ins Dorf antritt. Nun ist Quellenstudium angesagt. In Malcolms Haus findet Terry Beweise dafür, dass sich der Privatgelehrte intensiv mit schwarzer Magie beschäftigt hat, die in Redferne seit jeher zum Alltagsleben gehört. Schon im Mittelalter kam der Teufel in Gestalt des furchtbaren Edward Cranston über die Dörfler. John Crawford – Der Geisterhügel weiterlesen

Michael Crichton – Die Gedanken des Bösen

Das geschieht:

Irgendwo zwischen Samoa und den Fidschi-Inseln wurde es in 300 Metern Tiefe auf dem Grund des Südpazifiks entdeckt: ein Raumschiff, fast einen Kilometer lang und ganz sicher nicht von dieser Welt. Obwohl vor mindestens 300 Jahren niedergegangen, ist es wundersam erhalten, und hält man sein Ohr an die Außenhaut, hört man im Inneren sogar noch Maschinen brummen. Allerdings gehen seine Erforscher etwas professioneller vor. Glücklicherweise haben nicht die finsteren Sowjet-Teufel (die es zum Zeitpunkt unserer Geschichte – 1987 – noch gibt), sondern die US-Amerikaner, das Raumschiff gefunden. Die Navy ließ eine Flotte über der Absturz- oder Landestelle ankern, und nun wartet Projekt-Kommandant Harold Barnes auf die angeforderten Spezialisten, die ihn an Bord des Sternenvehikels begleiten sollen. Michael Crichton – Die Gedanken des Bösen weiterlesen

Ray Russell – Sardonicus

Russell Ray Sardonicus Cover kleinInhalt:

17 meist kurze, auf eine makabre Pointe zugespitzte Geschichten in der Tradition der „contes cruels“. Manchmal harmlose, meist böse Zeitgenossen trifft (nicht unverdient) ein grausames Schicksal:

Sardonicus (Sardonicus), S. 7-40: Eine bizarre Krankheit soll der berühmte Arzt heilen, sonst droht ihm und der geliebten Frau die grausame Rache des irrsinnigen Patienten.

Der Schauspieler (The Actor), S. 43/44: Der Theaterbesitzer ist nervös, denn ein Darsteller will etwas gänzlich Neues versuchen.

Der Käfig (The Cage), S. 45-51: Die gelangweilte Herzogin spielt ihrem Geliebten übel mit, doch am Ende ereilt sie mehr als die gerechte Strafe. Ray Russell – Sardonicus weiterlesen