E.F. Benson – Das Geständnis des Charles Linkworth. (Gruselkabinett Folge 194)

Wenn ein Toter anruft

London 1912: Ist der verurteilte Mörder Charles Linkworth in Wahrheit unschuldig? Nach dessen Hinrichtung wird der zuständige Gefängnisarzt von Erscheinungen gepeinigt, die er sich nicht erklären kann. Schnell wird klar, dass der Verbrecher gar nicht so tot ist, wie es den Anschein hatte – und dass er noch eine Rechnung im Diesseits zu begleichen wünscht … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt sein Hörspiel ab 14 Jahren.

Der Autor

Edward Frederic Benson (24. Juli 1867 – 29. Februar 1940) war ein englischer Romancier, Biograph, Memoirenautor, Archäologe und Kurzgeschichtenautor, bekannt unter dem Namen E. F. Benson. Seine Freunde nannten ihn Fred.

Benson wurde am Wellington College in Berkshire geboren, als fünftes Kind des Rektors, Edward White Benson, dem späteren Erzbischof von Canterbury. Benson studierte am Marlborough College in Marlborough, Wiltshire, und am King’s College in Cambridge.

E. F. Benson verfasste über 90 Bücher. Die populärsten waren seine komischen Romane über Dodo („Dodo“, „Dodo the Second“ und „Dodo Wonder“, 1914–1921) und Lucia, beginnend mit „Queen Lucia“ (1920) und „Lucia in London“ (1927). Außerdem verfasste er 1912 die Gruselkurzgeschichte „Die Turmstube“ („The Room in the Tower“). Zwischen 1911 und 1940 veröffentlichte Benson auch fünf Ausgaben mit persönlichen und familiären Erinnerungen.

Sein Bruder Arthur Christopher Benson wurde ebenfalls als Schriftsteller bekannt. Seine Schwester Margaret Benson war die erste Frau, die eine Lizenz in Ägypten erhielt und dort Ausgrabungen im Tempelbezirk der Göttin Mut in Karnak durchführte. Ihr Bruder „Fred“ unterstützte sie 1897 dabei, indem er Pläne zeichnete.

Die Sprecher/Die Inszenierung

Die Sprecher/Die Rollen

Valentin Stroh: Dr. Teesdale
Glenn Goltz: Charles Linkworth
Bert Stevens: Mr. Dawkins, Kaplan
Bodo Primus: Wörter Draycott
Marie Bierstedt: Ellen Linkworth
Petra Nadolny: Mrs. Linkworth
Leon Reichert: Mr. Carmody, Untermieter
Herma Koehn: Mrs. Parker, Haushälterin bei Dr. Teesdale
Lutz Reichert: Mr. Parker, Kutscher bei Teesdale
Uschi Hugo: Vermittlung
Marc Gruppe: Henker
Jennifer Rohde: Frau

Die Macher

Regie führten die Produzenten Marc Gruppe und Stephan Bosenius. Die Aufnahmen fanden im Titania Medien Studio, bei Advertunes, in den Planet Earth Studios statt. Die Cover-Illustration trug Bastien Ephonsus bei.

Handlung

London 1912: Dr. Teesdale ist der Gefängnisarzt eines gerade zum Tode Verurteilten namens Charles Linkworth. Obwohl Linkworth seine Unschuld beteuert, ist soeben sein Todesurteil verkündet worden; es soll auch nicht in lebenslängliche Haft umgewandelt werden. Zusammen mit Pfarrer Dawkins und dem Wärter Draycott besucht der Arzt den jungen Muttermörder ein letztes Mal. Wider Erwarten ist Linkworth bei klarem Verstand und lehnt eine Beichte ab. Ein Geständnis gibt es von ihm aber bis jetzt noch nicht; er wurde nur aufgrund der erdrückenden Last der Indizien verurteilt. Ist er wirklich schuldig, fragt sich Dr. Teesdale.

Die Hinrichtung durch den Strang verläuft reibungslos. Merkwürdig ist lediglich, dass danach der Strick, an dem der Muttermörder aufgehängt wurde, fehlt. Dennoch kommt Teesdale ins Grübeln und beginnt Stimmen zu hören, wenn er allein ist. Schließlich klingt sein Telefon, doch der Anrufer ist unverständlich. Als er die Vermittlung anruft, erhält der Arzt die Auskunft, dass der Anruf aus dem Gefängnis gekommen sei. Dort weiß man jedoch von nichts. Nur Draycott berichtet, dass die anderen Insassen des königlichen Knasts Alpträume gehabt hätten. Bei einem Besuch des Schuppens, in dem der Galgen steht, erblickt Teesdale die Gestalt des Hingerichteten.

Nach einem weiteren rätselhaften Anruf begibt sich Teesdale zu Mr. Dawkins, dem Gefängniskaplan. Hier ist der „Empfang“ wesentlich besser: Der Geist von Linkworth ist bereit, ein Geständnis abzulegen. Der Mord war eigentlich ein Totschlag, den er im Affekt beging. Immerhin ging es um stattliche 500 Pfund Sterling, die seine Mutter in London zu verprassen gedachte, während er und seine Frau von acht Shilling die Woche leben mussten.

Er dachte, er hätte alles gut durchdacht und könnte die 500 Pfund nutzen, um seine Schulden von hundert Pfund zu begleichen, den Laden zu führen und einen Untermieter aufzunehmen. Doch mit der Hinterlassenschaft seiner Mutter geschah etwas, das er nicht vorhergesehen hatte: Ein Brand in der Gepäckaufbewahrung eines Londoner Bahnhofs veranlasste dessen Direktorium, den Linkworths eine Entschädigung anzubieten. Das klang zu gut, um wahr zu sein. Doch Ellen Linkworth stellte sich nun die entscheidende Frage: Wieso holt eine Frau, die angeblich schon seit Wochen in London lebt, nicht ihr Gepäck vom Bahnhof ab?

Mein Eindruck

Entgegen der Erwartung, die der Klappentext weckt, ist der verurteilte Mörder nicht auf Vergeltung bedacht, sondern auf Rechtfertigung. Er musste seine fiese, habgierige Mutter einfach töten, um nicht selbst in der Gosse zu landen. Nun hofft er auf Vergebung seiner Tat, was wohl etwas naiv erscheint. Der Grund: Der Limbus, in dem er sich derzeit – zudem gefesselt – befindet, ist ein bitterkalter Aufenthaltsort, und er will schnellstmöglich daraus erlöst werden. Das Geständnis ist der schnellste Weg dazu.

Spannung und Grusel

Nein, der Schwerpunkt der Handlung liegt eindeutig auf dem, was dem Geständnis vorausgeht. Manchmal ist ausschließlich Dr. Teesdale dazu in der Lage, Linkworths Stimme und Gestalt wahrzunehmen. Weder seine Haushälterin Mrs. Parker noch Draycott, der Wärter, sind in der Lage, mit ihrer gewöhnlichen Sinnesausstattung Linkworths Kontaktversuche wahrzunehmen.

Diese Kontaktformen bzw. Erscheinungen und die Diskrepanz zwischen Teesdale und Umgebung sorgen nicht nur für Spannung, sondern auch anständigen Grusel. Akustisch kann dies das Hörspiel angemessen umsetzen. Der Ich-Erzähler gerät unversehens selbst in den Fokus seiner unheimlichen Erzählung: Er outet sich als Analytiker der Psyche von Verbrechern und dass er sich als „sensitiv“ für außersinnliche Wahrnehmung betrachte. Das macht ihn zwar noch nicht zum „Geisterjäger“, aber immerhin zu einer Art spiritistischem Medium. Anno 1912 lagen die Tage der Spiritisten à la Madama Blavatsky noch nicht lange zurück.

Ein modernes Medium

Ein besonders interessanter Aspekt im Vergleich zu jenen viktorianischen Tagen besteht in der Nutzung des Telefons. Zu jener Zeit ist die Vermittlung (PBX) noch nicht mechanisiert, so dass das „Fräulein vom Amt“ die Steckverbindungen vornehmen muss. Diese Vermittlerin – ebenfalls ein „Medium“ – ist in der Lage, Anrufe zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen. Damals gab es so wenige Anschlüsse, dass sie gleich den richtigen findet, nämlich das Gefängnis. Dieses hat nur einen einzigen Anschluss und Apparat, wie Draycott bestätigt. Dass die Tonqualität quasi unterirdisch ist, erstaunt keineswegs.

Eine umständliche Konstruktion

Die Frage, die sich der Hörer stellen könnte, ist folgende: Linkworth ist zwar als Anrufer auf diesem Apparat im Gefängnis gut zu verstehen, aber doch wahrscheinlich nur für Teesdale. Kaplan Dawkins ist zwar anwesend, aber logischerweise auf die „Vermittlung“ von Teedale angewiesen, um Linkworths Geständnis verstehen und würdigen zu können. Die an dieser Stelle eingeflochtene Rückblende soll vermutlich über die umständliche Konstruktion dieser Kommunikation hinwegtäuschen: Linkworth spricht zu Teesdale, welche quasi übersetzt, damit Dawkins das titelgebende Ergebnis würdigen kann.

Ein Dingsymbol

Warum Linkworth den Strang zurückgibt, an dem er aufgehängt wurde, um sich sodann den Hals zu brechen, ist ebenfalls eine interessante Frage. Teesdale jedenfalls ist erstaunt, dass etwas wie ein physisches Objekt, nämlich der Strick, sowohl ins Jenseits gelangen, als auch daraus zurückkehren kann. Es ist sinnlos, über die naturwissenschaftliche Möglichkeit nachzudenken, denn das hieße, das Jenseits als Teil der Naturwissenschaft anzuerkennen. Was es bislang nicht ist, denn sonst wären alle Pfarrer auch Physiker.

Vielmehr lässt sich der Strick als Dingsymbol verstehen: Er ist das Sinnbild für Linkworths uneingestandene Schuld. Erst nach seinem Geständnis gelingt es ihm, diese letzte Fessel an dieses irdische Jammertal abzustreifen und dorthin zu gehen, wohin auch immer seine Seele gelenkt wird: Himmel oder Hölle.

Die Inszenierung

Die Sprecher

Dr. Teedale ist der noch junge Held und Chronist des Geschehens. Ob man seiner Geschichte vertrauen darf, muss jeder Hörer selbst beurteilen. Denn was er erzählt, strapaziert dessen Gutgläubigkeit doch ziemlich: ein Geständnis, das aus dem Jenseits übermittelt wird. Valentin Stroh wird nicht überanstrengt, muss aber die Balance zwischen Vernunft und der Empfänglichkeit für übernatürliche Phänomene halten.

Glenn Goltz als Charles Linkworth ist die zweite Hauptfigur, wie ja schon der Titel verrät. Die Wirkung seiner Darstellung ist entscheidend für den Erfolg des Hörspiels, denn einerseits haben wir es mit einem verurteilten Verbrecher zu tun, andererseits mit jemandem, der unser Mitgefühl verdient: eine gequälte Seele, die in der kalten Vorhölle (siehe Dantes „Inferno“) gemartert wird. Sein Geständnis dient dazu, unser Mitgefühl zu rechtfertigen. Die Schuld liegt eigentlich bei seiner Mutter: Sie entzog ihm und seiner Frau die finanzielle Lebensgrundlage. War also der Mord im Grunde Notwehr? Spannend wird das „Geständnis“, als sich Verdacht gegen Linkworths angebliche Unschuld regt.

Die Nebenfiguren

Bert Stevens spricht Mr. Dawkins, den Kaplan des Gefängnisses, als alten Mann, der seines Amtes zu walten versucht, aber durch Linkworth auf eine Probe gestellt wird. Der Wärter Draycott steht ebenfalls auf Teesdales Seite. Bodo Primus stellt einen rechtschaffenen, aber schwer belasteten Beamten dar, der es auf einmal mit unheimlichen Phänomenen zu tun bekommt – und mit der Angst.

Marie Bierstedt hat als Ellen Linkworth nur wenige Zeilen zu sagen, doch diese erweisen sich als verhängnisvoll: Sie ist die erste Person, die an Linkworths Lüge zweifelt. Petra Nadolny spricht Mrs. Linkworth, also die Mutter des Verurteilten. Ihre Darstellung der Rolle räumt jeden Zweifel aus, dass der Mord an Mrs. Linkworth nicht gerechtfertigt sein könnte.

Herma Koehn wirkt als Mrs. Parker, der Haushälterin bei Dr. Teesdale, ebenso überzeugend wie ihr Mann Mr. Parker, der Kutscher, der von Lutz Reichert gesprochen wird. Erstaunlich, was Mr. Parker alles über den Fall Linkworth weiß. Dieses Paar stellt die Stimme der Vernunft, des gesunden Menschenverstandes und der öffentlichen Meinung dar. Das ist als Ausgleich zu den geisterhaften Erscheinungen, die ihr Arbeitgeber erlebt, von großer Bedeutung: Bei unserem Chronisten ist wohl doch keine Schraube locker.

Leon Reichert spricht Mr. Carmody, den Untermieter, der in die Aufdeckung des Mordes verwickelt ist, selbst wenn er eifrig und naiv wirkt. Uschi Hugo spricht das „Fräulein vom Amt“, das eine zentrale Funktion für den Plot innehat: Sie stellt die Verbindung zwischen Linkworth und Teesdale her, wenn auch nicht bewusst.

Marc Gruppe als Henker ist kaum zu hören, denn er sagt nichts, und von Jennifer Rohde als „Frau“ habe ich leider nichts vernommen, wie ich gestehen muss.

Die Geräusche

Die Geräusche sind in etwa die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Szenen dicht und realistisch aufgebaut, meist aber reichen Andeutungen aus. Es gibt so etwas wie einen Geräusch-Overkill, und der lenkt von den Dialogen ab, die ja die Handlung ausmachen.

Die Geräuschkulisse empfängt den Hörer mit einer entspannten Teezeremonie: Mrs. Parker schenkt Dr. Teesdale das anregende Getränk ein, während er ein Papier liest, vermutlich die Zeitung. Die anschließende Kutschfahrt ist ein deutliches Kontrastprogramm: Die Räder rattern über verschiedenartigen Belag, die Pferde wiehern, die Hufe trappeln, und sogar ein Hund bellt.

Nach der schaurigen Hinrichtungsszene beginnt die eigentliche Handlung: die Kommunikation mit einem Toten. Deutlich ist das Rattern einer Wählscheibe zu vernehmen, aber ich bin nicht sicher, ob es diese Technik bereits 1912 gab. Wie auch immer: Klar ist, dass nun die Verständigung zwischen Linkworths Geist und Dr. Teesdale versucht wird.

Einige mit unheimlichem Hall unterlegte Atemgeräusche jagen dem Hörer Schauder über den Rücken. Unerklärliche Phänomene werden erwähnt, und das lässt die Musik noch düsterer werden: Eine Ahnung von Gefahr macht sich breit. Die tiefen Bässe kommen durch den Subwoofer in einer Soundbar noch besser zur Geltung.

Erst nach der realistisch geschilderten und untermalten Rückblende entspannt sich die musikalische Stimmung wieder, denn nun, so scheint es, kann Linkworths Seele endlich erlöst werden.

Die Musik

Die Musik steuert wie immer die Gefühle, die der Hörer empfinden soll. Sie wird von klassischen Instrumenten wie etwa Klavier und Geigen bestritten, vielfach aber durch elektronisch erzeugte Klänge ergänzt. Auf diese Weise entsteht eine dichte Klangkulisse, die je nach Bedarf angepasst wird.

Zu Beginn ist die Stimmung recht gemütlich und entspannt: Tee gluckert in eine Tasse, Papier raschelt, ein langsames Piano und ebenso langsame Streicher lullen den Hörer ein. Das soll sich schon bald ändern. Als Draycott anruft, wechselt der Sound zu einem langsamen Jazz-Rhythmus, der den Hörer sich fragen lässt, ob dieses lässige Plätschern wirklich der Dramatik des Besprochenen – Linkworth hat gerade sein Todesurteil bestätigt bekommen – angemessen ist. Wie auch immer: Nach einer hektischen, lauten Kutschfahrt erklingt im Schuppen, wo sich der Galgen befindet, feierliche Hintergrundmusik.

Mit dem ersten Anruf kippt die Stimmung, denn nun bricht das Übernatürliche in Teesdales Realität ein. Die Sounds werden unheimlicher, das Ticken einer Kaminuhr vernehmlicher: Linkworth müsste eigentlich schon tot sein. Bald danach setzt die Rückblende ein, in der Linkworth seine Tat schildert und seine Schuld gesteht. Diese Szenen sind mit realistischen Geräuschen unterlegt.

Das Booklet

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von Titania Medien. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher. Die Titelillustration von Bastien Ephonsus fand ich diesmal passend und stimmungsvoll: Die Darstellung ist aufs Wesentliche reduziert – ein altes Telefon. Deutlich zu erkennen ist die antiquierte Wählscheibe (die es seit 1891/92 gibt).

Im Booklet sind Hinweise auf die nächsten Hörspiele zu finden:

Ab Herbst 2025:

Folge 194: Benson: Das Geständnis des Charles Linkworth
195: McGraup: Heimtückisch
196: Flaxman Low – Der Fall Saddler’s Croft
197: Lovecraft: Das Grauen von Dunwich

Unterm Strich

Die Handlung des Hörspiels ist klug und effektvoll aufgebaut. Nach der Hinrichtung des verurteilten Muttermörders bedauern alle, dass er seine Bluttat nicht gestanden hat. Das weckt die Frage nach dem titelgebenden Geständnis. Die Schwierigkeit, mit einem Toten zu kommunizieren – siehe Titelbild – kann man sich leicht vorstellen.

Doch das Geständnis, als es endlich kommt, bewirkt nicht das, was man erwartet. Zwar ist der kriminalistische Aspekt nicht zu verleugnen – Tat, Vertuschung, Enttarnung, Strafe – , doch aus Linkworths Blickwinkel war die Tat nicht kaltblütiger Mord oder wenigstens Totschlag im Affekt, sondern eine Art von Notwehr: Seine Mutter wollte ihm und seiner Frau den Geldhahn zudrehen. Was sie dazu veranlasst hat, bleibt unerklärt, aber die Wirkung ist fatal. Der Hörer, der für Linkworths Lage Verständnis aufbringt, ist geneigt, dem Verbrecher zu vergeben. Und wenn dies hienieden gelingt, etwa durch Kaplan Dawkins, dann vielleicht auch im Jenseits.

Man kann also erstaunt feststellen, dass aus einem Verbrecher ein Mann wird, dem man vergeben kann, allein wegen seinem Geständnis. Wie diese Kommunikation ermöglicht wird, ist für mich der eigentliche Pluspunkt, denn darin liegen sowohl Spannung als auch Grusel.

Das Hörspiel

Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und bekannte Stimmen von Synchronsprechern und Theaterschauspielern einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis, das man sich mehrmals anhören sollte, um auch die Feinheiten mitzubekommen. Die Atmosphäre, die von Stimmen, Sounds und Musik erzeugt wird, ist unheimlich und stellenweise sogar beklemmend.

Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für gruselige Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert, und die Stimmen von Valentin Stroh und Glenn Goltz vermitteln das richtige Kino-Feeling. Die keifende Stimme von Petra Nadolny als Linkworths Mutter wird aber wohl jedem Hörer übel in Erinnerung bleiben.

CD: über 66 Minuten.
ISBN-13: 9783785787113

www.titania-medien.de

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