Rowe, Stephanie – Schau mir in die Augen, Kleiner

_Seit Theresa Nichols_ vor 200 Jahren von Mona, dem Kelch der ewigen Jugend, getrunken hat, hängt sie als Wer-Drachen in der Gestalt ihres Drachenkörpers fest und kann nicht mehr auf ihre menschliche Gestalt zurückgreifen. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie auch schon seit Jahrhunderten und viel zu lange kein heißes Date mehr hatte, was sie zunehmend frustriert.

Zum Glück gibt es da noch ihren Cybersexpartner und Privatdetektiv Zeke, mit dem sie zumindest online Dates haben kann, und der Cybersex ist dabei auch nicht zu verachten. Als Zeke dann aber immer mehr auf ein richtiges Treffen drängt und Theresa Angst hat, auch noch ihn zu verlieren, ist sie sogar zu einem Handel mit Satan bereit, um wieder in ihren wunderschönen Frauenkörper schlüpfen zu können.

Als wäre das nicht schon schlimm genug, stellt sich heraus, dass Zeke ein Ex-Drachenjäger ist und an der großen Drachensäuberung beteiligt war, bei der auch Theresas Eltern umgebracht wurden. Zudem taucht auch noch der Drache Lyman auf, der seit Jahrhunderten praktisch von Theresa besessen ist und vor nichts zurückschreckt, um sie sein Eigen zu nennen.

_Kritik_

Mit „Schau mir in die Augen, Kleiner“ hat Stephanie Rowe den zweiten Roman um „Mona“, den Kelch der ewigen Jugend, und ihre Hüterinnen geschrieben.

Verfasst ist diese Komödie aus der Perspektive eines Beobachters, der sich hauptsächlich auf Theresa konzentriert, aber auch den übrigen Protagonisten genügend Raum gibt, damit der Leser sie „kennenlernen“ und ihr Handeln nachvollziehen kann. Mit reichlich Witz und einer charmanten Art zu erzählen baut die Autorin einen Spannungsbogen auf, der den Leser geradezu fesselt. Für reichlich Humor sorgt auch wieder Satan, der nach wie vor um seine große Liebe Iris kämpft und sich alles erlaubt, um seinen Ziel näherzukommen.

Der Plot um die Liebe zwischen Drachen und (Ex-)Drachenjäger – „Wer tötet hier eigentlich wen?“ – ist lustig, spannend, erotisch und dabei entspannend leicht geschrieben und ausgearbeitet.

Die Protagonisten, die der Leser zum Teil schon aus dem ersten Band „Es kann nur eine geben“ kennt, werden weiter ausgebaut, und manchen wird auch viel mehr Entfaltungsmöglichkeit gegeben. Die Heldin Theresa ist in Drachengestalt wie auch in Menschengestalt fesselnd, sympathisch und auch sehr erotisch konzipiert und wächst dem Leser schnell ans Herz. Die Beziehung zu Zeke wird in einem Wechsel aus knackiger Erotik und tiefem Misstrauen aufgebaut, was zum Lesespaß deutlich beiträgt.

Auch den Nebendarstellern wird genügend Bühne freigeräumt, sei es der verliebte Satan oder auch seine rechte Hand, die Rivka Becca, die man deutlich besser kennenlernt. Satan sorgt mit seinem verzweifelten Versuch, die ehemalige Hüterin Iris für sich zu gewinnen, wieder für viel Spaß.

_Fazit_

Stephanie Rowe ist mit „Schau mir in die Augen, Kleiner“ eine wunderbare Fortsetzung zu „Es kann nur eine geben“ gelungen. Der Roman liest sich locker-leicht und weiß dabei den Leser zu fesseln. Leserinnen der Romantic Fantasy ist dieser Roman wirklich zu empfehlen, da er sich von der Masse abhebt und so ganz und gar ohne Vampire auskommt – eine erfrischende Abwechslung.

Die Ideen der Autorin lassen auf eine Fortsetzung hoffen.

_Autorin_

Seit Stephanie Rowe 2002 ihren ersten Roman veröffentlichte, geht es mit ihrer Karriere steil bergauf. Einfühlsam und voller Witz schreibt sie in ihren erfolgreichen Büchern über all das, was die Frau von heute bewegt: Karriere, Freunde, Familie, schlechte Haare, zu enge Hosen, überzogene Konten und die Suche nach dem Mann fürs Leben. (Verlagsinfo)

|Taschenbuch: 376 Seiten
Originaltitel: Must Love Dragons
Aus dem Amerikanischen von Catrin Lucht
ISBN-13: 978-3802582998|
[www.egmont-lyx.de]http://www.egmont-lyx.de

_Nadine Warnke_

_Stephanie Rowe bei |Buchwurm.info|:_
[„Es kann nur eine geben“ 6423

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