Einst wurde eine Hütte in den norwegischen Wäldern zum Schauplatz eines bestialischen Mordes. Jetzt fordert ihr dunkles Geheimnis neue Opfer …
In Oslo steckt Kommissar Anton Brekke mitten in einer Mordermittlung, als ihn eine schreckliche Nachricht ereilt. Sein ehemaliger Mentor und Kollege Harald Uteng ist von seinem Hausboot gestürzt und ertrunken. Scheinbar ein tragischer Unfall. Doch Anton geht der Sache nach. Denn sein Freund wirkte vor seinem Tod an einem Podcast über einen schockierenden alten Fall mit, der ihn nie losließ und an dem auch Anton als junger Polizist beteiligt war: der Mord an einem 17-jährigen Mädchen, dessen blutüberströmte Leiche man in einer verlassenen Hütte im Wald fand. Hatte Uteng eine neue Spur entdeckt und musste deshalb sterben? Auf der Suche nach der Wahrheit steht Anton schon bald vor einem dunklen Abgrund… (Verlagsinfo)
“Rostiges Grab” ist der 3. Band der düster-atmosphärischen Spannungs-Reihe um Leo Asker, die Ermittlungsleiterin der Abteilung für hoffnungslose Fälle und verlorene Seelen. Man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen, da Entscheidendes aus den Vorgängerbänden an passenden Stellen gerafft eingestreut wird.
Der Polizeidirektor will Leo befördern, doch ihr Vorgesetzter (der leider ihr Ex ist, dessen fragiles Ego nie verkraftet hat, dass sie mit ihm Schluss gemacht hat) will Leo genau da versauern lassen, wo er sie hin degradiert hat – auf dem Abstellgleis. Er übergibt ihr einen Cold Case, der ihr in mehrfacher Hinsicht zum Verhängnis werden muss. Der gekränkte Ex hat immer noch nicht begriffen, dass Herausforderungen Leo zur Höchstform auflaufen lassen, auch wenn es weh tut. Dann ist da weiterhin ihr Team, die verlorenen Seelen, die nicht unterschätzt werden sollten. Anders de la Motte – Rostiges Grab weiterlesen →
Es ist der Winter 1937, und der Ort Okamura befindet sich in heller Aufruhr: schon bald wird die renommierte Ichiyanagi-Famile ihren Sohn vermählen. Aber unter den Tratsch über das anstehende Fest mischt sich ein besorgniserregendes Gerücht: ein maskierter Mann streift durch das Städtchen und fragt die Leute zu den Ichiyanagis aus. In der Hochzeitsnacht dann erwacht die Familie durch einen furchtbaren Schrei, auf den eine unheimliche Melodie folgt.
Ja, der Tod ist nach Okamura gekommen und hat keine weitere Spur als ein blutiges Samurai-Schwert hinterlassen, das im reinen Schnee im Hof des Hauses steckt. Der Mord am frisch vermählten Paar gibt Rätsel auf, war doch das Schlafzimmer von innen verschlossen. Doch der private Ermittler Kosuke Kindaichi will den Fall unbedingt lösen. (Verlagsinfo)
Ausgezeichnet mit Japans wichtigstem Preis für Kriminalliteratur.
In Washington, D. C. werden mehrere Mitglieder der Regierung entführt, unter ihnen Nick Rendel, ein IT-Spezialist, der sich wie kein Zweiter auf die Programmierung von Drohnen versteht. Rendel kennt als Einziger alle Codes und Passwörter, sein Wissen in den falschen Händen könnte Verheerendes anrichten. Jon Smith und das Covert-One-Team begeben sich auf die Suche nach den Entführten und machen eine erschreckende Entdeckung. Die Opfer scheinen einer brutalen Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein. Smith und das Covert-One-Team müssen Rendel finden, um das Schlimmste zu verhindern. (Verlagsinfo)
Hinweis
Meine Besprechung beruht auf der englischsprachigen Originalausgabe „The Geneva Strategy“ (Covert One #11).
Ausgerechnet am Heilig Abend belauscht die 22-jährige Pia einen Streit ihrer Eltern und erfährt dabei zufällig, dass die beiden gar nicht ihre Eltern sind. Sie ist wie vor den Kopf gestoßen, versteht aber nun endlich, warum da immer eine solche Distanz zwischen ihnen herrscht und kein liebevolles Miteinander. Pias Vater zieht aus, weil seine Geliebte ein Kind von ihm erwartet und Pias Mutter sammelt die Scherben der einstigen Familie auf.
Pia dagegen packt Hals über Kopf ihre Sachen und fährt an ihren Geburtsort, um dort herauszufinden, wer ihr Vater ist. Im Streit hat sie nur gehört, dass ihre Tante Sonja ihre leibliche Mutter ist, die an Pias 4. Geburtstag bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben kam.
Als sie in Galsterrief in der Nähe von Wasserburg am Inn eintrifft, quartiert sie sich im ehemaligen Verve-Zentrum ihrer Mutter ein. Schon am Bahnhof trifft sie Ansgar, der überaus hilfsbereit ist und an Pia interessiert zu sein scheint.
Doch es sind die Rauhnächte – die Nächte zwischen Weihnachten und den Drei Heiligen Königen, wo sie Geister toben. Und Pia merkt bald, dass diese Geister auch sie heimsuchen. In ihrem kleinen Häuschen verschwinden Dinge und immer wieder fühlt sie sich beobachtet… Ellen Sandberg – Rauhnächte weiterlesen →
„Rauhnächte“ ist ein psychologischer Spannungsroman, der familiäre Abgründe, alte Geheimnisse und die besondere Stimmung der Tage zwischen Weihnachten und Neujahr miteinander verbindet. Ellen Sandberg nutzt die mystisch aufgeladene Zeit der Rauhnächte, um eine Geschichte zu erzählen, in der Vergangenheit und Gegenwart unweigerlich aufeinanderprallen.
Carl Mørck ist raus! Nachdem er ein Jahr lang unschuldig im Gefängnis verbracht hatte, quittiert er den Dienst im Sonderdezernat Q. Als Nachfolgerin taucht die toughe, geheimnisvolle Französin Helena Henry aus Lyon im Keller der Kopenhagener Polizei auf und legt die Füße auf Carls Tisch. Rose hasst die neue Kollegin vom ersten Augenblick an, Assad ist einigermaßen verwirrt von dieser faszinierenden Frau. Dass Helena ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt, macht es nicht leichter, ihr als neuer Kollegin zu trauen.
Doch eine grausame Mordserie lässt keinen Raum für solche Überlegungen. Das Team muss handeln, und zwar schnell, denn das Motiv des Mörders liegt weit zurück in der Vergangenheit. Und es ist stark. Doch ausgerechnet Carl liefert dem Team die erste heiße Spur – die Jahrzehnte zurück führt, in ein Sängerinternat, in dem Entsetzliches geschehen ist … (Verlagsinfo)
In „Tote Seelen singen nicht“ taucht man in einen Thriller ein, der die Leser in eine Welt aus verdrängten Erinnerungen, verschlungenen Schicksalen und lang unterdrückter Schuld zieht. Ein scheinbar isoliertes Ereignis wirkt wie ein Auslöser für eine Reihe von Enthüllungen, die sowohl privat als auch gesellschaftlich tief verwurzelt sind. Der Roman bewegt sich geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, baut eine düstere Atmosphäre auf und zeigt, wie fragile menschliche Psychen unter Druck zerbrechen – oder sich wehren.
Nach einer durchfeierten Nacht verschwindet nahe Oslo die junge Cecilie Olin. Zwei Tage später wird ihre Leiche in einem Waldstück entdeckt, sie wurde entsetzlich misshandelt und erdrosselt, ihr Ehering fehlt. Sofort fällt der Verdacht auf Cecilies Mann, doch dann wird eine weitere Frau vermisst. Der junge Ermittler Magnus Torp sucht Hilfe bei seinem Kollegen und Mentor Anton Brekke, der der Polizei nach einem traumatischen Fall den Rücken gekehrt hat. Zunächst will Anton nichts mit der Sache zu tun haben, zu sehr quälen ihn die Dämonen der Vergangenheit. Doch das Verbrechen lässt ihm keine Ruhe. Anton begibt sich auf die Spur des Mörders und damit erneut in bedrohliche Dunkelheit … (Verlagsinfo)
Die 89-jährige Witwe Margaret wird zur Detektivin: Als der Mord an ihrer guten Freundin und Nachbarin Barbara nicht aufgeklärt wird, beschließt sie selbst zu ermitteln – zusammen mit ihrem 15-jährigen Enkel. Denn sie erinnert sich daran, dass Barbara ihr kurz vor ihrer Ermordung etwas Wichtiges anvertraut hat, sie weiß nur nicht mehr, um was es ging …
Mein Eindruck:
Man lernt Margaret direkt gut kennen und ist mitten im Geschehen. Sie ist selbstständig sowie zurechnungsfähig, ihr Gedächtnis lässt sie jedoch öfter mal in Stich. Sie leidet darunter, nicht mehr ernst genommen zu werden – von der Polizei, ihrer Tochter, ihrem Schwiegersohn, und altersbedingte Einschränkungen machen ihr zu schaffen. Sie trauert zudem um ihren verstorbenen Ehemann – sie vermisst ihn und führt (in Gedanken) Gespräche mit ihm, sodass er weiterhin Teil ihres Lebens ist.
„Sie dachte, ihre größte Angst ist es, allein zu sein. Bis sie herausfindet, dass sie es nie war…“
Mit diesen Worten auf dem Buchrücken kündigt sich der neue Thriller von Sebastian Fitzek an – dem Meister der irren Wendungen. Wobei er dieses Mal ein wenig vom Muster abweicht, denn eine Wendung, die alles auf den Kopf stellt, gibt es direkt im ersten Kapitel: Hier lernen wir Strafverteidigerin Sarah Wolff kennen, die einen Ausflug nutzen will für eine ernste Aussprache mit ihrem Mann Ralph. Mit dabei ist auch die gemeinsame Tochter Ruby. Angekommen in der einsamen Waldhütte, muss Sarah allerdings feststellen, dass Ralph nicht der Mann ist, den sie gedacht hatte zu kennen. Denn bei ihm handelt es sich um einen gesuchten Straftäter…
Die eigentliche Handlung spielt einige Jahre später, als Sarah und Ruby in Berlin wohnen. Sie hofft, damit Ralph aus dem Wege gehen zu können, der nun bald aus dem Gefängnis entlassen wird – eine Falschaussage ihrerseits hatte dazu beigetragen, dass er seinerzeit verurteilt wurde. Daher befürchtet sie, dass er Rache an ihr oder Ruby üben würde.
Sarah leidet an Monophobie – der Angst, alleine zu sein. Doch das ist nicht das einzige Trauma, das sie in ihrem Leben zu bewältigen hatte. Als Vierjährige gab sie ihrem kleinen Bruder ein „Bonbon“, um ihn zu beruhigen. Allerdings war es kein Bonbon, sondern eine Knopfbatterie, die die Speiseröhre verätzt und zu schweren inneren Blutungen und zum Tod ihres Bruders geführt hat.
In Berlin ist sie in psychologischer Behandlung bei Dr. Elke Reiners, mit deren Tochter Marion Sarah eng befreundet ist. Schon seit Teenagertagen ist sie bei ihr in Behandlung. Im Zuge der Therapie hat Sarah ein sogenanntes Dunkelbuch angelegt – ein Buch, in dem sie offen schreibt, was sie denjenigen wünscht, die sie im Laufe ihres Lebens verletzt haben. Ein Lehrer, der sie vor der versammelten Klasse vorgeführt hat, oder eine Mitschülerin, die sie von einer Party ausgeladen hat.
Mit der Zeit stellt Sarah fest, dass in ihrer Wohnung merkwürdige Dinge vor sich gehen – mal tauchen Einkäufe auf, die sie nicht geschafft hatte zu erledigen. Oder es wurden Sachen weggeräumt. Später verschwindet eine Leiche spurlos, und dann muss Sarah erkennen, dass jemand sich die Personen in ihrem Dunkelbuch vornimmt und Rache übt. Doch woher stammt der Nachsatz im Dunkelbuch, der sich auf Ruby bezieht?? Sebastian Fitzek – Der Nachbar weiterlesen →
One Last Rainy Day von Kate Stewart ist der Auftakt der 4-teiligen Spin-Off-Reihe Ravenhood Legacy und erzählt die Geschichte von Dominic King , einem Mann mit dunkler Vergangenheit und vielen Geheimnissen und Cecelia Horner, Tochter seines Erzfeindes. Dominic führt ein Doppelleben: tagsüber stiller Automechaniker, nachts Teil einer skrupellosen Bruderschaft mit dem Ziel der Rache. Dann trifft er auf Cecelia, ein Tabu, eine Herausforderung – und plötzlich ist da nicht nur Verlangen, sondern etwas mehr. Doch zwischen Loyalität, Schuld und dem Drang nach Freiheit steht vieles im Weg.
Kurz gesagt: Es geht um Liebe, Macht, Geheimnisse – und darum, ob Dominic seinen Frieden finden kann, oder ob die Bruderschaft ihn zerreißt.
Schluss mit Fleischpflanzerln von der Oma oder mit »Warmen« vom Simmerl – die Cholesterinwerte vom Eberhofer sind so hoch wie die Laune im Keller. Dazu macht die Susi ihm Stress mit dem Sprössling Paul: knallhart durchorganisierte Besuchszeiten, da kennt sie kein Pardon.
Und dann dieser grausame Mord an einem Fremden in der Pension von der Mooshammer Liesl, der mit Brandpaste beschmiert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde. Warum hatte sich dieser Gast nach Niederkaltenkirchen verirrt? Und warum wollte man ihn so brutal aus dem Weg schaffen? Als ausgerechnet der angolanische Fußballspieler Buengo vom FC Rot-Weiß Niederkaltenkirchen unter Mordverdacht gerät, nimmt der Eberhofer die Ermittlungen auf. (Verlagsinfo)…
Jason Bourne hat drei Frauen verloren: Monika Roth stellt sich ebenso als Treadstone-Agentin (Deckname SHADOW) heraus wie ihre „Schwester“ Johanna, die nun als „STORM“ agiert. Die dritte Frau ist die kanadische Journalistin Abbey Laurent, auf die (in „The Bourne DEFIANCE“) ein Anschlag verübt wurde. Nun lebt sie in Kalifornien nahe Los Angeles und schreibt am nächsten Bestseller.
Eine Datenbank namens The Files ist in die falschen Hände gefallen. Ein Mann nach dem anderen wird mit dem brisanten Material erpresst. SHADOW setzt Jason Bourne darauf an, um noch mächtiger zu werden. STORM will Jason für sich gewinnen, um Treadstone zu zerstören. Natürlich mit The Files. Jason kann seit den Ereignissen in „The Bourne SHADOW“ keiner von ihnen vertrauen. Doch einem Befehl von SHADOW, der neuen Treadstone-Leiterin, kann er sich nicht verweigern. Jagd und Vendetta vereinen sich zu einer gefährlichen Mischung…
Vor über einem Jahrzehnt hat Nash Rollins einen genialen, talentierten, aber frustrierten jungen Mann namens David Webb rekrutiert, um ihn ins Treadstone-Programm aufzunehmen. Aus Webb wurde der Agent, der unter dem Decknamen “Cain“ bekannt ist, woraus sich später die Identität von Jason Bourne entwickelte.
Auf seinem ersten Einsatz für Treadstone versuchte Cain den harten Winter in der Schweiz zu überleben, als er sich mit mehreren Ebenen von Verrat konfrontiert sah. Nach seiner Verwundung in Marseille, die zu seiner Amnesie führte, hat Nash Rollins ihn angelogen, was die Umstände seiner Rekrutierung anbelangt. Er fürchtete, die Wahrheit könnte Cain aus der Organisation vertreiben.
Doch als Jason Bourne nun eine Frau trifft, die ihn als „David Webb“ erkennt, kehren die Geheimnisse jener Tage vor zehn Jahren zurück. Bourne ist gezwungen, sich mit den gefährlichen Geistern einer Vergangenheit auseinanderzusetzen, an die er sich nicht einmal erinnern kann…“ (Verlagsinfo) Dies fasst nicht einmal die Hälfte des gesamten Plots zusammen.
Die Explosion eines SUV in der Prager Altstadt tötet einen Treadstone-Agenten. Das führt zwei Blackbriar-Agenten in einen Wirbelsturm aus Anschlägen und Verteidigungsgefechten. Die Blackbriar-Organisation ist auf Gegenspionage spezialisiert und gar nicht auf ausgedehnte Gefechte vorbereitet. Hinzukommt, dass die Vorgesetzten dieses Treadstone-Agenten nicht wissen, wozu er überhaupt in Prag war.
Helen Jouvert, ehemals FBI, und Donovan Wade, vormals CIA und Militär-Spezialtruppen, überprüfen den Anschlag. Dabei stellt sich – unter heftigem Beschuss – heraus, dass zwei amerikanische Journalisten das eigentliche Ziel waren. Einer davon hat überlebt und in Skopje, Nordmazedonien, brisantes Recherche-Material über ein geheimnisvolles „Projekt Wahrheit“ hinterlassen, hinter dem nun russische Spezialkommandos und mexikanische Kartellsöldner her sind. Eine unheilige Allianz, erkennen Jouvert und Wade. Doch was steckt hinter „Projekt Wahrheit“?
1) First Daughter (2008, Die Ungläubigen)
2) Last Snow (2010)
3) Blood Trust (2011)
4) Father Night (2012)
5) Beloved Enemy (2013)
In Band 3 der Reihe um den US-Ermittler Jack McClure und die Präsidententochter Allison Carson steht die albanische Mafia im Mittelpunkt, die in den USA Fuß zu fassen versucht. Jack und Alli müssen nach Mazedonien und Albanien, um den Drahtzieher auszuschalten und entführte Mädchen befreien.
1) First Daughter (2008, Die Ungläubigen)
2) Last Snow (2010)
3) Blood Trust (2011)
4) Father Night (2012)
5) Beloved Enemy (2013)
Nachdem ein amerikanischer Senator auf der italienischen Insel Capri brutal überfahren worden ist, beauftragt der neu gewählte US-Präsident seinen „strategischen Berater“ mit der Aufklärung dieses möglichen Mordfalls: Wer steckt dahinter und was will er? Zusammen mit der Präsidententochter Alli und einer abtrünnigen russischen Geheimagentin namens Annika macht sich Jack auf den Weg.
Robert Langdon, Symbolforscher aus Harvard, begleitet seine Freundin Katherine Solomon nach Prag. Katherine bereitet die Veröffentlichung eines Buches vor, das bahnbrechende Entdeckungen über die wahre Natur des menschlichen Bewusstseins offenbart. Doch ein brutaler Mord stürzt die Reise in ein unvorhersehbares Chaos, und Katherine verschwindet plötzlich, ebenso ihr Manuskript. Langdon sieht sich fortan einer mächtigen Organisation gegenüber und wird von einem unheimlichen Angreifer verfolgt, der aus Prags ältester Mythologie entsprungen zu sein scheint und nur ein Ziel verfolgt: gnadenlose Rache.
Mein Eindruck:
Acht Jahre ist es her, dass wir zusammen mit Robert Langdom das letzte irrwitzige Abenteuer erleben durften. Und wenn wir uns den Klappentext anschauen, dann hat Dan Brown an seiner Erfolgsformel über geheime Symbole und geheime Gesellschaften und geheime Strippenzieher nichts geändert. Warum sollte er auch? Schließlich hat das Ganze schon fünfmal funktioniert und mit ein wenig (viel) Recherche klappts sicher auch ein sechstes Mal.
Nach viel Alkohol und einem nächtlichen Ehestreit findet Heather ihren Mann am nächsten Morgen erstochen auf der Couch vor. Sie gilt schnell als die einzige ernstzunehmende Verdächtige und wird schließlich zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt. Als sie nach zehn Jahren vorzeitig auf Bewährung entlassen wird, steht sie vor einem Scherbenhaufen: sie wird, dank der sensationsheischenden Medienberichte seit ihrer Verhaftung bzw. erneut seit ihrer Entlassung, als eiskalte niederträchtige Mörderin betrachtet, sie darf ihre beiden Söhne nicht sehen und hat keinen Job. Doch dann hat sie immerhin ein bisschen Glück im Unglück …
Heather hat nur ein Ziel: den Mord an ihrem Mann aufklären, um wieder gesellschaftsfähig zu sein und ihre Söhne sehen zu dürfen. Es gibt allerdings skrupellose Leute, die vor nichts zurückschrecken, um genau das zu verhindern – überraschenderweise tauchen einige Verbündete auf, die ihr tatkräftig zur Seite stehen, aber es ist kompliziert …
Mein Eindruck:
Das Geschehen wird ausdrucksstark und intensiv, auf zwei Zeitebenen aus Heathers Sicht, geschildert: Die Ohnmacht bzw. die Verzweiflung der Protagonistin kommt hautnah an! Sie wird direkt verdächtigt und festgenommen, man sucht nach Beweisen für ihre Schuld, ignoriert Hinweise, die in eine andere Richtung deuten. Die überwältigende Mehrheit wendet sich schnell gegen sie – einige Familienmitglieder, alle Freunde, sämtliche Ermittelnde sowie Medien. Die Stimmungsmache gegen sie ist scheußlich: Die traurige Tendenz, dass viele sich leicht aufhetzten lassen, es lieben ein Feindbild präsentiert zu bekommen, auf das sie ihren Frust projizieren können, und dass es bequemer ist, eine naheliegende Lösung zu akzeptieren, statt nach Lücken in dieser zu suchen, wird bewegend dargestellt. T. M. Logan – The Mother weiterlesen →
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