In den Katakomben von Buchhaim erzählt man sich eine alte Geschichte vom sprachmächtigen Drachen Nathaviel. Angeblich besteht er aus lauter Büchern, die von der mysteriösen Kraft des Orms durchströmt sind. Die Legende besagt, der Bücherdrache habe auf jede Frage die richtige Antwort.
Der Buchling Hildegunst Zwei, benannt nach dem zamonischen Großschriftsteller Hildegunst von Mythenmetz, macht sich eines Tages auf den Weg in den Ormsumpf, wo Nathaviel hausen soll. Dabei wagt er sich in Bereiche der Katakomben, in denen es von Gefahren wie den heimtückischen Bücherjägern nur so wimmelt. Und er ahnt nicht, dass die größte Gefahr, die ihm droht, vom Bücherdrachen selber ausgeht.
(Verlagsinfo)
Rückkehr in die Katakomben Buchhaims an die Seite des Buchlings Hildegunst, auf der Spur unglaublicher Mythen und Abenteuer. Zamonien aus der Warte eines liebenswerten Zyklopen. Eine neue Facette, illustriert mit moers‘scher Detailiertheit. Und ein Hauch des alten Orm.
Scheinbar zufällig lernt Polizeischülerin Julia den attraktiven Nick kennen. Nach einer gemeinsamen Nacht entdeckt sie, dass er ihr einen falschen Namen genannt hat und ein riesiges Hakenkreuz-Tattoo auf dem Rücken trägt. Als Julia unter Schock ihrem schwerkranken Vater davon erzählt, gerät dieser in Panik und beschwört sie, eine Weile unterzutauchen. Doch Julia will die Wahrheit wissen: Was hat Nick mit ihr vor? Und warum hat ihr Vater so große Angst um sie? Julia beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und folgt einer Spur, die sie in die menschenleeren Wälder der Eifel zum Westwall führt. Und in die dunkle Vergangenheit ihrer Eltern … (Verlagsinfo)
In den Katakomben von Buchhaim erzählt man sich eine alte Geschichte. Sie handelt vom sprachmächtigen Drachen Nathaviel, den kein Buchling je gesehen hat. Angeblich besteht er aus lauter Büchern, die von der mysteriösen Kraft des Orms durchströmt sind. Die Legende sagt, der Bücherdrache sei die Belesenheit selbst und habe auf jede Frage die richtige Antwort. (Verlagsinfo)
Ein gesuchter Entführer wird auf einem abgelegenen Hof am Stadtrand Münchens aufgefunden – an den Füßen aufgehängt und mit durchgeschnittener Kehle. Doch bevor Kriminalhauptkommissar Paul Simon die Spur des Killers aufnehmen kann, schlägt dieser erneut brutal zu. Die blutige Mordserie versetzt die Stadt in Angst und raubt dem Kommissar den Schlaf. Denn an den Tatorten findet er Gegenstände, die ihm gehören. Das kann nur bedeuten, dass der Täter in seiner Wohnung gewesen sein muss. Paul Simon setzt alles daran, den Killer zu stoppen. Eine gnadenlose Jagd durch die eiskalte, verschneite Stadt beginnt … (Verlagsinfo)
Francesca und Sophie wachsen in einer verschlafenen Kleinstadt am Meer auf. Die beiden sind unzertrennlich, verbringen gemeinsame Abende mit ihrer Clique auf dem alten Pier, trinken Dosenbier und tanzen zu Madonna. Und sie erzählen einander alles. Doch dann verschwindet Sophie eines Nachts spurlos. Zurück bleiben nur ihr Turnschuh am Pier und die Frage nach dem Warum. Achtzehn Jahre später wird dort eine Leiche angespült, und Francesca weiß, dass sie nach Hause zurückkehren und endlich Antworten finden muss. Darauf, was in dieser Nacht wirklich geschah. Denn niemand verschwindet einfach so. Ohne eine Spur. Und vor allem nicht ohne Grund … (Verlagsinfo)
Broschiert: 448 Seiten
Originaltitel: Local Girl Missing / The Pier
Penguin
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Manchmal glaube ich, dass dieses Haus mich beobachtet. Etwas muss hier geschehen sein. Etwas Schreckliches.
Nach einem Schicksalsschlag braucht Jane dringend einen Neuanfang. Daher überlegt sie nicht lange, als sie die Möglichkeit bekommt, in ein hochmodernes Haus in einem schicken Londoner Viertel einzuziehen. Sie kann ihr Glück kaum fassen, als sie dann auch noch den charismatischen Besitzer und Architekten des Hauses kennenlernt. Er scheint sich zu ihr hingezogen zu fühlen. Doch bald erfährt Jane, dass ihre Vormieterin im Haus verstarb – und ihr erschreckend ähnlich sah. Als sie versucht, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, erlebt sie unwissentlich das Gleiche wie die Frau vor ihr: Sie lebt und liebt wie sie. Sie vertraut den gleichen Menschen. Und sie nähert sich der gleichen Gefahr. (Verlagsinfo)
Broschiert: 400 Seiten
Originaltitel: The Girl Before
Penguin
Brisante Altlasten des Kalten Krieges, mitten in Hamburg
Zuerst ist es nur ein belauschter Satz: „Der Amerikaner verlangt 100 Millionen Dollar.“ Für was, von wem? Anno 1996 sind die Russen längst keine Gefahr mehr. Jack Reacher von der Militärpolizei, zwei Leute von CIA und FBI werden in der titelgebenden Schule zusammengeführt – und dann vom Nationalen Sicherheitsberater nach Hamburg geschickt. Wegen der 100 Mio. Dollar. In Hamburg wurde der Satz gehört. In einer Wohnung, in der drei Saudis leben und ein Iraner. Der Iraner arbeitet nämlich für die CIA…
Mit „Rip It Up And Start Again“ hat der ehemalige |Monitor|- & |Melody Maker|-Redakteur, freischaffende Musikjournalist (|The New York Times|, |Village Voice|, |The Guardian|, |Rolling Stone|, |The Observer|, |Artforum|, |The Wire|, |Uncut|, |Blissout|, |Blissblog|) und Pop-Chronist („The Sex Revolts: Gender, Rebellion & Rock’n’Roll“, 1995; „Energy Flash: A Journey Through Rave Music and Dance Culture“, 1998) Simon Reynolds eine umfassende Sammlung von Portraits innovativer, zukunftsorientierter Bands und ihres jeweiligen Umfelds zur Zeit der ausgehenden Siebzigerjahre bis in die erste Hälfte der 1980er herausgegeben. Eingebettet sind seine biographischen Skizzen (Reynolds fokussiert dabei auf Kunstverständnis, Intentionen und Manifeste der jeweiligen Akteure sowie auf einzelne Werke) in eine übergreifende Narration, welche die jeweiligen lokalen/regionalen bzw. nationalen Kunst- und Musik-Szenen miteinander in Beziehung setzt, vergleicht und gegeneinander abgrenzt. Auch die Aspekte Markt und Marketing bleiben dabei nicht außen vor.
Der rote Faden dieser Erzählung ist das facettenreiche Kontinuum einer Reihe von Künstlern, Musikern, Managern und Musikjournalisten, die – beflügelt von der durch die Punkbewegung ausgelösten Aufbruchstimmung des Do-it-yourself-Spirits und des Ausbruchs aus formalisiserten musikalischen Traditionen – begannen, unter bewusster Vermeidung überkommener Rockstrukturen mit neuen technischen Möglichkeiten sowie mit neuartigen bzw. gänzlich ohne (formelle) Spieltechniken herumzuexperimentieren. Da die Protagonisten dieser heterogenen Szene(n) eine Vielzahl von musikalischen bzw. künstlerischen Ansätzen aufweisen, deren einziger gemeinsamer Nenner der bewusste Bruch mit der bisherigen Musikgeschichte inklusive des sich zunehmend formalisierenden Punkgenres war (welches in seiner Rolle als zum Rock ’n‘ Roll zurückkehrende Strömung bzw. als Fortsetzung des R ’n‘ R mit anderen Mitteln zum Teil bewusst abgelehnt wurde), ist der Untertitel des Buches „Postpunk 1978-1984“ eine durchaus treffende Bezeichnung. In der zweiten Hälfte der Achtziger wurde die anfangs noch konsequente Absetzung von den Traditionen des Rock und Pop dagegen kontinuierlich schwammiger bzw. unwichtiger. Doch bereits in den Anfängen der Postpunk-Szene(n) lassen sich erste Wurzeln solch unterschiedlicher Genres wie Synthpop, Industrial, Gothic, EBM und Alternative Rock ausmachen.
Innerhalb dieser breitgefächerten Gemengelage an eher vorwärts als rückwärts orientierten Bands beschreibt Reynolds zwei Strömungen, die sich jeweils weniger durch einen gemeinsamen Sound der ihnen zugeordneten Künstler auszeichnen als vielmehr durch ihre unterschiedliche Haltung gegenüber dem zeitgenössischen Musikmarkt und seinen Geschäftsstrukturen bzw. den Mustern des Konsums seitens der Kunden.
Der erste Teil des Buches widmet sich unter der Überschrift „Postpunk“ Bands, die sich bewusst gegen das herkömmliche (populäre) Musikverständnis – in radikalster Ausprägung teils sogar gegen das Konzept von (populärer) Musik überhaupt – stellten und/oder in bewusster Abgrenzung gegenüber dem konventionellen Musikmarkt alternative Vertriebs- und Kommunikationsformen aufzubauen versuchten. Mit den Protagonisten der Punkbewegung gemein – oftmals sogar in noch ausgeprägterer Form – hatten viele von ihnen einen (wie auch immer gearteten) revolutionären Anspruch des Selbermachens bei größtmöglicher Unabhängigkeit von bestehenden Marktstrukturen und schließlich auch die bewusste Abgrenzung gegenüber der Mainstreamkultur. Zugleich stammten mehrere dieser Bands bzw. Kollektive aus einem ursprünglich eher musikfernen künstlerischen Umfeld, das oftmals über einen kunsttheoretischen, theatralischen oder durch |performance art| geprägten Hintergrund verfügte. Vor der (neo-)konservativen Wende unter den Regierungen Reagan/Thatcher profitierten einige dieser (britischen) Gruppen von staatlicher Kunstförderung, sei es im akademischen Umfeld oder in sozialen Projekten. Für manche dieser Bands spielte sogar der |Happening|-Charakter ihrer Auftritte eine ebenso große Rolle wie die Musik selbst, bei anderen kam eine ähnliche Bedeutung ihrer künstlerischen Gesamtkonzeption oder ihren (gegen-)gesellschaftlichen Manifesten zu. Wieder anderen war besonders an der Umsetzung eines innovativen, möglichst unabhängigen Geschäfts- und Vertriebssystems oder an der Etablierung eines ureigenen Stils im Sinne einer |corporate identity| gelegen. Im Gegensatz dazu gab es freilich auch Gruppen, die sich ganz dem freien, experimentellen Spiel mit neuen oder neu verknüpften Formen hingaben oder gar der reinen Provokation ihres Publikums frönten.
Der zweiten von Reynolds beschriebenen Strömung ist dagegen gemein, dass sie sich, wenn schon nicht richtungsweisend vom Mainstream beeinflussen ließ, so doch zumindest bewusst in diesen hineindrängte. Die am Pop bzw. schließlich doch auch wieder am Rock orientierte Ausrichtung der ihr zugeordneten Bands konnte sowohl in subversiver als auch in provokativer, kommerzieller oder missionarischer Absicht erfolgen. Programmatik, thematische Geschlossenheit, das Stilmittel der Übertreibung, gewollte Exotik oder auch modisches |styling| konnten dadurch an Bedeutung gewinnen. Einerseits konnten diese Aspekte den jeweiligen Bands eine besonders faszinierende (je nach Ausprägung abgründige, glamouröse oder auch ambivalente) Aura verleihen, sich anderseits aber auch in Oberflächlichkeiten erschöpfen bzw. ähnlich aufgeblasene Stilblüten treiben wie jener bombastische Artrock, den abzulösen die Punkbewegung einstmals angetreten war. Mit dem ursprünglichen Postpunk gemein hatten diese jüngeren (oder teils auch sich weiter fortentwickelnden älteren) Bands indes noch immer einen – wenn auch im Umgang mit Versatzstücken traditionellerer Musik bisweilen formalisierteren – innovativen, spielerischen, teils auch ironisierenden oder ins Groteske kippenden oder überspitzenden Ansatz. Auch zeigten sich gerade im Postpunk-Umfeld erste Ansätze zu damals neu heraufdämmernden Musikgenres, von denen einige – wenn auch in anderer Ausprägung – mittlerweile fest etabliert sind. Obschon Reynolds in der zweiten Welle der Gothicbands während der 1980er Jahre bereits eine erste Retro-Orientierung erkennt, sieht er in ihren Anfängen wie auch im „New Pop and New Rock“ (so der Titel des zweiten Buchabschnitts) allgemein bis etwa ins Jahr 1984 noch eine Fortsetzung der Grundhaltung vieler Postpunkbands bzw. ein Aufbauen auf sowie eine Weiterentwicklung der Formensprache ihrer (modernistischen) Musik.
Im weiteren Verlauf der Musikgeschichte sei diese dann zunehmend im Zitatewust der Postmoderne auf- bzw. untergegangen, wohingegen die ursprüngliche Rolle des (Post-)Punks als musikalische Revolutionsbewegung (nach Malcolm McLaren, den der Autor durchaus als ambivalente Figur beschreibt) um die Mitte der Achtziger herum schließlich vom Hip Hop übernommen worden sei. Den heute vom Postpunk beeinflussten oder inspirierten Bands attestiert Reynolds im Nachwort eine oftmals großartige, aufregende und erfreulich verstörende Art, die Klänge seiner Jugend wiederaufleben zu lassen. Auch sprängen sie auf die Aura der Dringlichkeit und des missionarischen Eifers an, von der die Musik dieser Ära durchdrungen gewesen sei, und das, ohne notwendigerweise viel über den damaligen Kontext solcher Bands zu wissen. Doch obwohl der weitere Kontext damals wie heute von geopolitischem Tohuwabohu und einem reaktionären |backlash| mitbestimmt sei, zweifelt Reynolds am Feuer der Neopostpunkbands und ihrem augenscheinlich fehlenden Willen zum Widerstand. Mögliche Ursachen dafür, dass die meisten jüngeren Bands sich der grundsätzlichen Schwierigkeit, Politik im Pop zu verhandeln – ohne zu den bereits Überzeugten zu predigen, politisch korrekt oder übermäßig ernst zu erscheinen –, überhaupt nicht mehr stellten, sieht er in der Empfänglichkeit der 1990er Jahre für Ironie und Disengagement, welche die Popkultur noch immer im Griff halte.
Als wichtigstes Vermächtnis des Postpunk nennt der Autor dessen Eingeschworensein auf die Veränderung, welches sich zum einen in der Überzeugung geäußert habe, dass sich die Musik stets weiterentwickeln müsse, zum anderen aber auch im Vertrauen darauf, dass sie die Welt verändern könne – und sei es auch nur, indem sie die Wahrnehmung Einzelner verändere oder ihr Gespür für das Mögliche erweitere. Bei aller Bewunderung für die Zukunftsorientierung des Postpunk äußert Reynolds jedoch auch leise Zweifel und fragt sich, ob all die Energie, die in diesen Glauben geflossen ist, nicht vielleicht verschwendet und von etwas weggelenkt wurde, das die Beschäftigung damit eher wert gewesen wäre. Dennoch zeigt er sich dankbar für die durch diese Ära in ihm geweckten Erwartungen an die Musik.
Über den Index kann man das Buch durchaus auch als Nachschlagewerk für die in ihm vorgestellten Bands verwenden. Ein großes Plus ist, dass diese nicht im luftleeren Raum stehenbleiben, sondern in ihr jeweiliges Umfeld und die damaligen Trends eingebettet werden. Reynolds schreibt – ohne die eigene Subjektivität ganz außen vor zu lassen – überwiegend sachlich, jedoch in einem umgangssprachlichen Ton, sodass die Lektüre zwar informativ ist, aber niemals trocken wird. Auch auf Mainstreamgrößen wird hin und wieder Bezug genommen, hier sei auf DONNA SUMMER’s ‚I Feel Love‘ und MICHAEL JACKSON’s „Off The Wall“ verwiesen. Allerdings kann es nichts schaden, wenn man zumindest schon ein wenig Vorwissen bezüglich der (Musik-)Historie und einzelner Bands mitbringt, da man als Leser sonst hin und wieder doch etwas überwältigt werden kann. Was die Fülle des Stoffes anbelangt sowieso, denn alleine 119 vom Autor eigens geführte Interviews flossen in das Werk ein.
Auf knapp 400 Seiten lässt sich natürlich keine umfassende Geschichte sämtlicher Bands schreiben, und so wurde zu Gunsten des Gesamtüberblicks auf persönliche Anekdoten und Ähnliches weitgehend verzichtet. Stattdessen hält man mit „Rip It Up and Start Again. Postpunk 1978-1984“ eine vorbildliche Einführung für musikhistorisch Interessierte in der Hand. Wer Kultband-Klatsch und sensationelle Szenegängerberichte erwartet, der ist mit diesem Buch dagegen denkbar schlecht bedient. Doch wahre Fans der Ära werden an diesem Werk kaum vorbeikommen. Denn nicht zuletzt fordern die zahlreichen Nennungen diverser Singles dazu auf, sich selbst einmal näher mit der ein oder anderen Band zu beschäftigen, die man noch nicht kannte.
Zusätzlich zum Buch hat Reynolds von seiner [Homepage]http://www.simonreynolds.net/ aus über achtzig Seiten kommentierte Postpunk-Diskographie verlinkt, was das Stöbern nach Neu- und Wiederentdeckungen erleichtert. Schön ist auch, dass hier etablierte Genregrenzen nicht einfach zementiert werden, sondern auch Kontinuitäten, Vorläufer (wie die |Freak Culture| der Sechziger), Impulsgeber und benachbarte Strömungen (wie Electro-Funk) zumindest einmal angerissen werden, anstatt grob vereinfachende Dichotomien wie etwa ‚Punk vs. Rock‘ oder ‚Post-Punk vs. Punk‘ zu behaupten.
Nach Judith Ammanns Interview-Collage „Who’s Been Sleeping In My Brain“ und dem deutschlandlastigen Pendant „Verschwende deine Jugend“ von Jürgen Teipel ist Simon Reynolds mit „Rip It Up and Start Again. Postpunk 1978-1984“ nun ein wirklich unverzichtbares, weil umfassendes Werk zum Thema gelungen.
Wer das Buch im englischen Original lesen möchte, sollte allerdings entweder in dieser Sprache sehr bewandert sein oder aber zumindest ein Wörterbuch ständig greifbar halten, um nicht um die Feinheiten des Ausdrucks verlegen zu sein. Wenn man denn über den entsprechenden Wortschatz verfügt, liest sich „Rip It Up and Start Again“ jedoch recht flüssig. Eine deutsche Ausgabe des Buches erschien im [Hannibal Verlag]http://www.hannibal-verlag.de unter dem Titel „Schmeiß alles hin und fang neu an“, übersetzt von Conny Lösch, die bisher eher durch Bücher im Bereich ‚Sex & Porno als Pop‘ aufgefallen ist. Allerdings enthält diese Ausgabe, im Gegensatz zum Original, leider keinen Index.
Um diesen ambitionierten Comic zu schreiben, benötigte der Autor & Zeichner Art Spiegelman rund dreizehn Jahre (von 1978-1991). „Maus“ ist die Geschichte seines Vaters, der als Pole 1939 zunächst in deutsche Kriegsgefangenschaft gerät, dann nach seiner Freilassung als Jude untertauchen muss, im Untergrund von Menschenschmugglern verraten und von den Deutschen zunächst nach Lublin und später dann nach Auschwitz und Dachau deportiert wird. Gleichzeitig ist der Comic aber auch die Geschichte der Entstehung dieses Buches, und damit ein Stück weit auch Familiengeschichte der Spiegelmans insgesamt, denn auch die Ereignisse um den herzkranken Vater, seine unter dessen Marotten leidende Lebensgefährtin sowie die Lebensgeschichte anderer Familienmitglieder nehmen neben der Leidensgeschichte des Vaters und dessen Erzählungen im Beisein des für sein Buch recherchierenden Sohnes einen gewissen Raum ein.