Archiv der Kategorie: Horror & Unheimliches

Garry Kilworth – Hexenwasser

Kilworth Hexenwasser Cover kleinDas geschieht:

In Tenbridge, einem Dörflein in der südostenglischen Grafschaft Essex, scheint die Zeit im Sommer 1952 stehengeblieben zu sein. Durch Salzmarschen und Sümpfen seit jeher von der Außenwelt abgeschnitten, hat sich in unmittelbarer Nähe der Atlantikküste ein wortkarger, emotional verschlossener Menschenschlag quasi eingeigelt. Man lebt von harter Arbeit, ist trotzdem relativ arm und ungebildet. Aberglaube und alte Vorurteile prägen diese Leute, die nicht einmal der Zweite Weltkrieg aus ihrem Trott reißen konnte.

Raymond „Titch“ Swan verbringt eine nur scheinbar glückliche Kindheit in Tenbridge. Erst jetzt, im ‚Alter‘ von zwölf Jahren, beginnt er zu ahnen, dass er kein normales Familienleben kennt. Titch wurde zu den Großeltern abgeschoben, die er vergöttert. Dieser Glaube wird erschüttert, als er erkennen muss, dass Oma und Opa einen erbitterten Kleinkrieg gegeneinander führen. Garry Kilworth – Hexenwasser weiterlesen

Joe Hill – Christmasland

Das geschieht:

Victoria „Vic“ McQueen ist nicht nur mit dauerhaft zerstrittenen Eltern, sondern auch mit einer seltsamen Gabe geschlagen: Wenn sie auf dem geliebten Fahrrad ihr Heimatstädtchen Haverhill im US-Staat Massachusetts verlässt, stößt sie manchmal auf die „Shorter Way Bridge“, eine überdachte Brücke, die allerdings längst abgerissen wurde. Wenn Vic sie trotzdem überquert, landet sie dort, wo sie zu landen wünscht, denn die Brücke bildet eine Art Dimensionstor, das reale Entfernungen überwindet.

Die junge Vic benutzt die Brücke gern, bis sie Charlie Manx begegnet. Auch er ist übernatürlich begabt. Anders als Vic bereist er die fremde Dimension – die „Ingestalt“ – selbst, wobei er in seinem geliebten Rolls Royce Wraith, Baujahr 1938, unterwegs ist. Manx entführt Kinder, die er angeblich ins „Christmasland“ bringt, wo sie ewig jung und glücklich bleiben. Tatsächlich ist Manx ein Seelendieb, der sich mit der Gefühlsenergie seiner Opfer mästet. Während er auf diese Weise ein unnatürlich langes Leben führen kann, verwandelt sich die Kinder in seelenlose, mörderische Kreaturen. Joe Hill – Christmasland weiterlesen

Stephen King/Stewart O‘Nan – Ein Gesicht in der Menge

Das geschieht:

Da er mit seiner Firma erfolgreich war, kann sich Dean Evers im Alter komfortabel im US-Sonnenstaat Florida einrichten. Den Ruhestand wollte er eigentlich gemeinsam mit Gattin Ellie verbringen, doch diese erlag überraschend einem Schlaganfall. Nun ist Evers allein und einsam. Der Sohn ist ihm entfremdet, die meisten Freunde sind tot. Deshalb trinkt Evers viel und schaut fern, wobei er gern die Spiele der hiesigen Baseball-Mannschaft „Devil Rays“ verfolgt.

Im Stadion ist nie besonders viel los, weshalb Evers eines Abends einen der Zuschauer erkennt, als die Kamera müßig ins Publikum schwenkt: Dr. Young war vor vielen Jahren sein Zahnarzt. Evers hatte ihn längst vergessen und eigentlich für tot gehalten. Auf seinen ehemaligen Geschäftspartner Leonard Wheeler trifft dies ganz sicher zu, denn Evers hat an der Beerdigung teilgenommen. Trotzdem sitzt auch Wheeler im Stadion. Stephen King/Stewart O‘Nan – Ein Gesicht in der Menge weiterlesen

Unsere Weihnachtsempfehlungen – Horror

Ihr habt immer noch keine Ahnung, was ihr an Weihnachten verschenken sollt? Bücher machen sich immer gut. Für die, die es in der besinnlichen Zeit nicht ganz so besinnlich mögen, hier die Empfehlungen unserer Redaktion für den Bereich HORROR!

Joe Hill: Christmasland, Heyne, 2013
„Kindermörder Manx verschleppt seine Opfer in eine Parallelwelt; als er sich den jungen Wayne greift, folgt ihm dessen Mutter in dieses fremde, von gefährlichen Kreaturen bevölkerte Zwischenreich, um den Sohn aus dem „Christmasland“ zu befreien. – Auf beiden Seiten des Dimensionsportals kommt es erwartungsgemäß zu seltsamen bis gruseligen Ereignissen; im Finalkampf triumphieren Familienwerte über das bisher übermächtige Böse. Da Hill sehr routiniert sein Handwerk versteht, ist sein allzu episch geratenes Garn Gruselfutter – wenn auch ohne besonderen Nährwert.“ (Michael Drewniok)
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Adam Nevill: Der letzte Tag, Heyne, 2013
„Ein Dokumentarfilmer soll die Geschichte eines obskuren Kultes rekonstruieren und muss dabei feststellen, dass weiterhin sehr lebendig ist, was dieser einst aus der Hölle heraufbeschworen hatte. – Auch im Zeitalter des Splatter- und Zombie-Horrors kann sich die gute, alte Geistergeschichte problemlos behaupten, wenn sie so meisterhaft wie hier beschworen wird: inhaltlich wie sprachlich durchweg ein gruseliges Vergnügen und sicherlich der bisher beste Roman des Verfassers.“ (Michael Drewniok)
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Carsten Stroud: Die Rückkehr, DuMont, 2013
„In der US-Kleinstadt Niceville geht der Krieg mit den Mächten des Bösen in die nächste Runde, gleichzeitig spielen Gesetzeshüter und Kapitalverbrecher Katz und Maus miteinander; sie ahnen nicht, dass sie alle Spielbälle in einem gespenstischen Krieg sind, der vor mehr als anderthalb Jahrhunderten ausgebrochen ist. – Die furios gestartete Trilogie verliert im Mittelteil keineswegs an Schwung oder Spannung. Das Gewirr bisher rätselhafter Ereignisse bekommt allmählich Struktur, dahinter wird eine neue Dimension des Schreckens sichtbar: ein „Pageturner“ der Sonderklasse!“ (Michael Drewniok)
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Chuck Wendig: Blackbirds, Lübbe, 2013
„Wenn Miriam Black einen anderen Menschen berührt, kann sie seinen oder ihren Tod voraussehen. Ort und Stunde sind ihr ebenso bekannt. Kein schöner Tod, kein schönes Leben – so wandert Miriam durch North Carolina, bis sie eines Tages in einen Strudel von Ereignissen gezogen wird. „Blackbirds“ ist der Auftakt zu einer Romanreihe über Miriam Black. In diesem wie ein Comic im Präsens erzählten Roman geht es um Schicksal und dessen Überlistung. Der Plot erinnert an Stephen King. Solange sich der Leser nicht von der Gossensprache irritieren lässt, kann er ein durchdachtes Horrorgarn genießen.“ (Michael Matzer)
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Graham Masterton – Irre Seelen

Das geschieht:

John Reed ist unzufrieden. In der Ehe mit Maggie kriselt es, und die Arbeit langweilt ihn. Nur der neunjährige Sohn Randy und die propere Sekretärin Karen sorgen für familiäre bzw. sündige Gefühle. Seinen eigentlichen Lebenstraum hat Reed verdrängt aber nicht vergessen: Gern würde er auf dem Land einen Country Club führen.

Als er während einer Geschäftsreise im US-Staat Wisconsin auf „The Oaks“ stößt, ist es um ihn geschehen. Das weitläufige Gebäude steht leer und ist heruntergekommen aber gut erhalten. In seiner Begeisterung übersieht Reed, dass sämtliche Türen und Fenster aufwendig gesichert sind: „The Oaks“ diente einst nicht nur als Sanatorium. Hier waren geistesgestörte Mörder der besonders abscheulichen und unheilbaren Art eingesperrt. Der Arzt Elmer Estergomy wollte sie heilen. Stattdessen verschwanden sämtliche 137 Insassen in einer Nacht des Jahres 1926 spurlos. Graham Masterton – Irre Seelen weiterlesen

William Peter Blatty – Der Exorzist [40th Anniversary Edition]

Das geschieht:

Weil sie in Washington einen neuen Film dreht, hat sich Schauspielerin Chris MacNeil mit ihrer zwölfjährigen Tochter Regan feudal im Stadtteil Georgetown eingemietet. Das Haus liegt in der Nähe eines Jesuitenkollegs, dessen Mitglieder an der Universität lehren. Pater Damien Karras ist eigentlich Psychiater und medizinischer Berater für die Angehörigen seines Ordens. Doch privates Unglück hat ihn aus der Bahn geworfen und an seiner Berufung zweifeln lassen. Seinen Vorgesetzten erscheint es ratsam, ihn einige Zeit ‚leichten Dienst‘ verrichten zu lassen.

In Georgetown werden neuerdings Kirchen geschändet. Was die Polizei für bösartige Jugendstreiche hält, beunruhigt den Klerus naturgemäß stärker. Pater Merrin, ein Kirchenmann von altem Schrot und Korn, ist fest davon überzeugt, dass das Böse existiert und Dämonen in persona auf Erden wandeln können. In den blasphemischen Umtrieben meint er Hinweise auf die Wiederkehr eines besonders höllischen Widersachers zu sehen: Pazuzu, die Personifizierung des Süd-Westwindes und dämonischer Herr über Krankheit und Elend, steht in den Startlöchern, die Welt wieder einmal heimzusuchen. Er fährt ausgerechnet in Regan MacNeil. William Peter Blatty – Der Exorzist [40th Anniversary Edition] weiterlesen

Stephen King – Doctor Sleep

Das geschieht:

35 Jahre sind vergangen, seit Daniel „Danny“ Torrance die Zerstörung des „Overlook“-Hotels überlebt hat. In einem abgelegenen Winkel des US-Staates Colorado hatte sein alkoholkranker Vater dort einen Hausmeisterposten angenommen. Jack Torrance war dem Wahnsinn verfallen und hatte versucht, seine Ehefrau und seinen Sohn zu töten.

Außerdem spukte es im „Overlook“. Der mit einem zweiten Gesicht – dem „Shining“ – begabte Danny begegnete immer wieder den Geistern von Hotelgästen, die ein grausiges Ende genommen hatten. Das „Shining“ hat auch Dannys späteres Leben geprägt. Er wurde von Gespenstern heimgesucht, bis er begann, seine Gabe mit Alkohol zu betäuben. Wie sein Vater zum Säufer geworden, vagabundierte Danny durch die USA.

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Brian Keene – Leichenfresser

Das geschieht:

Spring Grove ist ein Städtchen im neuenglischen US-Staat Pennsylvania. Wir schreiben das Jahr 1984, gerade haben die dreimonatigen Schulferien begonnen. Vor Timmy Graco, Doug Keiser und Barry Smeltzer scheint sich ein endloser Sommer zu erstrecken. Alle sind sie zwölf Jahre jung, doch die Realität hat sie bereits gezeichnet: Barrys Vater ist ein gewalttätiger Säufer, Dougs alleinstehende Mutter zwingt ihren Sohn zum Sex, und Timmys geliebter Großvater erliegt einem Herzinfarkt.

Buchstäblich unter ihren Füßen bahnt sich ein wesentlich gefährlicheres Drama an: Clark Smeltzer, Barry Vater und Friedhofswächter von Spring Grove, hat mit seinem Bagger im Suff einen alten Grabstein zerbrochen. Darunter lag durch Magie gebannt ein Ghoul gefangen. Vor mehr als einem Jahrhundert war es gelungen, die bösartige Kreatur zu bannen. Nun ist der Ghoul wieder frei, hungrig und geil. Mit Clark schließt er einen Pakt. Er bringt ihm Wertsachen aus den Gräbern, und Clark ignoriert, dass der Ghoul Gräber schändet und die Leichen frisst. Außerdem führt er der Kreatur fruchtbare Menschenfrauen zu: Der Ghoul ist einsam und will eine Großfamilie gründen.

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Clark Ashton Smith – Die Stadt der Singenden Flamme (Die gesammelten Erzählungen – Band 1)

Mit Ironie und Eleganz in das Grauen der Welt

Dies ist der erste Band einer geplanten Gesamtausgabe der Erzählungen von Clark Ashton Smith (1893-1961), einem „vergessenen literarischen Gefährten von H.P. Lovecraft. Seine Dark Fantasy ist von halluzinatorischer Intensität. Viele Fans halten Smiths Werk sogar für bedeutsamer als das von Lovecraft.“ (Verlagsinfo)

Dieser Band sammelt dessen spannend-schwarzhumorige Geschichten über die vorzeitliche Insel Hyperborea; hinzu kommen Grusel- und SF-Storys, die Smith für zeitgenössische Magazine wie etwa „Weird Tales Magazine“ schrieb. Es gilt, einen Großmeister der Phantastik wiederzuentdecken.

Clark Ashton Smith – Die Stadt der Singenden Flamme (Die gesammelten Erzählungen – Band 1) weiterlesen

John Everson – Ligeia

An einem kalifornischen Strand treibt eine Sirene ihr Unwesen. Mit betörendem Gesang lockt sie Männer an, die sie zunächst beschläft und anschließend frisst. Ihr aktuelles Opfer kommt ihr erst (zu) spät auf die Schliche … – Ein ‚erotischer‘ Horror-Roman, dessen Gruselszenen zwar routiniert aber deutlich besser als die eher komischen Sexszenen geraten sind: solide, deftige Kost mit einigen feineren Zwischentönen.
John Everson – Ligeia weiterlesen

Robert E. Howard – Der schwarze Hund des Todes

Sammlung 13 klassischer Storys des „Schwert-und-Magie“-Klassikers Robert E. Howard (1906-1936). Als Werkschau ausgezeichnet und in der Lektüre ungemein spannend, krankt diese Kollektion höchstens an einer oft zu saloppen Übersetzung. Dennoch bietet sie Lesestoff, die nicht nur den historisch interessierten Phantastik-Freund fesseln dürfte. Robert E. Howard – Der schwarze Hund des Todes weiterlesen

Kurt Singer (Hg.) – Horror 2: Klassische und moderne Geschichten aus dem Reich der Dämonen

singer-horror-2-cover-kleinEine Sammlung zwölf klassischer sowie eher trivialer Geschichten, deren Autoren einerseits stimmungsvoll und andererseits drastisch die Grenzen zwischen Leben & Tod durchbrechen; sie alle eint die Fähigkeit, ihr Publikum angenehm gruselig zu unterhalten. Kurt Singer (Hg.) – Horror 2: Klassische und moderne Geschichten aus dem Reich der Dämonen weiterlesen

Carsten Stroud – Die Rückkehr (Niceville-Trilogie 2)

In der US-Kleinstadt Niceville geht der Krieg mit den Mächten des Bösen in die nächste Runde, gleichzeitig spielen Gesetzeshüter und Kapitalverbrecher Katz und Maus miteinander; sie ahnen nicht, dass sie alle Spielbälle in einem gespenstischen Krieg sind, der vor mehr als anderthalb Jahrhunderten ausgebrochen ist … – Die furios gestartete Trilogie verliert im Mittelteil keineswegs an Schwung oder Spannung. Das Gewirr bisher rätselhafter Ereignisse bekommt allmählich Struktur, dahinter wird eine neue Dimension des Schreckens sichtbar: ein „pageturner“ der Sonderklasse!
Carsten Stroud – Die Rückkehr (Niceville-Trilogie 2) weiterlesen

Frank Belknap Long/H. P. Lovecraft – Das Grauen aus den Bergen

Das geschieht:

Ein Kurzroman und drei Kurzgeschichten:

– Das Grauen aus den Bergen (The Horror from the Hills, 1931), S. 9-130: Eine grässlich anzuschauende Götzenstatue aus der fernen Mongolei entpuppt sich als Kreatur aus der Urzeit des Universums, die bereits mehrfach versucht hat, sich die Menschheit als Futterquelle zu unterwerfen. Nun richtet sie ihre Fischaugen blutgierig auf die USA und lässt sich von ahnungslosen Archäologen in ein Museum der Stadt New York bringen, wo sie bald sehr lebendig wird, ausbricht und arglose Bürger auszusaugen beginnt. Drei entschlossene Männer nehmen mit einer Raum-Zeit-Waffe die Verfolgung auf.

– Die Bedrohung aus dem Weltraum (The Challenge from Beyond, 1935), S. 131-158: Ein uraltes Artefakt öffnet ein Raum-Zeit-Portal, durch das ein Erdmensch auf einen Planeten eroberungswütiger Wurmwesen gelangt.

– Die Hunde des Tindalos (The Hounds of Tindalos, 1929), S. 159-183: Allzu neugierig stößt der Privatgelehrte in eine Urzeit vor, deren fremde Bewohner ihm mit bösen Absichten in die Gegenwart folgen.
Frank Belknap Long/H. P. Lovecraft – Das Grauen aus den Bergen weiterlesen

Brian Keene – Eine Versammlung von Krähen

Das geschieht:

Brinkley Springs, ein abgelegen im bergischen Teil des US-Staates West-Virginia gelegener Ort, ist an und für sich genug gestraft: Die Rezession hat hier hart zugeschlagen und die meisten Bürger in Arbeitslosigkeit und Armut gestürzt. Viele Bewohner haben ihre Häuser verlassen, Brinkley Springs verwandelt sich allmählich in eine Geisterstadt, die von Hoffnungslosigkeit, Frustration und häuslicher Gewalt bestimmt wird.

Niemand kümmert sich um diesen Ort: Das ist Musik in den Ohren einiger Dämonen, die von ihrem Herrn wieder einmal auf die Erde geschickt werden, um dort Tod und Verderben zu säen. Das böse Quintett fliegt in Krähengestalt ein, sabotiert die Strom- und Telefonleitungen und sorgt auch sonst dafür, dass jeder Kontakt zur Außenwelt abbricht: In dieser Nacht sollen sämtliche Bürger von Brinkley Springs ein grausiges Ende finden, denn von Todesangst und Schmerz erfüllte Seelen schmecken den Dämonen am besten!

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Jack Ketchum – Versteckt

Das geschieht:

Dead River ist ein Städtchen an der Ostküste des US-Staates Maine. Die Einwohner sind Fischer oder arbeiten in der Holzindustrie. Da diese Wirtschaft am Boden liegt, bringen vor allem Touristen aus großen Städten wie Boston Geld in den Ort. Man braucht sie, aber man liebt sie nicht, denn die Einheimischen neiden ihnen den zur Schau gestellten Wohlstand.

Dan Thomas geht nicht ins College, sondern verdingt sich als Arbeiter in einer Sägemühle. Er sieht ein elendes, chancenloses Leben vor sich, ist jedoch zu träge, sich aus seinem Trott zu befreien. Für neuen Schwung sorgt erst Casey White, die mit ihren Freunden Steven und Kimberley den Sommerurlaub in Dead River verbringt. Die drei jungen Leute aus der Stadt langweilen sich. Mit Ladendiebstählen und Nacktbaden wollen sie dem abhelfen.

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Robert Kirkman/Jay Bonansinga – The Walking Dead 2

Das geschieht:

Eine Seuche hat die USA und wohl auch die übrige Welt heimgesucht: Wer stirbt, kehrt als intelligenzloser aber gieriger Zombie zurück, um die noch Lebenden zu verfolgen und zu fressen. Wird jemand gebissen, fällt er oder sie ebenfalls dem Untod zum Opfer. Vor der Übermacht der wandernden Toten, die nur durch einen gezielten Kopfschuss außer Gefecht gesetzt werden können, mussten Staatsmacht und Militär kapitulieren. Sämtliche nationalen Verwaltungsstrukturen sind zusammengebrochen. Die wenigen Überlebenden ziehen in wilder Flucht durch die verheerten US-Staaten oder haben sich verbarrikadiert. Demokratische Strukturen wurden durch wilden Anarchismus oder totalitäres Bandentum ersetzt.

Im US-Staat Georgia gehört Lilly Caul zu denen, die nach einem sicheren Winkel suchen. Die junge Frau hat sich einer Gruppe angeschlossen, die ein altes Zirkuszelt als Bleibe organisieren konnte: Der Winter steht vor der Tür; die Menschen müssen ihm ohne die Hilfsmittel der untergegangenen Zivilisation trotzen. Lilly hat sich mit der neuen Realität arrangiert. Sie hält sich an den kräftigen Josh Lee Hamilton, der sich in sie verliebt hat und sie schützt. Deshalb geht Lilly mit ihm, als Josh, der einen geilen Strolch erschlug, von der Gruppe ausgeschlossen wird. Zwei weitere Männer und eine Frau schließen sich ihnen gerade noch rechtzeitig an, denn die Gruppe wird von einer Zombie-Herde überfallen und ausgelöscht.

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Michael Koryta – Eiskalt wie das Blut

Das geschieht:

Einst wurde Eric Shaw in Hollywood als großes Filmtalent gefeiert, doch nachdem er sich mit einem sowohl berühmten als auch nachtragenden Regisseur angelegt hatte, nahm seine Karriere ein abruptes Ende. Inzwischen kann man ihn als Kameramann für Hochzeiten anheuern. Shaw ist unglücklich, und zu allem Überfluss hat er Gattin Claire in einem Anfall von Selbstmitleid verlassen.

Als ihm Alyssa Bradford, verheiratet mit einem schwerreichen Geschäftsmann, das Angebot unterbreitet, eine Dokumentation über ihren Schwiegervater zu drehen, wähnt sich Shaw endlich wieder im Aufwind. Campbell Bradford hatte das Familienvermögen in den 1920er Jahren gemacht, wobei er das Gesetz generell mit Missachtung strafte. Nun ist er 95 Jahre alt und liegt im Sterben. Alyssa möchte ihren Ehemann mit einem Film über den Vater überraschen.

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Trevor O. Munson – Blutige Nacht

Es war einmal eine kurzlebige Serie namens „Moonlight“. Dass sie nach nur einer Staffel abgesetzt wurde, sagt heutzutage ja nichts mehr über ihre Qualität aus (Stichwort: „Firefly“) und so hat „Moonlight“ auch nach Jahren noch eine treue Fangemeinde, auch wenn die Hauptdarsteller zu neuen Ufern aufgebrochen sind. „Moonlight“ handelte von dem Vampir Mick St. John, der im sonnigen LA als Privatdetektiv arbeitet. Dabei trifft er auf die junge Journalistin Beth – es entspinnt sich eine Liebesgeschichte, die durch Micks Lebenswandel und dessen totgeglaubte Exfrau Coraline verkompliziert wird. Die Kombination von Krimi, Romanze und gut gezeichneten Charakteren kam bei den Fans an. Beim Fernsehsender nicht so sehr … doch wie gut, dass es Bücher gibt!

Die Serie „Moonlight“ nämlich fußt auf dem Roman „Angel of Vengeance“ (dt. „Blutige Nacht“) von Trevor O. Munson, der Co-Produzent der Serie war. Wer nun aber denkt, dass es sich bei „Blutige Nacht“ um ein schnödes Tie-In zur Serie handelt, der irrt gewaltig. In der „Anmerkung des Autors“ am Ende des Romans (der gleichlautende Text findet sich auch auf Munsons Website) erfährt der Leser nämlich, wie Buch und Serie zusammenhängen und auf welch abenteuerlichen Wegen das Buch zur Veröffentlichung gekommen ist. Denn „Blutige Nacht“ ist keine nachgeschobene Gelddruckmaschine, sondern tatsächlich die Vorlage für „Moonlight“. Besser noch: Es ist ein eigenständiger Roman und erzählt die Geschichte von Mick St. John noch einmal gänzlich neu. Damit eignet sich der Roman sowohl für Fans der Serie als auch für Leser, die von „Moonlight“ noch nie etwas gehört haben.

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Adam Nevill – Der letzte Tag

Das geschieht:

Produzent Max Solomon bietet Dokumentarfilmer Kyle Freedman einen ausgezeichnet dotierten Auftrag an: Er soll die Geschichte eines obskuren Kultes nachzeichnen. Ende der 1960er Jahre hatte „Schwester Katherine“, eine skrupellose Seelenfängerin, jene Sekte übernommen, die später unter dem Namen „Tempel der Letzten Tage“ berüchtigt wurde. Sie unterzog ihre Anhänger einer brutalen Gehirnwäsche und verwandelte sie in hörige Sklaven. Von London zog die Gruppe erst in die französische Normandie und später in die Sonora-Wüste des US-Staates Arizona. In einer verlassenen Kupfermine kam es 1975 zum finalen Drama: Katherine ließ sich in der „Nacht des Aufstiegs“ rituell köpfen und die meisten Kultmitglieder ermorden. Nur wenige konnten flüchten, andere blieben spurlos verschwunden.

Mit seinem Kumpel Dan stürzt Kyle sich in die Arbeit. Solomon hat die Überlebenden der Sekte ausfindig machen und als Interviewpartner gewinnen können. Aber noch in London kommt es zu mysteriösen Zwischenfällen: In dem Haus, das der Kult einst bewohnte, hören die beiden Dokumentarfilmer seltsame Geräusche. Die Kamera zeigt eine gruselige Gestalt, die nur teilweise sichtbar ist.

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