Schlagwort-Archiv: Blanvalet

Novik, Naomi – Drachenbrut (Die Feuerreiter Seiner Majestät 1)

Die Saga von Temeraire, dem edlen Drachen

Anno 1805, England befindet sich im Krieg mit Napoleon. Der englische Seekapitän Will Laurence traut seinen Augen nicht: An Bord einer gerade gekaperten französischen Fregatte befindet sich tatsächlich ein echtes Drachenei! Er ahnt noch nicht, das dieser kostbare Fund sein Leben unwiderruflich verändern wird. Denn als der kleine Drache, den er Temeraire tauft, schlüpft, erwählt er ausgerechnet Laurence zu seinem menschlichen Gefährten – als glorreichen Feuerreiter Seiner Majestät …

Peter Jackson („Herr der Ringe“-Trilogie, „King Kong“, „Heavenly Creatures“, „Forgotten Silver“) will den Roman verfilmen, vielleicht sogar die ganze Trilogie um die Feuerreiter.

Die Autorin

Naomi Novik wurde 1973 in New York City geboren und ist mit polnischen Märchen, den Geschichten um die Hexe Baba Yaga und mit Tolkiens Werken aufgewachsen. Sie hat englische Literatur studiert, im Bereich IT-Wissenschaften gearbeitet und war zudem an der Entwicklung von erfolgreichen Computerspielen beteiligt. Dann schrieb sie ihren Debütroman, mit dem sie Kritiker und Leser gleichermaßen begeisterte. Mehr zu der Welt der Feuerreiter findet man unter http://www.temeraire.org/. Novik lebt mit ihrem Mann in New York.

Die Trilogie „Die Feuerreiter Seiner Majestät“ besteht aus den Bänden:

Naomi Novik: Drachenbrut. Blanvalet, Berlin Juni 2007, ISBN 978-3-442-24443-0.
Naomi Novik: Drachenprinz. Blanvalet, Berlin August 2007, ISBN 978-3-442-24444-7.
Naomi Novik: Drachenzorn. Blanvalet, Berlin Oktober 2007, ISBN 978-3-442-24445-4.
Naomi Novik: Drachenglanz. Blanvalet, Berlin April 2008, ISBN 978-3-442-26572-5.
Naomi Novik: Drachenwacht. Penhaligon, München Februar 2009, ISBN 978-3-7645-3015-0.
Naomi Novik: Drachenflamme. Penhaligon, München Oktober 2010, ISBN 978-3-7645-3016-7.
Naomi Novik: Drachengold. Penhaligon, München Juni 2012, ISBN 978-3-7645-3073-0.
Naomi Novik: Drachenfeind. Penhaligon, München Juli 2014, ISBN 978-3-7645-3074-7.
Naomi Novik: Drachensieg. Penhaligon, München März 2017, ISBN 978-3-7645-3075-4.

Einzelromane

Naomi Novik: Das dunkle Herz des Waldes. cbj, München November 2016, ISBN 978-3-570-17268-1.
Naomi Novik: Das kalte Reich des Silbers. cbj, München März 2019, ISBN 978-3-570-16549-2.

Handlung

Anno 1805 befindet sich das stolze Albion im Krieg mit Napoleon. Der englische Seekapitän Will Laurence hat gerade im Südatlantik eine französische Fregatte gekapert. Unter dem Beutegut befindet sich auch eine recht große Kiste. Als sie untersucht wird, stellt sich heraus, dass sie ein Drachenei beherbergt. Und das Junge ist kurz davor zu schlüpfen.

Drachenflotte

Nun geraten die britischen Offiziere in Aufregung. Dass es überall auf der Welt seit Urzeiten Drachen gibt, ist nichts Ungewöhnliches. Aber England, das von Napoleon belagert wird, braucht dringend eigene Drachen, um den Franzosen am Ärmelkanal Paroli bieten zu können. Die Flotte zur See, die von Admiral Nelson geführt wird, hat Napoleons Flotte vor dem Nildelta einmal besiegt, aber das reicht nicht. Die Briten brauchen auch eine Luftflotte von Drachen, um den französischen Drachenangriffen standhalten zu können. Einen eigenen Drachen zu haben, wäre eine willkommene Verstärkung der Drachenflotte. Es gibt nur einen Haken: Wer Drachenpilot sein will, kann nicht mehr in der Marine dienen.

Die Wahl

Die Offiziere stellen sich um das Ei auf, als das Junge schlüpft. Wen wird das Drachenjunge zu seinem Reiter wählen? Der Freiwillige verliert die Nerven und Laurence muss selbst das Junge auf sich aufmerksam machen. Die Bindung beginnt, und aus einem Geistesblitz heraus tauft er das schwarze Drachenjunge auf den Namen „Temeraire“. Der Drache ist einverstanden. Er kann von Anfang sprechen und versteht und spricht Englisch ebenso wie Französisch. Aber was für ein Typ Drache ist er?

Die Luftflotte

Nach und nach freunden sich die beiden grundverschiedenen Wesen miteinander an. Laurence hat sich damit abgefunden, dass er die Marine verlassen muss, und bittet die Admiralität per Drachenpost um seine Entlassung. Er hat aus dem Prisengeld und von seinem begüterten Vater genügend Vermögen, um sich als Drachenpilot ein angenehmes Auskommen zu sichern. Er entsagt seiner Verlobten, die in England auf ihn gewartet hat, denn für Drachenpiloten kann es keine Ehe nach herkömmlichem Muster geben. Sie werden dort stationiert, wo sie gebraucht werden, und dort wird das Leben als zu rau für eine Frau erachtet, zumal für eine Adelige.

Ausbildung

Die Ausbildung im schottischen Hochland bereitet ihn und Temeraire auf Kampftaktik und Telekommunikation (mittels Signalflaggen) vor. Inzwischen ist sein schwarzer Drache zu den Ausmaßen eines Jumbojets angewachsen. Eine komplette Schützenmannschaft kann auf und unter ihm in Netzen Platz nehmen. Ein erster Kampfeinsatz lässt sie Bekanntschaft mit französischen Drachen machen, wobei sich Temeraire als einer der schnellsten und wendigsten Drachen der Einheit auszeichnet. Temeraire ist noch mit sich selbst unzufrieden, denn er kann weder Gift noch Feuer spucken. Welche Waffe hat ihm Mutter Natur mitgegeben?

Die Bewährung

Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht dem Paar noch bevor. Sie werden am Ärmelkanal stationiert. Auf der französischen Seite hat Napoleon eine Invasionsflotte zusammengezogen, die zweifellos bald in See stechen wird. Der Seekrieg gegen Napoleon findet einen ersten Höhepunkt, als Admiral Nelson die französische Flotte, die durch Dracheneinwirkung aus Toulon entkommen konnte, vor Kap Trafalgar stellt und in eine Seeschlacht verwickelt. Ohne die britischen Drachen vom Ärmelkanal hätte Nelson einen schlechten Stand, doch er siegt.

Temeraire und Laurence, die nicht nach Trafalgar abkommandiert wurden, entdecken eines Morgens, dass die Invasionsflotte der Franzosen losfährt. Und zwar nicht nur auf dem Wasser, sondern auch in der Luft. Nun wird’s ernst! Nach der Enttarnung eines Verräters verfügen die Drachenpiloten über gute Kenntnisse, was Napoleon vorhat. Laurence erkennt frohlockend, dass er es in Temeraire mit einem der raren kaiserlichen Drachen aus China zu tun hat, und Temeraire kann endlich zeigen, worin seine eigentliche Waffe besteht: im „göttlichen Wind“ …

Mein Eindruck

Der ganze Plot dreht sich um den ungewöhnlichen Drachen Temeraire und seinen erwachsenen Reiter Will Laurence. Ich stelle mir Will immer als eine Variante von Russell Crowes Kapitän in „Master and Commander“ vor. Es ist die richtige Zeit, die richtigen Schiffe und die gleiche geistige Kultur. Mit dem Unterschied, dass es in diesem Buch Drachen gibt. Viele Drachen, überall.

Da gibt es die gewöhnlichen Pascalblauen und die Langflügler, doch die größten Drachen sind die Himmelsdrachen und Königskupfer. Sie alle sind stationiert auf dem Stützpunkt, auf dem auch Will Laurence und Temeraire Dienst tun. Temeraire ist ein unglaublich kluger Drache, der vor lauter Wissensdurst seinen Reiter ganz schön fordert, denn dieser muss Temeraire alle möglichen Bücher vorlesen. Darunter sind sogar mathematische Fachbücher, und diese vorzulesen, kann ganz schön anstrengend werden.

Seine große Bildung macht Temeraire aber keineswegs zu einem arroganten Schnösel. Vielmehr bewahrt er sich in seiner Jugendlichkeit eine große Anhänglichkeit zu seinem Reiter, seinem engsten Freund: Will Laurence. Außer brennt Temeraire darauf, endlich in einen „richtigen“ Kampf zu ziehen, um zeigen zu können, was er draufhat. Die Theorie eines Feindes, den er nur selten sieht und meist auch nicht in Scharmützeln jagen kann, behagt ihm nicht.

Die finale Schlacht, welche die Handlung dieses Bandes krönt, gibt Temeraire endlich Gelegenheit, seinen Reiter mit einer neuen Fähigkeit zu überraschen. Endlich wird der Drache zu einer vollwertigen Waffe. Andere Drachen mögen Feuer oder Säure spucken, doch Temeraires Waffe ist auch nicht zu verachten (und ich werde nicht verraten, worin sie besteht). Und sie steht nur den alleredelsten Drachen zur Verfügung.

Probleme

Dieser Umstand entpuppt sich jedoch auch als ein Problem. Denn bei Temeraires Drachenei handelte es sich um ein Geschenk des chinesischen Kaisers an Napoleon, also um etwas ganz Besonderes. Wenn die Briten, allen voran Will Laurence, erkannt hätten, womit sie es zu tun haben, hätten sie Temeraire ganz anders behandelt, ja, ihn vielleicht nicht mal ausgebildet. Deshalb ist über weite Strecken dieses Bandes unabdingbar, dass Temeraires wahre Qualität verborgen bleibt. Folglich wird er wie sein Reiter wie ein gewöhnlicher Rekrut behandelt und genießt keine Sonderbehandlung. Seine Stellung in der Truppe ist daher eine ganz normale und ruft keinen Neid hervor.

Doch als die Katze aus dem Sack ist und Temeraire als kaiserlicher Drache erkannt wird, dauert es nicht lange, bis eine hohe chinesische Delegation die Rückgabe des kaiserlichen Geschenks fordert.

Romantik

Nun mag sich so mancher Leser fragen, wo denn hier, bitteschön, die Romantik bleibt. Wie erwähnt, muss Will Laurence seiner Verlobten entsagen und das einzige weibliche Wesen, das für ihn in Frage kommt, ist eine Drachenreiterin, die er in Schottland kennen lernt. Allerdings ist die Reiterin von Lily noch ziemlich jung, sie könnte glatt seine Tochter sein. Deshalb stolpert er gewissermaßen in die Beziehung zu einer gestandenen Drachenreiterin namens Jane Harcourt hinein, die ihn auch körperlich befriedigt. Und deren Tochter Emily ist Mitglied in seiner Mannschaft.

Nur für Erwachsene?

Was mich immer wieder erstaunte und mir zunehmend besser gefiel, ist die erwachsene Verhaltensweise von Laurence und Co. Diese Leute nehmen Rücksichten aufeinander, die unsereins heutzutage nicht einmal mehr in den Sinn kommen würde, aber damals achtete man beim Militär noch sehr auf gutes Benehmen und Etikette sowie auf respektvolle Behandlung. Einmal begeht Laurence einen kapitalen Fehler, indem er sich mit einem Drachenreiter anfreundet, der seinen Drachen misshandelt. Infolgedessen grenzt er sich selbst von den Truppenoffizieren ab, die diesen Drachenmisshandler ablehnen. Er erkennt seinen Fehler gerade noch rechtzeitig, bevor er seinem Ruf bei der Truppe Schlimmeres zufügt.

Verfilmung

Auf diesem Niveau werden Geschichten leider nur noch sehr selten erzählt, schon gar nicht in sogenannter Jugendliteratur. Und in dieser Hinsicht hat die Autorin offenkundig von ihren Studien englischer Literatur profitiert. Wer einmal Jane Austen, Hardy, Fielding oder Thackeray gelesen hat, weiß, woher eine solche Erzählhaltung rührt. Kein Wunder, dass sich Peter Jackson so begeistert von dieser Trilogie zeigte, und ich freue mich auf seine Verfilmung dieses vielversprechenden Stoffes.

Die Übersetzung

… ist nahezu fehlerfrei. Nur auf Seite 353 fiel mir ein grober Schnitzer auf. Da heißt es „und ihre gemeinsame Zeit näherte sich SEINEM Ende“. Die Zeit ist hierzulande immer noch weiblich. Es muss daher „IHREM Ende“ heißen.

Zum Buch gehören übrigens nicht nur eine Leseprobe und eine Tafel mit grafischen Darstellungen von vier Drachentypen, sondern auch eine wissenschaftliche Abhandlung über die weltweit vertretenen Drachentypen. Darin finden sich auch Informationen über den raren Drachentyp, die Temeraire vertritt: die Kaiser- und Himmelsdrachen.

Unterm Strich

Der erste Band der Trilogie um die Feuerreiter schildert die Lehr- und Wanderjahre des edlen Drachen Temeraire und seines Herren und Freundes Will Laurence, Ex-Seekapitän. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, insbesondere die Schlacht gegen die französische Invasionsarmee am Ende, in der Temeraire wieder mal mit einer faustdicken Überraschung aufwartet. Die Figuren verhalten sich wie Erwachsene, und das ist in Jugendliteratur selten genug, eine angenehme Abwechslung im Fantasy-Genre.

Ironie

Außerdem fand ich zu meiner Freude jede Menge Humor von feiner und feinster Ironie vor. Beispielsweise interessiert sich Temeraire in seiner jugendlichen Unschuld lebhaft für das, was er als „Dirnen“ beschreibt. Laurence klingen die Ohren. Sein Drache hat diesen Ausdruck für Prostituierte von gewöhnlichen Soldaten der Garnison gehört, und Laurence windet sich vor Verlegenheit, um seinem Freund zu erklären, was es damit auf sich hat…

Insbesondere die Kampfszenen sind allesamt recht lebhaft und lebendig geschildert, so dass sie sich gut für die geplante Verfilmung eignen, die Peter Jackson vorhat. Ich kann den ersten Band jedem empfehlen, der etwas für Drachen übrighat. Und ich hoffe, dass die zwei nächsten Bände ebenso gut sein werden, hoffentlich dann mit etwas mehr Action in der Mitte.

Originaltitel: His Majesty’s Dragon, 2006
480 Seiten
Aus dem US-Englischen von Marianne Schmidt

http://www.temeraire.org/
http://www.randomhouse.de/cbjugendbuch/

[NEWS] Elly Conway – Argylle

Der russische Multimillionär Vasily Federov träumt davon, Russland wieder zu alter Größe zurückzuführen. Als der alte und unbeliebte Präsident zurücktritt, wähnt er seine Zeit gekommen, das Ruder zu übernehmen. Doch um das russische Volk auf seine Seite zu ziehen, bedarf es eines symbolischen Akts. Was wäre, wenn es Federov gelänge, den Russen einen einmaligen Kunstschatz zurückzugeben? Das Bernsteinzimmer! Frances Coffey, die legendäre Chefin des CIA, weiß, dass sie Federovs Machtstreben Einhalt gebieten muss. Sie muss das Bernsteinzimmer vor dem Russen finden. Doch dafür benötigt sie einen ganz besonderen Spion: Argylle – mit einem Rucksack voll Problemen und einer nicht ganz reinen Vergangenheit, aber mit den einzigartigen Fähigkeiten, die benötigt werden, um es mit einem der mächtigsten Männer der Welt aufzunehmen … (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 400 Seiten
Blanvalet

Arden, Tom – Geheimnis im Spiegel, Das (Der Kreis des Orokon Band 3)

Zeitreise ins 18. Jahrhundert

Dies ist der erste Band des zweiten Romans um den „Kreis des Orokon“. Der zweite Teil hat den Titel „Der goldene Baum“.

Der Autor

Tom Arden (* 1961 in Mount Gambier, Australien; † 15. Dezember 2015 in London, England; bürgerlich David Christopher Rain) war ein australischer Fantasy-Schriftsteller.
Arden, Tom – Geheimnis im Spiegel, Das (Der Kreis des Orokon Band 3) weiterlesen

[NEWS] Jim Butcher – Erlkönig (Harry Dresden 7)

Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und ich bin ein echter Magier, kein Jahrmarktskünstler. Dieses Mal bekam ich es mit einer wirklich abartigen Magie zu tun. Totenbeschwörer rangen in Chicago, meiner Stadt, um ein mächtiges magisches Buch. Und es scherte sie nicht, was dabei zu Bruch ging. Wenn Sie mir nicht glauben, dass es kaum etwas Erschreckenderes gibt als Totenbeschwörung, dann gehen Sie doch mal ins hiesige Naturhistorische Museum. Vielleicht fällt Ihnen in der Dino-Abteilung etwas auf … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 640 Seiten
Blanvalet

Lee Child – Der Janusmann (Jack Reacher 7)

Cop-Action: Showdown mit dem toten Mann

Vor sechs Jahren quittierte Jack Reacher, damals Spitzenermittler der US-Militärpolizei, den Dienst. Er tauchte unter – unerreichbar, unauffindbar. Doch dieses eine Mal kommt der rastlose Einzelgänger freiwillig aus der Deckung. Durch puren Zufall ist er einem Mann begegnet, den er seit zehn Jahren für tot gehalten hat. Die Narben auf dessen Stirn erinnern Reacher an sein furchtbarstes Erlebnis, und er weiß: Noch immer geht von dem Janusmann eine tödliche Gefahr aus … (Verlagsinfo)

Der Autor

Lee Child – Der Janusmann (Jack Reacher 7) weiterlesen

Tom Arden – Der rote Schlüssel (Der Kreis des Orokon Band 2)

Zusammen mit „Der Tanz des Harlekin“ ist dies Tom Ardens erste deutsche Veröffentlichung. Ein guter Anfang, der zu großen Hoffnungen Anlass gibt. „Atmosphärisch dichte, intelligente und mitreißende Fantasy“, urteilte das US-Fachmagazin LOCUS. Die vollständige Lektüre des ersten Romans, den der deutsche Verlag in zwei Bände aufgeteilt hat, fördert aber auch einige Schwächen zutage.

Der Autor

Tom Arden (* 1961 in Mount Gambier, Australien; † 15. Dezember 2015 in London, England; bürgerlich David Christopher Rain) war ein australischer Fantasy-Schriftsteller.
Tom Arden – Der rote Schlüssel (Der Kreis des Orokon Band 2) weiterlesen

[NEWS] Lilli Beck – Die Farben unserer Träume

München, 1965. Die 17-jährige Anna hat sich in ihrer Familie schon immer fremd gefühlt. Mit ihren dunklen Locken sticht sie buchstäblich wie das schwarze Schaf der Sonnlechners hervor. Und während ihre Eltern und ihre Schwester das unaufgeregte bürgerliche Leben genießen und den familieneigenen Friseursalon mit Eifer betreiben, sehnt sie sich nach Freiheit und Abenteuer. Vor allem das Malen – das Spiel mit unzähligen Farben und Formen – hilft ihr dabei, ihren Träumen Ausdruck zu verleihen. Als Anna eines Tages auf einen alten Brief stößt, in dem von einem Findelkind die Rede ist, wird sie stutzig: Könnte sie dieses Kind sein? Sie begibt sich auf die Suche nach ihren wahren Wurzeln – und findet dabei nicht nur zu sich selbst, sondern auch zu ihrer großen Liebe … (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 448 Seiten
Blanvalet

Anne-Marie Villefranche – Der Liebesapfel. Erotischer Roman

Geschmackvoll-amüsante Erotik

Als seine Geliebte, die hinreißende Alette Lamartine, plötzlich ihre Beziehung beendet, erhält Marcs Selbstwertgefühl einen empfindlichen Dämpfer. Schließlich gilt er bei den Damen der feinen Gesellschaft seit jeher als ein Mann von äußerster erotischer Finessse: Marc taucht ein in Erinnerungen an leidenschaftliche Affären mit den schönsten Frauen der Welt … Eine prickelnd erotische Liebesgeschichte aus dem Paris der 1920er Jahre. (Verlagsinfo)

Die Autorin
Anne-Marie Villefranche – Der Liebesapfel. Erotischer Roman weiterlesen

Tom Arden – Der Tanz des Harlekin (Der Kreis des Orokon Band 1)


Die Prophezeiung des Orokon

Dies war Tom Ardens erste deutsche Veröffentlichung. Ein guter Anfang, der zu großen Hoffnungen Anlass gibt. „Atmosphärisch dichte, intelligente und mitreißende Fantasy“, urteilte das US-Fachmagazin LOCUS.

Der Autor

Tom Arden (* 1961 in Mount Gambier, Australien; † 15. Dezember 2015 in London, England; bürgerlich David Christopher Rain) war ein australischer Fantasy-Schriftsteller.
Tom Arden – Der Tanz des Harlekin (Der Kreis des Orokon Band 1) weiterlesen

Martin, George R. R. – Thron der Sieben Königreiche, Der (Das Lied von Eis und Feuer 3)

_Grandioses Schlachtengemälde, die dritte Runde_

„Das Lied von Eis und Feuer“, so heißt das ambitionierte Großprojekt von George R. R. Martin auf dem Gebiet der epischen Fantasy. Die vier ersten Bände davon sind bereits auf Deutsch erschienen (hier auf 8 Bände verteilt) und lassen sich zum Besten einordnen, was diese Literaturgattung bisher hervorgebracht hat.

Mehrere Handlungsstränge aufgreifend, bietet Martin einen Blick auf eine farbenprächtige Welt voller Gegensätze, ein buntes Gewimmel verschiedenster Schicksale, verstreut vom kargen, frostklirrenden Norden bis zu den orientalisch prächtigen Ländern des Sommers. Eine Welt, in der die Jahreszeiten sich über Jahre erstrecken können und auf einen milden langen Sommer ein umso härterer Winter folgt. In diesen Wintern erwachen im Norden dunkle Mächte. Und der jetzige Sommer währte bereits die Rekordzeit von zehn Jahren … Doch noch ist die Witterung wohlgesonnen und die Menschen sind mit ihrem eigenen Streit beschäftigt.

|Der Zyklus „Das Lied von Eis und Feuer“|

Band 1: Die Herren von Winterfell (ISBN 978-3-442-24729-5, 10/97, A Clash of Kings)
Band 2: Das Erbe von Winterfell (ISBN 978-3-442-24730-1, 4/98)
Band 3: Der Thron der Sieben Königreiche (ISBN 978-3-442-24923-7, 4/00, A Game of Thrones)
Band 4: Die Saat des goldenen Löwen (ISBN 978-3-442-24934-3, 10/00)
Band 5: Sturm der Schwerter (ISBN 978-3-442-24733-2, 11/01, A Storm of Swords)
Band 6: Die Königin der Drachen (ISBN 978-3-442-24734-9, 06/02)
Band 7: Zeit der Krähen (ISBN 978-3-442-24350-1, 05/06, A Feast of Crows)
Band 8: Die dunkle Königin (ISBN 978-3-442-24416-4, 10/06)
geplant: A Dance with Dragons

_Vorgeschichte in Band 1 & 2_

Der König, das ist der Thronräuber Robert Baratheon, einst ein großer Kämpfer, nun nur noch ein Säufer und Schürzenjäger. Die Königin ist Cersei aus dem reichsten Haus des gesamten Inselkönigreichs, derer von Lannister. Was kaum jemand weiß: Ihre Kinder, die der König sein Eigen glaubt, stammen alle von ihrem Bruder, dem strahlenden Ritter Jaime. Kaum ein Geheimnis ist jedoch, dass die beiden Lannisters des Königs alten Premierminister – hierzulande Rechte Hand genannt – mit Gift um die Ecke gebracht haben, um ihre Stellung zu stärken: Jaime sollte sein Nachfolger werden. Doch den Ersatz wählt der König nicht in seiner Nähe, sondern im hohen Norden, bei seinem alten Freund und Mitstreiter, dem rechtschaffenen Lord Eddard Stark. Das Schicksal der Angehörigen der Großfamilie derer von Stark von Winterfell ist der eigentliche Inhalt des umfangreichen Romans.

Zunächst widerwillig, doch vom Ehrgefühl getrieben, begibt sich Lord Eddard in die Hauptstadt, um als Rechte Hand zu regieren, während der König Mädchen und Wildschweinen nachstellt. Es kommt zum unausweichlichen Konflikt mit den Lannisters, als Eddards Frau Catelyn herausfindet, von wem ein Meuchelmörder in ihre Burg geschickt wurde, um ihren Sohn Bran zu töten: die Lannisters. Sie weiß nicht, dass Bran das Geheimnis des feindlichen Geschwisterpaares belauscht hatte. Ihr Verdacht fällt auf den Besitzer des Attentäterdolches: auf Tyrion Lannister, Königin Cerseis zwergenhaften Bruder. Sie lässt ihn verhaften und verschärft die Krise bis zum offenen Krieg. Der König kommt unter mysteriösen Umständen um.

Im zweiten Band des Romans, „Das Erbe von Winterfell“, kommt es zu mehreren Schlachten zwischen aufrechten Stark-Freunden und Lannistervasallen. Der Autor weiß die Kämpfer in der Schlacht auf eindrückliche Weise zu beschreiben. So erscheint etwa der Feldherr der Lannisters als eine Art Julius Cäsar. Seine Statur wird von der mickrigen Größe seines – inzwischen freigekommenen – Sohnes Tyrion noch erhöht, was aber nichts über seine moralischen Qualitäten aussagt. Lord Eddard, nach Roberts Tod von der Königin im Staatsstreich verhaftet und eingekerkert, wird vom neuen König und Cerseis Sohn, dem 14-jährigen und eigensinnigen Joffrey, als Verräter zum Tode verurteilt und enthauptet. Eddards zwei 10- und 12-jährige Töchter müssen dies mit ansehen. Ein Gegenkönig zeigt sich im Süden.

Am Ende des Romans sind viele Karten ausgespielt worden, aber die Partie ist weiterhin offen. In den Ländern jenseits der Meerenge gelangt Daenerys, die letzte Überlebende des Herrschergeschlechts, das Robert Baratheon dezimierte und verjagte, zu Macht an der Seite eines Reitervolkhäuptlings. Es gelingt ihr, den ausgestorbenen Drachen zur Wiedergeburt zu verhelfen. Und im höchsten Norden, an der Mauer, die das Königreich vor den Geistern des Verwunschenen Waldes schützt, kehrt der Winter zurück – für lange Jahre.

_Handlung von Band 3_

Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht auch im dritten Band die Familie der Starks. Seit Tausenden von Jahren stellt sie die Könige des Nordens, eine harte, ehrenhafte, aber auch pragmatische Sippe. Der sich seit dem Anfang der Serie aufbauende Zwist zwischen den Starks und der mächtigen Adelsfamilie der Lannisters eskaliert zu einem mörderischen Krieg, der einen Großteil der Sieben Königreiche verheert.

Und noch mehr Heere sind im Anmarsch. Denn Stannis, der Bruder des verstorbenen Königs, schickt sich an, den Thron an sich zu reißen, mit der Begründung, der Thronfolger und neue König Joffrey sei nicht seines Bruders Sohn, sondern das Produkt aus der Verbindung der Königin mit ihrem Bruder. Nicht zu Unrecht, wie der Leser aus der Vorgeschichte weiß.

Gleichzeitig ruft sich auch Stannis‘ Bruder Renly zum König aus und kann durch die Unterstützung der südlichen Provinzen auf eine riesige Armee zurückgreifen. Der Kampfverlauf ist allerdings anders, als die Beteiligten erwarten.

Derweil nehmen die Männer der Nachtwache, welche das Land seit altersher gegen den Norden schützt, erschreckt Veränderungen war. Nicht nur dass Männer verschwinden und als Untote wiederkehren, auch die Wildlinge, die Menschen auf der anderen Seite der Mauer, sind spurlos verschwunden, wie eine Expedition feststellt. Diese ist mit Snow, dem Bastard Eddard Starks, losgezogen, um die Vorgänge jenseits der Mauer zu erforschen.

Ein bisher eher am Rande agierender Handlungsträger bekommt von Martin mehr Aufmerksamkeit zugemessen: der junge Theon, das Mündel Eddard Starks, zieht heimwärts, um als kommender Erbe des Thrones der Eisen-Inseln zu Ruhm zu kommen.

Die junge Targaryen Daenerys, eine Favoritin unter den Handlungsträgern und frischgebackene „Mutter“ von drei Drachen, macht sich mit ihrem kleinen Khalazar auf eine ungewisse Reise in die Wüste. Zwar finden die geplagten Reste des ehemaligen Khalazars von Drogo bald fruchtbares Land, doch die ehrgeizige Daenerys treibt es weiter. Eine gewisse Gleichgültigkeit, was ihre Untertanen betrifft, lässt sich bei ihr nicht verleugnen. Dennoch wünscht man ihr alles Gute. Doch die Erfüllung ihrer Träume bedeutet noch mehr Krieg für die Sieben Königreiche.

_Mein Eindruck_

Man kann darauf gespannt sein, wie der Autor die sich anbahnenden Konflikte zwischen den Sympathieträgern der verschiedenen Parteien in seiner Serie auflösen wird. Denn das mag für viele Leser vielleicht doch etwas ungewohnt sein: Nicht nur hat Martin die bekannten Schwarz-Weiß/Gut-Böse-Zuordnungen über Bord geworfen, auch mit seinen Helden geht er nicht immer pfleglich um. Es kann durchaus passieren, dass ein Sympathieträger am Ende eines Buches nicht mehr am Leben ist, wie sich an Eddard Starks Schicksal zeigte.

In den Winterfell-Romanen herrscht bitterster Realismus, Drama zwischen Ironie und Tragödie, grimmig zuweilen bis zur Schmerzgrenze. Doch Martin desavouiert seine Figuren nicht, er lässt ihnen ihre Würde. Allerdings schildert er nicht das Innenleben der bösen Lannisters – hier ist der philosophische Zyniker Tyrion die Ausnahme.

Die Figuren erscheinen sehr lebendig und menschlich; Martin verschließt die Augen nicht vor ihren intimsten Gefühlsregungen oder sexuellen Betätigungen. Dass der Sex ebenso wie der Humor zuweilen von der derberen Sorte ist, verleiht dem geschilderten Leben Authentizität: So könnte es im Frankreich oder England des 13. oder 14. Jahrhunderts zugegangen sein. Man lese einmal Shakespeares „Heinrich V.“ nach oder sehe Brannaghs Verfilmung.

Alles in allem ist die Serie eine Ausnahmeerscheinung in der Fantasy. Brillant geschrieben und weit über dem Durchschnitt. Möglicherweise wirklich die beste epische Fantasy überhaupt, wie sich Marion Zimmer Bradley geäußert hat. Für mich ist die Serie jedenfalls die derzeitige Referenz und zu Recht mit Preisen überhäuft.

|Originaltitel: A Clash of Kings (Pages 1-332)
Originalverlag: Bantam Books
Aus dem Amerikanischen von Andreas Helweg
Paperback, 544 Seiten
Mit drei Landkarten|
http://www.blanvalet.de
http://www.georgerrmartin.com/
http://www.eis-und-feuer.de/

[NEWS] G. R. Halliday – Die Gräber von Inverness (Monica Kennedy 3)

Vor zwölf Jahren fasste DI Monica Kennedy die Serienkillerin Pauline Tosh. Es war ihr erster großer Fall. Vergessen von der Welt, sitzt die Mörderin seitdem hinter Gittern. Die Morde hat sie nie gestanden. Als DI Kennedy eine Nachricht erhält, dass Tosh um ein Treffen bittet, ist die Kommissarin entsprechend überrascht. Sie gibt ihrer Neugier nach und stattet der Inhaftierten einen Besuch ab. Diese übergibt der Polizistin eine handgezeichnete Karte von einem abgelegenen Moorgebiet mit einem Kreuz darauf. Gibt es etwa noch mehr Opfer? DI Kennedy geht dem neuen Hinweis nach und findet tatsächlich eine Leiche. Doch schnell stellt sich heraus, dass Tosh zum Todeszeitpunkt des Opfers bereits hinter Gittern saß. Gibt es einen Nachahmungskiller, oder sitzt Pauline Tosh gar unschuldig im Gefängnis und der wahre Mörder läuft noch frei herum? (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 480 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Debbie Macomber – Unser Sommer am Meer

Ein Neuanfang im charmanten Oceanside ist genau das, was Hope Godwin nach dem tragischen Tod ihres Zwillingsbruders braucht. Er war Hopes letzter lebender Verwandter, und nun ist sie völlig allein. Um ihrer Trauer zu entfliehen, beginnt Hope im örtlichen Tierheim auszuhelfen. Dort trifft sie auf Cade Lincoln. Auch der Ex-Marinesoldat hat einen großen Verlust erlitten und dieses Erlebnis nie verwunden. Hope und Cade verstehen einander wie es sonst niemand vermag, und all der Schmerz weicht langsam einer neuen Hoffnung. Vielleicht ist es für die Liebe doch noch nicht zu spät? (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 336 Seiten
Blanvalet

Robin Hobb – Der Ring der Händler (Die Zauberschiffe 1)

Schon einmal im Hafen mit der Galionsfigur eines Handelsschiffes gesprochen? Schlimmer noch, hat sie sich bewegt und geantwortet? Wird es Zeit, geistigen Getränken völlig zu entsagen?

Keine Panik, alles ganz normal. Zumindest in Bingtown.

Solche Dinge, die man gewöhnlicherweise als unter Alkoholeinfluss enstandenes Seemannsgarn abtun würde, sind dort Realität: Die aus Hexenholz gebauten Lebensschiffe der alteingesessenen Händlersippen sind im wahrsten Sinne des Wortes lebendig. Sie haben ihren eigenen Charakter, können sprechen und sich bewegen – sobald sie erwacht sind. Mindestens drei Angehörige einer Familie müssen auf den Planken eines Hexenholz-Schiffes versterben, um es mit Leben zu erfüllen. Hexenholzschiffe sind schneller, widerstandsfähiger und in nahezu jeder Beziehung gewöhnlichen Schiffen überlegen – welches normale Schiff könnte selbständig einer Sandbank ausweichen, wenn der Steuermann unachtsam ist?

Robin Hobb – Der Ring der Händler (Die Zauberschiffe 1) weiterlesen

[NEWS] Nick Martell – Der Weg der Vergessenen (Die Söldnerkönig-Saga 3)

Willkommen in Kessel, einem Königreich, in dem an jeder Ecke Lügen und Intrigen warten. Dem Söldner Mikael Königmann ist es endlich gelungen, den Ruf seiner Familie wiederherzustellen. Doch ihm bleibt kaum Zeit, sich daran zu erfreuen. Prinzessin Serena, Mikaels große Liebe, steht kurz davor, eine politische Ehe einzugehen. Sie beauftragt Mikaels Söldnerkompagnie, ihr Geleitschutz für die Reise zur Hochzeitsfeier an der Goldküste zu geben. Zudem muss Mikael einen Weg finden, seine Schwester zu befreien. Diese befindet sich unter der Kontrolle eines der legendären Wolfskönige. Mikael muss sich fragen, wie viel er bereit ist zu opfern, um die zu retten, die ihm am wichtigsten sind. (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 736 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Clive Cussler – Mission Dragonfly (Dirk Pitt 26)

Der Test des neuen Marschflugkörpers Dragonfly durch China geht schief. Die Hyperschallrakete stürzt ins Meer. Doch die wenigen Sekunden, in denen die neuentwickelte Waffe von amerikanischen Spionagesatelliten erfasst wurde, reichen, um das Pentagon in Alarmbereitschaft zu versetzen. Dirk Pitt, der sich mit seinem Forschungsschiff Caledonia zufällig in der Nähe befindet, erhält direkt vom Präsidenten den Auftrag, die Trümmer zu bergen. Doch bevor Dirk Pitt und seine Crew vor Ort eintreffen, erwischt sie ohne Vorwarnung eine gigantische Tsunami-Welle. Und während sie noch mit den Folgen kämpfen, hat die chinesische Führung längst selbst ein Eliteteam ausgesandt, um ihre Interessen um jeden Preis durchzusetzen! (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 480 Seiten
Blanvalet

Eddings, David & Leigh – wilde Land, Das (Götterkinder 1)

Um dem aggressiven Vordringen des Bösen Einhalt zu gebieten, müssen sich die vier Götter der Welt zusammentun, um entsprechende Armeen aufzustellen. Sie selbst dürfen nicht töten. Bei dieser Unternehmung erweisen sich ihre jeweiligen „Götterkinder“ oder Träumer von besonderem Wert.

_Die Autoren_

David Eddings, geboren 1931, und seine Frau Leigh gehören zu den erfolgreichsten Autoren von Fantasyserien. 1982 wurde sein erster fünfbändiger Zyklus, Die Belgariad-Saga, zum Bestseller, und eine ganze Reihe weiterer folgten. Schließlich veröffentlichte er mit dem „Riva-Kodex“ sogar eine fiktive Historia seiner erfundenen Welt. Mit „Althalus“ erschien erstmals ein Fantasy-Soloroman. Mit zwei anderen Romanen erkundete er das Terrain des Psychothrillers, bevor er mit „Götterkinder“ doch wieder einen neuen Zyklus begann. Der erste Band liegt jetzt auf Deutsch vor; Teil 2, „Dämonenbrut“, folgte im Februar 2005.

_Handlung_

Vier Götter behüten seit alters her das Land Dhrall. Jedem seiner Quadranten ist ein Gott oder eine Göttin zugewiesen. Im Westen herrscht die Göttin Zelana. Sie ist willensstark, aber an den Angelegenheiten der Evolution wenig interessiert. Daher entgeht ihr auch die Entwicklung des Homo sapiens völlig, bis ihr nördlicher Bruder Dahlain sie darauf aufmerksam macht, dass Ungemach droht und sie gefälligst vielleicht doch etwas unternehmen könnten. Zelana spielt lieber in ihrer Meereshöhle an der Küste ihrer Insel.

So kommt es, dass ein böses Wesen namens Vlagh von der unbewachten Zone in der Mitte des Landes Dhrall aus seinen Einfluss auf die angrenzenden Gebiete ausweiten kann. Wie weiland Tolkiens Morgoth und Sauron erschafft es gefährliche Zerrbilder der vorhandenen Kreaturen, bis sie ihm bedrohlich und unbesiegbar genug sind. Das Vlagh bereitet eine Invasion vor.

Unterdessen hat Dahlain allen seinen drei Geschwistern ein Geschenk gemacht: einen sogenannten Träumer. Zelanas Träumer ist ein zauberhaftes Mädchen, das sie Eleria nennt. Von Mutter Meer bekommt Eleria eine riesengroße Perle geschenkt, die ihr offenbar beim Träumen hilft. Sie warnt Zelana vor dem Vlagh, so dass erst einmal Kriegsrat gehalten wird.

Zelana verspricht, eine Kriegerschar aufzustellen, um der Vlagh-Invasion entgegenzutreten. Leichter gesagt als getan. Erst muss sie mal ein paar Recken finden. Da wäre in den Küstenlanden Dhralls zunächst Langbogen. Nachdem seine Braut kurz vor der Hochzeit von einem Diener Vlaghs getötet wurde, widmet Langbogen sein Leben der Jagd auf die Vlagh-Kreaturen.

Dann beschafft Zelana mit ihrem Gold eine riesige Flotte aus dem Lande Maag, die sie, nach einigen Widerständen, endlich auch nach Dhrall schaffen kann, um mit den Seeleuten ein Heer aufzustellen. Nachdem ihre Geschwister ebenso verfahren sind, kann ja der Krieg nun eigentlich losgehen. Oder?

_Mein Eindruck_

Wieder einmal gilt es, dem von diversen US-Präsidenten beschworenen „Reich des Bösen“ (oder gar einer „Achse von Schurkenstaaten“) Einhalt zu gebieten und ein streitbares Heer der „Willigen“ aufzustellen. Wie willig diese jedoch sind, hängt ganz von der Menge Gold ab, mit der sie jeweils bezahlt werden. Das gilt besonders für die Maag-Piraten unter Käpt’n Hakenschnabel und die trogitische Söldnerarmee unter Kommandant Narasan. Rühmliche Ausnahmen stammen allesamt aus dem bedrohten Lande Dhrall selbst: Hier geht es nämlich um Heimatschutz. Und dafür lässt man sich schließlich nicht bezahlen, oder?

Was hier nach einer Neuauflage des 3. Golfkrieges und etlicher Midkemia-Romane des Eddings-Kollegen Raymond Feist klingt, wird nur durch zwei Aspekte erträglich. Das eine Element bilden die Götter und ihre Träumer, das andere der Humor.

Die vier genannten Götter stammen von Vater Erde und Mutter Meer ab. Das kehrt die Zuteilung der griechischen Antike um, in der von Vater Okeanos und Mutter Gäa alle Götter abstammen. Das Abkupfern wollten die Eddings wohl nicht so offensichtlich machen. Der nördliche Gott Dahlain hat hingegen starke Ähnlichkeit mit Hephaistos / Vulkan, denn er ist Schmied. Allerdings ist er weder mit der Liebe Blindheit (zu Venus) noch mit Behinderungen geschlagen, sondern ein hervorragender Stratege, der seinen Geschwistern verbal in den Hintern tritt, damit sie endlich was unternehmen.

Dahlain ist es auch, der ihnen und sich je ein Götterkind zur Seite stellt, einen Träumer. Sie erweisen sich als Agenten seines Willens, aber auch als Empfänger für den Willen von Mutter Meer (Eleria) und Vater Erde (Yaltar, Dahlains Träumer). Noch ist nicht klar, ob sie bald die aktuellen Götter ablösen werden, deren Zyklus sich nach Äonen nun seinem Ende zuneigt. Zelana beispielsweise leidet unter Erinnerungslücken: göttlicher Alzheimer? Kein Wunder, dass sie auf Eleria angewiesen ist.

Dieses Schmusekätzchen dürfte wohl eine Erfindung von Leigh Eddings sein, denn nur eine Frau würde vermutlich auf die Idee kommen, dass ein Kind sich die Recken der Heere erobert, indem es sie küsst und Küsschen einfordert, sich ihnen auf den Schoß setzt und dort prompt ein Schläfchen hält. Diese Auserwählten scheinen immerhin zu den Intelligenteren der maßgeblichen Krieger zu zählen, also hat Eleria keinen schlechten Geschmack. Natürlich werden die so „Beglückten“ von den anderen Kämpfern schief angeguckt.

Dies ist nur ein Beispiel für den sympathischen Humor und die durchweg vorhandene Ironie, mit der sich die Eddings seit jeher ihre zu Millionen zählende Lesergemeinde eroberten. Eine weitere Quelle für humoristische Szenen und Dialoge bietet das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Volksvertreter, insbesondere zwischen den Kommandanten Narasan (Trogit) und Hakenschnabel (Maag), aber auch zwischen Langbogen und Rotbart (beide aus Dhrall) sowie Hase (Maag) und Keselo (Trogit).

Ein wenig enttäuscht hat mich das Fehlen von richtiger Action in diesem Band. Nicht, dass man den Helden wünschen würde, dass sie es mit dem Gift von Schlangenwesen aufnehmen sollten. Aber ein wenig Handgemenge und Getümmel hat noch keinem Heroic-Fantasy-Roman geschadet. Daher scheinen die Eddings etwas anderes im Sinn gehabt zu haben. Zwar geht es um den Krieg gegen unmenschliche Gegner – das Vlagh hat viel Ähnlichkeit mit Morgoth und Sauron, und seine Diener entsprechen den Orks. Doch im Vordergrund stehen die Götter und ihre Helfer. Hier scheint die Hauptentwicklung zu liegen. Wie diese verlaufen wird, ist noch nicht abzusehen, aber da der Zyklus der aktuellen Götter um Dahlain abgelaufen ist, dürfte es eine interessante „Wachablösung“ geben. Am Ende könnte das „Reich des Menschen“ stehen, mit allen Vor- und Nachteilen, sozusagen das Vierte Zeitalter (gemäß Tolkien).

_Unterm Strich_

Nach zwei anspruchsvolleren Soloromanen kehren die Erfolgsautoren David & Leigh Eddings wieder in ihre angestammte Domäne der Fantasyserien zurück. Der erste Band der mindestens vierbändigen „Trilogie“ – je einen pro Götterdomäne – ist so leicht verständlich geschrieben, dass selbst Neun- oder Zehnjährige damit kaum Probleme haben dürften. Das ist heute die Generation, die schon ans Spielen auf dem PC denkt.

Insbesondere die Mädels kommen auf ihre Kosten. Die wichtigste Göttin ist die etwas launische und bequeme Zelana, und ihr wichtigster Helfer die kleine Eleria, die zwar unschuldig und honigsüß tut, aber die Schlaueste und Entschlossenste unter allen Götterwesen zu sein scheint (ihre Auserwählten Hase und Keleso haben sie genau beobachtet). Von ihr dürfen sich die Mädels noch einiges erwarten.

Die Jungs werden an den diversen Kriegshandlungen ihre Unterhaltung finden. Denn auch an den Listen des Vlagh herrscht kein Mangel. Das fordert die Recken und Kommandanten heraus, ebenso wie es die Hirnzellen der Leser anspornen dürfte. Dass auch die Recken über weibliche Listen verfügen können, demonstrieren Langbogen und sein Freund Rotbart, als sie ihr Volk zum Umsiedeln überreden müssen. Da werden sogar die gestandenen Frauen (ein wenig) rot.

Kurzum: Der „Götterkinder“-Zyklus hat wieder einmal das Zeug zum Bestseller für die jungen Massen. Mir selbst war es zu leichte Lektüre. Aber lustig war’s schon.

|Originaltitel: The Dreamers, Vol. 1 – The Elder Gods
Aus dem US-Englischen übersetzt von Andreas Helweg|

[NEWS] Timothy Zahn – STAR WARS. Thrawn – Der Aufstieg

Die Chiss-Aszendenz ist eine Bastion des Friedens und der Stabilität im Chaos der unbekannten Regionen der Galaxis – bis sie ein Angriff von Unbekannten wie aus dem Nichts trifft. Die neun Herrscherfamilien entsenden den unerfahrenen, aber brillanten Offizier Thrawn, um den Gegner aufzuspüren. Doch als Thrawns erstes Kommando immer tiefer in die unbekannten Regionen der Galaxis vordringt, wird ihm klar, dass seine Mission nicht das ist, was sie zu sein scheint. Und dass die Bedrohung für die Aszendenz erst am Anfang steht … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 528 Seiten
Blanvalet

George R. R. Martin – Die Herren von Winterfell (Das Lied von Eis und Feuer 1)

Einer der besten Fantasyzyklen

„Das Lied von Eis und Feuer“, so heißt das ambitionierte Großprojekt von George R. R. Martin auf dem Gebiet der epischen Fantasy. Die acht ersten Bände davon sind bereits auf Deutsch erschienen und lassen sich zum Besten einordnen, was diese Literaturgattung bisher hervorgebracht hat.

Mehrere Handlungsstränge aufgreifend, bietet Martin einen Blick auf eine farbenprächtige Welt voller Gegensätze, ein buntes Gewimmel verschiedenster Schicksale, verstreut vom kargen, frostklirrende Norden bis zu den orientalisch prächtigen Ländern des Sommers. Eine Welt, in der die Jahreszeiten sich über Jahre erstrecken können und auf einen milden langen Sommer ein umso härterer Winter folgt. In diesen Wintern erwachen im Norden dunkle Mächte. Und der jetzige Sommer währte bereits die Rekordzeit von zehn Jahren … Doch noch ist die Witterung ihnen wohlgesonnen und die Menschen sind mit ihrem eigenen Streit beschäftigt.

George R. R. Martin – Die Herren von Winterfell (Das Lied von Eis und Feuer 1) weiterlesen

[NEWS] Emma Mieko Candon – STAR WARS. Ronin

Noch vor zwei Jahrzehnten kämpften die Jedi-Klans im Auftrag lokaler Fürsten gegeneinander. Doch eine Gruppe Jedi beschloss, den ewigen Kreislauf aus Kampf und Sterben zu durchbrechen. Ihre Mitglieder sagten sich von ihren Fürsten los und griffen selbst nach der Macht. Sie nannten sich Sith. Doch die verfeindeten Lords verbündeten sich gegen sie und schufen das erste Sternenreich. Nun zieht am Rande des Outer Rim ein ehemaliger Sith ohne Ziel umher. Bis das Schicksal und die Geister der Vergangenheit ihn zwingen, erneut zu seinem roten Lichtschwert zu greifen und dem Unrecht entgegenzutreten. (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 512 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Will Jordan – Patientin Zero

Russische Terroristen haben eine verheerende Biowaffe an sich gebracht: eine Seuche, die Menschen zu rasenden Bestien macht, bevor sie die Wirte auf grausame Weise tötet. Der Sicherheitsspezialist Cameron Becker und die WHO-Seuchenexpertin Lori Dalton versuchen, die Verbreitung des Virus zu verhindern. Doch sie kommen zu spät. Infizierte Träger befinden sich bereits in Flugzeugen mit Zielen auf jedem Kontinent – die Seuche ist nicht mehr aufzuhalten. Becker und Dalton bleibt nur noch eine Möglichkeit, um die Menschheit zu retten. Damit ein Gegenmittel entwickelt werden kann, müssen sie den ersten Menschen finden, der die Krankheit überlebt hat – Patientin Zero. (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 496 Seiten
Blanvalet