Lucy Foley – Mittsommer

Inhalt

Francesca stammt aus einer reichen Familie und sie hat ein Anwesen an der südenglischen Küste geerbt. Sie verwandelt es in ein Luxus-Retreat und veranstaltet, obwohl noch nicht alles fertig ist, eine Wochenend-Eröffnungs-Feier rund um Mittsommer.

Der Dorfgemeinschaft gefällt das gar nicht, denn man darf den angrenzenden Wald und Stand nicht mehr betreten. Einige Jugendliche mit der Einstellung “Eat the Rich” sorgen während des Eröffnungswochenendes mehrmals für Ärger, dann sind da noch gruselige Gerüchte über einen heidnischen Geheimbund, deren Mitglieder sich für Gerechtigkeit außerhalb des Rechtssystems einsetzen, und der “Aberglaube” der Einheimischen ist weitreichend.

Das Einweihungswochenende verläuft alles andere als reibungslos und die Stimmung wird zunehmend chaotischer, feindseliger, finsterer. Wahre Identitäten werden aufgedeckt, unheimliche Vorfälle häufen sich, dunkle Geheimnisse werden enthüllt, lange gehegter Groll bricht sich Bahn und während des Mittsommer-Festgelages überschlagen sich die Ereignisse schließlich: nicht alle überleben die kürzeste Nacht des Jahres.

Mein Eindruck:

“Mittsommer” ist eine unwiderstehliche Mischung aus düsteren Legenden, verheerenden Begegnungen und verhängnisvollen Sommernächten.

Der atmosphärische, eindrückliche Schreibstil ist mitreißend, genau wie die Handlung, die von Anfang an unheilvoll, rätselhaft sowie wirklich packend ist. Und der berühmte britische Humor, der extremen Situationen einen tragisch komischen Touch verleiht, ist wirkungsvoll und wohldosiert platziert!

Erzählt wird auf mehreren Zeitebenen (vor 15 Jahren, während der Eröffnungsfeierlichkeiten, kurz danach) und aus verschiedenen Perspektiven: aus Francescas (die Retreat-Besitzerin), aus Owens (ihr Ehemann), aus Bellas (eine Gästin), aus Eddies (ein 19-jähriger Angestellter) und aus DI Walkers (der Detective, der auf dem Anwesen ermittelt).

Francesca ist das Klischee einer furchtbaren reichen Person: selbstherrlich, oberflächlich, rücksichtslos, manipulativ sowie pseudo spirituell bzw. möchte-gern naturverbunden. Ihre Art Lügen schönzureden und Grausamkeiten zu rechtfertigen hat etwas Psychotisches, doch ihr Mann ist so sehr mit seinen heiklen Geheimnissen beschäftigt, dass er ihr wahres Gesicht hinter der “Zen-Fassade” lange nicht sieht. Bella, Eddie, DI Walker und einige Einheimische sind interessant: manche bleiben hinter ihren eigenen Erwartungen zurück, andere wachsen über sich hinaus und einige sind nicht, wer sie zu sein scheinen.

Die Autorin

Lucy Foley hat in der Verlagsbranche gearbeitet, bevor sie ihren großen Traum wahr machte und sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre beiden Thriller »Neuschnee« und »Sommernacht« wurden zu riesigen internationalen Erfolgen und standen wochenlang auch auf der deutschen Bestsellerliste. Wenn sie nicht gerade mörderisch spannende Plots entwickelt, reist Lucy leidenschaftlich gern. Sie lebt in London. (Verlagsinfo)

Fazit:

“Mittsommernacht” ist ein mitreißender, raffinierter Thriller mit faszinierend verstörenden Figurendynamiken – mysteriös, vielschichtig sowie absolut fesselnd! Die Erkenntnisse, die sich Stück für Stück ergeben, sind bewegend. Die entsetzlichen Zusammenhänge sind überraschend und die verblüffenden Wendungen scheinen kein Ende zu nehmen!

E-Book: 480 Seiten
Originaltitel: The Midnight Feast
Aus dem Englischen von Ivana Marinović
ISBN-13: 978-3-641-28521-0

www.penguin.de

Die Autorin vergibt: (5/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)