Noch während die Eltern mit Mats und Mathilda über das Reiseziel für den Sommerurlaub diskutieren, taucht plötzlich der Weihnachtsdrache Spekulatius auf und bringt ein bisschen Lebkuchenwürze in die Sommerferien. Sein Vulkan auf der Weihnachtsinsel wird nämlich gerade generalüberholt, wobei Drachenkinder nur im Weg sind. Daher hatte er kurzerhand beschlossen, seine Menschenfreunde zu besuchen und fährt begeistert mit ihnen in den Campingurlaub ans Meer.
Dort hat er nicht nur sein eigenes kleines Zelt, sondern kommt auch auf den Geschmack von Pizza und Speiseeis. Und am Strand baden sie einfach etwas abseits, während Specki neugierigen Urlaubern als Schwimmtier verkauft wird. Alles könnte so schön sein, gäbe es nicht Beachmaster Bill und sein Gefolge, welche urlaubende Kinder mobben und einen Delfin fangen wollen, der sich in die Bucht verirrt hat und nicht mehr zu seiner Familie herausfindet, um ihn als Attraktion in ihrem Schwimmbecken im Schicki-Micki-Camp „Super Caro“ zu halten.
Doch da hat er die Rechnung ohne Mats, Matilda und Specki gemacht, die gemeinsam mit DJ Holgi und der Meeresforscherin Bellinda alles dafür tun werden, dem Delfinkind, das sie Cookie taufen, zu helfen. Die jungen Leser zweifeln natürlich nicht daran, dass es Specki und seinen Freunden gelingen wird, das Delfinkind zu retten. Dennoch bleibt es bis zum Ende spannend, denn Beachmaster Bill hat sich wirklich einen perfiden Plan ausgedacht.
„Spekulatius macht Ferien“ ist inzwischen schon der fünfte Band um den kleinen Weihnachtsdrachen und reiht sich auch optisch nahtlos an seine Vorgänger an. So sind der Einband mit einer sommerlichen Abbildung des goldenen Drachen versehen und die Umschlagseiten dieses Mal in Wassergrün gehalten. Außerdem findet man am oberen Rand aller Seiten wieder eine Girlande, dieses Mal eine mediterrane Variante mit Krabben, Muscheln und Seesternen. Die süßen Illustrationen von Milla Kerwien lockern den Text auf, indem sie wichtige Schlüsselszenen der Erzählung veranschaulichen und den handelnden Figuren ein Gesicht geben.
Tobias Goldfarbs Schreibe hat sich auch in „Spekulatius macht Ferien“ wieder bewährt: zusammen mit den Kindern Mats und Matilda löst er ein scheinbar auswegloses Problem, während er mit seiner Speckisprache sowohl Vorleser als auch zuhörende Kinder garantiert zum Lachen und Nachahmen bringt. Tatsächlich ist es eine kleine Herausforderung, wo immer es möglich ist, Umlaute zu benutzen, doch man sollte sich nicht wundern, wenn die Speckistaben dabei auch Einzug in das persönliche Alltagsleben halten. Doch das ist eigentlich das Schönste an der Reihe: Die Bücher wirken auch nach dem Lesen immer noch eine Weile nach. Daher gibt es sogar das Rezept und eine genaue Anleitung für die Herstellung von Läkücheneis im Anhang. Die Bücher werden empfohlen für Kinder ab 6 Jahren, aber auch mit 10 Jahren bekommen Kinder nicht genug von dem kleinen golden Drachenkind und seinen Freunden.
Hardcover: 176 Seiten
ISBN 13: 978-978-3505151934
Schneiderbuch
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