
Nun haben diese beiden sich zusammen getan für ein gemeinsames Buchprojekt. Passt das zusammen? Kann das funktionieren? Doch Nicholas Sparks schreibt zu dem Buch, dass er schon seit Kindertagen ein großer Fan des Mystery-Genres ist und ein breites Wissen über Horrorfilme besitzt. Ich war vor der Lektüre jedenfalls gespannt wie ein Flitzebogen und kann schon jetzt verraten, dass ich das Buch an nur zwei Tagen verschlungen habe.
Doch worum geht es eigentlich?
Der erfolgreiche Architekt Tate Donovan ist nach dem Tod seiner geliebten Schwester zusammengebrochen. Seine Trauer hat er bei einem Klinikaufenthalt angefangen zu verarbeiten. Aber ein Bauprojekt seines besten Freundes Oscar bringt ihn in das kleine Örtchen Heatherington nach Cape Cod. Auf Cape Cod soll Tate für die Familie seines besten Freundes ein traumhaftes Sommerhaus entwerfen und bauen. Bei seinem Aufenthalt in Heatherington wohnt er als einziger Gast in einem hübschen Ferienhaus.
Schon bald begegnet er einer schönen Frau, die dort ebenfalls zu wohnen scheint. Sofort ist Tate begeistert von Wren, zu der er eine besondere Verbindung spürt. Seine Vermieter versichern ihm jedoch, dass er alleine im Haus ist und niemand dort wohnt. Wie kann das sein? Wieso trifft nur er Wren?
In der Nacht wird Tate von Schreien aus dem Badezimmer geweckt. Dort findet er Wren vor, in Panik und völlig anders als tagsüber.
Was geht hier vor?
Liebe über Grenzen
Da ich von M. Night Shyamalan schon verschiedene Filme gesehen habe, war ich natürlich vorgewarnt, dass ich hier nicht den üblichen Nicholas-Sparks-Liebesroman zu lesen bekommen würde. Vermutlich hat mich auch dieser Gedanke direkt in das Buch reingezogen. Aber als Leser wird es einem auch leicht gemacht. Das Buch hat nur rund 370 Seiten und ist wunderbar flüssig geschrieben. Von der ersten Szene an fühlt man sich an der Seite des Ar-chitekten Tate wohl und fühlt mit ihm. Und schnell wird klar, dass in dem Ferienhaus in Heatherington etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.
Um dieses Rätsel zu ergründen, liest man natürlich rasch weiter und so kann man sich dem Buch kaum entziehen. Es ist wie ein Sog, zumal man auch Wren und ihre Eigenarten immer besser kennenlernt. Was es mit Wren auf sich hat, überrascht allerdings nicht weiter, wenn man die Filme von Shyamalan kennt.
Ungewöhnliche Liebe
Zwischen Tate und Wren entspinnt sich eine Liebesgeschichte – eine sehr ungewöhnliche natürlich. Aber dennoch eine, die einen rührt. Einmal weil man Wren mag, aber insbesondere, weil man Tate nach dem schrecklichen Tod seiner Schwester und seinem Zusammenbruch Liebe wünscht und einen Menschen, der für ihn da ist. Die Hauptcharaktere sind wirklich wunderbar gezeichnet und auch so nahbar, dass man gerne Zeit mit ihnen verbringt, auch wenn Wren durchaus ihre Ecken und Kanten hat.
Man muss sich auf jeden Fall auf diese Geschichte einlassen – was mir zugegebenermaßen nicht ganz leicht gefallen ist. Denn ich bin definitiv kein großer Fan des Mystery-Genres. Aber da das Buch neben der Liebesgeschichte in einen regelrechten Kriminalfall ausartet, hat es mich dennoch gepackt und auch gut unterhalten.
Und was bleibt vom Buch?
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hat mich gut unterhalten und ich fand es ziemlich spannend und auch anrührend. Allerdings muss ich gestehen, dass mir Nicholas Sparks‘ klassische Liebesromane besser gefallen. Ich mag lieber Geschichten, die man erklären kann und die auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Daher ein kleiner Abzug in der Bewertung.
Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
ISBN-13: 978-3-453-27574-4
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